"Hilf mir, es selbst zu tun" - Maria Montessori
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Pädagogische Konzeption INHALTSVERZEICHNIS VORWORT FÜR UNSERE LESER ............................................................................................ 3 1. Strukturqualität / Rahmenbedingungen .................................... 4 RECHTSFORM..................................................................................................................... 4 RECHTSTRÄGER ................................................................................................................. 4 STANDORT UND KONTAKTDATEN .......................................................................................... 4 GRUPPENSTRUKTUR ........................................................................................................... 4 BETREUUNGSZEITEN ........................................................................................................... 5 BETREUUNGSTEAM ............................................................................................................. 6 BETREUUNGSBEREICHE IM KINDERGARTEN ........................................................................... 7 AUFNAHMEPROZEDERE INS KINDERHAUS .............................................................................. 9 DAS KINDERHAUS IM ÖFFENTLICHEN LEBEN ALS REGIONALE BILDUNGS- UND BETREUUNGSEINRICHTUNG ............................................................................................... 10 2. Orientierungsqualität .............................................................. 12 UNSER MOTTO .............................................................................................................. 12 UNSER LEITMOTIV............................................................................................................. 12 UNSERE LEITSÄTZE .......................................................................................................... 12 UNSER ROLLENVERSTÄNDNIS UND DIE GRUNDLEGENDEN ZIELE UNSERE ARBEIT.................... 13 UNSER PÄDAGOGISCHER ANSATZ, UNSERE UMSETZUNG DER MONTESSORI PÄDAGOGIK ........ 14 Der „absorbierende Geist“ .......................................................................................... 15 Die „Sensible Perioden“ für das Erlernen gewisser Fertigkeiten ................................. 15 Die „Polarisation der Aufmerksamkeit“ ....................................................................... 16 Das Prinzip der „Wiederholung der Übung“ ................................................................ 16 Das „Gedächtnis der Bewegung“ ................................................................................ 16 Die Entwicklungsfreiheit.............................................................................................. 17 Die Berücksichtigung biologischer Grundlagen in der Erziehung ............................... 18 Kosmische Erziehung ................................................................................................. 20 3. Prozessqualität ....................................................................... 21 ALLGEMEINE ASPEKTE UNSERER „GELEBTEN PÄDAGOGIK“: .................................................. 21 ÜBERGÄNGE: NEUANFANG IM KINDERHAUS / ÜBERTRITT IN DIE SCHULE ................................ 21 EIN GANZ GEWÖHNLICHER TAGESABLAUF ........................................................................... 21 UNSERE ANGEBOTE IM SPEZIELLEN ................................................................................... 23 DER JAUSENTISCH IM SPEZIELLEN ..................................................................................... 24 SCHULKINDER IM KINDERGARTEN ....................................................................................... 25 DOKUMENTATION UND REFLEXION UNSERER ARBEIT ........................................................... 25 BEOBACHTUNGEN DER KINDER .......................................................................................... 26 FORTBILDUNG UND QUALITÄTSSICHERUNG ......................................................................... 26 ELTERNARBEIT ................................................................................................................. 26 ZUSAMMENARBEIT MIT UNSEREM VORSTAND ....................................................................... 28 SCHLUSSWORT................................................................................................................. 28 - 2 -
Pädagogische Konzeption Vorwort für unsere Leser Mit dieser vorliegenden Konzeption halten Sie ein Dokument in Händen, das Ihnen einen guten Einblick in unser Kinderhaus gibt: Sie finden darin eine genaue Beschreibung der Strukturen unserer Einrichtung, der pädagogischen Ausrichtung unseres Kindergartens und viele Beispiele auf die praktische Umsetzung im täglichen Leben mit den Kindern. Des Weiteren erhalten sie durch die Lektüre dieser Konzeption erste Informationen über den Elternverein „Ein Kinderhaus – Verein für aktives und offenes Lernen“ (nachfolgend kurz Elternverein genannt). Wir möchten damit nicht nur an unserem Kinderhaus interessierte Eltern ansprechen, sondern auch Menschen, die sich in einer pädagogischen oder ähnlichen Ausbildung befinden und bei uns ein Praktikum absolvieren. Ebenso soll diese Dokumentation neuen Mitarbeitern den Einstieg ins Kinderhaus erleichtern und einen ersten Einblick in unsere Arbeit geben. Wir PädagogInnen arbeiten eng mit dem Vorstand und den anderen Mitgliedern des Elternvereins zusammen: Gemeinsam sorgen wir für den Fortbestand unserer Einrichtungen zum Wohle der uns anvertrauten Kinder. Und gemeinsam haben wir auch unser Leitbild entwickelt. Seit der Vereinsgründung 1992 hat sich diese Einrichtung laufend verändert, erweitert und weiterentwickelt. Immer wieder haben wir im pädagogischen Team Abläufe und Vorgänge des gemeinsamen täglichen Lebens hinterfragt und waren bedacht, den jeweiligen Bedürfnissen der Kinder und auch in gewissen Belangen deren Eltern gerecht zu werden. Kontinuierlich wurden dadurch die Strukturen des Kindergartens angepasst. Laufend setzen wir uns mit den aktuellen pädagogischen Entwicklungen und Erkenntnissen im pädagogischen Umfeld auseinander und lassen diese sinnvoll im Kinderhaus einfließen. Und obwohl Maria Montessori schon vor einiger Zeit (1876-1952) lebte und forschte, sind ihre Erkenntnisse über die kindliche Entwicklung und deren praktische Umsetzung mehr denn je aktuell und durch die heutige (Gehirn-) Forschung belegt. Gerade deshalb sehen wir uns immer wieder in unserer pädagogischen Ausrichtung nach Maria Montessori bestätigt. - 3 -
