Kinderfreundliche Kommune - AKTIONSPLAN DER STADT WOLFSBURG 2019 2021
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Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung ..........................................................................................................................................................................................................................................................4 2. Abschlussbericht .....................................................................................................................................................................................................................................4 2.1 Allgemeine Einschätzung der Umsetzung des Aktionsplans und bisheriger Prozess............................................................................ 4 2.2 Fragen aus dem Verwaltungsfragebogen /Darstellung der Entwicklung................................................................................................... 6 2.2.1 Inwieweit gibt es in Ihrer Kommune klassisch repräsentative (dauerhafte) Formen der Partizipation?.....................................................6 2.2.2 Inwieweit gibt es in Ihrer Kommune offene Versammlungsforen?........................................................................................................................7 2.2.3 Es gibt für Kinder und Jugendliche in der Verwaltung interne Ansprechpartner für Beteiligungsverfahren............................................7 2.3 Einschätzung aller Maßnahmen............................................................................................................................................................................. 8 2.3.1 Einrichtung eines Steuerkreises........................................................................................................................................................................................8 2.3.2 Bildung eines Gesundheitsnetzwerkes...........................................................................................................................................................................9 2.3.3 Information / Sensibilisierung / Qualifizierung der Mitarbeitenden...........................................................................................................................9 2.3.4 Stärkung des Kinder- und Jugendbüros.........................................................................................................................................................................9 2.3.5 Qualifizierung von Moderator / innen für Kinder- und Jugendbeteiligung...........................................................................................................10 2.3.6 Konzeption neuzeitlicher Spiel-, Bewegungs- und Erlebnisräume für Kinder..................................................................................................10 2.3.7 Gründung eines Kinderbeirates.......................................................................................................................................................................................10 2.3.8 Kinder- und Jugendkommission.....................................................................................................................................................................................11 2.3.9 Implementierung von regelmäßig stattfindenden Jugendforen und Jugendbefragungen............................................................................12 2.3.10 Zielgruppenorientierte Kommunikation......................................................................................................................................................................13 2.4 Abschließende Bewertung der Teilnahme am Vorhaben..............................................................................................................................13 2.5 Aktionsplan „Kinderfreundliche Kommune“ für den Zeitraum 2019 bis 2021.........................................................................................14 Meinung der Sachverständigen.................................................................................................................................................................................................14 3. Maßnahmenplan ......................................................................................................................................................................................................................................15 3.1 Strukturelle Verankerung von Kinder- und Jugendbeteiligung....................................................................................................................15 3.2 Stärkung des Kinder- und Jugendbüros.............................................................................................................................................................15 3.3 Fortführung der Partizipationsbegleiter-Fortbildung.....................................................................................................................................15 3.4 Weiterentwicklung des Netzwerkes Jugendbeteiligung...............................................................................................................................15 3.5 Weiterentwicklung der Beteiligungsformate....................................................................................................................................................16 3.5.1 Kinderbeirat...........................................................................................................................................................................................................................16 3.5.2 Kinder- und Jugendkommission.....................................................................................................................................................................................17 3.5.3 Jugendbefragung über die Lebens- und Freizeitsituation von Kindern und Jugendlichen............................................................................18 3.5.4 Einrichtung eines Jugendfonds.......................................................................................................................................................................................18 3.5.5 Entwicklung von Standards für eine kinderfreundliche Stadtentwicklung bei Neubaugebieten.................................................................18 3.6 Information über Kinderrechte /Sensibilisierung der Mitarbeitenden........................................................................................................18 3.7 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.........................................................................................................................................................................19 3.8 Kind- und jugendgerechte Kommunikation / Sichtbarkeit von Kinder- und Jugendeinrichtungen.................................................................. 