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                                                       13. Jahrgang 2021/1
                                                       Heft 22, S. 115–136

Florian Hartnack

Tiere im Sport?
Definitionsversuche und das Gebot (sport-)ethischer
Diskussion
Zusammenfassung
Der Beitrag möchte zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Tie-
ren im Sport anregen. Anhand von Definitionsversuchen zum tierbe-
zogenen Sport sollen tier- und sportethische Überlegungen zum Ver-
hältnis von Sport, Mensch und Tier beschrieben und schließlich der
Legitimierungsbedarf tierbezogener Sportarten herausgearbeitet
werden. Aus dieser Perspektive heraus werden unter ethischen Ge-
sichtspunkten interdisziplinäre Anknüpfungsmöglichkeiten des
Sports mit Tieren für die Sportwissenschaft exemplarisch veran-
schaulicht, um die Notwendigkeit einer intensiveren sportwissen-
schaftlichen (und tierethischen) Betrachtung dieses Themenfelds in-
haltlich zu begründen.
Schlüsselwörter: Tiere, Sport, Definition, Ethik, Pferdesport, Jagd,
Moral
Animals in Sports?
Attempts at a Definition and the Need for Discussion from
a (Sports) Ethical Perspective
Summary
This paper aims to spark a critical debate on the use of animals in
sports. Building on definitions of sports involving animals, it reflects
on the relationship between sports, humans and animals from an an-
imal ethics and sport ethics perspective and assesses the need for
legitimising animal-related sports. Drawing on ethical criteria, it

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then moves on to highlight some of the interdisciplinary intersections
of sports science with animal-related sports in order to argue that
sports science (and animal ethics) ought to contribute more to re-
solve the issues raised.
Keywords: animals, sports, definition, ethics, equestrianism, hunt-
ing, morality

1 Einleitung: Wozu benötigen wir eine Definition?
Dieser Beitrag beginnt mit einer Tautologie: Der Sportbegriff ist ein
auf menschlichen Vorstellungen, Werten und Normen basierendes
Konstrukt des Menschen und erhält seine Bedeutung erst über Zu-
schreibungen des Menschen. Diese Aussage ist so wichtig wie sie
logisch immer wahr ist, denn Tiere können damit weder Sport ge-
stalten noch an Zielsetzungen und Zwecksetzungen des Sports aktiv
partizipieren. Dennoch sind sie Teil des Sports und gerade deshalb
gesondert zu betrachten.
    In unserer Kultur dienen Tiere der Unterhaltung. Ob in Zoos, im
Zirkus, in Nationalparks oder im Fernsehen – die Differenz zwischen
Mensch und Tier ist deutlich wahrnehmbar; zugleich ist der Sport
mit Tieren auf der ganzen Welt bekannt und verbreitet. Allein in
Deutschland zählt die Deutsche Reiterliche Vereinigung weit über
600.000 Mitglieder und findet sich somit unter den zehn mitglieder-
stärksten Spitzenverbänden im DOSB-Ranking wieder (DOSB,
2018).
    Unterdessen erscheint „der Problemkreis um das Tier in der Mo-
ral des Sports“ als „ein Desiderat der Sportethik“, wie Segets (2002,
S. 179) feststellt.1 Tiere spielen in der sportwissenschaftlichen Aus-
einandersetzung bestenfalls eine untergeordnete Rolle. Ebenso in an-
deren interdisziplinär angelegten Wissenschaften wie den Human-
Animal Studies (vgl. Kompatscher, Spannring & Schachinger, 2017)

1   So existieren zwar ethische Leitlinien zum Umgang mit Tieren im Sport; diese
    setzen jedoch zumeist das Tier als ein für den Sport zu instrumentalisierendes
    Subjekt voraus und vermeiden eine grundlegende tierethische Auseinanderset-
    zung (vgl. u.a. Deutsche Reiterliche Vereinigung, 2017).

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oder philosophischen Texten zur Tierethik (vgl. Schmitz, 2014) ist
der Sport höchstens als Randnotiz zu finden.
    Doch ist der tierbezogene Sport überhaupt ein Thema für die
Sportwissenschaften? Für die Inhalte der Sportwissenschaften schei-
nen „zwei Aspekte […] relativ unstrittig: Sportwissenschaft handelt
von menschlichen Bewegungen und sie handelt von menschlichen
Körpern“ (Schürmann, 2018, S. 211). Der Mensch2 – nicht das Tier –
steht damit im Mittelpunkt der Betrachtungen, denn „Tiere treiben
keinen Sport, weil Tiere zurzeit nicht zu den Personen zählen“ (ebd.,
S. 135). Rücken demnach Tiere in den Fokus sportwissenschaftli-
cher Betrachtungen, so können diese immer lediglich auf das (ge-
meinsame) Tun mit dem Menschen gerichtet sein. Bereits hier zeigt
sich der dringende Definitionsbedarf tierbezogenen Sports.
    Nachfolgend sollen anhand von Definitionsversuchen zum tier-
bezogenen Sport tier- und sportethische Überlegungen zum Verhält-
nis von Sport, Mensch und Tier beschrieben und schließlich der Le-
gitimierungsbedarf tierbezogener Sportarten herausgearbeitet wer-
den. Aus dieser Perspektive heraus werden unter ethischen Gesichts-
punkten interdisziplinäre Anknüpfungsmöglichkeiten des Sports mit
Tieren für die Sportwissenschaften exemplarisch veranschaulicht,
um die Notwendigkeit einer intensiveren sportwissenschaftlichen
(und tierethischen) Betrachtung dieses Themenfelds inhaltlich zu be-
gründen.

2 Sportbegriff und die Schwierigkeit von Definitionen
Nach Holzhäuser, Bagger & Schenk (2016) ist der Sportbegriff noch
immer nicht einheitlich definiert. Eine lexikalische Definition
scheint schwierig; der Begriff des Sports bestimmt sich vielmehr
„über eine typologische Gesamtbetrachtung im jeweiligen konkreten
Kontext seiner Anwendung“ (ebd., S. 94).
   Tradierte Sportarten mit Tieren sind zumeist als Wettkämpfe or-
ganisiert mit eindeutig definierten und messbaren Zielen im Kontext

2   „Mensch“ meint hier den Begriff der Person, als „Bewussthaber mit Fähigkeit
    zur Selbstzuschreibung“ (Schmitz, 2015, S. 45).

