Wohnimmobilien-Marktübersicht Frankfurt am Main - Kaufpreise für Häuser, Eigentumswohnungen und Bauland sowie Mietpreise, aktuelle Projekte ...

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Wohnimmobilien-
Marktübersicht
Frankfurt am Main

                    Kaufpreise für Häuser,
                    Eigentumswohnungen
                    und Bauland sowie
                    Mietpreise, aktuelle
                    Projekte, Trends und
                    Perspektiven.
                    Dezember 2013
2

    WOHNIMMOBILIENMARKT
      Frankfurt / Main  FRANKFURT AM MAIN:

      ©
          HypoVereinsbank              B 455                                                                                                 Nieder-
                                                                               A 661                                                        Erlenbach

                                                                    Oberursel
                                                                                                                       Nieder-
                                                                                                                      Eschbach
                            Kronberg                                            A5                              Bonames
                                                                                         Kalbach
                                                                                                                                              B3
                                                                                                                          Harheim
                                                                                           Ried-
                                                                                           berg

                                                                                            Heddern-                  Berkersheim
                                                                                              heim
                                                                          Nieder-
                                                                           ursel                           Eschers-
                                                                                                             heim Preunges-
                                                                                                                      heim                                        Bergen-
                  Bad                                                     Praun-                       Ginn-
                                                    Eschborn                                           heim                                                       Enkheim
                 Soden                                                     heim
                                                                                                               Ecken-                          Seck-                               A 66
                                                                                                                heim                           bach
                                                                                       Hausen

                                                                                                                                              Born-
                                                                           Rödel-          Diplomaten-                   Holz-                heim      Rieder-
                                                                            heim              viertel                   hausen-                          wald
                B8                                                                                         West-         viertel                                        Fechen-
                                               Sossenheim                                                   end                            Ostend                        heim
                                                          A 648
                                                                                                                       Altstadt
                     A 66       Unter-                                                                                                          Ost-                            Main
                                lieder-                     Nied                       Europa-                                                 hafen
                                 bach                                                   viertel
               Zeilsheim                   Höchst
                                                                                                          West-                                    Ober-
                                                 Ma               Griesheim
                                                    in                                                    hafen                    Sachsen-         rad                Offen-
                                                                                                                                    hausen                             bach
                                                                                                                                                      A 661

                                                                   Schwanheim
                                               B 40                                           Nieder-
                                                                                                rad                                      B3
                                                                                                                                                              B 46
                                                                         A5                              B 44
                                                                                                                                                                                    A3

          sehr gute Lage         mittlere Lage           Sonderfl äche                  sonstige Städte und Orte                     Gewässer                 Autobahn
          gute Lage              einfache Lage           Gewerbe / Industrie            Grünfl äche                                  Stadtgrenze              Hauptverkehrsstraße
                                                                                                                                                              Eisenbahnlinie

       Lage                                                                sehr gut                             gut                        mittel                        einfach
       Mietpreise (Neuvermietung)1
       € / m2 Wfl . zzgl. NK                                             13,50 – 18,00                   10,50 – 14,00                   9,50 – 12,50                geringes Angebot
       Trend
       Kaufpreise Eigentumswohnungen (Erstverkauf)1
       € / m2 Wfl .                                                      4.500 – 6.000                   3.700 – 4.700                  3.000 – 4.000                 2.800 – 3.100
       Trend
       Kaufpreise Eigentumswohnungen (Wiederverkauf)2
       bezugsfrei – € / m2 Wfl .                                         3.500 – 4.800                   2.900 – 3.600                  2.400 – 2.900                 2.200 – 2.600
       Trend
       Kaufpreise Eigenheime (Neubau bis 10 Jahre)
       Einfamilienhäuser 3 (in Tsd. €)                                      ab 750                        530 – 800                      430 – 580                      340 – 450
       Doppelhaushälften 4 (in Tsd. €)                                     500 – 800                      450 – 600                      380 – 450                      350 – 390
       Reihenhäuser 5 (in Tsd. €)                                      geringes Angebot                   370 – 500                      320 – 380                      300 – 330
       Bauland 6 (in € / m2)                                               640 – 850                      450 – 680                      420 – 520                      360 – 460

