GREETI NGS TO BEETHOVEN - JUNGE BLÄSERPHILHARMONIE NRW - lje-nrw.de

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JUNGE BLÄSERPHILHARMONIE NRW

GREETI NGS TO
 BEETHOVEN
             2020
GREETINGS TO BEETHOVEN                                                                    TERMINE & PROGRAMM

                                                                                                 05. Januar 2020           17:00 Uhr        Stadthalle Rheine
                                                                                                 10. Januar 2020           20:00 Uhr        Stadthalle Ahaus
                                                                                                 11. Januar 2020           18:00 Uhr        Siegerlandhalle Siegen
Beethoven, Beethoven, Beethoven – das Mantra für das 250-jährige                                 18. Januar 2020           19:30 Uhr        Stadthalle Gütersloh
Jubiläum des Komponisten, was im Jahr 2020 in ganz Deutschland groß                                 03. Mai 2020           20:00 Uhr        Konzerthaus Dortmund
gefeiert wird.                                                                                      15. Mai 2020           20:00 Uhr        Stadthalle Troisdorf
Die Junge Bläserphilharmonie ist eine der Ersten, die gratuliert, denn sie                          21. Mai 2020           20:00 Uhr        Maritim Hotel Bonn
widmet sich dem Komponisten in ihrem Neujahrsprogramm sowohl konkret,                               24. Mai 2020           16:30 Uhr        PaderHalle Paderborn
als auch den Leitthemen des Beethovenjahres.
In der ersten Hälfte spielt die JBP sowohl Werke mit Bezug zu Beethoven,           LU D W I G VA N B E E T H OV E N , arr. Timor Oliver Chadik | M A R S C H I N C W O O 2 0
als auch Werke, die konkret von ihm sind. Nach zwei Märschen in Original-    LU D W I G VA N B E E T H OV E N , arr. Timor Oliver Chadik | Z A P F E N S T R E I C H M A R S C H N R . 1
Besetzung folgt der Geschwindmarsch von Hindemith, der das Werk                                                          IN F WOO 18
Beethovens in neuer Art und Weise interpretiert. Außerdem können wir            PA U L H I N D E M I T H | G E S C H W I N D M A R S C H Ü B E R D E N Y O R K S C H E N M A R S C H
uns auf eine Uraufführung der „Sinfonie der Freiheit“ von Thomas Doss                    THOMAS DOSS | SINFONIE NR. 3. „SINFONIE DER FREIHEIT“
freuen. Im zweiten Teil geht es viel um die Vision des Beethovenjahres:
                                                                                                                               Pause
künstlerische Grenzüberschreitungen, neue Klangfarben, das Einmalige
und Überraschende – alles Attribute, die sich auch Beethovens Musik                              R O L F R U D I N | D E R T R A U M D E S O E N G H U S O P. 3 7
zuschreiben lassen.                                                                                     JOHAN DE MEIJ | EXTREME MAKE OVER

                                                                                                                   Dirigent und Moderation
                                                                                                                      Timor Oliver Chadik
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                                                      und Sonder-
                                                       tilgungen    ÜBERZEUGTE DIE
                                                        möglich
                                                                    BLÄSERPHILHARMONIE
                                                                    MIT AUSDRUCKSSTARKER
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                                                                    PROFESSIONALITÄT.
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L A D O L C E V I TA

