Soziale Investitionen in Oberösterreich - Lunch Gespräche der Wirtschaftskammer OÖ - WKO

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Soziale Investitionen in Oberösterreich - Lunch Gespräche der Wirtschaftskammer OÖ - WKO
Soziale Investitionen in Oberösterreich
Lunch Gespräche der Wirtschaftskammer OÖ
Soziale Investitionen in Oberösterreich - Lunch Gespräche der Wirtschaftskammer OÖ - WKO
Soziale Investitionen

"Soziale Investitionen sind Investitionen in Menschen. Dabei geht es um
Strategien, die es Menschen erlauben, ihre Fähigkeiten und Qualifikationen zu
verbessern und sich uneingeschränkt am Arbeits- und Gesellschaftsleben zu
beteiligen. Zu den zentralen Politikbereichen gehören Bildung, hochwertige
Kinderbetreuung,      Gesundheitsvorsorge,       Weiterbildung,      Hilfe     bei   der
Arbeitssuche und Wiedereingliederung."

                                                Definition der Europäischen Kommission

Einflussfaktoren

•   Wirtschaftliche    Entwicklung:     Arbeitslosigkeit,      Armut     und     soziale
    Ausgrenzung, Druck auf öffentliche Haushalte

•   Demographischer       Wandel:    Abnehmende         Zahl   der     Erwerbstätigen,
    steigender Anteil älterer Mitbürger/innen
Soziale Investitionen in Oberösterreich - Lunch Gespräche der Wirtschaftskammer OÖ - WKO
Wer profitiert ?

•   Kinder und junge Menschen, gerade dann wenn es gilt Generation
    überspannende Benachteiligungen zu durchbrechen
•   Arbeitssuchende durch die Unterstützung bei der Arbeitssuche bsp. durch
    Fortbildung
•   Frauen durch eine Vergrößerung der Chancengleichheit, mehr Teilhabe am
    Arbeitsmarkt und einer verbesserten sozialen Sicherheit im Rentenalter
•   ältere Menschen durch die Möglichkeit zur aktiven Teilhabe am
    Gesellschafts- und Wirtschaftsleben
•   Menschen mit Behinderung durch größere Selbstständigkeit und
    behindertengerechte Arbeitsplätze
•   Menschen mit psycho-sozialen Problemen durch die Wiedereingliederung
    in Gesellschaft und Arbeitswelt
•   Arbeitgeber/innen durch ein breiteres Angebot an höher qualifizierten und
    gesünderen Arbeitskräften
•   Unsere Gesellschaft durch höhere Produktivität, höhere
    Beschäftigungsraten, bessere Gesundheit und soziale Eingliederung, mehr
    Wohlstand und ein besseres Leben für alle
Ausgewählte Leistungsbereiche des Sozialressorts

Kinder- und Jugendhilfe – wer früh hilft, hilft doppelt!

•   Leistungsspektrum: Präventive soziale Dienste, Frühe Hilfen, Eltern-
    Kind-Beratung, Logopädie, Beratung und Hilfe in belastenden
    Familiensituationen bis zu Erziehungshilfen ("Volle Erziehung") bei
    Pflegeeltern sowie Heimunterbringung.

•   Derzeit werden rund 1900 Kinder in der "vollen Erziehung" betreut – der
    Anteil der Kinder bei Pflegeeltern liegt bei rund 40% und soll in den
    kommenden Jahren auf 50% gesteigert werden. Das bedeutet + 100
    Pflegeeltern.

•   Social Return on Investment* in der frühen Phase: 1:8; bei Kindern mit
    schwachem sozioökonomischen Hintergrund: 1:16 (Heckmann 2008)

* SROI  können durch die Erbringung einer sozialen Dienstleistung die Kosten für
den Staat verringert werden, wenn ja: um wie viel?
Ausgewählte Leistungsbereiche des Sozialressorts

Arbeitssuchende Menschen

•   Pakt für Arbeit und Qualifizierung – Beitrag des Sozialressorts rund 17,2
    Millionen Euro (2017) – Schwerpunkt auf Arbeitsmarktintegration von jungen
    Erwachsenen und von Menschen am Rande des Arbeitsmarktes via BMS-
    Angebote "Hilfe zur Arbeit"

     •   Analyse der 27 sozialintegrativen Unternehmen in Niederösterreich (WU-
         Wien, 2014) Investitionen: 38,7 Millionen Euro; Wirkung: 81,2 Millionen
         Euro; SROI-Wert: 2,1

•   Geld/Sachleistungen der Bedarfsorientierten Mindestsicherung –
    Gesamtkosten 48,8 Millionen Euro (2016, Land + Gemeinden inkl.
    Krankenversicherung)
Ausgewählte Bereiche des Sozialressorts

Altenbetreuung – und Pflege (am Beispiel Niederösterreich und Steiermark;
WU-Wien 2015)

•   SROI Altenbetreuung Niederösterreich: 2,93 (Investitionen von 406
    Millionen Euro und monetarisierte Wirkung von 1,19 Mrd. Euro)

•   SROI Altenbetreuung Steiermark: 2,95 (Investitionen von 459 Millionen Euro
    und monetarisierte Wirkung von 1,354 Mrd. Euro)

Schuldnerberatungen – ohne Präventionsangebote (Gesamtbetrachtung;
WU-Wien 2011)

SROI Schuldnerberatung : 5,3 (Investitionen von 11 Millionen Euro und
monetarisierte Wirkung von rund 60 Millionen Euro)
Projekt Sozialressort 2021+

Ausgangssituation Oberösterreich

•     Alternde Bevölkerung – Auswirkungen im Bereich der Altenbetreuung
      und Altenpflege
•     Hohe ungedeckte Bedarfe im Bereich des Chancengleichheitsgesetzes
•     Schwierige Steuerung durch Finanzverflechtungen und geteilte
      gesetzliche Zuständigkeiten (SHG, ChG, BMS-G)

                        2015     2020   2025     2030     2040       %           %
                                                                  2015/2030   2015/204
                                                                                 0

    Über 80-jährige    71500    83626   91500   103782   142370    + 45%      + 99%

    Pflegebedürftige   79.978   86253   94005   102711   125876    + 28%      + 57,4%
Projektziele

•     Es werden alle Produktgruppen des Ressorts im Detail evaluiert (Kosten,
      Finanzströme, gesetzl. Basis, aktueller Bedarf, Prognose bis 2021 und länger,
      Steuerung, Wirkungen)

•     Im Fokus ist dabei die Effizienzsteigerung bei der Leistungserbringung und eine
      Erhöhung der Wirkung für die Zielgruppen bei gleicher Qualität.

•     Für alle Produktbereiche werden Maßnahmenkataloge erarbeitet. Diese
      Maßnahmen werden fachlich geprüft und finanziell bewertet.

•     Die Finanzierungsverflechtungen im Sozialbereich werden evaluiert.
Ziele nach wesentlichen Leistungsbereichen

•   Altenpflege: Entwicklung einer langfristigen Strategie, um den steigenden Bedarf
    finanziell stemmen zu können

•   Chancengleichheitsgesetz: Erstellung einer möglichst detaillierten Prognose der
    Bedarfe für Wohnen und Fähigkeitsorientierte Aktivität (Sozialabteilung + Abt.
    Statistik)

•   Prüfung von Synergiemöglichkeiten: zw. Wohnen-SHG (Altenbereich) und
    Wohnen-ChG
Fragen und Diskussion
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