Gemeinwohlbericht - ökologisch & fair - Grüne Erde
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Gemeinwohlbericht Kurzfassung ökologisch & fair
Die
Gemeinwohl-
Ökonomie
„Anders“ wirtschaften!
Die Reformbewegung der Gemeinwohl- erstellt. Eine solche Bilanz bewertet den
Ökonomie (GWÖ) tritt für eine alternative Erfolg eines Betriebes nicht nach dem
Wirtschaftsordnung ein, die für alle in Finanzgewinn, sondern anhand von 20
der Gesellschaft Vorteile bringen soll, „alternativen“, sozialen, ethischen, öko-
nicht nur für die obersten fünf oder zehn logischen und gesamtgesellschaftlichen
Prozent. Nicht Gewinn und Konkurrenz Werten (siehe rechts).
stehen im Mittelpunkt, sondern Gemein-
wohl und Kooperation. Nicht der Preis Für den Gemeinwohlbericht bewertete
von Produkten, sondern deren sozialer, sich Grüne Erde anhand der 20 Krite-
ethischer und ökologischer Wert. Nicht rien zunächst selbst. Dann folgte eine
die Kosten von Arbeitsplätzen, sondern „Peer-Evaluierung“, bei der wir mit drei
deren Qualität. gleichgesinnten Betrieben zusammen-
arbeiteten. Dabei wurden die Selbstbe-
Der GWÖ, die 2010 maßgeblich vom wertungen jedes Betriebes von allen vier
Umweltaktivisten und Publizisten Unternehmen gemeinsam noch einmal
Christian Felber auf den Weg gebracht bewertet und ggf. korrigiert.
wurde, haben sich mittlerweile rund
2.200 Unternehmen, Organisationen und Unsere nunmehr zweite – für das Ge-
Gemeinden sowie 7.000 Privatpersonen schäftsjahr 2018/19 erstellte – Gemein-
aus 50 Ländern angeschlossen. wohlbilanz (siehe rechts) zeigt: Die
Stärke von Grüne Erde liegt eindeutig
Inzwischen haben bereits rund 500 bei „Menschenwürde“ und „ökologischer
Unternehmen eine Gemeinwohlbilanz Nachhaltigkeit“.
Der vollständige Grüne Erde-Gemeinwohlbericht 2018/19 ist abrufbar unter:
www.grueneerde.com/gemeinwohl
2
Mitentscheidung
Transparenz und
Solidarität und
Nachhaltigkeit
Gerechtigkeit
Ökologische
Menschen-
würde
Lieferant- A1 A2 A3 A4
A
Menschenwürde Solidarität und Ökologische Transparenz und
*innen
in der Zuliefer- Gerechtigkeit in Nachhaltigkeit Mitentscheidung
kette: der Zuliefer- in der Zuliefer- in der
kette: kette: Zulieferkette:
90% 90% 90% 70%
Eigentümer- B1 B2 B3 B4
B
Ethische Haltung Soziale Haltung Sozial-ökologi- Eigentum
*innen und
im Umgang im Umgang mit sche Investitio- und
Finanz- mit Geldmitteln: Geldmitteln: nen und Mittel- Mitentscheidung:
partner- verwendung:
*innen
80% 100% 100% 0%
Mit- C1 C2 C3 C4
C
Menschenwürde Ausgestaltung Förderung des Innerbetriebliche
arbeitende
am Arbeitsplatz: der Arbeits- ökologischen Mitentscheidung
verträge: Verhaltens der und
Mitarbeitenden: Transparenz:
90% 60% 70% 50%
Kund*innen D1 D2 D3 D4
D
Ethische Kooperation Ökol. Ausw. Kund*innen-
und
Kund*innen- und Solidarität durch Nutzung Mitwirkung
Mitunter- beziehungen: mit Mitunter- & Entsorgung v. und Produkt-
nehmen nehmen: Produkten u. DL transparenz:
50% 60% 80% 60%
Gesell- E1 E2 E3 E4
E
Sinn und gesell- Beitrag zum Reduktion öko- Transparenz
schaftliches
schaftl. Wirkung Gemeinwesen: logischer und
Umfeld der Produkte u. Auswirkungen: gesellschaftliche
Dienstleistungen: Mitentscheidung:
90% 60% 90% 70%
Bilanzsumme 747 / 1000
Mit 747 von 1.000 theoretisch möglichen Punkten hat Grüne Erde ein für private Wirtschaftsunternehmen hervor-
ragendes Ergebnis erreicht. Damit liegen wir an der Spitze aller im gleichen Zeitraum bewerteten Betriebe.
