Frühling 2020 - Niedersächsische Landesforsten

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Frühling 2020 - Niedersächsische Landesforsten
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Frühling 2020
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Frühling 2020 - Niedersächsische Landesforsten
Liebe Leserinnen
                                           & Leser,
                                                                            herzlich willkommen im Frühlingswald!

                                                                            Die Natur erwacht und wir mit ihr. Uns zieht es
                                                                            hinaus – gerne auch in den Wald. Haben Sie sich
                                                                            beim Waldbesuch eigentlich schon mal Gedanken
                                                                            über den „Wert des Waldes“ gemacht?

                                                                            Und damit meinen wir nicht in erster Linie das
                                                                            Holz seiner Stämme. Der Wald hat so viele
                                                                            Gesichter und Funktionen, die wir viel zu oft gar
                                                                            nicht (mehr) wahrnehmen. Er ist Heimat für
                                                unzählige Lebewesen, Zufluchtsort für gefährdete Arten, er ist einer der
                                                größten CO2-Speicher der Welt, reinigt unsere Luft und unser Grundwasser.
                                                Der Wald ist aber auch ein natürlicher Freizeitpark, der uns Platz zum Joggen,
                                                Reiten, Mountainbiken, Wandern, Spielen mit den Kindern und Spazieren

Fotos: Stephan Averbeck, Thomas Gasparini/NLF
                                                gibt. Unter seinem Dach können wir zur Ruhe kommen – etwa beim Wald-
                                                baden – oder uns beim Sport und Spielen austoben.

                                                Wir haben uns die Mühe gemacht, diese zum Teil unsichtbaren Werte für den
                                                Wald der Niedersächsischen Landesforsten in Euro zu ermitteln – und waren
                                                selbst erstaunt! Vielleicht führt dieser Blick auch bei Ihnen dazu, unsere
                                                Wälder noch mehr wertzuschätzen.

                                                                                                               Ihr Klaus Merker
                                                                               Präsident der Niedersächsischen Landesforsten

                                                                                        1
                                                                                   Frühling 2020
Frühling 2020 - Niedersächsische Landesforsten
ERSTE SCHRITTE Nachdem die jungen Käuze

                                                                    DSTÜC
                                                                                                                                                 in der Nisthöhle aufgewachsen sind, erkunden sie
                                                                                                                                                          als sogenannte ‚Ästlinge‘ ihre Heimat vor

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                                                                                                                                                dem Höhleneingang. Noch können sie nicht fliegen.

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                                                                             K
Wald ist

                                                                             N •
                                                              • G
                                                                   ED

Heimat
                                                                            E
                                                                          EI H

Von Kleinstlebewesen im Humus bis zu stattlichen Rothirschen,
von der Fledermaus bis zum Frauenschuh. Unser Wald ist
Zuhause unzähliger Lebewesen. Er schützt und nährt sie.
Einblicke in ein ausgeklügeltes Ökosystem…

                                                                                   Fotos: Reinhard Ferchland, Willi Rolfes, privat

          ANNEKATRIN PETEREIT-BITTER „Was ist eine Spechthöhle wert,
          was die Beheimatung der vollen Insektenvielfalt? Die Funktion
          des Waldes als Lebensraum ist von unschätzbarem Wert –

                               T
          im wahrsten Sinne des Wortes.

               B A R E R W E R
U N S C H ÄT Z
                                             2                                                                                            3
                                        Frühling 2020                                                                                Frühling 2020
Frühling 2020 - Niedersächsische Landesforsten
SCHWARZSTORCH-SCHUTZ Durch künstlich angelegte
                                                                                                                                                                                                                                      Horste konnte sich die Population in den letzten Jahren
                                                                                                                                                                                                                                      erholen. Dass die Brutzahlen gerade leicht rückläufig
                                                                                                                                                                                                                                      sind, mag an der Zunahme von Prädatoren und
                                                                                                                                                                                                                                      Witterungsextremen liegen.

                                                                                                                                                                                                      käfer geschaffen haben. „In diesem Gebiet gibt es
                                                                                                                                                                                                      viele Hirschkäfer, und das möchten wir fördern“,
                                                                                                                                                                                                      berichtet Annekatrin Petereit-Bitter. „Die Tiere
                                                                                                                                                                                                      profitieren – wie alle Arten, die von Totholz ab-
                                                                                                                                                                                                      hängig sind – vom LÖWE-Programm. Der Bestand
                                                                                                                                                                                                      hat sich sehr gut erholt.“
                                                                                                                                                                                                         Bei anderen Projekten ist es zunächst gar nicht
                                                                                                                                                                                                      so offensichtlich, wem da geholfen wird. Etwa in
                                                                                                                                                                                                      der Lüneburger Heide. Durch das Freihalten der
                                                                                                                                                                                                      Flächen von Gehölz können sich licht- und wär-
                                                                                                                                                                                                      meliebende Arten verbreiten. Auch die in ihrem
                                                                                                                                                                                                      Bestand gefährdeten Birkhühner profitieren da-

                                                  W
                                                                                                                                                                                                      von. „Wir betreiben also auch Artenschutz über den
HIRSCHKÄFER-HOTEL Die Larven der Tiere
                                                                                                                                                                                                      Wald hinaus“, sagt Annekatrin Petereit-Bitter. Ein
brauchen spezielle Bedingungen, die nicht
                                                                            enn wir im Wald unterwegs sind,                                                                                           weiterer Gesell, den die NLF im Fokus haben bei
überall zu finden sind. Hier schaffen Aus-
                                                                            dann sind wir nie alleine. Selbst,                                                                                        ihren Schutzmaßnahmen, ist der Schwarzstorch.
zubildende sie künstlich, um die Population
                                                                            wenn wir es nicht wahrnehmen:                                                                                             In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war er
der seltenen Käfer weiter zu stärken.
                                                                            Unter, neben und über uns krab-                                                                                           in Niedersachsen fast verschwunden. „Erst in den
                                                       belt, kriecht, hüpft, läuft und wächst es. Der Wald                                                                                            1970er Jahren erholte sich der Bestand langsam“,
                                                       ist ein gigantisch großer Lebensraum für Flora und                                                                                             so die Expertin. „2017 konnten 51 Schwarzstorch-
                                                       Fauna. Damit das so bleibt, kümmern sich die Lan-                                                                                              paare in Niedersachsen bestätigt werden, davon 29
                                                       desforsten darum.                                                                                                                              auf unseren Flächen.“ Ein Grund für die Stabilisie-
                                                           „In unserer täglichen Arbeit sichern wir dies                                                                                              rung war auch der Bau von Kunsthorsten, die den
                                                       durch drei Pfeiler“, sagt Annekatrin Petereit-                                                                                                 Bruterfolg erhöhten.
                                                       Bitter, bei den Landesforsten verantwortlich für                                                                                                  10 Prozent der Waldfläche der Niedersächsi-
                                                       Naturschutz. Der erste Pfeiler ist der naturnahe                                                                                               schen Landesforsten sollen nach der Biodiversitäts-
                                                       Waldbau. Dieser beinhaltet eine standortgerech-                                                                                                strategie der Bundesregierung ungenutzt bleiben.
                                                       te Baumartenwahl, die Mehrung von Laubmisch-                                                                                                   „Doch für uns geht es nicht nur um diese Prozente,
                                                       wald, die Naturverjüngung, den Verzicht auf Kahl-                                                                                              sondern auch darum, wie und mit welchem Ergeb-
                                                       schläge sowie die Erhaltung alter Bäume und das                                                                                                nis Naturschutz auf der bewirtschafteten Fläche
                                                       Belassen von Totholz. „Den zweiten Pfeiler bil-                                                                                                umgesetzt wird“, sagt Annekatrin Petereit-Bitter.
                                                       det die Bewirtschaftung unter bestimmten natur-                                                                                                „Wir erhalten zum Beispiel seltene Gehölze und
                                                       schutzfachlichen Auflagen z.B. in Naturschutzge-                                                                                               lassen Bäume mit Höhlen und Horsten als Lebens-
                                                       bieten oder in unseren ‚Urwäldern von morgen‘,                                                                                                 raum für Vögel, Fledermäuse und Insekten stehen.
                                                       in denen wir auf jegliche Nutzung verzichten“,                                                                                                 Die Revierleiter und Naturschutzförster kennen ih-
                                                       sagt Petereit-Bitter. „Der dritte Pfeiler sind dann                                                                                            ren Bereich sehr genau und wissen, wie die Arten          ALLES IM FLUSS An vielen Stellen werden Fließ-
                                                       konkrete Projekte, mit denen wir bestimmte Bio-                                                                                                und ihre Lebensräume erhalten und gefördert wer-          gewässer renaturiert. Es wird beispielsweise Kies
                                                       tope und Arten fördern und bewahren wollen.“                                                                                                   den können. Es kommt nicht von ungefähr, dass             eingebracht, um Strömungen zu verändern.
                                                       Mehrere Millionen Euro investieren die NLF                                                                                                     jüngste Studien bescheinigen, dass die Artenviel-         So werden Laichplätze für Fische geschaffen und
                                                                                                                 Fotos: Anne Jantzen, Christoph Rothfuchs, Jochen Hansmann, Claudia Wolff, alle NLF

