Medizinische Versorgung Islamabad - Gesundheitsdienst

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Medizinische Versorgung Islamabad - Gesundheitsdienst
Gesundheitsdienst
                                Regionalarztdienststelle
                                      New Delhi

                                       Dienstortbericht
                                      ISLAMABAD-PAK
 GZ: Arzt-1-104.Islamabad-offen-2023-01-25                                              Stand: 01-2023

      Medizinische Versorgung Islamabad

1. Allgemeine Informationen
Die epidemiologischen Daten in Pakistan werden seit einigen Jahren nicht mehr in der von
anderen Ländern üblichen Form an die WHO geliefert. Es gibt eigene Statistiken, die aber
konkrete Angaben zur Kinder- und Muttersterblichkeit im Land nur andeutungsweise wieder-
geben. Die Dunkelziffern, insbesondere für einige Infektionskrankheiten – aktuell auch Covid
19 –, werden von Experten um ein Vielfaches höher eingestuft. Die Lebenserwartung wird

landesweit auf 67 Jahre geschätzt. Bei der Anzahl der Kinder pro gebärfähige Frau finden sich
deutliche Unterschiede zwischen dem Norden (5) und dem Süden (3) des Landes. Auch die
medizinische Versorgung zwischen Stadt und Land ist extrem ungleich verteilt. Die Morbidi-
tät in der Bevölkerung weist immer noch hohe Zahlen von Infektionskrankheiten auf, bei al-
lerdings gleichzeitiger Zunahme von nicht übertragbaren Krankheiten. Insgesamt dürften bei
den Todesursachen die Herz-Kreislauf-Erkrankungen inzwischen an erster Stelle liegen.
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2. Gesundheitsrisiken
2.1. Infektionskrankheiten

Im Vordergrund stand in den letzten zwei Jahren der Covid Verlauf im Land: Pakistan war
eines der Länder in der Region mit den meisten C19 Infektionen, hier war die Ausprägung
besonders stark, inzwischen sind die Fallzahlen deutlich zurückgegangen, der Krankheitsver-
lauf ist wesentlich milder und es wird bei Weitem nicht mehr so oft getestet. Viele Maßnah-
men – auch Impfkampagnen – wurden erst spät eingeleitet, einige zu früh wieder gelockert.
Die gesamte Bevölkerung und damit auch das Gesundheitssystem – besonders das staatliche –
erholt sich inzwischen wieder, nachdem es stark unter den Auswirkungen der Pandemie gelit-
ten hat.

Die seit vielen Jahrzenten bekannten Infektionen wie Tuberkulose und Cholera sind in ganz
Pakistan immer noch ein Problem, vor allem dort, wo große Menschenmengen kaum ärztliche
Versorgung in Anspruch nehmen können. Auch die Zahl der Tollwutinfektionen hat in den
letzten Jahren zugenommen, jedes Jahr werden nachgewiesene Tollwuttote gemeldet. Beson-
ders hervorzuheben sind weiterhin die Poliomyelitis Infektionen, Pakistan ist neben Afghanis-
tan das einzige Land der Region, wo es weiterhin ansteigende Fallzahlen einer Erkrankung
gibt, die die WHO eigentlich bereits im Jahr 2000 ausgerottet haben wollte. Hinzu kam im
                                                               Jahr 2022 eine besonders
                                                               ausgeprägte Dengue Welle
                                                               während und nach der Regen-
                                                               zeit. Außerdem kommen
                                                               ebenfalls Jahreszeit abhängig
                                                               verstärkt auftretende Infekte
                                                               wie Malaria, Chikungunya
                                                               oder Zika vor. Das HIV Prob-
                                                               lem ist in ganz Pakistan noch
                                                               relativ gering ausgeprägt, die
                                                               Prävalenz in der Bevölkerung
                                                               soll unter 0,1% liegen, in den
                                                               Risikogruppen (iv. Drogen-
                                                               konsum, Prostitution) liegen
                                                               Zahlen allerdings deutlich
                                                               höher.
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2.2. Relevante Erkrankungen für Entsandte

Für Entsandte stehen in den wärmeren Sommermonaten Durchfallerkrankungen, im Winter
Erkrankungen der oberen Luftwege im Vordergrund. Unfälle, besonders im Straßenverkehr,
sind auch bei Ausländern auf Grund der Situation im Lande keine Seltenheit.