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eines Regelwerks. Sie entsprechen damit einem engen Sportver-
ständnis (vgl. Wopp, 2006). Zugleich existieren Spiel- und Bewe-
gungsformen mit Tieren in unterschiedlichen Organisationsformen,
wobei die menschlichen Akteure ebendiese Bewegungen für sich als
sportiv wahrnehmen. Damit scheint sich der Sport mit Tieren nicht
bloß auf ein enges Sportverständnis im Kontext tradierter Sportarten
(wie dem Pferdesport) zu beziehen, sondern entspricht zudem einem
weiten, die Innenperspektive der menschlichen Akteure berücksich-
tigenden Sportverständnis (vgl. ebd.). Bereits hier zeigt sich die Not-
wendigkeit des Versuchs einer Definition von Sport im Kontext die-
ses Beitrags, um auf dieser Grundlage die moralisch-ethischen
Grundsätze des Einsatzes von Tieren diskutieren zu können. Eine
Definition erscheint brauchbar, „wenn sie Unterscheidungen zulässt
und möglichst viele theoretische und praktische Konsequenzen er-
möglicht“ (Volkamer, 2003, S. 19) und somit individuelle Vorver-
ständnisse und Sinngebungen zum Sport eingrenzt.
    So geht dieser Beitrag im Folgenden von einigen grundlegenden
Annahmen bezüglich des Sportbegriffs aus, wohl wissend um die
Schwierigkeit, Unvollständigkeit und ggf. auch Unmöglichkeit einer
einheitlich-universell gültigen Definition:
    x    Der Mensch ist als sich bewegender Akteur aktiv beteiligt,
         wobei der Selbstzweck der Betätigung im Mittelpunkt steht
         (vgl. DOSB, 2014).
    x    Willkürlich erschaffene Reglements werden über körperliche
         Aktivität gelöst, wobei sich die Akteure im Rahmen des
         Wettkampfsports über diese Lösungswege und Rahmenbe-
         dingungen verständigen müssen (vgl. Volkamer, 1984).
    x    Sport entspricht dem Spiel3 in Form der Wiederholbarkeit.
         Im agonalen Aufeinandertreffen müssen die Beteiligten die

3   Hier sei auf kontroverse Auffassungen in der Unterscheidung von Sport und
    Spiel verwiesen. Während bei Guttmann (1979) der Sport eine Ausformung
    des Spiels darstellt, unterscheidet Suits (1988) zwischen game, play und sports

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        Situation unversehrt wiederholen können (vgl. Brunn,
        2014).4
Diese Annahmen grenzen den Sportbegriff gewiss sehr ein und
zeichnen einen anspruchsvollen Sportbegriff. Auf den DOSB wird
verwiesen, da organisierter Sport in Deutschland, wie in Form der
Deutschen Reiterlichen Vereinigung, in eben diesem Organ organi-
siert ist und damit den Voraussetzungen dieser Organisation genü-
gen muss. Auf Meinhart Volkamers kontrovers diskutierte, aber den-
noch eindeutige Begriffsbestimmung wird insbesondere aufgrund
der körperlichen Aktivität und des Aspekts der Verständigung ver-
wiesen. Das Prinzip der Wiederholbarkeit zeichnet den Sport zudem
als Spiel aus, um eine Ernsthaftigkeit im Sport insbesondere im Hin-
blick auf den Aspekt von Leben und Tod in tierbezogenen Bewe-
gungsfeldern zu verdeutlichen.
    Ausgehend von diesen eingrenzenden Grundannahmen zum
Sport wird deutlich, dass bestimmte tierbezogene „Sport-“ bzw. Be-
wegungsformen zumindest kritisch auf ihren sportiven Gehalt hin
überprüft werden müssen.
    Der Mensch möchte gewinnen, der Mensch möchte sich messen
und vergleichen, der Mensch möchte Geld verdienen, der Mensch
möchte Unterhaltung usw. Der Mensch wird damit zum obligatori-
schen Partizipanten des Sports – sei es als Spekulant*in, Konstruk-
teur*in, sich bewegende*r Akteur*in, Zuschauer*in, Organisator*in
usw. Damit ist eine Unterscheidung zwischen Mensch und beteilig-
tem Tier dem Sport bereits inhärent.5 Nimmt der Mensch als Sport-

    und beschreibt deren Verwandtschaft. Dabei könne der Sport sich mit den an-
    deren Zuschreibungen überschneiden, aber ebenso völlig autark und gelöst
    von spielerischen Elementen erscheinen.
4   Dies kann auch Grundlage für eine gewisse zeitliche Konstanz sein, wie sie
    Suits (1988) als Merkmal des Sports beschreibt.
5   Die besondere Stellung des tierbezogenen Sports ergibt sich erst aus der be-
    grifflichen Unterscheidung von Mensch und Tier, die den Menschen zwar als
    aus der Natur stammend annimmt, ihn zugleich allerdings von ebendieser Na-
    tur abgrenzt. Im Laufe der Menschheitsgeschichte scheint die Kluft zwischen

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ler*in am Wettkampf teil, so ist das Tier von dem bzw. der Sport-
ler*in abhängig, allerdings in einer Sonderstellung, da es selbst kei-
nen Sport als Sportler ausführt. Der hier verwendete Sportbegriff be-
zieht sich somit auf den Sport treibenden Menschen, der wiederholt
und mit reflexivem Einverständnis mit den Rahmenbedingungen
mithilfe des Tiers am Sport partizipieren kann. Damit sind gewisse,
tradiert als Tiersportarten bezeichnete Bewegungsfelder bereits aus-
geschlossen. Die im Kontext von Tieren im Sport existierenden Be-
wegungsformen sollen nachfolgend aufgegriffen werden.

