Leitfaden zur Beobachtung von Kindern im Kindergarten

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Leitfaden zur Beobachtung von Kindern im Kindergarten
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               Mit Kindern leben

               Leitfaden zur Beobachtung
               von Kindern im Kindergarten
Leitfaden zur Beobachtung von Kindern im Kindergarten
Landeshauptstadt Mainz

    Abteilung Kindertagesstätten

    Telefon: 06131 - 12 31 30
    E-Mail: guenter.meder@stadt.mainz.de

    Impressum

    Landeshauptstadt Mainz
    Dezernat für Soziales,
    Jugend und Wohnen,
    Amt für Jugend und Familie
    und Amt für Öffentlichkeitsarbeit

    Redaktion:
    Abteilung Kindertagesstätten/Fachberatung
    Günter Meder

    Fotos:
    Carsten Costard

    Gestaltung:
    designATELIER Vatter-Balzar AGD
    (Konzept: Arge_Corporate Design
    Landeshauptstadt Mainz)

    Druck: Hausdruckerei
    01/2009

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Leitfaden zur Beobachtung von Kindern im Kindergarten
Inhalt

Einleitung                                        4

Zur Entstehung und Aufgabe des Leitfadens         5

Hinweise zur Handhabung des Leitfadens            5

Qualitätsbaustein Beobachtung                     6

Qualitätsbaustein Dokumentation                6-7

Anhang 1
Entwicklungsgespräch                          8 - 10

Anhang 2                                         11
Deckblatt zum Kind

Anhang 3                                     12 - 22
Beobachtungsbögen:

Emotionale Entwicklung und Sozialkompetenz        12
Kognitives Lernen                                 13
Musische Entwicklung                              14
Sprache / Literacy                           15 - 16
Groß- und Feinmotorik                        17 - 18
Spielverhalten                                    19
Wahrnehmung                                  20 -21

                                                       3
Leitfaden zur Beobachtung von Kindern im Kindergarten
Einleitung

    Kinder beobachten heißt, Kinder beachten.
    Kinder wollen gesehen werden, wie sie sind.
    Kinder wollen von verschiedenen Menschen
    auch verschieden gesehen werden.

    Erst die vielen verschiedenen Sichtweisen ergeben ein Bild.
    Aber auch dieses Bild ist und bleibt subjektiv. Der vorliegende
    Leitfaden trägt dieser Tatsache Rechnung.

    Ein Beobachtungsleitfaden macht nur Sinn, wenn wir nicht ver-
    einzelte Beobachter bleiben, sondern uns über das Gesehene
    und Gehörte mit anderen Pädagogen in den Teams, mit den
    Eltern und natürlich den Kindern austauschen und auseinan-
    dersetzen. Hierzu bedarf es Zeit: Zeit zum Beobachten, Zeit       Kinder zu beobachten und Aufzeichnungen zu machen heißt
    zum Dokumentieren, Zeit zum Sprechen.                             nicht, Daten zu sammeln um der Daten willen. Es geht um Be-
                                                                      achtung und Achtung der kindlichen Entwicklung. Für die Päd-
    Wir wollen lediglich von einem Leitfaden sprechen: Ein Leit-      agogen geht es außerdem darum, den Kindern unter
    faden, der Fragen und Themen für die Beobachtungs- und            Einbeziehung der Eltern und mithilfe der gemachten Beobach-
    Dokumentationsfähigkeit in den städtischen Kindertagesstät-       tungen konkrete pädagogische Angebote zu machen, d.h. für
    ten der Landeshauptstadt Mainz liefert, wohl wissend, dass        eine vorbereitete Umgebung zu sorgen, die das jeweilige Kind
    das heute Gesehene von verschiedenen Menschen verschie-           in seiner Entwicklung braucht und fördert.
    den gesehen und interpretiert wird.
                                                                      Die Schwierigkeit bei der Erstellung eines solchen Beobach-
    Interaktionen zwischen Kindern und auch zwischen Kindern          tungsleitfadens ist es, alle Bereiche der kindlichen Entwick-
    und Erwachsenen sind viel komplizierter als ein Beobach-          lung so einzubeziehen, dass eine Handhabbarkeit in der
    tungsbogen oder ein Test es erfassen kann. Die Gefahr             Praxis gewährleistet ist. Von daher wurden aus allen Entwick-
    besteht, dass unsere Wahrnehmung und unser professioneller        lungsbereichen nur die uns wichtigsten Beobachtungsmerk-
    Blick eingeschränkt werden, wenn wir nur noch das sehen,          male ausgesucht. Alles andere hätte den Umfang dieses
    was uns die Beobachtungsmerkmale und die Kategorien eines         Leitfadens gesprengt und die Praxistauglichkeit erheblich ge-
    Fragebogens vorgeben.                                             schmälert. Das bedeutet auch, dass es uns vom Umfang nicht
                                                                      möglich war, alle Beobachtungsmerkmale nach Alterstufen zu
                                                                      gliedern. Eine Ausnahme wurde hier nur in den Bereichen der
                                                                      Motorik und der Wahrnehmung gemacht. Für die Handhabung
                                                                      dieses Leitfadens in der Praxis setzen wir somit voraus, dass
                                                                      Beobachtungen und Einschätzungen des Beobachtenden
                                                                      immer in altersentsprechend gesehen werden.

