Spielkultur in Japan und in Deutschland - Deutsch japanischer Fachkräfteaustausch Gerhard Knecht - BAG Spielmobile eV
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Internationales Spielkultur in Japan und in Deutschland Deutsch japanischer Fachkräfteaustausch Gerhard Knecht Der internationale weltweite Fachkräfteaustausch dient dazu, verschiedene pädagogische Ansätze in unter- schiedlichen Ländern kennenzulernen. Über Besuche, Fachdiskussionen, Workshops und Spielfeste werden pä- dagogische Ziele, Inhalte, Methoden und Medieneinsatz der Spielkultur im jeweiligen Land erfahren und reflek- tiert. Gleichzeitig findet eine persönliche Begegnung zwischen den Fachkräften statt, die in unterschied- lichen Feldern der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind. Dabei werden Kontakte über persönliche Erlebnisse in Workshops, bei der Zusammenarbeit in Projekten, beim Zusammenwohnen und Essen aufgebaut, die tragfähig sind für langfristige Kooperationen und auch für das friedfertige Zusammenleben. Es wird die heutige junge Generation weltweit In Bayreuth organisierte die Ochsenfurter gers PA/ SPIELkultur e.V, in Zusammenhang mit sein, in deren Verantwortung es liegt, ob das Spielbaustelle und der Verein „Wundersam historischem Lernen und Spielen hergestellt. weitere Zusammenwachsen und die offenen Anders“ die verschiedenen Besuche bei der So wurde das Rathaus-Bilderbuch, Spielbücher Grenzen, das Verstehen verschiedener Kulturen Klimawerkstatt, der Naturstation Lindenhof, zur Münchner Geschichte sowie das Sammelal- weiter besteht oder ob das Nationale wieder dem Abenteuerspielplatz Neue Heimat und bum, das 2008 anlässlich des 850.Stadtjubilä- mehr im Vordergrund steht. Fremdes wird zu dem FAB Lab. Höhepunkt war die Beteili- ums erarbeitet und gespielt wurde, vorgestellt. Bekanntem durch internationale Begegnungen, gung der japanischen Delegation bei einem Erfahrungsaustausch, Zusammenarbeit und Spielfest in der Bayreuther Innenstadt, in dem gemeinsamen Spiel. die japanischen Gäste Spiele und ihre Arbeit den Besuchern des Spielfestes in Theorie und Der Deutsch Japanische Fachkräfteaustausch, Praxis vorstellten. durchgeführt von Spielmobile e.V. als Partner des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Die Erlebnisse und Erfahrungen möchte ich Frauen und Jugend und dem Japanischen allen Lesern der Spielmobilszene zukommen Verband der Abenteuer- und Aktivspielplätze, lassen, verbunden mit der Bitte, sich aktiv an gefördert vom japanischen Ministerium für den internationalen Begegnungen zu beteili- Erziehung, Kultur, Sport, Wissenschaft und gen. Wir haben dazu eine Arbeitsgruppe ein- Technik (MEXT) versteht sich in der zwei- gerichtet, die offen ist für alle interessierten jährigen Förderphase als Initialzündung, um Mitglieder, die sich aktiv am internationalen hieraus langfristige Kooperationen entstehen Austausch beteiligen möchten. Wer Interesse Am Nachmittag besuchte die japanische zu lassen. Deshalb treffen sich Mitglieder der an der Internationalen Arbeit hat und sich ak- Delegation den Weltkindertag. Immer zwei verschiedenen Organisationen in den jewei- tiv einbringen möchte, ist herzlich eingeladen, japanische Kollegen*innen boten während ligen Ländern an unterschiedlichen Orten, wo sich der Gruppe anzuschließen. Bitte E-Mail an der 4 stündigen Aktion an einer eigens von sie durch fachkundige ortsansässige Partner zu internationales@spielmobile.de ihnen eingerichteten Spielstation abwechselnd interessanten Begegnungen, Besuchen, Work- verschiedene Aktivitäten an wie Origami, shops, Fachvorträgen, Spielfesten eingeladen Fische angeln, Kalligraphie, Schwertkampf und werden, um etwas über die Arbeit in Deutsch- japanische Spiele. Alle Japaner hatten die land zu erfahren, aber auch um den deutschen Gelegenheit, beim großen Weltkindertagspiel- Fachkräften die japanische Spielkultur nahe zu fest die verschiedenen Angebote aus München bringen. kennenzulernen und mit den Praktikern vor In München