Gutes tun! gemeinsam - Das Rauhe Haus
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Inhalt Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser! Die Corona-Pandemie war das alles bestim- mende Thema des vergangenen Jahres. Das gilt auch für unsere mit Spenden finanzierten Pro- jekte. Mit Beginn des ersten Lockdowns im März waren viele Angebote nicht möglich: Die Kinder- zeit-Gruppen konnten sich nicht treffen, Reisen 2 3 und Ausflüge mussten ausfallen, das Leben in der Pastor Dr. Andreas Theurich und Wichern-Schule und im Pflegeheim Haus Wein- Sabine Korb-Chrosch berg stand auf dem Kopf. Nach einem kurzen Moment des Stillstands Haus Weinberg gab es ein buntes musikalisches 3 Vorwort entwickelten die Mitarbeitenden in den ver- Programm, um für Abwechslung für die Bewoh- schiedenen Projekten kreative Ideen, um trotz nerinnen und Bewohner zu sorgen. Die mit Spen- Das konnten wir mit Ihren Lockdown für die Menschen da zu sein. Der Kon- den finanzierte Klön-Bude ermöglichte zudem Spenden erreichen takt zu den Kindern der Kinderzeit-Gruppe in coronakonforme Begegnungen. 4 Isoliert, aber nicht allein Hamburg-Billstedt wurde auf digitalem Weg in Mit diesem Spendenbericht möchten wir Ihnen 8 Die Gruppe im Fokus Videokonferenzen aufrechterhalten und im Som- an einigen Beispielen zeigen, was wir dank Ihrer 10 Gleiche Chancen für alle mer konnte sogar die jährliche Reise nach Föhr Spenden im vergangenen Jahr trotz schwieriger 12 Gemeinsam mehr erleben! stattfinden. Umstände bewegen konnten. Wir wünschen 13 Unbeschwerte Tage am Wittensee An der Grundschule der Wichern-Schule wur- Ihnen viel Spaß bei der Lektüre! den aus den Mitteln des Bildungsfonds Leih- 14 Spendeneinnahmen und Tablets in ausreichender Zahl angeschafft, da- Ausgaben des Fundraisings 2020 mit alle Schülerinnen und Schüler ein geeigne- Dr. Andreas Theurich Sabine Korb-Chrosch 15 Impressum tes Endgerät haben. Im und vor dem Pflegeheim Vorsteher Kaufm. Vorständin
Das konnten wir mit Ihren Spenden erreichen Isoliert, aber nicht allein Ein idyllisches Gelände, professionelle Betreu- Großes Engagement der Mitarbeitenden ung und ein lebendiges Miteinander: Das Alten- Zeitweise durften die Bewohner das Haus zu ih- und Pflegeheim Haus Weinberg bietet seinen rem eigenen Schutz nicht mehr verlassen. „Sie rund 80 Bewohnerinnen und Bewohnern seit haben sehr viele Einschränkungen hinnehmen vielen Jahren eine gute Lebensqualität. Doch für müssen in dieser schweren Phase“, sagt Einrich- die alten Menschen war die Zeit der Pandemie tungsleiter Ralf Hegger. „Einige haben gelassen 4 5 im vergangenen Jahr mit schweren Belastungen reagiert, andere aber auch mit depressiven Ver- verbunden. Um die besonders vulnerable Gruppe änderungen.“ der Senioren zu schützen, galt für die Einrichtung Gegen die Einsamkeit hat ihnen der Zuspruch im Frühjahr – wie für alle Alten- und Pflegehei- der Mitarbeitenden geholfen, die sich mit gro- me – über mehrere Wochen ein Besuchsverbot. ßem Engagement eingesetzt und viele Ideen Damit waren die Kontakte der Bewohnerinnen für kleine Abwechslungen im Alltag entwickelt extrem eingeschränkt. Auch die meisten der eh- haben. Da beispielsweise auch der sonst regel- renamtlich Tätigen, die normalerweise bei haus- mäßig zu Besuch kommende Therapiehund mit internen Veranstaltungen unterstützen oder seiner Besitzerin zwischenzeitlich nicht das Haus einzelne Bewohner regelmäßig besuchen, konn- betreten durfte, brachte eine Mitarbeiterin kur- ten nicht mehr kommen, da sie durch Vorerkran- zerhand ihren Graupapagei mit, der ebenfalls kungen oder Alter zur Risikogruppe gehörten. für Freude bei den Bewohnerinnen sorgte – auch Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gab es dann im wenn er weniger kuschelig war als der Hund. Frühjahr und auch im Winter Infektionsfälle. Die Ausbreitung konnte zwar durch eine schnelle Iso- Musik und Abwechslung lation der Erkrankten begrenzt werden, dennoch Um den Bewohnern eine Freude zu machen, gab es leider einzelne Todesfälle. sorgte das Haus Weinberg gemeinsam mit der