                                                       jedes Jahr in konkrete Maßnahmen. Doch der                                                                                                     falt im Wald besser erhalten wird, als außerhalb.         das Vorkommen der Flussperlmuschel gesichert.
                                                       eigentliche Wert des Waldes als Lebensraum? „Der                                                                                               Naturschutz ist für uns keine Worthülse, sondern
                                                       lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken“, sagt Pete-                                                                                             gelebter Alltag.“
                                                       reit-Bitter. „Er ist unbezahlbar.“
                                                           Manchmal ist es einfach nur ein leichtes „Unter-
                                                       die-Arme-Greifen“, das die NLF leisten. Etwa im
                                                       Raum Braunschweig, wo Forstwirt-Azubis künst-
                                                       lich Fortpflanzungsmöglichkeiten für den Hirsch-

                                                              HEIDEPFLEGE Nach dem Motto: „Weniger ist mehr“
                                                                  werden die Flächen in derLüneburger Heide
                                                                  von Gehölz freigehalten. Darüber wiederum
                                                                                freut sich auch das Birkhuhn.

                                                   4                                                                                                                                                                                                        5
                                              Frühling 2020                                                                                                                                                                                          Frühling 2020
Frühling 2020 - Niedersächsische Landesforsten
IM HOLZ GEBUNDEN Je Kubikmeter Holz,
Fotos: Thomas Gasparini/NLF

                                               der im Wald wächst, wird die Atmosphäre
                                               um etwa eine Tonne CO2 erleichtert.

                                                                                                                                                          DSTÜC

                                                                                                                                                      L
                                                                                                                                                    WA

                                                                                                                                                              K
                                                                                                        Wald ist

                                                                                                                                                              EN •
                                                                                                                                                    •G
                                                                                                                                                      BR
                                                                                                                                                           AU C

                                                                                                                                                             H
                                                                                                                                                     E
                              DR.THOMAS BÖCKMANN „Im Klimapaket der Bundesregierung ist vorgesehen,
                              dass ab 2021 CO2-Zertifikate zu einem Anfangspreis von 25€ je Tonne CO2
                                                                                                        CO2-Speicher
                                                                                                        Etwa drei Millionen Tonnen CO2 werden im Wald der Landes-
                              ausgegeben werden, der Wert der CO2 Bindung im Landeswald beliefe sich
                              demnach auf über 75 Mio. EUR jährlich.“                                   forsten jährlich der Luft entzogen. Allein durch den Holzzuwachs
                                                                                                        von neun Kubikmetern Holz pro Hektar. Mit nachhaltigen
                                                                                                        Pflanzungen sorgen die NLF dafür, dass es auch in Zukunft genug
                                                                                           EURO         grüne Klimaschützer gibt.

                                                                6                                                                        7
                                                           Frühling 2020                                                            Frühling 2020
Frühling 2020 - Niedersächsische Landesforsten
E
                                                                        in Baum ist ein Baum ist ein Baum?
                                                                        Von wegen! Ob Buche, Kiefer, Fichte
                                                                        oder Eiche. – Jede Baumart hat ihre
                                                                        ganz eigenen Ansprüche an den op-
ERNTEZEIT Das frisch geerntete Saatgut,                 timalen Standort. Die einen mögen sandige Bö-                                                                                                             NÄCHSTE GENERATION Am sogenannten Einschlag
hier Bucheckern, wird an Ort und                        den, den anderen kann es nicht tonig genug sein.                                                 tert Dr. Thomas Böckmann, der als Leiter des Nie-        warten die Pflanzen auf ihren Einsatz.
Stelle im Wald versiegelt. So sind Kontrolle            Doch nicht nur der Untergrund spielt eine große                                                  dersächsischen Forstplanungsamtes für Waldin-            Die Forstwirte orientieren sich an Fluchtstangen,
und Qualität garantiert.                                Rolle, sondern auch Temperaturen, Niederschlag,                                                  venturen zuständig ist.                                  denn je nach Baumart wird in unterschiedlichen
                                                        die Luftbewegung und Sonneneinstrahlung. Pas-                                                       „Da wir den CO 2-Ausstoß dringend drastisch           Abständen gepflanzt.
                                                        sen eine oder mehrere Komponenten nicht für den                                                  reduzieren müssen, um das Klima zu schützen, soll
                                                        Baum, ist mit Einbußen zu rechnen.                                                               ab 2021 zukünftig der Ausstoß einer Tonne CO 2
                                                           In Zeiten des Klimawandels wird es daher im-                                                  mit anfänglich 25 Euro bepreist werden. In dem
                                                        mer wichtiger, den richtigen Baum am richtigen                                                   Fall stünde die Bindung von drei Millionen Ton-
                                                        Platz zu pflanzen. Der laute Ruf nach mehr Bäu-                                                  nen CO 2 im Wald der Landesforsten ein Wert von
                                                        men ist nachvollziehbar und berechtigt, die Um-                                                  75 Millionen Euro gegenüber“, so Böckmann.
                                                        setzung ist jedoch aufwendiger, als mancher Laie                                                    Doch damit nicht genug, denn vor allem im
                                                        vermutet. Die Niedersächsischen Landesforsten                                                    Waldboden werden ebenfalls große Mengen Koh-

