LIEBESSPIEL IM FEDERKLEID
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E N ’ S B U NT: N C H E M ÖG L E ID MA I M FE D E R K S S P I E L LIEBE Fühlen sich Vogelweibchen von allen Männchen gleich stark angezogen? Warum sind die Männchen oft bunter als die Weibchen? Sind Vögel treu? Welche Vögel gehen häufig fremd? Warum gehen Vögel fremd? Gibt es Vielweiberei bei Vögeln? Und, wie steht es mit der Vielmännerei? Source texte: Musée national d’histoire naturelle, Exposition "Geckeg Vullen"; Adaptation graphique pour schouldoheem.lu: Script & Joe Leiner.
Wählerische Weibchen, extravagante Männchen Was sieht sie nur in ihm? Weibliche Vorlieben Meistens sind es die Vogelweibchen, die sich bei der Partnerwahl ihre Geschlechtspartner aussuchen, während die Bereits Charles Darwin hat erkannt, dass Weibchen Männchen um die Gunst der Weibchen buhlen. gewisse „ästhetische Empfindsamkeiten“ bei der Männchen müssen auffallen und beeindrucken. Sie Partnerwahl an den Tag legen. Es sind fast immer tun dies mit leuchtenden Farben, Zierfedern, Tänzen die Männchen, die den beeindruckenden Gesang, und anderen erstaunlichen Tricks. das außergewöhnliche Federkleid oder das bizarre Balzverhalten an den Tag legen. Warum sind Vogelweibchen so wählerisch? Es geht im Grunde nur um Ökonomie. Die Fortpflanzung kommt Gesang einer hohen Investition gleich. Das Weibchen braucht Bei vielen Vögeln ist der männliche Gesang ein viel Zeit und Energie, um ein Ei zu bilden, es zu legen sexuelles Signal während der Balz. Die vom Weibchen und auszubrüten. Oft sind es auch die Weibchen, die bevorzugten Gesangsmerkmale unterscheiden sich um die geschlüpften Küken kümmern. Was teuer sich jedoch stark bei den einzelnen Arten. So ist, muss sich lohnen. Bei der Partnerauswahl muss können Weibchen potenzielle Partner anhand also viel Wert auf „qualitativ hochwertige“ Männchen der Gesangsgeschwindigkeit, der Anwesenheit gelegt werden. Drum prüfe wer sich bindet … bevorzugter Klangfrequenzen oder aufgrund eines großen Gesangsspektrums bewerten. Extravagante Männchen sind also das Resultat der sexuellen Selektion: Überleben des Anziehendsten Prachtfregattvogel sozusagen. Der Prachtfregattvogel (Fregata magnificens) kommt in tropischen und subtropischen Regionen Nord- und Südamerikas vor. Balzende Männchen sitzen auf Bäumen und produzieren Trommelgeräusche Source texte: Musée national d’histoire naturelle, Exposition "Geckeg Vullen"; Adaptation graphique pour schouldoheem.lu: Script & Joe Leiner.