Oh che bella Italia! Das war das Stichwort für die JBP im Sommer 2019,
denn es ging auf große Reise und zwar in Richtung Süden. Am 11. August
hatten wir einen Probentag in der Kaserne der Bundeswehr Hilden, wo wir
zusammen mit Dozenten schon mal die ersten Stunden Arbeit investierten,
und abends ging es dann los: die Shorts wurde gegen die Jogginhose aus-
getauscht, der Kapuzenpulli löste das Top ab und die Kuschelsocken wurden
                                                                                Orchester jedes Mal vor neue musikalische Herausforderungen stellten. Bei
rausgeholt. Vor uns lagen nämlich ca. 16 Stunden Busfahrt zu unserer ersten
                                                                                diesen Städten blieb es aber nicht, wir hatten die Möglichkeit noch mehr von
Station in Italien: Riva del Garda, ein kleines Städtchen direkt am Gardasee.
                                                                                Italien zu sehen. Konnten Verona, Siena, und sogar den Dunadonda Strand
Hier hatten wir vier Tage Zeit, um unser Programm vorzubereiten. Das hieß
                                                                                besichtigen, uns dort entspannen und die italienische Kultur genießen.
konkret: tagsüber waren wir im Kongresszentrum in Riva (Gott sei Dank gut
                                                                                Nach dem letzten Konzert in Bardolino hieß es dann aus der Konzertkleidung
klimatisiert!) und probten fleißig stundenlang, in der Mittagspause gab es
                                                                                zurück in die Jogginghose, denn direkt nach Abbau war es auch schon wieder
eine Pizza a la mamma italiana und dann abends nach der Probe den ver-
                                                                                Zeit für die Rückfahrt. Nach zwei Wochen voller intensiver Probenarbeit,
dienten Sprung ins kalte Nass. Die Zeit verging wie im Flug, auf einmal hieß
                                                                                viel Sonne, gutem Essen, großartigen Konzerten und vielen gemeinsamen
es wieder Koffer packen und es ging weiter in Richtung Toskana. Dort hieß
                                                                                Stunden stiegen alle Musiker*innen müde und erschöpft in den Bus – von der
es dann Showtime! Endlich konnten wir unser erarbeitetes Programm auch
                                                                                ausgelassenen und energiegeladenen Stimmung, die auf der Hinfahrt noch
dem italienischen Publikum präsentieren: wir spielten großartige Konzerte
                                                                                herrschte, war kaum noch was zu spüren. Aber dafür ein unglaubliches
in der Terme Tettucio in Montecatini, auf dem Loggia dei Lanzi in Florenz,
                                                                                Gemeinschaftsgefühl und die Ahnung, als Orchester nochmal mehr zusammen-
in der Kathedrale von Perugia und auf dem Piazza Matteotti in Bardolino.
                                                                                gewachsen zu sein.
Alles Konzerte an Orten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, aber
die alle ihren ganz eigenen Charme mit sich brachten und die das ganze          Carla Maria Bangert, Klarinette, 22 Jahre
Die JBP – Frühjahr 2019
Kölner Philharmonie
Foto: Stefan Müller
LUDWIG VAN WHO?

D A S „V A N “ I N B E E T H O V E N S
N A C H N A M E N wurde in der Wiener      Beethoven liebte Kaffee. Aller-
Gesellschaft oft für einen Adelstitel      dings mussten die Bohnen für
gehalten. Dabei ist es eigentlich          jede Tasse genau abgezählt sein,
ein Hinweis auf seine flämische            ansonsten konnte Beethoven
Abstammung. Beethoven selbst hat           durchaus wütend werden. Es
aber nie dazu beigetragen, dieses          mussten genau 6 0 K A F F E E -
Missverständnis aufzuklären.               B O H N E N P R O TA S S E sein.
                                                                                       Beethoven hat in seinen 56 Lebensjah-     Weil er seine Familie finanziell unter-
                                                                                       ren rund 340 Werke hinterlassen – ver-    stützen musste, verließ Beethoven
                                                                                       glichen mit Mozarts über 600 Werken       mit 11 Jahren die Schule. Recht-
Viele Jahre lang glaubte Beethoven         Ein großes Problem für Beethoven            fast wenig. Das lag aber an Beethovens    schreibung war infolgedessen nicht
fälschlicherweise, er sei 1 7 7 2 und      war seine S C H W E R H Ö R I G K E I T .   PERFEKTIONISTISCHER ADER.                 seine Stärke. Wenn er Wörter groß
nicht 1 7 7 0 geboren. Es wird vermu-      Sie setze mit 27 Jahren ein und             Mozart arbeitete spontan: hatte er ein    schrieb, dann nicht, weil es sich um
tet, dass diese Täuschung von seinem       führte zum völligen Hörverlust mit          Stück geschrieben, war es für ihn auch    ein Nomen handelte, sondern weil
Vater entwickelt wurde, damit der Ruf      48 Jahren. Er komponierte aber              beendet. Beethoven feilte aber lange an   er die W I C H T I G K E I T D E S W O R T E S
des Wunderkindes noch mehr verdeut-        trotzdem weiter, seine berühmte             seinen Werken, verbesserte sie stetig.    unterstreichen wollte. Die Wortart
licht wurde. Beethoven gab nämlich         9. Sinfonie konnte er aber beispiels-       Aus dem Grunde bekam er oft Auf-          interessierte ihn dabei nicht wirklich.
ähnlich wie Mozart schon mit sieben        weise schon nicht mehr selber               tragskompositionen nicht rechtzeitig
Jahren sein erstes öffentliches Konzert.   hören.                                      genug fertig.
MUSIK DER FREIHEIT –
              INTERVIEW MIT THOMAS DOSS