                                                                                                              Fotos: Thomas Gasparini/NLF (3), NLF (3)
                                                        haben bei ihrem Schaffen das Klima im Blick. An-                                                 lenstoff gebunden. Kleinere Zweige, Blätter, Baum-
                                                        laufstelle Nummer eins, wenn es um die Baumge-                                                   rinde und vor allem die Baumwurzeln – sie alle
                                                        nerationen der Zukunft geht, ist die Forstsaatgut-                                               benötigen für ihr Wachstum Kohlenstoff, der der
                                                        Beratungsstelle in Oerrel. Hier wird tonnenweise                                                 Atmosphäre entzogen wird. Sterben diese Baum-
                                                        Saatgut geerntet, verarbeitet und kontrolliert, das                                              teile ab, werden große Teile des in ihnen enthal-
                                                        später u. a. in den Niedersächsischen Landesforsten                                              tenen Kohlenstoffs vorübergehend im Waldboden
                                                        zu Bäumen heranwächst. Durch den streng über-                                                    gespeichert. Böckmann rechnet zusammen: „In
                                                        wachten Kreislauf ist gewährleistet, dass nur die                                                den lebenden Bäumen und im Waldboden sind in
                                                        Samen der besten Bäume verwendet werden.                                                         den Landesforsten näherungsweise 250 Mio. Ton-
                                                           „Pro Jahr wachsen im Schnitt etwas mehr als 9                                                 nen CO 2 gebunden.“
                                                        Kubikmeter Holz je Hektar Wald der Landesfors-                                                      Eine Summe, die zeigt, welchen Wert Bäume
                                                        ten hinzu. Das sind auf den gesamten Landeswald                                                  als Klimaschützer haben. Und das geht über ih-
                                                        bezogen mehr als 3 Millionen Kubikmeter“, erläu-                                                 ren eigentlichen Lebenszeitraum hinaus – wenn
                                                                                                                                                         sie nachhaltig genutzt werden. Denn während ein
                                                                                                                                                         im Wald verrottender Baum das gespeicherte CO2
                                                                                                                                                         nach und nach wieder 1 : 1 an die Atmosphäre ab-
                                                                                                                                                         gibt, verlängert sich die Speicherwirkung, wenn
                                                                                                                                                         das Holz zum Bauen und Wohnen verwendet wird.
                                                                                                                                                         So bleibt der Baum quasi Klimaschützer, etwa in
                                                                                                                                                         Form eines Holzhauses oder Esstisches. 

                                                                                                                                                                       HOFFNUNGSTRÄGER So sieht die Zukunft aus –
                                                                                                                                                                              und das gleich in doppelter Hinsicht.
                                                                                                                                                                       Junge Bäume bilden die Wälder der Zukunft,
                                                                                                                                                                           eine junge Generation Försterinnen und
                                                                                                                                                                                                 Förster stärkt sie.

                                                    8                                                                                                                                                         9
                                               Frühling 2020                                                                                                                                             Frühling 2020
Frühling 2020 - Niedersächsische Landesforsten
Foto: Thomas Gasparini/NLF, NLF

                                                                                                                                                              Wandern trainiert den ganzen Körper.
                                                                                                                                                     Sind wir dann auch noch im Grünen unterwegs,
                                                                                                                                                              bekommt auch die Seele ihren Balsam.

                                                                                                                                                                    STÜC
                                                                                                                                                                  LD

                                                                                                                                                             WA

                                                                                                                                                                            K
                                                                                                          Wald ist

                                                                                                                                                                             •
                                                                                                                                                                           EN
                                                                                                                                                             • G
                                                                                                                                                                 E
                                                                                                                                                                     N IE S S

                                  PHILIPP VERPOORTEN „Rund 8 Mio. Niedersachsen besuchen
                                  den Wald über vier mal jährlich. Das ergibt gute 250 Mio.
                                  Waldbesucher in den NLF. Würde jeder nur einen obligatorischen
                                                                                                          Erholung
                                                                                                          Ob beim Wandern, Waldbaden, beim Spaziergang
                                  Euro geben, so böte der Landeswald Erholung im Wert von
                                  250 Mio. Euro!“
                                                                                                          mit dem Hund oder bei der Radtour: Nirgendwo
                                                                                                          lassen sich Entspannung und Spaß so gut verbinden
                                                                                                          wie unter dem Blätterdach des Waldes.
                                                                                                   EURO
                                                                     10                                                                   11
                                                                Frühling 2020                                                        Frühling 2020
Frühling 2020 - Niedersächsische Landesforsten
AKTIV SEIN Auf ausgewiesenen Trails
                                                                      in den Niedersächsischen Landesforsten
                                                                      kommen Mountainbiker auf ihre Kosten.
                                                                      Auch Jogger freuen sich über spannende
                                                                      Forstwege auf denen es sich gut laufen lässt.

                                                                                                                                                                                                                                        sen Ausgaben Eintrittsgelder wie im Wisentgehege
                                                                                                                                                                                                                                        oder im Wildpark Neuhaus gegenüber. Der Groß-
                                                                                                                                                                          TREFFPUNKT DER GENERATIONEN Schon die                         teil der rd. 250.000.000 Waldbesuche jährlich ist
                                                                                                                                                                          ganz Kleinen lernen im Waldkindergarten                       für die Spaziergänger, Wanderer, Radfahrer und
                                                                                                                                                                          den Wald zu schätzen. Für die älteren                         Sportler gänzlich kostenfrei.
                                                                                                                                                                          Semester ist er Naherholungsgebiet und                           Dafür wird viel geboten. Auch „neue“ Trends
                                                                                                                                                                          sanfter Trainingsparcours.                                    haben die Landesforsten im Blick, etwa das Wald-