                                                                      In diesem Zusammenhang wollen wir auf spezielle Beobach-
                                                                      tungsbögen, Tests und geeignete Literatur im nachfolgenden
                                                                      „Qualitätsbaustein Dokumentation“ verweisen, die sich mit
                                                                      verschiedenen kindlichen Entwicklungsbereichen befassen
                                                                      und bei Bedarf in unseren städtischen Kindertagesstätten
                                                                      genutzt werden können.

4
Leitfaden zur Beobachtung von Kindern im Kindergarten
Hinweise zur Handhabung des Leitfadens

                                                                  Folgende Hinweise zur praktischen Handhabung sind bei der
                                                                  Verwendung der Beobachtungsbögen zu beachten:
Zur Entstehung und Aufgabe des Leitfadens
                                                                  •   Für jedes Kind wird ein Beobachtungsleitfaden benötigt,
                                                                      der im Dokumentationsordner für Erzieher/innen aufbe-
                                                                      wahrt wird (siehe „Qualitätsbaustein Dokumentation“)
Der Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern wurde
von Kindertagesstättenleitungen und Fachberatung im Rahmen
                                                                  •   Es ist im Sinne einer kontinuierlichen Beobachtung und
der AG - Dokumentation erarbeitet und für ein Jahr in verschie-
                                                                      Dokumentation von Entwicklungsprozessen sinnvoll, die
denen Kindertagesstätten der Landeshauptstadt Mainz aus-
                                                                      Bögen mindestens einmal im Jahr für jedes Kind durchzu-
probiert und getestet. Interviews mit den betreffenden Teams
                                                                      gehen und auszufüllen.
und den einzelnen Erzieher/innen während und zum Abschluss
dieser Phase haben dazu beigetragen, die Praktikabilität des
                                                                  •   Der Beobachtungsbogen ist so angelegt, dass alle Eintra-
Leitfadens auf der inhaltlichen aber auch auf der organisatori-
                                                                      gungen im Laufe der Kindergartenzeit immer auf dem glei-
schen Ebene zu überprüfen.
                                                                      chen Exemplar vorzunehmen sind, damit so ein besserer
                                                                      Überblick über die Gesamtentwicklung eines Kindes über
Allen Mitgliedern der AG - Dokumentation und den Kinderta-
                                                                      die Jahre möglich wird.
gesstättenteams, die sich an der Entwicklung und Erprobung
dieses Leitfadens beteiligt haben, sei dafür herzlich gedankt.
                                                                  •   Sind keine Altersangaben aufgeführt, müssen die Ein-
                                                                      schätzungen immer vor dem Hintergrund des jeweiligen
Der Beobachtungsleitfaden bietet - neben vielen weiteren, ver-
                                                                      Alters des Kindes vorgenommen werden.
bindlich festgelegten Verfahren und Methoden zur Beobach-
tung und Dokumentation - eine Möglichkeit im Rahmen des
                                                                  •   Es ist möglich, dass einzelne Fragen (beispielsweise im
Qualitätsbausteines Dokumentation kindliche Entwicklungs-
                                                                      Entwicklungsbereich „Sprache / Literacy bei mehr-
schritte festzuhalten (siehe dazu „Qualitätsbaustein Doku-
                                                                      sprachigen Kindern“) nicht beantwortet werden können.
mentation“). Er eignet sich dabei ausschließlich als interne
                                                                      Hier bleiben dann entsprechende Lücken im Fragebogen.
Arbeitshilfe, beispielsweise zur Vorbereitung eines Eltern- /
Entwicklungsgespräches oder als Impulsgeber zur Gestaltung
                                                                  •   Es ist gedacht, immer nach Ausfüllen eines Beobachtungs-
individueller Fördermaßnahmen und Angebote zur Unterstüt-
                                                                      bogens das Ergebnis im Team mit Kollegen und Kollegin-
zung von Entwicklungsprozessen der Kinder. Er ist nicht für die
                                                                      nen gemeinsam abzugleichen, um so im fachlichen
gemeinsame Auswertung mit Eltern gedacht. Dazu kann ledig-
                                                                      Austausch zu einer umfassenderen und differenzierteren
lich die dazu entsprechend gestaltete Arbeitshilfe „Entwick-
                                                                      Einschätzung des jeweiligen Kindes und den sich daraus
lungsgespräch“ (siehe Seite xy) verwendet werden.
                                                                      ableitenden pädagogischen Anforderungen zu gelangen.
Der Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern ist
                                                                  •   Der Leitfaden zur Beobachtung steht im Vorlagenordner der
kein diagnostisches Instrument und darf auch nicht als sol-
                                                                      städtischen Kindertagesstätten unter:
ches verwendet werden!
                                                                      Q:/Amt51/daten/51-05-Kitas/Vorlagen/Leitfaden zur
                                                                      Beobachtung von Kindergartenkindern zum Ausdruck zur
                                                                      Verfügung.

