Wien denkt Zukunft Ergebnisse der Wiener Strategie für Forschung, Technologie und Innovation

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Wien denkt Zukunft Ergebnisse der Wiener Strategie für Forschung, Technologie und Innovation
Wien
denkt
Zukunft
Ergebnisse der Wiener Strategie
für Forschung, Technologie
und Innovation

Zwischenbericht 2008 - 2014
Ich möchte die Gelegenheit nutzen,
mich bei allen zu bedanken, die an der
Erarbeitung der FTI-Strategie
„Wien denkt Zukunft“ im Jahr 2007
mitgewirkt haben.

Und ich freue mich über die aktive
Mitarbeit vieler Akteurinnen und Ak-
teure bei der Erstellung der Folge- strategie
„Innovatives Wien 2020“.
Mag.a Renate Brauner
Vizebürgermeisterin und Amtsführende Stadträtin
für Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke

                                                         Foto: PID/Bohmann
Vorwort von Mag.a Renate Brauner
Die Dynamik der technologischen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte war
beeindruckend. Wir kommunizieren, arbeiten, leben heute anders als vor wenigen
Jahrzehnten – und wir werden in zehn Jahren anders kommunizieren, leben und arbeiten
als heute.
                                                                        Das ist das zentrale Ergebnis einer Zwischenevaluierung der
                                                                        Strategie, die durchgeführt wurde, um für die anste- hende
                                                                        Erarbeitung der neuen Strategie „Innovatives Wien 2020“ zu
                                                                        lernen. Welche Maßnahmen bereits umge- setzt wurden erfahren
                                                                        Sie in der vorliegende Broschüre.
Dieser Wandel ist eine permanente Herausforderung für Politik
und Verwaltung, soll doch die hohe Lebensquali- tät und die             Wir sind in den vergangenen Jahren ein gutes Stück weiter
Partizipation aller Bevölkerungsschichten auch in Zukunft               gekommen – wir wissen um unsere Stärken im Bereich
sichergestellt werden. Wien hat es ver- standen, den                    Informations- und Kommunikationstechnolo- gien, in den Life
technologischen Wandel für sich zu nutzen was durchaus                  Sciences oder in den Creative Indust- ries. Wir wissen aber auch,
anerkannt wird.                                                         dass wir nachlegen müssen, um die hohe Attraktivität des
                                                                        Standorts zu sichern. Dass es 2013 einen neuen Rekord bei
97 Prozent der Wienerinnen und Wiener leben gerne oder                  der Ansiedlung von CEE-Headquarters               internationaler
sehr gerne in Wien. Ein überwältigendes Kompli- ment an die             Unternehmen gab, ist Ansporn für uns.
Lebensqualität in unserer Stadt. Wer die- sen Wert erhalten
will, der kann sich auf Erreichtem nicht ausruhen sondern               Wien hat sich immer dadurch ausgezeichnet, technologi- sche und
muss weiter in innovative Lösungen investieren. Deshalb sind            soziale Innovation zusammenzudenken: Wel- che Lösungen
Wissenschaft und Forschung von herausragender Bedeutung                 brauchen wir, um Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen?
für die Stadt.Technologie und Innovation sind Grundlage einer           Wie nehmen wir Menschen in der sich verändernden Welt mit?
starken Wirtschaft und Voraussetzung für eine „Smart City“,             Auch hier hat die FTI-Stra- tegie Impulse gesetzt, indem
die an die Lebensqualität und die Arbeitsplätze der                     Forschung und Innovation vermehrt auch im öffentlichen Diskurs
kommenden Generationen denkt.                                           verankert wird.

Die Bedeutung für Forschung, Technologie und Innova- tion
wurde in Wien früh erkannt. Um die zentralen Fragen, welche
Bereiche für den Standort Wien von herausragen- der Bedeutung
sind, zu beantworten, wurde im Jahr 2007 die FTI-Strategie der
Stadt Wien „Wien denkt Zukunft“ vorgestellt. Damit war die
Stadt Wien die erste Gebiets- körperschaft in Österreich, die
eine Strategie für For- schung, Technologie und Innovation
formulierte, der Bund zog 2011 mit einer eigenen Strategie nach.

Ziel der FTI-Strategie war und ist es, einen Beitrag dazu zu leisten,
dass Wien         zu    einer   der      wichtigsten    europäischen
Forschungsmetropolen wird. Dazu wurden 25 Startpro- jekte und
Maßnahmen bis 2015 formuliert – 21 davon sind bereits
umgesetzt – zwei weitere davon teilweise.
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Wien denkt Zukunft
Wissen schafft Innovation

    Wien denkt Zukunft
    Wissen schafft Innovation

    Als Stadt der Wissenschaft und Forschung kann Wien auf eine lange Tradition verweisen. Wien ist
    die älteste (seit 1365) und größte Universitätsstadt im deutschen Sprachraum. In der
    Wissenshauptstadt Wien gibt es rund 187.000 Studierende, davon über 170.000 an den neun
    Universitäten, 13.000 an den sechs Wiener Fachhochschulen sowie rund 2.800 Studierende an
    vier Privatuniversitäten.

    Diese Hochschulen, zahlreiche wichtige und international renommierte Forschungs-
    organisationen, eine hohe Konzentration von Bildungseinrichtungen und nicht zuletzt eine Ballung
    industrieller Forschungs- und Innovationskompetenzen
5   tragen zum Renommee Wiens als Wissensstandort bei.
Wien gehört zu den
        Topregionen in der EU die
        das EU-Ziel einer Forschungsquote über 3%
        des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2020
        bereits erfüllt haben. Während die durchschnittliche
        Forschungsquote (2010) der 27 EU-Mitgliedsstaaten bei 2 %
        des BIP liegt, liegt sie in Wien bei 3,4% (2011).

                                                                                                                          6
                                                                    *EU   (28) 2,04%

                                       Finnland Wien                                                       3,80%
                                       Schweden                                                            3,40%
                                       Dänemark                                                            3,39%
                                       Deutschland                                                         2,98%
                                       Österreich                                                          2,89%
                                       Slowenien                                                           2,77%
                                       Frankreich                                                          2,47%
                                       Tschechien                                                          2,25%
                                       Großbritannien                                                      1,64%
                                       Ungarn                                                              1,78%
                                       Italien Slowakei                                                    1,22%
                                       Rumänien                                                            1,25%
                                                                                                           0,68%
                                                                                                           0,50%

                                       Forschungsausgaben und experimentelle Entwicklung in % des BIP, Quelle: Eurostat

Wien denkt Zukunft
Wissen schafft Innovation

    Zu den Wiener
    Forschungs- und
    Technologieschwer-                                      Wissen, Forschung und deren praktische Umsetzung in Form
                                                            neuer Technologien und innovativer Produkte oder Prozesse
    punkten gehören:                                        sind die Basis für eine erfolgreiche Zukunft der Stadt Wien.
                                                            Die auch im internationalen Vergleich sehr gute Positionierung
    Life Sciences, Mathematik, Informations- und            Wiens als Stadt der Wissenschaft, Forschung und Innovation –
    Kommunikationstechnologie (IKT) oder                    die australi- sche Innovationsagentur 2thinknow hat Wien
    Quantenphysik ebenso wie Geistes-, Sozial- und          2012/13 zur innovativsten Stadt Europas erklärt – ist das Ergebnis
    Kulturwissenschaften und Creative Industries.           von Aktivitäten und Investitionen der vergangenen Jahre.
    Wien zählt in Europa zu den Top IKT-Standorten
    und ist als Dienstleistungs- stadt stark auf Branchen   Um kontinuierlich an der Attraktivität des Standorts zu arbeiten,
    im spitzentechno- logischen Segment ausgerichtet.       wurde im November 2006 der Strategieprozess
7                                                           „Wien denkt Zukunft – Wissen schafft Innovation“ gestartet,
                                                            an dessen Ende strategische Handlungsfelder              und
                                                            Maßnahmenvorschläge für die Forschungs-, Tech- nologie und
                                                            Innovationspolitik (FTI-Politik) der Stadt Wien im Zeitraum
                                                            2008 bis 2015 standen.

                                                            Ende 2007 wurde die FTI-Strategie „Wien denkt Zukunft
                                                            – Wissen schafft Innovation“ vorgelegt, in der Wien eine
                                                            konzeptionelle wie praktische Antwort auf die Chancen und
                                                            Herausforderungen der Wissensgesellschaft gibt.