3
1983
wird die Grüne Erde im Almtal (OÖ) gegründet.
Das erste Produkt ist die handgefertigte Natur-
matratze „Weiße Wolke“.
57,6 Mio.
Euro beträgt der Umsatz von Grüne Erde 2018/19.
Das Jahresergebnis vor Steuern liegt bei rund 2,7 Mio. Euro.
2,3 Mio.
Kundenadressen werden verantwortungsvoll
unter strengen Datenschutzauflagen verwaltet und
unter keinen Umständen an Dritte weitergegeben.
Die Angaben beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2018/19.
Für eine
bessere Welt
Die Grüne Erde wurde 1983 von Karl Das Unternehmen wuchs langsam
und Gabriela Kammerhofer mit dem bis und beständig, ebenso das Sortiment:
heute bewahrten Anspruch gegründet, Matratzen, Naturholzmöbel, Bettwaren,
die „Welt zu verbessern“. Seit damals Wohnaccessoires, Naturkosmetik,
treten wir für eine alternative Art des ökologische Bekleidung.
Wirtschaftens ein und zeigen, dass ökolo- 1993 übernahmen Reinhard Kepplinger
gische Konsequenz und soziale Fairness und Kuno Haas den Betrieb, beide sind
mit ökonomischem Erfolg vereinbar sind. nach wie vor als Geschäftsführer tätig.
4
6.000
Produkte werden angeboten –
10 %
des Jahresergebnisses werden an die
in Katalogen, im Online-Shop, in 14 Stores Mitarbeiter*innen ausgeschüttet, rund
in Österreich und Deutschland. 650,– EUR pro Vollzeitmitarbeiter*in.
52 %
der Führungspositionen
2.200
private Darlehensgeber*innen beteiligen sich
sind mit Frauen besetzt. seit Mai 2013 an unserem Crowdfunding-Modell.
100 %
unseres Strombedarfs werden mit Ökostrom gedeckt.
5%
des Jahresergebnisses gehen an Gemeinwohl-
Unsere Tischlerei in Kärnten und die Grüne Erde-Welt projekte, z. B. an das Projekt SOS-Menschenrechte in
versorgen sich über Photovoltaik mit Strom. Linz (Betten, Matratzen für ein Flüchtlingsheim).
Ein Sehnsuchts-Ort
Die 2018 eröffnete Grüne Erde-Welt (sie- freundlicher Erdwärme und Solar-
he Titel- und Rückseite) ist ein Meilen- energie, erreicht damit eine Null-Energie-
stein in der Unternehmensgeschichte. Bilanz. Rundherum wurden 450 Bäume
Das Besucher- und Werkstättenzentrum und 700 Sträucher gepflanzt, Blumen-
vereint auf 9.000 m2 die Produktion für und Streuobstwiesen, Kräuter- und
Naturmatratzen, Polstermöbel, Heimtex- Gemüsegärten sowie Feuchtbiotope
tilien und Naturkosmetik, einen großen angelegt, Bienenstöcke aufgestellt und
Store mit Möbelausstellung und Schlaf- zwei Gewächshäuser errichtet.
welt, sowie ein vegetarisch-biologisches In der Grüne Erde-Welt ist das, was uns
Bistro unter einem Dach. ausmacht, in seiner ganzen Tiefe spür-
bar: die Verbundenheit von Mensch und
Das Gebäude wurde aus heimischen, Natur, sowie ein ökologisch und sozial
ökologischen Baumaterialien errichtet. verantwortungsvolles, qualitätsbewuss-
Es versorgt sich selbstständig mit klima- tes, sinnliches Leben.