E
                                                                                                                                                                                                                                        baden. „Wobei der Trend eigentlich nicht neu ist“,
                                                                                                                                                                                                                                        sagt Verpoorten. „Es ist ja schon seit Ewigkeiten
              in wenig feuchte Erde. Dazu eine Prise                                                                                                                                                                                    so, dass Menschen die besondere Kraft des Wal-
              Moos und ein Hauch frisch geschla-                                                                                                                                                                                        des gespürt haben.“
              genes Holz. Das ist der Duft des Wal-                                                                                                                                                                                        In Japan ist das Waldbaden, also der bewusste
              des. Ein Geruch, so perfekt kompo-                                                                                                                                                                                        Aufenthalt im Wald, schon seit Jahren eine aner-
niert, dass jeder Parfümeur den Hut zieht. Philipp                                                                                                                                                                                      kannte Methode, um Stress zu reduzieren und den
Verpoorten, bei den Niedersächsischen Landes-                                                                                                                                                                                           Blutdruck zu senken. Es wird sogar vom japani-
forsten zuständig für den Bereich Erholung, Wald-                                                                                                                                                                                       schen Gesundheitswesen gefördert. „Wir sind nun
erlebnis und -pädagogik, glaubt, dass es auch an                                                                                                                                                                                        auch dabei, ein spezielles Konzept mit einem exter-
diesem Duft liegt, dass die Menschen in die Wäl-                                                                                                                                                                                        nen Anbieter auszuarbeiten“, erzählt Philipp Ver-
der kommen.                                                                                                                                                                                                                             poorten. Seine Hoffnung ist, dass auch die „Wald-
   „Unsere Liebe zum Wald geht ganz zu unse-                                                                                                                                                                                            bademeister“, ähnlich wie die Waldpädagogen und
ren Ursprüngen zurück. Alle Sinne werden ange-                                                                                                                                                                                          die Förster, die Botschaft verbreiten, wie wertvoll
sprochen. Das Grün, die Luft, dazu diese Stille, das                                                                                                                                                                                    der Wald ist. „Die Wälder müssen wieder in den Fo-
macht etwas mit uns.“ Wir gehen in den Wald, um                                                                                                                                                                                         kus rücken, damit wir achtsamer mit ihnen umge-
uns zu erholen, aber auch, um uns beim Sport aus-                                                                                                                                                                                       hen.“ Von zu viel Entertainment und einem Über-
zupowern. „Jeder Mensch hat andere Ansprüche                                                                                                                                                                                            angebot an Freizeitaktivitäten, um dieses Ziel zu
an den Erholungsort Wald“, sagt Verpoorten. „Wir                                                                                                                                                                                        erreichen, hält Verpoorten allerdings nichts. „Der
versuchen, allen gerecht zu werden und zugleich                                                                                                                                                                                         Forst ist keine Kulisse für irgendetwas, da muss
Nutzen und Schutz damit zu kombinieren.“                                                                                                                                                                                                nichts inszeniert werden. Der Wald ist einfach der
   Fast unbemerkt hinter den Kulissen sorgen die                                                                                                                                                                                        Wald. Und das ist gut so.“
Mitarbeiter der Landesforsten dafür, dass die Wege                                                                                                                                                                                      l   Einen Überblick über die neun Walderlebnisein-
                                                            AUSFLUGSZIEL Ob im Wisentgehege in Springe
intakt sind und Sichtachsen freigehalten werden.                                                                                                                                                                                        richtungen, die sich als „Naturtalente“ zusammenge-
                                                            oder im Wildpark Neuhaus: In den „Naturtalenten“
„Zusätzlich schaffen wir besondere Angebote wie                                                                                                                                                                                         schlossen haben, finden Sie unter www.landesforsten.
                                                            der NFL können Besucher viel über den Wald
den LÖWE-Pfad oder die Naturtalente, die Besu-                                                                                                                                                                                          de/erleben/unsere-naturtalente
                                                            und seine (einstigen) Bewohner lernen. Auf dem
chern den Wald näherbringen“, so der Experte. Al-           LÖWE-Pfad können Interessierte den Forst aus
ternativ: Rund 4,4 Millionen Euro geben die NLF             der Vogelperspektive erleben (rechts).
jährlich aus, um die Erholungsfunktion des Wal-
des zu stärken. Nur Ausnahmsweise stehen die-
                                                                                                                      Fotos: Thomas Gasparini/NLF (5), Shutterstock (1)

                                                                                                                                                                                                                     Liebe Kinder, diese beiden Seiten
                                                       12                                                                                                                                                   könnt ihr nach oben aufklappen. Da gibt es nämlich
                                                Frühling 2020                                                                                                                                                          für euch etwas zu entdecken …
Frühling 2020 - Niedersächsische Landesforsten
STÜC
                                                                                                                                                                                                    LD

                                                                                                                                                                                               WA

                                                                                                                                                                                                              K
                                                                                                                                                                                                               •
                                                                                                                                                                                               • G

                                                                                                                                                                                                             EN
                                                                                                                                                                                                   ES
                                                                                                                                                                                                        T A LT

                                                                                                                        Wald reinigt
                                                                                                                        unser Wasser
                                                                                                                              Ganz nebenbei erledigen die Bäume von der Krone bis
                                                                                                                              zu den Wurzeln eine wichtige Aufgabe: Sie reinigen und
                                                                                                                              speichern Wasser – und bilden neues Grundwasser.

                                                                            Fotos: Marco Rank, Thomas Gasparini/NLF, privat

UWE MESTEMACHER „Je nach Niederschlagsmenge, Geologie, Bodenart,
Relief usw. bildet sich unter den Wäldern der NLF unterschiedlich viel
Grundwasser neu. Im Schnitt sind das etwa 1500 Kubikmeter je Hektar
im Jahr. Bei Wasserkosten von etwa 1,6 € /cm3 in Niedersachsen
und 330000 ha Landeswald kommt man auf eine stattliche Summe
von 792.000.000 €.“

                                                                                                                                                                                      ALLES IM FLUSS Wald und Wasser
                                                                                                                                                                            sind untrennbar miteinander verbunden.

                                                                     EURO
                                                                                                                                                                             Zum aktiven Wasserschutz gehören auch
                                                                                                                                                                                 diverse Renaturierungsprogramme,
                                                                                                                                                                          damit der Wald auch weiterhin Grundwasser
                                                                                                                                                                           speichern, reinigen und produzieren kann.

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                              Frühling 2020                                                                                                               Frühling 2020
Frühling 2020 - Niedersächsische Landesforsten
R
                und 1500 Kubikmeter Grundwas-            das Laub bzw. die Nadeln wird der Niederschlag                                     Was ergreifen die NLF für Maßnahmen, um das
                serneubildung pro Jahr und Hek-          nach und nach weiter nach unten gegeben. Wenn                                      „Wasserwerk Wald“ zu schützen?
                tar! Multipliziert mit 1,6 Euro pro      aber kein Wald vorhanden ist, fließt das Wasser                                    MESTEMACHER: Das Wichtigste ist, dass wir den
                Kubikmeter Wasser, die in Nieder-        je nach Geländeneigung stärker oberflächlich                                       Wald naturnah und ohne Kahlschläge nutzen.
 sachsen aus dem Hahn fließen, kommt man auf             ab, ohne zu versickern. Zudem besteht ohne die                                     Wie ich bereits erläutert habe, spielt der Boden
 den stattlichen „Wasser-Wert“ von 757 Millionen         Haltekraft der Baumwurzeln ein erhöhtes Risiko                                     eine wichtige Rolle für die positiven Wirkungen
 Euro. Ein Gespräch mit Uwe Mestemacher, bei den         der Erosion und damit des Sedimenteintrages in                                     des Waldes auf das Wasser. Auch deswegen ist der
 NLF zuständig für Flächenmanagement und Na-             die Gewässer.                                                                      Bodenschutz ein zentraler Grundsatz des LÖWE-
 turdienstleistungen, über das Wasserwerk Wald.                                                                                             Programms. So erfolgt beispielsweise keine
                                                         Gibt es auch schon Beeinträchtigungen, wenn nur                                    flächige Befahrung des Waldbodens, um das
 Wie genau reinigt der Wald das Grundwasser?             Teile des Waldes betroffen sind?                                                   Bodengefügte nicht zu stören. Zudem setzen wir
 UWE MESTEMACHER: Wenn Wasser in den humosen             MESTEMACHER: Durchaus! Bereits ab einem Anteil                                     im Landeswald keine Dünger ein und legen keine
 Waldboden läuft, löst es zum einen Mineralstoffe        von etwa 25 bis 30 Prozent abgestorbener Bäume                                     neuen Entwässerungssysteme an. Ein weiterer
 ab, zum anderen werden gelöste Stoffe auf dem           können sowohl der Oberflächenabfluss als auch                                      wichtiger Punkt sind die Renaturierungsprojekte,
 Weg nach unten auch wieder abgegeben, sie la-           die Nitratkonzentration im Quell- und Bachwas-                                     etwa von entwässerten Waldmooren oder Fließ-
 gern sich also an Bodenpartikeln ab. Je länger der      ser stark zunehmen.                                                                gewässern. Dabei stellen wir, soweit möglich, den
 Weg des Wassertropfens bis zum Grundwasser                                                                                                 natürlichen Wasserhaushalt mit seinen vielfäl-
 ist, desto besser wird er während der Versicke-         Der Wald reinigt ja nicht nur, sondern er fungiert                                 tigen Wechselbeziehungen wieder her. Das sorgt
 rung gereinigt und gleichzeitig immer reicher an        auch als Wasserspeicher. Wie geht das?                                             nicht nur für mehr und besseres Wasser, sondern
 natürlichen Mineralien.                                 MESTEMACHER: Waldboden kann Wasser wie ein                                         auch für mehr Artenvielfalt. 
                                                         Schwamm aufnehmen und speichern. Allein in
 Kann man sagen: Waldboden reinigt besonders gut?        den oberen zehn Zentimetern des Waldbodens,
 MESTEMACHER: Ja, durchaus. Im naturnahen Wald           der humusreichen Schicht, können viele Liter                                                                                                             Björn Staggenborg und seine Kollegen
 sind die Stoffkreisläufe ja weitgehend geschlos-        pro Quadratmeter gespeichert werden. Mit Hilfe                                                                                                   pflanzen auch Wälder, wo vorher keine waren.
 sen. Durch die Humusgehalte und die hohe                dieses Humus, durchsetzt von Wurzelkanälen                                                                                                            Warum das? Zur Verbesserung der Trink-
 biologische Aktivität, etwa durch Pilze und viele       und Tiergängen, kann der Waldboden auch große                                                                                                    wasserqualität, denn der Waldboden wirkt als
 Mikroorganismen, die Kleinstpartikel aufneh-            Wassermengen, wie etwa nach Dauerregen oder                                                                                                           Filter für durchsickerndes Regenwasser.
 men, ist die Reinigungswirkung sehr hoch.               Schmelzwasser aufnehmen und somit auch vor
                                                         Hochwasser schützen. Doch Wald speichert nicht
 Durch Trockenheit und Käferbefall sind in den letz-     nur, es bildet auch neues Wasser.
 ten Jahren große Waldflächen abgestorben. Welche
 Folgen hat das für unser Wasser?                        Neues Wasser? Was meinen Sie damit?
 MESTEMACHER: Das Waldsterben führt zu einer ge-         MESTEMACHER: Dass im Wald neues Grundwas-
 ringen Reinigung und Speicherung. Im Wald fällt         ser gebildet wird. Und zwar unter Laubwäldern
 das Wasser ja nicht direkt auf den Boden. Durch         stärker als im Nadelwald, da die Wasserverluste
                                                         durch Transpiration geringer sind.