                                                            Die FTI-Strategie stellte die Weichen für eine zukunfts-
                                                            weisende Weiterentwicklung der Wiener Forschungs-,
                                                            Technologie- und Innovationspolitik – durch Unterstüt- zung für
                                                            kluge Köpfe, durch eine gezielte Förderung von Infrastruktur
                                                            sowie durch neue Partnerschaften zwi- schen Stadt und
                                                            Forschungseinrichtungen. Um         den erfolgreichen Weg
                                                            fortzusetzen wird ab 2014 unter dem Titel „Innovatives Wien
                                                            2020“ eine Folgestrategie für die Ausrichtung der Wiener
                                                            Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik erarbeitet.
Als Leitindikatoren sind für die derzeitige Strategie „Wien denkt Zukunft – Wissen schafft
        Innovation“ quantitative Ziele benannt worden, die bis 2015 erreicht werden sollen. Diese Ziele
        dienen der Orientierung der FTI-Politik der Stadt Wien.

        Trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise macht ein Blick auf die Fakten deutlich, dass die
        Entwicklung bereits bis zu dem aktuell verfügbaren Datenmaterial aus dem Jahr 2011 – also vier
        Jahre vor Ende des Gültigkeitszeitraums der Strategie im Jahr 2015
        – in die richtige Richtung geht. Ein Teil der Ziele ist bereits erreicht oder fast erreicht; bei allen
        Indikatoren wird deutlich, dass die Bedeutung von Forschung und Innovation zugenommen hat.
        Ausgangsbasis der FTI-Strategie waren die Zahlen des Jahres 2004.

        – Die Forschungsquote soll bis 2015 auf 4% des *BRP gesteigert werden: Sie betrug
          2004 3,1% und liegt 2011 bei 3,4% des *BRP.
        – Es soll 22.000 Beschäftigte im F&E-Bereich geben: Erreicht wurde bereits
          jetzt ein Anstieg um 19,8% von 17.383 (2004) Vollzeitäquivalenten auf 20.717 (2011).
        – 800 Unternehmen in Wien betreiben Forschung und Entwicklung:
          Ein Anstieg von 405 auf 766 F&E-betreibende Unternehmen zwischen 2004 und 2011 wurde erreicht.
        – 20% der Wienerinnen und Wiener haben einen akademischen Abschluss:
                                                                                                                                               8
          Dieses Ziel wurde bereits erreicht, da ein Anstieg von 16,4% auf 21,3% erzielt wurde.
        – 200 KMU aus Wien erhalten Förderungen im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU:
          mit Stand Frühjahr 2013 hatten bereits 198 KMU eine entsprechende Projektbeteiligung erhalten.
        – Der Frauenanteil in der betrieblichen Forschung wird um 100% gesteigert: bis 2011
          erfolgte eine Steigerung um 65%.

        Wien ist also
        auf einem guten Weg
        In den vergangenen Jahren haben sich
        die Indikatoren des Forschungsstandortes deutlich
        verbessert. Damit steht Wien auch
        im internationalen Vergleich gut da – insgesamt hatten
        lediglich 34 von über 270 Regionen der EU
        Forschungsausgaben von 3 % des BIP und mehr, Wien
        liegt dabei auf Platz 16.                                                                                *BRP: Bruttoregionalprodukt

Wien denkt Zukunft
Wissen schafft Innovation

    +89%
    + 361 forschende
    Unternehmen

    +65%
    Steigerung
    Frauenanteil in F&E

    21,3%
    + 30% Steigerung der
    AkademikerInnenquote

    +19,8%
9     + 3.334 Beschäftigte
    im F&E Bereich

    2004                  2006      2007                       2011              2015

                                                                        2014                                2020

    Ausgangslage                     FTI-Strategie             Status

                           Start Strategieprozess
                                                                        Innovatives Wien 2020

    Darstellung: Strategieentwicklungsprozess der Stadt Wien
Wie die FTI-Strategie entstand
        Der Strategiefindungsprozess in den Jahren 2006 und 2007 wurde durch zahlreiche Expertinnen
        und Experten aus den Bildungsinstitutionen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen dieser Stadt
        in mehreren Arbeitsgruppen begleitet. Zwei Konferenzen, ein Dialogforum sowie die Web-Plattform
        www.wiendenktzukunft.at ermöglichten darüber hinaus die Einbindung der interessierten
        Öffentlichkeit.

                                                                                                                                10

                                                                  Querschnittsthemen
                                                                  Die vier Querschnittsthemen Gender Mainstreaming,
                                                                  Humanressourcen, EU-Politik und Vernetzung wurden sowohl
                                                                  in allen Panels aufgegriffen als auch in den übergreifenden
                                                                  Veranstaltungen (insbesondere dem
                                                                  „Public Forum“ im Februar 2007) behandelt.

        Zentralthemen
        Im Zentrum des Strategieprozesses standen vier
        Panels, in denen knapp 100 ExpertInnen
        aus verschiedensten Bereichen involviert waren, und die
        sich mit folgenden Kernthemen auseinandergesetzt
        haben:

Wien denkt Zukunft
Wie die FTI-Strategie entstand

     EU-Politik                                                                                        Vernetzung

                            Panel 1                     Panel 2
                            Wirtschaft -                Wissen- schaft-
                            Forschung,                  Forschungs-
                            Technologie und             schwerpunkte
                            Innovation (FTI)            und Wissens-
                            im Unter-                   transfer
11
                            nehmenssektor

                            Panel 3                     Panel 4
                            Gesellschaft -              Stadt - Stadtent-
                            Wissenschaft und            wicklung für den
                            Gesellschaft                Forschungsstand- ort
                                                        Wien

                                               Zentralthemen
     Gender Mainstreaming                                                                  Humanressourcen

                                               Querschnittsthemen

                                                                    Darstellung: FTI-Strategieprozess/ schematische
Die Ergebnisse der
        FTI-Strategie
        Im Laufe des Strategiefindungsprozesses wurden fünf zentrale Herausforderungen für eine
        erfolgreiche Wiener FTI-Politik identifiziert. Aus diesen ergaben sich fünf Handlungsfelder, in
        denen nicht nur bewährte Maßnahmen weitergeführt,
        sondern auch neue gestartet werden sollten:

                                          Als Resultat des Prozesses wurden für jedes Handlungsfeld Ziele
                                          identifiziert und konkrete Maßnahmen (weiter-)entwi- ckelt, so dass
                                          in der Strategie insgesamt ein Paket festge- schrieben wurde, das
                                          die thematischen Schwerpunkte der
                                          Wiener                           FTI-Politik                          unterstützt.   12

                                          Die Umsetzung der Strategie erfolgte anfangs durch sechs
                                          Startprojekte. Jedem Handlungsfeld wurde eines zugeord- net, mit
                                          Ausnahme des Handlungsfeldes „Thematische Schwerpunkte“, in
                                          dem zwei Startprojekte durchgeführt wurden. Außerdem wurde
                                          eine Vielzahl von Maßnahmen zur weiteren Umsetzung der FTI-
                                          Strategie      definiert.   Das    erfreuliche Ergebnis    einer
                                          Zwischenevaluierung 2013/2014: von 25 geplanten Maßnahmen hat
                                          die Stadt 21 bereits ganz und 2 teilweise umgesetzt. Die durch
                                          Expertinnen und Exper- ten aus Wissenschaft, Forschung und
                                          Wirtschaft, aber auch aus dem Magistrat der Stadt Wien
                                          erarbeiteten Projekte sind damit bereits heute fast vollständig
                                          umgesetzt wor- den – knapp zwei Jahre vor dem Ende der Laufzeit
                                          der Stra- tegie „Wien denkt Zukunft“.

Wien denkt Zukunft
Die Ergebnisse der FTI-Strategie

                       Humanressourcen
                       Kluge Köpfe für Wien

                       Thematische Schwerpunkte
                       Sichtbar und relevant
     Die fünf
     strategischen
     Handlungsfelder   Forschung triff t Stadt
13
                       Kommunikation, Lernen und Öffentlichkeit

                       Treibhaus für Forschung
                       und Innovation
                       Neues möglich machen

                       Forschungs- und Innovationsstandort in
                       Europa Wien als internationaler
                       Netzwerkknoten
Humanressourcen
        Kluge Köpfe für Wien

        Bildung ist ein zentraler Schlüssel zum Erfolg einer Wissensstadt. Es gilt, vorhandene Potenziale
        und Talente effektiv zu nutzen und längerfristig zu sichern, und zwar sowohl in der Wirtschaft als
        auch in Wissenschaft und Forschung.