5
6
A
Lieferant*innen
7
Partnerschaften
„auf Augenhöhe“
- A -
ir streben langfristige, kooperative Beziehun-
gen mit unseren Lieferant*innen an. Mit einigen
unserer Partnerbetriebe arbeiten wir bereits
seit mehr als 30 Jahren zusammen. Dazu gehören auch faire
Vereinbarungen, transparente, nachvollziehbare Entschei-
dungen, Verzicht auf Bonussysteme, Auktionen und andere
preisgetriebene Beschaffungsprozesse.
66% 81% 70 %
aller unserer unserer textilen unserer Möbel
Produkte werden Produkte sind werden in Kärnten
in Österreich GOTS-zertifiziert gefertigt
produziert
8
Alpakazüchter
Ariane und Wolfgang Putzinger betreuen rund
60 Alpakas auf ihrem Bauernhof in Gaspoltshofen
(OÖ). Sie sind in der Alpaca Association Austria
P U T Z I N G E R
organisiert, mit der wir eine bereits langjährige,
gute Partnerschaft pflegen, und die uns mit hervor-
ragender, regionaler(!) Alpakawolle für Kissen und
Decken beliefert.
F A M I L I E
L I E F E R A N T * I N N E N
Ein möglichst großer Teil der Wertschöp-
fung unserer Produkte soll im Ursprungs-
land der Rohstoffe und damit bei unseren
regionalen Lieferant*innen bleiben
(z. B. Naturlatex für unsere Matratzen).
Auch die Integration von Menschen mit
Beeinträchtigung in die Gesellschaft und
ins Arbeitsleben ist uns wichtig. So kom-
Sozial fair & men verschiedene Grüne Erde-Produkte
(Raumdüfte, Kerzen, Heimtextilien) aus
regional Werkstätten für Menschen mit körperlicher
bzw. psychosozialer Beeinträchtigung.
Rund zwei Drittel unserer Produkte
stammen aus eigenen Fertigungsstätten
in Österreich. Unsere Bekleidung kommt Ökologisch
zu rund 90 % aus europäischen Ländern,
in denen die Sozialcharta des Europa- nachhaltig
rates gilt.
Bei Naturtextilien sorgt zusätzlich die Die ökologische Nachhaltigkeit im Be-
GOTS-Zertifizierung unserer Lieferant*in- reich unserer Lieferant*innen sichern
nen für sozial faire, menschenwürdige wir vor allem durch den Einkauf von
und gesundheitsverträgliche Arbeits- natürlichen, nachwachsenden, möglichst
bedingungen. regionalen Rohstoffen (z. B. Holz aus
Auch jene unserer Partner, die nicht Mitteleuropa), den Verzicht auf ökolo-
GOTS-zertifiziert sind, achten auf soziale gisch bedenkliche Materialien, Öko-
Produktion mit vertraglich abgesicherten Zertifizierungen, kurze Transportwege
und von unabhängigen Instituten ge- sowie öko-effiziente Transportlogistik
prüften Arbeitsverhältnissen. (keine Leerfahrten).
9
10
B
Eigentümer*innen &
Finanzpartner*innen
11K E P P L I N G E R
Eigentümer u. Geschäftsführer
&
H A A S
R E I N H A R D
K U N O
Soziale
& ethische
- B -
Haltung im
Umgang
mit Geld
thik hat für uns einen hohen Stellenwert, auch in Bezug
auf Geldangelegenheiten. Grüne Erde finanziert sich
solidarisch: Private Darlehensgeber*innen, darunter viele
Kund*innen, beteiligen sich an unserem Crowdfunding-Modell
in Form von Darlehen. Die damit erreichte, hohe Eigenkapital-
quote macht uns unabhängig von Banken.
