Gutes Leben jenseits des Wachstums? - Dr. Barbara Muraca Universität Jena
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0. Struktur 1. An Wachstum festhalten... 2. ... bis zum geht's nicht mehr? 3. Gegen Wachstum für ein gutes Leben: Südeuropäische Wachstumskritik 4. Gutes Leben: wie lässt sich bestimmen? 5. Subjektive, objektive & intersubjektive Bedingungen eines guten Lebens 6. Herausforderungen einer Postwachstumsgesellschaft
1. An Wachstum festhalten... ➡ Wachstum --> unverzichtbares politische Ziel & Bedingung für ein gutes Leben: ‣ Wohlstandssicherung + -steigerung ‣ Dynamische Stabilisierung moderner Gesellschaften ‣ Politische Stabilität, sozialen Frieden und gesellschaftliche Reproduktion (Reduzierung der sozialen Konflikte durch wachsenden Kuchen) ‣ Armutsbekämpfung ( Wachstum & Arbeitsplätze) ‣ Investitionen in grüne Technologien
2. ... bis zum geht's nicht mehr? ➡ Können Industrieländer noch wachsen? Funktionalistische Kritik: ‣ Funktionale Einschränkung --> Immanenter Widerspruch --> Beschleunigungs-, Expansions- und Intensivierungslogik --> unterminiert die eigenen Reproduktionsbedingungen ‣ Wachstum wirkt auf Dauer destabilisierend & garantiert nicht (mehr) sozialen Frieden und demokratische Stabilität
2. ... bis zum geht's nicht mehr? ➡ Können Industrieländer noch wachsen? Funktionalistische Kritik: ‣ Funktionale Einschränkung --> Immanenter Widerspruch --> Beschleunigungs-, Expansions- und Intensivierungslogik --> unterminiert die eigenen Reproduktionsbedingungen ‣ Wachstum wirkt auf Dauer destabilisierend & garantiert nicht (mehr) sozialen Frieden und demokratische Stabilität ‣ Externe Grenzen des Wachstums --> ökologische Grenzen (Ressourcen & Senken) ‣ Grenzen einer wirtschaftlich und energetisch effiziente Gewinnung von Schlüsselressourcen (Öl, Phosphate) ‣ Absorptions- und Regenerationskapazitäten der Senken (Atmosphäre, Boden, Gewässer) ‣ Verschärfung der globalen Umweltkonflikten (Landgrab, Wasser, Öl)
3. Gegen Wachstum für ein gutes Leben
3. Gegen Wachstum für ein gutes Leben ➡ Kritik gegen das Wachstumsparadigma:
3. Gegen Wachstum für ein gutes Leben ➡ Kritik gegen das Wachstumsparadigma: ‣ Normative Kritik (Gerechtigkeitsperspektive): ‣ steigende soziale Ungerechtigkeit (globale Umwelt- und Ressourcenkonflikte; steigende Ungleichheit durch positionalen Wettbewerb) ‣ Einschränkung der Lebenschancen zukünftiger Generationen
3. Gegen Wachstum für ein gutes Leben ➡ Kritik gegen das Wachstumsparadigma: ‣ Normative Kritik (Gerechtigkeitsperspektive): ‣ steigende soziale Ungerechtigkeit (globale Umwelt- und Ressourcenkonflikte; steigende Ungleichheit durch positionalen Wettbewerb) ‣ Einschränkung der Lebenschancen zukünftiger Generationen ‣ Soziokulturelle Kritik der durchdringenden Wachstumslogik:
3. Gegen Wachstum für ein gutes Leben ➡ Kritik gegen das Wachstumsparadigma: ‣ Normative Kritik (Gerechtigkeitsperspektive): ‣ steigende soziale Ungerechtigkeit (globale Umwelt- und Ressourcenkonflikte; steigende Ungleichheit durch positionalen Wettbewerb) ‣ Einschränkung der Lebenschancen zukünftiger Generationen ‣ Soziokulturelle Kritik der durchdringenden Wachstumslogik: ‣ Wachstum als Hindernis für ein gutes Leben: Intensivierung; Beschleunigung; Zeitdispositive; Mensch-Naturverhältnis; Autonomieverlust ... ‣ Entkopplung zw. Wachstum & Lebensqualität!
