Flashlight Möbel-News - Rückblick auf die Möbelbranche MÖBELINDUSTRIE

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Flashlight Möbel-News
Rückblick auf die Möbelbranche
                                                                                        Ausgabe JULI – 29.07.2021

MÖBELINDUSTRIE
Gemeinsame Lehrfabrik der Möbelindustrie gegründet
Der demografische Wandel – die kritische Kombination aus Fachkräftemangel, Überalterung und Bevölkerungs-
schwund – stellt die Leistungsfähigkeit ganzer Branchen vor zunehmende Probleme, wenn nicht rechtzeitig, proaktiv
und mit Nachdruck reagiert wird. Die Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen haben unter
Federführung des VHK Westfalen-Lippe in den vergangenen zwei Jahren deshalb ein ehrgeiziges Vorhaben
vorangetrieben: die gemeinsame, unternehmensübergreifende und „state-of-the-art“ ausgestattete Lehrfabrik der
Möbelindustrie im Ausbildungsnetzwerk „Bang“ am Standort Löhne.
Für die deutsche Möbelindustrie werden die Themen Nachwuchssicherung, Qualifikation und nachhaltige
Leistungssicherung immer drängender. Damit steht die Branche nicht allein da, ist aber im Vergleich zum
verarbeitenden Gewerbe in der Altersstruktur insgesamt besonders betroffen.
Die Möbelverbände haben deshalb mit dem Dienstleistungspartner Zeus GmbH (Paderborn) das Projekt einer
„Lehrfabrik der Möbelindustrie“ entwickelt und zur Realisierungsreife geführt. Nach intensiven Evaluierungs- und
Vorbereitungsarbeiten ist das anspruchsvolle Projekt nunmehr in „trockenen Tüchern“: Am 8. Juli erfolgte mit der
Unterzeichnung der Gründungsurkunde der förmliche Startschuss.
Die Lehrfabrik wird ein modernes, zweigeschossiges Trainingszentrum für Möbelhersteller und ihre
Technologiepartner bzw. Zulieferer mit ca. 2.800 m² Brutto-Nutzfläche umfassen. Es soll die einzigartige Chance
genutzt werden, konsequent am Berufsbild und an der Anreicherung mit wichtigen neuen Themen wie der Robotik
und Künstlichen Intelligenz zu arbeiten.
Die Lehrfabrik soll ein Einzugsgebiet von etwa 200 km Radius haben. Der Baubeginn ist im Herbst 2021. Die Eröffnung
ist ein Jahr später geplant. Ab 2022 soll eine Vielzahl verschiedener Bildungsmodule für sechs Berufsbilder angeboten
werden. Jährlich werden rund 200 interessierte Nachwuchskräfte und Lehrlinge einschließlich Umschülern erwartet.
Quelle: VHK, 8. Juli 2021

Neue Alno beantragt Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens
Die Neue Alno GmbH und die BBT Bodensee Bauteile GmbH haben Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht
Heching angemeldet. Holger Leichtle, Partner der Wirtschaftskanzlei Görg, wurde als vorläufiger Sachwalter
eingesetzt. Die Geschäftsführung der Neuen Alno bleibt weiterhin tätig und soll die Sanierung in Eigenregie steuern.
Angestrebt werde, die Neue Alno durch die Coronakrise zu bringen und den schon eingeleiteten Investorenprozess
fortzusetzen.
Im April war noch verkündet worden, dass sich die Neue Alno nach einem gelungenen Neustart nach der ersten
Insolvenz zusammen mit dem Investor Riverrock weltweit auf der Suche nach einem neuen Eigentümer befände. Zu
dieser Zeit hieß es noch, die Neue Alno habe den Umsatz im Jahr 2020 um 62 % gesteigert und sich als Hersteller von
hochwertigen Küchen etabliert.
Die Entscheidung zur Stellung des Insolvenzantrags wird mit einer Finanzierungslücke begründet, die vor allem aus
einem verzögerten Zahlungseingang aus einem Grundstücksgeschäft resultiere. Darüber hinaus hätten Belastungen
durch die Pandemie, ein erheblicher Vorfinanzierungsaufwand und verspätete Zahlungen von Kunden die Situation
verschärft.
Quelle: WirtschaftsWoche, 5. Juli 2021

