KLIMAWANDEL ANPASSUNG IN GRAZ - Aktionsplan 2022

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KLIMAWANDEL ANPASSUNG IN GRAZ - Aktionsplan 2022
KLIMAWANDEL
                                               ANPASSUNG
                                                  IN GRAZ
                                                  Aktionsplan 2022

                                                       umwelt.graz.at
Foto: Stadt Graz I Umweltamt/ Piringer

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KLIMAWANDEL ANPASSUNG IN GRAZ - Aktionsplan 2022
HERAUSGEBER
Stadt Graz I Umweltamt
Schmiedgasse 26 / IV, 8010 Graz
Tel.: +43 316 872-4302
E-Mail: umweltamt@stadt.graz.at
umwelt.graz.at

MITWIRKENDE ABTEILUNGEN
A 5 - Sozialamt
A 7 - Gesundheitsamt
A 10 - Stadtbaudirektion
A 10/5 - Abteilung für Grünraum und Gewässer
A 10/6 - Stadtvermessungsamt
A 10/8 - Abteilung für Verkehrsplanung
A 14 - Stadtplanungsamt
A 17 - Bau- und Anlagenbehörde

REDAKTION
MMag.a Natascha Maili, Umweltamt
Dominik Piringer, MSc, Umweltamt

GRAFIK
achtzigzehn
Agentur für Marketing und Vertrieb GmbH

LAYOUT
Stadt Graz I Umweltamt

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KLIMAWANDEL ANPASSUNG IN GRAZ - Aktionsplan 2022
INHALT

Vorwort                                              4

1. Klimawandel findet statt                          5
    1.1 Veränderung des Grazer Stadtklimas            5
    1.2 Auswirkungen                                  8
    1.3 Klimawandelanpassung in Graz - der Prozess    9

2. Aktivitätsfelder und Maßnahmen		                  10
    2.1 Urbane Grünräume                             10
    2.2 Ökosysteme und Biodiversität                 11
    2.3 Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft          12
    2.4 Raumordnung/-planung                         13
    2.5 Bauen und Wohnen                             14
    2.6 Verkehrsinfrastruktur und Mobilität          15
    2.7 Gesundheit und Soziales                      16
    2.8 Naturgefahren, Katastrophenmanagement        17
    2.9 Energie und Versorgung                       18
    2.10 Tourismus und Freizeit                      19
    2.11 Wirtschaft und Industrie                    19

3. Aktionsplan 2018 - 2022                           20

4. Umsetzungsschwerpunkt Begrünungsoffensive         22

5. Gemeinderatsinitiativen                           26

6. Grundlagen und Ausblick                           27
    6.1 Stadtentwicklungskonzept Graz - 4.0 STEK     27
    6.2 Klimafolgenabschätzung für Graz              27
    6.3 Digitale Stadtklimaanalyse                   28
    6.4 Pilotprojekt Digitale Umweltsensoren         28

7. Zusammenfassung                                   29

Quellen                                              30

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VORWORT

                                  Foto: Stadt Graz / Fischer
                                                               JUDITH SCHWENTNER
                                                               Stadträtin für Umwelt, Frauen und Gleichstellung

                                                               Die Folgen des Klimawandels sind vor unserer Haustüre
                                                               angekommen. Hitzeperioden, Tropennächte, Starkregener-
                                                               eignisse und Stürme mit orkanartigen Böen stellen seit einigen
                                                               Jahren europaweit Städte vor große Herausforderungen.
                                                               Die Risiken und spürbaren Auswirkungen für Mensch und Um-
                                                               welt steigen und erfordern ein entschlossenes Gegensteuern.

                                                               In der Stadt Graz arbeiten unterschiedliche Abteilungen in
                                                               verschiedenen Lebensbereichen an notwendigen Maßnah-
                                                               men zur Klimawandelanpassung. Mit dem Aktionsplan 2022
                                                               haben wir nun erstmals zusammengefasst, konkretisiert und
                                                               priorisiert, was in den nächsten Jahren umgesetzt werden
                                                               muss, um Risiken zu minimieren, Schäden zu vermeiden und
                                                               was das wichtigste ist, die Lebensqualität der Menschen in
                                                               der Stadt Graz zu verbessern.

                                                               Wenn wir ernst nehmen, was uns die Natur drastisch vor
                                                               Augen hält, ist es unsere Verpflichtung, den vorliegenden
                                                               Aktionsplan als Prämisse unseres politischen Handelns zu
                                                               verstehen und ihn konsequent über alle städtischen Wirkungs-
                                                               bereiche hinweg umzusetzen.

                                                               In diesem Sinne möchte ich mich bei allen Abteilungen
                                                               bedanken, die unter Federführung des Umweltamtes an der
                                                               Erstellung des Aktionsplans mitgewirkt haben und diese um-
                                                               fassende Zusammenstellung von notwendigen Maßnahmen
                                                               ermöglicht haben.
Foto: finecki – stock.adobe.com

                                                                                                                            4
KLIMAWANDEL ANPASSUNG IN GRAZ - Aktionsplan 2022
1. KLIMAWANDEL
FINDET STATT
1.1 VERÄNDERUNG DES GRAZER
STADTKLIMAS1

Temperatur

Für die Messstation Universität Graz kann im Zeitraum von
1960 bis 2015 ein kontinuierlicher Anstieg der linearen Jah-
resdurchschnittstemperatur verzeichnet werden. In der Periode
von 1960 bis 2000 sprechen wir von einer durchschnittlichen
Jahrestemperatur von 9,9 °C. Inder Periode von 2001 bis
2015 kann eine Erhöhung der durchschnittlichen Jahrestem-
peratur von 1,4 auf einen Wert von 11,3 °C festgestellt wer-
den. Dies verdeutlicht den rasanten Anstieg der Temperatur
innerhalb der Stadt Graz, ausgelöst durch den Klimawandel.

                    Jahresmittelwert von 1960 bis 2015 der Messstation
                                       Universität Graz

         Abbildung 1: Jahresmittelwert (Temperatur in °C)
        von 1960 bis 2015, Messstation Graz-Universität

Niederschlag

Im Gegenzug zu der steigenden Temperaturentwicklung
bleibt im linearen Durchschnitt gesehen der Niederschlag
konstant. Es ist jedoch festzuhalten, dass Extremsituationen
wie lange Trockenperioden oder starke Niederschlagspha-
sen immer häufiger auftreten.
Im Zeitraum 2000 bis 2015 fanden neun Extremsituationen
– bezogen auf den Jahresmittelwert des Niederschlags –
statt. Diese Entwicklung zeigt, dass auch für diesen Bereich
Anpassungsstrategien entwickelt werden müssen.

5
KLIMAWANDEL ANPASSUNG IN GRAZ - Aktionsplan 2022
Foto: Stadt Graz I Umweltamt/ Piringer

                                                                                                 Sonnenscheindauer

                                                                                                 Ähnlich wie die Zunahme der Jahresmitteltemperatur ist auch
                                                                                                 ein deutlicher Anstieg der Sonnenscheindauer messbar.
                                                                                                 Wenn wir die durchschnittliche Sonnenscheindauer der
                                                                                  1961 - 1990
                                                                                                 Periode von 1960 bis 2000 betrachten, ergibt sich ein Wert
                                                                                                 von 1.870 Sonnenstunden. Im Vergleich zum Zeitraum von
                                                                                                 2001 bis 2015, welcher einen durchschnittlichen Wert von
                                                                                                 2.121 Sonnenstunden aufweist, entspricht das einer Zunah-
                                                                                                 me von 13 Prozent.

                                                                                                 Die Abbildungen 1 und 2 veranschaulichen die Zunahme
                                                                                                 der Temperatur und der Sonnenscheindauer. Dadurch lässt
                                                                                                 sich ein Klimawandel innerhalb des Raum Graz belegen,
                                                                                                 weshalb mögliche Maßnahmen bzw. Anpassungsstrategien
                                                                                                 getroffen werden müssen. Um dies zu verdeutlichen,
                                                                                                 werden nachfolgend noch weitere klimatische Gegebenhei-
                                                                                                 ten interpretiert.
                                                                                  1971 - 2000
                                                                                                                   Jahresmittelwert von 1960 bis 2015 der Messstation
                                                                                                                                      Universität Graz

                                                                                                   Abbildung 2: Jahresmittelwert (Sonnenscheindauer in Stunden)
                                                                                                         von 1960 bis 2015, Messstation Graz-Universität

                                                                                  1981 - 2010
                                                                                                 Sommertage

                                                                                                 Die Messstation der Universität Graz weist bei der Anzahl
                                                                                                 der Sommertage eine deutliche Zunahme auf. Vergleicht
                                                                                                 man die Perioden 1993 bis 2000, wo die durchschnittliche
                                                                                                 Anzahl bei 68,8 Tagen lag, mit der Periode von 2001 bis
                                                                                                 2015, welche einen Durchschnitt von 72,3 Tagen aufwies,
                                                                                                 ergibt das einen durchschnittlichen Anstieg von 3,5 Sommer-
                                                                                                 tagen. Das Minimum an Sommertagen lag im Jahr 2004
                                                                                                 bei 51 und das Maximum wurde im Sommer 2003 mit 107
                                                                                                 Tagen verzeichnet.