3 Tiere und Sport – ein erster Definitionsversuch
In sportwissenschaftlichen Veröffentlichungen werden zumeist drei
Formen tierbezogenen Sports unterschieden (vgl. u.a. Müller, 2001;
Jönsson, 2016):
    1. Menschen mit Tieren gegen Menschen mit Tieren (u.a. Polo,
       Pferderennen, Rodeo),
    2. Menschen (ggf. mit Tieren) gegen Tiere (u.a. Jagd, Stier-
       kampf, Angeln),6
    3. Tiere gegen Tiere (u.a. Hunderennen, Hahnenkämpfe).
Diese Formen tierbezogenen Sports lassen folgende erste zusam-
menfassende Bestimmung des Begriffs „tierbezogener Sport“ zu:

    Mensch und Natur zu wachsen, nicht zuletzt durch die technisch-digitale Op-
    timierung des Menschen, durch Massentierhaltung oder genetisch manipu-
    lierte Natur. So ist das cartesische Weltbild der seelen- und gefühllosen Tiere
    zwar weitgehend überwunden, wie zuletzt die Aufnahme des Schutzes von
    Tieren in das Grundgesetz (Art. 20a GG) zeigt; dennoch scheint eine unüber-
    windbare Kluft zwischen moralisch-ethischer Beurteilung des Mensch-Tier-
    Verhältnisses und der gelebten Praxis des Umgangs mit Tieren (nicht nur im
    Sport) zu herrschen.
6   Der Vollständigkeit halber sei auf die die Erscheinungsform „Tiere gegen
    Menschen“, wie sie in römischen Arenen zu finden war, verwiesen. Diese wird
    hier allerdings aufgrund der fehlenden Relevanz nicht weiter aufgegriffen und
    kann als Sonderform unter Punkt 2 gefasst werden.

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Tierbezogener Sport (vorläufige Definition 1):
Sport mit Tieren bedeutet, ausgehend von einem eng oder weit ge-
fassten Sportbegriff, dass von Menschen willkürlich geschaffene
Aufgaben über Bewegung von Tieren mit oder ohne Menschen gelöst
werden. Der aktiv partizipierende Mensch handelt dabei mit dem
Tier oder gegen das Tier gerichtet. Die über Bewegung zu lösenden
Aufgaben sind in ihrem Reglement von Menschen vorgegeben, wobei
die Tiere notwendige Akteure zu deren Lösung darstellen.
Nachfolgend soll geprüft werden, ob sich der Sportbegriff stimmig
auf alle Erscheinungsformen tierbezogenen Sports übertragen lässt,
um die Definition des tierbezogenen Sports präziser einzugrenzen.
Dazu sollen alle drei Kategorien aus einem moralisch-ethisch bewer-
tenden Blickwinkel in ihrem Verhältnis zum Sport betrachtet wer-
den.

3.1 Agonale Sportformen: Menschen (ggf. mit Tieren) gegen
    Tiere
Menschen treten in unterschiedlichen Kontexten gegen Tiere an (Ro-
deo, Stierkampf, Angeln, Jagd o.Ä.). Ausgehend von heterogenen
Sportverständnissen kann es sich für den Menschen dabei – trotz
Schädigung des Tiers – grundsätzlich um Sport handeln, da der
Mensch als handelnde*r Akteur*in nach entsprechenden Richtlinien
direkt involviert ist. Die menschlichen Sportler*innen konkurrieren
vergleichend untereinander.7
   Während die Jagd zur reinen Nahrungsversorgung oder die not-
wendige Verteidigung zum eigenen Schutz gegen Tiere Beispiele
wären, denen keine gesonderte Rolle im Kontext des Sports mit Tie-
ren zukommen kann, so wäre u.a. die organisierte (Treib-)Jagd zum
Sportvergnügen auf ihren Sportcharakter hin zu überprüfen, da es

7
    Ein Sonderfall dieser agonalen Mensch-Tier-Relation besteht bei der Jagd:
    Hier steht der Mensch in einem kooperativen Verhältnis zu den Jagdhunden.
    Das Verhältnis von gejagtem Tier und jagenden Hunden und Menschen ist
    jedoch ebenfalls als agonal zu beschreiben.

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sich hierbei zwar um agonale, aber willkürliche und von Menschen
organisierte Aufgaben handelt.
   Dass Menschen gegen Tiere im Kontext agonaler tierbezogener
Sportformen nicht dem hier verwendeten engeren Sportbegriff ent-
sprechen, soll exemplarisch an der Jagd und dem Stierkampf ver-
deutlicht werden.
3.1.1 Exkurs 1: Die Jagd
Viele Tiere werden noch immer zum Freizeitvergnügen und mit der
Rechtfertigung gejagt, es handele sich um Sport. Als vermeintlich
dominante Spezies aufgrund ihrer aristotelischen Rationalität
scheint der Mensch ein stillschweigendes und natürliches Recht zu
besitzen, Tiere in freier Wildbahn zu töten und damit Eigentümer
dieses selbst erlegten Tiers zu werden.8
    Ausgehend von den Annahmen zum Sportbegriff (vgl. Kap. 2) ist
die Jagd als Sport zumindest zu diskutieren, da sie im Wechselwir-
ken der direkt beteiligten Partizipant*innen (Mensch–Tier) nicht den
Prinzipien agonistischer Sportarten entspricht. Wäre die Jagd ein
sportlicher Wettkampf,9 so müssten mindestens zwei menschliche
Spieler*innen als Jäger*innen und Gejagte involviert sein. Agonis-
tische Sportarten gründen auf von deren Erfinder*innen festgelegten
Regeln, mit denen die beteiligten Spieler*innen einverstanden sind.
Ein Reglement, das für die Jagd entwickelt wurde, genügt dieser De-
finition nicht. Tiere können auch ohne Reglement gejagt werden; der

8   Die Dominanz der menschlichen Spezies verdeutlicht sich in der technisch-
    wissenschaftlichen Entwicklung, die den Menschen immer unabhängiger von
    der Natur werden lässt. Ein anthropozentrisches Weltbild wird jedoch in eben-
    dieser Annahme deutlich, die menschliche Vernunft belangreicher zu bewerten
    als andere evolutionsbedingte Fähigkeiten wie das Atmen unter Wasser, das
    Fliegen ohne technische Hilfsmittel oder den Kälteschutz durch Fell.
9   So gilt insbesondere im angloamerikanischen Raum der Wettkampf bzw.
    Wettstreit als konstitutives Merkmal des Sports (vgl. u.a. Güldenpfennig,
    2004).