Ihre Komposition trägt den Titel "Sinfonie der Freiheit", das klingt nach einem
Titel mit Beethoven-Anklang, der ja zu einer Zeit der Freiheitsliebe gelebt hat
und sich zu jedem Zeitpunkt gewünscht hat, dass alle Menschen frei und gleich
wären. Gibt es einen musikalischen Bezug zu Beethoven?
Absolut. Da ja die Vorgabe war, einen Beethoven-Bezug bei der Auftragskom-
                                                                                   Sie wollen die Hörerschaft mit Ihrer Musik auf eine Reise mitnehmen, sodass diese
position herzustellen, drängte sich mir eben genau dieses Thema auf. Ich habe
                                                                                   am Ende viele verschiedene Emotionen empfindet, am besten auch viele verschie-
deswegen in den drei Sätzen drei Thematiken der Freiheit beleuchtet, auch
                                                                                   dene auf einmal. Warum bieten sich symphonische Blasorchester – in diesem Fall
aus aktueller Sicht. Motivisch zieht sich von Anfang bis Ende ein Fragment des
                                                                                   die Junge Bläserphilharmonie NRW – für solche Kompositionen besonders an?
Schlusschores der 9. Sinfonie von Beethoven, welches mal mehr, mal weniger
                                                                                   Weil ich mich genau in dieser Art von Musik am besten ausdrücken kann und eben
deutlich in die Musik eingearbeitet ist.
                                                                                   diese Literatur bei mir oft angefragt wird. Ich brauche Bilder, Stimmungen und
                                                                                   Farben um zu komponieren. Blasorchester haben schon alleine auf Grund des
Was für einen Charakter dürfen wir bei der gesamten Sinfonie, aber auch bei
                                                                                   vielfältigen Instrumentariums die wunderbare Möglichkeit diese Bilder einzufärben.
den einzelnen Sätzen erwarten?
                                                                                   Nicht zuletzt ist mir die Brücke zum Hörer sehr wichtig, welcher die Zeit des (Zu-)
Der erste Satz ist sehr kraftvoll und linear gehalten. Die kleine Sekunde steht
                                                                                   Hörens eben auch miterleben kann. Junge Musiker sind offen und identifizieren sich
als erstes Intervall von dem Chorthema aus Beethovens 9. im Zentrum und wird
                                                                                   leichter mit der Musik, wenn sie eben diese Bilder auch miterleben und -gestalten
durchgängig verarbeitet. Der Beginn beschreibt die tibetanischen Trompeten aus
                                                                                   können. Das ist im Idealfall der gemeinsame Nenner zwischen Musikern, Hörern und
dem Himalaya-Gebiet, welche das Stück einleiten. Der zweite Satz ist sehr ruhig,
                                                                                   mir. Deswegen komponiere ich.
melodiös und elegisch gehalten. Eine erzählerische Melodie wird immer wieder
von einem schmerzvollen Aufschrei unterbrochen.                                    Das Interview führte Carla Maria Bangert
BESETZUNG

