TYPENBAU BERLIN Pressekonferenz am 18.7.2017 Wohnungsbaugesellschaften - Stadt und Land
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TYPENBAU BERLIN
Publikation der landeseigenen
Wohnungsbaugesellschaften
Pressekonferenz am 18.7.2017
13.00 Uhr bis 15.00 Uhr
Humboldt-Box-Berlin
JÖRG FRANZEN
Vorsitzender des Vorstands der GESOBAU
STEFANIE FRENSCH
Geschäftsführerin der HOWOGE
JAN ROBERT KOWALEWSKI
Geschäftsführer der WBM
INGO MALTER
Geschäftsführer der STADT UND LAND
SNEZANA MICHAELIS
Mitglied des Vorstands der Gewobag
Moderation Marc Steinmetz, a:dks
DIE LANDESEIGENEN
TYPENBAU BERLIN
Publikation der landeseigenen
Wohnungsbaugesellschaften
Pressekonferenz am 18.7.2017
13.00 Uhr bis 15.00 Uhr
1. Publikation „Typenbau Berlin“ 5. Chancen und Herausforderungen / Typenbau heute
Marc Steinmetz, a:dks (Moderation)
5.1 Soziale Komponente
2. Aufgaben der Ingo Malter,
landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften Geschäftsführer der STADT UND LAND
Jörg Franzen,
Vorsitzender des Vorstands der GESOBAU 5.2 Wirtschaftlichkeit
Stefanie Frensch,
3. Definition Typenbau Geschäftsführerin der HOWOGE
Snezana Michaelis,
Mitglied des Vorstands der Gewobag 6. Ausblick
Symposium Typenbau im November
4. Beispiele
Jan Robert Kowalewski,
Geschäftsführer der WBM Fragen der Journalisten an die Vorstände
Ausklang
DA RU M
Darum Typenbau
T Y PE NBAU
Definition Typenbau
Ausgangslage Berlin
Einordnung / Entwicklung
D IE N E U E N
Die Neuen Typen
T Y PE N
Berlin
Stadtbausteine
Entwürfe
wächst: Bis zum Jahr 2030 wird die
Einwohnerzahl
Statements der Architekten von 3,3 auf 3,85 Millionen
steigen, so die Prognosen. Im gleichen Maße
wird
Angesichts dadurch des hohenin den Bezirken
Bedarfs die Nachfrage
an bezahlbarem Wohnraum
beschäftigen
auf dem Wohnungs- sich die landeseigenen
und Mietmarkt Wohnungsbaugesell-
zunehmen.
schaften einerseits mit der Ergänzung vorhandener städte-
Um
P O Sunter IT IONdiesen EN Vorzeichen soziale Stabilität
Positionen
baulicher PLANUNG Strukturen in UND
den Quartieren, andererseits mit
PLANUNG UND
Positionen
und bezahlbare Mieten sicherzustellen,
Positionen
Möglichkeiten QUALITÄT der Neuentwicklung ganzer Quartiere in grö-
QUALITÄT müssen
ßeren
Statements sowohl
Entwicklungsräumen.
/ Gespräche im Bestand
mit Experten Die Art als
GESPRÄCH MIT STEFAN FORSTER
derauch im Neubau
Bestandsstrukturen
GESPRÄCH MIT MUCK
Material, PETZET
Methoden und Umsetzung
enorme
reicht dabei Anstrengungen
vom klassischen Berliner unternommen Block der Gründerzeitwerden. 01
über den Siedlungsbau
Gefragt
TYPENBAU sind dabei
UNDin
WIRTSCHAFT derbesonderem
1920er und 1930er Maße Jahredie bis hin
01
Positionen
Positionen
01
DIE DISKUSSION ÜBER
Herr Forster, die landeseigenen Wohnungsbauge-
INDUSTRIE
Michael Sachs,
zu den Großsiedlungen LICHKEIT der UND
1960er und 1970er Jahre.
sellschaften möchten unter anderem mit seriel-
Jahrgang 1947 DEN TYPENBAU IST EIN
Herr Petzet,Landeseigenen: degewo, GESOBAU , Gewobag,
lem Bauen und Typenausbildung den Vorgaben
ZEICHEN VON HILFLOSIGKEIT.