20 3.9 Entwicklung der Spielraumplanung....................................................................................................................................................................20 3.10 Ausbau des gesamtstädtischen Mobilitätskonzeptes mit Hinblick auf Familienfreundlichkeit........................................................21 3.11 Aktive Kooperation mit Schulen..........................................................................................................................................................................21 3.12 Gesundheitsförderung...........................................................................................................................................................................................21 4. Ausblick .......................................................................................................................................................................................................................................................... 22 Impressum ......................................................................................................................................................................................................................................................... 23 Aktionsplan der Stadt Wolfsburg 2019–2021 3
1 Einleitung 1 Einleitung 2 Abschlussbericht In der Zukunftswerkstatt, die am 10.09.2018 in Wolfsburg stattfand, 2.1 Allgemeine Einschätzung der Umsetzung hat die Stadt Wolfsburg nach vier Jahren eine Bilanz zur Umsetzung des Aktionsplans und bisheriger Prozess des Aktionsplans „Kinderfreundliche Kommune“ gezogen. Teilge- Der Rat der Stadt Wolfsburg hat am 18.09.2012 die Teilnahme der nommen haben neben dem Geschäftsbereich Jugend weitere Ge- Stadt Wolfsburg als Pilotkommune am Vorhaben „Kinderfreundliche schäftsbereiche der Stadt Wolfsburg (z. B. GB Kultur, GB Gesundheit Kommunen“ beschlossen (V 347 / 2012). Ziel des Vorhabens ist die und Soziales, GB Grün, Bildungshaus), der Stadtjugendring Wolfsburg Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf der lokalen Ebene, e.V., Politikerinnen und Politiker aus dem Jugendhilfeausschuss und das heißt die UN-Kinderrechte adäquat in die kommunalen Strukturen der Kinder- und Jugendkommission der Stadt Wolfsburg, der Verein zu integrieren. Unter Begleitung des Vereins „Kinderfreundliche Kom- „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ sowie die Sachverständigen Peter munen e.V.“ und Einbindung aller relevanten Akteure vor Ort wurde in- Apel (Planungsbüro STADTKINDER) und Sylvia Fiedler (Kinderbeauf- nerhalb von zwei Jahren ein umfangreicher Aktionsplan erarbeitet, um tragte der Stadt Salzgitter). die Kinder- und Jugendfreundlichkeit in Wolfsburg weiter auszubauen. Der Aktionsplan wurde am 01.10.2014 vom Rat der Stadt Wolfsburg Viele Maßnahmen des Aktionsplans „Kinderfreundliche Kommune“ verabschiedet. konnten innerhalb der Umsetzungsfrist realisiert werden. Dadurch wurden im Bereich des Ausbaus und der Stärkung der Kinder- und Ju- Daraufhin wurde der Stadt am 25.11.2014 vom Verein „Kinderfreund- gendbeteiligung erhebliche Fortschritte erzielt. Festzustellen ist auch, liche Kommunen e.V.“ das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ver- dass sich ein neuer Blick auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugend- liehen. Mit der Verabschiedung des Aktionsplans „Kinderfreundliche lichen entwickelt hat. Die Meinungen von Kindern und Jugendlichen Kommune“ hat die Stadt Wolfsburg einen verbindlichen Prozess an- werden verstärkt in verwaltungsinternen Prozessen und Planungen gestoßen, um innerhalb der vierjährigen Umsetzungsphase (Novem- miteinbezogen. ber 2014 bis November 2018) die verwaltungsinternen Strukturen nachhaltig kinder- und jugendfreundlicher zu gestalten, die Einhal- Der Rat der Stadt Wolfsburg hat bereits am 19.09.2018 eine Verlän- tung der Kinderrechte und des Kindeswohls nach der UN-Kinder- gerung des Siegelverfahrens „Kinderfreundliche Kommune“ für den rechtskonvention zu gewährleisten und die notwendigen Rahmenbe- Zeitraum von 2019 bis 2021 beschlossen (V 2018 / 0781). Für die be- dingungen für kind- und jugendgerechte Beteiligungsmöglichkeiten vorstehenden drei Jahre wurde somit ein neuer Aktionsplan erarbei- zu schaffen. tet. Der Fokus dieses neuen Aktionsplans liegt hauptsächlich auf der Verstetigung und der Weiterentwicklung der Maßnahmen, um die Die Schwerpunkte des Wolfsburger Aktionsplans lagen vor allem im Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention ämterübergreifend noch Ausbau und der Stärkung der Kinder- und Jugendbeteiligung, der stärker wirksam werden zu lassen. Die Herausforderungen des ersten strukturellen Verankerung von Partizipation innerhalb der Verwaltung Aktionsplanes, das heißt die Schaffung einer grundsätzlichen Akzep- und der Information der Mitarbeitenden über die Bedeutung und Um- tanz für Partizipation, eine bessere Vernetzung innerhalb der Stadt- setzung der Kinderrechte nach der UN-Kinderrechtskonvention. Be- verwaltung sowie die Festlegung struktureller Rahmenbedingungen, reits der Zwischenbericht vom Januar 2017 zur Umsetzung des Ak- bleiben auch in der Verlängerungsphase bestehen. tionsplans hat die positiven Entwicklungen aufgezeigt. Viele Maßnahmen des Aktionsplans „Kinderfreundliche Kommune“ Am Ende der vierjährigen Umsetzungsfrist steht der Aktionsplan „Kin- konnten innerhalb der Umsetzungsfrist realisiert werden. Dadurch derfreundliche Kommune“ der Stadt Wolfsburg in fester Verbindung wurden im Bereich des Ausbaus und der Stärkung der Kinder- und Ju- zum Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Aufgrund des verbind- gendbeteiligung erhebliche Fortschritte erzielt. Festzustellen ist auch, lichen politischen Auftrags konnten bis auf wenige Ausnahmen alle dass sich ein neuer Blick auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugend- Maßnahmen des Aktionsplans umgesetzt und die neu geschaffenen lichen entwickelt hat. Die Meinungen von Kindern und Jugendlichen Strukturen und Formate mittlerweile etabliert werden. werden verstärkt in verwaltungsinternen Prozessen und Planungen miteinbezogen. Das Kinder- und Jugendbüro als federführende und verantwortliche Institution für die Koordinierung und Umsetzung des Aktionsplans hat zusammen mit der Jugendförderung im Allgemeinen dafür gesorgt, dass die Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Wolfsburg sichtbarer für die Zielgruppen geworden ist. Positiv zu bewerten ist auch, dass der Stellenwert und die gesamtstädtische Präsenz (in der Öffentlichkeit) 4 Kinderfreundliche Kommune