                                          Abbildung 3: Mittlere Anzahl der Sommertage für das    Abbildung 3 stellt laut ZAMG die Anzahl der Sommertage
                                         Stadtgebiet und die nähere Umgebung von Graz, für die   für das Grazer Stadtgebiet und Umland für die Perioden
                                              Perioden 1961 bis 1990, 1971 bis 2000 und          1961 bis 1990, 1971 bis 2000 und 1981 bis 2010 dar.
                                                             1981 bis 2010                       Bei allen drei Perioden ist ein deutlicher Gradient zwischen
                                                                                                 urbanem Gebiet und dem umliegenden Raum zu erkennen.

                                                                                                                                                                        6
KLIMAWANDEL ANPASSUNG IN GRAZ - Aktionsplan 2022
Foto: M Heinz Walddukat – stock.adobe.com
Vor allem in höher gelegeneren Gebieten im Nordosten und
Westen der Stadt ist ein deutlicher Gradientenunterschied
festzustellen. Die Landnutzung beeinflusst die Temperatur-
verteilung im Stadtgebiet dahingehend sehr stark, dass keine
klassische Innenstädtische Wärmeinsel vorliegt, sondern eine
Anhäufung kleiner Gebiete mit erhöhter Wärmebelastung
ersichtlich ist. In den Gewerbe- und Industriegebieten, welche   Aufgrund der dargestellten Diagramme bezüglich des
einen hohen Grad an Versiegelung aufweisen, sowie in den         Grazer Stadtklimas kann resultierend gesagt werden,
ausgedehnten dicht besiedelten Stadtteilen liegen die wärms-     dass der Klimawandel auch vor der Stadt Graz nicht
ten Gebiete. Im Bereich von Grün- und Parkanlagen sowie          Halt macht. Der Trend geht dahin, dass es zu einer
rund um den Schlossberg sind kühlere Gebiete vorzufinden.        weiteren Zunahme der Temperatur und Extremereignis-
                                                                 se (Trockenperioden, Tropennächte, Überschwemmun-
                                                                 gen) kommen wird.
Tropentage                                                       Dementsprechend müssen neben der Senkung der
                                                                 Treibhausgase Anpassungsstrategien und Hand-
Vergleicht man die Periode 1993 bis 2000, bei der die            lungsmaßnahmen für die Stadt Graz oberste Priorität
durchschnittliche Anzahl der Tropentage bei 12,8 Tage lag,       haben.
mit der Periode von 2001-2015, die 18,8 Tage aufwies,
sprechen wir von einem durchschnittlichen Anstieg von sechs
Tropentagen. Dies deutet abermals auf eine erhebliche Ver-       Für Graz ergeben sich derzeit zusammengefasst die
änderung des Klimas im Sinne der Klimaerwärmung hin.             folgenden Veränderungen:
Da der Trend künftig anhalten wird, ist eine weitere Zunahme     • Erhöhung der durchschnittlichen Jahrestemperatur
der Tropentage anzunehmen, was zu einer Belastung für die
                                                                 • Zunahme von Extremereignissen im Bereich
Grazer Bevölkerung führt.
                                                                   Temperatur (Tropentage und -nächte)
                                                                 • Zunahme der Sonnenscheindauer
                                                                 • Zunahme von Extremereignissen im Bereich Nieder-
                                                                   schlag (Starkregen, Hochwasser, Trockenperioden)

       Abbildung 4: Jahressumme der Tropentage (30 °C),
                  Messstation Graz-Universität

Tropennächte

Bezüglich der Tropennächte (Minimum über 20°C) ist
ebenfalls eine Häufung in den letzten Jahren zu beobachten.
Tropennächte waren im vergangenen Jahrhundert eher die
Ausnahme.

Bioklimatisch muss diesem Aspekt des Klimawandels mit
einer Zunahme des Wärmestresses in Städten besonders
Rechnung getragen werden, da in der nächtlichen Erholungs-
phase selbst durch Öffnen der Fenster kaum eine Abkühlung
herbeigeführt wird.

7
KLIMAWANDEL ANPASSUNG IN GRAZ - Aktionsplan 2022
Foto: Stadt Graz I Umweltamt/ Piringer

                                                                                                    1.2   AUSWIRKUNGEN AUF LEBEWESEN,
                                                                                                    VEGETATION UND INFRASTRUKTUR2

                                                                                                    Die in Kapitel 1.1 beschriebenen Veränderungen des Klimas
                                         Infrastruktur                                              bringen zahlreiche Auswirkungen auf Lebewesen, Vegetation
                                                                                                    und Infrastruktur (Gebäude, etc.) mit sich. Im Anschluss sind
                                         • Veränderung der Anzahl der Heiz- und                     die wichtigsten Folgen für Graz aufgelistet.
                                           Kühlgradtage.
                                         • Abnahme des Heizenergiebedarfs und Zunahme des
                                           Kühlenergiebedarfs.                                      Lebewesen
                                         • Erhöhung der temperaturbedingten physikalischen
                                                                                                    • Zunahme der Mortalitätsrate während Hitzeperioden, insbe-
                                           Beanspruchung von Gebäuden.
                                                                                                      sondere bei Risikogruppen.
                                         • Steigende Hitzebelastung kann zu Material- und
                                                                                                    • Mögliche Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit an heißen
                                           Strukturschäden sowie zu Verformungen an Straßen-
                                                                                                      Tagen und während Hitzeperioden.
                                           belägen und der Schieneninfrastruktur führen.
                                                                                                    • Veränderung der Ausbreitungs- und Übertragungs-
                                         • Bei Hitzewellen erhöhtes Ausfallsrisiko der
                                                                                                      bedingungen von Vektoren und Krankheitserregern.
                                           elektronischen Ausstattung im Bereich der Verkehrs-
                                           infrastruktur (Signalanlagen).                           • Sommerliche Hochdruckwetterlagen können die Bildung von
                                                                                                      Luftverunreinigungen begünstigen.
                                         • Potenziell zunehmende Extremereignisse und extreme
                                           Witterungsperioden können massive Schäden der            • Mögliche bakteriologische Beeinträchtigung der Trinkwasser-
                                           betrieblichen Infrastruktur und bei der Produktion         qualität durch einen Anstieg der Wassertemperaturen.
                                           verursachen (Gefahr von Liquiditätsengpässen bei         • Längere Hitzeperioden können zu zusätzlichen körperlichen
                                           Unternehmen und Versicherungen).                           Belastungen bei Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern,
                                         • Niederschlags- und temperaturinduzierte Extrem-            Fahrgästen und dem Personal führen.
                                           ereignisse (Sturm, Hagel, Überschwemmungen,              • Höhere Temperaturen und Hitzewellen beeinträchtigen die
                                           Massenbewegungen, Hitzewellen in Verbindung mit            Arbeitsbedingungen (Rückgang der Produktivität, Gefährdung
                                           Dürre) können zu Engpässen in der Energieversorgung        der Gesundheit und der Arbeitssicherheit).
                                           führen und somit die Produktion behindern bzw. ggf.      • Flucht aus urbanen Räumen in umliegende Gebiete im
                                           zu Produktionsausfällen führen.                            Rahmen von Hitzeperioden.
                                         • Höhere Temperaturen und Hitzewellen steigern den         • Veränderungen im Konsumverhalten durch steigende
                                           Kühlungsbedarf für die Lagerung und den Transport          Temperaturen und längere Hitzeperioden (z. B. Getränke).
                                           verschiedener Produkte.

                                                                                                    Vegetation
                                         Sonstige
                                                                                                    • Hitzebelastung von Pflanzen speziell in Kombination mit
                                         • Anstieg der Wassertemperaturen (Oberflächenwässer          Trockenheit.
                                           – besonders im Sommer – sowie Grundwasser).              • Erhöhtes Risiko von Wald- und Flächenbränden infolge von
                                         • Abnahme der Grundwasserneubildung.                         Hitzewellen.
                                         • Anstieg des Wasserbedarfs in der Landwirtschaft.         • Veränderung der Artenzusammensetzung inklusive neuer
                                                                                                      invasiver Arten.
                                         • Zunahme von Hitzetagen und vermehrtes Auftreten
                                           von Hitzewellen führen zu einer Zunahme der              • Ausbreitung neuer invasiver Arten (Neobiota).
                                           Hitzebelastung; speziell für urbane Regionen wird eine
                                           Verstärkung des Wärmeinseleffekts erwartet.

                                                                                                                                                                    8
KLIMAWANDEL ANPASSUNG IN GRAZ - Aktionsplan 2022
Foto: Friedberg – stock.adobe.com
1.3   KLIMAWANDELANPASSUNG IN GRAZ -
DER PROZESS

Im Rahmen der Diplomarbeit Simperl B., Wintschnig C.,
2016: Anpassungstrategien an den Klimawandel für die
Stadt Graz wurden umfassende Basisinformationen für die
Erstellung einer Klimawandelanpassungsstrategie gesammelt.