TYPENBAU
GESPRÄCH MITder
Studium MARCUS BECKER
die Initiative der landeseigenen Woh-
der Landespolitik Die Einsatzbereiche der Neuen
und den eigenen Zielsetzungen Typen sollen
Um sowohl Kosten-
nungsbaugesellschaften ist vor dem Hintergrund
als
Soziologie,
auch Zeitvorteile
ES GIBT KEINE
für den
AUFGABEN-
in Bezug auf Geschwindigkeit und Kosten begeg-
ja vor allem in vorhandenen Großsiedlungen
Bau von
. ,Wohnein- und
HOWOGE STADT UND LAND WBM auf. Metho-
Planung und Umsetzung von Typenbauten wirken sich auf
Geschichte undnen. Ist das ein richtiger Weg?
des ehrgeizigen Ziels, die Bestände bis Ger manistik
STELLUNG
GESPRÄCH
liegen. Sie haben
2026 TYPENBAU,
MIT MICHAEL SACHS
sich in Ihrem städtebaulichen
bezahlbarem Wohnraum zu schaffen, soll künftig
Unserem Land ging es wirtschaftlich noch nie so gut wie
durch Zukauf und Neubau um 100 000 DIE
Entwurf „Grüne AUFGABENSTELLUNG
Hand Leinefelde“ intensiv mit
heute. Im
GE WOS -Institut
Gegensatz dazu war die Qualität des öffentli-
HEISST WOHNUNGSBAU.
01
01AUFGABEN DER LANDESEIGENEN WOHNUNGSBAUGESELLSCHAFTEN Jörg Franzen, Vorsitzender des Vorstands der GESOBAU Mehr als 300.000 Wohnungen im Bestand Geschäftspolitik auf Grundlage der Kooperationsvereinbarung »Leistbare Mieten, Wohnungsneubau und soziale Wohnraumversorgung« sozial ausdifferenzierte Mietenpolitik für bezahlbares Wohnen Schutz und Erhalt der sozial durchmischten Stadt bis 2021 Bestandserweiterung um 40.000 Wohnungen, davon 30.000 im Neubau weiteres Wachstum bis 2026 auf 400.000 Wohnungen zukunftsfähiges und ökologisches Bauen Partizipation und Nachbarschaftsbeteiligung bei Neubau- und Modernisierungsprojekten Erhalt der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Landeseigenen
Geschichte haben sie dabei eine große Bandbreite städ-
Da
tebaulicher Möglichkeiten, um die Quartiere und Kieze
im gesamten Stadtraum, von den Randlagen bis in die
DEFINITION TYPENBAU Stadtmitte, weiter zu formen oder zu ergänzen.
Auch wenn die Fragen an den Wohnungsbau wieder die
Snezana Michaelis, gleichen sind, haben sich jedoch die Vorzeichen und Bedin-
Mitglied des Vorstands dergungen Gewobag
01
gewandelt. Zur Erfüllung der kurzfristigen Bedarfe
kommt ein neues Verständnis von Urbanität und Nachhal-
04
tigkeit, das auch die Lebenszykluskosten und die langfris-
Während tige
amQualität
Beginn der Gebäude betrachtet.
der Entwicklung auf- Zudem erlauben
ES SOLL GEZEIGT WERDEN,
Darum Typenbau
digitale Planungs- und
gelockerte Gartenstadtmodelle mit priva- Produktionsprozesse weiterge-
hende und differenziertere Überlegungen DASS SICH EIN NEUER WOHNBAU
zur Industriali-
ten Freiräumen standen, steigerten sich die
sierung der Bauprozesse.
Bauhöhen und Dichten nach und nach zu ANBAHNT … DER WOHNUNGSBAU04
Die Neuen
städtischen TypenBeispielhafte
Strukturen. können vor diesem
Pro- Hintergrund
DER KOMMENDEN einen ZEHN JAHRE„Un ité d’habita-
jekte wieentscheidenden
die Stuttgarter Beitrag zur sozialen Weiterentwicklung
Weißenhofsied- tion “ im Rahme n
WIRD DEM NEUEN DEUTSCHL AND
der Stadt leisten. Die im
lung von 1927 präsentierten die neue Archi- Frühjahr 2017 getroffene Koope- de r In te rbau 1957
rationsvereinbarung „Leistbare Mieten, DAS GESICHT GEBEN.
