Kängurus Seehunde Pinguine Mähnenspringer Schimpansen - Kl 8d: VVeerrhhaalltteennssbbeeoobbaacchhttuunnggeenn iimm ZZoooo NNeeuuwwiieedd
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Verhaltensbeobachtungen im Zoo Neuwied Kl 8d: Kängurus Seehunde Pinguine Mähnenspringer Schimpansen 03. Juni 2008 Kl.8 WHG Zoo 1
Verhaltensbeobachtungen im Zoo Neuwied Kl 8d: 15 Kängurus 21 Seehunde 22 Pinguine 25 Löwen 29 Schimpansen Ablaufplan (Beobachtungszeitraum im Protokoll jeweils 15 Min) 09:30 10:30 11:30 Gruppe 1 Kängurus Seehunde Pinguine Gruppe 2 Mähnenspringer Schimpansen Kängurus Gruppe 3 Seehunde Pinguine Mähnenspringer Gruppe 4 Schimpansen Kängurus Seehunde Gruppe 5 Pinguine Mähnenspringer Schimpansen Kl.8 WHG Zoo 2
Methoden der Datenaufnahme Zwei der in der Ethologie gebräuchlichsten Methoden: a. Die Focusmethode: Bei dieser Vorgehensweise wird ein Tier während der ausgewählten Stichprobenzeit (15 Minuten lang) ununterbrochen beobachtet, z. B. man notiert nun entweder jedes Verhalten, welches das Tier zeigt bzw. von anderen Tieren erfährt oder nur das Auftreten ganz bestimmter, für die Arbeit bedeut- samer Verhaltenskategorien. Nacheinander können in täglich wechselnder Reihenfolge mehrere oder alle Tiere der Gruppe unter Beobachtung gestellt werden. b. Die Scanmethode Bei der Scanmethode wird eine ganze Gruppe während der Stichprobenzeit in regelmäßigen Intervallen abgetastet und das Verhalten jedes Individuums notiert. Als Intervalle empfehlen sich Zeiten zwischen 15 Sekunden und 15 Minuten. Es wird also zum Beispiel jeweils zur zweiten Minute das Verhalten notiert, das die einzelnen Tiere gerade eben zeigen. Am besten geht man die Individuen der Reihe nach durch, links oder rechts beginnend. Man sollte sich bei dieser Methode auf einige wenige Verhaltenskategorien beschränken, das gestaltet die Durchführung etwas einfacher. Zeitmessung Die absolute Dauer einer Verhaltenskategorie wird mit einer Stoppuhr gemessen und zur Beobach- tungsdauer in Beziehung gesetzt. Es werden Zeitintervalle von gleicher Dauer festgelegt. Wenn das beobachtete Verhalten in einem Zeitintervall beobachtet wird, wird dieses markiert. Kontaktaufnahme Bei der Beobachtung der Löwen, Seehunde und Schimpansen wollen wir versuchen, die Kontaktaufnahme mit der Fokusmethode genauer zu untersuchen. In den Mittelpunkt unserer Beobach- tungen stellen wir jeweils das größte männliche Tier, markieren mit einer Strichliste, wie oft Kontakt zu den anderen Tieren aufgenommen wird und stellen dies in einem Pfeildiagramm (s. Abb.) dar. Kontaktaufnahme Häufigkeit 1-2 1-3 1-4 1-5 Dauer der Beobachtung: 10 Min Literatur: • Info Flyer Zoo Neuwied 2008 • Zooführer Zoo Neuwied 2008 • Klaus, Ralf-Dietmar: Methoden der Verhaltensforschung, Zooschule Köln • Verändert und ergänzt nach R. Stenke, P.K. Beyer: Beobachtungen und Untersuchungen im Tierpark, in Praxis der Naturwissenschaften Biologie 3/41, 1992 • Chatfield, C.: Analysing Sequences of Behavioural Events. J. theor. Biol. 29, 1970, 427ff • Faßnacht, G.: Systematische Verhaltensbeobachtung, UTB 889, München, Basel, 1979 • Gattermann, R.: Verhaltensbiologisches Praktikum. Jena 1990 • Krull, Hans-Peter: Beobachtungs- und Protokollmethoden für Verhaltensbeobachtungen, Zooschule Krefeld Kl.8 WHG Zoo 3