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TEAM 7 WELT: die Bauarbeiten beginnen
Am 6. Juli 2021 wurden die Bauarbeiten zur neuen TEAM 7 Welt feierlich mit dem ersten Spatenstich begonnen.
Das ökologische Gebäude mit Low-Tech-Ausstattung und Dachbegrünung erfüllt höchste Designansprüche. Zum
Innenleben gehören Open-Space-Arbeitsplätze und Kommunikationsflächen ebenso wie ein multifunktionaler
Konferenzraum, eine vermietbare Showküche, ein Restaurant und die Skybar.
Teil der neuen TEAM 7 Welt ist ein zweigeschossiger TEAM 7 Store. Auf rund 1.200 m² sollen die Naturholzmöbel des
Möbelherstellers präsentiert werden. Die Leidenschaft für echtes Handwerk und reines Naturholz in Verbindung mit
zeitgemäßem Design und innovativer Technik soll spür- und erlebbar werden.
TEAM 7 bewegt sich seit über 20 Jahren auf stabilem Wachstumskurs. Mit dem Bekenntnis zum heimischen
Handwerk sowie der Innovationen in Nachhaltigkeit, Design und Technik konnte in den letzten beiden Jahrzehnten
der Umsatz mehr als verdreifacht werden. Auch im vergangenen Jahr wurde ein Wachstum von 7 % erreicht.
Quelle: TEAM 7 Natürlich Wohnen GmbH, 6. Juli 2021

HMW Möbel werden im Management-Buy-Out übernommen
Der bisherige Produktionsleiter der HMW Möbel GmbH, Tobias Nowak, übernimmt im Zuge einer übertragenden
Sanierung die Vermögenswerte des Produzenten von Möbeln im mittleren Preissegment. Mit diesem Management-
Buy-Out (MBO) sichert Nowak die Möbelproduktion am Standort Halberstadt mit 120 Beschäftigten.
Im Mai 2018 war für die HMW Möbel GmbH die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt
worden. Prof. Dr. Lucas F. Flöther von der Kanzlei Flöther & Wissing begleitete den Prozess der Neuausrichtung des
Unternehmens als gerichtlich bestellter Sachwalter. Zunächst wurde HMW als Produzent von Zerlegtmöbeln
planerisch auf einen Jahresumsatz von 25 Mio. EUR mit 120 Beschäftigten neu ausgerichtet. Im Geschäftsjahr 2017
hatte HMW Möbel noch einen Umsatz von 32 Mio. EUR mit 220 Mitarbeitenden verwirklicht.
Die Pandemie-Monate seit Frühjahr 2020 wurden genutzt, um die Sanierungslösung zu konzipieren, zu verhandeln
und umzusetzen. Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung im Sommer 2018 bis zum
Jahreswechsel 2019/20 waren die Überlegungen noch nicht in Richtung eines solchen MBOs gegangen.
Im Zuge der Pandemie wurden jedoch alle bisherigen Restrukturierungserfolge von potenziellen Investoren
hinterfragt. Nach einer kurzen Schockstarre durch den ersten Lockdown wurde zügig an die bisherigen Maßnahmen
angeknüpft. Der Plan eines MBO durch einen kompetenten Leistungsträger wurde entwickelt.
HMW ist spezialisiert auf die Herstellung zerlegter und lackierter Mitnahme- und Trendmöbel, die für Möbel-
Fachhändler und Versandhandelsfirmen produziert werden. Kern des Sortiments aus Sachsen-Anhalt sind
Kommoden, Regale, Garderoben, Schränke und der Office Bereich.
Quelle: tsc.komm I kommunikation meistern, 15. Juli 2021

Cyber-Attacke auf Himolla

Nachdem Sommerlad Ende April Opfer eine Cyber-Attacke geworden war, erwischte es im Juni auf Herstellerseite den
Polsterspezialisten Himolla. Unbekannte Hacker brachten die Polstermöbelfabrik zum Stillstand. Es sei um eine
beträchtliche Lösegeldforderung in Millionenhöhe gegangen.
Die Attacke war erstmals am Samstag, 19. Juni aufgefallen und habe dazu geführt, dass Produktionsabläufe nicht
mehr richtig funktionierten. Am 20. Juni habe man aus Sicherheitsgründen alle Systeme heruntergefahren. Ab dem
21. Juni stand die Produktion still und Teile der Belegschaft mussten bis 2. Juli freigestellt werden. Die
Wiederaufnahme der Produktion war ab 5. Juli 2021 geplant.
Der Angriff habe neben dem Stammwerk in Taufkirchen auch sechs weitere Werke in Osteuropa betroffen, die
ebenfalls alle ihre Produktion einstellen mussten. Es gäbe jedoch keine kritischen Lieferverzögerungen. Mehrarbeit
stelle die weitgehende Einhaltung der Lieferzeiten sicher.
Quelle: Möbelschweiz, 7. Juli 2021