Wohnungsneubau
ge baute s Wohn -
tektursprache in höchster Qualität. Dabei hochhaus, Le
war dieseundEntwicklung
soziale Wohnraumversorgung“
keineswegs auf zwischen B r unoden
Tautlandesei-
1887 – 1965, im Jahr 1927 Corbusie r, Be rlin ,
genenbeschränkt:
Deutschland Wohnungsbaugesellschaften
Als „Internatio- und dem Land Berlin 1956 – 58
legt
nal Style“ die Zielsetzungen
hatten die modernen Formen und Mittel
unddafür fest. Angestrebt 05
wird hier der Neubau
puristischen Strukturen weltweit Erfolg. von 30 . 000 Wohnungen bis zum WBS 70/11, Ne u-Ho-
he n schön hause n –
Jahr 2021
Bedeutende .
Vertreter waren zu dieser Zeit der Architekt VEB Wohnun gsbau-
Das Miteinander
Le Corbusier in Frankreichbreiter
oder die Bevölkerungsschichten
Gruppe „De Stijl“ und in den kombin at Be rlin ,
Innenstadtquartieren,
J. J. P. Oud in den Niederlanden.die Vorgabe, einen Anteil von 1982 – 89
Durch den50 Prozent an förderfähigen Wohneinheiten
Nationalsozialismus, der die „Moderne“ bereitzustel- 06
len, sowie die Vereinbarung zu sozialverträglichen
ablehnte, wurde die Entwicklung in Deutschland abrupt Mieten Wohn hausgr uppe
DAS PROBLEM
Splanemann-
02
910 Märkische s
gestoppt.bilden
Der die Kernpunkte nach
Wiederaufbau der Kooperationsvereinbarung.
dem 2. Weltkrieg
Siedlung,
8
Vie r te l – Er n st UNSERER TAGE IST
im Bau, Martin knüpfteHinzu
jedoch kommt der Wunsch
unmittelbar an dienach Nutzungsmischung
Bauweisen der Vor- mit Gise l, Be rlin ,
Gewerbe DAS WOHNHAUS …
Wagner, Berlin, kriegszeit an. Dieund nach der Anwendung
Internationale ökologischer
Bauausstellung (IBA)Bauwei- 1967 – 71
1926 – 30 „Interbau“sen.inZusammen
Berlin 1957 mitmachte
den Bestimmungen
dies deutlich: desSo Landes
ent- Berlin
DIE BAUINDUSTRIE
stand dasfür die Wohnraumförderung
Hansaviertel mit einer und den dort
großen zugrundeliegen-
Bandbreite 01
MUSS ZUM PRINZIP
den Wohnungsgrößen
Wohngebäude, sind
05
innovativer die teilweise Typencha- DER MASSEN-
die Zielsetzungen
rakter haben. Le Corbusier für errichtete
den im Rahmen der
Wohnungsbau damitd’Habitation“
defi- DURCH WEISE FERTIGUNG ÜBER-
IBA eines seiner als „Unité bezeichneten
niert. Klar ist auch,
Typen-Wohnhochhäuser dass
im Berliner BESCHRÄNKUNG
Westen nahe dem
GEHEN UND DIE 0
sich diese nur mit Hilfe
Olympiastadion. AUF WENIGE EINZELNEN ELE-
besonders
Ab den 1960 er und 1970 wirtschaftli-
er Jahren und teilweise bis in die MENTE DER WOHN-
TYPEN FÜR
1980er cher
JahreLösungen erreichen
hatte der Massenwohnungsbau auf Typen- HÄUSER IN SERIE
lassen.
basis Hochkonjunktur in Ost und West. WOHNBAUTEN
Es entstanden
Neue Typen müssen Großsiedlungsprojekte
auf STEIGT IHRE
HERSTELLEN.