2 Abschlussbericht des Themas Kinderrechte, der / s Kinderbeauftragten und des Kinder- Das regelmäßige Aufgreifen und Setzen von Themen durch den Verein und Jugendbüros durch die Implementierung des Aktionsplans und „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“, die für alle teilnehmenden Kom- durch das hohe Engagement der Mitarbeitenden im Kinder- und Ju- munen von Bedeutung waren (z. B. Öffentlichkeitsarbeit, Kinderrechte gendbüro enorm gestiegen sind. im Verwaltungshandeln, Digitalisierung etc.), haben die Implementie- rung und Weiterarbeit an den Maßnahmen des Aktionsplans erheblich Die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen und ihre Bedürfnisse erleichtert. werden somit in und außerhalb der Stadtverwaltung bereits vielfach in das eigene Handeln integriert. Zudem konnte die interne Zusammen- Die Stadt Wolfsburg hat darüber hinaus durch die Mitarbeit und Mit- arbeit und Vernetzung, aber auch diejenige mit externen Akteuren, im gliedschaft in der Bundesarbeitsgemeinschaft Kommunale Kinder- Bereich Kinderrechte und Partizipation weiter ausgebaut und vertieft interessenvertretungen e.V. viele positive Impulse für die lokale werden. Umsetzung der Kinderrechte und die Schaffung positiver Rahmenbe- dingungen für gelingende Partizipation von Kindern und Jugendlichen Über das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ ist im Rahmen der mitgenommen. bundesweiten Treffen eine intensivere Vernetzung und ein engerer fachlicher Austausch mit den anderen „kinderfreundlichen Kommu- Zudem konnte sie sich bundesweit als erfolgreiches Beispiel einer nen“ des Vorhabens erfolgt. Dieser Austausch war aufgrund der ge- „kinderfreundlichen Kommune“, insbesondere für die strukturelle meinsamen Zielsetzungen und ähnlicher Herausforderungen, wie der Verankerung von Kinder- und Jugendbeteiligung, präsentieren. Auch Integration von Kinderrechten in das Verwaltungshandeln, vor denen auf der internationalen Ebene wird die Stadt Wolfsburg als Positivbei- alle Kommunen standen, sehr wertvoll. Fragestellungen und Proble- spiel und Vorreiter einer kinder- und jugendfreundlichen Stadt wahr- me, die während der Umsetzungsphase aufgetreten sind, sowie mög- genommen, was die steigende Anfrage ausländischer Kommunen und liche Stolpersteine konnten mit den anderen Kommunen (frühzeitig) Delegationen nach einem fachlichen Austausch und Knowhow-Trans- diskutiert werden. fer belegt. Aktionsplan der Stadt Wolfsburg 2019–2021 5
2 Abschlussbericht 2.2 Fragen aus dem Verwaltungsfragebogen / ganisationsform erhalten, so dass sie ihre Meinungen, Ideen und Darstellung der Entwicklung Vorschläge an die politischen Entscheidungsträger / innen weiter- Die Entwicklung in den Themenbereichen Partizipation, Rahmenge- leiten können. Für Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren wurde der bung, Kindeswohl und Information des Aktionsplans „Kinderfreund- Kinderbeirat als neues Beteiligungsformat eingeführt. Koordiniert liche Kommune“ der Stadt Wolfsburg wird nachfolgend anhand von wird dieses neue Beteiligungsgremium vom Kinder- und Jugendbüro drei Fragen aus dem Verwaltungsfragebogen, die den Zustand vor der der Stadt Wolfsburg. Umsetzung des Aktionsplans beschreiben, bis hin zum Status quo aufgezeigt. Mädchen und Jungen aus unterschiedlichsten Stadtteilen Wolfsburgs treffen sich monatlich, um in den Sitzungen ihre eigenen Themen 2.2.1 Inwieweit gibt es in Ihrer Kommune klassisch und Meinungen einzubringen und ihr Lebensumfeld unmittelbar mit- repräsentative (dauerhafte) Formen der Partizipation? zugestalten. Das Kinder- und Jugendbüro bringt die Mitglieder des Vor der Umsetzung des Aktionsplans gab es in der Stadt Wolfsburg Kinderbeirates regelmäßig mit den zuständigen internen und exter- keine klassisch repräsentativen (dauerhaften) Formen der Partizipa- nen Ansprechpersonen zusammen, um eine Diskussion und direkten tion. Es existierte eine Kinder- und Jugendkommission, ein Unter- Austausch zu ermöglichen. Die Beteiligungsrechte des Kinderbeirates ausschuss des Jugendhilfeausschusses, die sich monatlich traf. Die reichen dabei je nach Themenbereich von der Information / Mitwirkung Kinder- und Jugendkommission wurde mit dem Unterausschuss über die Mitbestimmung bis hin zur Selbstbestimmung, wenn es um Jugendhilfeplanung zusammengelegt. Jugendliche waren darin aber die Umsetzung eigener Projekte geht. nicht mehr aktiv, da dieses Beteiligungsformat für die Zielgruppe nicht mehr passend war. Als dauerhaftes Beteiligungsformat für Kinder wurde der Kinderbeirat mit anderen Gremien der Stadt Wolfsburg verzahnt und im Rahmen Im Rahmen der Umsetzung des Aktionsplans haben Kinder und der Integrierten Jugendhilfeplanung strukturell fest verankert. Die Jugendliche auf der kommunal-politischen Ebene eine eigene Or- Geschäftsordnung des Kinderbeirates regelt unter anderem die Teil- 6 Kinderfreundliche Kommune
2 Abschlussbericht nahme von Mitgliedern des Kinderbeirates in der Kinder- und Ju- Ziel der regelmäßig stattfindenden Jugendforen ist insbesondere, gendkommission bzw. die Teilnahme von Mitgliedern der Kinder- und die Meinungen und Haltungen der Jugendlichen zu einem bestimm- Jugendkommission an den Sitzungen des Kinderbeirates. Darüber ten ihren Lebensbereich betreffenden Thema bzw. zu ihrem Sozial- hinaus stellen der / die Kinderbeauftragte der Stadt Wolfsburg und das raum / Stadtteil zu sammeln, zu bündeln und schließlich Verwaltung, Kinder- und Jugendbüro sicher, dass die Ideen und Anregungen des Politik bzw. anderen beteiligten Akteuren darzulegen. Jugendliche Kinderbeirates nicht verloren gehen, sondern in die Verwaltung und in sollen befähigt werden, ihre Meinung frei zu äußern. Dabei sollen den die zuständigen Fachausschüsse (wie z. B. Kinder- und Jugendkom- Jugendlichen zudem Wege und Methoden aufgezeigt werden, wie sie mission, Spielraumkommission, Jugendhilfeausschuss) weitergetra- ihre Interessen sichtbar machen können (politische Beteiligung). gen und weiterverfolgt werden. 