um die Aufmerksamkeit der Weibchen auf ihren zeigte, dass diese scheinbar lästigen Federn das aufgeblasenen, rot-leuchtenden Kehlsack zu ziehen. Ergebnis weiblicher Paarungspräferenzen sind. Je schneller die Männchen den Klang erzeugen, desto Männchen, deren Schwanzfedern gekürzt wurden, attraktiver sind sie als Sexualpartner. Der Kehlsack waren weniger attraktiv, während Männchen mit dient somit als optisches sexuelles Signal. Schwanzverlängerungen deutlich mehr Paarungserfolg hatten. Optische Signale Viele Männchen beeindrucken Weibchen mit Hilfe Farben von besonderen Ornamenten: leuchtende Farben, Viele männliche Vögel haben leuchtende Farben ausgewöhnliche Federn oder andere aufwendige und dekorative Federn, getreu dem Motto: je bunter, Körpermerkmale. Ähnlich wie beim Gesang gibt es desto auffälliger! Die Partnerwahl kann sich um den jedoch keine Eigenschaften, die von allen Weibchen Gelbton eines Gefiederteils drehen, um das Ausmaß bevorzugt werden. in dem es ultraviolette Strahlung reflektiert oder um die Rötung eines Kehlkopfes. Insbesondere Pigmente, Das wohl bekannteste Beispiel eines Ornamentes die Federn gelb oder rot erscheinen lassen, gelten ist der beindruckende Schwanz des männlichen als Anhaltspunkt, mit dem Weibchen vieler Arten die Blauen Pfaus (Pavo cristatus). Forscher konnten einen Attraktivität potenzieller Partner bewerten. Sie geben Zusammenhang zwischen der Länge des Rades und so Aufschluss über den Gesundheitsstatus und die dem männlichen Reproduktionserfolg nachweisen. Leistungsfähigkeit des potenziellen Partners bei der Nahrungssuche. Es kommt deswegen in der Vogelwelt Der männliche Hahnenschweifwida (Euplectes häufig vor, dass Männchen und Weibchen derselben progne) hat überdimensionale Schwanzfedern, die Art unterschiedlich aussehen, und das zum Teil ihn an sich am Fliegen hindern. Ein Experiment drastisch. Source texte: Musée national d’histoire naturelle, Exposition "Geckeg Vullen"; Adaptation graphique pour schouldoheem.lu: Script & Joe Leiner.
Baumeister Gibt es auch wählerische Männchen? Es sind nicht nur leuchtende Farben und ausgefallene Die Frage, wie sorgfältig sich auch Männchen ihre Federn, mit denen Vögel beeindrucken. Die Partnerinnen aussuchen ist wenig untersucht. So gibt sogenannten Laubenvögel aus Australien und es beispielsweise Populationen des Trauerschnäppers Neuguinea integrieren architektonische Meisterwerke (Ficedula hypoleuca), in denen einige Weibchen einen in ihre Balz. Weibchen machen die Partnerwahl von weißen Fleck auf der Stirn zeigen. Diese Individuen bestimmten Eigenschaften der Laube abhängig und schaffen es in der Regel mehr Jungvögel aufzuziehen beurteilen so die Qualität des Männchens. als Weibchen, denen dieser Fleck fehlt. Wenn Männchen weißgefleckte Weibchen bevorzugen Die Laube des Seidenlaubenvogels (Ptilonorhynchus würden, könnten sie einen reproduktiven Nutzen aus violaceus) ist oft mit hellblauen Gegenständen verziert, ihrer Präferenz ziehen. Ob dies wirklich so ist, muss die neuerdings auch Zivilisationsmüll einschließen. noch erforscht werden. Die Farbe blau ist selten bei Blüten oder Beeren zu finden und die Männchen entwenden sich daher Wie funktioniert sexuelle Selektion? oft gegenseitig das blaue Dekorationsmaterial. Die Wenn ein Körperornament oder ein besonderes Besitzer von intakten und reich dekorierten Lauben Balzverhalten zu erhöhtem Paarungserfolg führt, haben einen höheren Reproduktionserfolg, weil sie werden die Gene für die extravagante Eigenschaft beweisen können, dass sie sich gegen benachbarte weitervererbt. Nur gesunde und starke Männchen Männchen durchsetzen konnten. Sie haben den können es sich leisten, einen schweren Schwanz Nachbarn bestohlen, doch gleichzeitig ihre eigene herumzuschleppen oder auffällige Farben zu zeigen, Laube vor Diebstahl geschützt. Nach der Paarung die auch bei Raubtieren Aufmerksamkeit erzeugt. sucht sich das Weibchen einen anderen Platz um Weswegen werden Merkmale nicht kontinuierlich ein Nest zu bauen. Das Männchen hilft nicht bei der größer oder bunter? Mit jeder Generation werden Jungenaufzucht. die Männchen protziger, bis sich dadurch ihre Source texte: Musée national d’histoire naturelle, Exposition "Geckeg Vullen"; Adaptation graphique pour schouldoheem.lu: Script & Joe Leiner.