zunehmend monostrukturelle wie
diese Fragestellungen
das Märkische Viertel und die Gropiusstadt in West-Berlin UND
Le Corbus ier, 1887 – 1965
QUALITÄT
oder diereagieren
Großsiedlungenund optimierte,
Marzahn und Neu-Hohenschön- „Unité d’habitation“
langfristig tragfähige, das SINKT IHR PREIS, im Rahmen
hausen im Osten der Stadt. Aber auch in vielen anderen
der Interbau 1957
heißt wurden
Großstädten auch flexible Lösun-
in gleicher WeiseUND DAMIT
neue Wohnstand-
gen bieten. So können Tra- gebautes Wohnhochhaus,
HEBT SICH
orte entwickelt, wie zum Beispiel in München-Neuperlach Le Corbusier, Berlin,
dition und Versprechen des
oder Köln-Junkersdorf. Dabei kamen zumeist
innovativen und zeitgemä-
DAS Großtafel-
GESAMTE, 1956 – 58 02
170629_GEWO16_5915_Typenhaus_ar.indd 7
bauweisen mit schweren Betonelementen zum Einsatz.
ßen öffentlichen Bauens SOZIALE NIVEAU. 01
Die Wohnungen in den neuen Großsiedlungen waren Frankfur t
anfangsindurchaus
Berlin aufgegriffen und
06
begehrt: Sie botenWalter
gut geschnittene
Gro pius, 1883 – 1969,
Rö mer stadt/ Ko pf-
erneuert werden. im Jahr 1967
Räume mit modernem Komfort wie Fernheizung und zen- bau Hadr ianstraß e,
tralerBaublock
Reichsforschungssiedlung Haselhorst, Warmwasserbereitung,
4 der in bestehenden Miet- E r nst May, Frank- 11
von Mebes & Emmerich wohnungen zu dieser Zeit noch nicht selbstverständlich fur t a.M ., 1928
02
am Burscheider Weg, war. Nach und nach wurden die Großsiedlungen jedoch Wo hnhaus, Stutt-
um 1931/32 zunehmend kritisch gesehen;
170629_GEWO16_5915_Typenhaus_ar.indd 11
Wohnen in der „Platte“ gar t Weiß enho f- 30.06.17 13:51
bekam ein deutlich negatives Image. Seit den 1990er siedlung, Ludwig
Jahren wird dieser Entwicklung durch umfangreiche Mies van der Ro he,
Sanierungsprogramme entgegengewirkt. Heute bieten 1927BLOCK –
STADTBAUSTEINE
Die Neuen Typen
PUNKT- DACH
S O N D E RT Y P
Jan Robert Kowalewski,
Die Neuen Typen
Geschäftsführer der WBM
Die Neuen Typen
ZEILE HAUS AUF-
HOCHBAUT
-
Die Neuen Typen
BLOCK –
HAUS PUNKT- HOCH - DACH-
S O N D ERT Y P
Die Neuen Typen
Die Neuen Typen
Die Neuen Typen
Die Neuen Typen
AUF-
ZEILE HAUS HAUS BAUTEN
Gerade im Umfeld höherer Bestands- Flexibilität sollte das Typen-Hochhaus
gebäude sind zur umgebungsbezoge- einen vorgegebenen Wohnungsmix für
nen Weiterentwicklung und Ergän- ca. 120 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen
zung bestehender Quartiere höhere zulassen und als Reaktion auf unter-
Gebäude mit größerer Ausnutzung der schiedliche städtebauliche Situatio-
Grundstücke sinnvoll. Das Punkthoch- nen mit 12 bis 21 Geschossen umsetz-
haus als Stadtbaustein bietet sich an. bar sein. Im Wettbewerb war eine
Der städtebauliche Umgang mit dem Freistehende Bauten oder Punkthäu- Entwürfe für die Typen-Hochhäu- Variante mit 15 Vollgeschossen und
ser der landeseigenen Wohnungs- einem Untergeschoss zu entwerfen. Dem Typus „Dachaufbauten“ als Mög- 01
Block als Grundmotiv der Berliner ser sind vielfältig einsetzbare Bau- Beispiel für die
baugesellschaften verdeutlichen die Die Unterschiedlichkeit der prä- lichkeit der vertikalen Weiterentwick-
Stadtstruktur hat einen besonderen typen in unterschiedlichsten stadt- Aufstockung der
Möglichkeiten. mierten Beiträge zeigt die Vielfalt lung bestehender Quartiere kommt
Stellenwert. räumlichen Situationen. unter suchten