Am 17. Novemeber 2016 wurde vom Gemeinderat der                                GRUNDSATZBESCHLUSS
Stadt Graz der Bericht Klimawandelanpassungsstrategie für                    Gemeinderat Graz 17.11.2016
Graz: Informationsbericht und Ausarbeitung von Maßnahmen
beschlossen.
                                                                    Workshop für                   Interviews in
In einem Workshop zur Klimawandelanpassung in Graz im             Magistratsbedienstete         Magistratsabteilungen
November 2017 wurden städtische Bedienstete umfassend              November 2017                       2018
zum Thema Klimawandelanpassung informiert. Im Rahmen                    Urbane                      Verkehrsinfrastruktur
von Arbeitsgruppen wurden die, in der Anpassungsstrategie              Grünräume                       und Mobilität
formulierten Handlungsempfehlungen aus den (im Gemeinde-            Ökosysteme und                   Gesundheit und
ratsbericht 2016 beschlossenen) Aktivitätsfeldern bearbeitet.        Biodiversität                     Soziales
Eine Übersicht aller im Gemeinderatsbeschluss von 2016
                                                                   Wasserhaushalt und                   Energie und
definierten Maßnahmen inklusive Prioritätenreihung findet sich      Wasserwirtschaft                    Versorgung
in Kapitel 2.
                                                                    Raumordnung und
                                                                      Raumplanung
An den Arbeitsgruppen und zusätzlich Interviews nahmen
VertreterInnen aus den folgenden Ämtern teil:                          Bauen und
• A 5 - Sozialamt                                                       Wohnen
• A 7 - Gesundheitsamt
                                                                    Naturgefahren und
• A 10 - Stadtbaudirektion                                       Katastrophenmanagement

• A 10/5 - Abteilung für Grünraum und Gewässer
• A 10/6 - Stadtvermessungsamt                                                       AKTIONSPLAN
• A 10/8 - Abteilung für Verkehrsplanung                                              2018 - 2022

• A 14 - Stadtplanungsamt
• A 17 - Bau- und Anlagenbehörde
• A 23 - Umweltamt

Aus den Ergebnissen der Arbeitsgruppen und Interviews
wurde ein Aktionsplan 2018 bis 2022 erarbeitet, in dem die
aktuell wichtigsten Maßnahmen zur Anpassung an den
Klimawandel in Graz definiert sind (siehe Kapitel 3).
Anlassbezogen werden Maßnahmen aus den einzelnen
Aktivitätsfeldern (siehe Kapitel 2) in den Aktionsplan aufge-
nommen.

Beim Fachkongress Urbane Klimawandelanpassung im
November 2018 in Graz, diskutierten ExpertInnen aus unter-
schiedlichen Fachgebieten und VertreterInnen aus
Städten und Gemeinden die Herausforderungen und
                                                                                                                            Foto: Stadt Graz / Piringer

Chancen der Anpassung an den Klimawandel.
9
KLIMAWANDEL ANPASSUNG IN GRAZ - Aktionsplan 2022
Foto: Graz Tourismus / Harry Schiffer

                                                                                                      2. AKTIVITÄTSFELDER
                                                                                                      UND MASSNAHMEN

                                                                                                      2.1 URBANE GRÜNRÄUME

                                                                                                      Die Veränderungen durch den Klimawandel (Temperaturer-
                                                                                                      höhung und Zunahme von Extremereignissen im Bereich Nie-
                                                                                                      derschlag und Temperatur) stehen mit dem Bereich urbane
                                                          URBANE GRÜNRÄUME
                                                                                                      Grünräume in folgendem Zusammenhang:
                                                                                                      • Flucht aus urbanen Räumen in umliegende Gebiete im
                                                                                                        Rahmen von Hitzeperioden.
                                                                          Priorität

                                                                                      Federführende
                                                  Maßnahmen
                                                                                        Abteilung     • Hitzebelastung von Pflanzen speziell in Kombination mit
                                                                                                        Trockenheit.
                                          UG 1: Adaptierung des             1           A 10/5
                                          Wassermanagements                                           • Sommerliche Hochdruckwetterlagen können die Bildung von
                                          (Grünräume)                                                   Luftverunreinigungen begünstigen.
                                          UG 3: Frei- und Grünraumge-       1           A 10/5        • Zunahme von Hitzetagen und vermehrtes Auftreten von Hitze-
                                          staltung sowie Pflege                                         wellen führen zu einer Zunahme der Hitzebelastung; speziell
                                          UG 6: Verstärkte Durchläs-        1           A 10/5          für urbane Regionen wird eine Verstärkung des Wärme-
                                          sigkeit von Niederschlag der                                  inseleffekts erwartet.
                                          oberen Bodenschicht
                                          UG 9: Sicherstellung              1           A 10/5        Ziel der Anpassung im Bereich Urbane Grünräume ist der
                                          und Attraktivierung von                                     Erhalt von Frei- und Grünflächen um eine Reduktion des
                                          Grünräumen                                                  Wärmeinsel-Effektes, eine Steigerung der Lebensqualität
                                          UG 10: Schaffung von Parks        1           A 10/5        für die Stadtbevölkerung und eine positive Entwicklung des
                                                                                                      urbanen Klimas zu erreichen.
                                          UG 13: Verwendung geeig-          1           A 10/5
                                          neter Baumarten
                                          UG 14: Straßenbegleitgrün         1           A 10/5
                                          (Allee, Einzelbäume usw.)
                                                                                                      Maßnahmen im Aktionsplan 2018 - 2022
                                          UG 4: Naherholung und Frei-       2           A 10/5
                                          zeitgestaltung sind für Grün-
                                                                                                      UG 2: Erhalt und Förderung von Grünräumen (biologische
                                          und Freiräume anzupassen
                                                                                                      Vielfalt)
                                          UG 8: Gewässerbegleitende         2           A 10/5
                                          Grünräume
                                                                                                      UG 5: Einsatz trocken-resistenter Pflanzen
                                          UG 11: Waldflächen                2           A 10/5
                                          UG 16: Mobiles Grün und           2           A 10/1        UG 12: Baumbestand sichern und ausweiten
                                          grüne Wandelemente
                                          UG 7: Verstärkter Einsatz         3           A 10/5        UG 15: Kleinflächige Grünflächen
                                          bodenbedeckender Vegeta-
                                          tion bzw. Einsatz künstlicher                               UG 17: Schaffung offener Wasserflächen
                                          Bedeckung
                              / Fotolia
                             Fotolia
                   Graz / /Piringer
               Mikko Lemola
        Foto:maranello34

                                                                                                                                                                   10
       Foto: Stadt
Foto: finecki – stock.adobe.com
2.2 ÖKOSYSTEME UND BIODIVERSITÄT

Die Veränderungen durch den Klimawandel (Temperatur-
erhöhung und Zunahme von Extremereignissen im Bereich
Niederschlag) beeinflussen den Bereich Bauen und Wohnen
auf unterschiedliche Weise:
• Veränderung der Anzahl der Heiz- und Kühlgradtage.                   ÖKOSYSTEME UND BIODIVERSITÄT
• Abnahme des Heizenergiebedarfs und Zunahme des Kühl-

                                                                                              Priorität
  energiebedarfs.                                                                                         Federführende
                                                                      Maßnahmen
• Erhöhung der temperaturbedingten physikalischen Beanspru-                                                 Abteilung
  chung von Gebäuden.                                         OB 1: Berücksichtigung            1         A 10/5, A17
• Beschädigungen durch niederschlagsinduzierte Extremer-      des Klimawandels in
  eignisse (Sturm, Hagel, Überschwemmungen und Massen-        Naturschutzkonzepten
  bewegungen).                                                OB 4: Vernetzung und Einbet-      1         A 10/5, A17
                                                              tung von Lebensräumen und
Ziel der Anpassung ist es, die sommerliche Überhitzung von    Schutzgebieten
Innenräumen und Niederschlags- und temperaturinduzierte       OB 5: Schutz von                  1         A 10/5, A17
Schäden an Gebäuden zu minimieren und zu vermeiden.           Feuchtlebensräumen
                                                              OB 6: Vorantreiben des            1         A 10/5, A17
                                                              Gewässerrückbaus und
                                                              Verminderung starker
Maßnahme im Aktionsplan 2018 - 2022                           Gewässererwärmung
                                                              OB 8: Umgang mit Neobiota         1         A 10/5, A17
OB 3: Öffentliche und private Freiflächen in Siedlungen an    OB 2: Freizeit und Urlaubsak-     3         A 10/5, A17
den Klimawandel und Naturschutzziele anpassen                 tivitäten anpassen
                                                              OB 7: Regionale Vulnerabi-        3         A 10/5, A17
                                                              litätsabschätzung von Arten-
                                                              gruppen und Lebensräumen

11
Foto: Andreas P– stock.adobe.com

                                                                                                2.3 WASSERHAUSHALT UND
                                                                                                WASSERWIRTSCHAFT

                                                                                                Die Veränderungen durch den Klimawandel (Temperaturer-
                                                                                                höhung und Zunahme von Extremereignissen im Bereich Nie-
                                                                                                derschlag) haben folgende Auswirkungen auf den Bereich
                                                                                                Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft:
                                     WASSERHAUSHALT UND WASSERWIRTSCHAFT                        • Mögliche bakteriologische Beeinträchtigung der Trinkwasser-
                                                                                                  qualität durch einen Anstieg der Wassertemperaturen.
                                                                    Priorität

