KINDER RECHTE Weiterbildung zur Fachkraft für Kinderrechte - SOAL

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KINDER RECHTE Weiterbildung zur Fachkraft für Kinderrechte - SOAL
KINDER
RECHTE
Weiterbildung zur Fachkraft
für Kinderrechte

             Der Abschluss dieser Weiterbildung ist anerkannt als
             insoweit erfahrene Fachkraft Kinderschutz (IseF).
FACHKRAFT FÜR KINDERRECHTE
 Vor mehr als 25 Jahren hat die UNO die UN-Konventionen über die Rechte des Kindes ve-
 rabschiedet, zu deren Einhaltung sich auch Deutschland verpflichtet hat. Doch was eine
 ernst gemeinte Umsetzung der Rechte der Kinder im Alltag - auch in den Organisationen
- angeht, stehen wir immer noch ziemlich am Anfang. Hier setzt die Weiterbildung an, um
 einen weiteren Anstoß für diese wichtige Entwicklung zu leisten. Die pädagogischen
 Fachkräfte setzen sich im Rahmen der Weiterbildung damit auseinander, wie Kinderre-
 chte und demokratische Partizipation im pädagogischen Alltag integriert werden können.
 Im Seminarzusammenhang diskutieren und hinterfragen wir bestehende Strukturen und
 entwickeln Ansätze und Strategien, um Kindern und Jugendlichen Macht abgeben zu
 können. Denn darum geht es bei tragfähigen Partizipationskonzepten. Die Weiterbildung
 schließt mit dem Zertifikat zur „Fachkraft für Kinderrechte“ ab. Der Abschluss dieser
 Weiterbildung ist anerkannt als insoweit erfahrene Fachkraft Kinderschutz (IseF).

Einbeziehung der Leitungen
Die erfolgreiche Implementierung inklusive der Umsetzung der Weiterbildungsinhalte
in die alltägliche pädagogische Praxis kann nur mit Unterstützung der Leitungskräfte
der Einrichtung erfolgen. Hier braucht es eine klare Selbstverpflichtung seitens des
Trägers und der Leitungen.

Der Rahmen und Formelles
Ablauf der Weiterbildung
Die sechs Module der Weiterbildung bauen aufeinander auf und greifen ineinander.
Das Angebot ist im Sinne zirkulärer Lernprozesse angelegt und bietet viele Möglich-
keiten zur individuellen und gruppenbezogenen Reflexion. Zwischen den Modulen
finden regelmäßige Austauschtreffen und Coaching-Termine statt. Nachbereitungs-
treffen mit den Referent*innen der vorangegangenen Module geben Gelegenheit zur
Vertiefung der Weiterbildungsinhalte und zur Klärung von Fragen bei der Implementie-
rung der Inhalte in die Alltagspraxis.

Generell wird die Bereitschaft der Teilnehmenden für eine digitale Arbeitsweise voraus-
gesetzt. Die Arbeitsmaterialien werden über eine Online-Plattform bereitgestellt. Alle
Termine sind vorerst als Präsenzveranstaltung geplant. Angesichts des aktuellen Pan-
demiegeschehens behalten wir uns vor, diese bei Bedarf auch in den digitalen Raum zu
verlegen. Wir arbeiten dabei hauptsächlich mit den Online-Tools „Zoom“ und „Padlet“.

Kriterien für eine erfolgreiche Zertifizierung
Um die Weiterbildung erfolgreich abschließen zu können, müssen die Teilnehmenden
folgende Kriterien erfüllen:

• Teilnahme an den Modulen, Austausch- und Nachbereitungstreffen sowie Coa-
  ching-Terminen mit einer Mindestanwesenheit von 80% (Versäumnisse müssen
  eigenständig nachgeholt werden.)
• Anfertigen einer schriftlichen Arbeit
• Absolvieren des Kolloquiums mit Präsentation auf der Abschlussveranstaltung

Anforderungen an die Abschlussarbeit und das Kolloquium
Die schriftliche Abschlussarbeit umfasst 8 -12 Seiten (Schriftart Arial, Schriftgröße
11 mit 1,5 fachen Zeilenabstand). Der Fokus der Abschlussarbeiten liegt in der Um-
setzung der Weiterbildungsinhalte in die Praxis. Dabei können die Teilnehmer*innen
entweder einen einzelnen Aspekt reflektieren wie z.B. Kommunikation oder Partizipa-
tion oder auf mehrere Aspekte Bezug nehmen.