In einem Architekten-Ideenwettbe- der Lösungsmöglichkeiten und das eine Sonderstellung zu. Sind die Ein- Plattenbauser ie
Die Einfügung von Typenbauten in Durch vielseitige Belichtungsmöglich-
werb der landeseigenen Wohnungs- Innovationspotenzial im Rahmen der satzorte der anderen Typen doch eher QP in Berlin-
bestehende Block- oder Hofstruktu- keiten kann eine hohe Wohnqualität Fr iedr ichshain
bauunternehmen wurde der Pro- Erstellung von Typenbauten. in den Stadtrandlagen der Großsied-
ren, aber auch die Addition von Bau- erzielt werden, durch unterschiedli- © Ingenieur-
zess angestoßen, den Prototyp eines Langfristiges Ziel ist es, auf Basis lungen, in Baulücken oder neu zu
steinen zur Bildung von neuen Zeilen che Anordnungen sind hier qualitäts- gesellschaft BBP
wirtschaftlich optimierten Punkt- der im Wettbewerb entwickelten entwickelnden Strukturen zu suchen,
und Blöcken bieten unterschiedliche volle städtebauliche Raumbildungen Bauconsulting
hochhauses zu entwickeln. Es sollten Entwürfe/Konzepte in den nächsten können Dachaufstockungen auch in mbH
Ansatzmöglichkeiten und mit besonderem Bezug zu den umge-
serielle Konzepte und Lösungen für Jahren in unterschiedli- bestehenden innerstädtischen Quar-
sind sehr anspruchsvoll. benden Stadt- oder Frei-
elementiertes und preiswertes Bauen, chen städtebaulichen Situ- tieren eingesetzt werden. Vorteile sind
Zusammen mit Lösungs- 01 räumen möglich. 01
differenzierte Wohnungsmischungen ationen, an verschiedenen Typen-Hochhaus hier die Nutzung vorhandener Infra-
möglichkeiten für Ecksitu- Das Modulhaus Das Standardtypenhaus 01
Bollinger + Das Standardtypenhaus
und gute Architektur mit innerer und Orten im Stadtraum Ber- LIN Labor struktur, keine oder nur geringe Ver-
ationen sind diese Typen von Baumschlager Eberle
Fehlig Architekten, Baumschlager Eberle Integrativ, 1. Preis
äußerer Flexibilität als Reaktion auf lins Punkthochhäuser situ- Ideenwettbewerb, siegelung des Bodens und das Einspa-
für die Ausbildung quali- Per spektive Straße, Architekten bietet Möglich- Architekten, Per spek-
unterschiedliche städtebauliche Situ- ationsbezogen weiterzuent- Wettbewerbs- ren hoher Baulandkosten. 01
tätsvoller berlintypischer Visualisier ung: keiten der Umsetzung. tive Punkthaus
Stadträume unverzichtbar. Zeynep Oba 01 ationen gefunden werden. Bei äußerer wickeln und umzusetzen. per spektive 38
16 24 30
170629_GEWO16_5915_Typenhaus_ar.indd 38 30.06.17 13:52
170629_GEWO16_5915_Typenhaus_ar.indd 24 30.06.17 13:51 170629_GEWO16_5915_Typenhaus_ar.indd 30 30.06.17 13:51
Der städtebauliche Umgang mit dem Freistehende Bauten oder Punkthäu- Dem Typus „Dachaufbauten“ als Mög-
Gerade im Umfeld höherer Bestands- Flexibilität sollte das Typen-Hochhaus 01
Bei spi el f ür di e
Block als Grundmotiv der Berliner ser sind vielfältig einsetzbare Bau- gebäude sind zur umgebungsbezoge- einen vorgegebenen Wohnungsmixlichkeit für der vertikalen Weiterentwick-
Auf stockun g der
Stadtstruktur hat einen besonderen typen in unterschiedlichsten stadt- nen Weiterentwicklung und Ergän- ca. 120 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen lung bestehender Quartiere kommt un ter suchten
räumlichen Situationen. zung bestehender Quartiere höhere zulassen und als Reaktion auf unter- eine Sonderstellung zu. Sind die Ein-
