LÖWEN SAFARI - Löwendenkmal 21

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LÖWEN SAFARI - Löwendenkmal 21
LÖWEN SAFARI
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Eine «L21»-Ausstellung in der Kunsthalle Luzern
5. Mai–1. Juli 2018, Vernissage am Freitag 4. Mai um 18 Uhr

Das Mehrjahresprojekt «Löwendenkmal 21» der Kunsthalle Luzern bezweckt
die künstlerische Befragung des Luzerner Löwendenkmals im Hinblick auf
dessen 200-Jahrjubiläum 2021. Dieses vermutlich meistbesuchte Monument
der Schweiz besteht aus einem in die Wand eines ehemaligen Sandstein-
bruches gemeisselten sterbenden Löwen, umgeben von einem idyllischen
kleinen Park. Der Entwurf des Löwen stammt vom damals weltberühmten
dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen. Das Denkmal wurde vom Luzerner
Patrizier Carl Pfyffer von Altishofen zu Ehren seiner Offizierskameraden der
Schweizer Garde, die am 10. August 1792 – auf dem Kulminationspunkt der
Französischen Revolution – bei der Verteidigung des königlichen Tuilerien-
palastes in Paris gefallen waren, errichtet.

Zur ersten einer Reihe von Veranstaltungen lädt «L21» in die Kunsthalle
Luzern zu einer «Löwen Safari». Heute geht es bei den Safaris zumeist nicht
mehr darum, das Grosswild zu erlegen, sondern es zu beobachten. So auch
bei der L21-«Löwen Safari».

Die von Peter Fischer (freier Kurator und Projektleiter von L21) zusammen-
gestellte Ausstellung macht sich auf die Fährte des Löwen. Sie interessiert
sich besonders für die symbolische Bedeutung des Löwen in verschiedenen
Zeiten und Kulturen und thematisiert – auch im Rahmen eines integrierten
Symposiums – den Löwen in unterschiedlichen Aspekten, etwa im Zusam-
menhang mit der der bildlichen Überlieferung des Motivs des Löwen in der
Kunst, aber auch aus der Sicht von der Zoologie bis zur Anthroposophie.

Die Ausstellung vereint Werke sowohl von internationalen wie von Schweizer
und Luzerner Künstlerinnen und Künstlern unterschiedlicher Generationen.
Die Mehrzahl davon ist speziell für das Projekt «L21» entstanden und in
Zusammenarbeit mit «L21» weiterentwickelt worden. Darunter finden sich
auch erste Manifestationen von Werkprozessen, die in den nächsten vier
Jahren fortgesetzt werden. Die Ausstellung wird von einem permanent prä-
senten Symposium, konzipiert von Till Velten, begleitet.

Kunsthalle Luzern, im Bourbaki Panorama, Löwenplatz 11, 6006 Luzern

Öffnungszeiten 5.5.–1.7.2018:
MI-SA 14–19 Uhr / SO 11–17 Uhr

Eintritt CHF 8 / CHF 6 (AHV) / frei (Kinder, Schüler, Studierende m. Ausweis)

Vernissage am Fr 4. Mai um 18 Uhr

Führungen können gebucht werden.

Das Projekt «L21» wird von der Stadt Luzern grosszügig unterstützt.
LÖWEN SAFARI - Löwendenkmal 21
Safari Trail 1: Exemplarische Positionen zur Bedeutung des Löwen in den
Kulturen der Welt

In vielen Kulturen der Welt fungiert der Löwe in bildlicher oder skulpturaler
Form als Symbol für Macht, Herrschaft und Würde. Verschiedene zeitgenös-
sische Künstler reflektieren in der Ausstellung mit ihren Werken in exempla-
rischer Weise verschiedene kulturgeschichtliche Aspekte des Löwen.

Tatsuma Takeda (Tokyo/Berlin) gibt Einblick in seine Forschungen zur
Bedeutung des Löwen im japanischen Shintoismus in Form einer Installation
mit einer neu entstehenden Skulptur und einer Fotografie.