3. Gegen Wachstum für ein gutes Leben ➡ Kritik gegen das Wachstumsparadigma: ‣ Normative Kritik (Gerechtigkeitsperspektive): ‣ steigende soziale Ungerechtigkeit (globale Umwelt- und Ressourcenkonflikte; steigende Ungleichheit durch positionalen Wettbewerb) ‣ Einschränkung der Lebenschancen zukünftiger Generationen ‣ Soziokulturelle Kritik der durchdringenden Wachstumslogik: ‣ Wachstum als Hindernis für ein gutes Leben: Intensivierung; Beschleunigung; Zeitdispositive; Mensch-Naturverhältnis; Autonomieverlust ... ‣ Entkopplung zw. Wachstum & Lebensqualität! ☛ Alternative Wachstumsmodelle (Green Growth)?
3. Gegen Wachstum für ein gutes Leben Max-Neef: Schwellen Hypothese
3.1 Entkopplung? Green Growth?
3.1 Entkopplung? Green Growth? ➡ Technische Innovationen, Dematerialisierung & Bioökonomie: ‣ Effizientere Nutzung von Ressourcen durch Technologieinvestitionen ‣ Einsatz von Biotechnologien ‣ Unterstützung & Steigerung der Regenerationsfunktionen von Senken ‣ Wachstum im dritten Sektor --> Care-sektor
3.1 Entkopplung? Green Growth? ➡ Technische Innovationen, Dematerialisierung & Bioökonomie: ‣ Effizientere Nutzung von Ressourcen durch Technologieinvestitionen ‣ Einsatz von Biotechnologien ‣ Unterstützung & Steigerung der Regenerationsfunktionen von Senken ‣ Wachstum im dritten Sektor --> Care-sektor ➡ Kritik: ‣ Aufgrund von Rebound-Effekten funktioniert Entkopplung nicht: Prozentsatz einer effizienzsteigernden Technologie/ Maßnahme, der durch einen Anstieg der Nachfrage (über)kompensiert wird ‣ Qualitative Merkmale von Ökosystemen nicht relevant: Bambus- und Palmenplantagen statt Urwälder --> langfristige Konsequenzen für Resilienz & kulturelle Kritik (nicht nur LOHAS, sondern indigene Völker, Campesinas...) ‣ Ökologische Bilanz vom dritten Sektor? Konsum als Wachstumstreiber! ‣ Dematerialisierung durch Verschiebung in den Süden
3.2 Rebound-Effekte
4. Gutes Leben: wie lässt sich bestimmen?
4. Gutes Leben: wie lässt sich bestimmen? Gutes Leben vs. subjektives Glück oder Zufriedenheit? ➡ Für ein gutes Leben zählt, ob man glücklich bzw. zufrieden ist mit der eigenen Lebenslage und mit sich selbst
4. Gutes Leben: wie lässt sich bestimmen? Gutes Leben vs. subjektives Glück oder Zufriedenheit? ➡ Für ein gutes Leben zählt, ob man glücklich bzw. zufrieden ist mit der eigenen Lebenslage und mit sich selbst ‣ Besitz von Gütern oder Ressourcen sagt wenig darüber, wie Menschen sich fühlen und ob sie glücklich sind. Nicht materielle Werte sind viel entscheidender ‣ Statt BIP-Wachstum soll ein Happiness-Indikator die Messeinheit werden, die die Wohlfahrt der Menschen registriert
4. Gutes Leben: wie lässt sich bestimmen? Gutes Leben vs. subjektives Glück oder Zufriedenheit? ➡ Für ein gutes Leben zählt, ob man glücklich bzw. zufrieden ist mit der eigenen Lebenslage und mit sich selbst ‣ Besitz von Gütern oder Ressourcen sagt wenig darüber, wie Menschen sich fühlen und ob sie glücklich sind. Nicht materielle Werte sind viel entscheidender ‣ Statt BIP-Wachstum soll ein Happiness-Indikator die Messeinheit werden, die die Wohlfahrt der Menschen registriert ➡ Glücksforschung weltweit! Fokus auf das, was Menschen über sich selbst behaupten durch Umfragen: ‣ z.B. Bhutan (Gross National Happiness Index) ‣ vgl. Studie der Ebert-Stiftung über verschiedene Modelle