2.2.3 Es gibt für Kinder und Jugendliche in der Um eine Beteiligungskontinuität zu gewährleisten, wurde die Kin- Verwaltung interne Ansprechpartner für der- und Jugendkommission neu gegründet. Laut Geschäftsordnung Beteiligungsverfahren. können in dieser Kommission (als Unterausschuss des Jugendhilfe- Als Ansprechpartner für Beteiligungsverfahren war bislang das Kin- ausschusses) bis zu sechs jugendliche Expert / innen im Alter von 14 der- und Jugendbüro zuständig. Für eine gelingende Kinder- und Ju- bis 27 Jahren mitarbeiten. Die Kinder- und Jugendkommission tagt gendpartizipation muss Beteiligung professionell durchgeführt und viermal jährlich und die dort aktiven Jugendlichen können gemein- abgesichert sein. Diese Kompetenz sollte nicht ausschließlich beim sam mit Verwaltung, Politik und freien Trägern an wichtigen Jugend- Kinder- und Jugendbüro bzw. im Geschäftsbereich Jugend liegen. themen arbeiten. Auch hier ist eine Verzahnung mit den anderen jugendrelevanten Gremien der Stadt Wolfsburg gewährleistet, denn Ziel war es, auch in den anderen Geschäftsbereichen und Referaten die Geschäftsführung der Kommission liegt bei dem / r städtischen der Stadt Wolfsburg sowie bei freien Trägern qualifizierte Ansprech- Kinderbeauftragten, sodass die Wünsche und Forderungen der jun- personen zu haben, die Kinder- und Jugendbeteiligung unterstützen gen Menschen nicht nur direkt von den Jugendlichen, sondern auch und in ihren Bereichen zielgruppenorientiert umsetzen. Aus diesem indirekt über den / die Kinderbeauftragte / n in Verwaltung und Politik Grund hat die Stadt Wolfsburg in Kooperation mit der Volkshochschule eingespielt werden können. eine einjährige berufsbegleitende Fortbildung zum / r Partizipationsbe- gleiter / in entwickelt, welche das notwendige Grundlagenwissen für 2.2.2 Inwieweit gibt es in Ihrer Kommune offene Formen und Methoden der Partizipation vermittelt. Versammlungsforen? In der Kommune gab es bislang anlassbezogene, offene Versamm- Diese Fortbildung wurde bereits zum zweiten Mal durchgeführt und lungsformen in Form von Jugendversammlungen in offenen Einrich- ermöglicht die Qualifizierung von Multiplikatoren für Kinder- und Ju- tungen wie zum Beispiel Kinderkonferenzen, Aktionsrat und selbst- gendbeteiligung innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung. verwaltetes Jugendhaus. Zudem konnten sich Kinder und Jugendliche einrichtungsabhängig bei der Planung von Spielplätzen und Jugend- Nach erfolgreichem Abschluss der Partizipationsbegleiter-Fortbildung orten beteiligen. erfolgt eine Weiterarbeit im Netzwerk Jugendbeteiligung, welches vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt Wolfsburg koordiniert wird. Der Aktionsplan hat den Fokus stärker auf die Zielgruppe der Jugend- Die Netzwerkarbeit schafft die notwendigen Zugänge in andere Fach- lichen gelegt. Ziel war es, regelmäßig stattfindende Jugendforen und bereiche und stellt gleichzeitig eine dauerhafte Vernetzung sicher. Die -befragungen zu implementieren. Seit der Umsetzung des Aktions- Partizipationsbegleiter / innen fungieren in ihren Arbeitsbereichen als plans konnten bereits zwei Jugendforen durchgeführt werden, wo- kompetente und verlässliche Ansprechpersonen und setzen sich dafür bei die Herausforderung zunächst darin bestand, das Vertrauen der ein, dass die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ein fester Be- Jugendlichen für dieses neue Beteiligungsformat zu gewinnen. Die standteil der Arbeit in den einzelnen Fachbereichen wird und bei allen Jugendforen können sozialraumorientiert bzw. stadtweit an einem städtischen Planungen mitgedacht wird. speziellen Schwerpunktthema oder themenoffen ausgerichtet sein. In regelmäßigen Treffen erfolgt ein (Fach-)Austausch über anstehende Die Organisation, Planung und Durchführung der Jugendforen erfolgt bzw. durchgeführte Beteiligungsaktivitäten. Die Unterstützung durch im Netzwerk Jugendbeteiligung, welches aus den ausgebildeten Par- Partizipationsbegleiter / innen bei kommunalen Beteiligungsprozessen tizipationsbegleiter / innen besteht. Wichtiger Gelingensfaktor für die von Kindern und Jugendlichen wird über das Netzwerk Jugendbetei- erfolgreiche Durchführung eines Jugendforums ist die Schaffung einer ligung koordiniert. Zudem werden die Rahmenbedingungen für eine Plattform für den direkten Austausch zwischen Jugendlichen, Politik gelingende Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Wolfsburg und freien Trägern. weiterentwickelt. Aktionsplan der Stadt Wolfsburg 2019–2021 7
2 Abschlussbericht 2.3 Einschätzung aller Maßnahmen welches federführend durch den Geschäftsbereich Grundstücks- und Gebäudemanagement betreut wird, und an den Planungen zur Gestal- 2.3.1 Einrichtung eines Steuerkreises tung eines Schulaußengebäudes (Stabsstelle für Sonderplanungen Um kommunale Rahmenprozesse und Regelungen zu garantieren, und Projektsteuerung). durch die die Rechte von Kindern und Jugendlichen beständig aus- gebaut und geschützt werden sollten, sah der Aktionsplan „Kinder- Aus dieser verwaltungsübergreifenden Zusammenarbeit, aber auch freundliche Kommune“ die Einrichtung eines Steuerkreises vor. Im aus der themenorientierten Zusammenarbeit in der Kinder- und Ju- Rahmen des Steuerkreises sollte das ressortübergreifende Arbeiten gendkommission lassen sich gemeinsame Handlungsanweisungen im Hinblick auf Kinder- und Jugendinteressen gewährleistet werden. und Verfahrensstandards für den Bereich Partizipation entwickeln. Die Kinder- und Jugendkommission hat bereits für den Bereich der ju- Erstmalig initiiert wurde der Steuerkreis in der Leitungskonferenz gendgerechten Kommunikation Handlungsempfehlungen erarbeitet, (Geschäftsbereichs- / Referatsleiterebene) durch den / die Kinderbe- die innerhalb der Stadtverwaltung umgesetzt werden. auftragte / n, um über den Aktionsplan „Kinderfreundliche Kommune“ zu informieren und für die bevorstehenden Maßnahmen, die vielfach Die Entwicklung eines Konzeptes für ältere Kinder und Jugendliche gemeinsame Querschnittsaufgaben darstellen, zu sensibilisieren. wurde im Rahmen der Integrierten Jugendhilfeplanung angegangen. Im Anschluss wurde im verwaltungsinternen Abstimmungsprozess Durch das am 01.10.2014 beschlossene Rahmenkonzept zur Integrier- hinsichtlich der Konzeption des Steuerkreises (Größe, Zusammen- ten Jugendhilfeplanung wurde die Jugendhilfe in vier Themenfeldern setzung, inhaltliche Schwerpunkte) die Entscheidung getroffen, den im Rahmen eines strukturierten Prozesses gezielt weiterentwickelt. Steuerkreis nicht als zusätzliches Gremium auf dieser Ebene einzu- richten. Die bestehende Gremienvielfalt und Sitzungsfrequenz inner- Neben dem Themenfeld „Rechte von Kindern und Jugendlichen stär- halb der Stadtverwaltung sprachen gegen die Implementierung des ken“, welches die Maßnahmen des Aktionsplans „Kinderfreundliche Steuerkreises als ämterübergreifend agierendes Gremium. Kommune“ enthält, geht es im Themenfeld»Jugend Raum geben“ da- rum, Freiräume und Selbstorganisation von Jugendlichen zu ermög- Um den besonderen Herausforderungen, namentlich der Einbeziehung lichen und zu stärken. Zudem sollen die mobile Offene Kinder- und Ju- von Verwaltung, Politik und Jugendlichen, gerecht zu werden, wurde gendarbeit (mOKJA) ausgebaut und neue Zielgruppen erreicht werden der Steuerkreis neu konzipiert und in die Kinder- und Jugendkommis- (mobile interkulturelle Arbeit). sion integriert. Diese Kommission befasst sich laut Geschäftsordnung mit den für Kinder und