                                                         Wie viele Wasserschutzgebiete liegen denn auf
                                                         Flächen der Niedersächsischen Landesforsten?
                                                         MESTEMACHER: Rund 70.000 Hektar. Über die
                                                         Hälfte der niedersächsischen Trinkwassergewin-
                                                         nungsgebiete decken sich mit den Flächen der
                                                         NLF. Bei einem Anteil von knapp 10 Prozent an
                                                                                                              Fotos: Thomas Gasparini/NLF

                                                         der Landesfläche wird die Bedeutung der Lan-
                                                         desforsten für die nachhaltige Bereitstellung von
                                                         Trinkwasser sehr deutlich.

GUTE PLANUNG IST DER HALBE WALD Laubwälder filtern Wasser noch besser, als es
Nadelwälder können. Dass sich Trinkbrunnen oftmals in Waldnähe befinden ist kein Zufall.
Denn dank der Humusschicht ist das Grundwasser im Wald besonders gut.                                                                                                                           17
                                                                                                                                                                                          Frühling 2020
Mensch & Wald – eine                                                                                                                                                                                  diese Erkenntnis das Verhältnis

untrennbare Ge schichte
                                                                                                                                                                                                      zum Wald und wie sollten wir
                                                                                                                                                                                                      künftig mit ihm umgehen?
                                                                                                                                                                                                      Zunächst einmal sollten wir
                                                                                                                                                                                                      so schnell wie möglich die
                                                                                                                                                                                                      globalen Waldflächenverluste
                                                                                                                                                                                                      stoppen. In Deutschland nimmt
                                                                                                                                                                                                      die Waldfläche, wenn auch
                                                                                                                                                                                                      in marginalem Umfang, zu.
Ein Rückblick in die Jahrhunderte zeigt: Wald und Mensch                                                                                                                                              Weltweit sieht das leider ganz
                                                                                                                                                                                                      anders aus. Sodann sollten
waren stets miteinander verbunden. Ein Gespräch über Höhen,                                                                                                                                           wir die Kohlenstoffspeiche-
Tiefen und die gemeinsame Zukunft.                                                                                                                                                                    rung im Wald in der lebenden
                                                                                                                                                                                                      Biomasse und im Boden – wo
                                                                                                                                                                                                      immer möglich – steigern bzw.