4. Gutes Leben: wie lässt sich bestimmen?
4. Gutes Leben: wie lässt sich bestimmen? Kritik: ➡ Glück ist keine politische Kategorie und kein politisches Ziel: ‣ Glücksvorstellungen sind stark von persönlichen Einstellungen, Informationszugang und Lebenserfahrungen abhängig ‣ Glücksvorstellungen sind leicht manipulierbar ‣ Menschen neigen dazu, sich an ungünstigen Situationen anzupassen und sich zufrieden einzuschätzen --> Bewältigungsstrategie ‣ unmittelbare Glücksvorstellungen sagen nichts über tiefgreifende Überzeugungen und Werte, an denen Menschen ihr Leben orientieren und wofür sie sich engagieren möchten --> Legitimationsgrundlage ‣ Risiko einer Facebook-Demokratie
4. Gutes Leben: wie lässt sich bestimmen? Kritik: ➡ Glück ist keine politische Kategorie und kein politisches Ziel: ‣ Glücksvorstellungen sind stark von persönlichen Einstellungen, Informationszugang und Lebenserfahrungen abhängig ‣ Glücksvorstellungen sind leicht manipulierbar ‣ Menschen neigen dazu, sich an ungünstigen Situationen anzupassen und sich zufrieden einzuschätzen --> Bewältigungsstrategie ‣ unmittelbare Glücksvorstellungen sagen nichts über tiefgreifende Überzeugungen und Werte, an denen Menschen ihr Leben orientieren und wofür sie sich engagieren möchten --> Legitimationsgrundlage ‣ Risiko einer Facebook-Demokratie ➡ ... statistische Umfragen über Glücksvorstellungen sind KEINE politische Aussagen und ersetzen demokratische Entscheidungsprozesse NICHT!!!
4. Gutes Leben: wie lässt sich bestimmen?
4. Gutes Leben: wie lässt sich bestimmen? Gutes Leben als substantielle Freiheiten: ➡ was Menschen tatsächlich imstande sind, zu tun und zu sein... ➡ ...wenn sie das Leben verwirklichen möchten, das sie mit guten Gründen (gegenüber Anderen) für wertvoll bzw. ,lebenswürdig‘ halten ‣ nicht nur formelle, sog. Grundfreiheiten, sondern auch reelle Möglichkeiten, ein gutes Leben zu führen
4. Gutes Leben: wie lässt sich bestimmen? Gutes Leben als substantielle Freiheiten: ➡ was Menschen tatsächlich imstande sind, zu tun und zu sein... ➡ ...wenn sie das Leben verwirklichen möchten, das sie mit guten Gründen (gegenüber Anderen) für wertvoll bzw. ,lebenswürdig‘ halten ‣ nicht nur formelle, sog. Grundfreiheiten, sondern auch reelle Möglichkeiten, ein gutes Leben zu führen ‣ ≠ Lebensstilentscheidung ‣ Verwirklichung eines menschenwürdigen, sinnstiftenden, nicht entfremdeten Lebens in der Gemeinschaft (Eudaimonia) ≠ individueller Lebensstil ‣ Sicherstellung einer gleichberechtigten Teilhabe! ‣ hängt von subjektiven, objektiven und intersubjektiven Bedingungen ab
5. Bedingungen für ein gutes Leben
5. Bedingungen für ein gutes Leben Subjektive Bedingungen: ➡ Frust, Verlust gesellschaftlicher Anerkennung, Schamgefühle beeinträchtigen auch substantielle Freiheit (= kreative Gestaltungs- und Teilhhabechancen) --> ,Selbstwirksamkeitsgefühl‘
5. Bedingungen für ein gutes Leben Subjektive Bedingungen: ➡ Frust, Verlust gesellschaftlicher Anerkennung, Schamgefühle beeinträchtigen auch substantielle Freiheit (= kreative Gestaltungs- und Teilhhabechancen) --> ,Selbstwirksamkeitsgefühl‘ ➡ ,Tretmühlen des Glücks‘: ‣ je mehr wir haben, desto mehr wollen wir ‣ konstante positionaler Vergleich mit anderen und der soziale Neid wirkt sich negativ auf die subjektiv wahrgenommene Zufriedenheit ‣ Zeittretmühle: technologische Innovationen, die Zeitsparen für andere ,freie‘ Tätigkeiten ermöglichen könnten, führen stattdessen zu einer Intensivierung des Arbeitsvolumens und zu einem noch höheren Anspruch an Zeit
5. Bedingungen für ein gutes Leben
5. Bedingungen für ein gutes Leben Objektive Bedingungen: ➡ materielle, ökonomische & institutionelle Bedingungen ‣ Standard für ein ,gutes menschliches Leben‘ steigt nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv: SUV: Fahren eines kleinen Wagens ≠ bloß Frage von sozialem und positionalem Status! Sondern: tatsächlich lebens-gefährlich.
