Lehrveranstaltung der Abteilung Mittlere Geschichte im Wintersemester 2018/19

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Lehrveranstaltung der Abteilung Mittlere Geschichte
                           im Wintersemester 2018/19

Proseminare

Proseminar: 211820022 – Montag, 15.45-17.15 Uhr, M 17.92
Chroniken und Annalen. Mittelalterliche Historiographie zwischen universalem Anspruch
und regionaler Wirkung
Dr. Erwin Frauenknecht
Inhalt: Neben Urkunden gehören historiographische Texte zu den zentralen Quellen für die
Mittelalterforschung. Ihre Interpretation und Deutung liefert wichtige Erkenntnisse für unsere
Vorstellungen über das Mittelalter. Als Gattung sind erzählende Quellen jedoch äußert vielfältig,
ebenso die Versuche der Forschung, Formen und Funktionen der mittelalterlichen
Geschichtsschreibung zu erfassen. Vor allem am Beispiel der sogenannten Weltchroniken wird im
Proseminar eine Einführung in die mittelalterliche Historiographie vorgestellt.
Literatur: Gerhard WOLF/Norbert H. OTT (Hg.), Handbuch Chroniken des Mittelalters, Berlin
2016; Graeme DUNPHY (Hg.), Encyclopedia of the medieval chronicle. 2 Bde. Leiden 2011.
Anmerkungen: Zum Proseminar gehört das Tutorium Mittelalter III (Di., 17:30-19:00 Uhr – Daniel
Lengwenat), dessen Besuch obligatorisch ist. Anmeldung separat für Proseminar und Tutorium.
Anwesenheit in der ersten Sitzung (15.10.2018) verpflichtend.

Proseminar: 211820023 – Freitag, 11.30-13.00 Uhr, M 17.11
Avignonesisches Papsttum – Abendländisches Schisma – Konstanzer Konzil: Ein langes
papstgeschichtliches Säkulum (1309–1418)
Dr. Brigitte Hotz
Um 1300 hatte das römische Papsttum eine universale Vormachtstellung beansprucht, die damals
erhebliche Widerstände hervorrief. Alsdann geriet es ab 1378 mit dem großen abendländischen
Schisma in eine enorm tiefe Krise, deren Überwindung erst 1417 mit der Wahl Martins V. auf dem
Konstanzer Konzil eingeleitet wurde. Dazwischen liegt eine gleichermaßen konstante wie bewegte
Periode von rund 70 Jahren mit in Avignon residierenden Päpsten französischer Herkunft: Sie
errichteten dort einen imposanten Papstpalast als Alternativsitz zu Rom. Zugleich erhoben sie ihre
vielgliedrige Kurie zu einer politisch-kulturellen Drehscheibe mit hoher Relevanz etwa für ganz
Italien sowie das deutsch-römische König- bzw. Kaisertum. Zudem forcierten sie zentralistische
Strukturen in der Gesamtkirche zur Steigerung ihres Einflusses auf multiple Kleriker- oder auch
Laienkreise, deren eigene Bedeutung wiederum in der jahrzehntelangen Schismazeit wuchs.
       Das Proseminar vergleicht in quellennaher Ausleuchtung von Licht- und Schattenseiten
einzelne Repräsentanten des krisen- bzw. chancenreichen Papsttums. Ferner zeichnet es
funktionale Hierarchien des Papsthofs und gängige Mechanismen pontifikaler Einflussnahme
nach. Dazu werden zeittypische Schriftquellen wie handschriftliche Chroniken und Urkunden samt
etwaiger Miniaturen bzw. Siegelbilder exemplarisch vorgestellt und ihre Informationswerte kritisch
abgewogen. Parallel werden steinern-metallene Bildzeugen wie der überkommene
Papstpalastkomplex, das ebenfalls bis in die Moderne fortwirkende Papstwappen und die partiell
erhaltenen Papstgrabmäler auf ihre symbolsprachlichen Intentionen befragt.