Pädagogische Konzeption 1. STRUKTURQUALITÄT / RAHMENBEDINGUNGEN Rechtsform Privatrechtliche Einrichtung, öffentlich anerkannt (seit 1997) und gefördert nach dem OÖ Kinderbetreuungsgesetz. Rechtsträger Der Elternverein „Ein Kinderhaus – Initiative für aktives und offenes Lernen“ (folgend kurz Elternverein genannt). Mitglieder sind die Eltern der Kindergarten- sowie der Volksschulkinder. (Die Schule ist im selben Gebäude untergebracht und besitzt ebenfalls - seit 1998 - das Öffentlichkeitsrecht). Standort und Kontaktdaten Kindergarten „Ein Kinderhaus“ Eben 3 4813 Altmünster 07612 – 89364 - 11 kindergarten@kinderhaus.at www.kinderhaus.at Gruppenstruktur Der Kindergarten „Ein Kinderhaus“ bietet Platz für maximal 23 Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren. Heuer führen wir zum zweiten Mal eine alterserweiterte Integrationsgruppe mit Kindern im Kindergarten- und Volksschulalter, d.h., derzeit betreuen eine Sonderkindergartenpädagogin, eine Kindergartenpädagogin und eine Stützkraft die 15 angemeldeten Kindergartenkinder und 5 Schulkinder, die um 13 Uhr im Anschluss an die Schule zu uns in die Nachmittagsbetreuung kommen. Die Sonderkindergartenpädagogin hat eine Zusatzqualifikation als Hortpädagogin, ist zusätzlich die Leiterin des Kindergartens und Vollzeit beschäftigt. Die Kindergartenpädagogin arbeitet ebenfalls Vollzeit. Die Stützpädagogin steht im nötigen Ausmaß für die Inklusion unserer Kinder mit zusätzlichem Förderbedarf zur Verfügung. - 4 -
Pädagogische Konzeption Betreuungszeiten Wir bieten eine Ganztagesgruppe mit Mittagsbetrieb und eine tägliche Öffnungszeit zwischen 7.30 und 16.00 an. Natürlich ist es auch möglich, die Kinder nur halbtags bis 13.00 Uhr in Betreuung zu geben. Im Rahmen einer Bedarfserhebung werden im Frühjahr die Elternwünsche bezüglich einer Nachmittagsbetreuung für das kommende Kindergartenjahr eruiert und unter Berücksichtigung der finanziellen und personellen Möglichkeiten des Vereins umgesetzt. Derzeit wird die Nachmittagsbetreuung dienstags bis donnerstags bis 16.00 Uhr angeboten. Die Kinder können zwischen 7.30 und 8.30 gebracht werden, die Abholzeit zu Mittag ist von 12.30 bis 13.00 und am Nachmittag ab 15.45. Während des Sommers bleibt der Kindergarten derzeit für sechs Wochen geschlossen, zusätzlich auch während der Weihnachtsferien und der Karwoche. Die genauen Zeiten mit allen Ferientagen können dem Ferienplan, den alle Eltern zu Beginn des Kindergartenjahres erhalten, entnommen werden. An schulautonomen Tagen und in den Semesterferien findet häufig auf Wunsch der Eltern und aufgrund geringer Kinderzahl ein reduzierter Kindergartenbetrieb statt. Die Gemeinde Altmünster finanziert gegen einen minimalen Kostenbeitrag der Eltern einen Kindergartenbus für die Kinder aus dem Gemeindegebiet Altmünster. Kinder aus anderen Gemeinden werden von den Eltern gebracht und abgeholt. - 5 -
Pädagogische Konzeption Betreuungsteam Renate Großwindhager Kindergartenleitung Gruppenführende Kindergartenpädagogin Sonderkindergartenpädagogin Montessori Pädagogin Horterzieherin Frühförderin Mediatorin Michaela Sulzer Assistentin Kindergartenpädagogin Montessori Pädagogin Bildhauerin Martina Huber Springerin Montessori Pädagogin Stützkraft für unsere Integrationskinder - 6 -
Pädagogische Konzeption Betreuungsbereiche im Kindergarten verschiedene Räume im Haus In unseren Arbeitsräumen befinden sich hauptsächlich die „typischen“ Montessori Materialien. Diese umfassen - in verschiedene Bereiche aufgeteilt: Materialien zu den Übungen des täglichen Lebens Materialien zur Entwicklung der Sinne im taktilen/haptischen, akustischen, olfak- torischen und visuellen Bereich Materialien zur Entwicklung der Sprache, des Lesens und des Schreibens Materialien zum Entdecken der Zahlen, Ziffern und erster Rechenoperationen Materialien zum Entdecken und Erforschen in den Bereichen der Musik, Kunst, Geografie, Biologie und Botanik Andere didaktische Spiele, die den Kindern eine optimale Entwicklung ihrer kognitiven Fähigkeiten ermöglichen, ergänzen die Montessori Materialen. Wichtig ist uns dabei, dass den Kindern eine eigenständige Fehlerkontrolle möglich ist und sie damit auch selbsttätig arbeiten können. Des Weiteren stehen vielfältige Malutensilien, Bastelmaterialien und Material zum Flechten, Weben und für andere Handarbeiten zur Verfügung. Ein Lesebereich mit einer vielfältigen Bücherauswahl ergänzt das Angebot für ruhiges Arbeiten, Spielen, Lernen und Sammeln von Erfahrungen. Ein selbstgebautes Puppenhaus mit Möbeln und kleinen Drahtpüppchen, sowie Tiere des Bauernhofes bieten den Kindern viele Möglichkeiten zum Rollenspiel. Essentiell für die Bewegungsentwicklung ist uns, dass wir den Kindern in den Arbeitsräumen neben unterschiedlich großen und hohen Tischen viel Bodenfläche mit einem Parkettboden zum Spielen/Arbeiten anbieten können. Zusätzlich gibt es viele kleine, transportable Arbeitsteppiche, die die Kinder ihren Bedürfnissen entsprechend verwenden können. - 7 -
Pädagogische Konzeption Typisch für Montessori ist ein Bereich mit einem Spannteppich ausgestattet, den wir für unsere Kinderversammlungen und Kinderbesprechungen nutzen. In der Küche haben die Kinder die Möglichkeit, sich ihre Jause und Getränke selbst herzurichten, gemeinsam zu kochen und das von ihnen benutzte Geschirr abzuwaschen. Dazu haben wir einen Küchenblock mit Abwaschbecken in Kinderhöhe eingebaut. Unser runder Jausentisch für die Kinder befindet sich praktischer Weise gleich neben der Küche. Der Kreativraum mit einem Werktisch, unterschiedlichstem, kindgerechten Werkzeug, Holz und verschiedenen anderen Materialien bietet den Kindern die Möglichkeit zum Bauen und kreativen Gestalten, sowie Forschen und Experimentieren. Im Gang selbst, der unsere Räume verbindet, haben wir Papier,- und Farbhalterungen montiert und ermöglichen so den Kindern - ähnlich wie auf einer Staffelei- selbsttätiges, großflächiges Gestalten mit Plakatfarben und Pinseln. Die Kinder können dort ihre Werke auf einer Pinnwand oder an einer Leine mit Kluppen trocknen