Jugendliche relevanten Themen in allen ge- In einem trägerübergreifenden Dialog und unter Beteiligung aller sellschaftlichen und politischen Aufgabenbereichen. Die ressortüber- Zielgruppen hat die Stadt Wolfsburg aus diesen vier Handlungszielen greifende Zusammenarbeit erfolgt jeweils themenspezifisch, so dass einen umfangreichen Maßnahmenplan in Form einer Rahmenkonzep- die Vertreter / innen der relevanten Fachbereiche der Stadtverwaltung tion entwickelt. Im Juli 2015 wurde die Rahmenkonzeption der Offenen als Expert / innen in die Kinder- und Jugendkommission eingeladen Kinder- und Jugendarbeit Wolfsburg vom Rat der Stadt Wolfsburg be- werden (z. B. jugendgerechte Kommunikation). schlossen und legt einen Schwerpunkt auf die Partizipation von Kin- dern und Jugendlichen. Es werden klare und deutliche Leistungs- und Die fachliche Steuerung und Koordinierung der Umsetzung des Ak- Wirkungsziele im Feld der Kinder- und Jugendbeteiligung formuliert. tionsplans „Kinderfreundliche Kommune“ wird auch zukünftig im Rah- Die Konzeptentwicklung ist somit abgeschlossen und befindet sich in men der Kinder- und Jugendkommission erfolgen als das zuständige der Umsetzung sowie im regelmäßigen Monitoringprozess. Gremium, welches sich originär mit der Stärkung der Rechte von Kin- dern und Jugendlichen befasst. Ein Monitoring in Form von quantitativen Leistungserhebungen, Be- fragungen in den Einrichtungen der OKJA, Jahresberichten und Sta- Das Kinder- und Jugendbüro hat im Hinblick auf die Stärkung der tistiken erfolgt durch die Abteilung Jugendförderung. Darüber hinaus verwaltungsübergreifenden Zusammenarbeit jenseits des Steuer- übernimmt die AG Integrierte Jugendhilfeplanung, in der alle pla- kreises sehr positive Erfahrungen mit gemeinsamen ressortüber- nungsrelevanten Stellen vernetzt sind, eine Monitoringfunktion. Wei- greifenden Beteiligungsprojekten gemacht. Ein erfolgreiches Beispiel tere Aufgabe der abteilungsübergreifenden AG ist die Entwicklung von ist die Beteiligung des Kinderbeirates im Rahmen der Teilnahme der gemeinsamen Zielen für die gesamte Jugendhilfelandschaft. Stadt Wolfsburg am Bundeswettbewerb „Zukunftsstadt Wolfsburg“, der durch das Referat Stadtentwicklung, Stadtplanung und Statistik Weitere Handlungsempfehlungen, die für den Geschäftsbereich Ju- fachlich koordiniert wird. Weitere Beispiele sind die Beteiligung des gend von Bedeutung sind, haben sich aus der Familienbefragung erge- Kinderbeirates an den Planungen zum Neubaugebiet Sonnenkamp, ben, deren Ergebnisse im Dezember 2017 dem Jugendhilfeausschuss 8 Kinderfreundliche Kommune
2 Abschlussbericht vorgestellt wurden. Die Handlungsempfehlungen fließen in die Integ- kationskanälen. Durch Beiträge in der Mitarbeiterzeitschrift INNEN- rierte Jugendhilfeplanung ein, die für den Zeitraum von 2019 bis 2023 STADT sowie online im Verwaltungsportal der Stadt Wolfsburg, auf neue strategische Ziele für den Geschäftsbereich Jugend festlegt. Facebook und der eigenen Homepage des Kinder- und Jugendbüros wurde regelmäßig über die Aktivitäten des Kinder- und Jugendbüros Die Jugendbefragung über die Lebens- und Freizeitsituation von Kin- und umgesetzte Maßnahmen berichtet. Das Kinder- und Jugendbü- dern und Jugendlichen konnte aufgrund der Haushaltssituation bis ro hat ebenfalls gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Videos zum Ablauf der Umsetzungsfrist des Aktionsplans nicht umgesetzt erstellt, um beispielsweise die Arbeit des Kinderbeirates und der werden. Verwaltung und Politik sind sich jedoch darüber einig, dass es Kinder- und Jugendkommission vorzustellen und transparent zu weiterhin regelmäßige Befragungen geben soll, um die Bedürfnisse machen. Diese Videos können auf der Homepage des Kinder- und der jungen Menschen zu ermitteln und Veränderungen bzw. Entwick- Jugendbüros, aber auch auf dem YouTube-Kanal der Stadt Wolfsburg lungen aufzuzeigen. abgerufen werden. 2.3.2 Bildung eines Gesundheitsnetzwerkes Darüber hinaus wurde ein eigener Newsletter „Kinderfreundliche Das Thema „Gesundes Aufwachsen in Wolfsburg“ und die Gründung Kommune“ entwickelt, der alle Mitarbeitenden der Stadtverwaltung eines entsprechenden Netzwerkes konnten nicht umgesetzt werden, in regelmäßigen Abständen über Projekte und Maßnahmen des Kin- weil die personellen Ressourcen für die Initiierung und Koordination der- und Jugendbüros informiert. Als informatives Kommunikations- im Geschäftsbereich Jugend nicht frei waren. Eine Bestandsanalyse instrument wird der Newsletter seitens der Stadtverwaltung gut ange- der gesundheitsfördernden Angebote ist exemplarisch in zwei Stadt- nommen, da er die Aktivitäten und aktuellen Themen des Kinder- und teilen Wolfsburgs erfolgt. Jugendbüros in kompakter Form bündelt. Anzumerken ist, dass träger- und fachübergreifende Netzwerke be- Förderlich für die Berücksichtigung der Kinderrechte im Verwal- reits vorhanden sind und konsequent ausgebaut werden. In der AG tungshandeln waren auch gemeinsame verwaltungsübergreifende Integrierte Jugendhilfeplanung sind zudem alle Mitarbeitenden mit Projekte, die das Verständnis für Beteiligung bei den Mitarbeitenden fachplanerischen Aufgaben vernetzt und arbeiten gemeinsam am geweckt und einen emotionalen Bezug zur Kinder- und Jugendbe- Aufbau einer Sozialraumanalyse, in der alle relevanten Informationen teiligung geschaffen haben. Durch die Unterstützung und Mitwirkung und Daten sämtlicher Abteilungen des Geschäftsbereichs Jugend zu- bei der Durchführung von Beteiligungsverfahren von Kindern und Ju- sammengeführt werden. gendlichen bei städtischen Planungen und Entwicklungen konnten die Mitarbeitenden das erworbene Beteiligungswissen und die positiven Mit einer Bewerbung der Stadt Wolfsburg am Programm „Gesund- Beteiligungserfahrungen in ihre eigenen Bereiche tragen. heitsregionen Niedersachsen“ könnten in Kürze Aktivitäten im Bereich Versorgung und Prävention geplant werden, die möglicherweise auch Die Integration von Kinderrechten in das Verwaltungshandeln wur- in den neuen Aktionsplan aufgenommen werden. Das Thema „gesun- de auch durch den Workshop des Deutschen Kinderhilfswerkes ge- des Aufwachen von Kindern und Jugendlichen“ hat somit weiterhin fördert, der für Verwaltungsfachkräfte der kommunalen Ebene aus Priorität. verschiedenen Bereichen wie Bau und Stadtplanung, Umwelt, Ge- sundheit, Soziales, Bildung, Flucht und Migration, Integration, Kultur, 2.3.3 Information / Sensibilisierung / Qualifizierung der Kinder- und Jugendhilfe geöffnet war. An diesem Workshop haben Mitarbeitenden neben dem Kinder- und Jugendbüro auch Mitarbeitende aus dem Ge- Die interne Wissensvermittlung über die UN-Kinderrechtskonvention schäftsbereich Schule und dem Geschäftsbereich Grundstücks- und und die Berücksichtigung der UN-Kinderrechte im Verwaltungshan- Gebäudemanagement teilgenommen. deln erfolgte zum einen über das stadteigene Qualifizierungsformat „Verwaltungs-Knowhow“. Zum anderen hat der / die Kinderbeauftrag- Die kontinuierliche und begleitende Information, Sensibilisierung und te / r in ämterübergreifenden persönlichen Gesprächen und Infover- Qualifizierung der Mitarbeitenden wurde bereits umfassend umgesetzt anstaltungen über den Aktionsplan und insbesondere die Umsetzung und wird auch zukünftig, nicht nur vor dem Hintergrund der Verlänge- des Rechts auf Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im täglichen rung des Siegels „Kinderfreundliche Kommune“, fortgeführt werden. Verwaltungshandeln informiert. 