12Eigentums- Öko-soziale
struktur Investitionen
F I N A N Z P A R T N E R * I N N E N
Grüne Erde ist ein Privatunternehmen im Gewinne werden nicht ausgeschüttet,
Eigentum von Reinhard Kepplinger und sondern zum Großteil wieder ins Unter-
Kuno Haas. Wir sind ein management- nehmen investiert. 10 % des Jahres-
geführter Betrieb, in dem Eigentümer, ergebnisses gehen als Gewinnbeteiligung
Geschäftsführer, Prokuristen und an unsere Mitarbeiter*innen, 5 % an
Abteilungsleiter*innen in ihren Wirkungs- Gemeinwohlprojekte, etwa an den Verein
bereichen entscheiden, Entscheidungen SOS-Menschenrechte in Linz.
kommunizieren und Aufgaben delegieren.
Bei allen Investitionen berücksichtigen
wir auch öko-soziale Aspekte, etwa bei
der Anschaffung von Firmenfahrzeugen,
bei der Renovierung alter und beim Bau
neuer Betriebsgebäude.
Bei Punkt B4, „Eigentum und Mitent- Eine Vielzahl der Investitionen im Be-
scheidung“ weist unser Zertifikat 0% richtszeitraum betraf klimaneutrale
auf (s. S. 3). Warum? Das Konzept der Elektromobilität und Photovoltaik. Wir
Gemeinwohlökonomie sieht vor, dass installierten rund 30 Ladestationen für
die Mehrheit der Eigentumsanteile am E-Autos, die auch von Kund*innen gratis
&
Unternehmen und der Stimmrechte bei genutzt werden können.
E I G E N T Ü M E R * I N N E N
den Mitarbeitenden liegt. Dazu kamen neue Photovoltaikanlagen
Eine Änderung der derzeitigen Eigen- und eine umweltschonende Hack-
tümerstruktur wird bei Grüne Erde aber schnitzelheizung für unsere Tischlerei
nicht angestrebt. in Kärnten.
2.200 52% 10 %
private Darlehens- Eigenkapital- des Jahresergebnis-
geber*innen quote ses gehen an die
Mitarbeiter*innen
1314
C
Mitarbeitende
15Ökologie- u. Qualitätsmanagement bei Grüne Erde
Respekt-
voller
Umgang
mit-
W O L F
A N G E L I N A
einander
- C -
ei Grüne Erde sind rund 500 Menschen tätig. Wir legen
größten Wert auf ein – im körperlichen und sozialen Sinn –
menschenwürdiges Arbeitsumfeld: gesund, sicher, sauber,
fair entlohnt. Geprägt von respektvollem Umgang miteinander,
möglichst großer Selbstständigkeit und Eigenverantwortung.
80% 52% 20
unserer unserer Lehrlinge werden
Mitarbeitenden Führungskräfte im Schnitt pro Jahr
sind Frauen sind weiblich bei uns ausgebildet
16Ökologisches
Wir pflegen eine Unternehmenskultur,
die den Bedürfnissen aller Mitarbeitenden
Verhalten
gerecht werden soll. Dazu gehören auch
flexible Arbeitszeitmodelle, die sich an in-
dividuellen Bedürfnissen orientieren. Mehr
als 60% der Mitarbeitenden sind in Teilzeit Angelina Wolf ist bei uns für Ökologie-
tätig, die durchschnittliche Arbeitszeit und Qualitätsmanagement zuständig.
liegt bei 29,3 Stunden wöchentlich. Sie ist wesentlich an der Formulierung
und Erreichung unserer ökologischen
Ziele, sowie der Förderung des ökologi-
schen Verhaltens unserer Mitarbeiten-
den beteiligt. In Bezug darauf gilt: nicht
missionieren, sondern sensibilisieren,
Unterstützung und Anreize bieten.