Stellenwert. Platten ba user i e
Durch vielseitige Belichtungsmöglich- Gebäude mit größerer Ausnutzung der schiedliche städtebauliche Situatio-satzorte der anderen Typen doch eher QP i n Berli n -
Die Einfügung von Typenbauten in
keiten kann eine hohe Wohnqualität in den Stadtrandlagen der Großsied-
Grundstücke sinnvoll. Das Punkthoch- nen mit 12 bis 21 Geschossen umsetz- Fr i edr i chsha i n
bestehende Block- oder Hofstruktu- erzielt werden, durch unterschiedli- © In gen i eur-
haus als Stadtbaustein bietet sich an. bar sein. Im Wettbewerb war eine lungen, in Baulücken oder neu zu
ren, aber auch die Addition von Bau- che Anordnungen sind hier qualitäts-
gesellscha f t BBP
Entwürfe für die Typen-Hochhäu- Variante mit 15 Vollgeschossen entwickelnden
und Strukturen zu suchen, Ba ucon sulti n g
steinen zur Bildung von neuen Zeilen volle städtebauliche Raumbildungen ser der landeseigenen Wohnungs- einem Untergeschoss zu entwerfen. können Dachaufstockungen auch in mbH
und Blöcken bieten unterschiedliche mit besonderem Bezug zu den umge- baugesellschaften verdeutlichen die Die Unterschiedlichkeit der prä- bestehenden innerstädtischen Quar-
Ansatzmöglichkeiten und benden Stadt- oder Frei- Möglichkeiten. tieren eingesetzt werden. Vorteile sind
mierten Beiträge zeigt die Vielfalt
sind sehr anspruchsvoll. räumen möglich. In einem Architekten-Ideenwettbe- der Lösungsmöglichkeiten und hier das die Nutzung vorhandener Infra-
Zusammen mit Lösungs- 01 Das Standardtypenhaus 01
werb der landeseigenen Wohnungs- Innovationspotenzial im Rahmenstruktur, der keine oder nur geringe Ver-
Das S t andardt ypenhaus
möglichkeiten für Ecksitu- D a s M o d u l h a u s von Baumschlager Eberle B aum schl ag er Eberl e bauunternehmen wurde der Pro- Erstellung von Typenbauten. siegelung des Bodens und das Einspa-
ationen sind diese Typen Bollinger + Architekten bietet Möglich- Archit ekt en, Per spek- zess angestoßen, den Prototyp eines Langfristiges Ziel ist es, auf Basisren hoher Baulandkosten.
Fe h l i g A rch i t e k t e n , keiten der Umsetzung.
für die Ausbildung quali- Pe r s p e k t ive S t ra ß e, t ive Punkt haus wirtschaftlich optimierten Punkt- der im Wettbewerb entwickelten
38
tätsvoller berlintypischer hochhauses zu entwickeln. Es sollten
01
Entwürfe/Konzepte in den nächsten
Vi s u a l i s i e r u n g :
Stadträume unverzichtbar. Z e y n ep O b a 24
serielle Konzepte und Lösungen für Jahren in unterschiedli-
elementiertes und preiswertes Bauen, chen städtebaulichen Situ- 01
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16 differenzierte Wohnungsmischungen ationen, an verschiedenen Typen -Hochha us
L IN L abor
und gute Architektur mit innerer und Orten im Stadtraum Ber-
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äußerer Flexibilität als Reaktion auf lins Punkthochhäuser situ- Ideen wettbewerb,
unterschiedliche städtebauliche Situ- ationsbezogen weiterzuent- Wettbewerbs-
ationen gefunden werden. Bei äußerer wickeln und umzusetzen. per spektive
30
170629_GEWO16_5915_Typenhaus_ar.indd 30 30.06.17 13tige Qualität der Gebäude betrachtet. Zudem erlauben
digitale Planungs- und Produktionsprozesse weiterge-
hende und differenziertere Überlegungen zur Industriali-
CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN / sierung der Bauprozesse.