Das Graue Riesenkänguru (Macropus giganteus) ist eine Beuteltierart aus der Familie der Kängurus (Macropodidae). Nach dem Roten Riesenkänguru ist es der zweitgrößte Vertreter dieser Gruppe). Das Graue Riesenkänguru lebt in einem kleinen Faimlienverband, angeführt von einem starken Männchen, das die Gruppe durch Boxen mit den Vorderbeinen und sprunghaftem Treten mit den Hinterbeinen gegen Rivalen und Feinde verteidigt. Auf der Flucht erreichen Großkaugurus eine Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h und können Hindernisse durch bis zu 13 m weite und bis zu 3 m hohe Sprunge überwinden. Einmal an das Leben im Zoo gewöhnt, machen diese scheuen Tiere aber nicht mehr von ihrer Sprungkraft Gebrauch und lassen sich auch in großen Gehegen hinter relativ niedrigen Zäunen gut halten. Der Zoo Neuwied verfügt über die zur Zeit größte zusammenhangende Herde von Grauen Riesen- kängurus außerhalb Australiens. Wie alle Beuteltiere haben auch die Kängurus eine besondere Art der Fortpflanzung entwickelt Nach einer Tragzeit von ca. 39 Tagen wird ein nur 2-3 cm langes, nacktes Jungtier geboren Es kriecht aus eigener Kraft am Bauch- fell der Mutter hoch bis in den Beutel Die Zitze, an der es zur Ruhe kommt, schwillt in seinem Mund so stark an, dass es für einige Zeit fest daran verbunden bleibt. Nach dieser Beuteltragezeit geht das Jungtier im Beutel ein und aus, bevor es völlig selbständig wird. Zeichne das Verbreitungsgebiet ein: Kl.8 WHG Zoo 4
Beobachte die Tiergruppe für 15 Minuten. Datum:03.06.2008; Uhrzeit: Beobachtete Tiergruppe: Anzahl der Tiere / Geschlecht: Trage in die Tabelle jede Minute ein, wie viele Tiere die angegebenen Verhaltensweisen ausführen. Ergänze, wenn nötig, in der Tabelle weitere Tätigkeiten. Interpretiere die Werte und vergleiche sie mit den anderen Beobachtungsgruppen! Zeit (Min) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Ruhen Fortbewegung Nahrungsaufnahme Körperpflege Kontaktaufnahme Berührung Summe Weitere Fragen: • Ist eine Rangordnung unter den Tieren feststellbar (ranghöchstes Tier ≡ α - Tier; rangniedrigstes Tier ≡ Ω - Tier) • Kennen sich die Tiere „persönlich“ (individualisierter Verband)? • Kennen sich die Tiere „nicht persönlich“ (anonymer Verband)? Foto der Tiergruppe: Kl.8 WHG Zoo 5
Das Graue Riesenkänguru (Macropus giganteus) Beobachtete Tiergruppe: 41 Tiere, nur zum Teil als Gruppe erkennbar Verbreitungsgebiet: Gehegeskizze: Kl.8 WHG Zoo 6
Beobachtungen / Auswertung Ruhen Fortbewegung 10:45 -11:00 10:45 - 11:00 8 8 7 7 6 6 Anzahl der Tiere Anzahl der Tiere 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Zeit [Min] Zeit [Min] Abb. 1 Abb. 2 Nahrungsaufnahme 10: 45 - 11:00 8 7 6 Anzahl der Tiere 5 Abb. 3 4 3 2 1 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Zeit [Min] Abb. 4 • Ruhe, Bewegungsanteile deutlich ausgeglichener als bei den anderen untersuchten Tierarten (Abb. 1& 2) • Nahrungsaufnahme erfolgt über den ganzen Zeitraum verteilt >Pflan- zenfresser (Abb. 3). • Kontaktaufnahme und Berührungen häufiger >Rudelverhalten (Abb. 4) • Hoher Körperpflegeanteil (> warm, Landtiere, Parasiten) Kl.8 WHG Zoo 7