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Hettich wird Mehrheitsgesellschafter beim Tischsystemspezialisten Actiforce
Die Hettich Unternehmensgruppe ist im Juni 2021 mehrheitlich beim Tischsystemspezialisten Actiforce eingestiegen.
Die höhenverstellbaren Tischsysteme sollen das Produktprogramm von Hettich ergänzen.
Actiforce bleibt als Unternehmen eigenständig. Das bestehende Management-Team unterstützt in bewährter
Funktion und als Mitinhaber das Unternehmen weiterhin. Hettich übernimmt die Mehrheit der Unternehmensanteile
und erweitert das Produktportfolio.
Actiforce ist Experte sowohl im Komponentengeschäft als auch bei Komplettlösungen höhenverstellbarer
Tischsystem. Nicht nur für ergonomisches und gesundes Arbeiten gewinnen die höhenverstellbaren Lösungen
zunehmend an Bedeutung. Auch in anderen Lebensräumen wird Ergonomie und Komfort durch elektrische
Höhenverstellung wichtiger. Gemeinsam wollen Actiforce und Hettich durch das Bündeln von Know-how und
Erfahrung die Position als Systemanbieter für innovative Arbeitsplatz- und Einrichtungslösungen weiter stärken.
Quelle: Hettich Holding GmbH & Co. OHG, 23. Juni 2021

MÖBELHANDEL
Bolia.com: Neue Filialen in den Niederlanden, Frankreich, Deutschland und Luxemburg
Bolia.com, Marke für skandinavisches Design, wurde vor 20 Jahren in Dänemark gegründet und ist in ganz Europa
expansiv unterwegs. Aktuell wurden drei neue Filialen in den Niederlanden – in Breda, Eindhoven und Rotterdam –
eröffnet. In Planung sind weitere Neueröffnungen in Frankreich, Deutschland und Luxemburg.
Bislang betreibt das Unternehmen 68 Häuser in Dänemark, Schweden, Norwegen, Deutschland, Belgien, den
Niederlanden, der Schweiz, Österreich und Frankreich. Hinzu kommen Webshops in 32 europäischen Ländern.
Außerdem kooperiert Bolia.com mit mehr als 600 Händlern in rund 50 Ländern weltweit. Der Vertrieb im globalen
Fachhandel wird über eine strategische Partnerschaft mit der US-amerikanischen Steelcase Ltd. beflügelt.
Quelle: Möbelkultur, 14. Juli 2021

BabyOne gründet Innovations-Hub zur Entwicklung einer Eigenmarke
Die Fachmarktkette BabyOne gründet ein Innovations-Hub in der Franchisezentrale in Münster. Ein vierköpfiges Team
aus den Bereichen Einkauf, Produkt- und Brandmanagement arbeitet an der Entwicklung einer Eigenmarke. Begleitet
wird das Team von drei renommierten Start-Up-Unternehmern.
Mit der Entwicklung einer Eigenmarke will BabyOne seine Unabhängigkeit stärken und durch weiteres Wachstum die
Zukunft sichern. Außerdem soll das Unternehmen vom Händler auch zum Hersteller weiterentwickelt werden.
Aufgrund der Präsenz mit über 100 Fachmärkten in der DACH-Region kenne man die Bedürfnisse der Zielgruppe sehr
genau. Die Eigenmarke solle den Kunden einen echten Mehrwert bieten.
Der neu gegründete Innovations-Hub dient der Ideenfindung, Konzeption und Umsetzung des Projekts unter Leitung
von Hasko Heinrici, Director Assortment & Sourcing bei BabyOne. Zusammen mit Anna Weber und Jan Weischer in
der Zentrale in Münster arbeite man agil und in schnellen Sprints an der Strategie und entwickelt die Eigenmarke
entlang der ganzheitlichen Wertschöpfungskette – vom Sourcing, über die Produkt- und Preispolitik, die
Positionierung und das Branding bis hin zur Vermarktung. Ein Beirat bringt ferner von außen Expertise, Tech-Know-
how und neue Arbeitsmethoden ein und begleitet die strategische Markenentwicklung.
Die neue Marke soll exklusiv über die BabyOne-Fachmärkte und den BabyOne-Onlineshop vertrieben werden.
Quelle: BabyOne, 22. Juni 2021