                                                                                Federführende
                                           Maßnahmen                                            • Niederschlags- und temperaturinduzierte Extremereignisse
                                                                                  Abteilung
                                                                                                  (Sturm, Hagel, Überschwemmungen und Massenbewegun-
                                   WW 3: Sicherstellung der                                       gen, Hitzewellen in Verbindung mit Dürre) können zu
                                                                      1            Extern
                                   Wasserversorgung                                               Engpässen in der Energieversorgung führen und somit die
                                   WW 5: Gewährleistung                                           Produktion behindern bzw. ggf. zu Produktionsausfällen führen.
                                   eines guten Gewässer-                                        • Anstieg der Wassertemperaturen (Oberflächenwässer –
                                                                      1         A10/5, A17
                                   zustandes (chemisch und                                        besonders im Sommer – sowie Grundwasser).
                                   ökologisch)                                                  • Die Abnahme der Grundwasserneubildung ist wahrscheinlich.
                                   WW 8: Hochwasser(risiko)
                                                                      1            A10/5        • Anstieg des Wasserbedarfs in der Landwirtschaft.
                                   management
                                   WW 7: Errichtung von Nutz-
                                                                                                Ziel der Anpassung ist die Optimierung des Hochwasser-
                                   wassermanagement-Instru-           1            Extern
                                                                                                risiko- und Wassermanagements, sowie die Sicherung der
                                   menten
                                                                                                Wasserqualität und -versorgung.
                                   WW 1: Analyse bestehender
                                   Daten und Datenerhebung
                                                                      3            Extern
                                   betreffend Wasserverbrauch
                                   und Wasserbedarf
                                                                                                Maßnahme im Aktionsplan 2018 - 2022
                                   WW 2: Wasser-Transport-
                                   systeme ausbauen und               3            Extern
                                                                                                WW 9: Regenwassermanagement
                                   vernetzen
                                                                                                (Zusammenfassung der Maßnahmen: Straßenentwässerung ver-
                                   WW 4: Sorgfältiger Umgang
                                                                      3            Extern       bessern, Regenwasserbehandlung, Niederschlagswassergebühr,
                                   mit Wasser (Ressource)
                                                                                                Regenwasserbewirtschaftung)
                                   WW 6: Wassertemperatur
                                   hinsichtlich wasserwirtschaft-
                                                                      3            Extern
                                   licher Maßnahmen vermehrt
                                   berücksichtigen

                                                                                                                                                             12
Foto: Stadt Graz I Umweltamt / Piringer
2.4 RAUMORDNUNG/-PLANUNG

Die Veränderungen durch den Klimawandel (Temperatur-
erhöhung und Zunahme von Extremereignissen im Bereich
Niederschlag und Temperatur) wirken auf den Bereich
Raumordnung/-planung auf folgende Weise:
• Flucht aus urbanen Räumen in umliegende Gebiete im Rah-                   RAUMORDNUNG/-PLANUNG
  men von Hitzeperioden.

                                                                                                 Priorität
• Erhöhtes Risiko von Wald- und Flächenbränden infolge von                                                   Federführende
                                                                         Maßnahmen
  Hitzewellen.                                                                                                 Abteilung

• Zunahme von Hitzetagen und vermehrtes Auftreten von Hitze-     RO 1: Aufrechterhaltung
  wellen führen zu einer Zunahme der Hitzebelastung; speziell    von Ventilationsbahnen
                                                                                                   1             A 14
  für urbane Regionen wird eine Verstärkung des Wärmeinselef-    sowie von Frisch- und
  fekts erwartet.                                                Kaltluftentstehungsgebieten
• Potenziell zunehmende Extremereignisse und extreme Witte-      RO 8: Klimatische
  rungsperioden können massive Schäden der betrieblichen         Optimierung von                   1             A 14
  Infrastruktur und bei der Produktion verursachen (Gefahr von   Bebauungsplanentwürfen
  Liquiditätsengpässen bei Unternehmen und Versicherungen).      RO 9: Kritische Infrastruktur
                                                                                                             A 8/4, A 10,
                                                                 erfordert eine klimagerechte      1
• Niederschlags- und temperaturinduzierte Extremereignisse                                                      A 15
                                                                 Standortsuche
  (Sturm, Hagel, Überschwemmungen und Massenbewegun-
  gen, Hitzewellen in Verbindung mit Dürre) können zu Engpäs-    RO 2: Beschleunigung ener-
                                                                                                   2             A 14
  sen in der Energieversorgung führen und somit die Produktion   gieeffizienter Raumstrukturen
  behindern bzw. ggf. zu Produktionsausfällen führen.            RO 7: Hangparallele Riegel-
                                                                                                   2             A 14
                                                                 bebauung vermeiden
Ziel der Anpassung ist es, die Möglichkeiten der                 RO 5: Zusammenarbeit von
Raumordnung/-planung so einzusetzen, dass Raumnutzungs-          Raumordnung und Tourismus         3         A 14 / A 15
konflikte (z.B. Freiflächen versus Verdichtung) und die Gefah-   stärken
ren durch klimainduzierte Naturgefahren (z.B. Hochwasser,
Brände infolge von Trockenheit) möglichst gering gehalten
werden.

Maßnahmen im Aktionsplan 2018 - 2022

RO 3: Bioklimatische Maßnahmen in Bebauungspläne
einbringen

RO 4: Reduzierung der Lebensraumzerschneidung und Auf-
rechterhaltung ökologischer Freiräume

RO 6: Bei der Stadt und Freiraumplanung ist eine
klimatologische Verbesserung (mikro- und mesoklimatisch)
miteinzubinden

13
Graz I Umweltamt/ Prutsch
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Foto: Stadt

                                                                                                      2.5 BAUEN UND WOHNEN

                                                                                                      Die Veränderungen durch den Klimawandel (Temperatur-
                                                                                                      erhöhung und Zunahme von Extremereignissen im Bereich
                                                                                                      Niederschlag) beeinflussen den Bereich Bauen und Wohnen
                                                                                                      auf unterschiedliche Weise:
                                                      BAUEN UND WOHNEN                                • Veränderung der Anzahl der Heiz- und Kühlgradtage.
                                                                                                      • Abnahme des Heizenergiebedarfs und Zunahme des
                                                                        Priorität

                                                                                    Federführende       Kühlenergiebedarfs.
                                                Maßnahmen
                                                                                      Abteilung
                                                                                                      • Erhöhung der temperaturbedingten physikalischen
                                        BW 6: Anpassung der                                             Beanspruchung von Gebäuden.
                                                                          1         Land Steiermark
                                        Wohnbauförderung                                              • Beschädigungen durch niederschlagsinduzierte Extremer-
                                        BW 13: Gebäudeoberflä-                                          eignisse (Sturm, Hagel, Überschwemmungen und Massen-
                                                                          2           A 14, A 17
                                        chenaufhellung                                                  bewegungen).
                                        BW 7: Weiterentwicklung
                                                                                    A 23 und alle     Ziel der Anpassung ist es, die sommerliche Überhitzung von
                                        des Wissensstandes im
                                                                                    mit Bauthemen     Innenräumen und Niederschlags- und temperaturinduzierte
                                        Bereich Bauen und Wohnen          2
                                                                                       befassten      Schäden an Gebäuden zu vermeiden bzw. zu vermindern.
                                        in Bezug auf die Folgen des
                                                                                     Abteilungen
                                        Klimawandels
                                        BW 8: Öffentlichkeitsarbeit
                                                                                    A 23 und alle
                                        und Bewusstseinsbildung im
                                                                                    mit Bauthemen     Maßnahmen im Aktionsplan 2018 - 2022
                                        Sektor Bauen und Wohnen           2
                                                                                       befassten
                                        bezüglich Anpassung der
                                                                                     Abteilungen      BW 1: Sicherstellung des thermischen Komforts in Neubau
                                        Klimaänderungen
                                                                                                      und Bestandsgebäuden
                                        BW 9: Berücksichtigung der
                                        Zunahme feuchter Winter im                                    BW 10: Dachbegrünungen
                                                                          2             Extern
                                        Gebäudebestand Bereich
                                        Bauen und Wohnen                                              BW 12: Nachhaltiger Bebauungsplan, Flächennutzung und
                                        BW 11:                                                        Vermeidung weiterer Bodenversiegelung
                                                                          2              A 14
                                        Fassadenbegrünungen
                                        BW 2: Erhöhung der Anwen-                                     BW 16: Aufhellung und Entsiegelung von Belägen
                                        dung passiver und (aktiver)       3              A 23
                                        Kühlung
                                        BW 3: Schutz von
                                        Gebäuden gegenüber
                                                                          3              A 17
                                        Extremwetterereignissen durch
                                        bauliche Vorkehrungen
                                        BW 4: Steigerung des
                                                                          3              A 14
                                        Wasserrückhalts
                                        BW 5: Normen und Baustan-
                                        dards an den Klimawandel          3         Land Steiermark
                                        anpassen
                                        BW 14: Bebauungsstruktur
                                        und Gebäudeausrichtung            3              A 14
                                        optimieren
                                        BW 15: Leitungsgräben mit
                                        minimiertem wärmeleit- und
                                                                          3              A 10
                                        speicherfähigen Material
                                        füllen

                                                                                                                                                                 14
Foto: Stadt Graz I Umweltamt / Piringer
2.6 VERKEHRSINFRASTRUKTUR
UND MOBILITÄT

Die Veränderungen durch den Klimawandel (Temperaturerhö-
hung und Zunahme von Extremereignissen im Bereich Nieder-
schlag und Temperatur) haben folgende Auswirkungen auf
den Bereich Verkehrsinfrastruktur und Mobilität:
• Längere Hitzeperioden können zu zusätzlichen körperlichen              VERKEHRSINFRASTRUKTUR UND MOBILITÄT
  Belastungen bei Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern,

