Filialkirche zum Hl. Sebastian in Wallmersdorf 1518-2018 - Festschrift anlässlich der 500 Jahrfeier am 16. September 2018
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Filialkirche zum Hl. Sebastian
in Wallmersdorf
1518-2018
Festschrift anlässlich der 500 Jahrfeier
am 16. September 2018
500 Jahre Filialkirche in Wallmersdorf
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Vorwort
Ein herzliches Grüß Gott!
500 Jahre sind wahrlich ein Grund zum Feiern, zur
Freude und zur Dankbarkeit!
Das Gotteshaus von Wallmersdorf:
- gebaut vor mehr als 500 Jahren aus Dankbarkeit
der Überlebenden der Pestzeit
Abt em. Mag.
Berthold Heigl OSB
- gebaut auf historischem Boden römischer
Pfarrmoderator Besiedlung, die uns erinnert an die ersten Christen
und Heiligen unserer Heimat: Florian und Severin
- geweiht dem hl. Sebastian, dem Pestpatron, der
über uns wacht und in den Nöten unserer Zeit und
unseres Lebens bei Gott unser Fürsprecher ist;
der uns aber auch einlädt, es ihm heute gleich zu
tun - d.h. unerschrocken, mutig und konsequent
unseren Glauben zu leben und zu bezeugen, aber
auch nach seinem Beispiel den Notleidenden und
Kranken, den Heimatlosen, Suchenden und
Bedürftigen unserer Zeit beizustehen.
Möge die Feier des 500 Jahr-Jubiläums und möge
unsere (dank unzähliger freiwilliger Helfer und
Förderer und des unermüdlichen Einsatzes des
"Kirchenvaters von Wallmersdorf" Josef Ridler) so
schön restaurierte Filialkirche uns dazu wieder
neu ermutigen, uns im Glauben bestärken und uns
- wie in den vergangenen 500 Jahren - zur Freude
und zum Segen werden!
Die neuen Glocken des Gotteshauses sind uns
täglich Botschafter dieser Freude, dieses Dankes,
dieses Segens, sowie tägliche Einladung zu Einkehr
und Gebet, zum Zusammenhalt und zum Frieden!
Ut in omnibus glorificetur Deus! Dass in allem
Gott verherrlicht werde!
500 Jahre Filialkirche in Wallmersdorf
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Wenn die Pfarre Allhartsberg heuer 500 Jahre
Wallmersdorf feiert, klingt noch ein wenig das
Jubiläumsjahr 2016 nach, in dem die erstmalige
urkundliche Nennung von Allhartsberg vor 900
Jahren in Erinnerung gerufen worden ist. Beides
sind historische Zeugnisse eines christlichen
Mag. Andreas Lebens in unserer Heimat. In damals unsicheren
Geierlehner LL.M. Zeiten errichteten die Menschen Denkmäler ihres
stv. Vors. des
Pfarrgemeinderats
Glaubens, heute läuft die Gesellschaft Gefahr, nur
in der Errichtung von Zäunen und Mauern das
Auslangen zu finden.
Die wertvolle Zusammenarbeit von vielen fleißigen
Händen lässt die Kirche in Wallmersdorf wieder in
einem schönen Glanz erstrahlen. Dabei ist die
renovierte Kirche nicht nur Zeugnis eines tiefen
Glaubens der Bevölkerung – sie ist vielmehr ein
sichtbares Zeichen einer lebendigen Pfarre.
Seit 500 Jahren hat die Kirche zum hl. Sebastian
für den Ort Wallmersdorf eine besondere
Bedeutung. In all den Jahrhunderten hat sie das
Leben in diesem Dorf geprägt. Sie ist bis heute ein
Ort der Begegnung und des gemeinsamen Gebetes
und damit war und ist sie ein Mittelpunkt im Leben
LAbg. jener Dorfbewohner, die dieses Angebot nützen.
Anton Kasser Die Erhaltung der Kirche war dem Dorf zu allen
Bürgermeister
Zeiten ein großes Anliegen. Für die vielen
Arbeitsstunden und die große Spendenbereitschaft
sei zum 500-jährigen Jubiläum allen besonders
gedankt.