war das Spiellandschaft Stadt e.V., Ort ins Gespräch zu kommen. So konnten sie PA/Spielkultur e.V., Echo e.V., die für ein viel- innerhalb kurzer Zeit einen guten Überblick seitiges Besuchsprogramm sorgten. Workshops, Tagebuch der Japanisch-Deutschen über die spielkulturellen Angebote in München Spielfeste, Führungen, Präsentationen der Ein- Fachkräftebegegnung gewinnen. richtungen mit anschließenden Frage- und Dis- Besonderer Höhepunkte war die Präsentation kussionsrunden sorgten für regen Austausch. Mittwoch, 19.9. des Programmes des E-Mobils mit Münchens Stadtrundgänge mit Diskussionen zu sozialem Ankunft der Gäste am Münchner Flughafen, Umweltreferentin Stephanie Jacobs. Sie stand und gesellschaftspolitischem Hintergrund Transfer zum homestay und zum Hotel. auch im Anschluss für Fragen und für ein Inter- bis hin zum Kennenlernen des Oktoberfests view der japanischen Delegation zur Verfügung. sorgten für Einblicke in Leben, Tradition und Donnerstag, 20.9. Festkultur. Der Weltkindertag bot ein Beispiel Stadterkundung spielerisch und Freitag, 21.9. für nicht kommerzielles Feiern und Spielen für Weltkindertag Besuche von spielpädagogischen Einrich- Kinder und Familien. Die japanische Delega- Der Donnerstagvormittag stand ganz im tungen in München tion brachte japanische Spiele ein und konnte Zeichen eines Stadtrundgangs in der Münchner Spielmobile e.V. stellte die Arbeit des Bundes- in einem Rundgang 40 Spielstationen und Innenstadt. Neben den Informationen zur verbandes in der Geschäftsstelle vor. Von der etwa 30 verschiedene Anbieterorganisationen Münchner Stadtgeschichte und bedeutsamen Gründung von Spielmobile e.V. bis zur aktuellen kennenlernen. Gebäuden wurden Bezüge zur Arbeit des Trä- Struktur, den aktuell tätigen Personen und 16
Internationales deren Aufgaben berichtete David Schlösser anhand einer Präsentation. Nachfragen zum Budget und Arbeitsaufteilung wurden gestellt. Großes Interesse zeigten die Japaner an den Fortbildungen, die die Freiwilligen im Bundes- freiwilligendienst besuchen dürfen und wie diese organisiert sind. Echo e.V., ein Partner der Spiellandschaft Stadt mit Grünwerkstatt, Abenteuerspielplatz, Jugendhaus, Skateanlage präsentiert die Arbeit vor Ort auf dem ehemaligen Flugplatz in Riem. Schwerpunkt der Diskussion waren inklusive Ansätze in der außerschulischen kulturellen Bildung vor dem Hintergrund eines erweiterten Bildungsbegriffes und das generationenüber- greifende Spiel im öffentlichen Raum. Evelyn Knecht präsentierte das Netzwerk Arbeitsgemeinschaft Spiellandschaft Stadt. Der zugrunde liegende Spielbegriff von Spiel als aktive selbsttätige Bildung mit ästhetischem Lernen, der Schwerpunkt Umwelt als Spiel- und Lern-Raum und die Ökologie des Spiels wurde vorgestellt. Sie berichtete über die vielfältige Gremienarbeit, unter anderem über die Spiel- raumkommission, in der Politik, Verwaltung und freie Träger zusammenarbeiten. Janine Lennert beleuchtete am Beispiel des Arbeitskreises vom „Vom Schulhof zum Spielhof“, wie Vernetzung funktioniert. Sie lassen sich vielzählige Figuren bilden, vom lichen Eindruck über das Leben in München beschreibt, wie im Arbeitskreis von konkreten Hexenbesen über die Spiderman-Brille bis hin erhalten, weil sie die erste Woche privat Spielaktionen auf den Schulhöfen bis hin zu zum 3-D-Eiffelturm. Am Workshop nahmen untergebracht wurden und nicht im Hotel. Fachtagungen und politischen Eingaben die neben der japanischen Delegation auch Sie konnten somit erleben, wie man wohnt, beteiligten Organisationen aktiv sind. drei deutsche Teilnehmerinnen teil. Nach was man isst und was man trinkt und welche einer Einführung in die Geschichte und den interessanten Orte es jenseits der Sehenswür- kulturellen Hintergrund des Fadenspiels digkeiten in der Münchner Innenstadt auch in erlernten die Mitspieler*innen Fadenfiguren den anderen Stadtteilen gibt. alleine herzustellen, zu zweit und als Gruppe. Höhepunkt war das Fadendiplom, bei dem alle Beteiligten sieben neu