                                                                                                    Priorität
  Fahrgästen und dem Personal führen.                                                                           Federführende
                                                                             Maßnahmen
• Flucht aus urbanen Räumen in umliegende Gebiete im Rah-                                                         Abteilung
  men von Hitzeperioden.                                             VM 1: Vermehrter Ausbau
• Steigende Hitzebelastung kann zu Material- und Struktur-           von Frühwarn- und                1            Extern
  schäden sowie zu Verformungen an Straßenbelägen und der            Informationssystemen
  Schieneninfrastruktur führen.                                      VM 4: Hitzebelastungen in
• Erhöhtes Ausfallsrisiko der elektronischen Ausstattung im Be-      öffentlichen Verkehrsmitteln     1            Extern
  reich der Verkehrsinfrastruktur (Signalanlagen) bei Hitzewellen.   reduzieren
                                                                     VM 11: Asphaltmischungen,
Ziele der Anpassung sind die Gewährleistung der Mobilität
                                                                     die temperaturbeständiger        1            Extern
vor allem für ältere Personen und Menschen mit besonderen
                                                                     sind
Bedürfnissen, die Widerstandsfähigkeit der Verkehrsinfrastruk-
                                                                     VM 2: Gewährleistung
tur und die Steigerung der Attraktivität öffentlicher Verkehrs-
                                                                     eines funktionsfähigen           2           A 10/8
mittel.
                                                                     Verkehrssystems
                                                                     VM 7: Überarbeitung der
                                                                     Rechtsnormen von Bau und
Maßnahmen im Aktionsplan 2018 - 2022                                 Betrieb der Verkehrsinfra-       3            Extern
                                                                     strukturen bezogen auf den
VM 3: Gewährleistung des thermischen Komforts in                     Klimawandel
Verkehrsmitteln                                                      VM 9: Streumittelart
                                                                                                      3            Extern
                                                                     optimieren
VM 5: Klimagerechte Haltestellen

VM 6: Versiegelte Verkehrsflächen reduzieren
(Überflutungsschutz)

VM 8: Radwege wintertauglich gestalten

VM 10: Umbau vorhandener Schotter-Schwellengleis- und
Asphaltbahnkörper zu Rasenbahnkörper

15
Foto: Mellow10–
      / Fotolia stock.adobe.com

                                                                                             2.7 GESUNDHEIT UND SOZIALES

                                                                                             Die Veränderungen durch den Klimawandel (Temperaturerhö-
                                                                                             hung und Zunahme von Extremereignissen im Bereich Nieder-
                                                                                             schlag und Temperatur) beeinflussen den Bereich Gesundheit
                                                                                             und Soziales auf folgende Weise:
                                              GESUNDHEIT UND SOZIALES                        • Zunahme der Mortalitätsrate während Hitzeperioden, insbe-
                                                                                               sondere bei Risikogruppen.
                                                                 Priorität

                                                                             Federführende
                                          Maßnahmen                                          • Mögliche Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit an heißen
                                                                               Abteilung
                                                                                               Tagen und während Hitzeperioden.
                                  GS 1: Informieren der Bevöl-                               • Veränderung der Ausbreitungs- und Übertragungsbedingun-
                                  kerung über Ausbrüche von                                    gen von Vektoren und Krankheitserregern.
                                  Infektionskrankheiten und        1              A7
                                                                                             • Sommerliche Hochdruckwetterlagen können die Bildung von
                                  über Vorbereitungen auf
                                                                                               Luftverunreinigungen begünstigen.
                                  Extremereignisse
                                  GS 2: Richtiger Umgang mit
                                                                                             • Mögliche bakteriologische Beeinträchtigung der Trinkwasser-
                                                                   1              A7           qualität durch einen Anstieg der Wassertemperaturen.
                                  Trockenheit und Hitze
                                                                              Präsidialamt   • Längere Hitzeperioden können zu zusätzlichen körperlichen
                                  GS 7: Im Freien beschäftigte                                 Belastungen bei Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern,
                                                                   1           (für Städt.
                                  ArbeitnehmerInnen schützen                                   Fahrgästen und dem Personal führen.
                                                                              Bedienstete)
                                  GS 8: Arbeitsräume vor über-                               • Höhere Temperaturen und Hitzewellen beeinträchtigen die
                                  mäßiger Sonneneinstrah-                                      Arbeitsbedingungen (Rückgang der Produktivität, Gefährdung
                                                                   1             Extern
                                  lung und Wärmeeinwirkung                                     der Gesundheit und der Arbeitssicherheit).
                                  schützen                                                   • Höhere Temperaturen und Hitzewellen erhöhen den Kühlungs-
                                  GS 10: Denkansätze zum                                       bedarf für die Lagerung und den Transport verschiedener
                                  Aufbau eines Monitoring-                        A7           Produkte.
                                                                   1
                                  systems zu klimaassoziierten                   Extern
                                                                                             Ziele der Anpassung sind die Schaffung von Rahmenbedin-
                                  Erkrankungen
                                                                                             gungen, um körperliche Belastungen durch Hitze möglichst
                                  GS 4: Bezüglich der Ausbrei-
                                                                                             gering zu halten, sowie der Erhalt der Lebensmittelsicherheit
                                  tung giftiger und allergener               Katastrophen-
                                                                   2                         und die Überwachung und somit umgehende Reaktionsmög-
                                  Arten soll ein Risikomanage-                  schutz
                                                                                             lichkeit auf neue Krankheitserreger.
                                  ment erstellt werden
                                  GS 9: Ausrichtung des
                                  Gesundheitswesens mit dem
                                  Fokus auf zukünftige, stär-      2             GGZ
                                                                                             Maßnahme im Aktionsplan 2018 - 2022
                                  kere Belastungen von Risiko-
                                  gruppen durch den KW
                                                                                             GS 6: Hygiene und Lebensmittelsicherheit verstärken (ein-
                                  GS 3: Forschung und
                                                                                             schließlich Trinkwasserqualität)
                                  Vorbereitung zum Hand-
                                                                   3             Bund
                                  ling von Erregern /
                                  Infektionskrankheiten
                                  GS 5: Handhabung von UV-                   Katastrophen-
                                                                   3
                                  Strahlung und Schadstoffen                    schutz

                                                                                                                                                            16
Foto: Stadt Graz I Umweltamt / Prutsch
2.8 SCHUTZ VOR NATURGEFAHREN
UND KATASTROPHENMANAGEMENT

Die Veränderungen durch den Klimawandel (Temperatur-
erhöhung und Zunahme von Extremereignissen im Bereich
Niederschlag) sind im Bereich Schutz vor Naturgefahren und
Katastrophenmanagement besonders spürbar:                               SCHUTZ VOR NATURGEFAHREN UND
• Erhöhtes Risiko von Wald- und Flächenbränden infolge von                KATASTROPHENMANAGEMENT
  Hitzewellen.

                                                                                                  Priorität
• Zunahme von Hitzetagen und vermehrtes Auftreten von Hitze-                                                   Federführende
                                                                         Maßnahmen
  wellen führen zu einer Zunahme der Hitzebelastung; speziell                                                    Abteilung
  für urbane Regionen wird eine Verstärkung des Wärmeinselef-    NK 2: Flächenwidmung und
  fekts erwartet.                                                Gefahrenzonenplanung                         A 14, (A 10/5,
                                                                                                    1
• Potenziell zunehmende Extremereignisse und extreme Witte-      sollen enger miteinander                         A 17)
  rungsperioden können massive Schäden der betrieblichen         verknüpft werden
  Infrastruktur und bei der Produktion verursachen (Gefahr von   NK 3: Für Widmungs- und
  Liquiditätsengpässen bei Unternehmen und Versicherungen).      Bebauungsbestand sind
• Niederschlags- und temperaturinduzierte Extremereignisse       Regeln hinsichtlich dem rich-      1                 A 14
  (Sturm, Hagel, Überschwemmungen und Massenbewegun-             tigen Umgang in Gefähr-
  gen, Hitzewellen in Verbindung mit Dürre) können zu Engpäs-    dungsbereichen festzulegen
  sen in der Energieversorgung führen und somit die Produktion   NK 4: Nachhaltige
  behindern bzw. ggf. zu Produktionsausfällen führen.            Raumentwicklungsstrategien
                                                                                                    1           A10/5, A 14
                                                                 (Gefahrenzonenplanung und
Ziel der Anpassung ist es, ein gut funktionierendes
                                                                 Risikodarstellung)
Katastrophenmanagement aufzubauen und eine verbesserte
                                                                 NK 5: Gefahren- und Risi-
Widerstandsfähigkeit im Hinblick auf Naturkatastrophen zu
                                                                 kobewusstseinsbildung
erreichen.                                                                                                    Ka t a s t ro p h e n -
                                                                 sowie Eigenversorgungs-            1
                                                                                                                    schutz
                                                                 maßnahmen sind gezielt
                                                                 voranzutreiben
Maßnahme im Aktionsplan 2018 - 2022                              NK 6: Handhabung von
                                                                                                              Ka t a s t ro p h e n -
                                                                 Hochwässern, Muren und             1
                                                                                                                    schutz
NK 1: Aufrechterhaltung und Schaffung von                        Hangrutschungen
Hochwasserrückhalte- und Hochwasserabflussflächen sowie          NK 7: Staatliche Krisen- und
Festlegung von Richtlinien bezüglich Widmungsverboten und        Katastrophenschutzmanage-          1                Extern
-beschränkungen                                                  ment-Strategie 2020
                                                                 NK 8: Rahmenbedingungen
                                                                 für ehrenamtliches Engage-
                                                                 ment und die Gewährleistung
                                                                                                    1                Extern
                                                                 der Einsatzfähigkeit von frei-
                                                                 willigen HelferInnen (Organi-
                                                                 sationen) im Katastrophenfall
                                                                 NK 9: Kommunikationsmög-                     Ka t a s t ro p h e n -
                                                                                                    1
                                                                 lichkeiten im Katastrophenfall                     schutz
                                                                 NK 10: Risikobeurteilung und                 Ka t a s t ro p h e n -
                                                                                                    1
                                                                 -bewältigung                                       schutz