Der Seehund (Phoca vitulina) ist eine in allen nördlich-gemäßigten Meeren verbreitete Robbe aus der Familie der Hundsrobben. Seehunde leben fast ausschließlich im Wasser an Meeresküsten und Flussmündungen mit Sand- und Felsufern. Sie sind hervorragend an das Wasserleben angepasst. Die Beine sind als Schwimmflossen ausgebildet. Ohren, Augen und Na- senöffnung befinden sich auf der Kopfoberseile. Dies bedeutet, dass das Tier beim Schwimmen nur wenig aus dem Wasser ragt und damit weniger Wasser- widerstand erzeugt. Seehunde jagen bei Flut und ruhen bei Ebbe. Sie sind befähigt über 30 Minuten zu tauchen und kön- nen dabei eine Tauchtiefe von bis zu 100 m errei- chen. Seehunde sind vorwiegend Einzelgänger und halten sich nur zur Paarungszeit in Herden an Land auf. Nach einer Tragzeit von elf Monaten (inklusive Keimruhe) wird im Mai - Juni ein Jungtier geboren, das dank einer sehr nahrhaften Muttermilch bereits nach wenigen Wochen selbständig ist. Das Seehundbecken im Zoo Neuwied - Fertigstellung 1995 - entspricht den neuesten Erkenntnissen moderner Seehundhaltung. Zeichne das Verbreitungsgebiet ein: Kl.8 WHG Zoo 8
Beobachte die Tiergruppe für 15 Minuten. Datum:03.06.2008; Uhrzeit: Beobachtete Tiergruppe: Anzahl der Tiere / Geschlecht: Trage in die Tabelle jede Minute ein, wie viele Tiere die angegebenen Verhaltensweisen ausführen. Ergänze, wenn nötig, in der Tabelle weitere Tätigkeiten. Interpretiere die Werte und vergleiche sie mit den anderen Beobachtungsgruppen! Zeit (Min) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Ruhen Fortbewegung Nahrungsaufnahme Körperpflege Kontaktaufnahme Berührung Summe Weitere Fragen: • Ist eine Rangordnung unter den Tieren feststellbar (ranghöchstes Tier ≡ α - Tier; rangniedrigstes Tier ≡ Ω - Tier) • Kennen sich die Tiere „persönlich“ (individualisierter Verband)? • Kennen sich die Tiere „nicht persönlich“ (anonymer Verband)? • Analyse Kontaktaufnahme: Beobachtungszeit 10 Minuten. Kontaktaufnahme Häufigkeit 1-2 1-3 1-4 1-5 Foto der Tiergruppe: Kl.8 WHG Zoo 9
Der Seehund (Phoca vitulina) Zusammenfassendes Protokoll Anzahl der Tiere / Geschlecht: 4, schwer bestimmbar Verbreitungsgebiet Gehegeskizze: Kl.8 WHG Zoo 10
Beobachtungen / Auswertung Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 • Hoher Bewegungsanteil in der Zeit bis 11:00h, danach vermehrt Ruhephasen (Mittag, Î Temperatur) , gegen 10:00 Uhr erfolgte die Fütterung (Î Appetenzverhalten) Abb.1&2, Zeiträume A und B • Fressen und Verdauung erfolgt in Bewegung (Abb 1 & 2, Zeitraum B) • Während der Ruhephasen erfolgt häufiger Kontaktaufnahme (Abb.3, Zeitraum C). Kl.8 WHG Zoo 11
Die Humboldt-Pinguine (Spheniscus humboldti) sind eine Art in der Gattung der Brillenpinguine (Spheniscus). Sie gehören - wie ihr Name bereits aussagt - zur Familie der Pinguine (Sphenis- cidae) und wurden nach Alexander von Humboldt benannt, der die Tiere als erster westlicher Beobachter beschrieb. Kleine Kolonien dieses Pinguins gibt es an der Westküste Südamerikas, wo sie in den kalten und fischreichen Regionen des Humboldt- stromes leben. Humboldtpinguine sind sehr gute Schwimmer. Sie jagen in Tiefen zwischen 10 und 20 Metern nach Fischen, Tintenfischen und Krebsen. Dabei können sie kurzfristig Geschwindigkeiten von etwa 40 Kilometer pro Stunde erreichen. Humboldtpinguine werden durchschnittlich 10 Jahre alt. Im Zoo, in dem sie nicht eigenhändig jagen müssen und auch nicht von Haien oder Schwertwalen gefressen werden, können diese Vogel auch bis zu 20 Jahre alt werden. Pinguine gelten im Allgemeinen als sehr „frosttaugliche" Vögel, deren Heimat