erlernte Fadenfiguren erfolgreich vorführten und dafür symbolisch den blauen Diplomfaden überreicht bekamen. Besonders beeindruckend war der Austausch über die unterschiedlichen Aspekte im Um- Ulrich Rauh, ehemaliger Leiter der Planungs- gang mit Leistung und Prüfungssituationen abteilung der Stadtgartendirektion und seit 37 in der deutschen und japanischen Kultur. Die Montag, 24.9.2017 Jahren Partner der Arbeitsgemeinschaft Spiel- Prüfung für das Fadendiplom wurde bewusst City Stories – Geschichten erzählen mit landschaft Stadt und ihrer Akteure, erläuterte als Gruppensituation gestaltet, in der Feh- Tablets und Apps in einem sehr persönlichen kurzen Vortrag, was lerfreundlichkeit und gegenseitige Unterstüt- Auf dem Programm stand eine Fortbildung für die Grünplanung in München wichtig ist: zung im Vordergrund standen. Dies führte zum Thema „City Stories – Geschichten Ausreichend große und vernetzte Grünflächen zu anregenden Diskussionen zwischen den erzählen mit Tablets und Apps“, in der eine mit vielen Möglichkeiten zum Spielen. Die Zu- deutschen und japanischen Teilnehmenden einfache Geschichtsstruktur für die Arbeit mit sammenarbeit mit der Spielanimation und das über gesellschaftliche Werte, die über das Kindern und Jugendlichen besprochen und gegenseitige Lernen. Besonders herausgestellt Spiel vermittelt werden. damit eigene Geschichten entwickelt wurden. wurden die Tagungen zum Thema „Wie sicher Zwei dieser Geschichten wurden mit Hilfe muss das Abenteuer sein“, die „Spielforscher“, Sonntag, 23.9. von ein paar selbstgebastelten Requisiten die „Spielbaustelle“, die „Bewegungsbaustel- Volksfestkultur und Spiele für die ganze umgesetzt, fotografiert und mit Hilfe der App le“, die „mobile Skateboardanlage“, in denen Familie BookCreator zu einer Fotostory zusammenge- die Grundlage für die späteren Beteiligungspro- Sonntagvormittag war die Delegation zu Gast stellt. jekte bei der Planung von Spielplätzen für die beim Münchner Trachten- und Schützenzug, Am Nachmittag wurde die App StopMotion Stadtgartendirektion gelegt wurden. Seither der mit 9.000 Teilnehmer*innen ein breites und eine mobile Trickbox vorgestellt, mit der werden immer mehr Spielplätze mit Beteiligung Spektrum der traditionellen bayerischen man einfach und flexibel Trickfilme erstellen von Kindern und Jugendlichen gemeinsam mit Kultur bot. Anschließend ging es auf das kann. Dies probierte die japanische Delegation Mitarbeiter*innen der Stadtgartendirektion Oktoberfest zur „Oiden Wiesn“ mit Mittag- aus, indem sich die Teilnehmer*innen Gedan- entworfen, geplant und erstellt. essen im Herzkasperlzelt und Besichtigung ken machten, welche Erinnerungen sie wohl des Museumszelts. Ein Besuch des Riesenrads an die Woche in München behalten werden, Samstag, 22.9. sowie ein Bummel mit kulturhistorischen diese in Papierfiguren umgesetzt und in der Teilnahme an dem Workshop “ Faszination Erklärungen über die Festwiese rundeten das Trickbox animiert haben. Die Fotostories und Fadenspiel: Wenn Finger tanzen lernen…“ Programm ab. die Trickfilme wurden in der gemeinschaft- Ein Faden verbindet. Aus einem Spielfaden Die Japaner*innen haben einen sehr persön- lichen Runde präsentiert und beklatscht. 17
Internationales Dienstag, 25.9. Besuch Klimawerkstatt Am frühen Morgen ging die Fahrt mit dem Bus nach Bayreuth, wo die Delegation herzlich empfangen wurde von Matthias Sauer, Regionalpartner in Bayreuth und Susanne Endres, Akademie der kulturellen Bildung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen e.V. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es in die Klimawerkstatt im Bauwagen an der Grundschule St. Georgen. Die Klimawerk- statt ist ein Modellprojekt für ganzheitliches Lernen mit dem Ziel, neue Bildungsansätze im frühkindlichen Bereich zu fördern. Es geht dabei um die Schaffung von Bildungssettings funktionieren, wenn die Jugendlichen mitwir- zum Spielen. Hier ist beiden Industrielän- für nachhaltige Entwicklung mit partizipa- ken, was gut vermittelt wird und aufgeht. Am dern gemeinsam, dass Kinder wenig Zeit zum torischer Ausrichtung. Die Klimawerkstatt Abend beim gemeinsamen Abendessen mit Spielen haben, weil die Schule den Tagesablauf verfügt über diverse Wirkbereiche, in denen dem Vorstand von Spielmobile e.V. wird auf dominiert. kulturelle Softskills erlebt werden. Zum einen die Struktur und Verfasstheit der Jugendhilfe ist das der Bereich Tiere mit Insekten, Hasen, am Beispiel des Bundesverbandes Spielmobile In einer zweiten Session wurden die Weiter- Hühnern, Schafen und Bienenstation; auf der e.V. und des ABA Fachverbandes Nordrhein- bildungen zum Spielpädagogen in Japan und handwerklichen Ebene der Permakulturgarten, Westfalen eingegangen. Deutschland vorgestellt und ausgetauscht. Schmiede, Bauhof, Schnitzwerkstatt, Natur- Nachmittags konnten vier verschiedene Erfah- küche. Spannend für alle Spielleute aus der Donnerstag, 27.9. rungsfelder spielerisch erkundet werden: japanischen wie deutschen Delegation war Naturstation Lindenhof, Abenteuerspiel- Grünholzwerkstatt, Kunstschmiede, Fab Lab die Diskussion um die „Verplante Kindheit“ platz Neue Heimat, Fab Lab und Projekte Produktion von Aufklebern für T-Shirts sowie der jungen Menschen in den verschiedenen aus Kultur macht STARK verschiedene Angebote der Spielmobile auf Kulturen. Die japanische Delegation erlebte Vormittags ging die Fahrt mit dem Linienbus dem Spielfest. die anwesenden Kinder als sehr entspannt und zum Besuch der Naturstation Lindenhof. Die kommunikationsfreudig, die Kinder führten die Delegation erhielt eine Führung durch das Abends rundete der Besuch des Kinder- und Gäste über das Gelände und erklärten ihnen umweltpädagogische Zentrum. Im Mittel- Jugendkulturzentrums Schoko e.V., in dem die einzelnen Stationen. punkt stand das Kennenlernen des Konzeptes auf jugendkulturelle Bedürfnisse von Kindern und der spielpädagogischen Methoden zum und Jugendlichen in sozial benachteiligten Mittwoch, 26.9. Erfahren der Umwelt, das uns der Leiter der Stadtteilen durch Angebot wie Skaten, Chillen, Stadtrundgang mit historischen und spiel- Umweltstation, Thomas Kappauf, spielerisch Musik hören und Musik machen eingegangen pädagogischen Sehenswürdigkeiten und kulinarisch vermittelte. Der Besuch der wird, den Tag ab. Matthias Sauer gab einen Überblick über Streuobstwiese mit frischer Verkostung von die wichtigsten Gebäude und Orte von der alten Obstsorten rundete den Besuch ab. Samstag, 29.9. Dachterrasse des Rathauses. Ein Rundgang Weiterfahrt mit dem Bus zum Abenteuerspiel- Bayreuth macht Spiele. durch Bayreuth führte am Mainkanal vorbei, platz Neue Heimat, getragen von der örtlichen Die japanische Delegation stellte ihre Arbeit zeigte ungewöhnliche Blicke auf die Stadt wie Kirchengemeinde. Besonders interessant war bei einem Spielfest in der Bayreuther Innen- Sprayerbild, Opernhaus von hinten und führte das altersübergreifende Konzept mit Spiel- stadt in einem leerstehenden Laden vor und in zu Einrichtungen wie Bibliothek und Volkhoch- haus für Kleinkinder, Schulkinder und abends der Fußgängerzone entstand ein Spielparadies schule, die in einem schön umgestalteten ehe- Jugendzentrum. Außergewöhnlich war die mit japanischen Spielen. Die Übersetzung war maligen Kaufhaus in Mitten der Stadt liegen. Finanzierung des Abenteuerspielplatzes. 80% kein Problem, weil einerseits die Übersetzerin Hier ist Treffpunkt für Jung und Alt. Bücher, durch Spenden von Kirchengemeindemitglie- hilfreich unterstützte, anderseits die Kinder Medien, Veranstaltungen und ein dern und 20% von der Stadt sich gerne englisch mit den japanischen Play- Kaffee gab es hier. Eine Ausstel- Bayreuth. workern unterhielten. lung über Terror und politische Am Nachmittag konnte die Strömungen in Bayreuth regen zur japanische Delegation das Sonntag, 30.9. Diskussion an. Fab Lab Bayreuth kennen- Führung durch den Landschaftspark Das Richard Wagner Museum lernen mit der Präsentation Bayreuth beeindruckte durch seine Architektur