                                                                                                                                  5
Qualitätsbaustein Beobachtung
    1. Das pädagogische Fachpersonal beobachtet die Kinder
       gezielt und regelmäßig hinsichtlich ihrer psychischen,
       körperlichen, kognitiven, kommunikativen, kreativen und
       sozialen Entwicklung anhand eines erarbeiteten Leit-
       fadens.
                                                                    Qualitätsbaustein Dokumentation
    2. Die Beobachtungen geben Auskunft über den Entwick-
       lungsstand, die Entwicklungsprozesse und die persönlichen    1. Das pädagogische Fachpersonal der städtischen Kinder-
       Kompetenzen des Kindes. Sie dienen der Entwicklung von          tagesstätten führt über jedes Kind ihrer Einrichtung eine
       Handlungsschritten, Fördermaßnahmen und der kindzen-            Dokumentation der Kindertagesstättenzeit.
       trierten Stärkung der Angebotsseite der Einrichtung.
       Sie dienen ebenfalls der Vorbereitung und Unterstützung      2. Die Dokumentation verfolgt das Ziel, den Entwicklungsver-
       von Eltern-, Kind-, Team-, und Beratungsgesprächen sowie        lauf und die Lernprozesse des Kindes darzustellen, um als
       der Kooperation mit anderen Institutionen.                      verlässliche Grundlage weitere Entwicklungsschritte des
                                                                       Kindes zu unterstützen und zu fördern. Eine weitere Funk-
    3. Beobachtungen werden im Team bzw. mit Teammitgliedern           tion der Dokumentation liegt in der fundierten Weitergabe
       kommuniziert und dokumentiert (siehe hierzu „Qualitäts-         von Informationen an die Eltern, das Kind, das Team und
       baustein Dokumentation“). Hierfür sind Zeitbudgets zu           gegebenenfalls an andere Institutionen (unter der Maß-
       schaffen und entsprechende Prioritäten zu setzen.               gabe des Datenschutzes).