TYPENBAU HEUTE – SOZIALE KOMPONENTE Die Neuen Typen können vor diesem Hintergrund einen „
Ingo Malter, entscheidenden Beitrag zur sozialen Weiterentwicklung t
Geschäftsführer der STADT UND LAND der Stadt leisten. Die im Frühjahr 2017 getroffene Koope- d
g
rationsvereinbarung „Leistbare Mieten, Wohnungsneubau
h
Als Architekten sindund
wir soziale
gewohnt, sehr ortsbezo- ESzwischen GIBTden HERVORRAGENDE,
Positionen
Wohnraumversorgung“ landesei- C
gen zu denken, um genen
die jeweils beste Lösung zu
Wohnungsbaugesellschaften BIS HEUTE Berlin
und dem Land GUT FUNK- 1
finden. Steht der Typenbau hier im Widerspruch?
legt die Zielsetzungen und Mittel dafür fest. Angestrebt
Dieser starke Ortsbezug ist doch TIONIERENDE SIEDLUNGEN
wird meist
hier der nurNeubau
Storytelling.
von 30.000 Wohnungen bis zum W
Am Ende sehen die Bauten vieler Architekten,
Jahr 2021 . egal wo ODER TYPENBAUTEN – h
V
sie stehen, ziemlich ähnlich aus. Neue Typenbauten
Das Miteinander breiter soll- WIE DAS HANSAVIERTEL
Bevölkerungsschichten in den
Erhöhung der Akzeptanz neuer Bau- undten programmatisch einen Kontext mitdenken, zu dem sie
Innenstadtquartieren, die Vorgabe,
ODER DIE UNITÉeinen Anteil von
k
1
Modernisierungsvorhaben durch Partizipation, d.h.
zum Beispiel durch Infrastruktur
bote etwas Neues beitragen. Der
oder zusätzliche
50 Prozent Ange- Wohneinheiten bereitzustel-
an förderfähigen
von LIN zu D’HABITATION IN BERLIN.
len,„Bremer
sowie die Punkt“
Vereinbarung sozialverträglichen Mieten W
Information und Beteiligung der Nachbarschaften
Architekten Urbanisten war dafür in seiner
bilden ursprünglichen
die Kernpunkte der Kooperationsvereinbarung.
M u ck Pe tze t
9
V
Form beispielhaft. Hinzu kommt der Wunsch nach Nutzungsmischung mit G
Gewerbe und nach der Anwendung ökologischer In Ihrer These Bauwei- im Rahmen der Publikation „X-The-
Entwicklung von Qualitätskriterien und
1
Könnten neue Typenbauten auch neue soziale
sen. Zusammen mit den Bestimmungen des Landes Berlin sen für das Wohnen“ setzen Sie sich aktiv für
Standards für Partizipation im Rahmen der Impulse für die Hausgemeinschaften
geben?
für die Wohnraumförderung und Kieze und den dortein „Downgrading“ unserer Standards im Sinne
zugrundeliegen-
der Nachhaltigkeit ein. Könnten Typenbauten bei
den Wohnungsgrößen sind
05
Trialog-Reihe „Partizipation im Wohnungsbau“
Ja, aber nur, wenn sie eben programmatisch
die Zielsetzungen darauf aus-
für den dieser Re-Standardisierung eine Rolle spielen?
gerichtet sind. Indem sie nicht nur Wohnmaschinen
Wohnungsbau damit defi- sind, Typenbauten,
DURCH die WEISE Standards infrage stellen? Das wäre
sondern Defizite in bestehenden Siedlungen lösen
niert. Klar ist auch, dass und theoretisch eine Möglichkeit, da sich zum Beispiel Zulas-
BESCHRÄNKUNG
Erarbeitung eines Grundkonsenses zwischen
neue Möglichkeiten eröffnen. sichDanndiese
können sie auch
nur mit Hilfe Kris- sungen im Einzelfall, komplexe Berechnungen etwa für
AUF WENIGE
Wirtschaft, Politik/Verwaltung und tallisationspunkte einer Neuentwicklung werden.
besonders wirtschaftli-
cher Lösungen erreichen
den
TYPEN
bei
Energienachweis
einer SerieFÜR
oder Lebenszyklusbetrachtungen
eher lohnen als bei einem Einzelobjekt.