2.3.4 Stärkung des Kinder- und Jugendbüros Flankiert wurde die Sensibilisierung und Qualifizierung der Mit- Das Kinder- und Jugendbüro hat sich während der Umsetzung des arbeitenden der Stadtverwaltung durch eine intensive Presse- und Aktionsplans stetig weiterentwickelt, was die Punkte Stellenwert, Prä- Öffentlichkeitsarbeit auf allen zur Verfügung stehenden Kommuni- senz, Kompetenzen und auch personelle Ausstattung anbelangt. Aktionsplan der Stadt Wolfsburg 2019–2021 9
2 Abschlussbericht Der / die Kinderbeauftragte im Kinder- und Jugendbüro hat als zu- wird. Aufgabe des Netzwerkes ist der fachliche Austausch über Be- ständige Koordinierungsstelle für die Umsetzung des Aktionsplans teiligungsaktivitäten und -projekte, die Vernetzung sowie die Weiter- „Kinderfreundliche Kommune“ spezielle Rechte und Befugnisse, die entwicklung der Rahmenbedingungen für Beteiligungsprozesse in in einer Organisationsverfügung geregelt sind. Danach bestehen Zu- Wolfsburg. griffsmöglichkeiten auf andere Dezernate und Geschäftsbereiche zur Beförderung der Umsetzung des Aktionsplans. Die Stelle der / des Die Qualifizierung von Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und Exter- Kinderbeauftragten wurde zudem durch Änderung der Satzung des nen hat weiterhin hohe Priorität. Die Durchführung eines dritten Fort- Jugendamtes aufgewertet und als beratendes Mitglied im Jugendhil- bildungszyklus ist geplant, um weitere Moderator / innen für Kinder- feausschuss ausgewiesen. und Jugendbeteiligung auszubilden und die Beteiligungskompetenzen stadtweit auszubauen. Die Einrichtung des FSJ Politik im Kinder- und Jugendbüro hat sich mittlerweile fest etabliert und ist hinsichtlich der zunehmenden Auf- Zudem haben einige Partizipationsbegleiter / innen ein Fortbildungs- gaben und Zuständigkeiten vor allem im Hinblick auf die Umsetzung wochenende zu den Grundlagen der Partizipation für Ehren- und des Aktionsplans eine notwendige personelle Unterstützung. Durch Nebenamtliche durchgeführt, die mit Kindern und Jugendlichen arbei- personelle Umschichtung hat das Kinder- und Jugendbüro eine zu- ten. sätzliche Stelle bekommen, die insbesondere für die Spielraumpla- nung zuständig ist. 2.3.6 Konzeption neuzeitlicher Spiel-, Bewegungs- und Erlebnisräume für Kinder Die Präsenz und Sichtbarkeit des Kinder- und Jugendbüros haben Bei der Spielraumplanung wird noch auf das Spielraumkonzept aus durch die Teilnahme des / r Kinderbeauftragten in übergeordneten Gre- dem Jahr 2006 zurückgegriffen, jedoch ist das Konzept aufgrund der mien wie der Leitungsrunde des Geschäftsbereichs Jugend zugenom- gewachsenen Anforderungen an Spiel-, Bewegungs- und Erlebnis- men. Gleichzeitig wurde eine engere Vernetzung und Zusammenarbeit räume modernisierungsbedürftig und wird überarbeitet werden. innerhalb des Geschäftsbereichs erreicht. Erste Vorüberlegungen und Abstimmungen für ein neues Spielraum- Das Kinder- und Jugendbüro wird zunehmend als zentrale Anlauf- konzept haben zwischen dem Geschäftsbereich Jugend und dem stelle für die Bedürfnisse, Anliegen und Interessen von Kindern Geschäftsbereich Grün stattgefunden. Das Spielraumkonzept konnte und Jugendlichen innerhalb der Stadtverwaltung wahrgenommen. jedoch nicht während der Umsetzungsfrist des Aktionsplans zusam- Diverse Geschäftsbereiche und Abteilungen greifen verstärkt auf men mit dem GB Grün entwickelt und umgesetzt werden. Ziel bleibt die Kompetenzen des Kinder- und Jugendbüros als Experte für jedoch weiterhin, ein neues gesamtstädtisches Spielraumkonzept zu das Thema Partizipation und Kinderrechte zurück. Das Kinder- und entwickeln. Diese Maßnahme wird somit im neuen Aktionsplan fort- Jugendbüro übernimmt insofern auch eine beratende Funktion und geführt werden. unterstützt andere Fachbereiche bei der kind- und jugendgerechten Einbeziehung der Zielgruppe durch umfangreiches Beteiligungswis- Im Rahmen eines Sondierungsgespräches zwischen dem Geschäfts- sen. bereich Jugend, dem Geschäftsbereich Grün und der zuständigen Dezernentin wurden bereits bestimmte Rahmenbedingungen festge- 2.3.5 Qualifizierung von Moderator / innen für Kinder- und setzt. Spielplätze sollen zukünftig abhängig von ihrer Ausstattung und Jugendbeteiligung ihrem Spielwert in Kategorien eingeteilt werden. Alle Schulspielhöfe Um den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, aber auch externen Ak- sollen für Kinder auch in den Ferien zugänglich sein. teuren, das Wissen über die Moderation und Durchführung von Betei- ligungsverfahren zu vermitteln, wurde von der Stadt gemeinsam mit Das Kinder- und Jugendbüro hat bereits Recherchearbeiten durchge- der Volkshochschule eine berufsbegleitende einjährige Fortbildung führt und beispielhafte Konzepte aus anderen Städten und Kommunen zum / r Partizipationsbegleiter / in initiiert. Es konnten bereits zwei zusammengestellt, die hinsichtlich der Einwohnerzahl und der länd- Fortbildungszyklen erfolgreich durchgeführt werden. Mittlerweile gibt lichen Struktur vergleichbar zur Stadt Wolfsburg sind. es 20 fertig ausgebildete Partizipationsbegleiter / innen aus der Stadt- verwaltung sowie von externen Einrichtungen, die langfristig im Netz- 2.3.7 Gründung eines Kinderbeirates werk Jugendbeteiligung mitarbeiten. Der Kinderbeirat der Stadt Wolfsburg wurde erstmalig in 2015 initiiert und hat sich mittlerweile als neues Beteiligungsformat für Kinder eta- Dabei handelt es sich um ein kommunales Netzwerk für Kinder- und bliert. Der vierte Kinderbeirat hat seine Arbeit vor kurzem aufgenom- Jugendbeteiligung, welches vom Kinder- und Jugendbüro koordiniert men. Die Nachfrage nach einer Teilnahme im Kinderbeirat ist im Laufe 10 Kinderfreundliche Kommune