     Die Preise in der Tabelle und die Lageeinteilung in der Karte geben lediglich einen        1
                                                                                                    Neubau und neuwertig sanierter Altbau mit ca. 75 m2 Wohnfl äche
     groben Überblick. Innerhalb eines Stadtviertels können die Lagequalität und damit          2
                                                                                                    Gebäudealter 10 bis 20 Jahre; mit ca. 75 m2 Wohnfl äche
     die Preise und Mieten erheblich differieren. Preisbeeinflussend sind auch die Lage         3
                                                                                                    mit ca. 140 m2 Wohnfl äche
     innerhalb eines Gebäudes und die Ausrichtung. Es wird von einer der Lage und dem           4
                                                                                                    mit ca. 125 m2 Wohnfl äche
     Objekttyp entsprechenden Grundstücksgröße und Ausstattung ausgegangen.                     5
                                                                                                    mit ca. 115 m2 Wohnfl äche
                                                                                                6
                                                                                                    durchschnittliche Baulandpreise für voll erschlossene, baureife Wohnbau-
                                                                                                    grundstücke bei einer GFZ von 0,3 bis 0,7

     Stand: November 2013 ©HypoVereinsbank
3

DIE MARKTÜBERSICHT
Ökonomische Rahmenbedingungen                                                       Demografie
• Frankfurt zählt zu den führenden Wirtschafts- und Finanz-                         • Frankfurt wächst seit nunmehr acht Jahren dank berufs- und
  metropolen (u. a. EZB, Bundesbank) und Messestädten Euro-                           ausbildungsbedingter Zuwanderung und wegen eines leich-
  pas. Daneben spielen die Chemie- und Pharmabranche (u. a.                           ten Geburtenüberschusses. Im Durchschnitt übersteigen die
  Sanofi, Merz, Sandoz) sowie die Informationswirtschaft eine                         jährlichen Zuzüge die Wegzüge um 5.000.
  bedeutende Rolle.                                                                 • Die Stadt hatte die 700.000-Einwohner-Marke bereits 2012
• Zur Standortattraktivität tragen die zentrale Lage in                               erreicht. Mit dem Zensus 2011 erfolgte dann eine Korrektur
  Deutschland und die herausragende Verkehrsinfrastruktur                             nach unten auf den heutigen Stand von rund 685.200 Ein-
  (Autobahn- / ICE-Knotenpunkt, Flughafen) wesentlich bei.                            wohner. Damit betrug der Einwohneranstieg in den vergan-
• Die Finanzkrise hat am Bankenstandort bisher kaum negative                          genen 5 Jahren rund 5 %.
  Spuren hinterlassen. Vielmehr belegen steigende Beschäf-                          • Bis auf Weiteres wird das Wachstum anhalten. Im Jahr 2030
  tigtenzahlen auf heute mehr als 508.000 (+ 10 % seit 2006,                          ist mit einem Bevölkerungsstand von mehr als 725.000 Ein-
  SVP-Beschäftigte) die seit Jahren anhaltende Dynamik am                             wohnern zu rechnen (Prognose Stadt Frankfurt).
  Arbeitsmarkt. Kennzeichnend für Frankfurt ist der mit na-                         • Der demografische Wandel findet in Frankfurt – wie auch in
  hezu 90 % hohe Arbeitsplatzanteil im Dienstleistungssektor.                         anderen deutschen Großstädten – vorerst nur abgemildert
  Die Arbeitslosenquote bewegt sich dennoch geringfügig                               statt. Der Anteil der Seniorenhaushalte könnte deutlich un-
  über dem Bundes- und hessischen Landesdurchschnitt.                                 ter dem Landes- und Bundesdurchschnitt liegen. Zusam-
                                                                                      mengenommen mit dem Trend zur Haushaltsverkleinerung
                                                                                      steigt der Bedarf an unterschiedlichen und vielfältigen
                                                                                      Wohnkonzepten.