Während und nach der Monsunzeit sind Dengue und Malaria besonders in ländlichen Gebie-
ten häufiger, in den Wintermonaten kommen generell auch häufiger Influenza Erkrankungen
vor. Eine potentielle Infektionsgefahr durch die neuen Corona Viren besteht weiterhin, die
Fallzahlen sind allerdings deutlich zurückgegangen, der Krankheitsverlauf ist wesentlich mil-
der.

2.3. Umweltbelastungen

Im Vordergrund steht die zunehmende Luftbelastung, besonders in den Herbst- und Winter-
monaten, PM 2,5 Werte von über 300 sind dabei durchaus möglich. Diese Werte haben in den
letzten Jahren kontinuierlich zugenommen, ohne dass eine entsprechende Einsicht zu geziel-
ten Gegenmaßnahmen bisher erfolgt wäre, auch diese Zahlen werden internationalen Organi-
sationen nicht mehr gemeldet.

Leitungswasser hat keine Trinkwasserqualität und sollte abge-
kocht und gefiltert werden. Die Verschmutzung von Flüssen
und Meerwasser durch in der Nähe gelegene Fabriken und
überschüssige Fäkalien sind kein Geheimnis, genaue Messda-
ten dazu werden in der Regel nicht erhoben. An vielen Stra-
ßenrändern, Kanälen und Vorgärten finden sich Berge von
Müllablagerungen, die meistens irgendwann verbrannt oder
ungeklärt in Flüsse geleitet werden.

3. Prävention

Wer längere Zeit in Pakistan lebt, sollte einen Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio-
myelitis, Keuchhusten, Masern, Hepatitis A und B, Tollwut und ggf. Japanische Encephalitis
(ländliche Gebiete) aufweisen. Die besonderen Empfehlungen der WHO bezüglich der Im-
munisierung gegen Poliomyelitis sollten beachtet werden.
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4. Medizinische Versorgungsmöglichkeiten

4.1. Ambulante Versorgung

Versorgungsmöglichkeiten zur ambulanten Betreuung von Patienten finden sich zum einen in
Praxen oder Praxis Gemeinschaften oder aber – zum Teil durch die gleichen Ärzte – in den
sog. out patient clinics (OPD) von privaten Krankenhäuser. Die Ausstattung in den Praxen ist
meist einfacher (ausgenommen z.B. Zahnarztpraxen), in so gut wie allen medizinischen Ver-
sorgungsstellen in der Stadt sind die hygienischen Voraussetzungen sicherlich wesentlich ein-
geschränkter, als man das in Europa gewohnt ist. Die meist kleinen Konsultationsräume in
den Krankenhäusern haben den Vorteil, im Haus schneller auf die diagnostischen Möglichkei-
ten (Labor, bildgebende Verfahren) zurückgreifen zu können, dafür sind sie aber in der Regel
überlaufen. Die Möglichkeiten der ambulanten Versorgung in Islamabad sind vielfältig, die
Vertretung verfügt über eine Ärzteliste, die regelmäßig aktualisiert wird. Die meisten Ent-
sandten nehmen die Kooperationsärzte zur ambulanten Betreuung in Anspruch.