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Wegfall der Regeln ändert nichts an der ungleichen Stellung zwi-
schen (menschlichen) Jäger*innen und (tierischen) Gejagten.10
    Zudem ist eine zustimmende Teilnahme der partizipierenden
Tiere, die gefangen oder getötet werden, zu hinterfragen.11 Die Jagd
ist damit nicht in sportlichen Kontexten zu rechtfertigen, denn „die
Tötungsfrage ist und bleibt ein zentraler Punkt bei der Jagd“ (Win-
kelmayer, 2014, S. 54), womit auch die Wiederholbarkeit durch Un-
versehrtheit der Partizipanten als Merkmal sportiven Handelns nicht
erfüllt ist.
    Lediglich der Vergleich bzw. Wettbewerb zwischen den Jä-
ger*innen könnte die Jagd als Sport legitimieren, wenn von den wei-
teren, in diesem Beitrag durchaus eng gefassten Aspekten (Unver-
sehrtheit der Tiere als Partizipanten/Wiederholbarkeit) abgesehen
wird bzw. die Tiere ausschließlich als Mittel zum Zweck des Ver-
gleichs genutzt bzw. getötet werden (und nicht als eine Art sportli-
che Kontrahenten).
3.1.2 Exkurs 2: Der Stierkampf
Der Stierkampf nimmt als kulturell geformtes Relikt eine Sonder-
stellung ein. Das Tier wird zum unberechenbaren Objekt; symbo-
lisch repräsentiert es die zu beherrschende Natur. Der Reiz liegt stets
in der Ungewissheit, wie ein Wettkampf ausgehen wird, aufgrund
der stets ungewissen Konstante des Tiers (vgl. Rosenberger & Kunz-
mann, 2012). Mit dem Tod oder der Verwundung endet die Wieder-
holbarkeit für den Sport als „Spiel“. Die Tiere können als aktive und
notwendige Partizipanten das agonale Aufeinandertreffen mit dem

10 In direkter Auseinandersetzung mit dem Tier limitieren die Regeln die
   menschlichen Partizipant*innen, womit ein Moment scheinbarer Spannung
   aufrechterhalten werden soll. Stierkämpfer nutzen ausschließlich ein Cape und
   keine weitere Schutzausrüstung; Jäger*innen verwenden keine Granaten oder
   automatischen Schnellschusswaffen. Diese Spannung entsteht aus der Heraus-
   forderung und der vermeintlichen Fairness, aus der vordergründig eine ge-
   wisse Ergebnisoffenheit resultiert.
11
   Bereits die Teilnahme von Jagdhunden ist hierbei kritisch zu betrachten, wenn
   deren Teilnahme vom Menschen mit Spaß der Hunde assoziiert und dies wie-
   derum als eine Art freiwillige Zustimmung bewertet wird.

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Menschen nicht als Spiel erleben, da sie es nicht unversehrt wieder-
holen können (vgl. Brunn, 2014), womit auch der Stierkampf nicht
den Merkmalen des hier verwendeten Sportbegriffs entspricht.

3.2 Tiere gegen Tiere
In agonalen Auseinandersetzungen kämpfen die Tiere gegeneinan-
der um ihr Leben; die Menschen sind dabei Zuschauer*innen und
nicht direkt in den Sport involviert. Wird von Sport als einer aus-
schließlich menschlichen Tätigkeitsform ausgegangen (vgl. Segets,
2002; Schürmann, 2018), die ohne eine direkte Beteiligung des Men-
schen nicht möglich ist, wäre diese Form des Zweikampfs von Tie-
ren kein Sport, zumal zumeist kein festes Reglement existiert und
das Kriterium der Wiederholbarkeit nicht gewährleistet ist. Dies
trifft ebenso auf weitere agonale Strukturen ohne das Ziel der kör-
perlichen Beeinträchtigung zu, in denen die Tiere sich in ihren ath-
letischen Fähigkeiten messen (Hunderennen o.Ä.), da auch diese
Formen des Wettkampfs ohne direkte Beteiligung des Menschen
nicht als Sport beschrieben werden können.
    Der Sportbegriff spielt auch hier eine besondere Rolle. Die Kri-
terien der Wiederholbarkeit (und damit verbundenen Unversehrtheit
des Tiers) und der reflexiven Teilnahme an Reglements als Sportler
am Sport schließen wie dargestellt agonale Formen, in denen Men-
schen gegen Tiere und auch Tiere gegen Tiere ohne Beteiligung des
Menschen antreten, aus. Wird Sport entsprechend den soziokulturel-
len Rahmenbedingungen anders gedeutet und definiert, sind diese
tierbezogenen Formen zwar nicht auszuschließen, aber scheinen
dennoch diskussionsbedürftig.
    Im vorliegenden Beitrag scheinen lediglich hybride Bewegungs-
formen, in denen Menschen mit Tieren gegen Menschen mit Tieren
antreten, zur Diskussion als tierbezogene Sportarten geeignet. Ent-
sprechend wird die Definition tierbezogenen Sports wie folgt ange-
passt:

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Tierbezogener Sport (vorläufige Definition 2):
Tierbezogener Sport bedeutet, ausgehend von einem eng oder weit
gefassten Sportbegriff, dass von Menschen willkürlich geschaffene
Aufgaben über Bewegung von Menschen mithilfe von Tieren gelöst
werden. Die über Bewegung zu lösenden Aufgaben sind in ihrem
Reglement von Menschen vorgegeben, wobei die Tiere notwendige
Akteure zu deren Lösung darstellen.