    4. Der Träger sorgt dafür, dass das pädagogische Fachperso-     3. Die Gesamtdokumentation erfolgt für jedes Kind in drei
       nal zum Thema „Beobachtung und Dokumentation“ weiter-           Ordnungssystemen:
       qualifiziert wird.
                                                                    a. Dokumentationsordner für Erzieher/innen
    5. Das pädagogische Fachpersonal führt mindestens einmal
       jährlich ein verbindliches, zeitlich angemessenes Entwick-   •   Notizen wichtiger Informationen von oder über Eltern
       lungsgespräch über das Kind mit den Eltern, unter Einbe-         (z.B. in Zusammenhang mit § 8a SGB VIII)
       ziehung der Dokumentation. Die Eltern werden hierüber        •   Notizen wichtiger Informationen und Befunde über das
       beim Aufnahmegespräch informiert.                                betreffende Kind
                                                                        (z.B. in Zusammenhang mit § 8a SGB VIII)
                                                                    •   Der Leitfaden zur Beobachtung von Kindern
                                                                        (Er kann der Vorbereitung eines Elterngespräches, der
                                                                        internen fachlichen
                                                                        Diskussion oder der Erstellung eines Dokumentations-
                                                                        berichtes dienen)

                                                                    Hinweise:

                                                                    •   Dieser Ordner ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich
                                                                        aufzubewahren.
                                                                    •   Dieser Ordner verbleibt in der Einrichtung.
                                                                    •   Wir empfehlen eine Aufbewahrung dieser Unterlagen noch
                                                                        ein Jahr lang, nachdem das Kind die Kindertagesstätte
                                                                        verlassen hat.

6
b. Dokumentationsordner für Eltern                                Hinweise:

•   Fragebogen „Erstgespräch“ des Leitfadens zur Eingewöh-        •   Die Eltern haben - nach Absprache - das Recht auf Einblick
    nung von Kindergartenkindern                                      in den Dokumentationsordner.
•   Fragebogen „Aspekte der Reflexion“ des Leitfadens zur         •   Der Dokumentationsordner wird beim Verlassen der Ein-
    Eingewöhnung von Kindergartenkindern                              richtung den Eltern mitgegeben.
•   Protokolle der jährlich durchgeführten Entwicklungs-
    gespräche (siehe Formular „Entwicklungsgespräch“)             c. Dokumentationsordner für Kinder
•   Verfahren und Bögen, die in den Literaturangaben genannt
    werden und zusätzlich bzw. ergänzend zu den Lern- und         •   Bildungs- und Lerngeschichten (als verbindliches Doku-
    Bildungsgeschichten verwendet werden können                       mentationsverfahren)
•   Aufzeichnungen der systematischen und regelmäßigen            •   Produkte des kreativen Ausdrucks wie Bilder, Malereien,
    Beobachtungen über die psychische, körperliche, kogni-            Drucke, Fotos
    tive, kommunikative, kreative und soziale Entwicklung der
    Kinder. Diese sind:                                           Hinweise:
    • SEV – Screeningverfahren zur Erfassung von Sprachent-
    wicklungsverzögerungen bei Kinder zwischen 3,5 und 4          •   Dieser Dokumentationsordner gehört dem Kind und ist
    Jahren - Heinemann/Höpfner                                        diesem jederzeit zugänglich.
    • Seldak – Sprachentwicklung und Literacy bei deutsch-        •   Er wird beim Verlassen der Einrichtung den Eltern bzw.
    sprachig aufwachsenden Kindern                                    dem Kind mitgegeben.
    • Sismik – Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei
    Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen –                4. Die Einrichtung garantiert die Einhaltung der datenschutz-
    Ulich/Mayr – Freiburg 2004                                       rechtlichen Bestimmungen.
    • Mot 4-6 – Motoriktest für vier- bis sechsjährige Kinder –
    Zimmer/Volkamer
    • KTK – Körper-Koordinationstest für Kinder –
    Kiphard/Schilling
    • Entwicklungsbogen: Bewegung – Stadt Wiesbaden –             Literaturangaben:
    Lieselotte Schmitz-Meder
•   Aufzeichnungen von wichtigen Spontanbeobachtungen             •   Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Guck mal! – Bildungspro-
    (wie z.B. Wort-schöpfungen, persönliche Alltagserlebnisse         zesse des Kindes beobachten und dokumentieren.
    des Kindes)                                                       Verlag Bertelsmann Stiftung 2006
                                                                  •   Dagmar Lueger: Beobachtung leicht gemacht.
                                                                      Weinheim 2005
                                                                  •   Laewen/Andres: Forscher, Künstler, Konstrukteure. Werk-
                                                                      stattbuch zum Bildungsauftrag in Kindertageseinrichtun-
                                                                      gen. Weinheim 2002
                                                                  •   Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, Rheinland-
                                                                      Pfalz: Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kinder-
                                                                      tagesstätten in Rheinland-Pfalz. Weinheim 2004
                                                                  •   Leu/Flämig/Frankenstein: Bildungs- und Lerngeschichten.
                                                                      Weimar, Berlin 2007