500 Jahre Filialkirche in Wallmersdorf _______________________________________________________ Ortsgeschichte Die historischen Wurzeln von Wallmersdorf reichen nachweisbar bis in die römische Besatzungszeit in das 2./3. Jhdt. n.Chr. zurück. Der Name Wallmersdorf geht dabei auf den Personennamen Waltmann zurück. Am 18. Mai 1478 erklärt der päpstliche Legat Alexander von Flori die Inkorporation der Pfarren Aschbach, Wolfsbach und Allhartsberg als rechtskräftig, wobei bei der Kirche Sancte Katharine in Alhartsperg neben der Kapelle am Sonntagberg ausdrücklich auch die Kirche Sancti Sebastiani, also Wallmersdorf, als Filiale erwähnt wird. Foto: Judith Geierlehner Die Kirche in Wallmersdorf, wie wir sie heute sehen, wurde aber erst nach dieser Erwähnung errichtet. Dies ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass es bereits Vorgängerbauten als Kirchengebäude gegeben haben muss.
500 Jahre Filialkirche in Wallmersdorf _______________________________________________________ Gründungslegende Die Legende des Kirchenbaus stammt aus der Pestzeit. Damals wurde Wallmersdorf seelsorglich von Ulmerfeld aus betreut. Als dann im 15. Jahrhundert die Pest in Wallmersdorf ausbrach, weigerte sich der Ulmerfelder Geistliche, in den Ort zu kommen, um die Toten einzusegnen. Der Geistliche aus Allhartsberg stand den Wallmersdorfern bei. Nach dem Abklingen der Pest waren nur noch sieben Wallmersdorfer am Leben. Als Dank wallfahrteten die Überlebenden nach Allhartsberg und gelobten in Wallmersdorf den Bau einer Kirche. Das Gelöbnis der Wallfahrt hat sich bis heute erhalten. Alljährlich zum Fronleichnamstag gehen die Wallmersdorfer zu Fuß nach Allhartsberg, Foto: Peter Böttcher um an der dortigen Prozession teilzunehmen. Soweit die Legende.
500 Jahre Filialkirche in Wallmersdorf _______________________________________________________ Baugeschichte Der spätgotische Kirchenbau dürfte um 1518 errichtet worden sein, der Chor stammt aber bereits aus etwa 1478. Nach der Überlieferung begann der Bau des Hallenchores um etwa 1443. Um 1518 wurden auch Foto: Peter Böttcher die Wappenscheiben geschaffen. Darauf ist der Name „Sebold Heindl“ zu lesen. Dieser entstammt aus einer Hammerherrenfamilie in Weyer und hat diese Fenster gestiftet. Diese Wappenscheiben sind die einzigen Glasfenster aus dieser Zeit. Ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert stammt die Figur des heiligen Sebastian. Die Sakristei und das Oratorium wurden 1714 gebaut. Aus dieser Zeit stammt auch die metallbeschlagene Sakristeitür. Foto: Peter Böttcher
500 Jahre Filialkirche in Wallmersdorf _______________________________________________________ Baugeschichte Die Kirche wurde 1968 und 1995 restauriert, und es erfolgte die Elektrifizierung der Kirche. 1984 wurde das Dach saniert und die Orgel generalüberholt. 1997 erhielt die Kirche eine Alarmanlage. 2016 wurde das Geläute mit zwei neuen Glocken der Firma Grassmayr aus Tirol ergänzt und die Technik des Geläutes digitalisiert. 2017 wurde die Kirchenfassade erneuert, das Fenster des Turmes erneuert, der Glockenstuhl teilweise erneuert und der Eingangsbereich mit einem Vordach versehen. Mit der fachkundigen Foto: Peter Böttcher Restaurierung der Statue des Hl. Sebastian fanden im Frühjahr 2018 die Renovierungsarbeiten ihren Abschluss.