                                                                                                                                                14
        Startprojekt

        Vienna Research Groups
        for Young Investigators – VRG
        Das Programm „Vienna Research Groups for                  Young     erste eigene Arbeitsgruppe aufzubauen und damit ihr
        Investigators“ ist das Startprojekt im Handlungsfeld                Forschungsfeld unabhängig zu entwickeln. Die Zusam-
        „Humanressourcen“. Der Wiener Wissenschafts-, For-                  menarbeit mit den Wiener Universitäten ist zentral: Diese
        schungs- und Technologiefonds (WWTF) hat das Pro- gramm             schlagen die Personen vor, bieten den ausgezeich- neten
        2010 mit Mitteln der Stadt gestartet.                               WissenschafterInnen eine längerfristige Karriere- perspektive und
                                                                            steuern erhebliche Ressourcen bei.
        Ziel des Programms ist es, exzellente Nachwuchswissen-
        schafterInnen, die zuvor im Ausland an hochrangigen                 Bisher wurden in vier jährlich stattfindenden Ausschrei-
        Universitäten oder Forschungsstätten tätig waren, nach Wien zu      bungsrunden in einem strengen, internationalen Begut-
        holen. Durch die großzügige finanzielle Ausstat- tung von jeweils   achtungsprozess acht GruppenleiterInnen aus dem Ausland nach
        etwa      1,5    Mio.     Euro      soll    es      den    Nach-    Wien geholt und damit insgesamt 12 Mio. Euro in den Wiener
        wuchswissenschafterInnen ermöglich werden, ihre                     Forschungsnachwuchs investiert.

Wien denkt Zukunft
Humanressourcen: kluge Köpfe für Wien

                                                          Maßnahme

                                                          Gender Mainstreaming
                                                          Die ZIT, ein Unternehmen der Wirtschaftsagen- tur
                                                          Wien, unterstützt bereits seit 2004 die Beteiligung
                                                          von Frauen in betrieblichen For- schungsprojekten.

                                                          Es werden regelmäßig Wettbewerbe durchge- führt,
                                                          bei     denen   ausschließlich    Forschungs-     und
                                                          Innovationsprojekte gefördert werden, die von Frauen
          Doktoratsfellowships
     Maßnahme                                             geleitet oder maßgeblich von Frauen realisiert
                                                          werden. Seit 2008 führt die ZIT ein umfassendes
     für WissenschafterInnen                              Gender Monitoring durch und erfasst und analysiert
     mit Migrationshintergrund                            alle Förderdaten nach geschlechtssensiblen Kriterien.
15

     Die Doktoratsfellowships wurden teilweise im         Seit 2008 gibt es im Programm FORSCHUNG für
     Rahmen des VIPS-Programm (Vienna Internati- onal     Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die von
     Postdoctoral    Programme)      umgesetzt,  einem    einer Frau geleitet werden, einen Bonus in der Höhe
     Nachwuchsförderprogramm in der Biotechno- logie,     von 10.000,- Euro zusätz- lich zu den Fördermitteln.
     das durch die Stadt Wien und das BMWF kofinanziert   Seit 2009 wird die- ser Bonus auch im Programm
     wurde.                                               INNOVATION gewährt. Die Wirtschaftsagentur
                                                          Wien unter- stützt Frauen durch spezifische
     Ferner erfolgte eine Umsetzung im Rahmen von PhD-    Förderange- bote in den unterschiedlichen Bereichen
     Stipendien in der Informatik an der TU Wien, hier    wie Technologie, Produktion, betriebliche Forschung und
     wurden 15 Stipendien vergeben.                       Kreativwirtschaft. Außerdem werden in der gesamten
                                                          Wirtschaftsagentur    Wien      the-    menspezifische
                                                          Veranstaltungen (Innovations- gespräche, Teilnahme
                                                          am Töchter- tag etc.) organisiert, um Bewusstsein für
                                                          genderrelevante Aspekte in Unternehmen und der
                                                          Öffentlich- keit zu schaffen. 2014 wird die OMV-
                                                          Initiative
                                                          „Technik Queens – Frauen in technischen Beru- fen“
                                                          durch die Teilnahme der ZIT am Advisory Board
                                                          unterstützt.
Maßnahme

        Stipendien und Preise
        Die Kulturabteilung der Stadt Wien stellt seit 2008 eine Vielzahl neuer Stipendien und Preise für
        Wissenschaft und Forschung zur Verfügung, teilweise in Kooperation mit anderen Organisationen.
        Die Initiativen, Beteiligungen oder Unterstützungsleistun- gen sind so zahlreich und vielfältig,
        dass nicht alle hier aufgelistet werden können. Umfassendere Informationen dazu finden sich
        jährlich im Wissenschaftsbericht der Stadt Wien. Zu den Preisen gehören beispielsweise:

        – WU Best Paper Awards des Jubiläumsfonds der                      – Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust- Studien
          Stadt Wien für die Wirtschafts- universität Wien für               (VWI) – 2008: Beginn der Vorlauf- phase zur
          herausragende wissenschaftliche Publikationen                      Errichtung und den Betrieb eines Wiener
          in internationalen Top-Journals                                    Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien
        – Teaching Awards der Veterinär-                                   – 2008: Einrichtung der Stiftungsgast-
          medizinischen Universität                                          professur „Stadtkultur und öffentlicher
        – Preise für beste Dissertationen                                    Raum“
          an der Universität Wien – „Doc Awards“                           – Einrichtung der „Roland Rainer-Stiftungs-
        – TU Preise für Diplomarbeiten                                       gastprofessur für Architekturentwurf und
                                                                                                                                    16
        – Förderungspreise für ausgezeichnete                                Forschung“, Akademie der bildenden
          DiplomandInnen der Universität                                     Künste Wien, 2009,
          für angewandte Kunst                                             – Unterstützung der Ludwig Boltzmann
        – Marianne-Ringler-Preis für Forschung in der                        Gesellschaft: So war beispielsweise 2012 der
          Psychotherapie                                                     Start für die erste Lungengesundheits- studie
        – Preis für humanistische Alter(n)sforschung in                      Österreichs für COPD und Pneumologische
          Zusammenarbeit mit der Österreich- ischen                          Epidemiologie.
          Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie                      – AUF – Verein zur Förderung
        – Stipendien für Studien am Bologna Center der                       feministischer Projekte: Forschungsprojekt: 35 Jahre
          Johns Hopkins University und an der Webster                        AUF – Zur Rolle der AUF
          University                                                         in der Zweiten Frauenbewegung in
        – Stipendien für die Teilnahme qualifizierter                        Österreich, 2009 – 2010.
          Studierender und junger Fachhochschul- und                       – Institut für Genderforschung
          HochschulabsolventInnen am Europäischen                            in den Ingenieurwissenschaften – Forschungsprojekt:
          Forum Alpbach                                                      Gender Studies in den Technik- und
        – Theodor Körner Preise der Stadt Wien                               Ingenieurwissenschaften, 2008.
        – Forschungsinstitut für Urban Management and
          Governance - errichtet von der Stadt Wien
          gemeinsam mit der Wirtschafts- universität Wien
          im Jahr 2010

Wien denkt Zukunft
Humanressourcen: kluge Köpfe für Wien

     Maßnahme

     Wiener Fachhochschulförderung
     Die MA 23 fördert die Wiener Fachhochschulen seit dem Jahr 2000 ergänzend zur Bun- desförderung.
     Die Maßnahme ist zwar nicht explizit in der FTI-Strategie angeführt, trägt aber zur Erreichung der
     formulierten Zielsetzungen bei. Im Rahmen jährlicher Ausschrei- bungen (Calls) werden die Wiener
     Fachhochschul-Träger eingeladen, zu vorgegebenen The- men Projektvorschläge einzubringen. Eine
     unabhängige, international besetzte Jury wählt wirksame und innovative Konzepte für Lehre, Forschung
     und Internationalisierung aus. Besonders wird darauf Wert gelegt, dass die Förderungsmaßnahmen in
     allen Phasen Gen- der Mainstreaming mit einbeziehen. Die Stadt Wien trägt so dazu bei, dass
     richtungswei- sende, innovative Projekte von den Fachhochschulen umgesetzt werden können.

