Fred, die Forscher-Ameise - Kindergarten Rudelzhausen

 
WEITER LESEN
Fred, die Forscher-Ameise - Kindergarten Rudelzhausen
Fred, die Forscher-Ameise

         as ist Fred. Fred ist eine ganz beson-   Das ist beachtlich, auch wenn Fred mit einem
         dere Ameise: Neugierig erkundet er       Gramm — einschließlich Brille — nicht gerade
         seine Umgebung und schaut sich           viel auf die Waage bringt?
alles ganz genau an. Oft ist er überrascht über
                                                  Die meisten von Freds Mitbewohnern im
das, was er vorfindet. Dann geht er den
                                                  Ameisenhügel sind Weibchen: Mädchen und
Dingen auf den Grund und hört erst auf zu
                                                  Ameisendamen. Fred ist umgeben von vielen
fragen und zu erkunden, wenn er alles ver-
                                                  Tanten, Schwestern, Cousinen und Freundin-
standen hat.
                                                  nen. Männchen kommen dort so gut wie gar
Weil er eine so kluge Forscher-Ameise ist,        nicht vor. Nur ein weiteres Männchen. lebt
trägt er — wie viele richtige Forscher — eine     auch noch im Ameisenhügel — sein bester
Forscher-Brille. Daran erkennen ihn seine         Freund Paul, mit dem er schon so manches
Freunde immer schon von Weitem.                   Abenteuer erlebt hat und der richtig klug ist.
Gemeinsam mit vielen anderen Ameisen lebt         Trotz der vielen Arbeit ist Fred meist gut ge-
Fred im Wald in einem großen Ameisen-             launt und sehr froh, dass er von Freunden
hügel. Dort gibt es immer viel zu tun und         umgeben ist, die ihm bei der Arbeit helfen.
alle packen mit an: die Gänge putzen, Müll        Nur manchmal braucht Fred seine Ruhe vom
und Essensreste hinausschleppen, neue Gän-        Trubel im Ameisenhügel. Dann macht er sich
ge für den Nachwuchs bauen und vor allem          gerne allein auf den Weg, um seine Um-
die Außenwände des Hügels reparieren, wenn        gebung zu erkunden. Dabei hat er schon
Wind und Regen diese beschädigt haben. Da-        ziemlich viel entdeckt: einen kleinen See in
zu schleppt Fred regelmäßig Tannennadeln          der Nähe des Ameisenhügels, einen riesen-
und Astchen — manchmal von weit her — über        großen Sandhügel, ein duftendes Lavendel-
den Waldboden heran. Er ist nicht zimper-         feld und einen Picknickplatz, auf dem die
lich, wenn es ums Schleppen geht und lädt         Zweibeiner so allerlei liegen lassen.
sich immer eine Menge auf. Er kann nämlich
fünfmal so viel schleppen wie er selbst wiegt.

© Finken-Verlag www.finken.de                                                Mit Fred durch das Jahr
                                           Einführung
Fred, die Forscher-Ameise - Kindergarten Rudelzhausen
Erst neulich hat Fred ein riesiges Haus mit        Dieses Haus ist voller Überraschungen. Hier
einer Terrasse erspäht, auf der große und          ist alles ganz anders als zu Hause im Ameisen-
kleine Zweibeiner unter Sonnenschirmen             hügel. Immer wieder fallen Fred Dinge auf,
sitzen, fröhlich lachen und viele leckere Spei-    die er sich alleine nicht erklären kann.
sen essen. Dabei fallen oft die herrlichsten
                                                   Ihr könnt Fred bei der Beantwortung seiner
Krümel auf den Boden.
                                                   Fragen helfen? Bestimmt habt ihr Lust, für
Zu dieser Terrasse zieht es Fred in letzter Zeit   ihn kleine Experimente durchzuführen und
immer wieder hin. Manchmal begleitet ihn           alles ganz genau zu beobachten?
Paul. Inzwischen hat Fred auch herausgefun-
den, was an dem Haus geschrieben steht:
Ausflugslokal „Waldblick".

 © Finken-Verlag www.finken.de                                                  Mit Fred durch das Jahr
                                             E inführung
Fred, die Forscher-Ameise - Kindergarten Rudelzhausen
Wo ist das Wasser?