17
Foto: Matthias Buehner – stock.adobe.com

                                                                                                         2.9 ENERGIE UND VERSORGUNG

                                                                                                         Die Veränderungen durch den Klimawandel (Temperaturerhö-
                                                                                                         hung und Zunahme von Extremereignissen im Bereich Nieder-
                                                                                                         schlag und Temperatur) beeinflussen den Bereich Energie und
                                                                                                         Versorgung auf folgende Weise:
                                                                                                         • Veränderung der Anzahl der Heiz- und Kühlgradtage.
                                                      ENERGIE UND VERSORGUNG                             • Abnahme des Heizenergiebedarfs und Zunahme des Kühl-
                                                                                                           energiebedarfs.
                                                                           Priorität

                                                                                        Federführende
                                                   Maßnahmen                                             • Bei Hitzewellen erhöhtes Ausfallsrisiko der elektronischen Aus-
                                                                                          Abteilung
                                                                                                           stattung im Bereich der Verkehrsinfrastruktur (Signalanlagen).
                                           EV 3: Erhöhung und Ein-                                       • Niederschlags- und temperaturinduzierte Extremereignisse
                                                                             1         A 23 und Extern
                                           speisung dezentraler Energie                                    (Sturm, Hagel, Überschwemmungen und Massenbewegun-
                                           EV 6: Maßnahmen fördern,                                        gen, Hitzewellen in Verbindung mit Dürre) können zu Engpäs-
                                           die zur Senkung des Energie-      1         A 23 und Extern     sen in der Energieversorgung führen und somit die Produktion
                                           verbrauchs führen                                               behindern bzw. ggf. zu Produktionsausfällen führen.
                                           EV 1: Netzinfrastruktur
                                                                             2         A 23 und Extern   Ziel der Anpassung ist die Widerstandsfähigkeit der Energie-
                                           optimieren
                                                                                                         versorgungssysteme zur Gewährleistung der Versorgungssi-
                                           EV 2: Informations- und Bera-
                                                                                                         cherheit, sowie die Ausweitung klimaneutraler Energiesyste-
                                           tungsangebot über energie-
                                                                             3         A 23 und Extern   me.
                                           effiziente Maßnahmen für
                                                                                                         Die genannten Maßnahmen beziehen sich auf den Bereich
                                           Betriebe erweitern
                                                                                                         Wärme, da die Stadt Graz in diesem Bereich über Hand-
                                           EV 4: Steigerung der Ener-                                    lungsmöglichkeiten verfügt. Das urbane System der Wärme-
                                           gieeffizienz und Verringerung     3         A23 und Extern    versorgung soll möglichst wenig katastrophenanfällig sein
                                           innerer Lasten                                                und soweit möglich keine kritische Medien wie Öl und Gas
                                                                                                         enthalten.

                                                                                                         Maßnahme im Aktionsplan 2018 - 2022

                                                                                                         EV 5: Ausbau und Diversifizierung der Energieversorgung und
                                                                                                         erneuerbarer Energieträger

                                                                                                                                                                        18
Foto: Matthias Buehner / Fotolia
2.10 TOURISMUS UND FREIZEIT

Die Veränderungen durch den Klimawandel (Temperatur-
erhöhung und Zunahme von Extremereignissen im Bereich
Niederschlag und Temperatur)haben folgende Auswirkungen
auf den Bereich Bereich Tourismus und Freizeit:
• Längere Hitzeperioden können zu zusätzlichen körperlichen
  Belastungen bei Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern,                    TOURISMUS UND FREIZEIT
  Fahrgästen und dem Personal führen.

                                                                                                    Priorität
• Flucht aus urbanen Räumen in umliegende Gebiete im Rah-                                                       Federführende
                                                                         Maßnahmen
  men von Hitzeperioden.                                                                                          Abteilung
• Veränderungen im Konsumverhalten durch steigende Tempera-      TF 1: Entwicklung von Touris-
  turen und längere Hitzeperioden (z. B. Getränke).              musstrategien im Zuge des            3             A 15
Ziel der Anpassung ist die Anpassung des Tourismusangebots       Klimawandels
an die Auswirkungen des Klimawandels z. B. Förderung des         TF 2: Klimaschonende Anpas-
Ganzjahrestourismus, Angebote für Hitzetage.                     sungsmaßnahmen in Bezug              3             A 15
                                                                 auf Tourismusstrategien
                                                                 TF 3: Anpassung der Saison-
                                                                                                      3             Extern
                                                                 zeiten für Freibäder
                                                                 TF 4: Ganzjahrestourismus
2.11 WIRTSCHAFT UND INDUSTRIE
                                                                 ausbauen, Schaffung neuer
                                                                                                      3             A 15
                                                                 Angebote sowie den Städte-
Die Veränderungen durch den Klimawandel (Temperaturerhö-         tourismus in Graz fördern
hung und Zunahme von Extremereignissen im Bereich Nieder-
schlag und Temperatur) beeinflussen den Bereich Wirtschaft
und Industrie auf folgende Weise:
• Mögliche Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit an heißen
  Tagen und während Hitzeperioden.                                           WIRTSCHAFT UND INDUSTRIE
• Höhere Temperaturen und Hitzewellen beeinträchtigen die
  Arbeitsbedingungen (Rückgang der Produktivität, Gefährdung
                                                                                                    Priorität

                                                                                                                Federführende
  der Gesundheit und der Arbeitssicherheit).                             Maßnahmen
                                                                                                                   Abteilung
• Potenziell zunehmende Extremereignisse und extreme Witte-
                                                                 WI 1: Gewährleistung von
  rungsperioden können massive Schäden der betrieblichen
                                                                 Zulieferung und Transport-
  Infrastruktur und bei der Produktion verursachen (Gefahr von
                                                                 netzen (Versorgungssicher-             2           A 15
  Liquiditätsengpässen bei Unternehmen und Versicherungen).
                                                                 heit) und Ausweitung von
• Niederschlags- und temperaturinduzierte Extremereignisse       Lagerbeständen
  (Sturm, Hagel, Überschwemmungen und Massenbewegun-             WI 2: Verbesserte Effizienz
  gen, Hitzewellen in Verbindung mit Dürre) können zu Engpäs-    der energetischen Versor-
  sen in der Energieversorgung führen und somit die Produktion   gungssicherheit unter dem              3           A 23
  behindern bzw. ggf. zu Produktionsausfällen führen.            Aspekt alternativer/energieef-
• Höhere Temperaturen und Hitzewellen erhöhen den Kühlungs-      fizienter Technologien
  bedarf für die Lagerung und den Transport verschiedener        WI 3: Produktion und betrieb-
  Produkte.                                                      liche Infrastruktur in Bezug auf       3           A 15
                                                                 die Resilienz stärken
Ziele der Anpassung sind die Stärkung der Resilienz von          WI 4: Klimafreundliche
Unternehmen auf klimawandelrelevante Auswirkungen und            Produkte, Verfahren und                3           A 15
die Gewährleistung der Versorgungssicherheit (Zulieferung,       Dienstleistungen
Energie etc.) von Schlüsselunternehmen.

19
3. AKTIONSPLAN
                                                                        2018 - 2022

                                             Federführende
               Maßnahme                                                         Handlungsempfehlung für Graz
                                               Abteilung
Verankerung der Maßnahmen aus dem                             Die Maßnahmen aus dem Aktionsplan sollen, soweit dies noch
vorliegenden Aktionsplan in bestehenden          A 23         nicht der Fall ist, in bestehenden städtischen Plänen und
städtischen Programmen                                        Programmen verankert werden (z.B. STEK).
                                                     Urbane Grünräume
UG 2: Erhalt und Förderung von                                Naturnahe Gestaltung öffentlicher Räume.
                                                A 10/5
Grünräumen (biologische Vielfalt)                             Förderung der natürlichen Vegetation im Stadtraum.
UG 5: Einsatz trockenresistenter Pflanzen       A 10/5        Vermehrter Einsatz trockenresistenter Pflanzen bei Bepflanzungen.
                                                              Sicherstellung des Baumschutzes bei Bauprojekten.
UG 12: Baumbestand sichern und
                                                A 10/5        Einsatz von geeigneten Anwuchs-Pflegemaßnahmen
ausweiten
                                                              (Bewässerung etc.).
                                                              Möglichkeiten der Schaffung von Grünflächen im öffentlichen Raum
UG 15: Kleinflächige Grünflächen                A 10/5
                                                              prüfen und umsetzen (z.B. Pocket Parks).
UG 17: Schaffung von Wasserflächen im                         Siedlungsräume sollen bezüglich der Errichtung von Wasserflächen
                                                A 10/5
Siedlungsraum                                                 evaluiert werden.
                                                 Ökosysteme und Biodiversität
OB 3: Öffentliche und private Freiflächen
                                             A 10/5, A14,     Prüfung der Klimaresilienz von öffentlichen Freiflächen durch die
in Siedlungen an den Klimawandel und
                                                 A17          zuständigen Abteilungen.
Naturschutzziele anpassen
                                             Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft
                                                              Prüfung von steuerlichen Anreizen zur Regenabwasserminimierung
WW 9: Regenwassermanagement                  A10/1, A 10/5    und von Möglichkeiten des Regenwasserrückhalts (Ökologisierung
                                                              der Kanalgebühren.).
                                                   Raumordnung / -planung
                                                              Bioklimatische Maßnahmen z.B. Dach- und Fassadenbegrünung,
RO 3: Bioklimatische Maßnahmen in
                                                 A 14         Versiegelung, Farbgestaltung von Gebäudeoberflächen werden
Bebauungspläne einbringen
                                                              verstärkt in Bebauungspläne eingebracht.
RO 4: Reduzierung der Lebensraumzer-                          Stärkere Verankerung von Bestimmungen zu Fuß- und Radwege-
schneidung und Aufrechterhaltung             A 10/5, A 14     Achsen (Ausgestaltung, planliche Kenntlichmachung) im Stadtent-
ökologischer Freiräume                                        wicklungskonzept.
RO 6: Bei der Stadt- und Freiraumplanung                      Festschreiben von wesentlichen Inhalten zum Thema klimatologische
ist eine klimatologische Verbesserung            A 14         Verbesserung in der Stadt- und Freiraumplanung im räumlichen
(mikro- und mesoklimatisch) miteinzubinden                    Leitbild zum Stadtentwicklungskonzept