Überlebenschancen deutlich verringern. Die Sorgfältige Partnerwahl verschafft materielle Weibchen verändern sich nicht, weil die natürliche Vorteile Selektion immer noch ihre Tarnung begünstigt. • Attraktive Partner versorgen ihre Partnerinnen mit Große phänotypische Unterschiede zwischen den Nahrungsmitteln oder anderen Ressourcen. Geschlechtern sind also ein Zeichen für das Werk der • Attraktive Partner übertragen seltener sexuellen Selektion. Infektionskrankheiten oder Parasiten. • Attraktive Partner können ihren Nachkommen Warum es sich lohnt, nicht den Erstbesten zu bessere Fürsorge bieten. nehmen. Weibchen können ihren Fortpflanzungserfolg steigern, indem sie die Qualität und Überlebenschancen ihrer Nachkommen verbessern. Es gibt deswegen fünf mögliche adaptive Vorteile, die sich Vögel verschaffen können, wenn sie sich ihren Paarungspartner sorgfältig aussuchen. Sorgfältige Partnerwahl verschafft genetische Vorteile • Attraktive Partner liefern Gene für attraktive Nachkommen, die selbst einen hohen Reproduktionserfolg haben werden. • Attraktive Partner liefern Gene für gesunde, überlebensfähige Nachkommen. Source texte: Musée national d’histoire naturelle, Exposition "Geckeg Vullen"; Adaptation graphique pour schouldoheem.lu: Script & Joe Leiner.
GENETISCHE VORTEILE Sexy Söhne? Weibchen, die attraktive Männchen bevorzugen, Informationen über die genetische Qualität des beziehen einen indirekten Vorteil aus ihrer Wahl. Die Männchens liefern. Nur hochwertige Männchen genetischen Grundlagen der Attraktivität des Vaters können sich aufwändige Ornamente leisten. Durch die werden nämlich an dessen Söhne weiter gegeben. Paarung mit einem attraktiven Männchen kann ein Die attraktiven Söhne produzieren damit mehr Enkel Weibchen also vorteilhafte Gene an ihren Nachwuchs für die Mutter. Diese Erklärung des adaptiven Vorteils weitervererben. der sorgfältigen Partnerwahl wird als „sexy Söhne“ Hypothese bezeichnet. Sexuelle Signale können zuverlässige Indikatoren für die individuelle Resistenzfähigkeit gegen Eine Studie am Gemeinen Star (Sturnus vulgaris) Pathogene sein. Männchen, die erfolgreich Parasiten konnte Beweise für diese Hypothese erbringen. und andere Pathogene abwehren, besitzen auch Die Söhne von Männchen, die sich mit mehreren Körperornamente in gut gepflegtem Zustand. Da sich Weibchen begatten konnten, verteidigten selbst mehr die Parasiten und Wirte in einem endlosen Wettrüsten Nistkästen und hatten abwechslungsreichere Gesänge der Anpassung und Gegenanpassung befinden, als die Söhne monogamer Väter. Die attraktiven Söhne welcher genetische Veränderungen auf beiden Seiten produzierten damit mehr Enkel für die Mutter. mit sich bringt, ändern sich die „guten Gene“ ständig und es lohnt sich für Weibchen daher wählerisch zu Gute Gene sein. Die „Gute-Gene“ Hypothese geht davon aus, dass anziehende Eigenschaften und Körperornamente Männchen des Nordamerikanischen Buntfalken (Falco Source texte: Musée national d’histoire naturelle, Exposition "Geckeg Vullen"; Adaptation graphique pour schouldoheem.lu: Script & Joe Leiner.