                                                                                    Regionalverband Rhein-Main
                                                                                    • Im Gegensatz zur Stadt sind die Einwohnerzahlen im Frank-
                                                                                      furter Umland seit 1990 stetig angestiegen (Regional-
                                                                                      verband: 75 Kommunen). Seit dem Jahr 2002 ist für die
                                                                                      Stadt Frankfurt eine deutlich höhere Wachstumsdynamik zu
                                                                                      beobachten (Grafik Seite 3). Der Trend für das Umland wird
                                                                                      leicht abgeschwächt anhalten. Die Prognosen bis zum Jahr
                                                                                      2030 gehen von einem moderaten Einwohnerzuwachs aus.

 Einwohnerentwicklung und Prognose
  (Index: 1990 = 100)

  112

  108
                                                                   Prognose            Stadt Frankfurt                                     2013          Trend

  104                                                                                  Einwohnerstand (06 / 2013)                       685.172

                                                                                       Arbeitslosenquote (10 / 2013)                        7,1 %
                                                                                       (Stadt; alle zivilen Erwerbspersonen)
  100

                                                                                       Kaufkraftkennziffer                                 117,9
    96
                                                                                       (Bundesdurchschnitt = 100)
     1990               2000            2010             2020                2030
                                                                                       Fertiggestellte Wohnungen                           2.144
      Regionalverband Rhein-Main                                                       in neuen Wohngebäuden* (2012)
      Stadt Frankfurt
   Quellen: Statistisches Landesamt Hessen, Stadt Frankfurt, HessenAgentur           Quellen: Statistisches Landesamt, GfK Nürnberg, Bundesagentur für Arbeit
   2011: Korrektur der Daten im Rahmen Zensus 2011                                   * inkl. Wohnheimplätze
4

    Kennzeichen des Wohnungsmarktes                                  Wohnungsbauförderung
    • Der Frankfurter Wohnungsmarkt ist angespannt. Der Wohn-        In Anbetracht des großen Wohnraumbedarfs, steigender
      raumbedarf ist in allen Segmenten hoch und das Angebot         Mieten- und Kaufpreise sowie des Auslaufens bestehender
      knapp. Neben der steigenden Einwohnerzahl erhält der           Mietpreis- und Belegungsbindungen rückt die soziale Wohn-
      Markt deutliche Impulse durch weitere Trends:                  raumförderung in Frankfurt stark in den Vordergrund:
      • Kapitalanleger und Eigennutzer investieren in inflations-    • Das Wohneigentumsprogramm bietet zinsgünstige Dar-
        sichere Wohnimmobilien,                                         lehen für den Neubau oder Ersterwerb selbst genutzter
      • mehr Kleinhaushalte erhöhen die Wohnflächennachfrage,           Wohnungen oder Eigenheime für Haushalte mit mittlerem
      • urbanes Leben, auch von jungen Familien präferiert, erlebt      Einkommen.
        eine „Renaissance“.                                          • Das Mietwohnungsbauprogramm (zinslose Darlehen zum
    • Da bisher zu wenig gebaut wurde (Grafik Seite 4) konnte           Bau von familienfreundlichen, barrierefreien Wohnungen)
      der Wohnungsneubau mit dem Bevölkerungswachstum der               schafft Wohnraum für Haushalte, deren Einkommen nicht
      Stadt nicht Schritt halten.                                       wesentlich über den Grenzen für Sozialwohnungen liegen
    • Demzufolge steigen die Mieten und Preise seit dem Jahr            (Mietpreise rund 15 bis 35 % unterhalb der örtlichen Markt-
      2010 in allen Lagen: während sie in zentrumsnahen Gegen-          miete).
      den deutlich angezogen sind, werden in Toplagen regelrech-     • Die Wohnraumförderung für Studierende bietet Bauherren
      te Preissprünge beobachtet. Vor allem Angebote im obe-            Anreize zum Bau von Studentenappartements (zinsgünsti-
      ren Preissegment konnten sich in den vergangenen Jahren           ge Darlehen mit Mietpreis- und Belegungsbindung für 20
      durchsetzen, getrieben von kaufkräftigen sowie ausländi-          Jahre).
      schen Käufern. Zu wenig gebaut wurde dagegen im mitt-          • Auch die beiden städtischen Wohnungsbaugesellschaften
      leren und unteren Preissegment mit der Folge eines dort           ABG und Nassauische Heimstätte (Wohnungsbestand rund
      mittlerweile hohen Nachholbedarfs.                                66.000) werden in den nächsten Jahren wieder stärker im
    • Die Wohnbauland-Entwicklung hat zwischenzeitlich hohe             Neubau aktiv (Bau von rund 5.000 Wohnungen).
      Prioriät in den Planungsbehörden. Die Aufstellung von Be-
      bauungsplänen soll forciert und neben größeren Entwick-
      lungsmaßnahmen (Seite 7) auch kleinere Wohngebiete
      zügig entwickelt werden. Somit könnten Flächen für rund
      7.000 Wohnungen in den kommenden zwei Jahren Baureife
      erhalten. Die Baugenehmigungen signalisieren bereits einen
      deutlichen Anstieg der Bautätigkeit.