Es soll keine (!) Wiederholung der gelernten Inhalte sein, sondern eine persönliche
Vertiefung entlang eines selbst gewählten Schwerpunktes erfolgen.

Die schriftliche Arbeit wird von den Teilnehmenden bis zur angegebenen Abgabefrist
eingereicht.

Auf der Abschlussveranstaltung teilen sich die Teilnehmenden und Referent*innen
für die Präsentation der Abschlussarbeit je nach Gruppengröße in 2-3 Gruppen auf.
Pro Teilnehmendem stehen dann 30 Minuten für die Präsentation (15 Minuten) und
Diskussion (15 Minuten) der Abschlussarbeit zur Verfügung.

Die Teilnehmenden sind in der Gestaltung ihrer Präsentation frei. Es können beispiel-
weise folgende Formen der Präsentation gewählt werden:

• Klassische Präsentationsformate wie Powerpoint, Prezi oder Ähnliches
• Darstellung in Form einer Theaterstücks
• Mediale Präsentation über Film oder Musik
• Sonstige kreative Präsentationsformen

Inhalte der Weiterbildung
Auftakt
Der Auftakt führt ins Thema ein und stellt den Ablauf, die Module und die Referent*innen vor.

Modul 1: Der Blick nach Innen
Die Pädagog*innen befassen sich mit ihrer Biografie in Bezug auf Kinderrechte, um
ihr pädagogisches Handeln reflektieren zu können.

Modul 2: Beziehungsgestaltung durch Kommunikation
Das zweite Modul befasst sich mit Bildungs- und Beziehungsprozessen. Das Konzept
der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) wird vorgestellt, was zur Entwicklung einer
beziehungsvollen Verbindung (zu sich selbst und zu Dritten) beitragen kann.
Modul 3: Der Blick nach Außen
Wie ist die Kultur in der Einrichtung bezüglich der Wahrung der Kinderrechte? Wer
ist Ansprechpartner*in seitens der Behörden (Netzwerke)? Und wo stehen die Pä-
dagog*innen mit ihrer Einrichtung im Spannungsfeld zwischen der Behörde und den
Eltern bzw. den Familien? Es werden die rechtliche Einbettung und die gesetzlichen
Bestimmungen gemäß SGB VIII und Grundgesetz behandelt. Wir befassen uns mit
dem Schutzauftrag und den Grundprinzipien der Kinder- und Jugendhilfe.

Modul 4: Fachwissen
Die rechtlichen Bestimmungen werden vertieft (Kita, GBS und Jugendhilfe), insbe-
sondere die Zusammenhänge zu den §§8a, 8b SGB VIII, §4 KKG und BGB §1666.
Die Teilnehmenden setzen sich mit den Kriterien von Kindeswohlgefährdung, den
unterschiedlichen Formen sowie Handlungsleitlinien auseinander. Dabei werden die
öffentlichen Richtlinien vor allem in Bezug auf die Wahrung der UN Kinderrechtskon-
ventionen in den Blick genommen.

Modul 5: Partizipation
In diesem Modul geht es um die Umsetzung der Kinder- (und Menschen)rechte. Dabei
wird das Recht auf Partizipation und Mitbestimmung in den Mittelpunkt gestellt. Die
Teilnehmenden lernen verschiedene Konzepte zur Realisierung der Kinderrechte durch
Partizipation kennen, ihre Umsetzungsmöglichkeiten, Potentiale und Schwierigkeiten.
Ein Schwerpunkt ist die Etablierung demokratischer Beteiligungs- und Beschwerde-
verfahren in den eigenen Einrichtungen und Angeboten.