sparverius), die eine leuchtend orangefarbene Haut dass der Partner in der Lage ist, zukünftige Junge mit über dem Schnabel haben, sind weniger häufig mit Blut- Nahrung zu versorgen. parasiten infiziert. Weibchen die diese Männchen bevor- zugen, finden daher eher leistungsfähige Partner vor. Männliche Fischadler in Britisch-Kolumbien, Kanada, Die Männchen der Doppelschnepfe (Gallinago füttern Weibchen während der Balz und geben media), eine Vogelart aus der Gattung der Bekassinen, damit erste wichtige Anzeichen über ihre Fähigkeit haben ein aufwändiges Balzritual. Zwischen 5-30 Nachkommen mit Fisch zu versorgen. Je häufiger das Männchen buhlen gemeinsam auf einem Balzplatz Weibchen mit Fischen versorgt wird, desto höher die um die Weibchen. Forscher haben nachgewiesen, Wahrscheinlichkeit, dass es Eier legt. Je besser die dass die Männchen, die am häufigsten von Weibchen Männchen im Fischen sind, desto häufiger werden ausgewählt werden, eine bessere Immunabwehr auch die Jungen später gefüttert werden. haben. Ein buntes Treiben: Die Paarungssysteme der Vögel Materielle Vorteile: Liebe geht durch den Magen! Die Paarungssysteme der Vögel sind wunderbar Wählerische Weibchen können einen unmittelbaren vielfältig und reichen von Monogamie (ein Männchen Nutzen aus ihrer Partnerwahl ziehen indem sie mit einem Weibchen), über Polygyny (ein Männchen Nahrung, ein gutes Territorium oder guten Nistplatz mit mehreren Weibchen) bis hin zu Polyandrie (ein und Schutz vor Räubern erhalten. Die Balzfütterung, Weibchen mit mehreren Männchen). bei der das Männchen dem Weibchen Nahrung bringt, hilft einigen Vögeln eine Paarbeziehung zu bilden und aufrechtzuerhalten. Sie ist besonders häufig bei Arten, bei denen die Nahrungsressourcen kurzlebig oder schwer zu finden sind und zeigt dem Weibchen, Source texte: Musée national d’histoire naturelle, Exposition "Geckeg Vullen"; Adaptation graphique pour schouldoheem.lu: Script & Joe Leiner.
MONOGAMIE Seitensprung mit Folgen Bei vielen Vögeln bilden Männchen und Weibchen der Männchen in die Brutpflege und dem Grad eine sogenannte Sozialpartnerschaft, die eine Brutzeit der Vaterschaft. Mehr elterliche Betreuung wird umfasst. Die meisten dieser Partnerschaften sind in der Regel in Nestern angeboten, die einen jedoch nicht annähernd monogam. Aus genetischen geringeren Anteil an Außer-Paar Jungen enthielt. Die Untersuchungen wissen wir nämlich, dass sich bei Häufigkeit der Kopulation mit dem Sozialpartner gibt etwa 90 % aller Vögel zumindest einige Weibchen wahrscheinlich den Männchen Hinweise auf die Treue mit anderen Männchen paaren. Während Männchen des Weibchens. durch Fremdkopulationen ihren Reproduktionserfolg quantitativ steigern, wird angenommen, dass die Bis dass der Tod euch scheidet… Weibchen durch Seitensprünge die genetische Vielfalt Strenge genetische Monogamie ist bei Vögeln und die Qualität ihres Nachwuchses erhöhen. vergleichsweise selten und tritt überwiegend in einigen Gruppen auf, i) die sich über einen Die Rohrammern (Emberiza schoeniclus) langen Zeitraum fortpflanzen können, ii) in denen sind Meister der Untreue. Es handelt sich um Partnerschaften langlebig sind und iii) bei denen einen kleinen Bodenbrüter der in Schilf- und die Männchen eine wesentliche Rolle bei der Röhrichtbeständen nistet. Obwohl sich beide elterlichen Führsorge einnehmen. Hierzu gehören Sozialpartner um die Brutpflege kümmern, sind u.a. Falkenartige, Papageien und Seevögel. Weibchen mehr als 50 % der Nestlinge nicht die Nachkommen verzichten auf Außer-Paar Kopulationen, weil sie sonst des sozialen Partners der Mutter. Es gibt einen das Risiko eingehen, die Investition ihres Partners in starken Zusammenhang zwischen der Investition die Brut zu verlieren. Source texte: Musée national d’histoire naturelle, Exposition "Geckeg Vullen"; Adaptation graphique pour schouldoheem.lu: Script & Joe Leiner.