      Umwidmung von Büro- in Wohnimmobilien
      Erhebliche Büroflächenleerstände bei gleichzeitig hohem
      Wohnraumbedarf forcieren die Umwidmung von Büro- in
      Wohnraum. Bei den meist kostenintensiven Maßnahmen
      ist eine Rentabilität jedoch nur dann gegeben, wenn über-        Bautätigkeit in Frankfurt
      durchschnittliche Mietpreise erzielbar sind (z. B. Appar-        fertiggestellte Wohnungen in neuen Wohngebäuden
      tementhäuser). Gute Voraussetzungen werden in nach-
      gefragten Wohnlagen / Stadtteilen mit entsprechenden            4.000

      Wohnungsmieten / Verkaufspreisen gesehen. Hier kann
      durch die in der Regel anzutreffende höhere bauliche            3.000

      Ausnutzung eine erfolgsversprechende Revitalisierung
      angedacht werden. Eine von der Stadt Frankfurt poli-            2.000
      tisch unterstütze Maßnahme wurde exemplarisch in der
      Bürostadt Niederrad (Lyoner Str.) umgesetzt. Hier konnte        1.000
      sich jedoch das Preis-/ Leistungsverhältnis nicht positiv
      darstellen, angedachte Nachfolgeprojekte wurden bisher              0
      nicht realisiert.                                                       2000                   2005                     2010        2013*

                                                                           Wohnungen in Mehrfamilienhäusern          Baugenehmigungen
                                                                           1 + 2 Fam. Häuser
                                                                        * Fertigstellungen: Annahme; Genehmigungen: Jan. bis Sept. 2013
                                                                        Quelle: Statistisches Landesamt Hessen
5

Markt für Eigentumswohnungen                                       • Der Umsatz sowohl von Altbauwohnungen als auch von
• Vor allem in diesem Segment zeigt sich die außer-                  Wohnungen in Beständen mittlerer Altersklassen ist spürbar
  gewöhnliche Marktdynamik der letzten Jahre mit einer               zurückgegangen. Grund ist die weiterhin geringe Verkaufs-
  ungebrochenen Nachfrage nach neuen bzw. gebrauchten                bereitschaft von Eigentümern. Dies trägt maßgeblich zu den
  Eigentumswohnungen und den mittlerweile historischen               anhaltenden Preissteigerungen bei.
  Maximalwerten bei Verkaufspreisen. Eigentumswohnungen            • Für Objekte der Baujahre 1950 bis 1974 (hoher Anteil in
  zählen zu den gefragtesten inflationsbeständigen Anlage-           großen Wohnanlagen) werden mit rund 1.800 € / m² ver-
  objekten bei Eigennutzern und Kapitalanlegern.                     gleichsweise niedrige Durchschnittspreise bei merklich ge-
• Da bisher zu wenig Wohnungen gebaut wurden (2012 rund              ringeren Anstiegen erzielt.
  820 neue Objekte), bleibt das Angebot hinter der Nachfrage
  bzw. dem Bedarf zurück. Eigenen Erhebungen zufolge haben
  sich die Preise in guten Lagen für neue Einheiten seit 2005        Wohnhochhäuser
  um rund 25 % verteuert.                                            Mit zahlreichen Projektentwicklungen und Planungen wird
• Der Durchschnittspreis neuer Objekte liegt mittlerweile bei        sich „Wohnen im Hochhaus“ in Frankfurt weiter etablieren
  4.200 € / m² und damit rd. 20 % über dem Vorjahresniveau           (u. a. Europaviertel: Westside Tower, West Park 1, Wohn-
  (Gutachterausschuss 1. Halbjahr 2013). Bei rund 100 Objek-         turm der Nassauischen Heimstätte; Sachsenhausen: Hen-
  ten wurden Kaufpreise zwischen 6.000 € / m² und mehr als           ninger Turm).
  8.000 € / m² registriert (z. B. „MainTor Palazzi“/ Bankenvier-
  tel, „East Village“ / Sachsenhausen). In Einzelfällen wird die     Wegen der erhöhten Kosten für Haustechnik und Grün-
  10.000 € / m² Marke erreicht.                                      dungsmaßnahmen (Kosten im Durchschnitt 30 % höher
• Der starke Anstieg lässt sich mit dem hohen Anteil verkauf-        als bei niedriggeschossigen Gebäuden) liegen die Miet-
  ter Objekte im derzeit größten Entwicklungsgebiet „Europa-         und Kaufpreise jedoch ausschließlich im gehobenen Preis-
  viertel“ erklären. Von den rund 350 veräußerten Neubau-            segment.
  wohnungen befanden sich etwa die Hälfte in diesem neuen
  urbanen Viertel.
• Höchstpreise werden daneben für hochwertig ausgestatte-
  ten Neubauwohnungen und sanierte Altbauten in den sehr
  guten und gehobenen Lagen erzielt (Sachsenhausen, Nord-
  end, Westend, Westhafen).