4.2. Stationäre Versorgung

Auch die stationäre Versorgung wird von
Ausländern überwiegend in privaten Einrich-
tungen abgewickelt, staatliche Häuser sind
oft überlaufen und für einige Krankheitsbil-
der nicht ausreichend ausgestattet. Im Stadt-
gebiet von Islamabad empfehlen sich beson-
ders das Maroof International Hospital, Ali
Medical Center und das neue Krankenhaus
der Luftwaffe (open for public), drei kleinere
private Kliniken, die auch eine durchgehend
besetzte Notfallaufnahme anbieten und deut-
lich weniger überfüllt sind als andere größere private Krankenhäuser. Etwas weiter entfernt
liegt das größte private Shifa International Hospital, das besonders bei Unfällen und chirurgi-
schen Eingriffen eines der besten in der Region sein soll, es ist das erste in der Stadt, das ein
JCI Zertifikat erworben hat und inzwischen oft überlaufen ist. Bei kardiologischen Notfällen
wird gerne das etwas näher gelegene Kulsum International Hospital angefahren, wo rund um
die Uhr ein Herzkatheter oder eine Stent Implantation durchgeführt werden können. Das größ-
te staatliche Krankenhaus der Maximalversorgung, das Pakistan Institute of Medical Sciences,
PIMS, wo Polytraumata, Verbrennungen oder Schussverletzungen oft direkt eingewiesen
werden, hat sicherlich sehr qualifizierte Ärzte, ist aber regelmäßig überlaufen und von der
Hygiene und der technischen Ausstattung her nicht auf dem höchsten Niveau.

4.3. Notfallbehandlung

Der halb staatliche Rettungsdienst (Tel 1122) ist in Islamabad relativ gut organisiert und
durch die vergleichbar ruhigere Verkehrssituation in der Stadt auch meistens schnell zur Stel-
le. Alle anderen Rettungsunternehmen sind dagegen zweite Wahl. Für die Vertretungen in der
diplomatischen Enklave gibt es allerdings das Problem, dass Krankenwagen unter Umständen
nicht in diese Zone eingelassen werden.

5. Infektionsrisiken
Medizinische Versorgung Islamabad - Gesundheitsdienst
Erkrankung       Häufigkeit          Region              Aktuelle Daten       Bemerkungen
Corona Virus     inzwischen deut-    landesweit, mit     kaum mehr durch-     landesweit kein
                 lich rückläufige    Schwerpunkten       geführte Teste       bivalenter
                 Fallzahlen                                                   C19 Impfstoff
Influenza        vermehrt Fälle im   Stadt und Land      landesweit, jetzt    Impfung für
                 Winter und nach                         auch tetravalenter   Risikogruppen
                 der Monsunzeit                          Impfstoff vor Ort    möglich
Vogelgrippe      sporadisch          ländliche Gebiete   keine Statistik      Kontakt zu Ge-
(H5N1)                               (Geflügelfarmen)                         flügel meiden
Cholera          regelmäßig spo-     Stadt und Land   überwiegend in          kaum Risiko
                 radische Epide-                      Slumgebieten;           für Entsandte
                 mien                                 > 100 Fälle 2019
Malaria          Mai bis Oktober    überwiegend in    2010 – 2020 mehr        Mückenschutz,
                                    ländlichen Gebie- vivax, weniger          keine reguläre
                                    ten < 1.000 m     falciparum              Prophylaxe
Tuberkulose      in den letzte Jah- ärmere Bevöl-     2020 Anstieg auf        geringes Risiko
                 ren wieder zu-     kerung, Stadt     > 300/100.000,          für Entsandte
                 nehmend            und Land          Multiresistenzen
Diarrhoe         häufiger in den    Stadt und Land    2019: häufigste         gezielte Wahl
                 Sommermonaten                        Todesursache bei        der Nahrungs-
                                                      Kleinkindern            mittel
HIV/AIDS         selten             Stadtgebiet       angeblich rückläu-      Gefahr bei Ex-
                                                      fig, Prävalenz          Position
                                                      80% Stadt und Land       2016: weiterhin         Impfschutz
                 der Erwachsenen                      hohe Infektionsra-      sinnvoll
                 AK positiv                           te bei Kindern
Hepatitis B, C   15% Hepatitis B,    Stadt und Land      nach 2000 Im-        Impfschutz
                 5% Hepatitis C                          pfung der Säug-      sinnvoll
                 AK positiv                              linge (Hep. B)
Dengue           vermehrt Fälle      ländliche und       2022: ca. 50%        konsequenter
                 nach der Mon-       städtische Gebie-   mehr Fälle als im    Schutz vor Mü-
                 sunzeit 2022        te, überall         Vorjahr              ckenstichen