‚9
                                                                                           ~

              je letzten Tage hat es geschneit. Der        „Da können wir doch auch gleich Schnee
              Wald ist mit einer weißen Schnee-            vom Ameisenhügel in die Nussschale füllen,
              decke überzogen: die Waldwege, die           dann müssen wir gar nicht so weit laufen`,
     Bäume, der Waldboden und natürlich auch               überlegt Fred und sucht gemeinsam mit sei-
     der Ameisenhügel, in dem Fred wohnt. Es ist           nen Freunden eine Stelle mit ganz sauberem,
     nun ganz still im Wald, nur manchmal huscht           weißem Schnee. Gemeinsam füllen sie die
‚9   noch ein Vogel auf Nahrungssuche vorbei.              Nussschale randvoll mit der weißen Pracht
     Auch Fred bleibt nun die meiste Zeit mit sei-         und schleppen sie mit vereinten Kräften in
     nen Freunden im Ameisenhügel und geht nur             den Ameisenhügel. Dann warten sie ge-
     selten hinaus in die Kälte. Ab und zu holt er         spannt, bis der Schnee zu Wasser schmilzt:
     mit ein paar Freunden in einer Nussschale
                                                           Aber was ist das? Obwohl die Nussschale bis
     Trinkwasser am See.
                                                           zum Rand mit Schnee gefüllt war, ist nach
                                                           dem Schmelzen gar nicht so viel Wasser darin
                                                           zu finden. „Hat denn schon jemand davon
                                                           getrunken?", fragt sich Fred überrascht.
                                                           „Oder ist da vielleicht ein Loch in der Nuss-
                                                           schale?"
                                                           Ihr könnt mit Fred in einem Experiment er-
                                                           kunden, ob beim Schneeschmelzen wirklich
                                                           Wasser verschwindet oder ob ein anderer
                                                           Grund dahinter steckt.

     © Finken-Verlag www.finken.de                                                    Mit Fred durch das Jahr
                                                      15
Fred, die Forscher-Ameise - Kindergarten Rudelzhausen
Wie viel Wasser entsteht
    aus geschmolzenem Schnee?                                           Erklärung
                                                              Schnee besteht aus Wasser, das hoch oben in
                                                              den Wolken, in denen es sehr kalt ist, auskris-
                    Material
                                                              tallisiert. Die einzelnen Kristalle lagern sich
    • Schnee                                                  aneinander an und umschließen dabei sehr
    • 1 Messbecher (1 Liter) oder 1 großes Glas               viel Luft. Wenn der Schnee nun schmilzt, ent-
                                                              weicht die Luft und es bleibt nur wenig Wasser
                                                              zurück. Die Luft, die im Schnee enthalten ist,
                                                              führt dazu, dass der Schnee ganz bestimmte
                     Durchführung                             Eigenschaften hat: Schnee wird durch die Luft
                                                              ganz leicht, sodass ein Schneeball uns nicht
        1. Der Messbecher wird bis oben mit Schnee            weh tut, wenn er uns trifft. Luft isoliert gut,
           gefüllt. Auch wenn die Kinder die Messein-         sodass Pflanzen, die mit Schnee bedeckt
           heiten noch nicht kennen, sollte der Schnee        sind, nicht so schnell erfrieren. Auch ein
           bis zum letzten Messstrich gefüllt und vor-        schneebedeckter Ameisenhügel ist besser vor
~
           sichtig eben verteilt werden, ohne den             Kälte geschützt! Schließlich nimmt die Luft im
           Schnee anzudrücken.                                Schnee Schallwellen auf, man sagt auch
        2. Nun wird der schneegefüllte Messbecher in          „Schall wird absorbiert", sodass eine ver-
           den warmen Gruppenraum gestellt und der            schneite Umgebung immer auch gedämpfter
           Schmelzvorgang, der recht lange dauert,            und leiser wirkt.
           beobachtet. Dabei kann gemeinsam darü-
           ber nachgedacht werden, warum es gut ist,          Ausführliche Erklärung im Handbuch Seite 26
           dass Schnee nur allmählich schmilzt.

                     Beobachtung
        Nach ca. zehn Minuten (je nach Wärme im
        Raum; auf einer Heizung (Vorsicht bei Plastik-
~       behältern!) verläuft der Schmelzvorgang
        schneller) ist der Schnee geschmolzen. Das
        dabei entstehende Wasser hat ein deutlich
        geringeres Volumen. Es füllt nur noch höchs-
        tens ein Viertel des Messbechers.

    I        Dieses Experiment gelingt nur mit Schnee, es gibt dafür keinen Ersatz.
    ~

        © Finken-Verlag • www.finken.de                                                   Mit Fred durch das Jahr
                                                         15
Fred, die Forscher-Ameise - Kindergarten Rudelzhausen
Wie viel Wasser entsteht
              aus geschmolzenem Schnee?
               Das brauchen wir:

                                                   lb
                                   Schnee

                                Messbecher

© Finken-Verlag www.finken.de   Forscherkarte 15        Mit Fred durch das Jahr
Fred, die Forscher-Ameise - Kindergarten Rudelzhausen
So geht's:

                                    ~poo

                                    ~oo

                                    -    0

                                    =po

                                    ~o

                                    4Po

                                         oo
~                                   -
                                    ~po

~

    © Finken-Verlag www.finken.de             Forscherkarte 15   Mit Fred durch das Jahr
Sie können auch lesen