lassen. Der Bewegungsraum mit zwei Sprossenwänden, einer Kletterwand, Leitern zum Klettern, Böcken, Reifen, Bällen, Stäben und anderen Zusatzmaterialien bietet den Kindern vielfaltige Möglichkeiten, ihre motorischen Fähigkeiten auszuleben und zu erweitern. Um großflächiges Bauen und Konstruieren, sowie gestalterische Kreativität zu ermöglichen, haben wir in diesem Raum auch einige Konstruktionsmaterialien untergebracht. Das Kinderbad beinhaltet zwei Toiletten und zwei Waschbecken in Kinderhöhe und - größe, sowie einen Wickeltisch und Einbauschränke für Vorräte von Hygieneartikeln. Ein Erwachsenen WC, das Büro und ein Abstellraum für Materialvorräte komplettieren das räumliche Angebot unseres Hauses. der vielfältige Garten Zu unserem Haus gehört ein Areal mit ca. 3000m². Dieses wird von den Kindergartenkindern gemeinsam mit den Kindern unserer Schule in unterschiedlicher Form genutzt. Für den täglichen Gebrauch steht den Kindergartenkindern ein Teil dieses Gartens zur Verfügung, der vom Rest des großen Areals abgetrennt ist, sodass die Kinder diesen jederzeit sicher und größtenteils selbständig benützen können. Dafür hängt geeignete - 8 -
Pädagogische Konzeption Kleidung – der Jahreszeit entsprechend – an der Außengarderobe auf unserer Terrasse bzw. an der Innengarderobe griffbereit. Unser Bereich im Garten beinhaltet eine große Terrasse mit einer Außengarderobe, sowie Tische und Sessel für Außenarbeiten eine große Sandlandschaft mit mechanischer Wasser- pumpe, die für die Kinder selbst bedienbar ist, Schaukelmöglichkeit für zwei Kinder, ein Klettergerüst mit einer Rutsche, Klettersteine, einen Naschgarten mit verschiedenen Beeren und unterschiedliche Beete für Blumen und Gemüse für die selbst zubereitete Jause Das gesamte Areal bietet weitere Kletter- und Balanciermöglichkeiten, eine große Wiese zum Fußballspielen, eine kleine weitere Sandkiste mit Wasserpumpe, eine Feuerstelle, einen großen Bereich zum Bauen von Baumhäusern und einen kleinen Bach. Diese Teile des Gartens nutzen wir für gemeinsame Aktivitäten mit den Schulkindern oder für spezielle Angebote. Aus Sicherheitsgründen werden diese Bereiche von den Kindergartenkindern aber nur in Begleitung von Erwachsenen benutzt. Aufnahmeprozedere ins Kinderhaus Wir führen eine Interessentenliste, auf der Eltern ihr Kind während des laufenden Kindergartenjahres für einen Kindergartenplatz im darauffolgenden Jahr vormerken lassen können. Beim jährlichen „Tag der offenen Tür“, der auch in regionalen Medien angekündigt und beworben wird, werden diese Familien persönlich eingeladen. Interessierte Eltern und Kinder haben die Möglichkeit, einige Stunden im Kinderhaus mit seinen Räumlichkeiten, der Vorbereiteten Umgebung und unseren PädagogInnen zu verbringen. Zum näheren Kennenlernen und auch als Teil des Aufnahmeverfahrens werden individuell Hospitationstermine vereinbart, So können Eltern unsere pädagogische Arbeit in Anlehnung an M. Montessori konkret erleben, bevor sie sich für einen Kindergartenplatz entscheiden. Nach dem Hospitieren folgt eine Einladung zur Informationsveranstaltung im Kinderhaus, bei der die Eltern ausführlicher über die pädagogischen Ziele, über den Elternverein, die - 9 -
Pädagogische Konzeption Elternfunktion und den organisatorischen Ablauf der Anmeldung informiert werden. Sodann können sie ihren verbindlichen Aufnahmewunsch bekanntgeben. Im Anschluss an den Informationsabend entscheidet das pädagogische Team in Absprache mit dem Vorstand über die Vergabe der freien Plätze. Bei der Vergabe wird eine Reihung nach dem pädagogischen Interesse der Eltern, dem Alter des Kindes und dem Wohnort der Familie vorgenommen. Geschwisterkinder werden bevorzugt aufgenommen. Unser Kindergarten ist wie alle Kindergärten in Oberösterreich beitragsfrei. Aus organisatorischen Gründen ist aber für die Eltern die Mitgliedschaft im Elternverein Pflicht. Das Kinderhaus im öffentlichen Leben als regionale Bildungs- und Betreuungseinrichtung Wir pflegen eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Altmünster und werden von dieser auch ins Gemeindegeschehen integriert. Da die Gemeinde Altmünster unsere Einrichtungen (Kindergarten und Schule) und Arbeit schätzt und auch den Elternverein unterstützt, hat sie uns im Zentrum des Ortes einen Schaukasten zur Verfügung gestellt, in dem wir uns präsentieren können. Im Rahmen des Projektes „Gesunder Kindergarten“, zu dem wir als einziger Kindergarten in der Gemeinde Altmünster schon im Herbst 2012 beigetreten sind, arbeiten wir mit der „Gesunden Gemeinde“ Altmünster intensiv zusammen und nehmen alle uns möglichen Angebote für eine Gesundheitsförderung in Anspruch. Unser Mittagessen beziehen wir vom Krankenhaus Gmunden, das sich ebenfalls als „Gesunden Küche“ beim Projekt beteiligt. Da uns die ganzheitliche Gesundheit und damit auch die Ernährung unserer Kinder sehr am Herzen liegen, sind wir dieser Großküche für die konstruktive Zusammenarbeit der letzten Jahre und den daraus resultierenden Veränderungen der angebotenen Mahlzeiten sehr dankbar. Selbstverständlich nehmen wir neben unserer täglichen Hygienearbeit auch die zweimal jährliche Unterstützung der Zahngesundheitserzieherinnen in Anspruch. Einmal im Jahr besucht ns eine Logopädin zur logopädischen Reihenuntersuchung der fünfjährigen Kinder. Kinder, die vor dem Schulanfang stehen, haben die Möglichkeit, mit einer speziell geschulten Fachkraft eine Sehüberprüfung in lustbetonter, spielerischer Form zu absolvieren, um damit Sehfehler rechtzeitig vor Schuleintritt zu entdecken. In der Arbeit mit unseren Integrationskindern unterstützt uns einerseits die Fachberaterin für Integration, andererseits arbeiten wir auch – wenn von den Eltern erwünscht - eng mit den jeweiligen Therapeuten und Logopäden der Kinder zusammen. Sowohl in der Gemeinde Altmünster als auch in der Stadt Gmunden ist uns die Kooperation mit den Eltern- Kind- Zentren möglich. Wir können diese Zentren für Vorträge oder Workshops mit aktuellen pädagogischen Inhalten nutzen. Gelegentlich finden Angebote der Eltern- Kind- Zentren auch in unseren Räumlichkeiten statt. - 10 -