                                                                                                                                   7
Anhang 1
    Entwicklungsgespräch   Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern – Entwicklungsgespräch   Seite 1/3

                           Entwicklungsgespräch

                           Das Gespräch wurde geführt am:
                           Name des Kindes:
                           Geburtsdatum:
                           Gesprächsteilnehmer:

                           Datum des letzten Elterngespräches:
                           Voraussichtliches Datum des nächsten Elterngespräches:

                           Zu: Emotionale Entwicklung und Sozialkompetenz

                           Zu: Kognitives Lernen

                           Zu: Musische Entwicklung

8
Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern – Entwicklungsgespräch   Seite 2/3

Zu: Sprache / Literacy

Sprache

Sprachverständnis:

Wortschatz:

Grammatik:

Artikulation:

Phonologie:

Redefluss:

Literacy

Zu: Groß- und Feinmotorik

Körpermotorik - Grundlegende motorische Fähigkeiten:

Körpermotorik - Koordination:

Handmotorik:

                                                                                       9
Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern – Entwicklungsgespräch   Seite 3/3

     Zu: Spielverhalten

     Zu: Wahrnehmung

     Visuelle Wahrnehmung (sehen):

     Taktile Wahrnehmung (spüren und tasten):

     Auditive Wahrnehmung (hören):

     Weitere Beobachtungen:

     Gemeinsame Ziele:

     Anmerkungen:

10
Anhang 2
Deckblatt zum Kind   Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern – Deckblatt zum Kind

                     Beobachtungen des Kindergartenkindes

                     Name des Kindes:

                     Geburtsdatum:

                     Tag der Aufnahme:

                     Jahr:        Im Zeitraum von - bis:          Von (Erzieher/in):          Im Team besprochen mit:

                     Bemerkungen:

                                                                                                                        11
Anhang 3
     Beobachtungsbögen:   Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern                                                                  Fragebogen Seite 1/10

                          Emotionale Entwicklung und Sozialkompetenz

                                                         Jahr:                       Jahr:                       Jahr:                       Jahr:
                                                         oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie
                                                                mal                         mal                         mal                         mal

                          1. Das Kind kann eigene
                              Gefühle zeigen und
                              ausdrücken
                          2. Das Kind nimmt Ge-
                              fühle der Anderen wahr
                              und ist einfühlsam
                          3. Das Kind kann Bedürf-
                              nisse aufschieben
                              (Frustrationstoleranz)
                          4. Das Kind ist in der Lage
                              eigene Bedürfnisse zu
                              benennen und für sich
                              zu sorgen
                          5. Das Kind kann
                              kooperieren
                          6. Das Kind kann sich
                              durchsetzen
                          7. Das Kind kann Regeln
                              einhalten
                          8. Das Kind kann hinter-
                              fragen und Kritik äußern
                          9. Das Kind macht eigene
                              Vorschläge
                          10. Das Kind kann
                              Situationen bewerten,
                              wie: „gut - böse“,
                              „richtig - falsch“
                          11. Das Kind kann sich
                              Spielgruppen an-
                              schließen
                          12. Das Kind findet
                              Kontakt zu einzelnen
                              Spielpartnern
                          13. Das Kind beteiligt sich
                              an angeleiteten
                              Gruppenaktivitäten
                          14. Das Kind hält die
                              Balance zwischen Nähe
                              und Distanz
                                                                 ja    nein                  ja    nein                  ja    nein                  ja    nein
                          15. Das Kind hat Bindung
                              zu einem/einer
                              Erzieher/in aufgebaut
                          16. Das Kind hat Bindun-
                              gen zu mehreren
                              Erziehungskräften
                              aufgebaut

                          Bemerkungen:

12
Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern                                          Fragebogen Seite 2/10

Kognitives Lernen

                                                    Jahr:          Jahr:          Jahr:          Jahr:
Das Kind kann seinem Alter entsprechend               ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja     nein

