Grundlagen des Korrigierens I - TennisGate Akademie
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Lehr- Lern Ansatz Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene machen „Fehler/Probleme“ Über Erfahrungen (auch negativen) findet Lernen statt Dies trifft auf alle Elemente des Tennissports zu! Bsp.: …. Die Kunst besteht darin, „hinzufallen - aufzustehen - und es besser zu machen“ und aus den Problemen zu lernen Stan Wawrinka: „fail – fail better!“ Trainer*innen sollen Lern- und Spielsituationen gestalten, in denen am besten „implizit“ gelernt wird 3
Überblick 1. Grundlagen der Korrektur 2. Wann, wie, was korrigieren ? Problemursache und Folgeprobleme 3. Arten der Korrektur und Korrekturhilfen 4
1. Grundlagen der Korrektur • Erforderlich für die Korrektur sind Kenntnisse der Technik (Hauptaktion/ Hilfsaktion) und der Taktik • Im Anfänger*innen Bereich meist nur technische Korrekturen, aber bereits mit taktischem Hintergrund • Bei Fortgeschrittenen und Turnierspieler*innen Zusammenhang zwischen Technik und Taktik (er) kennen • Unterscheiden, ob Problemursache eher technisches Probleme (Mangel in der Schlagausführung) oder taktische Probleme (falsche Entscheidung ) war 5
2. Wie, wann, was korrigieren ? Wie sollte man korrigieren • Positiv, nie verletzend korrigieren: z.B. „das war schon besser, aber probier noch mehr …“ • Spieler*in direkt ansprechen, am besten mit Namen: z.B. „Pia versuche den Ball noch weiter vorne zu treffen“ • Bei Korrekturen konkret ansprechen was man möchte und nicht, was nicht: z.B.: „treffe den Ball hoch und weit über dem Kopf anstatt: „treffe nicht so tief“ • Denn: „Unser Gehirn kennt das Wort NICHT nicht!“ 6
2. Wie, wann, was korrigieren ? Wann sollte man korrigieren: • Möglichst wenig, bzw. lediglich ein Hinweis und vor allem keine Synchronkorrektur(en), während des Schlags bzw. in den Schlag hinein • Zeitliches Schema: 1. Spieler*in schlägt 6 Bälle, Trainer*in beobachtet 3 Schläge, 2. Trainer*in gibt dann eine Korrektur, 3. Trainer*in beobachtet wieder 3 Schläge und gibt dann ein Feedback 4. Trainer*in gibt u. U. auch ein „feed forward“ bevor Spieler*in die nächsten sechs Bälle spielt 7
2. Wie, wann, was korrigieren? Was sollte man korrigieren: • Hauptursache herausfinden: häufig zieht ein Problem weitere Folgeprobleme nach sich, z.B. später Treffpunkt kann mehrere Ursachen haben • Probleme die wiederholt vorkommen korrigieren, einmalige Probleme können auch „Koordinationsunfälle“ sein • Hauptproblem ansprechen, Schüler*in muss sich auf eine Sache konzentrieren Negativbeispiel Aufschlag: „Achte auf deine Beine, wirf den Ball höher und pass auf deinen Griff auf“ = zu viele Hinweise 8
3. Arten der Korrektur • Demonstration der „richtigen“ Bewegung : Trainer*in sollte immer die richtige Bewegung vormachen. Bei Kindern und Erwachsenen sehr häufig anzuwenden. Selten: den Probleme extrem „überkarrikieren“ (Griff, Beine) • Verbale Korrektur: Sprache der Zielgruppe (Kinder- Jugendliche- Erwachsene) anpassen • Erklärung: Eher bei Erwachsenen und Jugendlichen, weniger bei Kindern • Über Bewegungsaufgaben, Ziele korrigieren : Z.B. nah am Netz und hoch darüber spielen, Aufschlag Zielrichtung rechts für Pronation • Sensomotorik: die richtige Bewegung erfühlen Bsp.: „Wie fühlt es sich an, wenn du die „Trophy Position“ einnimmst?“ 9
3. Arten der Korrektur • Kommando geben: Trainer*in: „und dreh“, oder Spieler*in selbst und vor/bei Ballauftreffen Boden und Treffpunkt • Über Zuspiel oder Zuwurf: bei bestimmten Problemen/Defiziten kürzer/länger, langsamer/schneller mittig/nach außen zuspielen/zuwerfen • Über Rhythmisierung: an der GL: „und zieh“, „und Spin“, „und Schuss“, „tief hoch“ am Netz: „und Druck“, „und Spin“ beim AS: „Am-Ster- Dam“ 10
3. Arten der Korrektur • Korrekturen im Taktikbereich (Entscheidungstraining): - hinter der/dem Spieler*in stehen und nach Punkt die Situation besprechen - „Einfrieren“ nach einem Ballwechsel und die Entscheidungsmöglichkeiten besprechen - mittels Taktiktafel: Situationen und Möglichkeiten der Entscheidungen ansprechen 11
3. Arten der Korrektur • Videounterstützte Korrekturmaßnahmen: Smartphone, Videokamera gängige Software/Apps: Pot Player, Dartfish Express, Ubersense • Bitte beachten: das Gehirn (Ultrakurzzeitgedächtnis) kann Informationen bis max. 5 Sekunden speichern Bsp.: Aufschlag machen lassen, parallel dazu aufnehmen, Schüler kommt zu Trainer*in, Video wird angeschaut, „Probleme“ und „Optimierung“ besprochen, dann wieder Aufschlag, etc. 12
Ihr Ansprechpartner Hans-Jürgen Mergner, WTB-Verbandstrainer, Ausbildungsleiter WTB Lehrwesen E-Mail: mergner@wtb-tennis.de Telefon: +49 711 98068-14 Württembergischer Tennis-Bund e.V. | Bundesstützpunkt und Landesleistungszentrum | Emerholzweg 79 | 70439 Stuttgart-Stammheim Vereinsregister VR 203 | Amtsgericht Stuttgart | UST-ID-Nr. 161292 DE 147805605 | Präsident Stefan Hofherr | Geschäftsführer Jens Föhl 13
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