500 Jahre Filialkirche in Wallmersdorf _______________________________________________________ Hl. Sebastian Die Figur des hl. Sebastian stammt aus dem 16. Jahrhundert (um etwa 1520) und stellt den Kirchenpatron von Wallmersdorf dar. Erstmalig wird das Vorhandensein der Figur des Hl. Sebastian im Kircheninventar im Jahr 1884 erwähnt. Obwohl sich die Figur schon über Jahrhunderte in der Kirche in Wallmersdorf befindet, wurde sie nicht für die Filialkirche hergestellt. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Figur des hl. Sebastian Teil eines verloren gegangenen Altars gewesen war, der sich in der Burgkapelle in Gleiß befunden hat. Anlässlich der 500 Jahrfeier wurde die Figur Foto: Martina Ruttin durch das Atelier Mag. Martina Ruttin restauriert.
500 Jahre Filialkirche in Wallmersdorf
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Arbeiten 2017/2018
Im Vorfeld der 500 Jahrfeier
wurde die Fassade der
Filialkirche erneuert.
Der Eingangsbereich, der
der Witterung stark
ausgesetzt ist, erhielt eine
Konstruktion aus Holz und
Glas als Windfang.
Zusätzlich wurde die
gotische Figur des Hl.
Sebastian fachkundig
renoviert.
Foto: Judith Geierlehner
Foto: zVg
Viele fleißige Hände waren notwendig für die Arbeiten.
500 Jahre Filialkirche in Wallmersdorf
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Ausführende Firmen
Baumeisterarbeiten Strabag AG, Amstetten
Malerarbeiten Steingruber GmbH, Allhartsberg
Holzbauarbeiten Leitner BHT GmbH, Amstetten
Dach/Spenglerarbeiten Otmar Weise GmbH, Aschbach
Steinverlegearbeiten Ehrlich GmbH, Waidhofen/Ybbs
Renovierungsarbeiten Atelier Schlossgasse, Wien
Tischlerarbeiten Tischlerei Ehebruster GmbH, Allhartsberg
Elektrotechnik Ernst Hinterberger, Wallmersdorf
Glasarbeiten Ertl Glas, Amstetten
Freiwillige Arbeitsstunden
Von der Dorfgemeinschaft wurden 518 Arbeitsstunden freiwillig
geleistet!
Foto: zVg500 Jahre Filialkirche in Wallmersdorf
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Renovierung Fassade/Eingangsbereich
Gesamte Baukosten EUR 29.637,40.-
Eigenleistung Pfarre EUR 19. 889,25.-
Zuschuss Diözese EUR 4.299,31.-
Zuschuss Stift EUR 2.148,84.-
Subvention Bund EUR 1.600.-
Subvention Land NÖ EUR 1.700.-
Renovierung Sebastianstatue
Gesamtkosten EUR 8.160.-
Eigenleistung Pfarre EUR 2.560.-
Zuschuss Bund EUR 1.700.-
Zuschuss Diözese EUR 1.200.-
Zuschuss Land NÖ EUR 1.700.-
Spenden EUR 1.000.-
Foto: Judith Geierlehner500 Jahre Filialkirche in Wallmersdorf
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Danke für die Unterstützung
Durch den besonderen Einsatz von vielen freiwilligen Helfern der
Dorfgemeinschaft, Sponsoren, Gönnern und Unterstützern kann
die Filialkirche zum Hl. Sebastian in Wallmersdorf in schönem
Glanz erstrahlen.
Besonders sind genannt:
Marktgemeinde Allhartsberg
Spende für die Sanierung der Westfassade
Chor Cantus Hillaris
Glockenspende 2016
Tischlerei Ehebruster GmbH
Spende für Turmfenster
Familie Josef Ertl
Spende der Verglasung für den Eingangsbereich
Bgm. Anton Kasser
Spende für Sebastianstatue
Josef Ridler
Kirchenrat mit unermüdlichem Einsatz für die Dorfkirche
Familie Anton Steingruber
Glockenspende 2016
Malerfirma Steingruber GmbH
Spende für die Malerarbeiten
Komm, Heiliger Geist, komm in unsere Gemeinde:
Ermutige uns zu neuem Leben.
Führe uns in der Begegnung.
Lehre uns das offene Gespräch.
Wecke in uns die Sorge füreinander.
Hilf uns, stets von Neuem zu beginnen,
und erfülle uns mit deiner Liebe.Sie können auch lesen