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Das Proseminar vergleicht in quellennaher Ausleuchtung von Stärken und Schwächen
einzelne Repräsentanten des avignonesischen Papsttums. Ferner zeichnet es funktionale Strukturen
des Papsthofs und gängige Mechanismen der Einflussnahme nach. Dazu werden zeittypische
Schriftquellen exemplarisch vorgestellt und ihre Informationswerte kritisch abgewogen.
Nebenher werden auch bildlich-steinerne Zeitzeugen wie das weitverbreitete Papstwappen, die
partiell erhaltenen Papstgrabmäler und die eigentümliche Papstpalastarchitektur auf ihren
symbolsprachlichen Autoritätsgehalt befragt.
Literatur: HAIDACHER, Anton: Geschichte der Päpste in Bildern. Mit einem geschichtlichen
Überblick von Josef WODKA (eine Dokumentation zur Papstgeschichte von Ludwig Freiherr von
PASTOR). Heidelberg 1965 (hier: 2 Bildteile S. 40-73, 88-123); FUHRMANN, Horst: Die Päpste. Von
Petrus zu Benedikt XVI. (Becksche Reihe 1590). München 3. aktualisierte und erweiterte Auflage
2005 (hier: 2 Unterkapitel S. 151-153, 153-154); SCHIMMELPFENNIG, Bernhard: Das Papsttum. Von
der Antike bis zur Renaissance. Darmstadt 6. Auflage 2009 (mit von Elke GOEZ aktualisierter
Bibliographie) (hier: Kapitel IX-X S. 223-245, 246-265); FRENZ, Thomas: Das Papsttum im
Mittelalter (UTB 3351). Köln/Weimar/Wien 2010 (hier: Unterkapitel 5a-b S. 51-54, 55-59);
HERBERS, Klaus: Geschichte des Papsttums im Mittelalter. Darmstadt 2012 (hier: Kapitel X-XI S.
225-248, 249-273). Hinweis: Meist bieten diese Einführungsbände neben weiterführender Literatur
auch Papstlisten am Buchende.
Anmerkungen: Zum Proseminar gehört das Tutorium Mittelalter II (Rudolf Hertwig), dessen
Besuch obligatorisch ist. Anmeldung separat für Proseminar und Tutorium. Anwesenheit in der
ersten Sitzung (19.10.2018) verpflichtend.

Proseminar: 211820024 – Dienstag, 17.30-19.00 Uhr, M 17.81
Die Stadt im Mittelalter
Dr. Anja Thaller
Inhalt: Ausgehend von Max Webers Ansatz der „okzidentalen Stadt“ werden in diesem Proseminar
Funktionen, Strukturen und Außenbeziehungen mittelalterlicher Städte im Hinblick auf
topographische, rechtliche, wirtschaftliche und soziale Aspekte und Entwicklungen (Verfassung,
Verwaltung, Verteidigung, Wirtschaft, Sozialstruktur, Politik etc.) betrachtet. Anhand ausgewählter
Beispiele werden so Phänomene der mittelalterlichen Stadt nördlich wie südlich der Alpen
vorgestellt. Darüber hinaus erfolgt eine Einführung in die grundlegenden wissenschaftlichen
Arbeitstechniken und Methoden der Erforschung des Mittelalters.
Literatur: Frank G. HIRSCHMANN, Die Stadt im Mittelalter (Enzyklopädie deutscher Geschichte
84). München 2009; Eberhard ISENMANN, Die deutsche Stadt im Spätmittelalter, 1150-1550.
Stadtgestalt, Recht, Verfassung, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft. Wien (u.a.) 2012;
Felicitas SCHMIEDER, Die mittelalterliche Stadt (Geschichte kompakt). 2. Aufl. Darmstadt 2009.
Anmerkungen: Zum Proseminar gehört das Tutorium Mittelalter I (Rudolf Hertwig), dessen
Besuch obligatorisch ist. Anmeldung separat für Proseminar und Tutorium. Anwesenheit in der
ersten Sitzung (16.10.2018) verpflichtend.

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Tutorien

Tutorium: 211820030 – Donnerstag, 17.30-19.00 Uhr, M 17.81
Tutorium Mittelalter I - zum Proseminar von Dr. Anja Thaller
Rudolf Hertwig B.A.
Inhalt: Das Tutorium begleitet das Proseminar von Dr. Anja Thaller (Di. 17.30-19.00 Uhr) und
beinhaltet auch einen verpflichtenden Archivbesuch (Hauptstaatsarchiv Stuttgart oder Staatsarchiv
Ludwigsburg), der außerhalb der Tutoriumszeiten stattfindet.
Anmerkungen: Das Tutorium I wird 14-tägig geblockt. Anmeldung separat für Proseminar und
Tutorium. Anwesenheit in der ersten Sitzung (18.10.2018) verpflichtend.