Das konnten wir mit Ihren Spenden erreichen Das konnten wir mit Ihren Spenden erreichen Brüder- und Schwesternschaft für spendenfinan- Klön-Bude getrennt. Sie konnten sich zwar nicht zierte musikalische Veranstaltungen. Mal spielte in den Arm nehmen, aber nach vielen Wochen ein Bläserensemble am Teich, mal eine Straßen- endlich wieder aus allernächster Nähe mitein- band vor dem Haus. Das Wetter war im Frühjahr ander sprechen. „Wir haben hier einige sehr be- häufig mild und sonnig, sodass die Bewohnerin- rührende Momente erlebt“, erzählt der damalige nen die Auftritte vom offenen Fenster oder von Einrichtungsleiter Ulrich Bartels. 6 7 den Balkonen aus verfolgen konnten. Bei den hausinternen Aktivitäten wie Basteln, Neue Technologie und Briefe Spielen oder dem Bewegungsprogramm durfte Im Herbst wurden aus Spendenmitteln eini- jeweils nur eine begrenzte Anzahl von Bewoh- ge iPads angeschafft und eine mobile Medien- nern teilnehmen, um die Hygiene- und Abstands- station eingerichtet. So können nun auch die regeln einhalten zu können. Damit dennoch alle, Bewohnerinnen, die bisher nur per Telefon mit die wollten, am jeweiligen Angebot teilhaben zu ihren Angehörigen in Verbindung standen, über lassen, wurden Veranstaltungen mehrfach ange- Programme wie Facetime kommunizieren oder boten. vom eigenen Zimmer aus an Video-Konferenzen mit der Familie teilnehmen – eine große Freude Kleines Haus mit großer Wirkung insbesondere für diejenigen, deren Kinder und Eine tolle Lösung, die für Erleichterung und Ab- Enkel weiter entfernt leben. wechslung sorgte, war die ebenfalls mit Spenden Auch über die Briefe, die ihnen Schülerinnen finanzierte Klön-Bude, die im Mai eingeweiht und Schüler der Wichern-Schule geschickt hat- worden war. Das Häuschen hat zwei Eingänge ten, freuten sich die Bewohner. Denn ganz wich- und eine Plexiglasscheibe in der Mitte. Jeweils tig war für die alten Menschen immer wieder das ein Bewohner und eine Angehörige betreten die Wissen, dass andere an sie denken.
Das konnten wir mit Ihren Spenden erreichen Das konnten wir mit Ihren Spenden erreichen Die Gruppe im Fokus Gemeinsame Unternehmungen, Wochenend- Einzeltreffen Reisen und regelmäßige Treffen in der Kinder- Während der Kontaktbeschränkung haben sie die band oder der Kochgruppe: Für die mit Spenden Kinder einzeln getroffen, jedem sein Lieblingses- finanzierten Kinderzeit-Gruppen des Rauhen sen gekocht, gemeinsam gespielt und gebastelt Hauses war all das im vergangenen Jahr nur sehr oder mit der Kamera experimentiert. Auch Haus- eingeschränkt möglich. Die Kinder kommen aus aufgabenhilfe haben sie geleistet. „Diese Zeit ha- 8 9 Familien, die auch ohne eine Pandemie einen ben die Jungen und Mädchen auch genossen, da erschöpfenden Alltag teilen. Für sie ist der Kon- sie uns Betreuer mal ganz für sich allein hatten“, takt in der Gruppe und mit den Betreuern enorm erzählt Thomas Schlesier. wichtig. Wieder verreisen Verbindung halten Trotzdem haben sich die Kinder natürlich sehr ge- Für Katrin Koldewey, die die Kinderzeit-Gruppe freut, als ein echtes Wiedersehen und Spielen in in Hamburg-Billstedt gemeinsam mit ihrem Kol- der Gruppe möglich war. Dass sie dann im Som- legen Thomas Schlesier leitet, war es in der Zeit mer gemeinsam ans Meer und im Herbst noch der beiden Lockdowns ein großes Anliegen, die einmal in die Natur reisen durften, war für die Verbindung zu den Kindern und ihren Eltern zu Kinder ein ganz großes Highlight. Sie waren nur halten und ihnen zu vermitteln, dass sie weiter- allzu bereit, sich dafür an alle notwendigen Ab- hin für sie da sind. So haben sie bereits während stands- und Hygieneregeln zu halten. Denn die des ersten Lockdowns im Frühjahr Gruppentref- Corona-Krise hat bei vielen Familien die Proble- fen als Videokonferenz organisiert, was nach der me verstärkt. So war es für die Kinder besonders Überwindung einiger technischer Hürden gut wichtig, wieder einmal rauszukommen und mit geklappt hat. den anderen in der Gruppe zusammen zu sein.