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Stau in chinesischem Mega-Hafen Yantian: Ikea reduziert Produktsortiment
Seit Mai 2021 legt ein Corona-Ausbruch den wichtigen Handelshafen von Yantian in China lahm. Die Auswirkungen
sind nun u. a. auch bei Ikea zu spüren.
Trotz Pandemie musste Ikea in jüngerer Vergangenheit ihre Transportkapazitäten ausbauen, um die gestiegene
Nachfrage nach Möbeln und Dekorartikeln infolge der mit der Pandemie verbundenen Trends zu Home-Office sowie
Renovierungen und Neueinrichtungen des häuslichen Umfelds befriedigen zu können. Doch die deutlich gestiegene
Nachfrage traf und trifft auf zunehmende Lieferschwierigkeiten, da die globale Lieferketten empfindlich gestört sind.
Nunmehr will Ikea das Sortiment in Europa zum neuen Geschäftsjahr, das am 1. September beginnt, um 5 %
reduzieren. Damit würden rund 600 Artikel ausgelistet und wären zumindest für ein Jahr nicht verfügbar. Welche
Produkte hiervon betroffen sind, lässt Ikea noch offen. Man wolle sich auf die wichtigsten Produktbereiche
konzentrieren.
Aktuelle Lieferprobleme wurden durch die wochenlange Schließung des chinesischen Handelshafens Yantian
ausgelöst und treffen nicht nur Ikea, sondern auch viele andere deutsche Einzelhändler und Ketten wie z. B. Aldi Süd,
den Schuhhändler Deichmann und die Einrichtungskette Butlers. Diese Händler verringern jedoch nicht bewusst ihr
Sortiment. Allerdings könnten einzelne Artikel zeitweise ausverkauft sein.
Stark betroffen von Lieferproblemen seien insbesondere auch Kunden, die Elektrogeräte wie Waschmaschinen,
Spülmaschinen, Backöfen, Mikrowellen, Fernseher und ähnliches bestellt haben. Diese Produkte werden vielfach im
Süden Chinas hergestellt und über den Hafen von Yantian versandt. Es kann zum Teil zu monatelangen
Verzögerungen bei der Auslieferung kommen.
Die Transporte auf den Weltmeeren sind seit dem Ausbruch der Pandemie gestört. Infolge der Corona-Krise und den
hieraus resultierenden Wirtschaftseinschränkungen stockte vielerorts die Produktion und auch die Nachfrage ging in
einigen Sektoren schlagartig zurück. Seitdem erholten sich die Volkswirtschaften vielfach in unterschiedlichen
Geschwindigkeiten. In der Folge stapelten sich die leeren Schiffscontainer an einigen Orten, während sie anderswo
fehlten. Außerdem erhöhten Reedereien die Frachtraten spürbar.
Quelle: Focus Money, 26. Juli 2021