Tutorium: 211820032 – Dienstag, 17.30-19.00 Uhr, M 17.73
Tutorium Mittelalter II - zum Proseminar von Dr. Erwin Frauenknecht
Daniel Lengwenat
Inhalt: Das Tutorium begleitet das Proseminar von Dr. Erwin Frauenknecht (Mo. 15.45-17.15 Uhr)
und beinhaltet auch einen verpflichtenden Archivbesuch (Hauptstaatsarchiv Stuttgart), der
außerhalb der Tutoriumszeiten stattfindet.
Anmerkungen: Das Tutorium wird 14-tägig geblockt. Anmeldung separat für Proseminar und
Tutorium. Anwesenheit in der ersten Sitzung (16.10.2018) verpflichtend.

Tutorium: 211820031 – Donnerstag, 17.30-19.00 Uhr, M 17.81
Tutorium Mittelalter III - zum Proseminar von Dr. Brigitte Hotz
Rudolf Hertwig B.A.
Inhalt: Das Tutorium begleitet das Proseminar von Dr. Brigitte Hotz (Fr. 11:30-13:00 Uhr) und
beinhaltet auch einen verpflichtenden Archivbesuch (Hauptstaatsarchiv Stuttgart oder Staatsarchiv
Ludwigsburg), der außerhalb der Tutoriumszeiten stattfindet.
Anmerkungen: Das Tutorium wird 14-tägig geblockt. Anmeldung separat für Proseminar und
Tutorium. Anwesenheit in der ersten Sitzung (18.10.2018) verpflichtend.

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Übungen

Übung: 211820029 – Mittwoch, 17.30-19.00 Uhr, M 17.71 sowie Sa., 12.01.2019 im
Landesmuseum
Einführung in die Numismatik und Geldgeschichte des späten Mittelalters
Dr. Matthias Ohm (Landesmuseum Württemberg)
Inhalt: Im Spätmittelalter veränderte sich das Münzwesen in Mitteleuropa entscheidend: Hatte es
ein halbes Jahrtausend lang nur kleines Silbergeld gegeben, wurden ab dem 13. Jahrhundert auch
goldene und große silberne Münzen geschlagen. Welche Prägeherren gaben im späten Mittelalter
Geld aus? Wie viele unterschiedliche Währungen kursierten im 14. Jahrhundert? Welche
Informationen über die sozialen und ökonomischen Verhältnisse bieten uns Münzschätze, die im
15. Jahrhundert verborgen wurden?
      Diesen und anderen Fragen widmet sich die Übung, die Anhand von Goldgulden, Groschen,
Hellern und Pfennigen in die Münz- und Geldgeschichte des Spätmittelalters einführt.
      Die Seminarsitzungen werden am Samstag, 12.01.2019, durch eine ganztägige Veranstaltung
im Landesmuseum Württemberg ergänzt, bei der die erworbenen Kenntnisse an Originalen vertieft
werden.
Literatur: Niklot KLÜßENDORF, Numismatik und Geldgeschichte. Basiswissen für Mittelalter und
Neuzeit, Peine 2015. – Bernd KLUGE, Numismatik des Mittelalters. Bd. 1: Handbuch und
Thesaurus Nummorum Medii Aevi. Berlin/Wien 2007 (Österreichische Akademie der
Wissenschaften. Phil.-Hist. Klasse, Sitzungsberichte, Bd. 769; Veröffentlichungen der
Numismatischen Kommission, Bd. 45).
Anmerkungen: Termine: Mi. 17.10., 24.10., 07.11., 14.11., 28.11., 05.12., 12.12., 19.12.2018 und
16.01.2019 sowie Sa. 12.01., 10:00 bis 17:00 (Landesmuseum Württemberg). Verpflichtende
Anwesenheit in der ersten Sitzung (17.10.2018).