1. Geschichten erfassen und Erlebnisse
   wiedergeben
2. zählen (Der Zahlenraum umfasst 1 - ….)

3. unterscheiden, z.B. viel – wenig,
   groß – klein
4. Würfelbilder erkennen

5. Zahlen erkennen

6. Buchstaben erkennen

7. Formen und Größen unterscheiden

8. Bildfolgen nachlegen

9. Reihenfolgen erkennen und einhalten

10. Puzzles mit ca. ……. Teilen legen

11. Fragen stellen nach dem „Warum“
    und „Was wäre wenn“
12. Bauwerke konstruieren

13. sich mit der Funktionalität von Gegen-
    ständen auseinander setzen
14. logische Strategien entwickeln
    und nutzen

Bemerkungen:

                                                                                                                   13
Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern                                           Fragebogen Seite 3/10

     Musische Entwicklung

                                                         Jahr:          Jahr:          Jahr:          Jahr:
                                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja     nein

     1. Das Kind singt (Lieder, eigene Melodien)

     2. Das Kind improvisiert mit der Stimme
        (z.B. Tiere, Naturgeräusche, Sirene)
     3. Das Kind spricht rhythmische Verse

     4. Das Kind bewegt sich zu Musik

     5. Das Kind bewegt sich rhythmisch

     6. Das Kind zeigt Interesse am Musik hören

     7. Das Kind zeigt Interesse mit Musik-
        instrumenten zu musizieren
     8. Das Kind setzt seinen Körper als Instrument
        ein (z.B. klatschen, stampfen, pfeifen,
        Finger schnippen)

     Bemerkungen:

14
Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern                                                                  Fragebogen Seite 4/10

Sprache / Literacy
Sprache

Einsprachige Kinder
                               Jahr:                       Jahr:                       Jahr:                       Jahr:
(deutsch)
                               oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie    oft   manch- selten   nie
                                      mal                         mal                         mal                          mal

1. Das Kind nimmt verbal
   Kontakt auf
   - im Spiel
   - im Gespräch
                                       ja    nein                  ja    nein                  ja    nein                   ja    nein
2. Das Kind ist
   Dialektsprecher
3. Das Kind spricht
   Hochdeutsch

Mehrsprachige Kinder

Erstsprache (Muttersprache)                                                  Familiensprache
                                       ja    nein                  ja    nein                  ja    nein                   ja    nein

1. Das Kind ist sicher in
   seiner Muttersprache

                               oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie    oft   manch- selten   nie
                                      mal                         mal                         mal                          mal

2. Das Kind versteht
   Deutsch
3. Das Kind nimmt in der
   deutschen Sprache
   Kontakt auf

Anmerkung: Sobald die Kommunikation in Deutsch beginnt, werden alle folgenden Fragen unter Berücksichtigung des
Migrationshintergrundes bearbeitet.

Sprachverständnis              oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft    manch- selten   nie
                                      mal                         mal                         mal                          mal

1. Das Kind versteht
   Aufträge / Fragen
   Anweisungen

Wortschatz                     oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft    manch- selten   nie
                                      mal                         mal                         mal                          mal

1. Das Kind benennt
   Gegenstände richtig und
   weiß, was sie bedeuten

                                       ja    nein                  ja    nein                  ja    nein                  ja     nein

2. Das Kind verfügt über
   einen ausreichend dif-
   ferenzierten Wortschatz
3. Das Kind ist in der Lage,
   kleine Geschichten
   inhaltlich verständlich
   zu erzählen, nach zu
   erzählen, Situationen
   zu beschreiben

                                                                                                                                                15
Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern                                                                   Fragebogen Seite 5/10

                                     Jahr:                       Jahr:                       Jahr:                       Jahr:
     Grammatik
                                     oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie
                                            mal                         mal                         mal                         mal

     1. Das Kind bildet ein-
        fache, grammatikalisch
        korrekte Sätze
     2. Das Kind bildet kom-
        plexe Sätze (Haupt-
        und Nebensätze)

     Artikulation
                                     oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie
                                            mal                         mal                         mal                         mal

     1. Das Kind artikuliert so,
        dass auch Fremde es
        ohne Mühe verstehen
     2. Das Kind lässt Laute
        weg/ vertauscht Laute

     Phonologie
                                             ja    nein                  ja    nein                  ja    nein                  ja    nein

