Jugendstilvilla in Wohnungen umgebaut - Malerarbeiten unter Denkmalschutzvorgaben
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Jugendstilvilla in Wohnungen umgebaut Malerarbeiten unter Denkmalschutzvorgaben 6 objekt und farbe covıss
Die Jugendstilvilla wurde 1908 vom nur bedingt möglich. Die Sanierung von integriert. Zusätzliche Nasszellen und mo- Grossvater des heutigen Besitzers Dach, Fassade und die Ertüchtigung der derne Küchen aus hochwertigen Materia- erbaut und liegt oberhalb des eige- Fenster (Einbau Isolierverglasung in be- lien bilden einen schönen Kontrast zu den nen Fabrikareals in Horgen. Im Zuge stehende Fensterkonstruktion) lassen das Jugendstilbauteilen. Durch die grosszügigen des Architekturwettbewerbs für das Gebäude in altem Glanz erstrahlen. Entrées bleibt der Charakter der Villa in gesamte Fabrikareal beschliessen die jeder Wohnung spürbar. Das Farb- und Bauherren, die leerstehende Villa zu Der Einbau eines kleinen Personenaufzugs Materialkonzept wurde von der Bauherrin erhalten und umzubauen. Kein einfa- ist neben der Erweiterung des Untergeschos- mit grossem Engagement begleitet. ches Unterfangen, zumal die Villa im ses der grösste bauliche und sehr komplexe Inventar der denkmalpflegerischen Eingriff. Da die Zufahrt der neuen Einstell- Professionelle Farbanalyse Schutzobjekte von kommunaler Be- halle für die Eigentumswohnungen neben Vor Baubeginn wurde ein Dienstbarkeitsver- deutung aufgeführt ist. Ziel war es, der Villa unter der Terrasse durchführt, trag der geschützten Teile mit der Gemeinde gesetzte Rahmenbedingungen von wird diese sorgfältig abgebaut und gemäss ausgearbeitet. Geschützt sind die gesamte Authentizität, Langlebigkeit und Qua- den Aufnahmen rekonstruiert. Die Natur- Fassade (inklusive Fenster, Türen etc.), das lität optimal umzusetzen. steinelemente und Metallgeländer werden Treppenhaus sowie das Wohnzimmer mit restauriert und wieder verwendet. dunklem Eichentäfer an allen Wänden, die Die vielen Vorgaben von Gemeinde und Decke im Erker sowie die Kassettendecke der Denkmalpflege bringen das Vorhaben bei- Erhaltung der bestehenden Raum- Halle des ersten Obergeschosses. Bestehen- nahe zum Scheitern. Nach zwei Jahren Pla- strukturen des sollte soweit wie möglich rekonstruiert nung und Verhandlungen wird der Umbau Die Villa wird neu in drei Wohneinheiten und renoviert werden. im September 2011 dann doch in Angriff unterteilt, wovon im EG und 3. OG Du- genommen. Die Jugendstilvilla wird total plexwohnungen entstehen. Die Raumein- Eine Spezialfirma erstellte anhand von Son- saniert; energetische Massnahmen sind auf- teilungen bleiben grundsätzlich erhalten, dagen eine detaillierte Analyse von Art und grund der denkmalpflegerischen Vorgaben notwendige Einbauten werden sensibel Farbe der ursprünglichen Anstriche innen Entrée-Wände, gestrichen mit Keim-Optil-Silikatfarbe, Decke mit Leimfarbe Detail Schablonenmalerei covıss objekt und farbe 7
und aussen. Dies diente als Grundlage für das Material- und Farbkonzept, das in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalpfleger erarbeitet wurde. Dabei entstand ein inter- essanter Diskurs zwischen den Ausführen- den und dem Experten der Denkmalpflege mit dem Ziel, die gesetzten Rahmenbedin- gungen von Authentizität, Langlebigkeit und Qualität optimal umzusetzen. Farb- und Materialkonzept im Denk- malschutz Fassade: Das Farbkonzept wurde getreu der ursprünglichen Farbgebung in die Re- konstruktion mit einbezogen. Im Zuge der Bauarbeiten kamen bei den Dachuntersich- ten Schablonenmalereien zutage, die mit grossem Aufwand und je nach Möglichkeit mit den alten Farbzusammensetzungen aus- geführt wurden. Im ersten Obergeschoss waren die Fenster innen zum Teil als Ei- chenholz maseriert; diese Malereien wurden wo nötig ergänzt und aufgefrischt. Treppenhaus: Im Windfang bis ins erste Obergeschoss sind die Wände bis 1,30 Meter mit keramischen Fliesen belegt. In den folgenden Etagen wird das Element in Form des bestehenden Stramingewebes mit einem abschliessenden Holzprofil fort- gesetzt; dieser Teil wurde auch farblich ab- gehoben. Für die Decken wurde Leimfarbe verwendet, bei den Wänden einigte man sich auf eine dauerhaftere Keim-Optil- Silikatfarbe. Holzfenster und -brüstungen, veredelt mit Eichenholzmaserierungen covıss objekt und farbe 9
Wohnungen: Bestehende Elemente werden Bauinfo in der hochwertigen Materialisierung auf- genommen − so findet sich der Fischgrat- Objekt: Villa Bellavista Horgen, Totalsanie- parkett in allen Wohnräumen wieder. An- rung – Umbau in drei Wohneinheiten dere werden sorgfältig restauriert und wiederverwendet. Nasszellen und Küchen Bauherrschaft: Stäubli AG, Pfäffikon SZ / sind bewusst modern und schlicht gehalten, Horgen wodurch die Jugendstilelemente verstärkt in Erscheinung treten. Die Differenzierung Architektur: architekturglarner gmbh, der Farbqualitäten an Wand und Decke Zürich setzt sich im Inneren fort. Diverse Räume verfügen über Stuckdecken, deren bestehen- Baumanagement: Schätti Baumanage- der Kunstharzanstrich vor dem neuen Leim ment AG, Horgen anstrich sorgfältig entfernt werden musste. Das Entrée wurde in allen Geschossen mit Maler- und Tapezierarbeiten: dem gleichen warmen Sandton gestrichen, Schaub Maler AG, Zürich bei Nasszellen und einzelnen Wänden wech- Fassade mit Grundierung Keim selte man zwischen einem Pastellblau und Soldalit-Fixativ, 1. und 2. Anstrich Keim Umbauzeit: September 2011 bis Oktober 2012 einem Lindengrün. Soldalit-Silikatfarbe Text: COVISS (Quelle: Jürg Glarner; Theo Schaub) Bilder: Thomas aus der Au, Winterthur 10 objekt und farbe covıss
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