Zivilgesellschaft zu Kriterien und Leitlinien für
Typenbauten wurden meist zugleich als System- Auch
lassen. die Integration von Gebäudetechnik in das Gebäude
WOHNBAUTEN
kann bei einem Typenbau auf ein anderes Niveau gehoben
Beteiligungsprozesse
bauten mit hohem Vorfertigungsgrad
Neue Typen müssen errichtet.
auf STEIGT IHRE
Wie sehen Sie die Möglichkeit oder
diese Fragestellungen gar Notwen- werden. Aber momentan wird das ganze Thema ja eher
digkeit des industrialisierten Bauens?
reagieren und optimierte, Oder sind QUALITÄT
unter dem UND
Motto Kosteneinsparung betrieben. Da hat nie-
aus Ihrer Sicht eherlangfristig
konventionelle Baumetho-
tragfähige, das SINKT
mand Interesse IHR an PREIS,
komplexen methodischen Ansätzen.
den sinnvoll? heißt auch flexible Lösun- UND DAMIT
In Bezug auf die Baukosten sind Systembauweisen
gen bieten. So können Tra- HEBTUnter SICH den Architekten gibt es Sorgen in Bezug auf
zunächst immer teurer als konventionelle Methoden.
dition und Versprechen des Erst Planungsaufträge und Fragen des Urheberrechts.
bei einer wirklich ernstzunehmenden Stückzahl
innovativen und zeitgemä- ändert DAS GESAMTE,
Macht der Typenbau die Architekten überflüssig?
sich das. Allerdings gibt es andere Vorteile – wie
ßen öffentlichen Bauens die Zeit- SOZIALE
Vielfach wird der NIVEAU.
Typenbau von Bauherren primär als
ersparnis auf der Baustelle und die Qualitäten.
in Berlin aufgegriffen undIch denke Mittel zur Einsparung von Planungshonoraren verstan-
06
Wa l te r G ro p i u s, 1 8 8 3 – 1 9 6 9 ,
nicht, dass Typenbauten unbedingt auch
erneuert werden. Systembauten den. Dabei
im Jahr 1967 sind die Planungskosten sicher keine sinn-
sein müssen. volle Stellschraube, um bezahlbares und qualitativ hoch-
wertiges Wohnen zu ermöglichen. Entwicklermargen und
Wie sieht es mit der Betrachtung der Lebenszy- Grundstückskosten spielen hier eine viel größere Rolle. Es
kluskosten und Nachhaltigkeit der Gebäude aus? ist ein Irrglaube, dass durch Typisierung Planungskosten
Kommt man dabei mit Typenbauten und11seriellem entfallen. Wenn sie ernsthaft betrieben wird, müssen für
170629_GEWO16_5915_Typenhaus_ar.indd
Bauen weiter als mit konventionellen Bauweisen? die Entwicklung von Typen zunächst erheblich mehr Pla-CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN /
TYPENBAU HEUTE – WIRTSCHAFTLICHKEIT
Stefanie Frensch,
Geschäftsführerin der HOWOGE
Baukosten steigen u.a. durch:
• Grundstückskosten
• Vorschriften/Rahmenbedingungen - EnEV, barrierefreies Bauen
• Steigende Baukosten -> Ressourcenverknappung Lieferung
• Ressource Mensch
DIE MOMENTANEN, ABSURDEN
PREISSTEIGERUNGEN HABEN
MIT DEM BAUEN SELBST RELATIV
WENIG ZU TUN, SONDERN EHER
MIT DEN GRUNDSTÜCKSPREISEN
UND NATÜRLICH AUCH MIT DER
Fazit: neue Wege zur Kostensenkung gefragt PROZESSDAUER UND DEN PRO-
ZESSKOSTEN FÜR DAS BAUEN.
EIN WEITERER PUNKT SIND UM-
FANGREICHERE UND RESTRIKTI-
VERE VORGABEN BEI DER ENER-
GIEEINSPARUNG, ABER AUCH IN
ANDEREN BEREICHEN.
Michael SachsAUSBLICK SYMPOSIUM TYPENBAU BERLIN DAZ, BERLIN NOVEMBER 2017
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