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28.6.2021                                        Ein Kessel Buntes | Nationale Forschungsplattform für Zoonosen

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Ein Kessel Buntes
   Donnerstag, 24.06.2021
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28.6.2021                                Ein Kessel Buntes | Nationale Forschungsplattform für Zoonosen

   Beim Junior Scientist Zoonoses Meeting 2021 war für
   jeden etwas dabei
   Das Junior Scientist Zoonoses Meeting (JSZM) ist das jährliche Treffen des
   wissenschaftlichen Nachwuchses der Zoonosenplattform. Im Jahr 2020 musste das
   Treffen aufgrund der SARS-CoV-2 Pandemie in einer abgespeckten Form online
   stattfinden. Ein Jahr später bestimmt diese Pandemie nach wie vor viele Bereiche
   unseres Lebens. Folgerichtig fand auch das JSZM 2021 erneut online statt. Aber über
   ein Jahr Pandemie hat auch Vieles verändert und so war dank der gesammelten
   Erfahrung mit Onlineveranstaltungen dennoch ein spannender Austausch möglich. Nur
   der gemeinsame Biergartenbesuch am Ende des Tages musste leider wieder entfallen.

   Netzwerke sind ein wichtiger Baustein in einer wissenschaftlichen Karriere. Dies gilt
   insbesondere in einem so interdisziplinären Bereich wie der Zoonosenforschung. Die
   Nationale Forschungsplattform für Zoonosen ist deshalb bestrebt, jungen
   Wissenschaftler*innen bereits früh in ihrer Karriere beim Aufbau dieser Netzwerke zu helfen
   und einen Austausch zwischen den zahlreichen Fachbereichen der Zoonosenforschung
   anzuregen. Neben spannenden Talks von Gastredner*innen gehörte daher auch die
   Vorstellung der eigenen Forschungsarbeiten zum Programm des JSZM 2021, zu dem sich
   über 40 Doktorand*innen und Postdocs am 03. und 04. Juli 2021 online zusammenfanden.

   Abb. 1: Prof. Dr. Martin Groschup, Leiter des INNT (https://www.fli.de/en/institutes/institute-
   of-novel-and-emerging-infectious-diseases-innt/) am FLI (http://www.fli.de/) teilte auf dem
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   Meeting eigene Karriereerfahrungen
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   Karrierewege gestalten

   In seinem Eröffnungsvortrag beim JSZM 2021 erörterte Prof. Martin Groschup, Leiter des
   Instituts für neue und neuartige Tierseuchenerreger
   (https://www.fli.de/en/institutes/institute-of-novel-and-emerging-infectious-diseases-innt/) am
   Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), wie wichtig gebildete Netzwerke für seine eigene Karriere
   waren und sind. Den jungen Wissenschaftler*innen gab er mit auf den Weg, dass ein
   Karriereweg oft keine breit asphaltierte gradlinige Straße sei, sondern von kleinen
   Hindernissen, Kurven und vor allem einer Vielzahl an Weggabelungen und damit
   Wahlmöglichkeiten geprägt sei. Eine solche Wahlmöglichkeit kann zum Beispiel ein
   Auslandaufenthalt sein. Wie sich dieser durch eine Förderung des Deutschen Akademischen
   Auslandsdienst (https://www.daad.de/de/) (DAAD) finanzieren lassen kann, erörterte Dr.
   Holger Finken, Referatsleiter Forschungsprogramme beim DAAD den Teilnehmenden beim
   Meeting.

   Tools moderner Zoonosenforschung – alternative Versuchsmodelle und NGS

   Der Gastbeitrag von Prof. André Bleich von der Medizinischen Hochschule Hannover widmete
   sich alternativen Modellen zu Tierversuchen. Er stellte die Initiative „Replace und Reduce aus
   Niedersachsen“ (R2N (https://r2n.eu/home/ueber-r2n/)) vor, eine Initiative von 15
   Arbeitsgruppen, die an Ersatz- und Ergänzungsmethoden für eine zukunftsweisende
   biomedizinische Forschung arbeiten. In diesem Bereich seien in den letzten Jahren bereits
   riesige Fortschritte erzielt worden, so dass für bestimmte Untersuchungen Tierversuche
   tatsächlich überflüssig geworden seien.

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   Abb. 2: Prof. Dr. André Bleich von der MHH gab spannende Einblicke in die Arbeiten des R2N
   Verbundes in Niedersachsen

   Ein weiteres Themengebiet, in dem in den letzten Jahren unglaubliche Fortschritte erzielt
   werden konnten, ist das Next Generation Sequencing (NGS), über welches Prof. Martin Beer,
   Leiter des Instituts für Virusdiagnostik (https://www.fli.de/en/institutes/institute-of-diagnostic-
   virology-ivd/) am FLI, auf dem Meeting berichtete. Auch wenn seine provokative Aussage am
   Beginn seines Vortrags, wonach Forschung nur gut sei, wenn sie NGS Methoden enthielte,
   für schmunzelnde Gesichter sorgte, konnte er in seinem weiteren Vortrag beeindruckende
   Beispiele aus seiner Forschung für die Bedeutung von NGS in der Zoonosenforschung
   vorstellen. Insbesondere in der epidemiologischen Untersuchung von Ausbruchsgeschehen
   auf Genomebene und bei dem Finden neuer Erreger spielt NGS eine bedeutende Rolle.