VIELWEIBEREI Gute Miene zum bösen Spiel? September in Nord- und Mitteleuropa vorkommt. Aus Sicht des Weibchens ist es sinnvoll, einen sozial Männchen, die bereits ein Revier mit einem sozialen monogamen Partner um sich zu haben, der all Partner haben, versuchen manchmal ein zweites seine väterliche Fürsorge auf ihre Brut konzentriert. Revier mit einem weiteren Weibchen zu erwerben. Wenn ein Männchen mit mehreren Weibchen Sobald letzteres anfängt Eier zu legen und zu Partnerschaften eingeht und Nachkommen zeugt, hilft brüten, kehrt das Männchen in der Regel zu seiner er in der Regel auch bei der Fütterung der Nestlinge Hauptpartnerin zurück, dessen Nachkommen der Rivalin. Warum lassen Weibchen daher zu, dass in den Genuss des größten oder gesamten Teil ihre Sozialpartner „fremdgehen“? seiner elterlichen Fürsorge kommen werden. Das zweitgewählte Weibchen und ihre Brut haben das Wer zu spät kommt… Nachsehen. Weibchen machen vielleicht aus der Not eine Tugend. Falls sie spät dran sind, ist es möglicherweise besser Erfolg macht sexy ohne viel Hilfe den Nachwuchs aufzuziehen, als sich Vielweiberei kann vorkommen, wenn Nahrung oder überhaupt nicht fortzupflanzen. Deshalb suchen sie andere wichtige Ressourcen in einem Lebensraum sich ein polygynes Männchen, dessen besondere uneinheitlich verteilt sind und einige Männchen Attraktivität die Wahrscheinlichkeit erhöht attraktive es schaffen, qualitativ hochwertige Territorien mit Söhne zu zeugen. wertvollen Ressourcen gegen andere Männchen zu verteidigen. Diese Männchen sichern sich im Der Trauerschnäpper (Ficedula hypoleuca) ist Allgemeinen mehr Paarungen als Männchen mit ein höhlenbrütender Zugvogel der von April bis minderwertigen Territorien. Dieses Paarungssystem Source texte: Musée national d’histoire naturelle, Exposition "Geckeg Vullen"; Adaptation graphique pour schouldoheem.lu: Script & Joe Leiner.
(Ressourcenverteidigungs-Polygynie) bietet Wer ist der Schönste im ganzen Land? Weibchen einen Kompromiss zwischen Ressourcen Die wohl außergewöhnlichste Form der Vielweiberei und elterlicher Betreuung: Weibchen in besseren kommt an Balzplätzen (den sogenannten „Leks“) vor, Territorien haben Zugang zu mehr Nahrung, erhalten wo mehrere Männchen gemeinsam um Weibchen aber weniger Hilfe von ihrem Partner. buhlen. Innerhalb eines Leks verteidigen Männchen kleine Balz-Arenen, die die Weibchen nur zur Paarung Der Rotflügelstärling (Agelaius phoeniceus) ist aufsuchen. Sie können mehrere potenzielle Partner ein nordamerikanischer Singvogel der flussnahe gleichzeitig direkt miteinander vergleichen und mit Sumpfgebiete, nasse Wiesen oder Felder bewohnt. ausgewählten Männchen kopulieren. Die begehrtesten Einige Männchen schaffen es, Territorien zu Plätze im Lek befinden sich im Zentrum. Die verteidigen, die besonders reich an Insekten oder Männchen, die es schaffen sich diese Plätze zu sichern, sicheren Nistplätzen sind. In einem Experiment sind hochrangig attraktiv und Weibchen paaren sich ließen Forscher Weibchen deshalb die Wahl zwischen vorzugsweise und exklusiv mit ihnen. zwei benachbarten Territorien, von denen eins keine sicheren Nistplätze hatte, jedoch von einem nicht Die Balz im Lek ist typisch für einige Arten der gepaarten Männchen verteidigt wurde, während Raufußhühner (Tetraonidae), wie dem in Europa das andere sichere Nistplätze hatte, aber von einem heimischen Birkhuhn (Tetrao tetrix), sowie dem gepaarten Männchen verteidigt wurde. Die Weibchen in Nordamerika vorkommenden Präriehuhn bevorzugten überwiegend das gepaarte Männchen. (Tympanuchus cupido) und Beifußhuhn (Centrocercus Sie waren also bereit ihren Partner mit anderen urophasianus). Das Imponiergehabe umfasst Weibchen zu teilen, wenn sie im Gegenzug Zugang zu Gebärden wie Kopfnicken, Flügelspreizen, das einem hochwertigen Territorium erhielten. Aufrichten und Rütteln des Schwanzes, Fußstampfen und Luftsprünge. Zusätzlich erzeugt das Beifußhuhn durch Entleeren seiner Luftsäcke charakteristische Laute. Source texte: Musée national d’histoire naturelle, Exposition "Geckeg Vullen"; Adaptation graphique pour schouldoheem.lu: Script & Joe Leiner.