17
     Bisher wurden von der Stadt Wien rund 44 Mio. Euro Förderungen an die Fachhoch-
     schul-Erhalter vergeben. Im Jahr 2005 wurde die Wiener Fachhochschulförderung auf ein
     Wettbewerbssystem umgestellt, um an den Fachhochschulen innovative und wirk- same Projekte zur
     Sicherung und Verbesserung der Qualität der Ausbildungen zu unter- stützen. Seither wurden 129
     Projekte von der Stadt Wien gefördert, 70 davon sind bereits abgeschlossen. Im Rahmen der derzeit
     gültigen Fachhochschul-Förderrichtlinie 2010 werden bis 2014 insgesamt 18 Millionen Euro an
     Fördermitteln vergeben.
Thematische Schwerpunkte
        Sichtbar und relevant

        Eine innovative Stadt muss international sichtbar sein und an Schwerpunkten erkannt
        werden. In Wien haben sich einige Schwerpunkte von internationaler Bedeutung
        herauskristallisiert.

        Startprojekt

        Wiener Impulsprogramm für
        die Geistes-, Sozial- und
        Kulturwissenschaften
                                                                                                                                                18
        Das Programm will die große Tradition Wiens in den Geistes-,        Bisher gab es zwei jeweils dreijährige Programmperio-
        Sozial- und Kulturwissenschaften (GSK) auf eine zukunftsfähige      den mit fünf Ausschreibungen, durch die 26 Forschungs- projekte
        Weise fortsetzen, indem bereits vor- handene Potenziale in den      mit insgesamt über 8 Mio. Euro gefördert wurden. Alle
        GSK gebündelt und gestärkt bzw. neue Impulse gesetzt werden.        Ausschreibungen wurden kompetitiv und mittels internationaler
        Dazu wurde das Pro- gramm 2008 mit Mitteln der Stadt Wien           Begutachtung durchgeführt.
        gestartet und durch den Wiener Wissenschafts-, Forschungs-
        und Technologiefonds (WWTF) betreut. Ziel ist es, in den GSK        Das Spezifische des Programms ist, dass die Ausschrei- bungen
        innovative Forschungen mit gesellschaftlicher Relevanz durch        in für die Stadt relevanten Themenfeldern statt- fanden. Mit
        längerfristige Projekte (bis zu vier Jahre) anzure- gen. Im         „Art(s) & Sciences“ (2008/2009) wurden wichtige Schnittstellen
        Rahmen des GSK-Programms wurden auch klei- nere                     zwischen der Kunst und der Wis- senschaft geschaffen, um diese
        Fellowships finanziert sowie internationale und interdisziplinäre   für Wien wichtigen Berei- che näher aneinander zu bringen.
        Sommerschulen, die Studierende aus Wien und aus dem                 Mit dem Thema
        Ausland mit neuesten Forschungen und ausgezeichneten                „Diversität & Identität“ wurden insbesondere die relevan- ten und
        ForscherInnen zusammenbringen.                                      aktuellen Fragen der Migration und des Zusam- menlebens
                                                                            thematisiert. Mit dem letzten Schwerpunkt von 2013 – „Public
                                                                            Spaces in Transition“ – wurde die Stadt als solches zum Thema für
                                                                            die GSK-Forschung in Wien.

Wien denkt Zukunft
Thematische Schwerpunkte: sichtbar und relevant

     Startprojekt                                                        Maßnahme

     Spitzenstandorte                                                    Fortführung bisheriger
     für Spitzenforschung                                                Schwerpunkte
     Spitzenforschung benötigt eine entsprechende Infra- struktur. Die   IK
     Ausstattung des Campus Vienna Biocenter in Neu Marx mit             T
     hochwertigen Forschungseinrichtun- gen und -geräten für die
     Forschungsprojekte   von    Univer-   sitäten,der   Akademieder     Wien hat eine starke Position bei den wissensintensiven
     Wissenschaftenundzahlreicher im Bereich der Biotechnologie          Dienstleistungen und ist mittlerweile stark auf Branchen im
                                                                         spitzentechnologischen Segment ausgerichtet. Hervor- ragend im
     tätiger Unternehmen steht im Vordergrund eines gemeinsam von
                                                                         internationalen Vergleich sind besonders die IKT-Dienstleistungen,
     Stadt Wien und Bundeseinrichtungen aufgebauten mehrjährigen
                                                                         Forschung und Entwicklung oder Unternehmensberatung. Wien
     Inves- titionsprojekts, der „Vision 2020“. Bis 2020 wird die Ini-
                                                                         zählt in Europa zu den Top- Standorten bei Informations- und
     tiative mit insgesamt 52 Mio. Euro unterstützt, davon
19                                                                       Kommunikationstech- nologien (IKT). Die Beschäftigtenzahl ist
     18,5 Mio. Euro von Seiten der Stadt Wien. Die Mittel flie-
                                                                         stetig steigend.
     ßen in die Anschaffung moderner Geräteinfrastruktur und die
     Bereitstellung von hochqualifiziertem Personal. Die Geräte stehen
                                                                         Der IT-Cluster der Wirtschaftsagentur Wien ist das Netzwerk
     auch NutzerInnen von außerhalb des Campus zur Verfügung,
                                                                         für die Wiener IT-Branche. Er unterstützt IT-Unternehmen im
     wodurch die internationale Sichtbarkeit des Standorts deutlich
                                                                         Vertrieb, beim Ausbau ihres Innova- tionspotenzials sowie durch
     erhöht wird.
                                                                         gezielte Beratungen. Als Informations- und Kontaktstelle
     Maßnahme                                                            vernetzt er seine Part- nerinnen und Partner auf
                                                                         Veranstaltungen und durch Arbeitsgruppen zu IT-relevanten
     Prüfung potenzieller                                                Themen.
     neuer Schwerpunkte
                                                                         Weiters unterstützt die Wirtschaftsagentur Wien über ihre
     Neben den etablierten Schwerpunkten ist die Unterstüt- zung von     Technologietochter ZIT mit ihren IKT-Calls Wiener
     kleinen oder neuen Stärkefeldern eine wich- tige Aufgabe einer      Unternehmen bei der Durchführung von F&E-Vorhaben im
     Stadt. Um das potenzielle Stärkefeld Photonik zu prüfen, wurde      Bereich der Informations- und Kommunikations- technologien.
     von der MA 23 eine Vorstudie und in Folge eine Studie zum           Der WWTF fördert im Schwerpunkt IKT wissenschaftliche
     Thema Photonik in Wien beauftragt. Aufgrund der ermutigenden        Projekte und Stiftungsprofessuren bzw.Vienna Research Groups
     Ergebnisse die- ser Studien wurde 2014 im Rahmen eines Calls        forYoung Investigators, die zur Verbesserung der IKT selbst
     der Wie- ner Fachhochschulförderung auch ein Schwerpunkt            beitragen und nicht bloß eine Anwendung von IKT in anderen
     Photonik ausgeschrieben.                                            Disziplinen sind.
Creative Industries/Medien                                         Life Sciences
        Im Media Quarter Marx mit ca. 40.000 m² agieren rd. 50             Die Life Sciences haben sich in Wien in den letzten Jah- ren
        Medienunternehmen mit rund 1.000 Beschäftigten. Das                enorm entwickelt. Wien bietet Unternehmen neben
        Augenmerk der nächsten Jahre ist auf die weitere Ver- netzung      Unterstützung und Infrastruktur auch top-ausgebil- dete
        der Akteure am Standort sowie die Ansiedlung weiterer              Arbeitskräfte. Life Science Austria Vienna (LISAVi- enna), die
        Medienunternehmen auf den derzeitigen Frei- flächen (rd. 3.000     Clusterinitiative     für       Biotechnologie/Pharma       und
        m²) gerichtet.                                                     Medizintechnik in Wien, trägt dazu bei, dass das
                                                                           wirtschaftliche Potenzial der Life Sciences genutzt wird und zu
        Inhaltlich setzt die ZIT, ein Unternehmen der Wirt-                konkreten Produkten, verbesserten Prozessen und neuen
        schaftsagentur Wien, seit 2009 im Bereich digitaler Medien         Dienstleistungen führt.
        mit dem Content Award Vienna wichtige Akzente. Ein
        besonderes Augenmerk gilt dem Nach- wuchs und                      Der   Schwerpunkt    der Aktivitäten    liegt   dabei   auf   der
        Unternehmensgründerinnen bzw. -grün- dern. Seit 2009               maßgeschneiderten Beratung und Betreuung von inno- vativen
        konnten bereits 1.300 Einreichungen gezählt werden. In den         Unternehmen. Die ZIT und der WWTF unter- stützten mit
        letzten fünf Jahren hat sich der Preis als wichtiger Beitrag zur   ihren Förderungen gezielt Unternehmen bzw. Forschung in den
        Wiener Wirtschaftsför- derungsstrategie im Bereich Medien          Life Sciences. Weitere Unterstüt- zung erfolgt über die
        etabliert. „Der Preis gilt neben dem Multimedia Staatspreis als    Wissenschaftsfonds der Stadt, z.B.
        höchste heimische Auszeichnung für Firmen aus dem Technolo-                                                                            20
                                                                           die Talent Awards und die Best Paper Awards des Jubi-
        gie- und Creative-Industries-Sektor“ (futurezone.at).
                                                                           läumsfonds der Stadt Wien für die Universität für Bodenkultur
                                                                           sowie      Preise,    Forschungsentwick-    lungspreise  und
        Bei den Content Labs Vienna erhalten Produzentinnen und            Förderungspreise des Fonds der Stadt Wien für innovative
        Produzenten bei Veranstaltungen neue Impulse für die eigene        interdisziplinäre Krebsforschung.
        Arbeit und stehen auch selbst im Mittelpunkt.