die Antarktis ist. Humboldt- pinguine findet man jedoch an der Westküste Südamerikas und dort am häufigsten im Küstengebiet von Peru. Grund dafür ist der kalte Humboldtstrom, der an Perus Küste entlang fließt. So können Pinguine auch in den Tropen leben und ihre Küken großziehen. Beim Bebrüten des Geleges, wie auch bei der Aufzucht der Jungen, wechseln sich die beiden Altvögel ab. Die Jungen schlüpfen nach etwa 39 Tagen aus ihren Eiern und tragen anfänglich ein dickes, wolliges Federkleid, das später zu einem wasserfesten Gefieder wird. Schon nach 3 Monaten können sich die Jungvögel alleine versorgen. Ursprünglich nisteten die Humboldtpinguine in Guanohöhlen, durch deren Abbau müssen die geselligen Tiere aber in Felsgrotten brüten und gehören zu einer bedrohten Tierart. Zeichne das Verbreitungsgebiet ein: Kl.8 WHG Zoo 12
Beobachte die Tiergruppe für 15 Minuten. Datum:03.06.2008; Uhrzeit: Beobachtete Tiergruppe: Anzahl der Tiere / Geschlecht: Trage in die Tabelle jede Minute ein, wie viele Tiere die angegebenen Verhaltensweisen ausführen. Ergänze, wenn nötig, in der Tabelle weitere Tätigkeiten. Interpretiere die Werte und vergleiche sie mit den anderen Beobachtungsgruppen! Zeit (Min) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Ruhen Fortbewegung Nahrungsaufnahme Körperpflege Kontaktaufnahme Berührung Summe Weitere Fragen: • Ist eine Rangordnung unter den Tieren feststellbar (ranghöchstes Tier ≡ α - Tier; rangniedrigstes Tier ≡ Ω - Tier) • Kennen sich die Tiere „persönlich“ (individualisierter Verband)? • Kennen sich die Tiere „nicht persönlich“ (anonymer Verband)? Foto der Tiergruppe: Kl.8 WHG Zoo 13
Die Humboldt-Pinguine (Spheniscus humboldti) Zusammenfassendes Protokoll Anzahl der Tiere / Geschlecht: 16, Geschlecht schwer bestimmbar Gehegeskizze Verbreitung / Namensgebung Sie wurden nach Alexander von Humboldt benannt, der die Tiere als erster westlicher Beobachter beschrieb. Kleine Kolonien dieses Pinguins gibt es an der Westküste Südamerikas, wo sie in den kalten und fischreichen Regionen des Humboldtstromes leben. Kl.8 WHG Zoo 14
Beobachtungen / Auswertung Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Kl.8 WHG Zoo 15
Abb. 4 • Die Bewegung der Tiere erfolgt hauptsächlich im SCHWARM. Der Schwarm verlässt das Wasser bzw. geht in das Wasser in fast geschlossener Formation (Abb1 & Abb 2 Zeiträume A und B). • Nach der Fütterung der Tiere kurz nach 10:00 Uhr setzt die Phase der Ruhe und Körperpflege ein (Abb1 & Abb 2 & Abb 3 & Abb 4, Zeiträume B und C). • Den Zeitraum, in dem die Verdauung der Tiere aktiv ist, verbringen sie meist an Land (Abb1 & Abb2 , Zeitraum C ). Kl.8 WHG Zoo 16
Der Mähnenspringer (Ammotragus lervia), auch als Mähnenschaf, Berberschaf oder Aoudad bekannt, ist eine in der Sahara beheimatete Art der Ziegenartigen. Seine Ver- breitung reicht von der West- küste Marokkos bis zum Nil. Gestaltlich steht der Mäh- nenspringer zwischen Scha- fen und Ziegen. Er hat im Schnitt eine Kopfrumpflänge von 150 cm, eine Schulter- höhe von 1 m und ein Ge- wicht von 50 kg (Weibchen) bzw. 120 kg (Männchen). Das Fell ist beigebraun bis rötlichbraun gefärbt; am Vorderhals und an den Vor-derbeinen wachsen beson-ders lange Haare, die beim Bock als Mähne bis auf den Boden reichen können. Die kräftigen Hörner werden bei Böcken 85 cm lang und sind bei