4 Ethische Betrachtungen hybrider Sportformen: Mensch mit
  Tier gegen Mensch mit Tier
4.1 Tiere als Sportgeräte? Instrumentalisierung des Tiers
Hybride tierbezogene Sportformen unterscheiden sich in der Ver-
hältnisstruktur Mensch–Tier von den oben genannten Beispielen.
Nach Segets (2002) steht hierbei die Kooperation anstatt der Kon-
kurrenz im Vordergrund: Menschen und Tiere kooperieren als Ge-
spanne im Dressur- oder Springreiten, wobei gelegentlich auch Tiere
untereinander kooperieren können (wie im Hunderennen).12
    Im Kontext des Sports ist der Begriff der Kooperation zwischen
Mensch und Tier allerdings zu hinterfragen. Ob Tiere mit Menschen
in Situationen kollektiver Handlungen, die als wesentliches Merk-
mal von Kooperation angesehen werden (vgl. Searle, 1990; Tu-
omela, 2000), eintreten können, ist aufgrund des dem Begriff der
Kooperation inhärenten zweckgerichteten Zusammenwirkens auf
ein gemeinsames Ziel hin schwierig zu beantworten. Damit wären
tierbezogen-sportliche Mensch-Tier-Interaktionen als Formen ein-
seitiger Kooperation ohne kollektive Handlung mit gemeinsamer
Absicht zu beschreiben (vgl. Arielli, 2005). So scheint das Spring-
reiten äußerlich als ein kooperatives Moment zwischen Reiter*in

12
     Der menschliche Begriff der Kooperation wird hier mit dem Tier in Verbin-
     dung gebracht, da im tierbezogenen Sport stets auf eine derartige Verbindung
     rekurriert wird. Der Zirkelschluss, dass das Tier mit einem menschlichen Be-
     griff wie der Kooperation nicht fassbar ist, verdeutlicht die schwierige Über-
     tragung menschlicher Absichten im Sport in Bezug auf die Tiere.

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| Florian Hartnack

und Pferd. Allerdings ist nicht nachvollziehbar, ob beide Partizi-
pant*innen gemeinsame Absichten und (im Rahmen des Sports vom
Menschen vorgegebene) Ziele verfolgen oder vielmehr „Erwartun-
gen“ des Gegenübers erfüllt und situationsspezifische Handlungs-
muster ausgeführt werden.
    Wird davon ausgegangen, dass die Tiere nicht zweckgerichtet
und damit im Hinblick auf die Ziele und Regeln einer Sportart nicht
reflexiv in ein kooperatives Verhältnis zum Menschen treten, ist die
Rolle des Tiers als sportlicher Akteur insgesamt zu hinterfragen. Er-
füllt das Pferd lediglich Erwartungen des Reiters bzw. der Reiterin,
ist es kein Sport treibendes Pferd, sondern ein von der bzw. dem
menschlichen Sportler*in instrumentalisiertes Lebewesen. In den
genormten Wettkämpfen des Sports treten die Eigenschaften, Wün-
sche und Absichten des Tiers in den Hintergrund; die vom Menschen
festgelegte „Leistung“ bzw. der richtige Umgang des Sportlers bzw.
der Sportlerin mit seinem/ihrem Pferd zählt – das Pferd wird somit
zu einem Sportgerät bzw. Sportobjekt. In diesem Zusammenhang
wird die Problematik des Sporttreibens mit nicht menschlichen Le-
bewesen besonders deutlich.
    Die unfreiwillige Teilnahme der Tiere scheint eine gewichtige
Rolle in der moralischen Bewertung des Tiersports zu spielen. Dass
diese Tiere oftmals für den Leistungssport gezüchtet werden, scheint
ein Argument für den Einsatz von Tieren im Sport zu sein (vgl. Sche-
rer, 1995). So sind viele Tiere nur aufgrund ihres vom Menschen
zugedachten Einsatzes am Leben, und es stellt sich die daran an-
schließende Frage, ob Züchter*innen auch die Rechte über ihre
Züchtungen zustehen. Dem lässt sich entgegenhalten, dass Leben
zwar generell höher zu bewerten ist als Nichtexistenz, dies allerdings
noch kein Urteil über die Qualität des Lebens (Vermeidung von Leid
etc.) darstellt. Es lässt sich schwerlich eine objektive Grenze ziehen,
wann und ob ein schlechteres Leben besser ist als gar keine Existenz.
Ebenso lässt sich die Frage nach der moralischen Verantwortung der
Züchter*innen für ein gezüchtetes Tier aufwerfen. Hier dominiert
schnell eine objektivierende Perspektive auf die Tiere als Eigentum
des Menschen (wie sie auch in der Massentierhaltung gegeben ist).

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Neben einer psychischen oder physischen Schädigung der Tiere ist
damit ebenso eine symbolische Schädigung denkbar (vgl. Jönsson,
2016), da die Tiere als eine dem Menschen scheinbar nicht ebenbür-
tige Spezies gezüchtet, unterworfen und für die menschlichen Inte-
ressen genutzt werden. Denn selbst wenn die Tiere explizit als Ath-
leten wahrgenommen werden, so haben sie sich diese Rolle nicht
freiwillig ausgesucht, sondern wurden von Menschen für menschli-
che Interessen in diese Rolle versetzt.
    Tiere sind somit in tierbezogenen Sportarten per Definition ge-
nötigt, ein Teil dieser Sportarten zu sein, und dabei den Entscheidun-
gen und Regeln der Menschen unterworfen. Spezifische Bedürfnisse
der Tiere kreuzen sich dabei zunehmend mit den Interessen der
mächtigeren Menschen, da Besitzer*innen, Trainer*innen, (mensch-
liche) Athlet*innen, Vereinigungen und Regierungen Interesse an ei-
nem (oftmals möglichst zuschauerfreundlichen und somit spektaku-
lären) Fortbestand der Sportarten haben.13
    „Die Frage lautet daher nicht, ob das Tier im Sport instrumenta-
lisiert wird, sondern ob das Tier ausschließlich in einem instrumen-
talisierten Verständnis betrachtet wird“ (Segets, 2002, S. 191). Wer-
den die Tiere artgerecht und mit Respekt behandelt, scheint dies das
gravierendste moralische Problem zu sein: Ihre Rechte werden ver-
letzt, indem sie vermutlich unfreiwillig14 zu einem Teil des kompe-
titiven Sports gemacht werden, denn „[i]f humans believe that a
certain horse would be a perfect competitor, humans will force him
or her to the race track“ (Jönsson, 2016, S. 406). Doch verhält sich