Pädagogische Konzeption Einige unserer Eltern haben sich zu einem Arbeitskreis zusammengefunden, der uns PädagogInnen bei den organisatorischen Belangen der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Gemeinsam planen und organisieren wir das jährlich stattfindende öffentliche Kinderhausfest, unseren Tag der offenen Tür, Informationsveranstaltungen und pädagogische Vorträge. Diese Elterngruppe hält in Absprache mit uns die Kontakte zu den regionalen Medien, betreut unsere Homepage und kümmert sich um die Organisation und Teilnahme bei regionalen Veranstaltungen, wie z.B. Weihnachtsmarkt und Marktfest in Altmünster und Gmunden. - 11 -
Pädagogische Konzeption 2. ORIENTIERUNGSQUALITÄT Unser Motto: „Hilf mir, es selbst zu tun“ (Maria Montessori) Unser Leitmotiv Wir fördern die Fähigkeit eines jeden Menschen, sich selbst ohne Zwang von außen zu einem Erwachsenen entwickeln zu können, der in Verantwortung für sich und sein soziales Umfeld Entscheidungen trifft und danach handelt, zum Wohle der Menschen und der Umwelt. Als Voraussetzung dafür empfinden wir es als notwendig, jedem Menschen - von Beginn seiner Entwicklungsbiographie an - eine Umgebung zur Verfügung zu stellen, die ihm jeweils auf der Stufe seiner Fähigkeiten ermöglicht, Körper, Geist und Seele gemäß seinem inneren Plan zu entwickeln. Unsere Leitsätze Wir sind gemeinsam verantwortlich für das Wohl des Kinderhauses Wir, PädagogInnen und Eltern, stehen mit all unseren Kräften hinter der Weiterentwicklung unserer Einrichtung. Wir bemühen uns um einen reibungslosen Ablauf des täglichen Betriebes und setzen uns für laufende Verbesserungen ein. Jeder von uns leistet einen Beitrag gemäß seiner Kompetenzen und Möglichkeiten. Unser Wegweiser ist der innere Bauplan des Kindes Wir begleiten das selbstbestimmte Lernen und die Entwicklung des Kindes entsprechend seiner Anlagen und Fähigkeiten. Unsere pädagogische Grundhaltung lautet nach Maria Montessori: „Hilf mir, es selbst zu tun!“ Ein achtsamer und respektvoller Umgang, sowie authentisches Sein sind die Grundvoraussetzungen für unsere pädagogische Begleitung. Die Basis für unsere Arbeit mit den Kindern ist die vorbereitete Umgebung Wir achten auf eine entspannte Atmosphäre in unseren Räumlichkeiten und im Garten. Wir stellen entsprechende Lernumgebung und Entwicklungsmaterial zur Verfügung. Wir leiten die Kinder zum sorgsamen Umgang mit den Materialien und der Umgebung an. Wir sorgen für ein vielfältiges Angebot an Aktivitäten; dabei legen wir vor allem auf Sinneseindrücke und Bewegung Wert. (siehe Entwicklungsstadien bei Piaget) Unser Fokus liegt auf sozialer und emotionaler Intelligenz Wir regen die Kinder zum selbstverantwortlichen Handeln - innerhalb der Regeln und Grenzen, die unser Zusammenleben erfordern - an. Wir begleiten Kinder in Konfliktsituationen und helfen ihnen, eigene Lösungswege zu finden. Wir ermöglichen selbstorganisierte, soziale Lernfelder durch offene Gestaltung des Kinderhausalltags („freie Wahl der Tätigkeit“). - 12 -
Pädagogische Konzeption Unser Rollenverständnis und die grundlegenden Ziele unsere Arbeit Grundsätzlich sehen wir uns als BegleiterInnen der Kinder in allen Lebensumständen während des Kindergartenalltags, sowie als Vorbilder in lebenspraktischen und zwischenmenschlichen Bereichen (Umwelt- und Friedenserziehung, Suchtprävention…). Wir verstehen uns auch als EntwicklungsbegleiterInnen und BeobachterInnen, die die geeigneten Voraussetzungen und Möglichkeiten schaffen, durch die die Kinder in ihren individuellen Lernprozessen fortschreiten können. Wir PädagogInnen haben den Auftrag, den Kindern in ihrer Ganzheit gerecht zu werden, was wir folgender Maßen verstehen: In unserer Einrichtung werden hirnphysiologische und psychologische, sowie anthropologische Erkenntnisse über das Wesen des Kindes in die pädagogische Arbeit einbezogen. Wir arbeiten in Anlehnung an die Pädagogik Maria Montessoris und den Erkenntnissen ganzheitlich orientierter WissenschaftlerInnen. Wir wollen, dass die uns anvertrauten Kinder kein rein mechanisch angeeignetes Wissen auf abstraktem Niveau vermittelt bekommen. Lernprozesse verstehen wir vielmehr als eine direkte Auseinandersetzung zwischen dem Lernenden und dem Lehrstoff. In der entsprechend kindgerecht vorbereiteten Umgebung tritt das Kind aus eigenem Antrieb in Kontakt mit konkretem Material. Dies bietet ihm die Möglichkeit, kognitive Lerninhalte zu „begreifen“ und zu verinnerlichen, sowie eigene Lösungsmöglichkeiten zu finden. Da für Kinder Arbeit Spiel ist und Spiel Arbeit, entwickeln die Kinder im Kinderhaus in sämtlichen, ihnen angebotenen Bereichen Spielideen. Die Lernfelder sind dabei vielfältig: die verschiedenen Arbeitsräume, Musikbereich, Bewegungsraum, Leseecke, Konstruktions- und Experimentierbereich, Kreativbereich, Garten und anderes mehr. Die Spielideen der Kinder entspringen ihrem eigenen, inneren Impuls. Den zeitlichen Rahmen, sowie die Sozialform bestimmen die Kinder weitgehend selbst. Unsere Aufgabe ist es, den Kindern die entsprechend vorbereitete Umgebung zu gewähren bzw. bereit zu stellen. Diese umfasst neben den geeigneten Räumlichkeiten eine Ordnung im Materialangebot, eine entspannte und ruhige Atmosphäre, sowie eine Umgebung, die von Wertschätzung und Akzeptanz allen gegenüber getragen wird. Wir PädagogInnen geben durch Darbietungen von Montessori Material und Angeboten in allen Bereichen der kindlichen Interessen Spiel- und Arbeitsimpulse. Das Annehmen unserer Angebote erfolgt jedoch freiwillig, wir versuchen, das Interesse der Kinder zu wecken, einladend zu sein und die Kinder zu motivieren, nicht aber zu manipulieren. In die Eigeninitiative der Kinder greifen wir PädagogInnen weder korrigierend noch belehrend ein, sind für die Kinder da, wenn sie von uns Unterstützung brauchen. - 13 -