Tollwut          > 100 Todesfälle    streunende Hun-     humanes Tollwut      Impfschutz
                 jährlich landes-    de im Stadtgebiet   Antiserum nicht      sinnvoll
                 weit                                    immer vorhanden
Japanische       ansteigend, wäh-    vorwiegend länd-    keine genauere       Schutz vor
Encephalitis     rend und nach der   liche Gebiete       Surveillance, kein   Mückenstichen
                 Monsunzeit                              Impfstoff vor Ort
Typhus           sporadische Häu-    Stadtgebiete,       2018/2019 letzte     Impfschutz bei
                 fung alle Jahre     grosse Men-         Epidemie, Multi-     Exposition
                                     schenmengen         resistenzen          sinnvoll
Poliomyelits     eines der letzten   ländliche Gebie-    11/2018: neue        u.U. jährliche
                 zwei Länder         te, Grenze zu       Impfempfehlungen     Impfung bei
                 weltweit mit        Afghanistan         der WHO;             Entsandten (!)
                 Neuinfektionen                          2022: > 50 Fälle

Stand: 01/2023

6. Medizinische Versorgung im Detail
Medizinische Versorgung Islamabad - Gesundheitsdienst
Ort:
                                         Stand: 01/2023
     ISLAMABAD
Name:             Maroof International Hospital
Adresse:          10th Avenue, F-10Markaz
Kliniktyp:        privates Krankenhaus
Betten:           80
Öffnungszeiten:   24/7
Telefon/Fax:      Tel. +92-51-2222920
E-Mail:           über www.maoof.com.pk
Leiter:           Dr. Junaid Wajahat
Ärzte:            ca. 120 (z. T. Belegärzte), alle Fachrichtungen
Labor:            modernste Ausstattung, PCR, Mikrobiologie, Blutbank
Diagnostik:       Röntgen, CT, MRT, Herzkatheter, Dialyse
Chirurgie:        4 Op Räume
Intensiv:         12 Betten mit Beatmungsmöglichkeit
Krankenwagen:     2 eigene Krankenwagen für den Patiententransport
Bemerkungen:      übersichtliches, kleineres Privatkrankenhaus mit allen üblichen
                  Fachdisziplinen, guter Aufnahmestation und Intensivstation;
                  gute, moderne Diagnostik; auch Zahnmedizin