   Viren gestern und heute

   Eine Untersuchung von Ausbruchsgeschehen ist in einigen Fällen auch retroperspektiv
   möglich, vorausgesetzt es gibt Probenmaterial, aus dem sich DNA/ RNA isolieren lässt.
   Diesen etwas anderen Forschungsansatz zur Virusevolution, der sich mit Erregern der
   Vergangenheit beschäftigt, stellte Dr. Sébastien Calvignac-Spencer, Leiter der Arbeitsgruppe
   Virusevolution (https://www.leendertz-lab.org) am Robert Koch-Institut, vor. Im aktuellen
   Pandemiegeschehen hingegen ist die Forschung von Prof. Gülsah Gabriel verankert. Die
   Forscherin, die sich normalerweise mit dem Influenzavirus beschäftigt, stellte in ihrem Vortrag
   spannende Ergebnisse ihrer Forschungsgruppe (https://www.hpi-
   hamburg.de/de/forschungseinheiten/abteilungen/virale-zoonosen-one-health/mitarbeitende/)
   zur Rolle von Sexualhormonen während einer COVID-19 Erkrankung vor.

   Forschungskommunikation in Schrift und Bild

   Neben den Einblicken in unterschiedliche Themenbereiche der Zoonosenforschung waren
   auch Visualisierungen von Forschungsergebnissen und wissenschaftliches Schreiben Themen
   des Meetings. Dr. Julie Davies, die an der Supportstelle Englisch der Universität Münster und
   an der Universität Paderborn tätig ist, berichtete über wichtige Aspekte der schriftlichen
   Kommunikation von Forschung in Englisch und über mögliche Stolpersteine. Eine weitere
   Form die eigenen Forschungsergebnisse zu kommunizieren sind Abbildungen. Diese zu
   erstellen hat sich der promovierte Molekularbiologe Dr. Thomas Splettstößer zum Beruf
   gemacht. Wie es dazu kam und wie seine Arbeit unter seinem Label SCIstyle
   (https://www.scistyle.com) aussieht, erzählte Dr. Splettstößer unterhaltsam auf dem Meeting.
   Neben vielen schönen Bildern hatte er dabei auch viele nützliche Tipps für seine
   Zuhörer*innen im Gepäck.

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   Abb. 3: Dr. Thomas Splettstößer stellte seine beeindruckenden Arbeiten, die er unter seinem
   Label SCIstyle (https://www.scistyle.com) erstellt, vor

   Gute Voraussetzungen für die Zukunft

   Das Highlight des Meetings stellten jedoch die Postersessions dar, in denen die
   Teilnehmenden ihre eigene Forschungsarbeiten dem Publikum vorstellten. In beeindruckender
   Art und Weise nutzen die jungen Wissenschaftler*innen ihre 5 Minuten Redezeit und
   beantworteten kompetent etwaige Fragen in den anschließenden Diskussionsrunden. Auch
   wenn hier das Onlineformat die Diskussion erschwerte und die weiteren Gespräche in den
   Kaffeepausen definitiv fehlten, war dennoch ein Austausch der
   Nachwuchswissenschaftler*innen untereinander möglich. Die Fülle an Forschungsthemen und
   das Interesse an den Forschungsthemen untereinander gibt Grund zur Hoffnung, dass die
   Zoonosenforschung in Deutschland auch zukünftig auf hohem Niveau und mit einem
   interdisziplinären Grundverständnis stattfinden wird.

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   Abb. 4: Das Meeting wurde getragen durch die zahlreichen beeindruckenden Beiträge der
   Nachwuchswissenschaftler*innen

   Neue Nachwuchsvertreterin gewählt

   Ein weiterer wichtiger Bestandteil des JSZM 2021 war die Wahl der Nachwuchsvertretung für
   den Internen Beirat (https://zoonosen.net/ueber-uns/interner-beirat-der-nationalen-
   forschungsplattform-fuer-zoonosen) der Zoonosenplattform. Damit auch der Nachwuchs eine
   Stimme in diesem wichtigen Gremium hat, wird jedes Jahr eine Vertretung aus den Reihen
   der Nachwuchswissenschaftler*innen beim JSZM gewählt. In diesem Jahr fiel die Wahl auf
   Alexandra Herbst. Die Doktorandin an der Tierärztlichen Hochschule Hannover ist Teil
   des        PhD Programms „Animal and Zoonotic Infection“ und Mitglied im DFG geförderten
   Graduiertenkolleg VIPER (https://www.tiho-
   hannover.de/forschung/forschungsprofil/forschungskooperationen-und-netzwerke/viper-grk-
   2485) (Virus detection, pathogenesis and intervention). In ihrer Forschungsarbeit widmet sie
   sich der Rolle einer bestimmten Proteinklasse (Importin-α) in der Übertragung von Influenza A
   Viren zwischen Spezies. Zudem befindet sich Frau Herbst aktuell in der Weiterbildung zur
   Fachtierärztin für Mikrobiologie.

   Auch wenn am Ende der gemeinsame Besuch im Biergarten fehlte, war das Meeting dennoch
   eine schöne Gelegenheit junge Wissenschaftler*innen der Community zusammenzubringen
   und ihren Forschungsarbeiten eine Bühne zu geben. Wir hoffen, dass dies 2022 wieder in
   Präsenz und mit mehr Kaffeepausen und einem abschließenden gemeinsamen Besuch im
   Biergarten möglich sein wird.

   Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für die tollen Beiträge zum Meeting.

   Text: Dr. Dana A. Thal, Nationale Forschungsplattform für Zoonosen                                     
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