Pädagogische Konzeption Die Bestätigung ihrer Vorhaben erfolgt von unserer Seite nur, wenn die Kinder verbal danach verlangen. (Selbsteinschätzung/Eigenverantwortung) Ein weiteres konkretes Ziel unserer Arbeit ist es, die Kinder dazu anzuleiten, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und zu lernen, diese innerhalb ihrer Möglichkeiten adäquat zu artikulieren und umzusetzen. Die Kinder können lernen, sich ihrer Gefühle bewusst zu werden und diese auch im passenden sozialen Rahmen zu leben. Sie lernen in der sozialen Interaktion mit einem „Nein“ umzugehen, werden aber auch andererseits bestärkt, ein "Nein" auszusprechen. Enttäuschungen oder Frustrationen der Kinder werden ernst genommen, die Kinder in ihrem Schmerz begleitet, nicht aber durch Manipulation beruhigt oder beschwichtigt. Durch diese Art und Weise der Begleitung wird die psychische Gesundheit der Kinder unterstützt, die Persönlichkeitsstruktur eines jeden Kindes gefestigt und Selbstkompetenz gefördert. Unser pädagogischer Ansatz, unsere Umsetzung der Montessori Pädagogik Unsere Vorbereitete Umgebung besteht aus einem Zusammenwirken von: unterschiedlichen Räumen und Bereichen, die im ersten Teil dieser Konzeption schon ausführlich beschrieben sind, einer zeitlichen Struktur, die wir für die Kinder gestalten, einer entspannten, liebevollen Atmosphäre und aus einem sozialen Umfeld, das sich aus den anwesenden Kindern und den Erwachsenen zusammensetzt. Diese Vorbereitete Umgebung unterstützt unsere Kinder in ihrem Streben nach Unabhängigkeit und Selbstständigkeit und wird dem kindlichen Bedürfnis nach Bewegung durch große, freie Bodenarbeitsflächen in den Arbeitsräumen, die überdachte Terrasse für Außenarbeitsmöglichkeiten, den Bewegungsraum und den Garten gerecht. Durch vielfältiges Angebot ermöglicht sie den Kindern ihren Durst nach Wissen aus allen Bereichen zu stillen und ihre kognitiven Fähigkeiten auszubauen. Durch das Hantieren mit den konkreten Montessori Entwicklungsmaterialien ermöglicht sie es, sämtliche Kulturtechniken zu erwerben. Die pädagogische Atmosphäre ist durch die Achtung der PädagogInnen vor dem Entwicklungspotential des Kindes gekennzeichnet. Nur eine, von uns Erwachsenen gut vorbereitete Umgebung kann gewährleisten, dass die folgenden, von Maria Montessori beschriebenen, Phänomene ungehindert stattfinden können: - 14 -
Pädagogische Konzeption Der „absorbierende Geist“ „Das Kind hat einen Geist, der fähig ist, Wissen zu absorbieren, und das Vermögen, sich selbst zu bilden." Maria Montessori, Das kreative Kind Das Kind gehorcht in seiner Entwicklung, im Aufbau seiner kognitiven und körperlichen Fähigkeiten einem „inneren Bauplan der Seele“. Es ist festgelegt, zu welchem Zeitpunkt Kinder danach streben, bestimmte Fähigkeiten zu erwerben (z.B.: Laufen oder Sprechen zu lernen). Diese Zeiten sind „Sensible Perioden“ für das Erlernen gewisser Fertigkeiten „Die innere Empfänglichkeit bestimmt, was aus der Vielfalt der Umwelt jeweils aufgenommen werden soll und welche Situationen für das augenblickliche Entwicklungsstadium die vorteilhaftesten sind. Sie ist es, die bewirkt, dass das Kind auf gewisse Dinge achtet und auf andere nicht.“ Maria Montessori, Kinder sind anders Dies bedeutet für unsere Arbeit mit den Kindern, dass wir ihnen eine Umgebung bieten, in der alters- und entwicklungsgemäßes Material (Entwicklungsmaterial) angeboten wird. Wir nehmen auf die Individualität eines jeden einzelnen Kindes Rücksicht, indem wir den absorbierenden Geist und die Sensiblen Perioden respektieren. Das Kind allein entscheidet, zu welchem Zeitpunkt es sich mit welchem Material beschäftigt, d.h. zu welchem Zeitpunkt und in welchem Zeitraum es sich Wissen aus den verschiedenen Sachgebieten aneignet. - 15 -
Pädagogische Konzeption Da im Alter von 3-6 Jahren bereits Sensible Phasen für Mathematik und Sprache bestehen, bieten wir auch schon im Kindergartenalltag Materialien dieser Inhalte an. Es ist erwiesen, dass Fähigkeiten, die außerhalb Sensibler Phasen erworben werden sollen, viel schwerer perfekt beherrscht werden können. (Manfred Spitzer, „Gehirnforschung und die Schule des Lebens“) Die „Polarisation der Aufmerksamkeit“ „Wenn ein Kind sich konzentriert, so verändert sich sein Charakter. Die Konzentration ermöglicht folglich inneres Wachstum.“ Maria Montessori, Schule des Kindes Gehen wir Erwachsenen respektvoll mit den sensiblen Phasen der kindlichen Entwicklung um und bieten wir eine Vorbereitete Umgebung, in der Individualität und Ruhe möglich sind, so kann das Kind bei der Arbeit mit dem Material eine vollkommene Konzentration erreichen – die sogenannte „Polarisation der Aufmerksamkeit“. Das Prinzip der „Wiederholung der Übung“ Wir Erwachsene tragen dafür Sorge, dass die Kinder in ihrer Arbeit, in ihrem Spiel weder von anderen Kindern noch von äußeren Gegebenheiten gestört werden. Unsere Kinder haben das Recht, Übungen so oft zu wiederholen, wie sie das selbst für nötig empfinden. Wir beobachten immer wieder, dass sich Kinder sehr intensiv und mehrmals hintereinander mit dem gleichen Material beschäftigen. Sie gehorchen ihrem inneren Antrieb solange, bis das Bedürfnis, eine bestimmte Fähigkeit auszuüben befriedigt und eine Fertigkeit erworben ist. Eine große Befriedigung und Zufriedenheit ist nach Beenden dieser Arbeit oder dieses Prozesses spürbar und auch nach außen sichtbar. Das „Gedächtnis der Bewegung“ Des Weiteren sehen wir es als selbstverständlich an, dass Kinder beim Lernen oder Arbeiten ständig in Bewegung sein dürfen. Der Mensch besteht aus einer Einheit aus Körper und Geist. Da Kinder über ein „Gedächtnis der Bewegung“ verfügen, helfen ihnen die Körperbewegungen, Informationen im Gehirn zu verarbeiten und zu speichern. Nötigen wir ein Kind zum Stillsitzen und passiven Aufnehmen von gehörtem Wissen, ohne selbst handeln zu dürfen, so rauben wir ihm dadurch ein wichtiges Instrument zum Aufbau seiner Intelligenz. Aus der Kommunikationsforschung ist bekannt, dass Lernen durch aktives Handeln eine Effizienz von 90%, Lernen durch Hören nur eine Effizienz von 20% aufweist (Dr. Hellbrügge, zitiert nach Fischer 1956). - 16 -
Pädagogische Konzeption Die Entwicklungsfreiheit Um die beschriebenen Wesenszüge der Kinder in Erscheinung treten zu lassen, bedarf es einer „Atmosphäre der Freiheit“. In der Montessori-Pädagogik wird unter Freiheit nicht Zügellosigkeit verstanden. „Wenn wir (…) von Freiheit bei (…) Kindern sprechen, so wollen wir nicht die äußerlichen, ungeordneten Handlungen betrachten, die sich selbst überlassene Kinder als Ausdruck einer ziellosen Tätigkeit durchführen würden, sondern wir geben dem Wort den tieferen Sinn der Befreiung ihres Lebens von Hindernissen, die ihre normale Entwicklung hemmen.