  Neubauwohnungen in der Vermarktung
  • „East Village“ Sachsenhausen (61 Wohnungen / WE,
    Bezug Herbst 2014)
  • „Riedberg Alleen“ Riedberg (114 WE, 2014)
  • „Axis“ Europaviertel (144 WE, Bezug Ende 2015)
  • „WestPark1“ Europaviertel (225 WE, Wohnhochhaus,                 Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen
    2015)                                                            in Frankfurter Stadtvierteln
  • „Frank“ Sachsenhausen / Kennedyallee (131 WE,                    Wohnlage
    Frühjahr 2015)                                                    sehr gut
  • „Bornheimer Höfe“ (65 WE, 2015)
  • „MainTor Pallazi“ Bankenviertel (100 WE, Mitte 2015)
                                                                           gut

                                                                        mittel

                                                                      einfach

                                                                             2.000        3.000        4.000         5.000        6.000      7.000

                                                                         Westend, Diplomatenviertel, Sachsenhausen-Lerchesberg, Holzhauserviertel
                                                                         Europaviertel, Nordend-Ost, Riedberg
                                                                         Bornheim, Rödelheim, Fechenheim
                                                                         Schwanheim, Sossenheim, Zeilsheim
                                                                      Quelle: HypoVereinsbank 2013
                                                                      Neubau und neuwertig sanierter Altbau, ca. 75 m² Wohnfl äche.
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    Markt für Baugrundstücke und Eigenheime                                        Markt für Mietwohnungen
    • Mit dem „Immobilienboom“ trifft die hohe Nachfrage so-                       • Vor allem moderne Wohnungen in bevorzugten Lagen und
      wohl nach neuen Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern                        familiengerechte preisgünstige Einheiten sind rar, die Mie-
      als auch nach Bestandsobjekten auf immer weniger An-                           ten steigen flächendeckend an.
      gebot.                                                                       • Die Durchschnittsmiete (neuwertig, gute Lage) liegt heute
    • Deshalb sind die Verkaufszahlen stark rückläufig. Die Kauf-                    bei rund 12 € / m² und damit etwa 2 € höher als im Jahr
      preise ziehen nach leicht steigender Tendenz von 2009 bis                      2010. Der Wohnungsmangel wird wegen des geringen Neu-
      2011 nun in allen Segmenten und Lagen deutlich an. Neu-                        baus vor allem im mittleren Segment bestehen bleiben, die
      wertige Reihenmittelhäuser kosten im Durchschnitt heute                        Mieten werden hier weiter leicht steigen.
      mehr als 400.000 €.                                                          • Mietwohnungsbau findet zu einem hohen Anteil in zent-
    • Bei den Grundstückspreisen verfügte Frankfurt bisher über                      ralen Lagen und im gehobenen Segment statt (Übersicht
      ein vergleichsweise stabiles Niveau (Grafik Wohnbauflächen                     Seite 6). Das vielfältige Angebot wird mit neuen Wohnhoch-
      sachwertorientiert). Die Trendwende hat 2011 eingesetzt.                       häusern gedeckt, in denen Mietpreise bis 20 € / m² erzielt
      Angesichts des zunächst noch sehr begrenzt verfügbaren                         werden können.