VIELMÄNNEREI Aufdringliche Verehrer: Was Sie noch nicht über schützen indem sie ihre Vagina so verkrampfen, dass Donald Duck wussten. diese die Form eines Korkenziehers annimmt. Die häufigste Form der Polyandrie in der Vogelwelt ist die Außer-Paar Kopulation bei sozial verpaarten Auch der Penis der Erpel hat eine Korkenzieher- Weibchen. Es wird davon ausgegangen, dass die Form, ist aber genau in die entgegengesetzte Weibchen dadurch die genetische Vielfalt und Richtung gewunden. Obwohl er während der Paarung die Qualität ihres Nachwuchses erhöhen. Es gibt blitzschnell ausgefahren werden kann, erschweren aber auch einige Fälle in denen Weibchen von den die entgegengesetzten Windungen das Eindringen. Es Männchen so stark bedrängen werden, dass sie wird angenommen, dass die Weibchen die Vagina nur entweder zur Kopulation gezwungen werden oder entspannen, wenn sie mit dem Erpel einverstanden einfach nachgeben um der Nötigung zu entkommen. sind. Die lüsternen Erpel haben aber nicht immer das Die Männchen der Arten, die dieses Verhalten an den Nachsehen: rund jede zwei Brut enthält wenigsten Tag legen, haben einen großen ausstülpbaren Penis. ein Küken, das nicht vom männlichen Sozialpartner stammt. Stockenten (Anas platyrhynchos) sind grundsätzlich monogam und bilden vor jeder Brutzeit neue Wenn das Männchen zu Hause bleibt… Partnerschaften. Es kann aber vorkommen, dass Es gibt einige Arten, bei denen sich die Weibchen mit Weibchen gewaltsamen zur Außer-Paar Kopulation mehreren Männchen paaren, um sich so zusätzliche gezwungen werden, nachdem ein fremdes Männchen Betreuung der Nachkommen zu sichern. Dies ist vor das Weibchen aggressiv verfolgt hat. Die Weibchen allem bei Arten der Fall, bei denen die Männchen können sich aber auch vor unliebsamen Männchen die Brutpflege übernehmen, während die Weibchen Source texte: Musée national d’histoire naturelle, Exposition "Geckeg Vullen"; Adaptation graphique pour schouldoheem.lu: Script & Joe Leiner.
Ressourcen verteidigen. Es kann zum Rollentausch kommen, wenn eine Art kleine Gelege hat, sowie Junge, die sofort selbstständig ihr Futter suchen, d.h. wenn für den Elternvogel relativ geringe Kosten durch die Brutpflege entstehen. Bei zwei arktischen Wassertretern, dem Thorshühnchen (Phalaropus fulicaria) und dem Odinshühnchen (Phalaropus lobatus), sind die Geschlechterrollen vertauscht. Die Männchen pflegen die Brut, während die farbenprächtigeren Weibchen das Revier verteidigen und aggressiv um die Gunst der Männchen balzen. Einige Weibchen verlassen ihren anfänglichen Partner jedoch nachdem sie ihn mit einem Gelege versorgt haben und suchen sich einen neuen Gefährten. Diesem überlassen sie dann ein zweites Gelege. Um ihre eigene Reproduktion nicht zu gefährden, bleibt dem Sitzengelassenen nichts Anderes übrig, als die Eier selbst auszubrüten. Um sich ihrer Vaterschaft sicher(er) zu sein, bewachen die Männchen die Weibchen während diese fruchtbar sind. Sie scheinen damit Erfolg zu haben: Genetische Studien haben nachgewiesen, dass die Häufigkeit von Außer-Paar Vaterschaften bei Thorshühnchen in der Tat sehr gering ist. Source texte: Musée national d’histoire naturelle, Exposition "Geckeg Vullen"; Adaptation graphique pour schouldoheem.lu: Script & Joe Leiner.
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