“ Maria Montessori, Die Entdeckung des Kindes Wir Erwachsene manipulieren die Kinder weder zu einer (Lern-) Leistung, noch greifen wir in von Kindern begonnene Tätigkeiten korrigierend ein. Sie handeln selbsttätig und nicht von uns gesteuert (aktives Lernen). "Die erzwungene Arbeit schadet dem Kind, weil durch sie der erste Arbeitswiderwille entsteht". Maria Montessori, Kinder sind anders Die Kinder entwickeln durch die Vorbereitete Umgebung und die Berücksichtigung der oben angeführten Prinzipien eine Arbeitshaltung, die es ermöglicht, ihr Potential zu entfalten. Sie haben demnach freie Wahl bei ihren Tätigkeiten und bei der Auswahl des Materials, das sie selbstständig nach einer einführenden Darbietung von uns benutzen können, da es über eine sogenannte Fehlerkontrolle verfügt. Die Kinder sind dadurch unabhängig von unserer Beurteilung. Sie lernen an ihren eigenen Fehlern und verlassen sich nicht auf das Korrigieren durch uns Erwachsene. Dies führt zu kritischer Selbsteinschätzung und Selbstdisziplin. Die Kinder arbeiten nicht aus dem Motiv heraus, bessere Leistungen zu bringen als ein anderes Kind, sondern aus Interesse an der eigenen Fähigkeit im Überwinden von Schwierigkeiten. „Kein „Starker“ erlangt auf Kosten eines schwächeren Kindes Lob und Anerkennung.“ In der Auseinandersetzung mit Freiheit lernen die Kinder gleichzeitig auch Grenzen zu akzeptieren. Diese Grenzen erfahren sie alleine schon durch die bewusst gestaltete Ordnung der Räume, durch die ausgesuchten, aufeinander aufbauenden Materialien selbst und die respektvolle Begleitung im Zusammensein mit anderen. Die Freiheit des einen endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt. So entstehen unsere Regeln aus dem Kontext des pädagogischen Feldes und haben den Sinn, die materielle Umgebung, den Ablauf des Kindergartenalltags und jeden Einzelnen und das Gemeinwohl zu schützen. Die Kinder lernen voneinander, durch eigene Erfahrungen, die Tätigkeit anderer zu achten und niemanden in seiner Arbeit zu stören, sowie niemanden körperlich oder verbal zu verletzen. Toleranz und Akzeptanz von Verschiedenheit entsteht unserer Meinung nach - 17 -
Pädagogische Konzeption nur aus einem respektvollen Miteinander, in einer vertrauensvollen Umgebung und aus einer inneren Freiheit heraus. Ist es nötig, Grenzen zu setzen, achten wir auf höflichen, achtsamen und respektvollen Umgang z.B. aktives Zuhören, da wir uns auch im verbalen Bereich und im emotionalen, sozialen Miteinander als Vorbilder für die Kinder sehen. Wir PädagogInnen maßen uns nicht an, zwischen den Kindern auftretenden Streitigkeiten oder Konflikte für sie zu lösen. Sind Probleme entstanden, begleiten wir die Kinder vielmehr in dem Prozess, eigenständige Lösungen zu finden und die Konflikte gemeinsam zu regeln (Konfliktregelung, Mediation). Wir bemühen uns sehr, den Kindern zu helfen, friedliche Lösungen für ihre Konflikte zu finden. Die Berücksichtigung biologischer Grundlagen in der Erziehung In ihrem Studium von unzähligen biologischen, pädagogischen und philosophischen Werken stieß Maria Montessori neben den Erkenntnissen des Biologen de Fries auch auf die Ausführungen von Jean- Jacques Rousseau. Dieser vertrat die These, dass „(…) Sinneserfahrungen die Grundlage allen Wissens (ist), (…)“, was später auch von Itard, Seguin, Pestalozzi und Fröbel mit deren didaktischen Materialien in der Praxis Beachtung fand. Auch Piaget weist in seinen Phasen zur Entwicklung der Intelligenz auf die „Bedeutung der Operationen“, den konkreten Erfahrungen im Hantieren mit realen Materialien, hin (Oerter/Montada, Entwicklungspsychologie). Maria Montessori setzte unter anderem die Erkenntnisse dieser Wissenschaftler in ihrer Pädagogik um, welche heute ganz aktuell durch die moderne Hirnforschung bestätigt werden. „Be- greifen“ und konkretes „Hand-eln“ mit Materialien verhelfen dem limbischen System im Gehirn, das über das Volksschulalter hinaus in Entwicklung ist, zu seiner Ausreifung. Diese konkreten Operationen schaffen die Grundlage für den Neokortex, der für abstraktes Denken zuständig ist. (Hüther, Bauer, Spitzer, Janov) Wir bieten deshalb den Kindern die sogenannten „Übungen des praktischen Lebens“, die gemäß der Entwicklungsstufen der Intelligenz jedem abstrakten Angebot vorzuziehen sind. Diese „Übungen des praktischen Lebens“ bieten jedem unserer Kinder eine große Bandbreite an Möglichkeiten, sich - 18 -
Pädagogische Konzeption selbstständig mit sich selbst und seinem Körper (Hände waschen, Nase putzen, Frisieren, An- und Ausziehen, Schuhe putzen, Essen vorbereiten,...), der Umwelt und ihrer Ordnung (Tisch decken, Aufräumen, Abwaschen, Kehren, Tische säubern,...) und dem sozialen Miteinander (Übungen zur Stille, Anmut und Höflichkeit,...) auseinanderzusetzen. Die Kinder lernen spielend, sich durch das Hantieren mit verschiedenen Arbeitsgeräten in unsere Erwachsenenwelt einzufinden und werden dadurch in ihrer lebenspraktischen Kompetenz gestärkt. Beim Richten der gesunden, biologischen Jause verwenden die Kinder selbstständig Küchenutensilien und Küchengeräte wie Obstschneider, Gemüseschäler, Messer, Saftpresse und andere mehr. Neben den lebenspraktischen Erfahrungen vermitteln wir ihnen durch unser Angebot von biologischen Lebensmitteln vieles über die gesunde Ernährung, über Regionalität und Nachhaltigkeit, sowie den biologischen Landbau, den wir im Garten im kleinen Rahmen mit den Kindern auch selbst betreiben. Wir ermöglichen den Kindern den freien Zugang zu Produkten der Körperpflege. So verwenden sie im Spiel oder bei ihrer eigenen Toilette Wasser, Seife, Nagelbürste, Taschentücher, Einweghandtücher, Kamm, Bürste, Handcreme, etc. Sie erleben den in unserer Kultur üblichen Umgang mit Hygiene und lernen, wie sie auch selbst auf ihre Gesundheit achten können. Wichtig ist uns zu betonen, dass all unsere angebotenen Materialien, die zur Entwicklung der Sinne, der lebenspraktischen und kognitiven Fähigkeiten – kurz, zur Entwicklung der Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz in allen kindlichen Entwicklungsbereichen - nicht als Anschauungsmaterial oder als Lehrmittel verwendet werden, sondern den Kindern als äußerer Reiz dienen, sich - ihren eigenen, inneren Antriebskräften entsprechend - daran selbst zu vervollkommnen („Entwicklungsmaterial“). - 19 -