     1. Das Kind hat Interesse
        an Reimen (Sprachlust)
     2. Das Kind kann Wörter
        in Silben gliedern
     3. Das Kind hört einzelne
        Laute aus Wörtern
        heraus

     Redefluss
                                     oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie
                                            mal                         mal                         mal                         mal

     1. Das Kind spricht
        fließend

     Literacy
                                     oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie
                                            mal                         mal                         mal                         mal

     1. Das Kind hat Interesse
        am Umgang mit
        Büchern
     2. Das Kind interessiert
        sich für Zeichen /
        Schrift / Schriftzeichen /
        Buchstaben

     Bemerkungen:

16
Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern                                           Fragebogen Seite 6/10

Groß- und Feinmotorik
Körpermotorik - Grundlegende motorische Fähigkeiten

                                                    Jahr:          Jahr:          Jahr:          Jahr:

2 - 3 Jahre
                                                      ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja     nein

1. Das Kind kann ohne Anhalten am Geländer
   eine Treppe hinaufsteigen, indem es immer
   das gleiche Bein auf die nächst höhere Stufe
   setzt und das andere nachzieht
2. Das Kind kann eine Strecke von 3 Metern
   auf Zehenballen gehen, ohne dass die
   Fersen den Boden berühren

3 - 4 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja     nein

3. Das Kind springt beidbeinig von einer
   Treppenstufe

4 - 5 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja     nein

4. Das Kind balanciert über einen 10 cm
   breiten Teppichstreifen (o. ä.)
5. Das Kind geht eine Treppe frei auf und ab
   mit Fußwechsel
6. Das Kind wirft einen Gymnastikball in einen
   2 - 3 m entfernt stehenden Korb

5 - 6 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja     nein

7. Das Kind steht 6 - 8 Sekunden auf
   einem Bein
8. Das Kind macht eine Rolle vorwärts
   in den Sitz

6 - 7 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja     nein

9. Das Kind hüpft im Hopsersprung

10. Das Kind klettert eine
    Sprossenwand hoch
11. Das Kind fährt Fahrrad

Körpermotorik - Koordination

6 - 7 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja     nein

1. Das Kind passt sich verschiedenen
   Klatschtempi an, z.B. laufen, hüpfen,
   schleichen, gehen

                                                                                                                    17
Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern                                  Fragebogen Seite 7/10

     Handmotorik

     2 - 3 Jahre                                         ja   nein   ja   nein   ja   nein     ja     nein

     1. Das Kind schüttet Wasser von einem
        Becher in einen anderen, ohne dass
        Wasser daneben läuft
     2. Das Kind kann mittelgroße Perlen auf eine
        steifere Schnur (Draht) ziehen

     3 - 4 Jahre                                         ja   nein   ja   nein   ja   nein     ja     nein

     3. Das Kind öffnet große Knöpfe und
        Reißverschlüsse
     4. Das Kind formt aus Knete oder einer ähn-
        lichen Masse eine Kugel und eine Schlange

     4 - 5 Jahre                                         ja   nein   ja   nein   ja   nein     ja     nein

     5. Das Kind hält einen Stift im
        Dreifingergriff
     6. Das Kind hält beim Ausmalen in etwa
        die Begrenzung ein
     7. Das Kind fädelt kleine Perlen auf

     5 - 6 Jahre                                         ja   nein   ja   nein   ja   nein     ja     nein

     8. Das Kind zeichnet einen Menschen
        aus mindestens 6 Körperteilen
     9. Das Kind schneidet mit einer Schere
        an einer Linie entlang

     6 - 7 Jahre                                         ja   nein   ja   nein   ja   nein     ja     nein

     10. Das Kind kann eine Schleife binden

     11. Das Kind kann einen Gymnastikball
         frei fangen und gezielt werfen

     Bemerkungen:

18
Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern                                                                  Fragebogen Seite 8/10

Spielverhalten
1. Was und womit spielt das Kind am Häufigsten und/oder am Liebsten?

