Energieversorgungskonzept - für das Neubaugebiet Rosensiedlung der Gemeinde Petershausen
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1. Energiebedarf im Quartier 2. Rahmenbedingungen 3. Varianten 4. Simulationsergebnisse 5. Fazit & weiteres Vorgehen 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 2
Energiebedarf im Quartier Siedlungsübersicht Bestand Datenquelle: Bayerische Vermessungsverwaltung – www.geodaten.bayern.de 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 3
Energiebedarf im Quartier Einbindung des Gebietsumgriffs Anschluss- Wärme- Haupttrasse WBD interessierte bedarf zu … kWh/a m kWh/Tm*a 1 26 465.358 1.545 301 2 10 265.400 460 577 3 16 510.000 956 533 • Keine positiven Effekte für die Versorgung im 1 Neubaugebiet durch Anbindung Gebietsumgriff → Kalkulation der Energieversorgungsvarianten 1 2 mit Fokus auf Rosensiedlung 3 • Zunächst keine Einberechnung eines E- Mobilitätsszenarios → Befragung im Bestand zeigt > 75 % ohne konkretes Interesse 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 4
Energiebedarf im Quartier Annahmen Strom u. Wärme Quartier • 5 Baufelder • Anzahl Wohneinheiten: ca. 250 • Anzahl Gewerbeeinheiten: ca. 13 • Beheizte Grundfläche: ca. 27.000 m² 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 5
Energiebedarf im Quartier Annahmen Strom u. Wärme Annahmen Wärmebedarf: • KfW 55 Standard • ca. 27.000 m² beheizte Grundfläche Strombedarf: • ca. 1.000 kWhel / (Person*a) Abschätzung Energiebedarf (exkl. Bestand) • Nutzwärmebedarf: 1.285.000 kWh/a • Strombedarf: 558.800 kWh/a 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 6
1. Energiebedarf im Quartier 2. Rahmenbedingungen 3. Varianten 4. Simulationsergebnisse 5. Fazit & weiteres Vorgehen 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 7
Rahmenbedingungen Möglicher Trassenverlauf Wärmeversorgung Heizhaus Anschlussquote Hauptleitung: ca. 590 m Möglicher Trassenverlauf Wärmebelegungsdichte 1 Jahr 51 % Stichleitung: ca. 370 m ca. 1.340 kWh/Tm*a 5 Jahre 92 % Gasnetz (inkl. Heizhaus-Strecke) 8 Jahre 100 % 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 8
Rahmenbedingungen Wärme- und Strommengenabnahme • Die Abnahmemenge liegt bei ca. 51 % im ersten Jahr, bei 92 % im fünften Jahr und ab dem achten Jahr bei 100 % • Für Berechnung wird der mengengewichtete Mittelwert der Strom- u. Wärmeabnahme über 20 Jahre verwendet 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 9
Rahmenbedingungen Möglichkeiten der Erschließung stromseitig „Konventionelle“ Erschließung Erschließung als Kundenanlage (KA) • Netzstrombezug • Quartierstromversorgung (mit entsprechendem Messkonzept) Hausanschluss/Netzverknüpfungspunkt (NVP) Stromnetz ab NVP bis zur Stromverteilung innerhalb der Liegenschaft 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 10
Exkurs Kundenanlage Vorteil finanziell Entfallende Stromkostenbestandteile für in der Kundenanlage erzeugten und verbrauchten Strom Beispiel: Haushaltskunde 2021 ct/kWh Netzentgelte (Bayernwerk 2021) 5,2 Stromsteuer 2,05 Offshore-Umlage 0,395 StromNEV 0,432 > 8,3 ct/kWh KWK-Umlage 0,254 AbLaV 0,009 Konzessionsabgabe regional unterschiedlich Achtung: EEG-Umlage ist voll zu entrichten 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 11
Exkurs Kundenanlage Voraussetzungen Kundenanlage § 3 Nr. 24a EnWG Energieanlagen zur Abgabe von Energie, • die sich auf einem befinden, • mit einem oder mit einer sind, • jedermann zum Zwecke der Belieferung der angeschlossenen Letztverbraucher im Wege der Durchleitung unabhängig von der Wahl des Energielieferanten und zur Verfügung gestellt werden • für die Sicherstellung eines wirksamen und bei der Versorgung mit Elektrizität und Gas unbedeutend sind und 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 12