M I T A R B E I T E N D E
So sollen etwa interne Workshops und
Mindestlohn & Veranstaltungen das Bewusstsein für
ökologisches Verhalten im Berufs- und
Sozialleistungen Privatleben stärken. Großzügige Mit-
arbeiter*innen-Rabatte im vegetarischen
Der bei uns 2017 eingeführte, seitdem Bio-Bistro der Grüne Erde-Welt machen
laufend erhöhte, Mindestlohn lag im gesunde Alternativen „schmackhaft“.
Berichtszeitraum 2018/2019 bei 1.750,– Mit einem sehr günstigen Leasing-Mo-
Euro für eine Vollzeitbeschäftigung, und dell fördern wir das Umsteigen auf
damit über dem Kollektivvertrag. Elektroautos. Im Geschäftsjahr 2018/19
machten bereits 13 Mitarbeiter*innen
Wir bieten unseren Arbeitnehmer*innen davon Gebrauch. Lehrlingen stellen wir
auch freiwillige Sozialleistungen an, z. B. E-Mopeds gratis zur Verfügung.
• Bio-Obst, -Tee und -Kaffee sowie Mineral-
wasser in Mehrwegflaschen gratis
• Pensionsversicherung ab dem 37. Monat Lehrlings-
der Betriebszugehörigkeit
• 10% des Jahresergebnisses werden an ausbildung
die Mitarbeitenden ausgeschüttet, im
Geschäftsjahr 2018/19 rund 650,– Euro Ein Hauptaugenmerk unserer Aus- und
je Vollzeitmitarbeiter*in Weiterbildung liegt auf der Lehrlings-
• Möglichkeit zur Arbeit im Home-Office ausbildung. In den Jahren 2016-2019
• Nachmittagsbetreuung von Kindern bekam Grüne Erde den „ineo“-Preis
• steuerbegünstigte Gehaltsumwandlung für vorbildliches Engagement in der
bei Umstieg auf ein E-Auto Lehrlingsausbildung. Bis dato sind alle
• Unterstützung bei schwerwiegenden Lehrlinge nach ihrer Ausbildung im
Erkrankungen Unternehmen geblieben.
1718
D
Kund*innen und
Mitunternehmen
19„almgrün“
MICHAELA JANCSY & REINGARD PROHASKA
Fair, respektvoll,
solidarisch
- D -
ei uns stehen Mensch und Natur im Mittelpunkt. Wir gehen
fair, respektvoll und wertschätzend mit unseren Kund*innen
um. Wir wollen nicht nur „sinnvolle“ Produkte anbieten, son-
dern auch öko-sozial-ethische Werte und ein „Wir-Gefühl“ vermitteln.
So sprechen wir auf unserer Website, im Kundenmagazin „goodtimes“
und bei Veranstaltungen in unseren Stores Themen an, die unsere
Kund*innen zum Nachdenken und Diskutieren anregen.
2,3 Mio. 6.000 50
Kundenadressen Produkte werden Gemüsesorten
werden von uns angeboten werden von
verwaltet „almgrün“ kultiviert
20Transparente Lieferketten
Die Lieferketten und die Verarbeitungs- Kund*innen zahlreiche und vielfältige
schritte unserer Produkte sind für die Möglichkeiten, sich in Schauproduktio-
Kund*innen transparent und nachvoll- nen und Ausstellungen bis ins letzte De-
ziehbar – bis zum Ursprung des Materials. tail über unsere Produkte zu informieren.
M I T U N T E R N E H M E N
Für jeden Artikel gibt es eine vollständi- Im Rahmen von Führungen durch die
ge Deklaration auf Produktbegleitern, Werkstätten kann man unseren Mitarbei-
Etiketten, in unseren Katalogen, auf der ter*innen bei der Arbeit buchstäblich
Website. Die Grüne Erde-Welt bietet über die Schulter schauen.