Weibchen nur etwas kürzer. Der Lebensraum des Mähnenspringers sind felsige Wüstengebiete wie zum Beispiel das Ahaggar- Massiv im Süden Algeriens. Hier suchen die Tiere nach der spärlichen Vegetation. Sie können wochenlang ohne Wasser auskommen und leben dann nur vom Tau und von den pflanzeneigenen Säften. Wenn sie allerdings Wasserstellen finden, trinken sie ausgiebig und baden sogar, wenn dies möglich ist. Die Hitze ihres Lebensraums zwingt Mähnenspringer zu einem nachtaktiven Leben. Mähnenspringer leben in kleinen Gruppen. Diese bestehen aus Weibchen mit ihren Jungen, die von einem einzelnen Bock geführt werden. Dieser erkämpft sich das Recht zum Führen der Herde gegen Konkurrenten, die sich zu einem Duell stellen müssen, bei denen die Tiere mit den Hörnern aufeinander prallen. In der Sahara werden Mähnenspringer von jeher von den Einheimischen (z.B. den Tuareg) gejagt, da sie wichtige Lieferanten von Fleisch, Fellen, Leder und Sehnen sind. Durch die veränderten Jagdmethoden mit Schusswaffen sind die Bestandszahlen in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen, weshalb die Art von der IUCN als gefährdet geführt wird. Die ägyptische Unterart Ammotragus lervia ornata gilt seit den 1970ern in der freien Wildbahn als ausgestorben, allerdings gibt es noch eine Zuchtgruppe im Zoo von Gizeh. Der Name Ammotragus kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich "Sandziege". Die Bezeichnung "Mähnenspringer" wurde von Bernhard Grzimek eingeführt, der den zuvor gebräuchlichen Namen "Mähnenschaf" für unpassend hielt; inzwischen hat sie sich im deutschsprachigen Bereich allgemein durchgesetzt, anders als manche wieder verschwundene Benennungen wie "Mähnenziege" oder "Afrikanischer Tur". Der vor allem im englischen Sprachraum gebräuchliche Name "Aoudad" kommt aus einer Berbersprache. Kl.8 WHG Zoo 17
Zeichne das Verbreitungsgebiet ein: Beobachte die Tiergruppe für 15 Minuten. Datum:03.06.2008; Uhrzeit: Beobachtete Tiergruppe: Anzahl der Tiere / Geschlecht: Trage in die Tabelle jede Minute ein, wie viele Tiere die angegebenen Verhaltensweisen ausführen. Ergänze, wenn nötig, in der Tabelle weitere Tätigkeiten. Interpretiere die Werte und vergleiche sie mit den anderen Beobachtungsgruppen! Zeit (Min) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Ruhen Fortbewegung Nahrungsaufnahme Körperpflege Kontaktaufnahme Berührung Summe Weitere Fragen: • Ist eine Rangordnung unter den Tieren feststellbar (ranghöchstes Tier ≡ α - Tier; rangniedrigstes Tier ≡ Ω - Tier) • Kennen sich die Tiere „persönlich“ (individualisierter Verband)? • Kennen sich die Tiere „nicht persönlich“ (anonymer Verband)? • Analyse Kontaktaufnahme: Beobachtungszeit 10 Minuten. Kontaktaufnahme Häufigkeit 1-2 1-3 1-4 1-5 Kl.8 WHG Zoo 18
Der Mähnenspringer (Ammotragus lervia), auch als Mähnenschaf Beobachtete Tiergruppe: 15: ♂ 1, ♀ 10, Jungtiere 4 Verbreitungsgebiet: Kl.8 WHG Zoo 19
Beobachtungen / Auswertung Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Kl.8 WHG Zoo 20
Abb. 4 Abb. 5 • Bewegungsanteil in Zeitraum A am größten ( Abb. 1&2 ) • Nahrungsaufnahme erfolgt über den gesamten Beobachtungszeitraum >Pflanzenfresser (Abb. 3) • Körperpflegeanteil relativ gering • Häufige Kontaktaufnahme, Anzahl der Tiere, die Kontakt aufnehmen bleibt mehr oder weniger konstant > Jungtiere mit Bindungen zu den Muttertieren (Abb. 5) • ♂ Tier dominant, selten Kontakt mit Jungtieren Kl.8 WHG Zoo 21