Exkurs Kundenanlage Voraussetzungen Bedeutsamkeit für Wettbewerb, wenn bestimmte Größe Ca. 250 Letztverbraucher überschritten wird > 26.000 m² Ca. 500 MWh/a • Mehrere 100 Letztverbraucher • Deutlich über 10.000 m² Fläche • Durchgeleitete Stromenge deutlich über 1.000 MWh/a • Anschluss mehrerer Gebäude → Kundenanlage für gesamtes Areal denkbar, aber nicht sicher → I.d.R. individuell vom Netzbetreiber zu prüfen (hier: Bayernwerk Netz GmbH) → Bilaterale Abstimmung mit Netzbetreiber zwingend notwendig → Netzbetreiber sollte Einstufung als Kundenanlage schriftlich zusichern 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 13
Rahmenbedingungen Betrachtung Wirtschaftlichkeit der Kundenanlage „Konventionelle“ Erschließung Erschließung als Kundenanlage (KA) • Netzstrombezug • Quartierstromversorgung (mit entsprechendem Messkonzept) Kosten Wärme- und Stromversorgung Kosten Wärme- und Stromversorgung Investition Anlagentechnik Investition Anlagentechnik Brennstoffe Brennstoffe Betrieb Betrieb 100 % Strombezug vom öffentlichen Netz Reststrombezug vom öffentlichen Netz Volleinspeisung von Erzeugungsanlagen 100 % EEG-Umlage auf Kundenanlagenstrom Erlöse Erlöse Fixe Vergütung (EEG, KWKG) Fixe Vergütung (EEG, KWKG) Börsenstrompreis Börsenstrompreis Strom → Kosten aus Betreibersicht (ohne Gewinn für Betreiber der Wärme-/Stromversorgung) Wärme → d. h. zunächst keine Berücksichtigung von Einnahmen aus Wärme- und Stromverkauf 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 14
Rahmenbedingungen Nutzung der Dachfläche für PV-Anlagen • Die Gemeinde Petershausen plant in der Rosensiedlung ein Neubaugebiet (als sog. Schwammquartier) in Verbindung mit PV-Dachanlagen • Für die Ermittlung der maximalen PV-Belegung wurde das Quartier mit dem Simulationsprogramm „PV-Sol Premium“ nachgebildet Beispielhafte Darstellung der Verbindung einer • Hierbei wurde die Ausrichtung der Module sowohl auf die Gebäudestruktur als Solaranlage mit Dachbegrünung auch auf eine mögliche Ost/ West-Ausrichtung zur maximalen Quelle: ZinCo GmbH Stromeigennutzung simuliert • Die von der Gemeinde Petershausen geplante Dachbegrünung konnte aufgrund des Planungsstandes zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht berücksichtigt werden, daher werden nachfolgend für verschiedene Leistungen die Ergebnisse der PV-Anlage dargestellt • Hierbei hat sich das IfE auch mit Herrn Dr. Nold hinsichtlich des zukünftigen Energieverbrauchs sowie einer optimalen Ausrichtung abgestimmt; die Dachflächen werden so gut wie möglich für die Erzeugung von PV-Strom genutzt 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 15
Rahmenbedingungen Nutzung der Dachfläche für PV-Anlagen (ca. 595 kWp maximal) Achtung: Mit der EEG-Novelle 21 ist für Anlagen mit mehr als 300 kWp eine Einspeisevergütung lediglich für 50% der Energiemenge möglich Anmerkung: Es sollten maximal 300 kWp pro Jahr errichtet werden. 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 16
Rahmenbedingungen Wirtschaftlichkeitsberechnung • Kostenschätzung für die Kundenanlage: ~ 400.000 € • Betrachtungszeitraum: 20 Jahre • Statische Betrachtung (Kein Zinssatz) • Keine Marge für möglichen Betreiber • Nettopreise • Investitionskosten als marktübliche Durchschnittspreise • Betriebskosten in Anlehnung an VDI 2067 Blatt 1 • CO2-Bepreisung fossiler Brennstoffe enthalten • EEG-Umlage als konstant angenommen 6,5 ct/kWh (Stand 2021) • Mögliche Fördermittel für Netz u. Erzeuger sind eingerechnet 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 17
Rahmenbedingungen CO2-Mehrkosten durch BEHG • Ab 2021 gilt eine CO2-Bepreisung auf Energieträger wie z. B. Erdgas und Heizöl zu Heizzwecken • Diese ist für die Jahre 2021 bis 2025 festgeschrieben und ab 2026 gilt ein Auktionsverfahren innerhalb eines definierten Preiskorridors 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 18