Pädagogische Konzeption Kosmische Erziehung „Kosmische Erziehung gehört zur Erziehung des Kindes in jedem Stadium seiner Entwicklung.“ Maria Montessori, Kosmische Erziehung Unter der „Kosmischen Erziehung“ nach M. Montessori sind nicht nur die wissenschaftlichen Einteilungen wie Biologie, Geographie, Chemie, Physik, Religion, Kunst und Kultur, etc. gemeint, sondern auch das allumfassende Zusammenwirken, die Vernetzung all dieser Bereiche unserer Erde, unseres Kosmos. Diesem Grundsatz möchten wir gerecht werden, indem wir die Kinder in reichen Kontakt mit den konkreten Dingen und Zusammenhängen der Umwelt bringen. Mit sich selbst eins zu sein, sowie seine belebte und unbelebte Umwelt zu respektieren („Gewissen“), ist die grundlegendste Form einer Umwelt- und Friedenserziehung, auf die wir gerade als Montessori PädagogInnen besonderen Wert legen. Integration / Inklusion „Der Weg, auf dem sich die Schwachen stärken, ist der gleiche wie der, auf dem sich die Starken vervollkommnen.“ Maria Montessori, Kinder sind anders Für M. Montessori war die Arbeit mit Kindern mit besonderem Förderbedarf nicht gesondert erwähnenswert, da sie beobachtete, dass jedes Kind, unabhängig vom geistigen und körperlichen Zustand, in der entsprechend vorbereiteten Umgebung seinen Weg zu seiner Vervollkommnung finden kann. Wir achten besonders darauf, dass die Umgebung für unsere Integrationskinder - genauso wie für alle anderen - ihren Bedürfnissen und ihrer Entwicklung gemäß angepasst wird. Unsere Sonderkindergartenpädagogin und die Stützkraft begleiten die jeweiligen Kinder beim Spielen und Lernen, unterstützen sie in der sozialen Begegnung mit anderen Kindern und bemühen sich, ihnen die Teilnahme an unserem Kindergartenalltag in allen Bereichen zu ermöglichen. Die Stützkraft ist ebenso dafür zuständig, in Absprache und Kooperation mit der Sonderkindergartenpädagogin und den jeweiligen Therapeuten der Kinder Fördermaßnahmen zu planen, umzusetzen und in regelmäßigen Abständen mit diesen zu reflektieren. - 20 -
Pädagogische Konzeption 3. PROZESSQUALITÄT ALLGEMEINE ASPEKTE UNSERER „GELEBTEN PÄDAGOGIK“: Übergänge: Neuanfang im Kinderhaus / Übertritt in die Schule Wenn möglich, beginnen Kinder bei uns im Kindergarten nach ihrem dritten Geburtstag und nicht erst im Herbst zu Beginn eines neuen Kindergartenjahres. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir für das jeweilige Kind viel mehr Zeit haben, um es bestmöglich bei der Ablöse von den Eltern und beim Übergang vom Eltern, -ins Kinderhaus begleiten zu können. Nach den Sommerferien starten die „alten“ Kinderhaus-Kinder einige Tage früher als die „neuen“. Dies deshalb, weil wir auch die Kindergruppe als Teil unserer Vorbereiteten Umgebung sehen und die Kinder meist auch einige Tage brauchen, um sich wieder mit unseren Gewohnheiten, Abläufen und Regeln vertraut zu machen. Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, können wir auch den neu dazugekommenen Kindern eine gut vorbereitete Umgebung bieten und haben zudem sehr viel mehr Zeit, sie optimal zu begleiten. Der Beginn des neuen Kindergartenjahres kann somit für alle Beteiligten entspannter ablaufen. Bei Neuanfängern entscheiden die Eltern über die Form der Eingewöhnung. Von unserer Seite ist vieles möglich, ein stundenweiser Besuch, das Kind später zu bringen und/oder früher wieder abzuholen oder auch die Anwesenheit der Eltern in der Garderobe des Kindergartens. Wichtig sind uns in diesem (Abnabelungs-) Prozess allerdings transparente und klare Absprachen zwischen Eltern, Kindern und uns. Für die Kinder, die als Schulanfänger nach den Ferien in unsere Schule wechseln, gibt es im Frühsommer die Möglichkeit zum „Schnuppern“ in der Schule. Die Kinder können an abgesprochenen Vormittagen den Schulalltag miterleben und kennenlernen. Der Übergang fällt unseren Kindern meist nicht schwer, da sich die Kinder ja untereinander von gemeinsamen Aktivitäten, aus dem Garten oder der Nachmittagsbetreuung kennen und auch die Lehrpersonen durch vielfältige Zusammenarbeit vertraute Personen sind. Ein ganz gewöhnlicher Tagesablauf Ab dem Zeitpunkt ihrer Ankunft suchen sich die Kinder für den Vormittag selbstbestimmt ihre Tätigkeit in einem unserer Arbeitsräume inkl. Garten mit allen zur Verfügung stehenden Materialien in dem sozialen Rahmen, für den sie sich selbst entscheiden. - 21 -
Pädagogische Konzeption Neben den Darbietungen des Montessori Entwicklungsmaterials bieten wir Erwachsene den Kindern zusätzliche von uns - passend zum Jahreskreis - geplante oder von den Kindern gewünschte Aktivitäten. Die Möglichkeiten sind nachfolgend genauer beschrieben: Gemeinsam sorgen wir für die Dekoration und Gestaltung unserer Räume und ermöglichen den Kindern damit das Kennenlernen von neuen Techniken im kreativen Bereich. Naht ein Fest oder eine Festtag, planen wir gemeinsam mit den Kindern in einer Gesprächsrunde die Vorbereitung. Die Kinder können ihre Ideen und Wünsche einbringen und anschließend bei der Umsetzung aktiv mitarbeiten. Gesprächskreise nutzen wir zum Besprechen von Problemen, Konflikten oder aber auch gerne, um nach den Wochenenden und Ferien das Bedürfnis zu erzählen zu stillen. Bis 11.00 haben die Kinder jederzeit – neben all diesen Angeboten - die Möglichkeit, sich ihre Jause selbst zu richten und diese an unserem runden Jausentisch zu verzehren. Es gibt Kinder, die auf der Terrasse und im Garten spielen/arbeiten, die unsere Gemüsebeete versorgen oder die Blumen und Pflanzen gießen. Um 12.30 beginnt für die Vormittagskinder die Abholzeit, weshalb kurz vorher der Gartenbetrieb beendet wird. Die Vormittagskinder sollen vor der Heimfahrt mit den Kindergartenbussen genügend Zeit zum Aufräumen und Verabschieden von den anderen haben, die Mittagskinder können in dieser Zeit zur Ruhe kommen. Um 13.00 Uhr endet der Kindergartenvormittag. An den Tagen mit Nachmittagsbetreuung kommen die angemeldeten Schulkinder nach Unterrichtsende um 13 Uhr zu uns in den Kindergarten. Gemeinsam bereiten wir alles für das Mittagessen vor. Die Kinder decken die Tische und entscheiden sich, in welcher Tischgesellschaft sie ihre Mahlzeit einnehmen wollen. - 22 -