Das konnten wir mit Ihren Spenden erreichen Das konnten wir mit Ihren Spenden erreichen Gleiche Chancen für alle Mit dem aus Spenden finanzierten Bildungs- Digital und vernetzt In den 5. und 6. Klassen des Gymnasiums so- fonds unterstützen wir an der Wichern-Schule Das Gymnasium profitierte im Homeschooling wie in der Grundschule und der Stadtteilschu- seit sechs Jahren Schülerinnen und Schüler bei davon, dass alle Schüler ab der 7. Klasse ein ei- le war es jedoch vor allem im ersten Lockdown der Zahlung des Schulgelds oder bei den Kosten genes iPad besitzen, mit dem sie auch sonst im schwierig, alle Schüler gleichermaßen zu Hause für Instrumentalunterricht. Denn wir möchten Unterricht arbeiten. Nachdem zusätzlich Google zu erreichen, denn nicht alle verfügten über die nicht, dass der Geldbeutel der Eltern über den Bil- Meet und Google Classroom eingerichtet wor- passenden Endgeräte. Umso froher waren Leh- 10 11 dungserfolg entscheidet. Die Corona-Pandemie den waren, standen die Voraussetzungen für ge- rerinnen und Schüler der Grundschule, dass wir stellte die Wichern-Schule dabei vor ganz neue meinsames Arbeiten auch außerhalb der Schule nach den Sommerferien aus den Mitteln des Bil- Herausforderungen. zur Verfügung. dungsfonds 50 neue iPads anschaffen konnten. Diese wurden an die Schülerinnen und Schüler verliehen, wobei die Grundschule bei Einrichtung und Nutzung der Tablets von den Erfahrungen des Gymnasiums profitierte. Der Bedarf an Unterstützung bei den Schul- GSFO UN D Digitaler Unterricht auch für die Kleinsten geldzahlungen hat im vergangenen Jahr eben- N BIL DS So war die Wichern-Schule nicht nur im zweiten falls zugenommen, denn auch die Eltern unserer Zukunft Lockdown zum Jahresende gut auf das erneute Schüler waren von Kurzarbeit oder Arbeitslosig- spenden! Homeschooling vorbereitet, sondern die Kinder keit betroffen, sodass nicht mehr alle das Schul- wurden durch die Mischung von digitalem und geld aufbringen konnten. Dank der Spenden aus analogem Unterricht auch zu selbstständigem dem Bildungsfonds konnten wir schnell auf die Lernen motiviert. Das digitale Lernen soll auch aktuellen Herausforderungen des vergangenen nach der Corona-Pandemie fester Bestandteil Jahres reagieren und so für ein Stück mehr Chan- des Unterrichts bleiben. cengerechtigkeit an der Wichern-Schule sorgen.