Flöte                                         Ivo Landmann, Menelaos Petkos,                     Posaune                                       Dirigent
Hannah Schmidt, Karla Lehmann,                Lotte Schuster, Marlene Klein, Seong-Il Mun,       Max Schmidt, Kevin Klein,                     Timor O. Chadik
Janine Landsberg, Aleksander Deil,            Carolina Ploenes, Lisa Neunzig (Bassklarinette),   Eva Reisig, Orpheus Bothmann,
                                                                                                                                               Dirigierassistent
Rebecca Schulte (Piccolo)                     Simon Dornseifer (Bassklarinette),                 Maximilian Wiesmann (Bassposaune),
                                                                                                                                               Tobias Schütte
                                              Tim Hakvoort (Es-Klarinette)                       Goldmund Bothmann (Bassposaune)
Oboe
                                                                                                                                               Dozenten/Dozentinnen
Jessica Ohrem, Bettina Bornhoffer,            Saxophon                                           Euphonium
                                                                                                                                               Arnim Klüser (Flöte), Svenja Beumers (Oboe),
Lilli Hansen (Englischhorn)                   Nils Bieker, Julius Thieroff,                      Ruth Externbrink, Marius Maiworm
                                                                                                                                               Emmanuel Ott (Fagott), Harald Hendrichs
                                              Constantin Cremer, Max Gericke Barrio,
Fagott                                                                                           Tuba                                          (Klarinette), Lukas Stappenbeck (Saxophon),
                                              Lukas Fußangel, Jonas Fußangel,
Paula Klein, Timon Pannen,                                                                       Alexandra Ploenes, Anna Bunse                 Thomas Beumers (Horn), Stefan Beumers
                                              Karla Jasper
Lina Rademacher (Kontrafagott)                                                                                                                 (Trompete), Tobias Schütte (Posaune), Joachim
                                                                                                 Schlagwerk
                                              Horn                                                                                             Müller (Euphonium), Prof. Ulli Haas (Tuba,
Klarinette                                                                                       Yannick Dietrich, Carlo Brunn, Tobias Zorn,
                                              Max Linßen, Lillith Hammermayer,                                                                 Kontrabass), Ralf Bachmann (Schlagwerk)
Luisa Gehlen (Konzertmeisterin),                                                                 Malte Höweler, Milea Henning, Simon Wanner
                                              Lauritz Stötzel, Tobias Tautz, Robin Klein,
Niklas Malcharczyk, Simon Reinecke,                                                                                                            Leitungsteam
                                              Alicia Werdeling                                   Kontrabass
Marc Akyürek, Carla Bangert,                                                                                                                   Anna Schlippe (Leitung), Katharina Emig,
                                                                                                 Fiona Hölscheid
Felix Scheiber, Friedrich Peters,             Trompete                                                                                         Clara Hütterott, Nepomuk Adler,
Matthias Weimbs, Jacob Niller, Elias Baber,   Lars Dietrich, Aaron Fehr, Jonas Breuer,           Harfe                                         Marius Bornheim, Adrián Extremera Mayo,
Hendrik Schulenberg, Sanja Dierolf,           Henning Thiemann, Dominik Sewina,                  Ronja Ehrbar                                  Jonah Näckel
Vincent Sucheana, Lovis Wettstein,            Julian Powilleit, Jan Stopka
                                                                                                 Klavier
                                                                                                 Carolina Ploenes
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                    www.lje-nrw.de/#newsletter

                              V.i.S.d.P.
      Verein zur Förderung von Landesjugendensembles NRW e.V.
                  Agnes Rottland, Geschäftsführerin
                  Klever Str. 23 | 40477 Düsseldorf
                          www.lje-nrw.de

   Schirmherrin der Landesjugendensembles NRW ist die Ministerin
für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Isabel Pfeiffer-Poensgen.

            Redaktion: Carla Maria Bangert, Anna Schlippe
                      Gestaltung: Marion Goertz
                           Bildnachweise:
                        Cover: Tim Hakvoort
                       Seite 7: Nepomuk Adler
                       Seite 8/9: Stefan Müller
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