Rahmenbedingungen Wirtschaftlichkeitsberechnung Energiepreise der esb (Energie Südbayern GmbH): • Energiepreis Strom (mit Kundenanlage): 21,5 ct/kWhel • Energiepreis Strom (ohne Kundenanlage)1: 25,2 ct/kWhel • Energiepreis Erdgas (ohne CO2-Steuer): 3,34 ct/kWhHi • Mehrkosten durch CO2-Steuer2: 1,17 ct/kWhHi • Energiepreis Erdgas (inkl. CO2-Steuer): 4,51 ct/kWhHi • Leistungspreis Erdgas: 12,35 €/(kW*a) 1: Mittelwert aus Ø-Strompreis für Haushaltskunden in DE (2020) und beispielhaftem Verifox-Tarif 2: Mittelwert auf Basis der Annahme des Preispfades der CO2-Steuer 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 19
1. Energiebedarf im Quartier 2. Rahmenbedingungen 3. Varianten 4. Simulationsergebnisse 5. Fazit & weiteres Vorgehen 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 20
Varianten Biomasse Hackgut • ca. 250 kg/Srm Pellets • ca. 650 kg/Srm https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/service/dateien/mb-12-energiegehalt-holz.pdf Lagerbedarf, um 85 % des Wärmebedarfs zu decken: • Hackgut ~ 1.600 m³/a → ca. 50 Lieferungen pro Jahr • Pellets ~ 450 m³/a → ca. 15 Lieferungen pro Jahr → Eine Wärmeversorgung mit Hackgut bedeutet hohen Betriebs- und Wartungsaufwand → Biomassevarianten werden im Konzept aufgrund der besseren Händelbarkeit und des geringeren Lagerbedarfs mit dem Energieträger Pellets kalkuliert 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 21
Varianten Zentrale Wärmepumpenvarianten Mögliche Wärmequellen • Luft • Wasser • Erdreich → Luft-Wasser-Wärmepumpe arbeitet aufgrund niedriger Quellentemperatur zu Zeiten hohen Wärmebedarfs wenig effizient Beispielhafte Darstellung IfE Mittlere Grundwasser- bzw. Bodentemperatur in ca. 25 m Tiefe 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 22
Varianten Zentrale Wärmepumpenvarianten Sondenanlagen • Deckung Grund- und Mittellast (ca. 250 kWth) • Annahme: Entzugsleistung 40 W/m • ~ 500 Sonden mit je 10 m (Bohrtiefenbegrenzung) • Bei einem Abstand von 5 m - 10 m zwischen den Sonden wären 3.000 m² - 12.500 m² Sondenfeld nötig (ca. 0,5 – 1,75 Fußballfelder) 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 23
Varianten Zentrale Wärmepumpenvarianten Brunnenanlagen • Deckung Grund- und Mittellast (ca. 250 kWth) • Schluck- und Saugbrunnen notwendig (Wärmequelle) • Förderbedarf abhängig von zulässiger Abkühlung des Grundwassers • Zulässige Spreizung (ca. 3-6 Kelvin) und Grädigkeit sind zu berücksichtigen • ca. 50 – 70 m³/h notwendig; Richtwert LfU ca. 0,25 m³/h pro 1 kW Heizleistung • Wasserqualität (z. B. Mangan u. Eisen) ausschlaggebend; Stichwort Verockerung • Probebohrung notwendig • Schwierig zu beurteilen in Konzeptphase (Ergiebigkeit eines möglichen Brunnens) → Zentrale Wärmepumpenvarianten werden aufgrund des hohen Platzbedarfs nicht berücksichtigt 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 24
Varianten Übersicht der betrachteten Varianten „Konventionelle“ Erschließung Kundenanlage (KA) – Quartiersversorgung (100% Strombezug aus dem öffentlichen Netz) BHKW-Biomasse • PV-Anlage • BHKW • Biomassekessel (700 kW) V3 Referenzvariante Zentrale Basisvariante Biomasse-Erdgas • PV-Anlage • Keine Kundenanlage (Netzstrombezug) • PV-Anlage • Biomassekessel (300 kW) • BHKW (Volleinspeisung) • BHKW • Erdgaskessel (700 kW) V4 • Erdgaskessel (700 kW) V1 • Erdgaskessel (700 kW) V2 Biomasse • PV-Anlage • Biomassekessel (500 kW) • Biomassekessel (200 kW) V5 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 25
1. Energiebedarf im Quartier 2. Rahmenbedingungen 3. Varianten 4. Simulationsergebnisse 5. Fazit & weiteres Vorgehen 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 26