      Bauflächenangebots ist in den kommenden Monaten mit                          • Die derzeit geplante Begrenzung von Mietsteigerungen bei
      einer deutlichen Teuerung zu rechnen. Sie wird im Vergleich                    Neuverträgen birgt Risiken zur Schaffung neuen Wohn-
      zu den Preissprüngen bei Miet- oder Eigentumswohnungen                         raums.
      jedoch moderat bleiben.
    • Momentan besteht das größte Grundstücks- und Eigen-
                                                                                     Neubau von Mietwohnungen
      heim-Angebot im letzten Entwicklungsabschnitt Riedberg
                                                                                     • „Adler Quartiere“ Gallusviertel (250 Wohnungen / WE,
      „Westflügel“ (rund 1.500 Wohneinheiten bis 2017). Weitere
                                                                                       Bezug Mitte 2014)
      größere Areale werden in einigen Jahren u. a. am Frankfurter
                                                                                     • „Belvivo“ Europaviertel (122 WE, Bezug Sommer 2014)
      Berg oder in Bonames / Harheim erschlossen.
                                                                                     • „Palais am Main“ / „Palais an den Höfen“ Sachsenhausen
                                                                                       (280 WE, Bezug Mitte 2014)
                                                                                     • „Poststraße 36“ Hauptbahnhof (67 WE, Bezug Ende
                                                                                       2014)
                                                                                     • „MainTor Patio“ Bankenviertel (90 WE, Bezug Mitte
                                                                                       2015)
                                                                                     • „Main-Arkaden“ Sachsenhausen (108 WE, Bezug 2015)

      Entwicklung der Wohnbaulandpreise Stadt Frankfurt                              Wohnungsmieten in Frankfurter Stadtvierteln
      Index (1996 = 100)
       110                                                                           Wohnlage

                                                                                      sehr gut

       100
                                                                                           gut

        90
                                                                                        mittel

        80                                                                            einfach

                                                                                                 5      7        9       11      13        15         17   19 € / m2
        70
                                                                                         Westend, Diplomatenviertel, Sachsenhausen-Lerchesberg, Holzhauserviertel
         1996              2000              2004            2008           2012         Europaviertel, Nordend-Ost, Riedberg
          Wohnbaufl ächen (sachwertorientiert; individueller Wohnungsbau)                Bornheim, Rödelheim, Fechenheim
          Wohnbaufl ächen (ertragsorientiert; Geschosswohnungsbau)                       Schwanheim, Sossenheim, Zeilsheim
                                                                                      Quelle: HypoVereinsbank 2013
       Quelle: Gutachterausschuss Frankfurt / Main                                    Neubau und neuwertig sanierter Altbau, ca. 75 m² Wohnfl äche.
7