13 Die symbolische Unterwerfung der nicht menschlichen Spezies durch die Spe-
   zies Mensch ist nach Jönsson (2016) nicht harmlos, sondern Folge einer mas-
   kulinen Sportkultur, die Männlichkeitskonstruktionen symbolisch repräsen-
   tiert und mit Unterwerfung und Dominanz spielt, wie Jagdsport, Sportangeln
   oder Stierkampf in drastischer Weise veranschaulichen.
14 Die freiwillige Teilnahme richtet sich hierbei auf das Akzeptieren des sporti-
   ven Rahmens. Die generelle Freiwilligkeit in der Teilnahme von Tieren
   scheint (auch aufgrund des menschlichen Begriffskonstukts) schwierig zu be-
   urteilen.

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die Auffassung eines respektvollen Umgangs nicht konträr zur In-
strumentalisierung des Tiers im (Leistungs-)Sport? Und ist eine art-
gerechte Haltung von Sporttieren überhaupt möglich?

4.2 Neminem Laedere – Leid, Tod und artgerechte Haltung
Sporttreibende Individuen, welche, wie gezeigt, immer nur Men-
schen sein können, lassen sich aufgrund der offensichtlichen und
vielfältigen Unterschiede zu nichtmenschlichen Lebewesen nicht
gleich wie diese behandeln, womit menschliche und nichtmenschli-
che Lebewesen auch im Sport nicht miteinander zu vergleichen wä-
ren. Singer (2013, 2018) führt aus, dass sich dennoch verschiedene
Arten gleich berücksichtigen lassen, wenn sie unterschiedlich behan-
delt und mit unterschiedlichen Rechten ausgestattet werden. Ange-
lehnt an die utilitaristischen Überlegungen Jeremy Benthams be-
schreibt Singer „die Fähigkeit zu leiden als die wesentliche Eigen-
schaft, die einem Lebewesen das Recht auf gleiche Berücksichti-
gung seiner Interessen verleiht“ (Singer, 2018, S. 34). Ausgehend
von dieser Annahme, dass die Empfindungsfähigkeit als Vorausset-
zung gilt, eigene Interessen zu haben, muss es falsch sein, Tieren
grundlos Schmerzen zuzufügen. Lediglich Speziesist*innen könnten
sich demnach dagegen aussprechen, das Prinzip der gleichen Inte-
ressenabwägung nicht über die menschliche Spezies hinaus zu er-
weitern (vgl. Singer, 2013).
    Neben der Instrumentalisierung des Tiers spielt die Einhaltung
des Tierwohls im Sinne der Vermeidung von Schmerz, Leiden und
Schäden ohne vernünftigen Grund (gemäß Art. 1 TSchG) somit eine
gewichtige Rolle in der ethischen Bewertung tierbezogenen Sports,
da es fraglich scheint, ob Sport als ein vernünftiger Grund angeführt
werden kann. Sportliches Vergnügen reicht als Grund nicht aus. Ein
lebensnotwendiger Zweck lässt sich im Sport mit Tieren ebenso
nicht erkennen. Gegebenenfalls rechtfertigen kulturelle und zivilisa-
torische Begründungen tierbezogenen Sport, wobei ein Begriffskon-
strukt wie die Kultur als normativer Begriff im Kontext des Sports
stets neu hinterfragt werden sollte.

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Tiere im Sport? |

Die unterschiedlichen Formen des tierbezogenen Sports implizieren
zugleich die Legitimation einer differenten moralischen Bewertung.
Auch in hybriden Sportformen, in denen der Mensch mit dem Tier
gemeinsam auf ein Ziel hinarbeitet, werden regelmäßig Tiere ver-
letzt und einem gesundheitlichen Risiko ausgesetzt – trotz Pflege
durch Veterinärmediziner*innen, ausgebildete Trainer*innen und
entsprechende Dopingkontrollen etc. Im Anschluss an Wolf (1990)
schlägt Segets (2002) vor, im Einzelfall zu ermitteln, ob und in wel-
chem (zeitlichen) Umfang physisches oder psychisches Leiden das
Leben der Tiere beeinflusst. Welche Verantwortung dem Menschen
gegenüber dem Tier dabei zukommt, sei zudem am Grad der jewei-
ligen Domestikation zu prüfen. Inwieweit es uns allerdings jemals
möglich sein wird, animalische Erfahrungen nachzuvollziehen, ist
fraglich und rein spekulativ. Entscheidend ist jedoch, dass wir zum
jetzigen Zeitpunkt nur vermuten und nicht wissen können, wie es
sich für die Tiere anfühlt, Sport zu treiben, und inwieweit menschli-
che Gefühle wie Leid, Zorn, Schmerz, Freude und Stolz auf Tiere in
Wettkämpfen übertragen werden können (vgl. Caplan & Parent,
2017).