2 Abschlussbericht der Umsetzungszeit kontinuierlich gestiegen, was auf den zunehmen- Stadtjugendpfleger / in in die Kinder- und Jugendkommission bzw. die den Bekanntheitsgrad und die gestiegene öffentliche Wahrnehmung Spielraumkommission ein und werden auf diese Weise auch in den zurückzuführen ist. Jugendhilfeausschuss eingespielt. Konzeptionelle Anpassungen und Aktualisierungen sind hinsichtlich Die Gründung des Kinderbeirates als verbindliche Maßnahme des Ak- der Arbeitsweise, Gruppengröße und der Altersgrenze erfolgt. Der tionsplans ist somit abgeschlossen. Zukünftig geht es darum, dieses Kinderbeirat hat sich monatlich zu Arbeitssitzungen bzw. Aktionen ge- Beteiligungsformat nachhaltig zu gestalten, den Stellenwert dieses troffen. stadteigenen Beteiligungsformates als beratendes Gremium inner- halb der Stadtverwaltung zu erhöhen und den Beirat noch intensiver Die Altersgruppe der teilnahmeberechtigten Kinder hat sich von an- innerhalb der Gremienstruktur der Stadt zu verzahnen. fänglich 8 – 13 Jahre über 9 – 12 Jahre auf schließlich 10 – 13 Jahre ge- ändert. Durch diese Anpassung hat das Kinder- und Jugendbüro einen 2.3.8 Kinder- und Jugendkommission Übergang in das sich altersmäßig anschließende Beteiligungsformat Die Kinder- und Jugendkommission gibt den Interessen von Kindern der Kinder- und Jugendkommission ermöglicht, welches eine Mit- und Jugendlichen auf politischer Ebene ein Forum. Jugendliche Ex- arbeit ab 14 Jahren vorsieht. Ziel ist es, eine Beteiligungskontinuität pert / innen im Alter von 14 bis 27 Jahren können in diesem Format, sicherzustellen und interessierten Kindern die Chance zu geben, an das sich an den Kinderbeirat anschließt, gemeinsam mit Verwaltung ihren Themen und Anliegen in einem Anschlussformat weiterzuarbei- und Politik an jugendpolitischen Themen arbeiten. Bereits zum zweiten ten. Mal wurde die Kinder- und Jugendkommission mit jungen Menschen besetzt. Dabei wurde die konzeptionelle Ausgestaltung und Arbeits- Der Kinderbeirat ist als Gremium innerhalb der Integrierten Jugendhil- weise der Kommission an die Themen und Bedürfnisse der Jugendli- feplanung verzahnt. Die Ergebnisse und Empfehlungen des Kinderbei- chen angepasst. Zukünftig finden zusätzliche Arbeitssitzungen mit den rates fließen über die Stelle der / des Kinderbeauftragten bzw. des / der Jugendlichen zur Vorbereitung der vierteljährlich stattfindenden Kom- Aktionsplan der Stadt Wolfsburg 2019–2021 11
2 Abschlussbericht missionssitzungen statt, um eine intensivere inhaltliche Bearbeitung Die Planung eines weiteren Jugendforums hat innerhalb des Netz- der Themen zu gewährleisten. werkes Jugendbeteiligung (bestehend aus den Partizipationsbeglei- ter / innen) stattgefunden. Die Herausforderungen bestanden darin, ein Die Kinder- und Jugendkommission muss sich als Strukturelement Format zu entwickeln, in das Jugendliche Vertrauen aufbauen und in für eine nachhaltige Jugendbeteiligung weiter entwickeln und etab- dem sie mit den Verantwortlichen zusammengebracht werden. Als Fo- lieren. Gleichzeitig dient sie als Instrument, um die verwaltungsüber- kusthema für das zweite Jugendforum hat sich das Thema „Mobilität greifende Zusammenarbeit durch die Einladung von Expert / innen aus von Jugendlichen in Wolfsburg / ÖPNV“ ergeben, was die jugendlichen anderen Geschäftsbereichen und Referaten zu fördern, die Themen der Expert / innen der Kinder- und Jugendkommission selbst als Arbeits- Jugendlichen somit in diese Bereiche zu transportieren und Verbind- schwerpunkt für die Kommission eingebracht hatten. Ziel des Jugend- lichkeiten für eine Weiterverfolgung und -bearbeitung zu erzeugen. forums war es, die Meinungen und Haltungen der Jugendlichen zum Thema „Mobilität / ÖPNV“ zu sammeln, zu bündeln und schließlich Ver- 2.3.9 Implementierung von regelmäßig stattfindenden waltung, Politik und anderen beteiligten Akteuren darzulegen. Jugendforen und Jugendbefragungen Ein erstes sozialraumorientiertes Jugendforum wurde innerhalb der Im Netzwerk Jugendbeteiligung wurde eine ÖPNV-Befragung entwickelt, Partizipationsbegleiter-Fortbildung durchgeführt. Der inhaltliche Fo- die mit Plakaten oder online in den Einrichtungen der Jugendförderung kus des Jugendforums lag auf dem Stadtteil Reislingen verbunden mit sowie den Jugendverbänden und Mitgliedsorganisationen des Stadtju- der Frage der jugendgerechten Ausstattung und Versorgung mit An- gendrings durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Befragung wurden geboten. Die Ergebnisse wurden dem zuständigen Ortsrat präsentiert, im sich anschließenden Jugendforum vorgestellt und inhaltlich von den um die Transparenz und Weitergabe der Anliegen sicherzustellen. Die Jugendlichen und den zuständigen Ansprechpartner / innen vertieft. Ansprache und Anwerbung von Jugendlichen gestaltete sich schwie- rig, sodass ausschließlich Jugendliche, die den örtlichen Jugendtreff Die Implementierung der regelmäßig stattfindenden Jugendforen ist besuchen, teilgenommen haben. mit dem stadtweiten Jugendforum zum Thema Mobilität / ÖPNV sehr 12 Kinderfreundliche Kommune
2 Abschlussbericht erfolgreich verlaufen. Ein wesentlicher Gelingensfaktor war, dass das richtungen und Projekten sowie der Stadtgesellschaft. Für die Um- Jugendforum eine Plattform für einen direkten Austausch der Jugendli- setzung dieses Querschnittsthemas hat das Kinder- und Jugendbüro chen mit den zuständigen Fachexpert / innen geschaffen hat, auf der alle während des gesamten Siegelverfahrens eine zentrale Koordinie- Beteiligten auf Augenhöhe diskutieren konnten. Der weitere Schwer- rungsfunktion zur Förderung, Abstimmung und Optimierung von Be- punkt liegt nun auf der Weiterbearbeitung der Forderungen der Jugend- teiligungsprozessen und -formaten eingenommen. lichen. Zu den Handlungsempfehlungen im Bereich Preisgestaltung von Bustickets hat sich der Arbeitskreis Jugendnetzkarte gebildet, der über Partizipation darf nicht dem Zufall überlassen werden. Es bedarf ent- Umsetzungsmöglichkeiten der Forderungen berät. Sobald konkrete Er- sprechender Ressourcen, um Beteiligung von Kindern und Jugendli- gebnisse vorliegen, werden diese an die Jugendlichen weitergeleitet. chen professionell abzusichern. Als Kümmerer für das Thema Par- Die Maßnahme des Aktionsplans wurde vollständig umgesetzt und wird tizipation hat das Kinder- und Jugendbüro darauf hingewirkt, dass auch zukünftig fortgeführt bzw. einer Verstetigung zugeführt. Verständnis und Bewusstsein der Mitarbeitenden für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Verwaltungshandeln zu steigern. Die 2.3.10 Zielgruppenorientierte Kommunikation Sensibilisierung der Mitarbeiter / innen in den einzelnen Geschäftsbe- Das Kinder- und Jugendbüro veröffentlicht umfangreiche Informa- reichen für dieses Thema bleibt jedoch auch in Zukunft ein kontinuier- tionen über Kinderrechte, Beteiligungsmöglichkeiten und bestehende licher Prozess. Beteiligungsformate auf der eigenen Internet- bzw. Facebookseite bzw. über weitere Informationskanäle (Presse, Mitarbeiterzeitschrift, Ein wesentliches Ergebnis der Zukunftswerkstatt am 10.09.2018 war, Broschüren, Flyer, Newsletter, Bildschirmwerbung). dass das Thema „Kinderfreundliche Kommune“ nicht durchgängig als gesamtstädtische Aufgabe wahrgenommen wird und die Zusammen- In der Kinder- und