I
                                                                                                                                                                                                      erhalten und gleichzeitig durch
                                                                                                                                                                                                      eine nachhaltige Holznutzung
        mmer waren wir mit                                                                                                                                                                            energieaufwendig zu erzeugen-
        ihnen verbunden, mit                                                                                                                                                                          de Rohstoffe bzw. fossile Brenn-
        den Wäldern unse-                                                                                                                                                                             stoffe ersetzen und damit die
        rer Heimat. Sie gaben                                                                                                                                                                         positiven Effekte der Substitu-
uns Schutz, dienten als Weide-                                                                                                                                                                        tion ausnutzen. Das Wichtigste
gründe, Überlebensgrundlage,                                                                                                                                                                          aber ist, dass wir endlich damit
schenkten uns Brennholz und                                                                                                                                                                           beginnen, unseren verschwen-
Material, um Häuser zu bau-                                                                                                                                        Die Nutzung des Waldes hat sich    derischen Lebensstil zu ändern.
en. Wir gruselten uns vor der                                                                                                                                      also immer weiter verändert?       Wenn es nicht gelingt, die
Dunkelheit im Forst und waren                                                                                                                                      Ja, die Anforderungen der          Ursachen des Klimawandels
dankbar für das Holz, das er                                                                                                                                       Gesellschaft an den Wald haben     wirksam anzugehen, bleibt alles
                                   PROF. DR. CHRISTIAN AMMER „Die vielfältigen
uns schenkte. Mit Christian                                                                                                                                        sich deutlich verschoben und       andere Symptomdokterei.
                                   Leistungen des Waldes, die wir alle in Anspruch
Ammer, Professor für Wald-                                                                                                                                         erweitert. Während in Wäldern
                                   nehmen, finanzieren die Waldbesitzer aus
bau und Waldökologie an der                                                                                                                                        früher die Nutzung zur Roh-        Welche Entwicklung sehen Sie
                                   dem Holz. Das wird zunehmend schwieriger.“
Georg-August-Universität Göt-                                                                                                                                      stoffgewinnung und, seit den       konkret für die niedersächsischen
tingen, sprachen wir über Ver-                                                                                                                                     Zeiten des Absolutismus, Wald      Wälder?
gangenheit und Zukunft einer                                                                                                                                       als Kulisse für die Jagd im Vor-   Nach den Erfahrungen der letz-
besonderen Verbindung.                                                                                                                                             dergrund standen, sind heute       ten beiden Jahre ist es vermut-
                                                                                                                                                                   neben der Holznutzung andere       lich nicht übertrieben zu sagen,
Der Mensch und der Wald –                                                                                                                                          Bedürfnisse wie Erholung,          dass der Klimawandel schneller
wie weit reicht die gemeinsame                                                                                                                                     Trinkwasserschutz und der          als gedacht Aufbau und Zusam-
Geschichte zurück?                                                                                                                                                 Erhalt der Biodiversität wichtig   mensetzung der Niedersächsi-
PROF. CHRISTIAN AMMER: Sehr                                                                                                                                        geworden.                          schen Wälder verändern wird.
weit, wobei sich die Sichtwei-                                                                                                                                                                        Ökonomisch gesehen hat das
se auf den Wald im Laufe der                                                                                                                                       Die enge Verbindung von Mensch     bereits heute drastische Fol-
Geschichte erheblich verändert                                                                                                                                     und Wald war – vor allem für       gen, und es wird vom weiteren
hat. In den Zeiten, in denen der                                                                                                                                   Letzteren – nicht immer positiv.   Fortschritt des Klimas abhän-
Mensch als Jäger und Sammler                                                                                                                                       Wann führte zu viel Mensch zu      gen, ob es Erholungsphasen
tätig war, war das Verhältnis,                                                                                                                                     zu wenig Wald?                     gibt oder nicht. Aus Sicht der
nach allem was man weiß,                                                                                                                                           Das war immer dann der Fall,       Waldbesitzer werden die Zeiten
ambivalent. Zum einen waren                                                                                                                                        wenn der klassische Nachhal-       also deutlich härter. Ökologisch
die Wälder ein Hort von Ge-                                                                                                                                        tigkeitsansatz, d. h. nur das zu   gesehen ist die Situation als we-
fahr, zum anderen lieferten sie                                         schied sich je nachdem, welche                                                             nutzen, was nachwächst, aufge-     niger dramatisch zu beurteilen.
Nahrung. Dies blieb zunächst                                            Periode der gemeinsamen Ge-                                                                geben wurde. Das war beispiels-    Störungen sind Startpunkt von
auch nach dem Sesshaftwerden                                            schichte von Mensch und Wald                                                               weise vor der Nutzung fossiler     Sukzessionsprozessen, und die-
so. Der Wald lieferte zwar mit                                          man betrachtet. Eine Konstante                                                             Brennstoffe zu Beginn der          se sind für die Biodiversität von
Holz eine wichtige Ressource,                                           bildete aber die Nutzung der                                                               Industrialisierung, aber auch      erheblicher Bedeutung. Insge-
andererseits musste ihm kul-                                            Ressource Holz. Zunächst vor                                                               nach den Kriegen und zur Zeit      samt werden wir uns vermutlich
tivierbares Land abgerungen                                             allem als essenzieller Brenn-                                                              der Nazidiktatur der Fall. Deren   damit abfinden müssen, dass
werden. Doch spätestens seit                                            stoff, später auch als Bauholz.                                                            Übernutzung und die Repara-        unsere Wälder anders aussehen
dem späten Mittelalter war klar,                                        Zunehmend wurde aber auch                                                                  tionshiebe der Alliierten nach     und möglicherweise nicht mehr
dass Wälder für die Menschen       Wälder für das Klima und die         Nutzen aus dem Wald gezogen,                                                               dem Zweiten Weltkrieg führten      in der Lage sein werden, unsere
unverzichtbar sind. Leider hat     Biodiversität sind, aber die         der nichts mit Holz zu tun hat-                                                            beispielsweise in Niedersach-      vielfältigen Bedürfnisse in der
diese Einsicht nicht verhindert,   Waldverluste sind nach wie vor       te. So wurde Eichenrinde zum                                                               sen dazu, dass Ende der 40er       Weise zu befriedigen, wie sie
dass Wälder übernutzt wurden.      dramatisch hoch.                     Gerben von Leder verwendet,                                                                Jahre des letzten Jahrhunderts     das heute tun. Wir werden also
Auf der globalen Skala beobach-                                         das Harz von Kiefern für die                                                               fast 80.000 Hektar unbestockt      kleine Brötchen backen müssen,
ten wird das noch heute: Alle      Wenn wir noch mal kurz zurück-       Weiterverarbeitung zu chemi-                                                               waren.                             und wir können damit nicht
Menschen wissen, wie wichtig       schauen – welche Bedeutung hat-      schen Produkten gewonnen                                                                                                      früh genug anfangen. 
                                   te der Wald damals konkret für die   und das Vieh in Wälder einge-                                                              Sie sprachen bereits das Thema
                                                                                                          Foto: Marco Rank

                                   Menschen?                            trieben, bzw. die Laubstreu der                                                            Klimaschutz an. Heute weiß man,
                                   Diese Frage lässt sich nicht so      Wälder als Streu bei der Vieh-                                                             dass der Wald einer der größten
                                   einfach beantworten, denn die        haltung verwendet.                                   SCHICKSALSGEMEINSCHAFT Geht es dem    Klimaschützer ist. Wie verändert
                                   Bedeutung der Wälder unter-                                                               Wald gut, geht es dem Mensch gut.
                                                                                                                             Geht es dem Menschen schlecht, dann
                                                                                                                             auch dem Wald. Wir sind aufs Engste
                                                   18                                                                        miteinander verbunden.                               19
                                              Frühling 2020                                                                                                                  Frühling 2020
DSTÜC

                                                                                                                                                                                                                                                              L
                                                                                                                                                                                                                                                            WA

                                                                                                                                                                                                                                                                              K
                                                                                                                                                                                                                                                                             EN •
                                                                                                                                                                                                                                                             •G
                                                                                                                                                                                                                                                                  BR
                                                                                                                                                                                                                                                                       AU C

                                                                                                                                                                                                                                                                            H
                                                                                                                                                                                                                                                               E
                                                                                                                                                                                 Wald liefert
                                                                         LANGER WEG Das „zweite Leben“
                                                                     eines Baumes beginnt mit dem Geräusch
                                                                    der Motorsäge. Forstspezialschlepper

                                                                                                                                                                                 Holz
                                                                  schaffen den entästeten Stamm zum
                                                                 Weitertransport aus dem Wald.