5 Diskussion und ein (erneuter) Definitionsversuch
Ein Problemfeld in der ethisch-moralischen Bewertung tierbezoge-
nen Sports liegt in der (wahrscheinlich) unfreiwilligen bzw. unbe-
wussten Teilnahme der Tiere am Sport als Sport. Können Tiere in
bestimmten Situationen „die Teilnahme am Sport ,verweigern‘, z.B.
ein Springpferd vor einem Hindernis“ (Segets, 2002, S. 191), so ist
dies noch nicht eine Verweigerung gegenüber der Sportart, sondern
kann ebenso situativ als Verweigerung einer bestimmten Handlung
in dem konkreten Kontext verstanden werden. Da sich die Tiere
nicht bewusst für den Sport entscheiden können, entscheiden sie sich
allerdings auch nicht gegen ihn, womit der Einsatz der Tiere im
Sport „nicht a priori abzulehnen“ sei (ebd., S. 192). Wie gezeigt,
werden die Instrumentalisierung des Tiers und das Tierwohl damit
zu den Maßstäben, an denen sich die sportethische Diskussion zu
orientierten hat. Dies führt zu einem dritten – vorerst finalen – Defi-
nitionsversuch:

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| Florian Hartnack

Tierbezogener Sport (finale Definition 3):
„Tierbezogener Sport bedeutet, ausgehend von einem eng oder weit
gefassten Sportbegriff, dass von Menschen willkürlich geschaffene
Aufgaben über Bewegung von Menschen mithilfe von Tieren gelöst
werden. Die zu lösenden Aufgaben sind in ihrem Reglement von
Menschen vorgegeben, wobei die Tiere notwendige Mittel zu deren
Lösung darstellen. Voraussetzung für Tiere in sportlichen Aktivitä-
ten sind artgerecht zu lösende Aufgaben, eine artgerechte Haltung
und die möglichst vollständige Vermeidung von Schmerz, Leiden
und Tod der Tiere“ (Hartnack, 2020, S. 39).
Hier setzt die Aufgabe der Sportwissenschaften an. Es bestehen
große Beurteilungsschwierigkeiten, ob und ab wann ein Tier unter
Belastungen im Sport leidet, zumal subjektive Empfindungen des
Tiers dem Menschen zumindest in mitfühlender Anteilnahme ver-
schlossen bleiben. Den Sportwissenschaften bleibt die Aufgabe der
Vermittlung sportethischer und tierethischer Perspektiven. Insbe-
sondere soll der Umgang mit Tieren auf Basis von Erkenntnissen der
Sportmedizin oder Trainingswissenschaften und unter stetiger sport-
ethischer Diskussion ständig hinterfragt werden. Der Sport als be-
sondere Situation in der Mensch-Tier-Beziehung muss dafür stärke-
ren Eingang in die tierethischen Diskussionen finden, und tierethi-
sche Erkenntnisse müssen in den sportwissenschaftlichen Diszipli-
nen verstärkt wahrgenommen, aufgenommen und umgesetzt wer-
den.15
   Fragestellungen rund um den tierbezogenen Sport bedingen zu-
dem immer auch ein Fragen nach dem Sportbegriff. Auch hier zeigt
sich die Problematik einer Sportdefinition, da ein weit gefasster
Sportbegriff auch jede Form von Bewegung mit (oder gegen) Tiere
aufgreifen kann.

15 Müller (2001) betrachtet hierbei insbesondere den Leistungssport kritisch,
   wenn das Tier entsprechend intensiv belastet wird und ein partnerschaftliches
   Verhältnis von Mensch und Tier in den Hintergrund rückt.

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Tiere im Sport? |

6 Tiere – (k)ein Thema für die Sportwissenschaften? Ein Fazit
Wie Wolf (2012) anmerkt, verleihen die Menschen als freie, ratio-
nale Akteur*innen den Tieren erst einen moralischen Status, wobei
sich die moralischen Normen bei verschiedenartigen Lebewesen je
nach Ausstattung unterscheiden können, ohne dabei den Wert oder
Status der Lebewesen zu differenzieren. Doch moralische Normen
sind stets auch kulturell eingebettet und verschieden, wie nicht zu-
letzt der Stierkampf offenbart. Für die Sportwissenschaften gilt es,
den Sport immer im historisch-kulturell gewachsenen Kontext zu be-
trachten und darauf aufbauend ethisch-moralisch zu beschreiben.
    Treten Mensch und Tier in eine dialogisch-partnerschaftliche Be-
ziehung zueinander, kann diese Begegnung als ein durch reziproke
erzieherische Prozesse gekennzeichneter pädagogischer Kontext be-
schrieben werden. Dies ist lediglich in einem harmonischen und res-
pektvollen Umgang miteinander möglich, der entsprechende tier-
physiologische und tierpsychologische Kenntnisse sowie eine empa-
thische Grundhaltung des Menschen voraussetzt. Ob ein menschli-
ches Konstrukt wie der Sport für ein derartiges Verhältnis förderlich
ist, scheint, wie beschrieben, fraglich. Da der Sport (und hier insbe-
sondere der Leistungssport) durch Leistung, Wettbewerb und öko-
nomische Interessen gesteuert wird, verhält er sich in vielen Fällen
konträr oder ist zumindest schwierig mit dem Ansatz in Einklang zu
bringen, das Tier „als Ganzes, als autonomes Subjekt mit Integrität
und Würde“ (Kunzmann & Schmidt, 2012, S. 58; Hervorh. i.O.) zu
begreifen. Ausgehend von den hier grundlegenden Annahmen zum
Sport (vgl. Kap. 2) erscheint es schlüssig, eine intensive Diskussion
über Tiere im Kontext des Sports anzuregen. Sport als normativ-kul-
turelles Produkt, als Unterhaltung für den Menschen, rechtfertigt
noch kein mögliches Leid oder Schmerzen eines Tiers, das vom
Menschen auferlegte Hindernisse überwinden muss. Doch ist die
Sportwissenschaft mit dieser theoretischen Überlegung noch nicht
vom Thema Tiere befreit, denn in praxi werden Tiere nicht nur im
Leistungssport, sondern auch im Privatem als Sporttiere in ihren je-
weiligen Sportarten wahrgenommen. In diesem Beitrag wurden in-
sofern Potemkinsche Dörfer aufgebaut, als dass der Sportbegriff