                                                                           Mathematik
        Mit dem Content Pitch wird ab 2014 das Ziel verfolgt,
        Medienschaffende bei der Fertigstellung ihrer in Ent- wicklung     Die Mathematik ist in Wien eine kleine, aber feine Nische, die
        befindlichen innovativen, interaktiven oder transmedialen          international renommiert ist. Der WWTF finanziert mit
        Formate zu unterstützen.                                           seinem Schwerpunkt „Mathematik und
                                                                           …” wissenschaftliche Projekte, Stiftungsprofessuren und
        Seit 2014 geht der Content Award on-tour: Mit dem Ziel             Vienna Research Groups im Bereich der Mathema- tik, die eine
        innovative digitale Produktionen internationalem Pub- likum zu     disziplinenübergreifende Ausrichtung und eine mittelfristige
        präsentieren, werden überregionale Events veranstaltet, um         Nutzen- und Verwertungsperspek- tive aufweisen.
        lebhafte Einblicke in die Welt digitaler Content-Produktion in
        Wien zu bieten. Produzentinnen und Produzenten werden bei der
        Verbreitung ihrer For- mate unterstützt und der Medienstandort
        Wien im internationalen Wettbewerb mit positioniert.

Wien denkt Zukunft
Thematische Schwerpunkte: sichtbar und relevant

     Maßnahme

     Forschungs- und Innovations-
     schwerpunkte zu urbanen Heraus-
     forderungen – Pilotumsetzungen im                                 Universitäts-
     Bereich Energie und Umwelt                                        infrastrukturprogramm UIP
     2011 gründete die Wirtschaftsagentur Wien den Umwelt- cluster
                                                                       Dieses aus Mitteln der Stadt Wien finanzierte Programm fördert
     Wien, um das Profil der Stadt Wien als zukunfts- orientierten
                                                                       die infrastrukturelle Basis der neun öffentlichen Universitäten –
     Standort mit hohem Know-how im Bereich Umwelttechnologie
                                                                       sechs wissenschaftliche und drei künst- lerische – in Wien. Dabei
     zu stärken. Der Umweltcluster unter- stützt Unternehmen,          bekommen die Universitäten die von ihnen entrichtete
     Forschungs- oder Ausbildungsein- richtungen im Bereich der        Grundsteuer über Infrastruktur- projekte, die zusätzlich über einen
     Umwelttechnik. Die Stadt Wien ist dadurch nachhaltig auf dem      Eigenmittelanteil bes- ser ausgestattet werden, rückerstattet. Das
     Umweltsektor ver- treten und fördert so Innovation und neue       Programm läuft seit 2006 mit jährlichen Ausschreibungen, die
     „Green Jobs“. In Aspern – die Seestadt Wiens entsteht in den      vom WWTF betreut werden. Bisher wurden 64 Projekte mit
     nächsten Jahren ein europaweit einzigartiges Forschungsprojekt.   einer Gesamtsumme von 11 Mio. Euro gefördert. Durch den
     Die Forschungsgesellschaft Aspern Smart City Research (ASCR),     Eigenmittelanteil der Universitäten wurden insge- samt etwa 30
     von    Siemens,      Wien   Energie,   Wiener     Netze,    der   Mio. Euro in die Wiener Universitätsinfra- struktur investiert, um
     Wirtschaftsagentur   Wien   sowie   der Wien     3420   Aspern    damit innovative Forschung und Lehre zu ermöglichen.
     Development AG ins Leben gerufen, startete ein europa- weit
     einzigartiges Forschungsprojekt für nachhaltige und innovative
     Lösungen zum Thema Energieeffizienz.
21                                                                     Maßnahme

     Maßnahme
                                                                       Kompetenzzentren
     High End Infrastrukturen                                          Die Stadt Wien fördert gemeinsam mit der österreichi- schen
     Ein mehrjähriges Förderprojekt der Stadt Wien wird von der ZIT,   Forschungsförderungsgesellschaft           FFG            mehrere
     einem Unternehmen der Wirtschaftsagentur Wien, unterstützt,       Kompetenzzentren und -projekte im Bundesförderpro- gramm
     um der Universität für Bodenkultur den Aufbau aktueller           COMET. Dabei handelt es sich um mehrjährige strategische
     Forschungsinfrastrukturen am Standort in der Muthgasse zu         Forschungskooperationen zwischen Part- nerinstitutionen aus
     ermöglichen und stellte dazu 10 Mio. Euro über zehn Jahre zur     Industrie und Wissenschaft. In den letzten fünf Jahren finanzierte
     Verfügung.                                                        Wien mit rd. 14 Mio. Euro (davon allein 2013 rd. 3,8 Mio. Euro
                                                                       für zehn Zentren/ Projekte) jene Kompetenzzentren und K-
     Die Veterinärmedizinische Universität wird aktuell bei der        Projekte, die ent- weder ihren Sitz in Wien haben oder an denen
     Errichtung neuer moderner Forschungseinrichtun- gen für das       Wiener Unternehmen maßgeblich beteiligt sind.
     Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie unterstützt.
                                                                       Mit der Technologieberatung und mit Hilfe des Förderpro- gramms
                                                                       KOOPERATION der Technologietochter der Wirt- schaftsagentur
                                                                       Wien werden laufend potenzielle neue Kompetenzzentren bei der
                                                                       Konsortialbildung unterstützt.
Forschung trifft Stadt
        Kommunikation, Lernen und Öffentlichkeit

        Um das Wissen über und das Bewusstsein für den FTI-Standort Wien sowohl in der Bevölkerung
        als auch international zu steigern, waren verstärkte Kommunikations- und Awareness-Maßnahmen
        ein Ziel der FTI-Strategie.

        Startprojekt
                                                                         Maßnahme   Wissenschaftskommunikation
        Wiener Forschung im Dialog
                                                                         Das Wiener Forschungsfest
        Der FTI-Prozess begann ein halbes Jahr nach dem 20.
                                                                         Das Wiener Forschungsfest ist eine Initiative von Vize- bürgermeisterin
        Jahrestag des Projektes „Wiener Vorlesungen“. Seine
                                                                         Renate Brauner und wird seit seiner ersten Austragung 2008 von
        Ergebnisse haben das Projekt bestärkt und bewirkt, dass
                                                                         der Wirtschaftsagentur                                                22
        FTI-Themen in der Folge einen größeren Stellen- wert bei der
                                                                         Wien über ihre Technologietochter ZIT veranstaltet. Ziel ist es,
        Veranstaltungsprogrammierung eingenom- men haben.
                                                                         gemeinsam mit den Wiener Universitäten, Fach- hochschulen,
                                                                         Unternehmen und privaten Forschungs- institutionen einem
        Die Erkenntnis der FTI-Prozess-Diskussionen, dass Public
                                                                         breiten Publikum zu zeigen, was in Wien geforscht wird. Auf
        Awareness für Wissenschaft nicht nur wichtig, sondern
                                                                         unmittelbar anschauliche Weise wird beim                Wiener
        fundamental ist, hat den Wiener Vorlesungen bei ihren
                                                                         Forschungsfest „Forschung zum Angreifen“ geboten. Die drei
        Bemühungen geholfen, noch größere Reich- weiten in den
                                                                         bisher durchgeführten Forschungsfeste (2008 Rathausplatz, 2010
        öffentlichen Diskursen zu erzielen. Die Kooperationen mit den
                                                                         Prater, 2013 Naschmarkt) lockten insgesamt über 50.000
        großen österreichischen Zeitun- gen „Die Presse“, „Der
                                                                         Wienerin- nen und Wiener an.
        Standard“, „Kurier“, „Die Furche“ setzten sich durch, und seit
        dem Jahr 2011 haben auch zwei Fernsehkanäle – ORF III und
        OKTO – ihr Interesse an den Wiener Vorlesungen bekundet. Mit     Das Wiener Forschungsfest On Tour
        diesen Koope- rationen erreichen die Wiener Vorlesungen
        jährlich annähernd eine Million ZuseherInnen.                    Die Wanderausstellung, die abwechselnd mit dem „gro- ßen“
                                                                         Forschungsfest stattfindet, zeigt ca. zehn Stände mit
                                                                         Innovationen aus Wien an drei verschiedenen Standorten. Auch
                                                                         hier wird über die Ausstellung hinaus ein Rahmenprogramm mit
                                                                         Kinderworkshops etc. gebo- ten. Die Forschungsfeste On Tour
                                                                         wurden bisher in Ein- kaufszentren veranstaltet.