Unsere ethischen Grundsätze gelten auch in der digitalen Sphäre.
Dazu zählt das eiserne Prinzip, dass Kund*innen-Daten niemals an
Dritte weitergegeben werden. Daher verzichten wir bewusst auf viele
Online-Werkzeuge, die Kund*innen-Daten sammeln und an unbe-
kannte Dritte weiterleiten. Unsere Website läuft auf einer Individual-
software, um die volle Kontrolle über die Daten unserer Kund*innen
U N D
zu gewährleisten.
K U N D * I N N E N
Gemeinsam sind wir stärker
Der Gedanke der Zusammenarbeit ent- Beispiel 2: Beim Einkauf von Bio-Baum-
spricht den Werten von Grüne Erde. wolle für unsere Bekleidung arbeiten
Deshalb streben wir Kooperationen im wir eng mit „Remei“ zusammen. Dieses
Sinn gemeinsamer Ziele an. Schweizer Unternehmen betreibt in
Beispiel 1: Wir unterstützen „almgrün“. Indien und Tansania öko-soziale Projekte
Die Felder rund um die Grüne Erde-Welt und koordiniert rund 50 Betriebe mit
werden von „almgrün“ nach dem Prinzip 80.000 bis 100.000 Arbeitsplätzen.
der Community Supported Agriculture Von diesen Projekten profitieren auch
(CSA) bewirtschaftet. Die Ernte geht an 8.000 Baumwollfarmer*innen, die ihre
Gemüsekisten-Abonnenten und an unser Felder in Handarbeit bewirtschaften, auf
Bio-Bistro. Die Flächen und Glashäuser für Agrarchemie verzichten, höchste Qualität
den Bio-Gemüseanbau stellen wir unent- produzieren und dafür faire Preise und
geltlich zur Verfügung. Abnahmegarantien bekommen.
2122
E
Gesellschaf tliches
Umfeld
23Remei
B A U M W O L L F A R M E R
Unsere
Verantwortung
für Mensch
- E -
& Natur
G rüne Erde will zu einer ökologisch verantwortungsvollen,
sozial gerechten, qualitätsbewussten, nicht von Gewinn-
streben dominierten Gesellschaft beitragen. Wir fertigen
„sinnvolle“ Produkte, die sowohl unseren Kund*innen als auch dem
Gemeinwohl dienen.
3,5 Mio. 784 Tsd. 100 Tsd.
Euro Lohnsteuer- Euro Körper- Euro gehen
und Sozialver- schafts- und an Gemein-
sicherungsbeiträge Gewerbesteuer wohlprojekte
24Nachhaltige Entwicklung
In Bezug auf das Gemeinwohl orientieren nehmen zur Lösung gesellschaftlicher,
wir uns auch an den 17 nachhaltigen Ent- humanitärer und ökologischer Probleme
wicklungszielen der Vereinten Nationen leisten kann.
(Sustainable Development Goals, SDGs). Am stärksten wirkt sich unser Handeln
Sie definieren, welchen Beitrag ein Unter- auf diese drei UN-Entwicklungsziele aus:
U M F E L D
1. 2. 3.
GESUNDHEIT MENSCHENWÜRDIGE NACHHALTIGER
UND ARBEIT UND WIRT- KONSUM UND
G E S E L L S C H A F T L I C H E S
WOHLERGEHEN SCHAFTSWACHSTUM PRODUKTION
Unsere Produkte sind aus In unseren Betriebsstät- Unsere Produkte sind
natürlichen, gesunden ten üben die Menschen aus nachwachsenden
Rohstoffen gefertigt, und eine sinnerfüllte Beschäf- Rohstoffen gefertigt, und
fördern das allgemeine tigung unter sozial fairen aufgrund ihrer Qualität
Wohlbefinden des Men- Bedingungen aus. sehr langlebig, reparier-
schen. fähig und recyclebar.