5. Bedingungen für ein gutes Leben Objektive Bedingungen: ➡ materielle, ökonomische & institutionelle Bedingungen ‣ Standard für ein ,gutes menschliches Leben‘ steigt nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv: SUV: Fahren eines kleinen Wagens ≠ bloß Frage von sozialem und positionalem Status! Sondern: tatsächlich lebens-gefährlich. ‣ Computer up-to-date/ Smart-phone: ≠ bloß Bedingung für die Ausübung des eigenen Berufes bzw. Statusfaktor! Oft: notwendig für Kontakte zu Familie und Freunden, zu Behörden und Ärzten etc.
5. Bedingungen für ein gutes Leben
5. Bedingungen für ein gutes Leben Objektive Bedingungen: ➡ Institutionelle Bedingungen: ‣ Zeitpolitiken und -rahmenbedingungen: Arbeits-, Kommunikationszeit, Fürsorgezeit, ... ‣ z.B. Schutzrecht auf Suffizienz (das Recht, langsamer zu sein, weniger zu haben, einen suffizienten Lebensstil zu führen, ohne im Wesentlichen die eigenen substantiellen Freiheiten zur Verwirklichung eines guten Lebens einbüßen zu müssen) ‣ Richtlinien für landwirtschaftliche Produktion (Standardisierung, Export, Hygienerichtlinien benachteiligen Selbstversorgung und kleine Produktion) ‣ Investitionen in Infrastrukturen (Straßenbau, Energieversorgung, ...)
5. Bedingungen für ein gutes Leben
5. Bedingungen für ein gutes Leben Intersubjektive Bedingungen: ➡ kulturelle Praktiken, sedimentierte (Be)deutungen und etablierte soziale Rollen sind wesentliche Bedingungen für die Ausführung eines guten Lebens
5. Bedingungen für ein gutes Leben Intersubjektive Bedingungen: ➡ kulturelle Praktiken, sedimentierte (Be)deutungen und etablierte soziale Rollen sind wesentliche Bedingungen für die Ausführung eines guten Lebens ‣ Beispiel Fahrrad bzw. Schuhe: materielle Sicherung & subjektives Glück reichen alleine nicht aus für eine gleichberechtigte Teilhabe
5. Bedingungen für ein gutes Leben Intersubjektive Bedingungen: ➡ kulturelle Praktiken, sedimentierte (Be)deutungen und etablierte soziale Rollen sind wesentliche Bedingungen für die Ausführung eines guten Lebens ‣ Beispiel Fahrrad bzw. Schuhe: materielle Sicherung & subjektives Glück reichen alleine nicht aus für eine gleichberechtigte Teilhabe ➡ Soziale Anerkennung ist eine wesentliche Bedingung für politische und gesellschaftliche Teilhabe und somit auch für substantielle Freiheiten: ‣ Anerkennung ≠ Prestige! --> wesentliche anthropologische Bedingung für die gesellschaftliche Bestätigung (und die kreative Entfaltung) der eigenen personellen Identität & für die moralische Entwicklung des Menschen
5. Bedingungen für ein gutes Leben
5. Bedingungen für ein gutes Leben ➡ Intersubjektive Bedingungen stehen nicht fest, sondern werden durch gesellschaftliche Auseinandersetzungen neu bestimmt und verändert: ‣ südeuropäische Wachstumskritische Bewegung: gesellschaftliche Auseinandersetzung über Modelle und Vorstellungen des guten Lebens ‣ Verschiebung der Anerkennungsmuster von Erwerbsarbeit, Leistung bzw. Beschleunigung & Expansion hin zu Reziprozität, Konvivialität, Relokalisierung, solidarische Ökonomie
5. Bedingungen für ein gutes Leben ➡ Intersubjektive Bedingungen stehen nicht fest, sondern werden durch gesellschaftliche Auseinandersetzungen neu bestimmt und verändert: ‣ südeuropäische Wachstumskritische Bewegung: gesellschaftliche Auseinandersetzung über Modelle und Vorstellungen des guten Lebens ‣ Verschiebung der Anerkennungsmuster von Erwerbsarbeit, Leistung bzw. Beschleunigung & Expansion hin zu Reziprozität, Konvivialität, Relokalisierung, solidarische Ökonomie ➡ Dekolonisierung des ( Wachstums)imaginären: ‣ Entgiftung & Befreiung: sich von der Wachstumssucht befreien ≠ Verzicht ‣ Verschiebung der Deutungs- und Legitimationsgrundlagen von Wachstumsgesellschaften: kulturelle & strukturelle Bedingungen