Der Gemeine Schimpanse, auch Gewöhnlicher Schimpanse oder einfach nur Schimpanse genannt (Pan troglodytes), ist eine Primatenart aus der Familie der Menschenaffen (Homi- nidae). Zusammen mit dem Bonobo (Zwergschimpansen) bildet er die Gattung der Schimpansen (Pan). Er ist robuster gebaut als der Bonobo und hat ein größeres Verbreitungs- gebiet, das sich über weite Teile des mittleren Afrikas er- streckt. Fast alle Primären (Herrentiere) sind Bewohner der warmen Klimazonen und meistens gute Kletterer. Die Systematik unter- scheidet zwischen den Halbaffen und den echten Affen. Letztere sind gekennzeichnet durch eine hohe Entwicklung des Gehirns und einen gegenüberstellbaren Daumen. Die Finger tragen, mit Ausnahme der Krallenaffen (z B Lisztäffchen), plane Nägel. Die echten Affen werden nochmals in die aus Afrika und Asien stammenden Altweltaffen, gekennzeichnet durch eine schmale Nasenscheidewand, und die in Amerika beheimateten Neuweltaffen mit einer breiten Nasenscheide- wand unterteilt. Zu den Altweltaffen zählen auch die Men- schenaffen und der Mensch. Der Mensch stammt allerdings nicht von den Affen ab, sondern hat lediglich mit ihnen gemeinsame Vorfahren. Die menschenähnlichsten Affen sind die Schimpansen. Sie verständigen sich durch Gestik, Mimik Körperhaltung und Lautgebung. Ihre Hände sind zu vollendeten Greiforganen ausgebildet, z.B. zur Nahrungsaufnahme, zum Nestbau, zur sozialen Körperpflege oder zum Halten von Werkzeugen (Steinen und Asten). Sie bewegen sich am Boden und im Geäst gleich gut, übernachten aber in Schlafnestern in Bäumen; sie leben in lockeren Gemeinschaften ohne feste Paarbildung. Jungtiere werden sehr lange gesäugt, so dass nur alle 3 bis 4 Jahre mit einer Geburt pro Weibchen zu rechnen ist. Zeichne das Verbreitungsgebiet ein: Kl.8 WHG Zoo 22
Beobachte die Tiergruppe für 15 Minuten. Datum:03.06.2008; Uhrzeit: Beobachtete Tiergruppe: Anzahl der Tiere / Geschlecht: Trage in die Tabelle jede Minute ein, wie viele Tiere die angegebenen Verhaltensweisen ausführen. Ergänze, wenn nötig, in der Tabelle weitere Tätigkeiten. Interpretiere die Werte und vergleiche sie mit den anderen Beobachtungsgruppen! Zeit (Min) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Ruhen Fortbewegung Nahrungsaufnahme Körperpflege Kontaktaufnahme Berührung Summe Weitere Fragen: • Ist eine Rangordnung unter den Tieren feststellbar (ranghöchstes Tier ≡ α - Tier; rangniedrigstes Tier ≡ Ω - Tier) • Kennen sich die Tiere „persönlich“ (individualisierter Verband)? • Kennen sich die Tiere „nicht persönlich“ (anonymer Verband)? • Analyse Kontaktaufnahme: Beobachtungszeit 10 Minuten. Kontaktaufnahme Häufigkeit 1-2 1-3 1-4 1-5 Foto der Tiergruppe: Kl.8 WHG Zoo 23
Der Gemeine Schimpanse, auch Gewöhnlicher Schimpanse Beobachtete Tiergruppe: 4: ♂ 2, ♀ 2 Verbreitungsgebiet: Skizze des Geheges: Kl.8 WHG Zoo 24
Beobachtungen / Auswertung Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 • Dominanz des ältesten Männchens • Steht einzeln zum Schutz der Gruppe (wechselt öfter den Standort) (Abb. 2) • Kein Kontakt zum Führungsmännchen (Abb. 3) • Seltener Kontakt unter dem ♂ und ♀ heranwachsenden Tieren (Abb. 3) Kl.8 WHG Zoo 25
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