Pädagogische Konzeption Unser Anliegen ist es, auch hier ganz nach dem Grundsatz von Maria Montessori, „so viel Hilfe wie nötig, so wenig wie möglich“ zu geben. Das Mittagessen bekommen wir, wie schon erwähnt, vom Krankenhaus Gmunden geliefert. Aus einem Speiseplan mit drei Menüvorschlägen treffen wir gemeinsam mit den Kindern der Nachmittagsbetreuung eine Auswahl für die darauffolgende Woche. Die Entscheidung für ein bestimmtes Menü ist häufig mit spannenden Diskussionen über das Lieblingsessen und die jeweiligen Auffassungen über gesunde Ernährung verbunden. Wir bemühen uns jede Woche aufs Neue, die zahlreichen Wünsche und Meinungen zu berücksichtigen, den Anforderungen an eine gesunde, ausgewogene Ernährung gerecht zu werden und einen Konsens für die oft sehr unterschiedlichen Wünschen zu finden. Soziales Miteinander und Entwicklung sozialer Kompetenz sind hier eindeutig gefragt! Im Anschluss an das Essen richten sich die Kinder im Bewegungsraum mit Polster und Kuscheldecke einen gemütlichen Platz zum Ausruhen und bekommen eine Geschichte oder ein Bilderbuch vorgelesen. Jüngere Kinder schlafen dabei gelegentlich auch ein. Die anderen Kinder gehen nach dem Ruhen wieder ihren frei gewählten Spielen/Arbeiten in den Räumen des Kindergartens oder draußen im Garten nach. Unsere Angebote im Speziellen Neben den regelmäßigen Montessori Darbietungen werden folgende von uns vorbereitete Lerninhalte und Aktivitäten aus unterschiedlichen Bereichen des Bildungsrahmenplans angeboten: sprachliche Angebote wie Bilderbücher, Reime, Gedichte und Geschichten musikalische Angebote wie Lieder, rhythmische Übungen, Tanzspiele etc. Bewegungsangebote im grob- und feinmotorischen Bereich wie Kreisspiele, Aktivitäten im Garten, etc. - 23 -
Pädagogische Konzeption Bastel- und Malangebote didaktische Spiele Kochen Englisch kosmische Erziehung in ihren vielfältigen Facetten mit Aktivitäten aus den Bereichen Natur, Umwelt, Technik, Experimente und vieles mehr Unser tägliches Angebot findet zu einem für die Kinder günstigen Zeitpunkt statt. Da es am Vormittag immer wieder Zeiten gibt, in denen die Kinder Arbeiten beenden und sich neu orientieren, achten wir darauf, unsere vorbereiteten Aktivitäten oder Impulse genau in diesen Phasen anzubieten. So vermeiden wir, Kinder beim Spielen zu unterbrechen oder von selbst gewählten Arbeiten abzulenken. Nach Abschluss des Angebotes kehren die Kinder in die Selbsttätigkeit zurück. Der Jausentisch im Speziellen Für unseren „runden Jausentisch“ stehen täglich frisches Brot, Butter, Aufstriche, Sesamsalz, Äpfel, saisonales Gemüse und Wasser zur Verfügung. Diese Lebensmittel werden in Bioqualität von uns eingekauft und von den Eltern bezahlt. Gelegentlich stellen sie auch Lebensmittel aus eigenem Anbau zur Verfügung. In regelmäßigen Abständen findet zusätzlich ein Kochangebot statt, bei dem eine zusätzliche Speise zubereitet wird. Die Kinder haben sich für dieses Kochangebot den Namen „Kochen ohne Knochen“ ausgedacht, da wir überwiegend vegetarische Rezepte umsetzen. Sie haben grundsätzlich die Möglichkeit, dann zu essen, wenn sie Hunger verspüren: In der Küche ist das Jausenbuffet vorbereitet, jedes Kind trifft selbst die Auswahl und richtet sich die gewünschte Menge an Nahrung. Auf Elternwunsch allerdings gibt es den Aufruf zur „letzten Jause“: Um ca. 11.00 Uhr werden die Kinder davon informiert, dass jetzt ein letztes Mal das gesamte Jausenangebot in Anspruch genommen werden kann. Danach gibt es für hungrige Kinder jedoch immer noch die Möglichkeit, auf Anfrage einen Apfel zu bekommen. Wie vorher schon kurz erwähnt, beteiligen wir uns seit Herbst 2012 an dem Projekt des Landes O.Ö., „Gesunder Kindergarten“. Dieses Projekt hat uns Pädagoginnen in den vergangenen Jahren ermöglicht, Fortbildungen zum Thema „Bewegung und Ernährung“ zu besuchen, bietet immer wieder Workshops und Vorträge für Eltern und Kinder und unterstützt uns darin, unsere Bildungsinhalte im Hinblick auf gesundes, aktives und selbstbestimmtes Leben umzusetzen. - 24 -
Pädagogische Konzeption Schulkinder im Kindergarten Die Kinder kommen nach 13 Uhr von der Schule in den Kindergarten, stellen in der Garderobe ihre Schultaschen ab und ziehen sich aus. Wie auch den Kindergartenkindern steht allen ein eigener Platz in der Garderobe, ein Kistchen für ihre Reservekleidung und eine Eigentumslade für ihre privaten Dinge, Zeichnungen, Bastelwerke oder Handarbeiten zu Verfügung. In einem der Arbeitsräume haben wir gemeinsam mit den Schulkindern ein Regal eingerichtet, das mit speziellen Materialien wie Lesebüchern, Lexika und einigen altersentsprechenden Gesellschaftsspielen bestückt ist. Ebenso bieten wir auch Montessori Materialien im Bereich der Sprache, Mathematik, Biologie und Geografie für die Entwicklungsperiode der älteren Kinder an. Die vorbereitete Umgebung unserer Räume und des Gartens sind nicht nur an eine bestimmte Altersgruppe gebunden und bietet somit auch Kindern im Schulalter interessante Angebote und eine Fülle an Beschäftigungs- und Lernmöglichkeiten. Wichtig ist uns, auf die speziellen Bedürfnisse dieses Entwicklungsalters eingehen zu können. Aus diesem Grund beschäftigen wir eine Pädagogin mit der Zusatzausbildung zur Horterzieherin, die sich auch sehr intensiv mit dieser Entwicklungsperiode und deren Besonderheiten aus der Sicht Maria Montessoris auseinandergesetzt hat. Beispielsweise wollen die Kinder von ihren Erlebnissen aus dem Schulvormittag erzählen, sich schon sehr genau und kritisch mit vielen Wissensthemen, Themen des Zusammenlebens, der Umwelt und Natur auseinandersetzen und mit uns darüber diskutieren. In dieser Entwicklungsphase bekommen die soziale Gruppe und die Position des einzelnen Kindes darin immer mehr Wichtigkeit und die daraus entstehenden Prozesse eine größere Bedeutung. Als BegleiterInnen versuchen wir, auch dem Bedürfnis der Schulkinder gerecht zu werden, viel stärker in Planungen und Entscheidungen miteinbezogen zu werden. Wir respektieren das intensivere Streben nach Autonomie und unterstützen sie verstärkt in ihrer Selbstständigkeit und Eigenständigkeit. Die unterschiedlichen Altersstufen lassen die Kinder in allen Bereichen voneinander lernen und profitieren. Dokumentation und Reflexion unserer Arbeit Wir arbeiten mit einer Langzeitplanung, die sich neben einem Jahresthema auch am Jahreskreis mit all seinen Festen und kulturellen Besonderheiten unserer Gegend orientiert. Diese Langzeitplanung erstellen wir zu Beginn eines Kindergartenjahres gemeinsam im Team. Sie wird von regelmäßigen Schwerpunktplanungen ergänzt, deren Themen sich aus den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder ergeben. Wir versuchen aktuelle Themen der Kinder aufzunehmen und in unsere Angebote einzubauen. Dadurch ergeben sich laufend spontane Planänderungen, die erst nach der dazugehörenden Reflexion ausgedruckt und in der Planungsmappe abgelegt werden. In unseren wöchentlichen Team-Besprechungen werden neben der aktuellen Planung auch Vorkommnisse aus dem Kindergartenalltag besprochen und unsere Beobachtungen reflektiert. - 25 -
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