         Ort:
                                         Stand: 01/2023
     ISLAMABAD
Medizinische Versorgung Islamabad - Gesundheitsdienst
Ort:
                                        Stand: 01/2023
     ISLAMABAD
Name:             Pakistan Air Force Hospital
Adresse:          Margalla Road, Sector E-9
Kliniktyp:        neues Militärkrankenhaus (offen für alle Privatpatienten)
Betten:           150, fast alle Fachdisziplinen
Öffnungszeiten:   24/7
Telefon/Fax:      Tel. +92-51-9563333
E-Mail:           pafhospital@pav.gov.pk
Leiter:           Dr. Safdar Abbas
Ärzte:            ca. 80, fast alle Fachdisziplinen, keine Belegärzte
Labor:            komplette Ausstattung, auch PCR, Mikrobiologie, Blutbank
Diagnostik:       MRT, CT, Koronarangiographie, Endoskopie, Dialyse
Chirurgie:        8 OPs, fast alle chirurgische Fachdisziplinen
Intensiv:         30 Betten, Chirurgie, Innere, Pädiatrie und NICU
Krankenwagen:     eigene Krankenwagen (Militär) oder staatlich über 1122
Bemerkungen:      neues Militärkrankenhaus der Luftwaffe, „open to the public“
                  (unit 2, unit 1 nur Militär), zunehmend gut belegt (80%), fast
                  alle Fachabteilungen jetzt aktiv; sehr sauber, beste Infrastruk-
                  tur, etliche Fachärzte mit Ausbildung in den USA und Europa
Medizinische Versorgung Islamabad - Gesundheitsdienst
Ort:
                                           Stand: 01/2023
     ISLAMABAD
Name:                Ali Medical Center
Adresse:             Main Markaz
Kliniktyp:           neueres, privates Akutkrankenhaus
Betten:              110
Öffnungszeiten:      24/7
Telefon/Fax:         Tel. +92-51-2255313
E-Mail:              über www.alimedical.org
Leiter:              verschiedene Abteilungsleiter
Ärzte:               ca. 80, alle Fachrichtungen, z. T. Belegärzte
Labor:               beste, moderne Ausstattung, PCR, Mikrobiologie, Blutbank
Diagnostik:          CT, MRT, Dialyse, 4D Sonographie, Herzkatheter
Chirurgie:           4 OP Säle
Intensiv:            20 Beatmungsmöglichkeiten, zwei Stationen
Krankenwagen:        keine eigenen Krankenwagen
Bemerkungen:         kleineres Privatkrankenhaus mit etlichen renommierten Profes-
                     soren aus staatlichen Universitäten, Schwerpunkt Gynäkologie
                     und Geburtshilfe, aber auch gute Gastroenterologie; engere Zu-
                     sammenarbeit mit der British High Commision
Medizinische Versorgung Islamabad - Gesundheitsdienst
Ort:
                                          Stand: 01/2023
     ISLAMABAD
Name:                Shifa International Hospital
Adresse:             Pitrus Bukhari Road,H-8/4
Kliniktyp:           größtes privates Krankenhaus der Maximalversorgung
Betten:              450, alle Fachrichtungen
Öffnungszeiten:      24/7
Telefon/Fax:         Tel. +92-51-4603342
E-Mail:              über www.shifa.com.pk
Leiter:              Dr. Abdus Salam Khan
Ärzte:               ca.200 Ärzte, alle Basisdisziplinen
Labor:               sehr gute Ausstattung, PCR, Mikrobiologie, eigene Blutbank
Diagnostik:          CT, MRT, Dialyse, Herzkatheter, Ultraschall
Chirurgie:           20 OP Räume, sehr moderne Ausstattung
Intensiv:            36 Betten, drei unterschiedliche Stationen
Krankenwagen:        2 Krankenwagen zur Verlegung von Patienten
Bemerkungen:         gute Notaufnahme mit professioneller Betreuung, gute Onko-
                     logie mit Strahlentherapie, auch Transplantationsmedizin
                     (viel Lebertransplantationen bei Hepatitis C), einziges Kran-
                     kenhaus in Islamabad mit JCI Zertifikat, renommierter Trau-
                     matologe Dr. Aamer Nabi Nur hier Abteilungsleiter in der
                     Orthopädie.
Medizinische Versorgung Islamabad - Gesundheitsdienst
Ort:
                                          Stand: 01/2023
     ISLAMABAD
Name:             Kulsum International Hospital
Adresse:          Kulsum Plaza, 2020-Blue Area
Kliniktyp:        große, private Klinik
Betten:           80, alle Disziplinen, überwiegend nicht chirurgisch
Öffnungszeiten:   24/7
Telefon/Fax:      Tel. +92-51-2870365
E-Mail:           über www.kih.com.pk
Leiter:           Dr. Syed Muntazir Mehdi Zaidi (managing director)
Ärzte:            ca. 150, alle Fachrichtungen, viele Belegärzte/Kardiologen
Labor:            gut ausgestattet, PCR, Mikrobiologie, Blutbank
Diagnostik:       CT, MRT, Dialyse, Herzkatheter
Chirurgie:        6 OP Säle, überwiegend orthopädische Eingriffe
Intensiv:         20 Betten mit Beatmungsmöglichkeit, drei Stationen
Krankenwagen:     2 eigene, einfacher ausgestattet
Bemerkungen:      beliebtes privates Notfallkrankenhaus mit breitem Spektrum,
                  Schwerpunkt invasive Kardiologie, gute Intensivmedizin, klei-
                  ne oft überfüllte Aufnahmestation, erste Anlaufstelle bei akuten
                  kardialen Situationen (Herzinfarkt), Stent Implantation 24/7
Ort:
                                       Stand: 101/2023
     ISLAMABAD
Name:             Pakistan Institute of Medical Science, PIMS
Adresse:          Sector G-8/3
Kliniktyp:        größtes staatliches Krankenhaus der Maximalversorgung
Betten:           ca. 1.100, alle Fachdisziplinen
Öffnungszeiten:   24/7
Telefon/Fax:      Tel. +92-51-9261170
E-Mail:           über www.pims.com.pk
Leiter:           Prof. Dr. Riaz Ahmad Warraich
Ärzte:            ca. 400, alle Fachdisziplinen
Labor:            komplette Ausstattung, auch PCR, Mikrobiologie
Diagnostik:       CT, Röntgen, Sonographie, Endoskopie, zentrale Blutbank
Chirurgie:        30 OPs, alle chirurgische Fachdisziplinen
Intensiv:         60 Betten, vier verschiedene Stationen
Krankenwagen:     Krankentransporte über staatliche Firma 1122
Bemerkungen:      größtes Krankenhaus der Maximalversorgung, zentrale Anlauf-
                  stelle der Krankentransporte bei schweren Verkehrsunfällen,
                  Schussverletzungen und Verbrennungen, kompetente Fachärz-
                  te, aber fast immer überlaufen mit chaotischen Verhältnissen in
                  der Aufnahmestation
7. Datenübersicht