Das konnten wir mit Ihren Spenden erreichen Das konnten wir mit Ihren Spenden erreichen Gemeinsam mehr erleben! Unbeschwerte Tage am Wittensee Baden in der Ostsee, Berlin erkunden oder Mit weniger Teilnehmenden konnte auch im Zu den Highlights gehörten die Touren mit Pilgern auf dem Jakobsweg: Solche Angebote vergangenen Jahr die Reise der Kinder- und Ju- dem Paddelboot und die Stunden am Lagerfeu- macht das Kulturhaus Bienenkorb aus dem Be- gendhilfe für junge Familien an den Wittensee er. Auch ein Sprung in den Wittensee durfte nicht reich Teilhabe mit Assistenz normalerweise Men- nach Schleswig-Holstein stattfinden. Einige ka- fehlen. Ein Junge konstatierte am Ende der Reise: schen mit Behinderung. Für sie ist das Reisen oft men aus unseren Mutter-/Vater-Kind-Einrichtun- „Ich habe überhaupt gar nicht mein Handy ver- schwierig, viele haben wenig Gelegenheit, weg- gen. Finanziert wurde die Reise durch Spenden. misst, so viel habe ich am Tag erlebt!“ Die Fami- 12 13 zufahren oder trauen sich nicht, etwas allein zu Für die Familien bot die Fahrt die Gelegenheit, lien hatten viel Zeit, um sich auszutauschen. Sie unternehmen. einmal Ferien von ihrem nicht immer einfachen haben sich gegenseitig unterstützt und entlas- Im vergangenen Jahr konnte vieles nicht statt- Alltag zu machen. Viele gemeinsame Aktivitäten tet. Auf diese Weise entstanden Freundschaften, finden, was sonst zum Standardprogramm des mussten coronabedingt im Freien stattfinden, die auch über die Reise hinaus Bestand haben. Kulturhauses Bienenkorb gehört. Den Klientin- zu Hause verbracht. Umso größer war die Freu- auch gegessen wurde nach Möglichkeit drau- nen und Klienten, die die zahlreichen Angebote de bei denen, die im Sommer an den Reisen zur ßen. Zum Glück spielte das Wetter mit, sodass nutzen, ging es wie dem Rest der Bevölkerung: Nord- und Ostsee teilnehmen konnten. alle mit großer Begeisterung die Umgebung er- In den Zeiten des Lockdowns haben sie viel Zeit Im Juli ging es an die Nordsee. Auf einem Bau- kundeten. ernhof nahe Husum verbrachten acht Teilnehmer zusammen mit ihren Betreuerinnen fünf schö- ne Tage. „Liebevoll wurden die Pferde umsorgt“, berichtet Maren Röse, Leiterin des Kulturhauses Bienenkorb, „die Nordsee rückte da schon fast in den Hintergrund.“ Damit die Teilnahme an einer Reise nicht an den finanziellen Möglichkeiten scheitert, haben wir auch im vergangenen Jahr die Reisen mit Spenden unterstützt.
Spendeneinnahmen und Ausgaben Impressum Spendeneinnahmen und Ausgaben des Fundraisings 2020 Sonstige Ev. Hochschule Wichern-Schule Sozialpsychiatrie 14 Teilhabe mit 15 Assistenz Kinder- und Die Stiftung Das Rauhe Haus verfolgt aus- © 2021 Stiftung Das Rauhe Haus Jugendhilfe Beim Rauhen Hause 21 Ungebundene schließlich und unmittelbar gemeinnützige, 22111 Hamburg Spenden mildtätige und kirchliche Zwecke, die Stiftung Tel. 040/655 91-119, Fax-230 Werbung spenden@rauheshaus.de für Bildung und Diakonie des Rauhen Hauses Personal www.rauheshaus.de ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige, Verwaltung Redaktion Julia Hamann, Freia Imsel, kirchliche und wissenschaftliche Zwecke. Dr. Sylvia Nielsen (Leitung) Das Rauhe Haus lässt seine Jahresabschlüsse Gestaltung Johannes Groht Spendeneinnahmen in Euro in jedem Jahr durch eine unabhängige Wirt- Kommunikationsdesign, Hamburg Kinder-und Jugendhilfe 248.379,45 schaftsprüfungsgesellschaft prüfen und erhält Fotos Stefan Albrecht (Titel, 3, 10, 11), Teilhabe mit Assistenz 69.270,00 das Testat des uneingeschränkten Bestätigungs- Tanja Esser/Adobe Stock (12), Tyler Olson/Adobe Stock (13), philidor/ Sozialpsychiatrie 55.975,64 vermerks. Im Rauhen Haus besteht ein Risiko- Adobe Stock (12), rawpixel.com/Adobe Ausgaben des Fundraisings in Euro Wichern-Schule 194.317,89 Management-System. Stock (8, 9), Stephan Wallocha (4, 7) Personal 170.286,20 Ev. Hochschule 60.000,00 Das Rauhe Haus hat sich verpflichtet, den Druck Europadruckerei, Paderborn Verwaltung 38.909,23 Ungebundene Spenden 734.161,18 Diakonie-Governance-Kodex (DGK zur Kontrolle Spendenkonto Werbung 93.505,76 Sonstige 12.496,45 und Transparenz in Diakonischen Unternehmen) Evangelische Bank BIC GENODEF1EK1 Gesamt 302.701,19 Gesamt 1.374.600,61 anzuwenden. IBAN DE34 5206 0410 0106 4047 07
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