                                                                                                                                                                                       Ein Leben ohne Holz? Unvorstellbar! Überall begegnet uns der
                                                                                                                                                                                       wertvolle Rohstoff. Ob als Esstisch, Treppe oder weniger offen-
                                                                                                                                                                                       sichtlich als Taschentuch. Der Bedarf wird weiter wachsen…

                                                                                                                                                                       D
                                                                                                                     Fotos: Philipp Dittfurth (1), Thomas Gasparini/NLF (2), NLF (5)
                                                                                                                                                                                                        as Pflanzen junger Mischbaumar-           als Nachfrage im Wald an. Eiche ist zum Beispiel
                                                                                                                                                                                                        ten für einen klimastabilen Wald.         nach wie vor in“, so Jänich. Wenig Fans haben ge-
                                                                                                                                                                                                        Das Erhalten von Lebensraum und           rade sehr helle Hölzer wie etwa Ahorn. „Der Misch-
                                                                                                                                                                                                        sauberem Wasser. Der Bau und die          wald, den wir wegen seiner größeren Stabilität ent-
                                                                                                                                                                                       Unterhaltung von Waldwegen. All das wird durch             wickeln, birgt auch hier Vorteile: er bietet eine breit
                                                                                                                                                                                       den Erlös aus dem Holzverkauf erst möglich. An-            aufgestellte Vielfalt, mit der wir auf diese Trends
                                                                                                                                                                                       ders als bei anderen Leistungen, die die Landes-           reagieren können.“
                                                                                                                                                                                       forsten mit dem Wald erbringen, findet sich der               Für Eiche, Kirsche, Bergahorn oder Elsbeere
                                                                                                                                                                                       Wert des geernteten Holzes tatsächlich in den Bi-          lassen sich für sehr gute Qualität durchaus Preise
                                                                                                                                                                                       lanzen wieder. Der Verkauf des geernteten Holzes           von 1000 Euro und mehr je Kubikmeter erzielen.
                                                                                                                                                                                       ist daher wichtigstes wirtschaftliches Standbein           In der Menge des angebotenen Holzes überwiegen
                                                                                                                                                                                       der Landesforsten.                                         aber Fichte, Kiefer und Buche, sodass der Durch-
                                                                                                                                                                                           Das vielfältige Angebot des begehrten Rohstoffs        schnittspreis über alle Baumarten bei etwa 60 Euro
                                                                                                                                                                                       reicht von Furnierholz, Bauholz bis zum Brenn-             je Kubikmeter liegt. Jänich blickt jedoch besorgt
                                                                                                                                                                                       holz. „Am edelsten sind natürlich unsere Furnier-          auf die vergangenen beiden Jahre zurück: „Die Fol-
                                                                                                                                                                                       hölzer“, erklärt Klaus Jänich, Vizepräsident der           gen des Klimawandels im Wald haben wegen des
                                                                                                                                                                                       NLF. Die Holznachfrage folgt bestimmten Trends:            großen Angebots an Schadholz diesen Preis fal-
                                                                                                                                                                                       „Grundsätzlich kann man sagen: was auf den Mö-             len lassen. In der Folge sinken auch die Erlöse, die
                                                                                                                                                                                       belmessen gezeigt wurde, kommt zwei Jahre später           dann an anderer Stelle fehlen.“
                                                                                                                                                                                                                                                     Am hohen Wert des Holzes ändert das aber
                                                                                                                                                                                                                                                  nichts. Schließlich handelt es sich nach wie vor
                                                                                                                                                                                                                                                  um einen klimaschonenden Rohstoff, der regio-
                                                                                                                                                                                                                                                  nal unter höchsten Umweltstandards produziert
                                                                                                                                                                                                                                                  und weiterverarbeitet wird. „Holz aus nachhalti-
                                                                                                                                                                                                                                                  ger, heimischer Forstwirtschaft hat den kleins-
                                                                                                                                                                                                                                                  ten ökologischen Fußabdruck und sollte sich auch
                                                                                                                                                                                                                                                  aus Gründen des Klimaschutzes einer wachsenden
                                                                                                                                                                                                                                                  Wertschätzung erfreuen“, so Klaus Jänich. 
KLAUS JÄNICH „Nachhaltig wurden aus dem Wald der NLF jährlich
etwa 1,7 Mio. Festmeter Nutzholz gewonnen. Bei Durchschnittspreisen
von etwa 60 € je Festmeter ergibt das einen Wert von 102 Mio. Euro
(Zahlen bis 2018). Im Gegensatz zu den anderen Waldfunktionen ist dies
die reelle Einnahmequelle für Waldbesitzer, die alle anderen
Funktionen mitträgt.“
                                                                                                             Fotos: Noch Blindtext

                                                                                                                                                                                                                                                             STARKER AUFTRITT Nach der Vermessung
                                                                                                                                                                                                                                                         und Beurteilung geht’s an die Verarbeitung.

                                                                                         EURO
                                                                                                                                                                                                                                                              Je nach Qualität landet das Holz in der
                                                                                                                                                                                                                                                         Möbelindustrie, im Papier, im Kamin oder im
                                                                                                                                                                                                                                                           Hausbau, etwa in der Betriebsleitung der
                                                                                                                                                                                                                                                                  Niedersächsischen Landesforsten.

                                                     20                                                                                                                                                                                      21
                                                Frühling 2020                                                                                                                                                                         Frühling 2020
GENUSS AUS DEM WALD

                                                                                                                                                                                                  Rehrücken mit Salat
                                                                                                                                                                                                  ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN:
                                                                                                                                                                                                  Rehrücken: i 600 g Rehrücken, ausgelöst (küchenfertig) i Salz i langer Pfeffer
                                                                                                                                                                                                  gemahlen i 2 EL Butterschmalz i 1 Handvoll rote Radicchioblätter
                                                                                                                                                                                                  i ½ Kopf Friséesalat (alternativ Chicorée oder Catalogna) i 1 – 2 Blutorangen
                                                                                                                                                                                                  i 1 EL Olivenöl i 100 g Feta i Pfeffer, aus der Mühle
                                                                                                                                                                                                  Salatdressing: i 1 TL Apfelgelee i 2 EL Apfelsaft i 3 EL Weißweinessig

Essen aus dem
                                                                                                                                                                                                  i 1 TL mittelscharfer Senf i 1 Prise Cayennepfeffer i 2 EL Olivenöl i Salz
                                                                                                                                                                                                  i Pfeffer aus der Mühle
                                                                                                                                                                                                  1 Den Ofen auf 80°C Unter- und Oberhitze vorheizen. Das Fleisch ab-brau-

Wald
                                                                                                                                                                                                  sen, trocken tupfen und in 4 gleich große Stücke schneiden. Mit Salz und langem
                                                                                                                                                                                                  Pfeffer würzen. In heißem Schmalz auf beiden Seiten goldbraun anbraten.
                                                                                                                                                                                                  Aus der Pfanne nehmen und auf dem Gitter im Ofen (Fettpfanne darunter)
                                                                                                                                                                                                  ca. 15 Minuten rosa gar ziehen lassen.
                                                                                                                                                                                                  2 Den Radicchio und Friséesalat putzen, waschen und trocken schleudern.
                                                                                                                                                                                                  Große Blätter nach Belieben kleiner zupfen. Die Orangen mit einem Messer
                                                                                                                                                                                                  schälen, sodass keine weiße Fruchthaut mehr anhängt, und das Fruchtfleisch
                                                                                                                                                                                                  in Stücke schneiden.
                                                                                                                                                                                                  3 Alle Zutaten für das Dressing verquirlen und abschmecken. Frieséesalat und
  Bestes Biofleisch, schmackhafte Pilze, frische Beeren:                                                                                                                                          Orangen auf vier Teller verteilen.
  Wälder sind ein Schlaraffenland für Genießer                                                                                                                                                    4 Den Radicchio in heißem Öl ganz kurz schwenken, dann ebenfalls auf den

                                                     D
                                                                                                                                                                                                  Tellern verteilen. Den Salat mit dem Dressing beträufeln und mit zerbröckeltem
                                                                                                                                                                                                  Feta bestreuen.
                                                                         iskussionen um Antibiotika-Rück-                                                                                         5 Das Fleisch in dicke Scheiben schneiden und auf dem Salat anrichten.
                                                                         stände im Fleisch, Massentierhal-                                                                                        Alles mit Pfeffer übermahlen.
                                                                         tung und Nitratwerte? Nicht so bei
                                                                         Wildfleisch aus den Landesforsten.
                                                         Denn das hat ist immer beste Bioqualität. Aufge-