Übung: 211820028 – Freitag, 09.45-14.00 Uhr, M 17.16
Im Internet herrscht das Mittelalter(?) Oder: Streifzüge zwischen digitalen Angeboten,
Social Media und Wikipedia
Dr. Joachim Kemper
Inhalt: In der Übung unternehmen wir einen Streifzug zu den digitalen Angeboten von (zum
Beispiel) Museen, Archiven und wissenschaftlichen Langzeitvorhaben - jeweils mit Schwerpunkt
auf dem Nutzen für die Mittelalterforschung. Ebenso blicken wir auf den Bereich der
(wissenschaftlich fundierten) Blogosphäre, auf Social-Media-Angebote für Historiker*innen und -
nicht zuletzt - auf die Wikipedia und verwandte Online-Projekte.
Anmerkungen: Bitte bringen Sie einen Laptop mit Internetzugang (eduroam) mit. Bei Bedarf
können Laptops zur Verfügung gestellt werden. Termine: Fr. 26.10., 09.11., 30.11., 21.12. 2018
sowie 11.01. und 01.02.2019. Verpflichtende Anwesenheit in der ersten Sitzung.

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Lektürekurs Latein

Lektürekurs: 211820025 – Montag, 14.00-15.30 Uhr, M 17.24
Cum omni affectu saluto te – Frauenbriefe aus dem Mittelalter
Dr. Anja Thaller
Inhalt: Mit Briefen werden Nachrichten zwischen räumlich getrennten Korrespondenzpartnern
ausgetauscht. Im Zentrum der hier betrachteten Kommunikation stehen Schreiben von und an
Frauen, die als Ersatz des persönlichen Gesprächs wie sonst keine Quellengattung des Mittelalters
unmittelbare Einblicke in sozial-, kultur- und mentalitätsgeschichtliche Aspekte gewähren. Neben
Botschaften privater Natur etwa über familiäre Sorgen oder Versicherungen von Liebe und Treue
erzählen Briefe von sozialen Beziehungen und Netzwerken, übermitteln aber auch politische
Inhalte.
         Im Lektürekurs werden ausgewählte mittelalterliche Frauenbriefe übersetzt und
interpretiert. Solide Kenntnisse des „klassischen“ Lateins bilden die Voraussetzung für das
Verständnis und die Interpretation der zu analysierenden Texte.
Literatur: Giles CONSTABLE, Letters and Letter-Collections (Typologie des sources du moyen age
occidental 17). Turnhout 1976; Heinz-Dieter HEIMANN (Hg.), Kommunikationspraxis und
Korrespondenzwesen im Mittelalter und in der Renaissance. Paderborn u.a. 1998; Mark
MERSIOWSKY, Früh- und hochmittelalterliche Briefe: ein Überblick. In: Peter RÜCKERT, Nicole
BICKHOFF, Mark MERSIOWSKY (Hgg.), Briefe aus dem Spätmittelalter: herrschaftliche
Korrespondenz im deutschen Südwesten. Stuttgart 2015, S. 9-31; Catherine MORIARTY (Hg.), The
Voice of the Middle Ages in Personal Letters, 1100-1500. Oxford 1989; Gabriela SIGNORI (Hg.),
Meine in Gott geliebte Freundin. Freundschaftsdokumente aus klösterlichen und humanistischen
Schreibstuben. Bielefeld 1995.
Anmerkungen: Solide Lateinkenntnisse notwendig! Verpflichtende Anwesenheit in der ersten
Sitzung.

Hauptseminare

Hauptseminar: 211820021 – Donnerstag, 15.45-17.15 Uhr, M 11.32
Das Kloster St. Gallen im Mittelalter
PD Dr. Thomas Wozniak
Inhalt: Das Kloster St. Gallen geht auf eine Anfang des 7. Jahrhunderts vom irischen Mönch Gallus
gegründete Zelle zurück. Während des Früh- und Hochmittelalters entwickelte es sich zu einem
der bedeutendsten Klöster der Christenheit. Im Skriptorium des Klosters entstanden, besonders
während des „Goldenen“ Zeitalters von 816 bis zum Ungarneinfall 926, biblische und
wissenschaftliche Texte von hohem Rang. Diese Schriftzeugnisse, aber auch ihre politischen,
wirtschaftlichen und sozialen Kontexte stehen im Fokus der Veranstaltung.
Literatur: OCHSENBEIN, Peter (Hrsg.): Das Kloster St. Gallen im Mittelalter. Die kulturelle Blüte
vom 8. bis zum 12. Jahrhundert. Stuttgart 1999; DUFT, Johannes: Die Abtei St. Gallen. 3 Bde.
Sigmaringen 1990–1994; ERHART, Peter/HEIDECKER, Karl Josef/ZELLER, Bernhard (Hrsg.), Die
Privaturkunden der Karolingerzeit. Dietikon/Zürich (u.a.) 2009; TREMP, Ernst (Hrsg.), Der St.
Galler Klosterplan. St. Gallen 2014.
Anmerkungen: Verpflichtende Anwesenheit in der ersten Sitzung!