Hamed Rashtian (Teheran/Zürich) zeigt die hybride Bronzeskulptur eines
persischen Löwen in Form einer islamischen Architektur. (Siehe Bild)

Stefan à Wengen (Düsseldorf) interessiert sich für die bildliche Überlieferung
kulturgeschichtlicher Topoi. Er schafft für die Ausstellung ein neues monu-
mentales Hieronymus-Gemälde. (Siehe Bild)

Ausserdem ist mit dem «Löwenmenschen» vom Hohlenstein-Stadel bei Ulm
eine der frühesten Skulpturen der europäischen Frühgeschichte zu sehen
(Replik der Skulptur aus dem Jungpaläolithikum, 35'–40'000 Jahre alt).

Andrea Iten und Max Spielmann (Basel/Berlin) eröffnen anhand des «Löwen
im Louvre der Wüste» (Höhlenmalerei in den Tsodilo Hills, Botswana) in
Interviews mit Künstlern der Ausstellung einen «Dialog um die Bildfindung
seit Menschengedenken».

Safari Trail 2: Eine kleine Löwenmanege
Mit Werken von Christoph Beer (Berlin), Irene Bisang (Luzern), Franz
Eggenschwiler, Orphea Heutling (Luzern). (Siehe Bild)

Safari Trail 3: Previews
Katharina Swoboda (Graz), Der Löwe von Atlanta, Installation mit Video
Andreas Weber (Küssnacht), Löwendenkmal 2.0 (Chor der ausgestorbenen
Tiere), Klanginstallation, verschiedene Medien
Anton Egloff (Luzern), …und was denkt der Löwe? Bildessay

Spezialveranstaltungen

Literaturbühne Luzern, Lesung «The Beauties & the Beast» – 5. Juni 20h
Gespräche mit den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern:
nach Ansage
Erstes L21 Löwensymposium mit Till Velten, siehe unten
LÖWEN SAFARI - Löwendenkmal 21
L21 Löwensymposium von Till Velten

Ein Hauptelement der Ausstellung «Löwen Safari» ist das «L21 Löwen-
symposium». In Anlehnung an Till Veltens Löwensymposium von 2003 in der
Konsumbäckerei Solothurn stellt es ein transdisziplinäres Forum zur Verfü-
gung. Der Künstler Till Velten (Prof. für Bildhauerei an der Sigmund Freud
Universität Wien) empfängt in einem inszenierten Setting mit den drei aus-
gestopften Löwen des legendären Solothurner Bildhauers und Menagerie-
besitzers Urs Eggenschwyler (1849–1923) eine Reihe von Gästen zum
Gespräch und eröffnet überraschende Einblicke in das Wesen des Königs
der Tiere und seine Bedeutung für den Menschen.

Talk 1: Sonntag, 6. Mai 2018 um 15.00h
Da liegt ein Löwe unterm Pflaumenbaum!
Von Animismus – oder: Was verbindet uns mit den Tieren?

Karl-Heinz Menzen, Wien, Freiburg
Zunächst Mönch, dann Psychotherapeut und Hochschulprofessor, arbeitet
mit Bildern, um Patienten nach Unfällen, Schlaganfall oder bei Alzheimer zu
begleiten.

Rene Strickler, Subingen, Cremines
Tierparkbesitzer und ehemaliger Raubtierdompteur

Talk 2: Sonntag, 27. Mai 2018 um 15.00h
Ist der Löwe eigentlich Kitsch?
Das vervielfältigte Wahrzeichen: Souvenirs, Massentourismus und
Geschichte

Robert Casagrande, Luzern
Leiter des Souvenir-Familienunternehmens Casagrande, Luzern

Valentin Gröbner, Luzern, Wien
Professor für Geschichte an der Universität Luzern, verschiedene
Publikationen zum Thema des Massentourismus

Talk 3: Sonntag, 10. Juni 2018 um 15.00h
Geschichte und Mythos der Löwenmensch-Figur
Über die Faszination eines 40.000 Jahre alten Kunstwerks

Wolfgang Held, Goetheanum, Dornach
Astronom und Kulturschaffender, Publikationen zu astronomischen und
lebenskundlichen Themen

Sibylle Wolf, Tübingen
Archäologin, Koordinatorin am Senckenberg Centre for Human Evolution
and Palaeoenvironment, Universität Tübingen

Jeweils mit einer kurzen Projekteinführung von Peter Fischer

                                             Änderungen vorbehalten.
LÖWEN SAFARI - Löwendenkmal 21
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