Jugendkommission wurden gemeinsam mit dem arbeit, Vernetzung und Beteiligung unterschiedlicher Geschäftsberei- Referat Kommunikation Handlungsempfehlungen zur jugendgerech- che noch verbesserungswürdig ist. Die Beteiligung von Kindern und ten Kommunikation erarbeitet. Die jugendlichen Expert / innen haben Jugendlichen wird oftmals noch nicht im Vorfeld mitgedacht. Ein wei- Verbesserungsbedarf bei der Ansprache von Jugendlichen angemerkt. teres Ergebnis war, dass sich für den Alltag von Kindern wenig bis gar Als wichtigen Kommunikationskanal sehen sie vor allem YouTube nichts verändert hat und lediglich geringe spürbare Verbesserungen an, da mit kurzen Videos das Interesse von Jugendlichen und jungen erzielt werden konnten. Menschen an Veranstaltungen und kommunalpolitischen Themen viel einfacher geweckt werden kann als auf herkömmliche Art mit Flyern Durch gemeinsame ressortübergreifende Projekte und Aktionen, die und Plakaten. den Mehrwert von Kinder- und Jugendpartizipation aufzeigen, hat je- doch bereits in einigen Bereichen der Stadtverwaltung ein Umdenken Ein von den jugendlichen Expert / innen erstelltes Video über ihre Arbeit der Mitarbeitenden stattgefunden. Die frühzeitige Einbeziehung von in der Kinder- und Jugendkommission wurde bereits in diesem Gre- Kindern und Jugendlichen in städtische Planungen und Prozesse ist mium sowie im Jugendhilfeausschuss präsentiert. Die zielgruppen- bereits zu einer größeren Selbstverständlichkeit geworden. orientierte Kommunikation wird auch weiterhin eine hohe Priorität haben, weil es ein Erfolgsfaktor für die Information, Transparenz und Wohingegen sich die Entwicklung von Verfahrensstandards und Rou- Akzeptanz von allen Maßnahmen und Beteiligungsaktivitäten ist, die tinen, die den Geschäftsbereichen und Referaten als Handlungsmaß- das Kinder- und Jugendbüro umsetzt. stab vorgegeben werden, eher langwierig und zeitintensiv gestaltet, ist es in Form des bottom-up-Ansatzes gelungen, den Partizipations- gedanken in die Verwaltung zu tragen. Um Zugänge und eine weitere 2.4 Abschließende Bewertung der Teilnahme Vernetzung zu sichern, bedarf es verlässlicher Ansprechpersonen in am Vorhaben den Geschäftsbereichen und Referaten. Diese Aufgabe übernehmen Durch die Teilhabe im Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ auch die Partizipationsbegleiter / innen in ihren Arbeitsbereichen. Die- konnte die Stadt Wolfsburg die Stärkung und den Ausbau der Kinder- se müssen sich jedoch noch stärker in der Stadtverwaltung etablieren und Jugendbeteiligung maßgeblich vorantreiben. Hilfreich war dabei und vernetzen, um das Thema Beteiligung von Kindern und Jugend- der verbindliche politische Auftrag in Form des Aktionsplans „Kinder- lichen voranzubringen. freundliche Kommune“, der von allen beteiligten Akteuren aus Ver- waltung, Politik und freien Trägern mitgetragen wurde. Die Stadt Wolfsburg steht weiterhin vor der Herausforderung, ein neues und modernes Spielraumkonzept zu entwickeln, welches den Eine gelingende Partizipation von Kindern und Jugendlichen benötigt aktuellen Anforderungen an Spiel-, Bewegungsräume gerecht wird zudem die Verzahnung von Verwaltung, Politik, pädagogischen Ein- und einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt. Die Festlegung von Kriterien Aktionsplan der Stadt Wolfsburg 2019–2021 13
2 Abschlussbericht zur Einstufung und Bewertung von Spielplätzen ist dabei ein wichtiger Meinung der Sachverständigen Schritt, um die Qualität der Spielräume stadtweit bewerten zu können. Apel Bei der Planung zukünftiger Baugebiete ist ein vernetztes Denken aller • Berücksichtigung der Belange von Kindern und Jugendlichen im betroffenen Bereiche (z. B. GB Jugend, GB Schule, GB Sport etc.) für die Rahmen der Stadtentwicklung (strategische Berücksichtigung) Einrichtung von Kinderspielplätzen, Jugendorten sowie Aufenthalts- • Spielleitplanung stufenweise für einzelne Quartiere beteili- und Sportmöglichkeiten unumgänglich, um Synergieeffekte zu nutzen. gungsorientiert durchführen • integriertes Konzept für eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen / Anteil von Fußgängern und Fahrradfahrern 2.5 Aktionsplan „Kinderfreundliche erhöhen Kommune“ für den Zeitraum 2019 bis 2021 • Qualitäten für kinder- und familienfreundlichen Städtebau ent- In der Zukunftswerkstatt, die am 10.09.2018 in Wolfsburg stattfand, wickeln / städtebauliche Verträge hat die Stadt Wolfsburg nach vier Jahren eine Bilanz zur Umsetzung des Aktionsplans „Kinderfreundliche Kommune“ gezogen. Teilge- Fiedler nommen haben neben dem Geschäftsbereich Jugend weitere Ge- • Stellung Kinderbeauftragte (als Stabsstelle) schäftsbereiche der Stadt Wolfsburg (z. B. GB Kultur, GB Gesundheit • Ergebnis JHA-Workshop: Kinderbeauftragte mit Sitz im Rat und und Soziales, GB Grün, Bildungshaus), der Stadtjugendring Wolfsburg VA e.V., Politikerinnen und Politiker aus dem Jugendhilfeausschuss und • stärkere Einbindung von Akteuren der Zivilgesellschaft der Kinder- und Jugendkommission der Stadt Wolfsburg, der Verein • kinder- und jugendgerechte Kommunikation und Medienkom- „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ sowie die Sachverständigen Peter petenz von Kindern und Jugendlichen stärken Apel (Planungsbüro STADTKINDER) und Sylvia Fiedler (Kinderbeauf- • Schaffung von Anlaufstellen für Kinder und Jugendlichen in den tragte der Stadt Salzgitter). Stadtteilen / Netzwerkpartner einbinden Viele Maßnahmen des Aktionsplans „Kinderfreundliche Kommune“ konnten innerhalb der Umsetzungsfrist realisiert werden. Dadurch wurden im Bereich des Ausbaus und der Stärkung der Kinder- und Ju- gendbeteiligung erhebliche Fortschritte erzielt. Festzustellen ist auch, dass sich ein neuer Blick auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugend- lichen entwickelt hat. Die Meinungen von Kindern und Jugendlichen werden verstärkt in verwaltungsinternen Prozessen und Planungen miteinbezogen. Der Rat der Stadt Wolfsburg hat bereits am 19.09.2018 eine Verlänge- rung des Siegelverfahrens „Kinderfreundliche Kommune“ für den Zeit- raum von 2019 bis 2021 beschlossen (V 2018 / 0781). Für die bevor- stehenden drei Jahre wurde somit dieser neue Aktionsplan erarbeitet. Der Fokus dieses Aktionsplans liegt hauptsächlich auf der Versteti- gung und der Etablierung der Maßnahmen, um die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention ämterübergreifend noch stärker wirksam werden zu lassen. Die Herausforderungen des ersten Aktionsplanes, das heißt die Schaffung einer grundsätzlichen Akzeptanz für Partizi- pation, eine bessere Vernetzung innerhalb der Stadtverwaltung sowie die Festlegung struktureller Rahmenbedingungen, bleiben auch in der Verlängerungsphase bestehen und werden weiter ausgebaut. 14 Kinderfreundliche Kommune
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