Geographische Lage :      Islamabad: Hauptstadt Pakistans am Rande des Himalayas. Großraum ca. 3,4 Mio.
                          Einwohner, ca. 34° nördlicher Breite, Höhe über NN 550 m
Klima :                   Mittlere Temperaturen (tagsüber/nachts): November-April: behaglich bis kalt (18-
                          25°C/5-10°C); Mai-Juni: heiß und trocken (35-40°C/20-25°C); Juli-Oktober: schwül
                          bis sehr schwül (30-35°C/20-25°C), Regenzeit Juli-September, ca. 1150 mm Nieder-
                          schlag pro Jahr an ca. 60 Regentagen; ca. 40-50% mittlere relative Luftfeuchtigkeit in
                          der Trockenzeit, ca. 60-70% während der Regenperioden
Wasser :                  Leitungswasser: keine sichere Trinkwasserqualität, Wasser sollte gefiltert und/oder
                          aufbereitet oder abgekocht werden
Nahrungsmittel :          ausreichendes Angebot an Grundnahrungsmitteln, Importartikel vereinzelt vorhanden.
                          Obst und Gemüse sollten vor dem Verzehr geschält bzw. abgekocht werden, vor dem
                          Verzehr von rohem Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten wird abgeraten
Luft :                    ganzjährige Luftverschmutzung durch Verkehr, Industrie und offene Müllverbren-
                          nung
Sonstiges :               Gefährdung durch politisch, religiös und kriminell motivierter Gewalt (mit Bomben-
                          anschlägen, Schießereien und Entführungen); rasche und zuverlässige Versorgung
                          von Verletzten oder schwer Erkrankten (Erste Hilfe, Transport) in der Stadt und au-
                          ßerhalb oft nicht gewährleistet