Kooperation von ABK Einkaufsverband und Garant Gruppe im Bettenfachhandel
Der ABK Einkaufsverband aus Gütersloh und die Garant Gruppe aus dem benachbarten Rheda-Wiedenbrück rücken
zukünftig auch geschäftlich näher zusammen: Auf der diesjährigen Gesellschafterversammlung der ABK wurde das
über mehr als ein Jahr hinweg intensiv vorbereitete Konzept einer künftigen Zusammenarbeit vorgestellt. Ein
entsprechender Letter of Intent wurde bereits unterzeichnet. Im Laufe der nächsten Wochen werden die ABK-
Gesellschafter über alle Details informiert. Bis Ende September sollen alle Fragen beantwortet sein, sodass der
Gesellschafterbeschluss zum Kooperationsvertrag erfolgen kann. Die operative Zusammenarbeit soll planmäßig am
1. Januar 2022 starten und in den Folgejahren schrittweise weiter intensiviert werden.
ABK und der Garant Spezialverband „Gutes Schlafen“ repräsentieren im deutschen Betten-Fachhandel gemeinsam
rund 250 Handelspartner mit derzeit knapp 300 Standorten. Ziel der Zusammenarbeit ist es, den inhabergeführten
Betten-Fachgeschäften und -Fachmärkten mehr Gewicht zu verschaffen und die unternehmerische Zukunft im
Wettbewerb mit anderen Vertriebsformen langfristig zu sichern. Künftig werden die Zentralregulierung und der
strategische Einkauf über die Garant Gruppe organisiert, die mit ihren insgesamt über 1.800 Mitgliedern in
Deutschland auch im Möbel- und Küchen-Fachhandel bereits stark vertreten ist. Über bestehende
Einkaufsgesellschaften und Verbands-Kooperationen verfügt die Garant Gruppe schon jetzt über relevante
Einkaufsvolumen in allen Warengruppen „rund ums Schlafen“.
In der operativen Sortimentsgestaltung für die etablierten Handelsmarken im Bettenbereich („Royal Dream“ und
„Aventura“ bei ABK sowie „morgana“, „notturno“ und „GARANT Collection“ bei GARANT) werden die Gremien bzw.
Warenkommissionen beider Verbände künftig eng zusammenarbeiten, um mögliche Synergien bei der Beschaffung
zu nutzen. Allerdings bleibt die separate Vermarktung der Exklusiv-Kollektionen in Richtung Endverbraucher an den
jeweiligen Standorten erhalten, um die klare Profilierung der Partner vor Ort zu sichern.
Quelle: Garant Gruppe, 28. Juni 2021

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Neueröffnung von Mömax in Koblenz
In Koblenz wurde das 44 Trendmöbelhaus von Mömax in Deutschland eröffnet. Insgesamt betreibt Mömax damit
nunmehr in 8 europäischen Ländern 87 Einrichtungshäuser. Trotz Pandemie wurden im vergangenen Jahr 10 Mömax-
Häuser eröffnet.
Mömax wartet in der Carl-Zeiss-Straße 2 in Koblenz mit einer Verkaufsfläche von mehr als 6.500 qm auf. Weitere
Services, wie z. B. realgetreue 3D-Planungen und ausführliche Beratungsgespräche werden vor Ort angeboten.
Für das Jahr 2021 sind weitere Eröffnungen geplant, u. a. zwei neue Mömax Trendmöbelhäuser in Österreich
(Parndorf und Spittal an der Drau) und jeweils ein Neubau in Kroatien und Ungarn. Außerdem ist die Eröffnung des
im Bau befindlichen Mömax in Heidelberg und die Eröffnung des Totalumbaus der Filiale in Passau geplant.
Quelle: Mömax, 21. Juni 2021