                              Jahr:                        Jahr:                       Jahr:                       Jahr:

                               oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie
                                      mal                         mal                         mal                         mal

2. Es spielt
   Rollenspiele
   – alleine und mit
   Materialien
   – mit anderen

3.   In welchen Rollen?

4. Mit welchen Themen
   setzt sich das Kind
   im Rollenspiel aus-
   einander?

                               oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie   oft   manch- selten   nie
                                      mal                         mal                         mal                         mal

5. Das Kind beteiligt sich
   an angeleiteten Spiel-
   angeboten der Groß-
   gruppe, z.B. im Stuhl
   kreis, bei Kreisspielen,
   bei Bewegungsspielen

Bemerkungen:

                                                                                                                                               19
Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern                                          Fragebogen Seite 9/10

     Wahrnehmung
     Visuelle Wahrnehmung (sehen)
                                                         Jahr:          Jahr:          Jahr:          Jahr:

     2 - 3 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja     nein

     1. Das Kind sortiert Löffel und Gabeln

     2. Das Kind kann sich an zwei kurz vorher
        sichtbar versteckte Gegenstände erinnern
     3. Das Kind kann zwei verschiedene Farben
        optisch unterscheiden

     3 - 4 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja     nein

     4. Das Kind kann 4 Farben zuordnen

     5. Das Kind erkennt Orte wieder
        (z.B. Waschraum, Küche)
     6. Das Kind erkennt die eigene Kleidung

     7. Das Kind kann Hindernissen ausweichen

     4 - 5 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja     nein

     8. Das Kind kann 4 Farben benennen

     9. Das Kind kann Gleiches zuordnen

     5 - 6 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja     nein

     10. Das Kind kann mindestens 5 Farben
          benennen
     11. Das Kind spielt Memory mit 15-20 Paaren

     Taktile Wahrnehmung (spüren und tasten)

                                                         Jahr:          Jahr:          Jahr:          Jahr:

     3 - 4 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja     nein

     1. Das Kind unterscheidet hart / weich,
        kalt / heiß
     2. Das Kind erkennt durch Tasten größere
        Gegenstände (z.B. Ball, Auto, Baustein)

20
Leitfaden zur Beobachtung von Kindergartenkindern                                         Fragebogen Seite 10/10

Zu: Taktile Wahrnehmung (spüren und tasten)

                                                    Jahr:          Jahr:          Jahr:          Jahr:

4 - 5 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja    nein

3. Das Kind unterscheidet, wo eine Berührung
   stattfindet (z.B. am Arm, Bein, Rücken,
   Bauch)
4. Das Kind unterscheidet rau / glatt

5. Das Kind erkennt durch Tasten vorgegebene
   Figuren (z.B. Kreis, Quadrat) und kann sie
   zuordnen

5 - 6 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja    nein

6. Das Kind nimmt die Anzahl der
   Berührungen wahr (bis 4)
7. Das Kind erkennt durch Tasten kleine
   Gegenstände (z.B. Schraube, Münze,
   Haarklammer) zuordnen

Auditive Wahrnehmung (hören)
                                                    Jahr:          Jahr:          Jahr:          Jahr:

3 - 4 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja    nein

1. Das Kind kann Einzelgeräusche erkennen
   und zuordnen (z.B. Auto, eigener Name,
   Telefon, Regen)
2. Das Kind kann laute, leise, hohe und
   tiefe Töne unterscheiden
3. Das Kind reagiert auf ein akustisches
   Signal und kann dieses lokalisieren

4 - 5 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja    nein

4. Das Kind kann sich drei aufeinander
   folgende Geräusche merken
5. Das Kind kann einfache Rhythmen
   nachschlagen / klatschen
6. Das Kind hört einer Geschichte
   gespannt zu

5 - 6 Jahre                                           ja    nein     ja    nein     ja    nein     ja    nein

7. Das Kind kann aus mehreren gleichzeitig
   dargebotenen Geräuschen / Lauten
   bestimmte heraus hören

Bemerkungen:

                                                                                                                   21
Notizen:

22
Dezernat für Soziales,
Jugend und Wohnen,
Amt für Jugend und Familie
und Amt für Öffentlichkeitsarbeit

Redaktion:
Abteilung Kindertagesstätten/Fachberatung
Günter Meder

Fotos:
Carsten Costard

Gestaltung:
designATELIER Vatter-Balzar AGD
(Konzept: Arge_Corporate Design
Landeshauptstadt Mainz)
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