                                                                                                                                  20
Federführende
                  Maßnahme                                                              Handlungsempfehlung für Graz
                                                     Abteilung
                                                         Bauen und Wohnen
BW 1: Sicherstellung des thermischen Komforts           A 17          Diskussion von Möglichkeiten der Einflussnahme durch die Stadt
in Neubau und Bestandsgebäuden                     (bei Neubau)       Graz zur Umsetzung der Maßnahme.
                                                                   Flächendeckende Umsetzung der Vorgabe laut 4.0 STEK durch
                                                                   die Baubehörde.
BW 10: Dachbegrünungen                            A 14, A 17, A 23
                                                                   Fortführung und Weiterentwicklung der Förderung des Umwelt-
                                                                   amtes.
                                                                      Bodenversiegelung soll nur im absolut notwendigen Ausmaß
BW 12: Nachhaltiger Bebauungsplan,
                                                                      erfolgen.
Flächennutzung und Vermeidung weiterer                  A 14
                                                                      Alternativen zur Bodenversiegelung sind zu prüfen und prioritär
Bodenversiegelung
                                                                      zu behandeln.
BW 16: Aufhellung und Entsiegelung von                                Vermehrter Einsatz von versickerungsfähigen Oberflächen wie
                                                   A10/1, A 14
Belägen                                                               zum Beispiel Rasengitter, vor allem im eigenen Wirkungsbereich.
                                                  Verkehrsinfrastruktur und Mobilität
                                                                      Prüfung der Möglichkeit zur nachträglichen Klimatisierung der
VM 3: Gewährleistung des thermischen Kom-                             Variobahn.
                                                       Extern
forts in öffentlichen Verkehrsmitteln                                 Sicherstellung des thermischen Komforts in öffentlichen Verkehrs-
                                                                      mitteln im Rahmen von Neuanschaffungen.
VM 5: Klimagerechte Haltestellen                        A 10          Umsetzung klimagerechter Haltestellen bei Neu- und Umbau.
                                                                      Vermehrter Einsatz von versickerungsfähigen Oberflächen wie
VM 6: Versiegelte Verkehrsflächen reduzieren                          zum Beispiel Rasengitter, vor allem im eigenen Wirkungsbereich.
                                                      A 10/8
(Überflutungsschutz)                                                  Festlegungen zur Entsiegelung von Verkehrsrestflächen ins Stadt-
                                                                      entwicklungskonzept einbringen.
                                                                      Wintertaugliche Gestaltung (Schnee-Räumbarkeit) bei der Neu-
VM 8: Radwege wintertauglich gestalten                A 10/8
                                                                      anlage oder Sanierung von Radwegen.
VM 10: Umbau vorhandener Schotter-Schwel-
                                                                      Prüfung der Umsetzbarkeit von Rasenbahnkörpern im Straßen-
lengleis- und Asphaltbahnkörper zu Rasen-              Extern
                                                                      bahnneu- und Umbau.
bahnkörpern
                                                      Gesundheit und Soziales
GS 6: Hygiene und Lebensmittelsicherheit                              Fortführung der Personalaufstockung im Bereich Lebensmittel-
                                                        A7
verstärken (einschließlich Trinkwasserqualität)                       sicherheit.
                                        Schutz vor Naturgefahren und Katastrophenmanagement
NK 1: Aufrechterhaltung und Schaffung von
Hochwasserrückhalte- und Hochwasserab-
                                                      A 10/5,         Fortführung der Hochwasserschutzmaßnahmen im Rahmen des
flussflächen sowie Festlegung von Richtlinien
                                                    (A 14, A 17)      Sachprogramms Grazer Bäche.
bezüglich Widmungsverboten und
-beschränkungen
                                                       Energie und Versorgung
                                                                      Erhebung und, wo im Rahmen der Klimawandelanpassung
EV 5: Ausbau und Diversifizierung der Energie-
                                                        A 23          sinnvoll, Nutzung von Kältepotenzialen im Rahmen des Projektes
versorgung und erneuerbarer Energieträger
                                                                      Wärmeversorgung Graz 2020/2030.

21
4. UMSETZUNGS-
                  / Piringer

                                        SCHWERPUNKT
            Schiffer

                                        BEGRÜNUNGSOFFENSIVE
      Stadt Graz
Foto: Harry

                                        DACH- UND FASSADENBEGRÜNUNG

                                        Mit Hilfe von Dach- und Fassadenbegrünungen kann das
                                        Mikroklima positiv beeinflusst werden. Das Aufheizen von
                                        Fassaden und Dächern wird effektiv verringert und durch die
                                        Verdunstungsleistung der Pflanzen wird die Luft zusätzlich
                                        abgekühlt. Des Weiteren können begrünte Dächer und Fas-
                                        saden in der Luft vorhandenen Staub binden. Über die Photo-
                                        synthese wird Sauerstoff produziert und CO2 gebunden.
                                        Aufgrund der stetig voranschreitenden Klimaerwärmung hat
                                        die klimatisierende Wirkung von Dach- und Fassadenbegrü-
                                        nung in Städten eine besondere Bedeutung, da Städte von
                                        der sommerlichen Überhitzung wesentlich stärker betroffen
                                        sind als das Umland. Außerdem trägt eine Dach- und Fassa-
                                        denbegrünung durch ihre niederschlagsspeichernde Wirkung
                                        zum passiven Hochwasserschutz bei.

                                        Vorteile der Dach- und Fassadenbegrünung im Überblick:
                                        • Sommerlicher Hitzeschutz
                                        • Verbesserung des Mikroklimas und Steigerung des subjektiven
                                          Wohlbefindens
                                        • Wärmedämmender Effekt im Winter
                                        • Schutz der Fassade vor UV-Strahlung, Wind, Hagel, Schlag-
                                          regen
                                        • Schallabsorbierende Wirkung
                                        • Ansprechendes Erscheinungsbild
                                        • Lebensraum für Nützlinge in der Stadt
                                        • Aufwertung der Bausubstanz durch längere Lebensdauer der
                                          begrünten Dächer und Fassaden
                                        • Attraktiverung des öffentlichen Raumes
            Graz IUmweltamt/ Piringer

                                                                                                  22
      / Fotolia
Foto: Stadt
Foto: Stadt Graz I Umweltamt / Piringer
FÖRDERUNGEN
                                                                KONTAKT
                                                                Umweltamt
Die Stadt Graz unterstützt Begrünungsmaßnahmen in Form          8011 Graz, Schmiedgasse 26/IV
von Förderungen. Mit Stand November 2018 werden                 Tel: +43 316 872-4311
folgende Maßnahmen gefördert:                                   E-Mail: umweltamt@stadt.graz.at

Beratung für Dach- und Fassadenbegrünung
Zuschuss für die Beratung durch eine facheinschlägige Firma
oder Institution.
                                                                SYNERGIEN
                                                                Begrünungsprojekte wirken sich neben dem Stadt-
Errichtung von Dachbegrünungen                                  klima auch auf viele weitere Bereiche positiv aus.
bei gewerblichen Hallen
Die Stadt Graz fördert die Errichtung von Dachbegrünungen            Bereich                   Auswirkung
mit 10 Euro pro m² begrünter Fläche, bis zu einer maxima-
                                                                                   • Vermeidung von Überhitzung in
len Förderhöhe von 40.000 Euro pro Objekt. Es werden
                                                                                     Innenräumen.
ausschließlich Dachkonstruktionen (Hallentragwerke) mit einer
Fläche von mindestens 1.000 m² und einer Mindestspann-                             • Schutz der Fassade vor UV-Strah-
weite von 20 Metern gefördert (gewerblich genutzte Hallen).                          lung, Wind, Hagel, Schlagregen.
Die begrünte Dachfläche muss mindestens 66 Prozent der                             • Aufwertung der Bausubstanz durch
gesamten Dachfläche betragen und extensiv (Definition laut            Bauen          längere Lebensdauer.
ÖNORM L 1131) begrünt werden.                                      und Wohnen      • Je nach Gebäudeart – Senkung
                                                                                     der Betriebskosten. Energieein-
                                                                                     sparungen werden durch die
Errichtung von fassaden- oder bodengebundenen                                        kühlende Wirkung im Sommer und
Fassadenbegrünungen                                                                  die wärmedämmende Wirkung im
Die Stadt Graz gibt einen einmaligen Zuschuss zu den Errich-                         Winter erzielt.
tungskosten einer erstmaligen Fassadenbegrünung.
                                                                    Gewässer       • Passiver Hochwasserschutz.
Die Begrünungsmaßnahmen sind durch qualifizierte Expertin-
nen und Experten zu planen und durch qualifizierte Unterneh-     Ökosysteme und    • Lebensraum für Nützlinge in der
men zur Ausführung zu bringen. Außerdem müssen sie von            Biodiversität      Stadt.
öffentlichen (Verkehrs-)Flächen im Nahbereich einsehbar sein.         Lärm         • Schallabsorbierende Wirkung.
Bei einer fassadengebundenen Begrünung muss der begrün-                            • Staubbindung.
bare Anteil an der betrachteten gesamten Fassadenfläche                            • Über die Photosynthese wird
mindestens 40 Prozent und die gemäß Gestaltungsplan                    Luft
                                                                                     Sauerstoff produziert und CO2
umgesetzte begrünte Fassadenfläche mindestens 50 m²                                  gebunden.
betragen. Zusätzlich ist für fassadengebundene Systeme eine
                                                                    Tourismus      • Verschönerung des Stadtbildes.
vollautomatische Bewässerungsanlage erforderlich.
Bei der bodengebundenen Begrünung muss die umgesetzte
begrünte Fassadenfläche mindestens 30 m² betragen.