E-COMMERCE UND VERSANDHANDEL
Onlinehandel mit Waren wächst um 23,2 % im ersten Halbjahr
Nach starken Nachholeffekten zu Jahresbeginn stiegen die E-Commerce-Umsätze mit Waren im 2. Quartal 2021 im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,4 % auf 24.141 Mio. EUR (Q2/2020: 20.222 Mio. EUR). Bereits im
Vergleichszeitraum von 2020 hatte der Umsatz aufgrund von Corona-Effekten überproportional um 16,5 %
zugenommen. Obwohl die Einschränkungen im stationären Handel mittlerweile gelockert wurden und wieder mehr
Menschen den stationären Handel aufsuchen, ist der Wachstumstrend der Online-Branche ungebrochen.
Für das gesamte 1. Halbjahr 2021 ergibt sich ein konsolidiertes Wachstum von 23,2 % (von 36,7 Mrd. EUR in H1/2020
auf 45,2 Mrd. EUR in H1/2021). Der Umsatz mit Waren im E-Commerce könnte in diesem Jahr erstmals die
Umsatzgrenze von 100 Mrd. EUR übertreffen.
Dass der Onlinehandel trotz überproportional starker Vorjahreswerten weiterhin wächst, deutet auf einen
Substanzeffekt hin. Die positiven Erfahrungen mit dem E-Commerce während der Hochphasen der Pandemie führt
auch im Nachgang zu einer stärkeren Nutzung des Online-Handels.
Größte Wachstumstreiber unter den Warengruppen waren im zweiten Quartal DIY-Produkte und Floristik (+ 37,3 %),
Drogerieprodukte und Lebensmittel (+ 34,2 % bzw. 34,9 %), Haus- und Heimtextilien (+ 31,5 %) sowie Medikamente
(+ 30,6 %). Der Onlinehandel konnte also besonders stark in den Warengruppen zulegen, die auch während der
Hochphasen der Pandemie weiter stationär in Lebensmittelgeschäften, Drogerien, Baumärkten und Apotheken
angeboten wurden. Im Vergleich der 1. Jahreshälfte 2020 zu 2021 haben am meisten die Waren-Cluster der Güter
des täglichen Bedarfs (+ 43,3 %) und Einrichtungen (+ 33,3 %) zugelegt. Am unteren Ende des Spektrums liegt das
Cluster Unterhaltung mit einem Wachstum im Halbjahresvergleich von 16,6 %.
Nachdem der digitale Vertrieb von Dienstleistungen wie Reisebuchungen oder Veranstaltungstickets in den
Vorquartalen eingebrochen war, konnte sich das Segment zuletzt wieder etwas erholen. Der Umsatz mit
Dienstleistungen stieg von 1.364 Mio. EUR im Vorjahresquartal auf 2.200 Mio. EUR im 2. Quartal 2021 (+ 61,3 %).
Vergleicht man jeweils die 1. Jahreshälften, ergibt sich mit 3.329 Mio. EUR noch immer ein Minus von 36,6 %
(H1/2020: 5.250 Mio. EUR). Wie drastisch der Corona-Effekt tatsächlich ist, zeigt der Umsatzverlust gegenüber dem
1. Halbjahr 2019: Im Vergleich mit dem damaligen Umsatz von 9.299 Mio. EUR ist der Online-Vertrieb von
Dienstleistungen derzeit noch immer um fast zwei Drittel niedriger.
Mit 22,5 % am stärksten gewachsen ist der Umsatz im Handel auf Online-Marktplätzen, die aktuell auf einen
Marktanteil von 50,7 % kommen. Dicht dahinter rangieren Teleshopping-Anbieter mit einem Wachstum von 21,3 %
sowie Internet-Pure-Player (+ 21,1 %) und Hersteller (Direct-to-Consumer) mit + 20,1 %. Das Schlusslicht bilden die
Multichannel-Anbieter mit sowohl stationärem als auch digitalem Standbein. Sie legten mit 8,2 % am wenigsten zu.
Quelle: BEVH, 2. Juli 2021

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Kooperation von Hülsta und MöbelFirst.de zur Online-Unterstützung des Fachhandels
Die Online-Plattform für den stationären Fachhandel MöbelFirst.de bietet zukünftig auch den Verkauf von
Ausstellungsstücken der Marke Hülsta an. Zusätzlich verlinkt Hülsta direkt von der Webseite huelsta.com auf die
Webseite von Möbelfirst.de. Hülsta unterstützt damit den Abverkauf von Hülsta-Ausstellungsstücken des
Möbelhandels über die Plattform.
MöbelFirst.de schließt Händler an die Plattform an, fotografiert die Ware vor Ort und übernimmt den Online-Verkauf,
die telefonische Beratung und die Logistik.
MöbelFirst kooperiert bereits mit Marken wie Musterring, Stressless und Rolf Benz und beabsichtigt die
Kooperationen mit weiteren Marken auszubauen.
Ferner hat MöbelFirst eine Werbepartnerschaft mit Check24 bekanntgegeben. Seit April 2021 werden auf dem
Check24-Shopping-Marktplatz auch Möbel angeboten. Für seine angeschlossenen Händler übernimmt die MöbelFirst
die gesamte Abwicklung.
Quellen: Möbelmarkt, 13. Juli 2021; Möbelkultur, 23. Juli 2021