und von 3D-Drucker, Lasercutter, Foliencutter und Dieser Park hat sich aus der Landesgarten- die moderne Ausstellungsmethodik. Interak- Stickmaschine und sie konnten mit den Gerä- schau Bayreuth heraus entwickelt. Matthias tiv kann man die Musik von Richard Wagner ten selber Aufkleber herstellen. Sauer führte zum Park und zeigte auf, wie erklärt und in verschiedenen Settings gezeigt Zum Abschluss des Tages nahm die Delegation auch Spielplätze in der Stadt während der bekommen. an der Projektpräsentation von Kultur macht Landesgartenschau neu konzipiert wurden Am Nachmittag Besuch in der Schoko. Ein stark von Spielmobile e.V. teil und konnte sich und den Bewohnern zur Verfügung stehen. Jugendzentrum mit Skatehalle und Sprayer- ein Bild machen über spiel- und medienpäda- Die Anwohner*innen nutzen ihn intensiv als workshop. Der Vorstand wurde begrüßt, die gogische Aktionen von Mitgliedern in sozial Freizeit und Spielort für alle Altersgruppen. Die beiden Mitarbeiter, davon ein FSJler, führten benachteiligten Stadtteilen oder mit Geflüch- Delegation besuchte den Wasserspielplatz, die durch die Räume und erklärten die Entste- teten. BMX Bahn, den Seilgarten, die Naturspielplätze hungsgeschichte. Die Jugendlichen haben sich und lernte dabei Spiele praktisch kennen durch diese Räume durch Hausbesetzung angeeignet Freitag, 28.9. Spielangebote von Julia Lösung und Gerhard und die Stadt hat sie dann gekauft, um die Barcamp Spielkultur Japan/ Spielkultur Knecht. Schoko als Treffpunkt zu legalisieren. Der Deutschland/ Gemeinsamkeiten und dafür gegründete Verein ist nun Träger für Unterschiede Montag, 1.10. das Jugendzentrum und wird von der Stadt Es gab ein deutsch-japanisches Barcamp zum Rückfahrt nach München, unterstützt. Die städtische Zuwendung reicht Spielen in beiden Ländern. Es kristallisierten Besuch des Jugendinformationszentrums, nicht aus und deshalb kann der Betrieb nur sich zwei Entwicklungen ab. Einerseits Zeit Fahrt zum Flughafen. 18
Internationales Fazit der internationalen zu erleben, wie die Spielmobilszene vernetzt Begegnung ist und das Zusammenspiel von fachlichen Beziehungen und persönlichen Kontakten und Verbindungen. Hier waren die Spielfeste, die Besonders geschätzt wurde der Weltkindertag, gemeinsam umgesetzt wurden in München weil hier an einem Ort mit vielen Praktikern und in Bayreuth, die beste Gelegenheit, und der Stadtpolitik Kontakt aufgenommen sich aktiv mit Kindern zu beschäftigen, die werden konnte und sich daraus für 2019 weitere Spielangebote zu erleben und voneinander zu intensivere Besuchswünsche zu einzelnen Orga- lernen. nisationen ergeben haben. In Bayreuth war es Die Stadtrundgänge mit den jeweiligen spiel- das Spielfest und die Möglichkeit, sich mit den pädagogischen Methoden zur Stadterkundung Spielpädagogen auf vielseitige Art und Weise boten eine ideale Möglichkeit, einerseits die auszutauschen. Stadt kennenzulernen, anderseits sich metho- dische Anregungen zu holen. Die beiden Workshops City Stories und Faden- Für Spielmobile e.V. ist es wichtig, das hat spiele, in denen gemeinsam einen Tag lang dieser Fachkräfteaustausch gezeigt, sich an einem Thema gearbeitet wurde, brachten international wieder stärker zu engagieren. den japanischen Kollegen entsprechend der Ein erster Grundstein ist gelegt, der für zwei zeitlichen Ressource die Kenntnisse, diese Pro- Jahre durch die finanzielle Unterstützung des jekte in Japan umsetzen zu können. Einerseits Bundesministeriums für Familie, wurden die Methoden vermitteltet, anderseits Senioren, Frauen und Jugend gesichert ist erhielt man Einblick, wie spielpädagogische und internationale Begegnungen mit Fach- Mitarbeiter*innen geschult werden: Welche kräften finanziell ermöglicht. Inhalte, welche Methoden, welche Ziele. Spielmobile e.V. Besonders wichtig war es, die Vielfalt der Albrechtstr. 37, 80636 München Spielkulturen in Deutschland kennenzulernen, internationales@spielmobile.de 19
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