23
Foto: Stadt Graz I Umweltamt / Wild

                                                                                                   PILOTPROJEKT ANNENSTRASSE

                                                                                                   In der Grazer Annenstraße wurden im Rahmen eines
                                                                                                   Pilotprojektes Straßenbahnhaltestellen mit unterschiedlichen
                                                                                                   Systemen begrünt. Nach langem Abwägen der Vor- und
                                                                                                   Nachteile der einzelnen Systeme sowie auf Empfehlung von
                                      KONTAKT                                                      Expertinnen und Experten kamen schließlich eine
                                                                                                   fassadengebundene Variante (Grüne Wand) sowie Tröge
                                      Stadtbaudirektion                                            mit unterschiedlichen Kletterpflanzen zum Einsatz. Die
                                      8011 Graz, Europaplatz 20                                    begrünten Haltestellen leisten seit der Installation einen
                                      Tel: +43 316 872-3585                                        kleine Beitrag zur besseren Aufenthaltsqualität im Bereich
                                      E-Mail: stadtbaudirektion@stadt.graz.at                      der Haltestellen und zeigen beispielhaft die Möglichkeit von
                                                                                                   unterschiedlichen Begrünungen im öffentlichen Raum.
                                      Umweltamt
                                      8011 Graz, Schmiedgasse 26/IV
                                      Tel: +43 316 872-4311
                                      E-Mail: umweltamt@stadt.graz.at

                                      SYNERGIEN
                                      Begrünte Haltestellen wirken sich auf unterschiedliche
                                      Bereiche positiv aus.

                                           Bereich                    Auswirkung
                                         Gesundheit      • Beschattung.
                                                                                                     Abbildung 5: Umweltstadträtin Tina Wirnsberger vor der ersten
                                                         • Staubbindung.
                                                                                                      begrünten Haltestelle in Graz (© Stadt Graz / Foto Fischer)
                                                         • Über die Photosynthese wird
                                             Luft
                                                           Sauerstoff produziert und CO2
                                                           gebunden.
                                                         • Erhalt der Mobilität auch für Risiko-
                                                           gruppen.
                                          Mobilität
                                                         • KundInnenfreundliches
                                                           ÖV-Angebot.
                                          Tourismus      • Verschönerung des Stadtbildes.

                                                                                                                                                                 24
Foto: DLeonis / Fotolia
STOCKHOLM SYSTEM3

Im Hinblick auf den Klimawandel ist es heute mehr denn
je vorrangiges Ziel einen dauerhaften, alterungsfähigen
und stabilen Baumbestand aufzubauen. Eine wesentliche
Herausforderung ist es dabei mit den teilweise sehr beengten
Platzverhältnissen, dem verdichteten Untergrund und der Ver-    KONTAKT
sickerung von streusalzhaltigen Niederschlagswässern dem
Baum trotzdem einen geeigneten Lebensraum zu bieten, um         Abteilung für Grünraum und Gewässer
sich vital entwickeln zu können.                                8011 Graz, Europaplatz 20
                                                                Tel: +43 316 872-4021
Das von der Abteilung für Grünraum und Gewässer einge-          E-Mail: gruenraum-gewaesser@stadt.graz.at
setzte Stockholm System stellt sich als eine geeignete Lösung
dar, die Retention und Versickerung der Niederschlags-wäs-
ser vor Ort zu gewährleisten und gleichzeitig dem Baum gute
Lebensbedingungen zu schaffen.
Dafür werden grobe Steine mit einem speziellen Pflanzsubs-
trat vermischt und unter befestigten Flächen eingebaut. Darü-   SYNERGIEN
ber kann dann die Flächenversiegelung mit einem reduzierten     Bäume wirken sich positiv auf das Stadtklima aus und
Aufbau erfolgen. Alle anfallenden Niederschlagswässer           bringen viele weitere wesentliche Effekte mit sich.
werden über Einlaufschächte direkt in den porösen, luftdurch-
lässigen Untergrund geleitet. Der Baum hat dadurch mehr              Bereich                  Auswirkung
Wurzelraum, ausreichend verdichtungsstabiles, luftdurchlässi-
                                                                     Bauen        • Steigende Wohnqualität durch
ges Substrat und deutlich mehr Wasser zur Verfügung.
                                                                  und Wohnen        grüne Umgebung.

Das Stockholm System ist tendenziell günstiger als gängige                        • Regulierung des Wasserhaushaltes
am Markt bestehende technische Komplettlösungen. Eine               Gewässer        (Grundwasserneubildung, Versi-
zusätzliche Bewässerung ist nur in den ersten Jahren notwen-                        ckerung).
dig und weitere technische Versickerungsanlagen werden                          • Erhalt der Biodiversität.
                                                                 Ökosysteme und
obsolet.                                                                        • Lebensraum für Nützlinge in der
                                                                  Biodiversität
                                                                                  Stadt.
                                                                      Lärm        • Schallabsorbierende Wirkung.
                                                                                  • Staubbindung.
                                                                                  • Über die Photosynthese wird
                                                                       Luft
                                                                                    Sauerstoff produziert und CO2
                                                                                    gebunden.
                                                                                  • Rückzugsort bei Hitze.
                                                                                  • Beschattung.
                                                                   Gesundheit     • Vermeidung von Wärmeinseln.
                                                                                  • Sicherung der Naherholung im
                                                                                    städtischen Raum.
                                                                    Tourismus     • Verschönerung des Stadtbildes.
   Abbildung 6: Befahrbare Baumscheibe, Haltestellenbereich
  (©Stadt Graz / Abteilung für Grünraum und Gewässer 2018)

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5. GEMEINDERATS-
                                          INITIATIVEN ZUR
                                          KLIMAWANDEL-
                                          ANPASSUNG

                                          Die Wichtigkeit der Klimawandelanpassung wird durch zahl-
                                          reiche Anträge, dringliche Anträge und Anfragen zu unter-
                                          schiedlichen Anpassungsthemen im Grazer Gemeinderat seit
                                          Herbst 2015 zusätzlich hervorgehoben. Eine Übersicht dazu
                                          gibt Tabelle 1.

                                            19.11.2015      Dringlicher Antrag: Einberufung eines „Baum-
                                                            schutz-Gipfels“ zum besseren Schutz von
                                                            Bäumen und insbesondere bei Bauvorhaben
                                            22.09.2016      Dringlicher Antrag: Grazer Grüngürtel in Gefahr
                                                            - Petition
                                            22.09.2016      Dringlicher Antrag: Bebauungsdichteverordnung
                                            22.09.2016      Antrag: Umweltfreundlicher und wasserdurchläs-
                                                            siger Straßenbelag für Geh- und Radwege
                                            01.06.2017      Antrag: GrandiMoos gegen Feinstaub
                                            29.06.2017      Antrag: Jakominiplatz – Grünraum- und
                                                            Erholgungskonzept
                                            16.11.2017      Dringlicher Antrag: Bebauungsdichteverordnung
                                                            und Baugesetz
                                            16.11.2017      Anfrage: Bodenversiegelung
                                            16.11.2017      Antrag: Baumpflanzung Andritz
                                            16.11.2017      Antrag: Ausweitung des geschützten Land-
                                                            schaftsteils bei Schloss Reintal
                                            15.03.2018      Anfrage: Zentraler Speicherkanal und
                                                            Klimawandelanpassungsstrategie
                                            15.03.2018      Antrag: Alt-Grottenhof
                                            17.05.2018      Anfrage: Ausgewogene Stadtökologie
                                            17.05.2018      Anfrage: Neue Naturdenkmäler in Graz
                                            20.09.2018      Antrag: Verbindliche Richtlinien gegen Bodenver-
                                                            siegelung ins Räumliche Leitbild
                                            20.09.2018      Antrag: Bodenversiegelung reduzieren
                                            20.09.2018      Antrag: Begrünung des Joanneumsviertels
                                            20.09.2018      Dringlicher Antrag: Grazer Charta für begrünte
                                                            Stadt
                                            20.09.2018      Dringlicher Antrag: Maßnahmen zu mehr Versi-
                                                            ckerung von Niederschlagswasser
                                            20.09.2017      Dringlicher Antrag (abgelehnt): Ausgleichsmaß-
                                                            nahmen KFZ-Stellplätze
                                            16.11.2017      Dringlicher Antrag (abgelehnt): Bebauungsdich-
                                                            teverordnung und Baugesetz
Foto: Matthias Buehner– stock.adobe.com

                                            14.06.2018      Dringlicher Antrag (abgelehnt): Gegen die Hitze
                                                            in der Stadt - Trinkbrunnen
                                                 Tabelle 1: Wesentliche Gemeinderatsinitiativen zur
                                                   Klimawandelanpassung seit November 2015

                                                                                                         26
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