Perspektiven                                                                         • Der Vergleich der Miet- und Preisentwicklung (in guten
• Auch wenn mehr gebaut wird könnte der Druck auf den                                  Lagen) einerseits und die Steigerung des Verbraucher-
  Wohnungsmarkt noch zunehmen, denn Frankfurt wird                                     preisindexes andererseits machen deutlich: Die Miet-
  weiter wachsen. Zudem wird die Vermögensanlage privater                              bzw. Preisanstiege in den bevorzugten Lagen waren zwar
  und institutioneller Anleger in Wohnimmobilien angesichts                            auch in Frankfurt seit 2010 erheblich, sie blieben aber bis
  der nach heutigem Stand zu erwartenden langfristig niedri-                           2011 / 2012 hinter der allgemeinen Preissteigerungsrate
  gen Zinsen anhalten bzw. noch zunehmen.                                              zurück (Grafik Seite 7).
• Vor allem die Nachfrage nach Eigentumswohnungen in zen-                            • Sollte sich das Marktgeschehen beruhigen, was kurz- bis
  tralen Stadtlagen wird auch künftig hoch sein. Bei Eigen-                            mittelfristig aber nicht absehbar ist, und sich insbesonde-
  heimen bleibt der starke Nachfragedruck bestehen, auch                               re die große Zahl der Kapitalanleger zurückziehen, sind vor
  wenn die „Mobilisierung von Wohnbauland“ mittlerweile                                allem im Segment der Eigentumswohnungen Preiskorrek-
  Priorität in allen Ämtern hat und seit Jahren geplante Neu-                          turen nach unten für Objekte mit geringen Lage- und / oder
  baugebiete – insbesondere im nördlichen Stadtgebiet –                                Objektqualitäten nicht auszuschließen.
  zügiger verwirklicht werden sollen.
                                                                                     Gabriele Rees / Wolfgang Kauth
• Die rasanten Miet- und Preisanstiege der vergangenen drei
  Jahre sehen wir zwar als beendet, stetige Steigerungen in
  allen Lagen sind jedoch weiterhin zu erwarten.                                        Wohnungsbau bis 2020
• Das mangelnde Angebot an preisgünstigem Mietwohnraum
  für Haushalte mit normalem oder geringerem Einkommen                                  Riedberg – Westflügel
  bleibt problematisch.                                                                 Bebauung des letzten Areals im neuen Stadtteil Riedberg
                                                                                        (rund 1.500 Wohnungen / WE, 2014 bis 2017).
Risiken einer Marktüberhitzung
• Angesichts der rasanten Miet- und Preisentwicklung stellt                             Lyoner Viertel / Bürostadt Niederrad
   sich die Frage nach der Nachhaltigkeit des erreichten Ni-                            Umstrukturierung und Randbebauung der Bürostadt u. a.
   veaus. Die Anstiege am Frankfurter Wohnungsmarkt ba-                                 in ein Wohnquartier (rund 3.000 WE, bis 2015).
   sierten bisher auf nachvollziehbaren Marktmechanismen.
   Spekulative Übertreibungen sind nicht erkennbar. Bei einer                           Kultur-Campus / Bockenheim
   möglichen Marktabschwächung sehen wir daher ein gerin-                               Im Zuge der Neustrukturierung des ehemaligen Campus-
   ges Risiko für eine deutliche Preiskorrektur.                                        Geländes entstehen bis 2016 rund 1.200 WE.

                                                                                        Gallusviertel
                                                                                        Das neue Stadtquartier „Avaya-Gelände“ / Kleyerstraße
                                                                                        wird für rund 1.000 WE konzipiert (u. a. studentisches
                                                                                        Wohnen, Bebauung bis 2017).

                                                                                        Henninger Areal / Sachsenhausen
  Mieten und Kaufpreise für Eigentumswohnungen                                          Bebauung des Betriebsgeländes der ehemaligen Hennin-
  Stadt Frankfurt (gute Lage, Neubau) Index (2000 = 100)                                ger Brauerei (rund 700 WE, Baubeginn 2014, u. a. „Hennin-
   140                                                                                  ger Turm“ / Wohnturm mit 150 hochwertigen Miet-WE).

                                                                                        Frankfurt Nord-Ost
  120                                                                                   Die ABG Frankfurt Holding erschließt ein Neubaugebiet
                                                                                        am Frankfurter Berg für rund 850 WE (Baubeginn 2015).

                                                                                        Am Eschbachtal – Harheimer Weg
  100
                                                                                        Im Rahmen der stadtplanerischen Gestaltung des Frank-
                                                                                        furter Nordens entsteht ein Stadterweiterungsprojekt in
                                                                                        Bonames / Harheim (rund 2.000 WE).
    80
     2000      2002      2004      2006      2008       2010           2013* 2014*
                                                                                        Stadträumliche Verflechtung Bornheim – Seckbach
     Mieten       ETW       VPI – Verbraucherpreisindex (Infl ationsrate)               Das größte innenstadtnahe Neubaugebiet entsteht dank
   Quelle: Statistisches Bundesamt, *2013 / 14 Prognose HypoVereinsbank                 der Einhausung der Autobahn BAB 661 (rund 2.500 WE).
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