Simulationsergebnisse Übersicht Modellaufbau Stromnetz Gas-/ Biomassekessel PV-Anlage Digitales Modell BHKW Verbraucher Wärmespeicher 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 27
Simulationsergebnisse BHKW-Dimensionierung • Hierbei wurde kein erneuter KWK-Zuschlag nach Ablauf der ersten Periode (abhängig der Vollbenutzungsstunden) berücksichtigt, welche nach § 8 KWKG mittels Modernisierung ermöglicht wird Leistung in kWel 100 133 160 KWK-Anteil an der Wärmeversorgung 58% 78% 73% Primärenergiefaktor (ohne Biomethan) 0,71 0,44 0,41 Eigennutzungsquote (elektrisch) 66% 53% 44% Gesamtkosten (relativ) 95% 92% 97% Gesamtemissionen (relativ) 100% 95% 86% 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 28
Simulationsergebnisse PV-Dimensionierung (bei Betrieb einer Kundenanlage) • Die Eigenverbrauchsquote beschreibt den Anteil der erzeugten Energie der PV-Anlage, welcher direkt im Quartier genutzt werden kann • Je größer die PV-Anlage, desto geringer der vor Ort nutzbare Anteil • Ein Batteriespeicher kann den Anteil der Eigenverbrauchsquote der PV-Anlage nur leicht erhöhen, da hier zunächst die überschüssigen Energiemengen des BHKW zwischengespeichert werden 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 29
Simulationsergebnisse PV-Dimensionierung (bei Betrieb einer Kundenanlage) • Die relativen Gesamtkosten sollen den monetären Vorteil in Abhängigkeit der PV-Anlagengröße und Speichergröße darstellen • Je höher die Leistung der PV-Anlage, desto geringer die Gesamtkosten, da durch die Einspeisevergütung ein Gewinn erzielt werden kann • Ein Batteriespeicher trägt nicht zur Verringerung der Kosten bei und wird daher nicht weiter betrachtet • Wichtig: Bei steigender Nutzung von Ladesäulen im Quartier mit geeigneter Steuerung (nach PV- Überschüssen) können große Mengen an überschüssigem Strom zukünftig vor Ort genutzt werden 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 30
Simulationsergebnisse Gegenüberstellung V1 (ohne Kundenanlage) V2 V3 V4 V5 Grundlast BHKW BHKW BHKW Biomassekessel (300) Biomassekessel (500) Spitzenlast Erdgaskessel (700) Erdgaskessel (700) Biomassekessel (700) Erdgaskessel (700) Biomassekessel (200) 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 31
Simulationsergebnisse Aufteilung der Kosten/ Emissionen auf Strom und Wärme Strommix 560 290 Strom-Mix Kundenanlage Deutschland 0 0 Strom Energiesystem V* 280 280 280 Wärme Wärme-Mix Quartier Exemplarische Abbildung der Berechnungsmethodik der Aufteilung der spezifischen CO2-Emissionen pro kWh 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 32
Simulationsergebnisse Gegenüberstellung V1 (ohne Kundenanlage) V2 V3 V4 V5 Grundlast BHKW BHKW BHKW Biomassekessel (300) Biomassekessel (500) Spitzenlast Erdgaskessel (700) Erdgaskessel (700) Biomassekessel (700) Erdgaskessel (700) Biomassekessel (200) 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 33
Simulationsergebnisse Gegenüberstellung Fixierung des Strompreises bei 21 ct/kWh zur Steigerung der Attraktivität eines Anschlusses an der Kundenanlage V1 (ohne Kundenanlage) V2 V3 V4 V5 Grundlast BHKW BHKW BHKW Biomassekessel (300) Biomassekessel (500) Spitzenlast Erdgaskessel (700) Erdgaskessel (700) Biomassekessel (700) Erdgaskessel (700) Biomassekessel (200) 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 34
Simulationsergebnisse Gegenüberstellung Zusätzliche Betrachtungen: • Einfluss der Anschlussquote der Kundenanlage auf die Gesamtkosten • Einfluss der Nutzung von Biomethan in Variante 2 anstatt Erdgas zur Senkung der CO2-Emissionen 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 35