Wien denkt Zukunft
Forschung trifft Stadt: Kommunikation, Lernen und Öffentlichkeit

                                                                    Maßnahme

                                                                    EXCITE Technikcamp
                                                                    für Mädchen in Kooperation
                                                                    mit IBM und der Österreichischen
                                                                    Computergesellschaft (OCG)
                                                                    Das einwöchige Camp in den Sommerferien (seit 2013) bietet
                                                                    25 Mädchen im Alter von neun bis elf Jahren span- nende
     Ideenattacke                                                   Workshops rund um Technik und Naturwissen- schaften. Ziel
     Die Ideenattacke, eine Forschungsstunde in der ZIT, bie- tet   dieser Aktion ist es, Mädchen frühzeitig für Forschung und
     Wiener Schülerinnen und Schülern der 3. und 4.                 Innovation zu begeistern, um langfristig den Frauenmangel in
                                                                    diesem Bereich auszugleichen.
23   Schulstufe die Möglichkeit,

                                                                    Maßnahme
     – mit Begriffen wie „Forschung“ und „Innovation“
       konkrete Bestandteile ihres Alltags zu verbinden,            EU-Projekt PLACES
     – dadurch die Relevanz von Forschung und Innovation für
       unsere Gesellschaft zu begreifen,
                                                                    zur Wissenschaftskommunikation
     – konkrete Erfindungen aus Wien auszuprobieren
     – und selbst erfinderisch zu werden.                           Wien ist eine von 69 europäischen Städten auf dem Weg zur
                                                                    „City of Scientific Culture“. Die PLACES-Deklaration wurde
                                                                    Anfang 2014 von Kulturstadtrat Andreas Mai- lath-Pokorny
     Weitere spannende Aktivitäten im Rahmen der Ideenat- tacke!
                                                                    unterzeichnet. Im Rahmen des EU-Pro- jekts PLACES
     sind beispielsweise Workshops für Lehrerinnen und Lehrer,
                                                                    entstehen bis Ende 2014 „lokale Aktionspläne“, die
     Spezialworkshops zum Thema Medien, Unternehmensbesuche
                                                                    Wissenschaftskommunikation als unterstützendes Element für
     und eigene Kinderbücher.
                                                                    die regionale Forschung und Innovation einsetzen. Für die
                                                                    Stadt Wien über- nimmt der Verein ScienceCenter-Netzwerk als
                                                                    österrei- chischer PLACES-Projektpartner die Koordination
                                                                    der Aktivitäten. Ziel ist es, den Dialog zwischen Wissen-
                                                                    schafterInnen, PolitikerInnen und BürgerInnen anzure- gen.
                                                                    Wiener Partner des ScienceCenter-Netzwerks ist die
                                                                    Wirtschaftsagentur Wien.
Treibhaus für Forschung: Neues möglich machen.

         Treibhaus für Forschung
         Neues möglich machen

                                                                            Innovationsorientierte Beschaffung
                                                                            Das Projekt WienWin zielt darauf ab, den Wirtschafts- standort
                                                                            Wien zu stärken, indem die Kaufkraft der Stadt Wien und ihrer
                                                                            Verwaltungseinheiten sowie ihrer Unter- nehmen genutzt wird,
                                                                            um innovative Produkt- und Dienstleistungsentwicklungen zu
                                                                            forcieren    und      das    nachhaltige    Wachstum      von
                                                                            innovationsorientierten Wiener Unternehmen zu unterstützen.
                                                                            Die öffentliche Hand übernimmt dabei die Rolle einer
                                                                            Pionieranwend- erin und schafft einen Lead Market für
         Startprojekt                                                       innovative Pro- dukte und Dienstleistungen.
         ZIT08plus                                                                                                                           24
                                                                            Mehr als 370 Innovationen sind heute auf der Plattform
                                                                            www.wienwin.at zu finden, es ist ein Netzwerk mit mehr als
         Unter der Rahmenrichtlinie ZIT08plus wurden von 2008 bis 2012
                                                                            1.000 Fachleuten und BeschafferInnen der Stadt Wien
         die Forschungs- und Innovationsförderungs- programme der
                                                                            entstanden, 290 Informationsgespräche wurden durchgeführt,
         Stadt Wien für innovative Wiener Unter- nehmen abgewickelt. In
                                                                            24 öffentlich zugängliche Stadt- gespräche sowie 90 exklusive
         diesem Zeitraum wurden über 400 Projekte mit mehr als 47 Mio.
                                                                            Stadtgespräche    fanden statt, bei denen potenzielle
         Euro gefördert – gerade in den Jahren der Wirtschaftskrise ein
                                                                            AnwenderInnen mit ausge- wählten TechnologieentwicklerInnen
         wichtiger Beitrag der Stadt Wien zur dynamischen Entwicklung der
                                                                            mögliche Techno- logieanwendungen diskutieren konnten.
         Wiener Wirtschaft. Ab 2013 wurde auf Basis einer breit angeleg-
         ten Evaluierung der Wiener Fördermaßnahmen eine neu- erlich
         optimierte Rahmenrichtlinie, ZIT13plus, gestartet.                 Eine Nominierung für den Regio Star Award 2013, eine
                                                                            Prämierung beim Verwaltungsstaatspreis der österrei- chischen
                                                                            Bundesregierung sowie der Gewinn des Prei- ses „Vorsprung
                                                                            durch Innovation“ des deutschen Bundesministeriums für
                                                                            Wirtschaft und Energie sind ein klares Zeichen dafür, dass die
                                                                            Stadt Wien eine erfolg- reiche Innovationsstadt ist.

Wien denkt Zukunft
Forschungs- und Innovationsstandort in Europa: Wien als internationaler Netzwerkknoten

     Forschungs- und Innovationsstandort
     in Europa
     Wien als internationaler Netzwerkknoten

     Forschung ist international – und Wien liegt in unmittelbarer Nähe zu drei anderen EU-
     Mitgliedsstaaten. Um die überregionale und somit internationale Ausrichtung zu forcieren
     wurde in der FTI-Strategie das Thema
     „internationaler Netzwerkknoten“ bearbeitet.

     Startprojekt

     CENTROPE                                                           ELI – European Law Institute
     Mobilitätsprogramm                                                 Ziel des im Herbst 2011 an der Universität Wien etab- lierten
25                                                                      European Law Institutes (ELI) ist es, die Gemein- schaft
     Aufgrund geänderter Rahmen-                                        europäischer JuristInnen zu stärken und das Unionsrecht weiter zu
     bedingungen wurden anstelle des                                    entwickeln.
     ursprünglich vorgesehenen
     Mobilitätsprogramms mehrere
     Projekte gestartet:                                                AAF – American Austrian Foundation
                                                                        Das Projekt „Vienna – Open Medical Institute“ (Vienna OMI)
                                                                        wurde 2008 gestartet und hat bisher rund 700 Ärz- tinnen und
                                                                        Ärzte aus aller Welt, hauptsächlich aber aus den ehemals
     JOSZEF Studienprogramm                                             osteuropäischen     Ländern,     zu   Studienauf-    enthalten
                                                                        (observerships) nach Wien gebracht.
     – Verein zur Förderung des Führungs-
     nachwuchses in Mittel- und Osteuropa Dieses                        Max F. Perutz Laboratories GmbH
     Programm richtet sich an WU-Studierende, die                       Einrichtung des „Vienna International Post-Graduate Program for
     ihr Wissen über den Wirtschaftsraum Mittel- und Ost- europa        Molecular Life Sciences (VIPS)“. Beim Pro- gramm VIPS
     (CEE) vertiefen wollen sowie an Studierende aus mittel- und        werden in jährlich stattfindenden Calls je sechs internationale
     osteuropäischen Ländern, die während eines Austauschjahrs an       JungforscherInnen ausgewählt und nach Wien geholt und arbeiten
     der WU eine praxisnahe Zusatz- qualifikation erwerben möchten.     für drei Jahre an den Max
                                                                        F. Perutz Laboratories – einem Joint Venture der Univer- sität
                                                                        Wien und der Medizinischen Universität Wien. Die Stadt Wien
                                                                        unterstützt VIPS mit insgesamt 1,9 Mio. Euro.
Forschungs- und Innovationsstandort in Europa: Wien als internationaler Netzwerkknoten