STATISTIK
April 2021: 9,0 % weniger Unternehmensinsolvenzen als im Vorjahresmonat
Im April 2021 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.333 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Dies waren 9,0 %
weniger als im April 2020. Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegelte sich damit
weiterhin nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider.
Das Wiedereinsetzen der Insolvenzantragspflicht ab Jahresbeginn zeigt sich noch nicht in den Ergebnissen für den
April 2021. Ausgesetzt war die Insolvenzantragspflicht im April 2021 nur noch für Unternehmen, bei denen die
Auszahlung der seit 1. November 2020 vorgesehenen staatlichen Hilfeleistungen noch ausstand. Für diese
Unternehmen tritt die Pflicht zur Beantragung eines Insolvenzverfahrens erst zum 1. Mai 2021 wieder vollumfänglich
in Kraft.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im April 2021 im Baugewerbe mit 215 Fällen (April 2020: 249,
-13,7 %). Im Handel waren es 195 Verfahren (April 2020: 231, -15,6 %). Im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen
Dienstleistungen wurden im April 2021 142 Insolvenzen gemeldet (April 2020: 145, -2,1 %).
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen werden für April 2021
auf rund 2,5 Mrd. EUR geschätzt. Im April 2020 hatten sie bei rund 3,2 Mrd. EUR gelegen.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 13. Juli 2021

Baugenehmigungen für Wohnungen legen im Mai 2021 um +8,7 % zu
Im Mai 2021 ist in Deutschland der Bau von 32.384 Wohnungen genehmigt worden. Dies waren saison- und
kalenderbereinigt 8,7 % mehr als im April 2021. Von Januar bis Mai 2021 wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
11,3 % mehr Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt.
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im Mai 2021 insgesamt 28.199 Wohnungen genehmigt. Das waren
saison- und kalenderbereinigt 10,2 % mehr als im Vormonat. Während die Zahl genehmigter Wohnungen in
Mehrfamilienhäusern um 11,4 % stieg, waren es bei den Einfamilienhäusern nur 0,4 %. Die Zahl der
Baugenehmigungen für Zweifamilienhäuser ging um 2,2 % zurück. Die Zahl der Genehmigungen für Wohnungen, die
durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen, sank sogar um 6,5 %.
Im Zeitraum Januar bis Mai 2021 wurden in neu zu errichtenden Wohngebäuden 10,7 % mehr Wohnungen
genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Dieses Plus zieht sich über fast alle Gebäudearten hinweg (Einfamilienhäuser:
+14,5 %, Zweifamilienhäuser: +43,6 %, Mehrfamilienhäuser: +5,6 %, Wohnheime: -6,1 %). Die Zahl der
Genehmigungen für Wohnungen, die durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen, ist um 13,9 %
gestiegen.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 15. Juli 2021

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Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im April und Mai 2021
Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war im April 2021 saison- und kalenderbereinigt
9,8 % höher als im März 2021. Im Mai 2021 sank er im Vergleich zum April um 1,3 %.
Im Vergleich zum April 2020 war der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang im April 2021 um 4,1 % höher und im
Mai 2021 ergab sich im Vergleich zum Vorjahresmonat eine Steigerung um 8,4 %. In den ersten vier Monaten des
Jahres 2021 stiegen die realen Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,2 % und in den ersten fünf
Monaten sogar um 2,7 %.
Nominal betrug der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Mai 2021 rund 7,7 Mrd. EUR. Wegen der stark
gestiegenen Baupreise waren das nicht preisbereinigt 14,6 % mehr als im Mai 2020 und damit der höchste jemals
gemessene Wert an Aufträgen in einem Mai in Deutschland. In den ersten fünf Monaten 2021 stiegen die
Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,8 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 25. Juni und 23. Juli 2021

Umsatz im Bauhauptgewerbe steigt im April 2021 um 3,6% im Vorjahresvergleich
Der Umsatz im Bauhauptgewerbe stieg im April 2021 um 3,6 % gegenüber April 2020. In den ersten vier Monaten
2021 war der Umsatz jedoch um 5,6 % niedriger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Unter den umsatzstärksten Wirtschaftszweigen innerhalb des Bauhauptgewerbes stieg der Umsatz in der Zimmerei
mit 15,2 % sowie im Gewerk „Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten“ (z. B. Betonarbeiten) mit 13,4 % erneut am
stärksten, während es beim Bau von Straßen und Bahnverkehrsstrecken mit -5,2 % erneut den größten
Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat gab.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 9. Juli 2021