Simulationsergebnisse Gegenüberstellung V1 V2* V2 V1 (ohne Kundenanlage) V2 V3 V4 V5 Grundlast BHKW BHKW BHKW Biomassekessel (300) Biomassekessel (500) Spitzenlast Erdgaskessel (700) Erdgaskessel (700) Biomassekessel (700) Erdgaskessel (700) Biomassekessel (200) 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 36
Simulationsergebnisse Gegenüberstellung CO2-Vermeidungskosten ca.: 390 € / t_CO2 V2 V2* V1 (ohne Kundenanlage) V2 V3 V4 V5 Grundlast BHKW BHKW BHKW Biomassekessel (300) Biomassekessel (500) Spitzenlast Erdgaskessel (700) Erdgaskessel (700) Biomassekessel (700) Erdgaskessel (700) Biomassekessel (200) 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 37
1. Energiebedarf im Quartier 2. Rahmenbedingungen 3. Varianten 4. Simulationsergebnisse 5. Fazit & weiteres Vorgehen 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 38
Fazit & weiteres Vorgehen Allgemein • Gebietsumgriff: Das Anschlussinteresse an einer zentralen Wärmeversorgung im Gebietsumgriff ist derzeit nicht hoch genug und wurde daher nicht weiter verfolgt Quartier/ Neubaugebiet: • Aus ökonomischer und ökologischer Perspektive ist ein Anschlusszwang an das Wärmenetz sowie ein Verbot von Einzelfeuerstätten (Bsp: Kachelofen) zu empfehlen • Eine zentrale Energieversorgung mittels Kundenanlage (Strom) und Wärmenetz ist sowohl aus ökonomischer als auch aus ökologischer Sicht vorteilhaft • Umsetzbarkeit/ Einstufung als Kundenanlage ist vor einer Umsetzung zwingend mit Netzbetreiber abzuklären • Die Anschlussquote an der Kundenanlage sollte so groß wie möglich sein, um Skaleneffekte bei den Energiekosten zu erreichen, daher sollte der Strompreis innerhalb der Kundenanlage attraktiv gestaltet werden 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 39
Fazit & weiteres Vorgehen. Strom • Eine PV-Anlage dient durch reduzierte Strombezugskosten durch direkten Verbrauch vor Ort sowie die Einspeisevergütung zur Reduktion der Gesamtkosten und Minderung der Emissionen und sollte daher möglichst auf allen möglichen Dachflächen umgesetzt werden • Ein möglicher Batteriespeicher erhöht die Stromeigennutzung, aber die spezifischen Kosten einer kWh aus dem Speicher sind derzeit noch höher als eine kWh aus dem öffentlichen Netz, daher wird der Speicher nicht weiter betrachtet • Die Einbindung von Ladesäulen in die Kundenanlage bietet große Potenziale zur Senkung der spezifischen Kosten, da hierdurch bei geeignetem Lademanagement hohe Anteile des eigens produzierten Strom vor Ort genutzt werden können • Es ist zu empfehlen, dass maximal 300 kWp an PV-Leistung pro Jahr installiert werden, um keine Reduktion der Vergütung nach dem aktuellen Stand (02.21) des EEG 2021 zu erhalten 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 40
Fazit & weiteres Vorgehen Wärme • Für die Versorgungssicherheit des gesamten Quartiers sind die Energieträger Biomasse und/ oder Erdgas geeignet • Bei dem prognostizierten Energieverbrauch kann ein BHKW mit einer elektrischer Leistung zwischen 100 und 150 kW eine sinnvolle Größe darstellen • Der Einsatz von Biomethan senkt die Emissionen nur unter wesentlich höheren Gesamtkosten • Je höher der Biomasse-Anteil, desto höher die Investitionskosten und niedriger die jährlichen Emissionen • Für die Wärmeversorgung über vor Ort erzeugten grünen Wasserstoff (PV-Freiflächenanlage) wurde einen grobe Plausibilitätsprüfung durchgeführt. Der saisonale Versatz von Wärmebedarf und Wasserstofferzeugung führt zu einem sehr hohen H2-Speicherbedarf. Das gesamte System ist mit hohen Kosten verbunden. 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 41
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Besuchen Sie uns doch auch auf… www.ifeam.de www.facebook.com/ifeam.de www.t1p.de/ifeam 25.02.2021 Prof. Dr. -Ing. Markus Brautsch 42
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