Modul 6: Transfer in die Praxis
Der Inhalt des Moduls ist die zeitnahe Umsetzung der Seminarinhalte in die Praxis unter
Beteiligung aller Mitarbeiter*innen vor Ort. Welche Ideen haben die Teilnehmer*innen
der Weiterbildung zu einem passenden Konzept für ihre Einrichtung mit Blick auf die
Rechte der Kinder? Welche hilfreichen Verfahren und Methoden werden benötigt, um
Schwierigkeiten im Team zu minimieren, die durch die Veränderungsprozesse entstehen
könnten? Was brauchen sie für die Implementierung eines aktiven Kinderschutzes in den
Einrichtungen, und wie setzen Sie es um? Wie wird eine erkenntnisreiche Fallbespre-
chung und Dokumentation in den Arbeitsalltag integriert? Wie kann ein unterstützendes
sozialräumliches Netzwerk aufgebaut werden? Dies sind beispielhafte Fragen für eine
gelingende Umsetzung, die einrichtungsspezifisch bearbeitet und konkretisiert werden.

Abschlussveranstaltung
Die Teilnehmenden stellen in Kleingruppen ihre Abschluss-Präsentationen vor und
tauschen sich im Plenum darüber aus. Anschließend erfolgt die Zertifikatsvergabe.

Information & Anmeldung
Janne Gruner (Weiterbildungsmanagement)
Telefon: 040 / 432 584 270, E-Mail: janne.gruner@soal.de
ABLAUFPLAN
  Wann       Start   Ende    Was

04.10.2022 09:00     16:00   Auftakt

15.11.2022   09:00   16:00   Modul 1: Tag 1

16.11.2022   09:00   16:00   Modul 1: Tag 2

30.11.2022 09:00     12:00   Coaching

14.12.2022   09:00   12:00   Austauschtreffen

08.02.2023 09:00     16:00   Modul 2: Tag 1

09.02.2023 09:00     16:00   Modul 2: Tag 2

24.03.2023 09:00     16:00   Nachbereitung: Modul 1 und Modul 2

05.04.2023 09:00     12:00   Coaching

08.05.2023 09:00     16:00   Modul 3: Tag 1

09.05.2023 09:00     16:00   Modul 3: Tag 2

07.06.2023 09:00     12:00   Coaching

21.06.2023 14:00     16:00   Modul 4: Tag 1

22.06.2023 09:00     16:00   Modul 4: Tag 2

06.07.2023 09:00     16:00   Nachbereitung: Modul 3 und Modul 4

04.10.2023 09:00     12:00   Coaching

02.11.2023 09:00     16:00   Modul 5: Tag 1

03.11.2023 09:00     16:00   Modul 5: Tag 2

22.11.2023 09:00     12:00   Coaching

27.11.2023 09:00     16:00   Nachbereitung: Modul 5

12.12.2023   09:00   12:00   Austauschtreffen

06.02.2024 09:00     16:00   Modul 6: Tag 1

07.02.2024 09:00     16:00   Modul 6: Tag 2

10.04.2024   09:00   12:00   Coaching

10.05.2024   00:00   00:00   Abgabefrist schriftliche Arbeiten

04.06.2024 09:00     16:00   Abschluss
Referent*innen
               Julia Klimczak
               Jugendhilfereferentin - GBS und Kinderrechte, Diplom-Pädagogin und
               Erlebnispädagogin

               Cornelia Timm
               Lehrerin, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation, Mediatorin

               Ulrich Kaulen
               Dipl.-Sozialpädagoge, Supervisor, Coach, Fortbildner

               Moritz Schwerthelm
               M.A. Erziehungs- und Bildungswissenschaft, wissenschaftlicher
               Mitarbeiter am Arbeitsbereich Sozialpädagogik/Kinder- und Jugend-
               bildung (Universität Hamburg)

               Zoe Clark
               Professorin für Erziehungshilfe mit dem Schwerpunkt Kinder- und
               Jugendhilfe

               Franziska Krömer
               Dipl.-Sozialpädagogin, Erzieherin, Kultur- und Bildungsmanagerin,
               systemische Supervisorin und Organisationsberaterin

Ort und Investition
Zeitraum:     Herbst 2022
Umfang:       126 Stunden an 25 Tagen
Investition:  2.290€ für SOAL Mitglieder
              2.890€ für Externe
Veranstalter: SOAL e.V.
Ort:          SOAL Bildungsforum, Große Bergstraße 154, 22767 Hamburg
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