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Hauptseminar: 211820027 – Montag, 15.45-17.15 Uhr, M 17.11
Der Weg zur Kaiserkrone. Romzüge während des späten und ausgehenden Mittelalters
(1310-1530)
PD Dr. Christian Jörg
Inhalt: Nach dem Untergang der Staufer wandelte sich die Dichte der Verbindungen zwischen dem
römisch-deutschen Königtum und Reichsitalien. Im Zentrum des Interesses stand während der im
Spätmittelalter spärlicher werdenden Züge über die Alpen vor allem die Erlangung der Kaiserkrone
in Rom. Dennoch bemühten sich die römisch-deutschen Könige auch weiterhin, in die komplexen
und rasch wandelbaren politisch-militärischen Konstellationen Ober- und Mittelitaliens
einzugreifen. Hierbei gingen die verschiedenen Herrscher durchaus unterschiedliche Wege, die
freilich nicht zuletzt durch die von ihnen jeweils vorgefundenen Bedingungen maßgeblich
bestimmt wurden. Lange vernachlässigt wurde in der Forschung dabei die Frage der konkreten
Organisation eines Romzugs, was beispielsweise die Aufstellung des militärischen Aufgebots oder
die Sicherung von dessen Versorgung anbetraf. Den Rahmenbedingungen des königlichen
Handelns im spätmittelalterlichen Reichsitalien sowie den strukturellen Voraussetzungen eines
Romzugs zwischen ca. 1310 und 1530 will das Seminar nachgehen.
Literatur: Michel MARGUE / Michel PAULY / Wolfgang SCHMID (Hgg.): Der Weg zur
Kaiserkrone. Der Romzug Heinrichs VII. in der Darstellung Erzbischof Balduins von Trier, Trier
2009; Roland PAULER: Die deutschen Könige und Italien im 14. Jahrhundert: von Heinrich VII.
bis Karl IV., Darmstadt 1997; Ellen WIDDER: Itinerar und Politik. Studien zur Reiseherrschaft
Karls IV. südlich der Alpen, Köln / Weimar / Wien 1993; Christian JÖRG / Christoph
DARTMANN (Hgg.): Der „Zug über Berge“ während des Mittelalters. Neue Perspektiven der
Erforschung mittelalterlicher Romzüge, Wiesbaden 2014.
Anmerkungen: Einzeltermine: Mo. 22.10., 29.10., 05.11., 12.11., 19.11.2017 – jeweils 15:45-17:15
Uhr; Blocktermine: Fr. 01.02. und 08.02.2019 – jeweils 13:00-18:00 Uhr. Verpflichtende
Anwesenheit in der ersten Sitzung.

Achtung: Aufgrund des Forschungssemesters von Prof. Dr. Mark Mersiowsky entfallen
sowohl die Vorlesung als auch die Kolloquien im Wintersemester 2018/19!

211820026 – Mittwoch, 19.15-20.45 Uhr, M 17.12
Stuttgarter Mittelalterwerkstatt
Dr. Anja Thaller
Inhalt: Die extracurriculare Veranstaltungsreihe „Stuttgarter Mittelalterwerkstatt“ bietet Einblicke
in aktuelle Forschungen der Mediävistik und der Historischen Hilfswissenschaften.
      Nähere Informationen erhalten Sie über Aushänge und die Homepage der Abteilung Mittlere
Geschichte.
Anmerkung: Konkrete Termine und Vortragende werden noch bekanntgegeben.
    Zu den Vorträgen sind Gasthörer herzlich eingeladen.

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