Möglichst kleiner
ökologischer Fußabdruck
• Einhaltung strenger ökologischer Standards, z. B. GOTS
• ausschließlicher Einsatz natürlicher, nachwachsender, klimaneutraler Rohstoffe
• Priorität für Rohfasern aus kontrolliert biologischer, regionaler Herkunft
• Verzicht auf ökologisch bedenkliche Rohstoffe
• umweltschonende Verarbeitungsprozesse und kurze Transportwege
• Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien
• Forcierung der E-Mobilität im Unternehmen
25Und so geht’s • Einrichtung von regelmäßigen, formellen
Feedback-Möglichkeiten der Mitarbei-
weiter ter*innen an die Führungskräfte
• standardisierte, jährliche Abfrage der Zu-
In Bezug auf den Klimaschutz haben wir friedenheit unserer Mitarbeiter*innen
uns für die kommenden Jahre ehrgeizige • Konzept zur transparenten Information
Ziele gesetzt. aller Mitarbeiter*innen über wesentliche
Themen der Geschäftsführung
Bis 2022 wollen wir in sämtlichen Unter- • Förderung eines gesunden Lebens aller
nehmensbereichen ganz ohne petroche- Mitarbeiter*innen an allen Standorten, z. B.
mische Kunststoffe auskommen. Betroffen durch Anbietung von Yoga-Kursen
sind vor allem Verpackungen (Stoff, Papier • Bereitstellung von gesundem, vegeta-
und Karton statt Folien) und Büromaterialien. rischem Essen für Mitarbeiter*innen der
Unternehmenszentrale in Scharnstein
Unsere Betriebsstätten und Bürogebäude
sind bereits auf klimaneutrale Strom- und LIEFERANT*INNEN
Energieversorgung umgestellt. Nun er- • Etablierung von regelmäßigen, formel-
heben wir den CO2-Ausstoß unseres Unter- len Feedback-Möglichkeiten für unsere
nehmens mit Hilfe eines webbasierten Lieferant*innen
Computerprogramms regelmäßig und er- • Schaffung von mehr Transparenz in unse-
stellen jährlich eine CO2-Bilanz – mit dem rer Beschaffungskette durch überarbeitete
Ziel der CO2-Neutralität bis 2025. Effektive sozial-ökologische Einkaufsrichtlinien
Maßnahmen sind etwa der vollständige • Verkleinerung des ökologischen Fußab-
Verzicht auf fossile Brennstoffe bis 2028, drucks auch bei Nicht-Handelsware, z. B.
z. B. durch Umstellung der Heizsysteme IT-Ausstattung
in unseren Stores (meist in gemieteten
Objekten), klimaneutrale Dienstreisen GESELLSCHAFTLICHES UMFELD
(E-Auto, Bahn) und Warentransporte • Planung und Umsetzung eines umfas-
(E-Mobilität). senden Konzepts für den Umgang und
die Diskussion mit den Grüne Erde-
Bis zur Erstellung der nächsten Gemein- Stakeholdern (Personen, Gruppen, Or-
wohlbilanz arbeiten wir auch an diesen ganisationen, die berechtigte Interessen
Themen: daran haben, wie sich ein Unternehmen
verhält, z. B. Mitarbeiter*innen, Kund*in-
MITARBEITENDE nen, Lieferant*innen, NGOs, Gemeinden,
• Entwicklung und Umsetzung eines Anrainer etc.)
Mobilitätskonzepts für den Weg unserer • Schaffung von mehr Barrierefreiheit in
Mitarbeiter*innen zu ihrem Arbeitsplatz allen Unternehmensbereichen
26Auch für
die Zukunft
haben
wir uns
ehrgeizige
Ziele
gesetzt.
27X60 | Artikel-Nr. 97838 Die Grüne Erde-Welt im Almtal (OÖ), Besucher- und Werkstättenzentrum mit großem Store und Bio-Bistro
Sie können auch lesen