                                                                                                               Fotos: Thomas Gasparini/NLF (1), Willi Rolfes (1), B. Precht (1), Stock Food (1)
                                                         wachsen unter optimalen, artgerechten Bedin-
                                                         gungen, ohne lange Transportwege in gewohnter
                                                         Umgebung erlegt: Kein Wunder, dass Wildfleisch
                                                         nicht nur bei Jägerinnen und Jägern beliebt ist. Im
                                                         Schnitt der vergangenen 3 Jahre waren es pro Jahr
                                                         665 Tonnen!
                                                            Doch die Wälder haben auch für Vegetarier und
                                                         Veganer einiges zu bieten. Im Sommer leuchten
                                                         rote Walderdbeeren, die tiefblauen Heidelbeeren
                                                         sind meist ab Anfang Juli reif, und spätestens im
                                                         September wird’s trubelig im Wald, wenn die Pilz-
                                                         sammler mit ihren Körbchen unterwegs sind, um
                                                         Steinpilze, Pfifferlinge und Champignons zu sam-
                                                         meln. Aber Achtung, im Nationalpark Harz ist das
                                                         Sammeln zum Beispiel verboten. 
                                                         l  Fertig portioniertes Wildfleisch ist im Hofladen
                                                         der Ahlhorner Teichwirtschaft erhältlich.
                                                         Geöffnet Do 14–16 Uhr, Fr 9–12 und 14–16 Uhr.
                                                         Vorbestellungen unter: 0 44 35/97 19 09 25.

                                                                                                                                                                                                                                                                                           STÜC
                                                                                                                                                                                                                                                                                         LD

                                                                                                                                                                                                                                                                                    WA

                                                                                                                                                                                                                                                                                                K
                                                                                                                                                                                                                                                                                                  •
                                                                                                                                                                                                                                                                                               EN
                                                                                                                                                                                                                                                                                    • G
                                                                                                                                                                                                                                                                                      E
                                                                                                                                                                                                                                          Der Landeswald produziert pro Jahr              N IE S S
                                                                                                                                                                                                                                              Wildbret im Wert von ungefähr:

                                                                                                                                                                                                                                                                        EURO
ABLAUF Vom Schuss über das Streckelegen
bis zum Totverblasen: Die Jagd ist seit
Jahrhunderten mit vielen Ritualen verbunden.
Der Gewinn: köstliches Wildfleisch, frei
von Schadstoffen.
                                                    22                                                                                                                                                                                                 23
                                               Frühling 2020                                                                                                                                                                                      Frühling 2020
Geschichten vom Waldrand
                                                                         Frühjahr 2020

                                                                                               WILDE NATUR
                                                                                               l   Wildnis und Niedersachsen? Das
                                                                                               will im Kopf erst mal nicht zueinan-
                                                                                               derfinden. Doch drei renommierte
                                                                                               Naturfotografen zeigen in diesem
                                                                                               Bildband, dass das Bundesland
                                                                                               durchaus für eine gehörige Portion
DIE MOTORSÄGEN KREISCHEN IN MÜNCHEHOF                                                          Wildnis zu haben ist. Vom Watten-
l Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Präzision – darauf kommt es an beim                         meer über das Emsland und den
Motorsägen-Cup 2020. Die Niedersächsischen Landesforsten suchen vom                            Harz, vom Steinhuder Meer über den
18.-19. Juli den neuen Meister der Motorsäge. In Münchehof, Stadtteil von                      Teutoburger Wald bis ins Weserberg-
Seesen, treten viele Profis um den Titel als „Niedersächsischer Waldarbeits-                   land zeigen sie Orte, an denen wilde
meister“ an. Tausende Besucher können hautnah miterleben, wie die Forst-                       Tiere leben, seltene Pflanzen gedei-
wirte punktgenau einen Baum fällen und die Späne fliegen. Ausrichter ist                       hen und die Natur (wieder) ihren
das Niedersächsische Forstliche Bildungszentrum, das an diesem Wochen-                         Lauf nehmen darf. Ungewöhnliche
ende Einblicke in seine Arbeit gibt und ein buntes Rahmenprogramm für                          Einblicke! Jürgen Borris et al., Edition
Familien bietet.                                                                               Temmen, 224 Seiten, 24,90 €

KOSMOS DES LEBENS
l   Noch immer ist sie für viele der
                                                                                              MITTSOMMERNACHTSFEST
Baum der Bäume: die Eiche. Sie gilt
als Sinnbild des Lebens und stand                                                             IM WISENTGEHEGE
schon immer im Mittelpunkt von Le-                                                            l   Die Tage sind lang und die Nächte
genden. Mit ihrer ausladenden Kro-                                                            kurz. Das wollen wir am 20. Juni bei
ne und ihrem borkigen Stamm bie-                                                              Lagerfeuer und Sternenhimmel
tet sie zudem mehr Lebensraum für                                                             feiern. Leuchtende Augen sind garan-
Pflanzen und Tiere als jeder andere                                                           tiert bei den Wolfs- und Waschbär-
                                                                                                                                          Fotos: Thomas Gasparini/NLF, NLF, PR

deutsche Baum. Dieser Bildband                                                                Präsentationen. Weitere Höhepunkte
porträtiert eindrucksvoll die Eichen.                                                         sind die Flugvorführungen und die
Solvin Zankl/Mario Ludwig, Freder-                                                            Rentierpräsentationen. In dieser
king & Thaler, 160 Seiten, 19,99 €                                                            Nacht dürfen Besucher im Wisent-
                                                                                              gehege mitten in der Natur übernach-
                                                                                              ten. Allerdings ausschließlich mit
                    100 % PEFC
                      100%        zertifiziert
                           PEFC zertifiziert                                                  Zelten (Aufbau ab 12.30 Uhr). Wohn-
                    Das
                      DasPapier     für
                           Papier für   „Waldstück“
                                      "Waldstück"         stammt
                                                  stammt aus
                                                                                              wagen sind nur auf den Parkplätzen
                    ausnachhaltig
                         nachhaltig      bewirtschafteten
                                  bewirtschafteten Wäldern und
                    Wäldern und kontrollierten Quellen.
                      kontrollierten Quellen.                                                 außerhalb zugelassen. Es gelten die
                    www.pefc.de
                     www.pefc.de                                                              regulären Eintrittspreise.
  PEFC/04-31-1739

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WALDSTÜCK ist das Magazin der Niedersächsischen Landesforsten.
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              Niedersächsische Landesforsten AöR
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  E-Mail: magazin@nlf.niedersachsen.de, www.landesforsten.de
                     V.i.S.d.P. Mathias Aßmann
      CHEFREDAKTION: Christian Talla, Stephan Averbeck
                  GESTALTUNG & PRODUKTION:
      Christian Talla | Editorial | Corporate | Communication
                         www.talla.hamburg
                TEXT: Gipfeltexte – Nina Ruhland
           SCHLUSSREDAKTION: Dr. Stefanie Marschke
                 BILDREDAKTION: Christian Talla
       BILDBEARBEITUNG: Boockservice – Andreas Boock
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