Besondere Risiken :       Covid 19 Pandemie inzwischen deutlich rückläufig, Darminfektionen (Viren, Bakte-
                          rien, Parasiten), Wurmerkrankungen, Typhus, Hepatitis A/B/C/E, Dengue und Tuber-
                          kulose kommen häufiger vor; seltener Malaria (ländliche Gebiete), Leishmaniose,
                          Krim-Kongo-Fieber, Meningokokken Meningitis, Japanische Encephalitis; besonders
                          wichtig: Tollwut und immer noch Poliomyelitis

Impfschutz :
Pflicht :                 bei Einreise aus Infektionsgebieten: Gelbfieber (Alter > 1 Jahr)
Empfehlung Standardi-     Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis, Keuchhusten (Pertussis), ggf. Masern; Kinder:
mpfung :                  gemäß Impfempfehlungen des Robert-Koch-Instituts und Rotaviren
Empfehlung Kurzzeitau- zusätzlich Hepatitis A, Typhus
fenthalt :
Empfehlung bei Lang-      zusätzlich Hepatitis B, Tollwut, Meningitis ACWY, ggf. Japanische Encephalitis (bei
zeitaufenthalt oder be-   Reisen in die Umgebung); WHO Empfehlung für Poliomyelitis bei Langzeitaufent-
sonderer Exposition :     halt (> 4 Wochen) beachten (jährliche Impfungen!)
Sonstige Prophylaxe :     sorgfältige Stechmückenprophylaxe (Dengue, Malaria) mit angepasster Kleidung,
                          mückenabweisenden Hautmitteln (Repellentien) und Moskitonetzen, eine medika-
                          mentöse Malariaprophylaxe wird nicht allgemein empfohlen

Ärzte, Krankenhäuser :
Regionalarzt :            Botschaft New Delhi, Dr. Klinnert, HP +91-9871391333, arzt-1@newd.diplo.de
Kooperationsarzt :        Vorwahl für Islamabad: 0092-51-
                          - Dr. Ghazanfar Ali (Dermatologe), HP 03484426611, islamabadexpats@gmail.com
                          - Dr. Arshad Khan (Kardiologe), HP 0300500 4999, hlthline@isb.comsats.net.pk

sonstige Ärzte /          - Dr. Kashaf Aziz (Allgemeinmedizin), York Medical Practice, HP 0333554 4884
Zahnärzte :               - Dr. Niazi (Zahnarzt), Tel. 22 74 3002
                          - Rettungsdienst: Ambulanz, Tel. 1122
Krankenhäuser :           - Shifa International Hospital, Tel. 8463000, www.shifa.com.pk
                          - PAF Hospital, Tel. 9563333, pakhospital@pak.gov.pk
                          - Kulsum International Hospital , Tel. 2342190, www.kih.com.pk
                          - Maroof International Hospital, Tel. 2222920, www.maroof.com.pk
Giftnotruf :              - Giftnotrufzentrale Göttingen, Tel. 0049-551-19240
Flugrettungsdienst :      - DRF Luftrettung, Tel. 0049-711-70 10 70, mail: alarmzentrale@drf-luftrettung.de
                          - Meera Rescue Services; HP +91-9811037986, mail: meera.assistance@gmail.com
8. Land und Klima

b

"Regionalarztberichte beruhen auf den zum Besuchszeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig
eingeschätzten Informationen des Regionalarztes. Sie wurden aufgrund besten Wissens und Gewissen
erstellt. Die Lage auf dem Gesundheitsmarkt ist oft unübersichtlich und kann sich rasch ändern. Die Er-
wähnung und Evaluierung der medizinischen Einrichtungen in diesem Bericht stellt lediglich eine Aus-
wahl dar und ist keine offizielle Empfehlung des Auswärtigen Amtes. Eine Gewähr für die Richtigkeit
und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden.
Der Patient hat alle Kosten und Gebühren im Zusammenhang mit einer etwaigen Behandlung selbst zu
tragen. Das Auswärtige Amt haftet außerdem nicht für eventuell eintretende Schäden bei Nutzung der
aufgeführten Einrichtungen
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