5. Bedingungen für ein gutes Leben ➡ Intersubjektive Bedingungen stehen nicht fest, sondern werden durch gesellschaftliche Auseinandersetzungen neu bestimmt und verändert: ‣ südeuropäische Wachstumskritische Bewegung: gesellschaftliche Auseinandersetzung über Modelle und Vorstellungen des guten Lebens ‣ Verschiebung der Anerkennungsmuster von Erwerbsarbeit, Leistung bzw. Beschleunigung & Expansion hin zu Reziprozität, Konvivialität, Relokalisierung, solidarische Ökonomie ➡ Dekolonisierung des ( Wachstums)imaginären: ‣ Entgiftung & Befreiung: sich von der Wachstumssucht befreien ≠ Verzicht ‣ Verschiebung der Deutungs- und Legitimationsgrundlagen von Wachstumsgesellschaften: kulturelle & strukturelle Bedingungen “Décroissance ist nur in einer Décroissance-Gesellschaft möglich” (Latouche)
6. Herausforderungen einer Postwachstumsgesellschaft
6. Herausforderungen einer Postwachstumsgesellschaft ➡ Idealisierung des Lokalen und Traditionellen: ‣ Lokalismen, ideologische & exklusive Regionalismen ‣ Radikaler Bioregionalismus + kulturell homogene Gemeinschaften (De Benoist: Neue Rechte in Frankreich!) ‣ Geschlechtergerechtigkeit
6. Herausforderungen einer Postwachstumsgesellschaft ➡ Idealisierung des Lokalen und Traditionellen: ‣ Lokalismen, ideologische & exklusive Regionalismen ‣ Radikaler Bioregionalismus + kulturell homogene Gemeinschaften (De Benoist: Neue Rechte in Frankreich!) ‣ Geschlechtergerechtigkeit ➡ Ökodiktatur der Lebensstile: ‣ Askeseideologie für eine kleine Elite ‣ Gürtel enger schnallen für alle --> spirituelle Werte
6. Herausforderungen einer Postwachstumsgesellschaft ➡ Idealisierung des Lokalen und Traditionellen: ‣ Lokalismen, ideologische & exklusive Regionalismen ‣ Radikaler Bioregionalismus + kulturell homogene Gemeinschaften (De Benoist: Neue Rechte in Frankreich!) ‣ Geschlechtergerechtigkeit ➡ Ökodiktatur der Lebensstile: ‣ Askeseideologie für eine kleine Elite ‣ Gürtel enger schnallen für alle --> spirituelle Werte ➡ Gutes Leben jenseits der Erwerbsarbeit? Labournet zur Opelkrise 2010: „Die Erwerbslosigkeit ist nach unserer Auffassung ein Gewaltakt und ein Anschlag auf die körperliche und seelisch-geistige Integrität, auf die Unversehrtheit der davon betroffenen Menschen. Sie ist ein Raub und eine Enteignung der Fähigkeiten und Eigenschaften, die innerhalb von Familie, Schule und Lehre mühsam erworben wurden, die dann in Gefahr sind zu verkümmern und schwere Persönlichkeitsstörungen hervorrufen“.
6. Herausforderungen einer Postwachstumsgesellschaft
6. Herausforderungen einer Postwachstumsgesellschaft ➡ Gutes Leben jenseits der Erwerbsarbeit? ‣ Bedingung für soziale Anerkennung, wirtschaftliche Unabhängigkeit & gesellschaftliche Teilhabe... ‣ ... einmalige gesellschaftliche Koordinations- und Integrationskraft --> jetzt in der Krise (Prekarisierung) ‣ Postwachstumsvisionen: alternative Formen des gesellschaftlichen ,Tätig- Seins‘ durch: ‣ Solidaritätsnetzwerke, Selbstversorgungsökonomien, erweiterter Arbeitsbegriff (vgl. feministische Modelle) ‣ JEDOCH: Umgestaltung gesellschaftlicher Strukturen + Neuverhandlung von Anerkennungsmustern!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit barbara.muraca@uni-jena.de
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