          Maßnahme

          Internationalisierungs-
          unterstützung für KMU                                                          Forschen über CENTROPE
          Mit dem ZIT13plus-Förderprogramm „KOOPERATION“ wird die
                                                                                         Die CENTROPE Strategie 2013+ ist das Ergebnis eines
          Anbahnung        von     regionalen       und      überregionalen
                                                                                         jahrelangen Entwicklungs- und Abstimmungsprozesses im
          Forschungskooperationen unterstützt und damit z.B. die Teilnahme
                                                                                         Rahmen des EU-kofinanzierten Projekts CENTROPE
          Wiener KMU an EU-Förderprogrammen erleichtert. Seit 2008
                                                                                         CAPACITY. Der zentrale Wert dieser Strategie liegt in einem
          haben die Stadt Wien und die ZIT, ein Unternehmen der
                                                                                         gemeinsamen       Verständnis  der    übergeordneten    und
          Wirtschaftsagentur Wien, mit Hilfe die- ses Förderungsprogramms
                                                                                         langfristigen Ziele der Kooperation in CENTROPE, wofür
          35 konkrete Kooperationspro- jekte ermöglicht bzw. mit rund 1,5
                                                                                         CENTROPE steht, und was in den kommenden Jahren konkret
          Mio. Euro unterstützt.
                                                                                         erreicht werden soll.
          Maßnahme                                                                                                                                        26
                                                                                         Mit dieser Strategie betonen die Partnerstädte und -regi- onen
          Bewerbung als Standort für das                                                 erneut ihr Engagement für eine breit aufgestellte
          Europäische Innovations- und                                                   Zusammenarbeit, die sich von Forschung und Innovation bis zur
                                                                                         Stärkung von Humankapital, von räumlicher Integration bis zu
          Technologieinstitut                                                            Kultur und Tourismus erstreckt.

          2008 wurde eine gemeinsame Bewerbung der Stadt Wien, des
                                                                                         Begleitend wurden in den letzten Jahren einige wissen-
          Bundes, der slowakischen Regierung und der Stadt Bratislava für
                                                                                         schaftliche Studien zum Thema CENTROPE durch das
          das Europäische Innovations- und Technologieinstituts (EIT)
                                                                                         Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung WIFO
          abgegeben. Unter großer internationaler Konkurrenz erhielt
                                                                                         durchgeführt.
          letztlich die Stadt Budapest den Zuschlag.

Wien denkt Zukunft
Lernen aus der Vergangenheit für das Handeln in der Zukunft

     Lernen aus der Vergangenheit
     für das Handeln in der Zukunft

     Im Jahr 2013 wurde die Technopolis Group Austria mit der            der Formulierung der Strategie zahlreiche Aktivitäten im FTI-
     Zwischenevaluierung der Wiener FTI-Strategie                        Bereich. Die Wiener Vorlesungen existieren bei- spielsweise
     „Wien denkt Zukunft“, deren Laufzeit bis Ende 2015 reicht,          bereits seit 1987, die Technologieagentur ZIT, ein
     beauftragt. Es galt die Ausrichtung und die Umsetzung zu            Unternehmen der Wirtschaftsagentur Wien, wurde 2000 und
     analysieren, eine aktuelle Bestandsauf- nahme der Projekte          der WWTF 2001 gegründet. Die beschriebenen Maßnahmen
     und Maßnahmen, nicht nur der FTI-Strategie sondern auch             wären teilweise auch ohne eine explizit ausformulierte FTI-
     darüber hinaus, durchzu- führen um damit die Grundlagen für         Strategie durchgeführt worden. Die Strategie entfaltete
     die Weiterentwick-                                                  allerdings eine starke unmittelbare Wirkung im Agenda-Setting
27   lung der Wiener FTI-Strategie zu schaffen.                          und verhalf Initiativen zur schnelleren Umsetzung.

     Dadurch wurde die Basis geschaffen, um aus der Tätig- keit der      Anderes – wie etwa WienWin – hätte es ohne die Strate- gie
     Vergangenheit für das zukünftige Handeln kon- struktive             vermutlich nicht gegeben. Mit der FTI-Strategie hat die Stadt
     Schlüsse zu ziehen.                                                 Wien die Themen Forschung, Technologie und Innovation im
                                                                         Rahmen eines großen Strategiebildungs- prozesses systematisch
     Die Einbeziehung zahlreicher relevanter StakeholderIn- nen aus      und gemeinsam mit den Akteu- ren und Akteurinnen der FTI-
     dem FTI-Bereich war eine wichtige Vorausset- zung für den           Community bearbeitet und damit die Grundlage für erfolgreiche
     Erfolg dieser Strategie und wird auch bei der Weiterentwicklung     neue    Initiativen und     die    Weiterentwicklung    eines
     der Strategie wieder erfolgen.                                      wettbewerbsfähigen FTI-Standorts Wien geschaffen.
     „Wien denkt Zukunft“ ist 2007 natürlich nicht auf „unbe- ackertes
     Terrain“ gefallen.Vielmehr gab es zum Zeitpunkt
28

Wien denkt Zukunft
Innovatives Wien 2020 beginnt

     Wien denkt
     wieder in die Zukunft
     „Innovatives Wien 2020“ beginnt

     Die Stadt Wien hat mit der FTI-Strategie die Grundlage dafür geschaffen, im Zeitraum 2008 bis
     2015 Wien als zentralen Knotenpunkt für Wissenschaft, Forschung, Kreativi- tät und Innovation
     weiter auszubauen.

     Unter dem Titel „Wien denkt Zukunft – Innovatives Wien 2020“ wird die Entwicklung einer neuen
     Strategie für die Ausrichtung der Wiener Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik 2014,
     geleitet von der MA 23 – Wirtschaft, Arbeit und Statistik,
29   gestartet. Die Stadt Wien wird wie 2007 allen Interessierten die Möglichkeit geben zu diesem
     Projekt beizutragen.

     Nähere Informationen unter www.forschung.wien.at
Die IdeengeberInnen
        der FTI-Strategie
        Die Wiener FTI-Strategie „Wien denkt Zukunft – Wissen schafft Innovation“ wurde 2007
        erstellt unter der Patronanz von:

         Michael Häupl                                                     Andreas Mailath-Pokorny
         Bürgermeister                                                     Stadtrat für Kultur und Wissenschaft

         Renate          Brauner Vizebürgermeisterin                       Rudolf Schicker
         und Stadträtin für Finanzen,                                      2001 bis 2010 Stadtrat für
         Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke                          Stadtentwicklung und Verkehr

                                                                                                                                30

        SchlüsselakteurInnen der österreichischen FTI-Szene wirkten
        an der Erarbeitung der Wiener FTI-Strategie mit (aufgelistet in
        ihrer damaligen Position):

                     – Christoph Badelt, Vorsitzender der Öster-          – Alfred Hochleitner, Präsident
                       reichischen Rektorenkonferenz                        Industriellenvereinigung Wien
                     – Johannes Bardach, Vorstandsvorsitzender            – Brigitte Jank, Präsidentin
                       Frequentis AG                                        Wirtschaftskammer Wien
                     – Knut Consemüller, Vorsitzender Rat                 – Georg Kapsch, Vorstandsvorsitzender
                       für Forschung und Technologieentwicklung             Kapsch Gruppe
                     – Brigitte Ederer, Vorstandsdirektorin               – Helga Nowotny, Vizepräsidentin Scientific Council
                       Siemens AG Österreich                                des ERC (European Research Council)
                     – Alexander von Gabain, Vorstand                     – Peter Schuster, Präsident der Österreich- ischen
                       Intercell AG                                         Akademie der Wissenschaften