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| Florian Hartnack

recht eng definiert wurde und damit die Rolle der Tiere kritisch hin-
terfragt werden konnte. Andere Sportdefinitionen können durchaus
mehr Platz für Tiere im Sport bieten. Doch werden auch Kriterien
wie die Wiederholbarkeit o.ä. ausgelassen, so bleiben dennoch die
Instrumentalisierung und das potenzielle Leid der Tiere zumindest
diskussionswürdig. Das bewusste Einreißen dieser Potemkinschen
Dörfer in dem vorliegenden Beitrag möchte jedoch ebendiese Dis-
kussion – um die (ethischen) Fragen: Was ist Sport? Was darf Sport?
Was kann die Gesellschaft oder das partizipierende Individuum ver-
treten? Welche Rolle soll den Tieren zukommen? usw. – anregen
und die Notwendigkeit weiterer Betrachtungen von Sport und Tier-
wohl verdeutlichen.
    So ist neben dieser grundlegenden ethisch-moralischen Frage-
stellung zur Stellung des Tiers im Sport der tierbezogene Sport in
seinen Anknüpfungspunkten für die einzelnen sportwissenschaftli-
chen Disziplinen zu beleuchten. Damit können Beiträge für eine art-
gerechte Tierhaltung und Pflege durch die Trainingswissenschaften
sowie die (Veterinär-)Sportmedizin aufbereitet werden.16 Auch
mögliche positive Effekte des tierbezogenen Sports können disku-
tiert werden.17 Für die Sportpädagogik ist u.a. der Einsatz tierge-
stützter Therapieformen aus einer ethischen Perspektive heraus zu
beschreiben, und normativ-kulturelle Aspekte des tierbezogenen
Sports scheinen im Kontext historisch-politischer Ereignisse und

16 So zeigen Dauerbelastungen des Herz-Kreislauf-Systems, beispielsweise beim
   Langstreckenflug im Brieftaubensport mit Herzschlagfrequenzen von bis zu
   700 Schlägen pro Minute, oder die erheblichen Anforderungen an die Skelett-
   muskulatur, wie sie bei Hundeschlittenrennen mit einer Distanz bis zu
   1.000 km auftreten können (Krzywanek, 2000), Beispiele, welche erhebliche
   Anforderungen an das Tier stellen. Entsprechend den psychophysischen Her-
   ausforderungen für die Tiere ist es ebenfalls die Aufgabe der Trainingswissen-
   schaft, unter sportethischen Aspekten Empfehlungen für ein artgerechtes Trai-
   ning zu geben.
17 So merkt Brunn (2014) an, dass der tierbezogene Sport den Athlet*innen viel-
   fältige kommunikative Erfahrungen im Umgang mit ebendiesen Tieren, wel-
   che in den heutigen Gesellschaften zunehmend seltener werden, ermöglicht.
   Zudem ist die ästhetische Darstellung des Tieres ein zentrales Moment des
   Sports und zugleich kultureller Ausdruck.

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Tiere im Sport? |

Epochen für die Sportgeschichte interessant. Nicht zuletzt ist der
Einsatz von Dopingmitteln im tierbezogenen Sport aus einer sport-
ethischen Perspektive heraus kritisch zu diskutieren.
    Es zeigt sich, dass die Betrachtung des tierbezogenen Sports viel-
fältige interdisziplinäre Anknüpfungsmöglichkeiten bietet und einer
wissenschaftlichen Betrachtung über die Grenzen der Sportwissen-
schaften hinaus bedarf. Inwieweit Bewegungsweisen abseits der di-
rekten Interaktion mit dem Menschen dem Begriff des Sports ge-
recht werden, ob für die Sportwissenschaften ausschließlich das ge-
meinsame Sporttreiben von Mensch und Tier relevant ist oder ob
Tieren kein Platz im Sport zukommen kann (bzw. sollte), ist ebenso
unter sportethischen Fragestellungen aufzuarbeiten wie die für die-
ses Themenfeld spezifisch notwendigen Forschungsmethoden, wei-
teren Eingrenzungen und näheren Bestimmungen des konkreten For-
schungsbereichs. In Deutschland stellt der Pferdesport sicherlich den
Mittelpunkt des Forschungsinteresses dar; allerdings scheinen auch
weitere Sportarten besonders im Hinblick auf sportethische Frage-
stellungen von erheblicher Bedeutung für künftige Betrachtungen
dieses Forschungsfelds. Ein Blick auf die Tier-Mensch-Beziehung
im Sport impliziert mit ihrem anthrozoologischen Fokus dabei im-
mer auch Annahmen über die eigene Existenz: „Und doch kann die-
ser Blick mehr leisten als reflexive Selbstkontextualisierung. Denn
wer ein Tier anblickt, riskiert den Blick zurück, einen Blickwechsel“
(Wiedenmann, 2009, S. 407; Hervorh. i.O.). Für die Sportwissen-
schaften ist es an der Zeit, einen Blick zu riskieren – aus allen Per-
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| Florian Hartnack

Wopp, C. (2006). Handbuch zur Trendforschung im Sport. Welchen Sport
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Angaben zum Interessenkonflikt
Der korrespondierende Autor gibt für sich an, dass kein Interessen-
konflikt besteht.

Zur Person
Dr. phil. Florian Hartnack ist Sportwissenschaftler mit den For-
schungsschwerpunkten Phänomenologische Sozialforschung, Spor-
tethik, Leibliches Lehren und Lernen, Pädagogik des Zweikämpfens.
Zurzeit arbeitet er als Lehrer im Raum Göttingen und ist Lehrbeauf-
tragter an der Georg-August-Universität Göttingen.

Korrespondenzadresse
Dr. Florian Hartnack
Georg-August-Universität Göttingen
Institut für Sportwissenschaften
Sprangerweg 2
37075 Göttingen
E-Mail: fhartnac@uos.de

Beitragsinformationen
 Zitationshinweis:
 Hartnack, F. (2021). Tiere im Sport? Definitionsversuche und das Gebot (sport-)ethischer
 Diskussion. TIERethik, 13 (1), 115–136. https://www.tierethik.net/.

 Online verfügbar: 15.04.2021

 ISSN: 2698–9905 (Print); 2698–9921 (Online)

                                © Die Autor*innen 2021. Dieser Artikel ist freigegeben unter der Cre-
                                ative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen
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                                URL: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/de/legalcode

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