Starke Preisanstiege bei Baustoffen im Jahr 2021
Die Erzeugerpreise für Baustoffe wie Holz, Stahl oder Dämmmaterialien stiegen im Mai im Vergleich zum
Vorjahresmonat deutlich: Konstruktionsvollholz verteuerte sich um 83,3 %, Dachlatten um 45,7 % und Bauholz um
38,4 %. Doch auch die Stahlpreise treiben die Kosten auf dem Bau in die Höhe: Betonstahl in Stäben verteuerte sich
um 44,3 % und Betonstahlmatten um 30,4 %.
Hauptgründe für die steigenden Holz- und Stahlpreise dürfte die gestiegene Nachfrage im In- und Ausland während
der Corona-Pandemie sein sowie Probleme in der Versorgung mit Rohstoffen. Zum Vergleich: Der Erzeugerpreisindex
gewerblicher Produkte insgesamt stieg im Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,2 %. Dies war der
höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit Oktober 2008 (+7,3 %), als die Preise vor der Finanz- und
Wirtschaftskrise stark gestiegen waren. Einen großen Einfluss auf die deutliche Preissteigerung des Gesamtindex
hatte auch die Entwicklung der Holz- und Metallpreise.
Preistreibend auf den Baustellen wirken sich auch die gestiegenen Erdölpreise aus: Bitumen auf Erdölbasis zur
Abdichtung von Dächern, Gebäuden und Fundamenten verteuerte sich im Mai 2021 um 63,9 % gegenüber Mai 2020.
Die Erzeugerpreise für Dämmplatten aus Kunststoff wie Polystyrol stiegen um 19,9 %. Auch die Preise anderer
Rohstoffe erhöhten sich deutlich, was nicht ohne Folgen für Bauprojekte bleiben dürfte: Die Erzeugerpreise für
Halbzeug aus Kupfer und Kupferlegierungen stiegen um 37,7 % gegenüber dem Vorjahresmonat.
Während die Preise vieler Baumaterialien stark angestiegen sind, wurden für Kies und Sand (+4,8 %), Mauerziegel
(+2,2 %), Dachziegel (+2,2 %), Frischbeton (+1,7 %) oder Gipserzeugnisse für den Bau (+1,4 %) im gleichen Zeitraum
nur leichte Preissteigerungen beobachtet.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 5. Juli 2021

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Öffnungen und sinkende Infektionszahlen beflügeln die Verbraucherstimmung
Wie bereits in den vorausgegangenen vier Monaten verbessert sich die Verbraucherstimmung auch im Juli weiter.
Das aktuelle HDE-Konsumbarometer weist den höchsten Stand Index seit mehr als zwei Jahren aus. Der fünfte
monatliche Anstieg in Folge wird insbesondere auch auf das rückläufige Infektionsgeschehen und die bundesweiten
Öffnungsschritte zurückgeführt.
Nachdem die Anschaffungsneigung im Vormonat noch zurückgegangen war, legt sie nun wieder zu. Infolge der
Lockerungen im öffentlichen Leben treffen die Konsumwünsche der Verbraucher nun auch auf die entsprechenden
Konsummöglichkeiten in Einzelhandel, Gastronomie und Tourismus. Für die nächsten Wochen wird daher mit einer
Zunahme des privaten Konsums gerechnet. Die Bereitschaft zu erhöhten Konsumausgaben spiegelt auch verbesserte
Einkommenserwartungen wider. Jedoch stieg auch die Sparneigung im Vergleich zum Vormonat, wenn auch nur
geringfügig.
Nach wie vor beurteilen die Verbraucher die gesamtwirtschaftliche Entwicklung optimistisch. Die
Konjunkturerwartungen sind sogar so positiv wie nie zuvor. Der Teilindikator erreicht ein neues Allzeithoch.
Der aktuelle Aufwärtstrend der Verbraucherstimmung ist vergleichbar mit der Entwicklung vor einem Jahr, als sich
die Corona-Lage im Sommer 2020 zwischenzeitlich entspannt hatte. Obwohl sich die Stimmung der Verbraucher auf
einem Zweijahreshoch befindet, bleiben vor allem mit der Verbreitung von Virusvarianten Unwägbarkeiten. Von
ihnen hängt ab, wie sich die Verbraucherstimmung in den nächsten Monaten entwickeln wird.
Quelle: HDE, 5. Juli 2021

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