Wien denkt Zukunft
Die IdeengeberInnen der FTI-Strategie

     Panel 1                            Leitung
     Wirtschaft - Forschung,            Edeltraud Stiftinger/ Claus Hofer
     Technologie und Innovation (FTI)   (damals ZIT, ein Unternehmen der
     im Unternehmenssektor              Wirtschaftsagentur Wien)

     Panel 2                            Leitung
     Wissenschaft - Forschungsschwer-   Michael Stampfer
     punkte und Wissenstransfer         (WWTF)
31

     Panel 3                            Leitung
     Gesellschaft - Wissenschaft und    Hubert Christian Ehalt (MA 7
     Gesellschaft                       Kultur)

     Panel 3                            Leitung
     Stadt - Stadtentwicklung           Leitung Thomas Madreiter (damals
     für den Forschungsstandort Wien    MA 18 Stadtentwicklung und
                                        Stadtplanung)
Für den Beitrag                                           – Dieter Kaiser, Wiener Kreditbürgschafts-
                                                                    gesellschaft m.b.H.
        zur Wiener                                                – Alexander Kaufmann, ARC Austrian
                                                                    Research Centers GmbH
        FTI-Strategie                                             – Markus Kommenda, ftw. Forschungszentrum
                                                                    Telekommunikation Wien Betriebs-GmbH
        2007 wird allen                                           – Peter Mayerhofer, WIFO-Österreichisches
                                                                    Institut für Wirtschaftsforschung
        Mitwirkenden                                              – Gerald Murauer, Gerald Murauer & Partner
                                                                    Strategic Consulting
        gedankt:                                                  – Helmut Naumann, Wirtschaftskammer Wien,
                                                                    Wirtschaftspolitische Abteilung
                                                                  – Thomas Neubauer, Symena
                                                                    Software & Consulting GmbH
                                                                  – Thomas Neuroth, ftw. Forschungszentrum
                                                                    Telekommunikation Wien Betriebs-GmbH
        Panel 1            Teilnehmende ExpertInnen               – Thomas Oliva, IV Vereinigung der
                           (in ihrer damaligen Funktion)            Österreichischen Industrie
                                                                  – Eveline Ronge, Marketing Communications
        – Christian Bartik, ZIT Zentrum für Innovation und        – Walter Schmidt, AFFIRIS GmbH
          Technologie GmbH                                        – Sonja Sheikh, KMU Forschung Austria                    32
        – Thomas Berndt, ZIT Zentrum für Innovation und           – Edeltraud Stiftinger, ZIT Zentrum
          Technologie GmbH, Immobilien                              für Innovation und Technologie GmbH
        – Eva Buchinger, ARC Austrian                             – Brigitte Tiefenthaler, Rat für Forschung und
          Research Centers GmbH                                     Technologieentwicklung
        – Eva Czernohorszky, ZIT Zentrum                          – Elisabeth Unger, Magistrat der Stadt Wien,
             für Innovation und Technologie GmbH                    MA 27 – EU-Strategie und Wirtschaftsentwicklung
        – Henrietta Egerth, FFG-Österreichische
          Forschungsförderungsgesellschaft mbH
        – Stefan Ehrlich-Adam, EVVA-Werk,
                                                                  Panel 2             Teilnehmende ExpertInnen
                                                                                        (in ihrer damaligen Funktion)
          Spezialerzeugung von Zylinder- und
          Sicherheitsschlössern
                                                                  – Wilhelm Behensky, FH Campus Wien
        – Josef Fröhlich, ARC Austrian Research
                                                                  – Andre Gingrich, Österreichische Akademie der
          Centers GmbH
                                                                    Wissenschaften, Kommission
        – Sonja Hammerschmid, Austria Wirtschaftsservice, Life
                                                                    für Sozialanthropologie
          Science Austria (LISA)
                                                                  – Michaela Glanz, WWTF-Wiener Wissenschafts-,
        – Claus Hofer, ZIT Zentrum für Innovation und
                                                                    Forschungs- und Technologiefonds
          Technologie GmbH
                                                                  – Emmanuel Glenck, FFG-Österreichische
        – Johannes Höhrhan, IV Vereinigung der
                                                                    Forschungsförderungsgesellschaft mbH
          Österreichischen Industrie Wien
                                                                  – Sonja Hammerschmid, Austria Wirtschaftsservice, Life
        – Gernot Hutschenreiter, WIFO-Österreichisches Institut
                                                                    Science Austria (LISA)
          für Wirtschaftsforschung

Wien denkt Zukunft
Die IdeengeberInnen der FTI-Strategie

     – Harald Isemann, IMP-Forschungsinstitut                      – Hubert Christian Ehalt, Magistrat der Stadt Wien,
       für Molekulare Pathologie GmbH                                MA 7, Kultur und Wissenschaft
     – Fredy Jäger, Siemens Österreich AG,                         – Josef Ehmer, Universität Wien,
       Unternehmensentwicklung                                       Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
     – Klaus Kubeczko, ARC Austrian                                – Ulrike Felt, Universität Wien, Institut für
       Research Centers GmbH                                         Wissenschaftstheorie u. Wissenschaftsforschung
     – Gottfried Magerl, Technische Universität Wien,              – Peter Fleissner, Technische Universität Wien,
       Institut für Elektrische                                      Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung
       Mess- und Schaltungstechnik                                 – Herbert Gottweis, Universität Wien, Institut
     – Michael Rauhofer, INiTS- Universitäres                        für Politikwissenschaft
       Gründerservice Wien GmbH                                    – Josef Hochgerner, ZSI - Zentrum
     – Arnold Schmidt, Technische Universität Wien,                  für Soziale Innovation
       Institut für Photonik                                       – Andrea Holzmann-Jenkins,
     – Barbara Sporn, Wirtschaftsuniversität Wien,                   Wissenschaftszentrum Wien
       Department Universitätsführung und Innovation               – Peter Kampits, Universität Wien,
     – Michael Stampfer, WWTF-Wiener Wissenschafts-,                 Institut für Philosophie
       Forschungs- und Technologiefonds                            – Helmut Konrad, Universität Graz
     – Dorothea Sturn, FFG-Österreichische                         – Konrad Paul Liessmann, Universität Wien,
       Forschungsförderunges.m.b.H.                                  Institut für Philosophie
     – Klaus Taschwer, Falter Verlags GmbH, heureka                – Michael Ludwig, SPÖ-Wien, Wiener Landtag
     – Gunther Tichy                                               – Maria Mesner, Universität Wien, Projekt
     – Robert Triendl                                                Lehrentwicklung
     – Andrea van Oers, Magistrat der Stadt Wien,                  – Helga Nowotny, Scientific Council des ERC
33     MA 27 - EU-Strategie und Wirtschaftsentwicklung             – Marianne Popp, Universität Wien, Fakultät
     – Petra Wagner-Luptacik, ARC Austrian                           für Naturwissenschaften und Mathematik
       Research Centers GmbH                                       – Oliver Rathkolb, Ludwig Boltzmann-Institut
     – Matthias Weber, ARC Austrian                                  für Europäische Geschichte und Öffentlichkeit
       Research Centers GmbH                                       – Edith Saurer, Universität Wien, Institut für
     – Ruth Wodak, Universität Wien,                                 Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
       Institut für angewandte Sprachwissenschaft                  – Wendelin Schmidt-Dengler, Universität Wien,
                                                                     Institut für Germanistik
                                                                   – Andreas Schwarcz, Universität Wien,
      Panel 3             Teilnehmende ExpertInnen
                                                                     Institut für Geschichte
                          (in ihrer damaligen Funktion)
                                                                   – Petra Stuiber, Der Standard
                                                                   – Emmerich Talos, Universität Wien,
     – Anton Amann, Universität Wien, Institut für Soziologie
                                                                     Institut für Staatswissenschaft
     – Gudrun Biffl, WIFO-Österreichisches
                                                                   – Verena Winiwarter, ZUG - Zentrum für
       Institut für Wirtschaftsforschung
                                                                     Umweltgeschichte
     – Birgit Bolognese-Leutenmüller, Universität Wien, Institut
                                                                   – Kurt Woletz, Fachhochschule Technikum Wien,
       für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
                                                                     Management, Wirtschaft, Recht
     – Susanne Brandsteidl, Stadtschulrat für Wien, Präsidium
                                                                   – Christian Wurm, Magistrat der Stadt Wien,
     – Eva Buchinger, ARC Austrian
                                                                     MA 27 - EU-Strategie und Wirtschaftsentwicklung
       Research Centers GmbH
     – Wolfgang Cerny, ARC Austrian
       Research Centers GmbH
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