Mein Auslandssemester an der UCES Buenos Aires
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Mein Auslandssemester an der UCES Buenos Aires Vorbereitung Mein Name ist Sarah und ich studiere derzeit im 6. Semester International Management an der FH Düsseldorf. In diesem Studiengang ist ein Auslandsaufenthalt während des 5. Semester verpflichtend. Ich habe aufgrund dessen das vergangene Wintersemester in Buenos Aires, Argentinien verbracht. Für die UCES in Buenos Aires entschied ich mich zum einen aus sprachlichen, zum anderen aus kulturellen Gründen. Mein Ziel war es durch das Auslandssemester meine Spanisch-Kenntnisse zu verbessern und eine ganz andere Kultur kennenzulernen. Da die UCES in Buenos Aires eine Partnerhochschule der FH Düsseldorf ist, beschränkte sich der organisatorische Aufwand auf die Bewerbung an der Partnerhochschule und die jeweiligen Kurswahlen. Bei allen Anliegen erhielt ich sowohl Unterstützung durch das International Office der FH Düsseldorf, als auch durch das internationale Büro vor Ort in Buenos Aires. Die Vorlesungen vor Ort wurden ausschließlich auf Spanisch abgehalten, sodass es sehr sinnvoll ist mit guten Spanisch-Vorkenntnissen das Auslandssemester anzutreten. Reisende aus Deutschland müssen vorab für Argentinien kein Visum beantragen, da der Aufenthalt bis zu 3 Monaten ohne Visum gestattet ist. Vor Ort muss dann allerdings ein Studentenvisum beantragt werden. Bei der Beantragung des Visums erhält man die volle Unterstützung der Hochschule, sodass in der Regel alles problemlos abläuft. 1
Während des Aufenthalts Am 31.07.2013 war es dann auch schon so weit und ich stieg in meinen Flieger nach Buenos Aires. Schon im Voraus hatte ich Info-Material von der UCES erhalten welche Taxi-Unternehmen mir sicher und schnell die Weiterreise vom Flughafen in Buenos Aires ermöglichen. Spätestens hier merkt man aber – ohne Spanisch hat man es in Argentinien nicht wirklich leicht. Beherrscht man jedoch die Grundlagen kann man sich sehr gut verständigen. Die Argentinier im Allgemeinen sind sehr hilfsbereit und grundsätzlich gilt: Wer fragt, dem wird auch weitergeholfen. Da Studentenwohnheime in Argentinien nicht üblich sind, wurde mir von einer früheren Studentin unserer FH geraten aus Deutschland ein WG-Zimmer bei einer Organisation zu reservieren. Diesen Ratschlag kann ich leider gar nicht weitergeben. Mein Zimmer dort, sowie die Gemeinschaftsräume waren verdreckt und die Mitbewohner unfreundlich. Ich selbst habe es dort nur ein paar Tage ausgehalten und mir dann vor Ort etwas Neues gesucht. Dies ist meiner Meinung nach auch die beste und sicherste Variante. Über Internetseiten wie „Craigslist“ oder „Compartodepto“ findet man zahlreiche Angebote und kann sich vor Ort das Zimmer ansehen, sowie die Mitbewohner kennenlernen. Deshalb meine Empfehlung: Für die ersten Tage ein Zimmer in einem Hostel buchen und dann direkt in Buenos Aires auf Wohnungssuche gehen. Buenos Aires ist eine riesige Stadt, die einen in den ersten Tagen schon leicht überfordern kann. Hat man sich aber zum Beispiel mit den Netzen der U-Bahn (in Buenos Aires „SUBTE“ genannt) und den Bus-Linien („Collectivo“) auseinandergesetzt, kommt man auch in dieser enormen Metropole prima von Ort zu Ort und kann die zahlreichen Sehenswürdigkeiten erkunden, sowie das Flair der Stadt genießen. Als sehr angenehm hab ich es empfunden, dass direkt in den ersten Tagen nach meiner Ankunft einige Veranstaltungen der Hochschule stattfanden. 2
Beispielsweise unternahmen wir eine Stadtrundfahrt bei der man direkt die wichtigsten Sights der Stadt zu Gesicht bekam, eine Vorstellung von der Größe der Stadt entwickeln und darüber hinaus erste Kontakte zu den internationalen Kommilitonen knüpfen konnte. Dies hat mir persönlich den Start in Argentinien sehr erleichtert. Die UCES in Buenos Aires verteilt sich auf verschiedene Gebäude im Zentrum der Stadt, die alle an derselben Straße gelegen und fußläufig zu erreichen sind. Die Vorlesungsräume sind klein und relativ spärlich eingerichtet. Die Gruppengröße in den Vorlesungen ist sehr unterschiedlich. In den Kursen die ich besuchte lag sie immer zwischen etwa 20-50 Studierenden. Die Professoren waren alle sehr freundlich und im Allgemeinen auch für Nicht-Muttersprachler gut verständlich. Bei aufkommenden Fragen oder Problemen wurde mir in der Regel schnell und zuvorkommend weitergeholfen. An der UCES finden im Semester pro Fach 2 Zwischenprüfungen (Parciales) statt, deren erfolgreicher Abschluss Voraussetzung für die Teilnahme an der Abschlussprüfung (Final) ist. Die Prüfungen können sowohl mündlich als auch schriftlich sein. Die Vorlesungen fanden meist von 08.00 bis 12.00 oder von 19.00 bis 22.00 Uhr statt. So gewöhnte man sich auch schnell daran, dass in Argentinien die Uhren anders ticken. Am späten Nachmittag wird gern mal eine Siesta eingelegt, um sich etwas auszuruhen und an Abendessen ist vor 22.00 Uhr gar nicht zu denken. Mir war es wichtig mir zusätzlich zum Uni-Leben eine Aktivität zu suchen, die mir zumindest ansatzweise einen Alltag in der neuen Stadt ermöglicht. Von der Hochschule werden verschiedene sportliche und kulturelle Aktivitäten angeboten, die auch für Austauschstudenten problemlos zugänglich sind. Da für mich nicht das Richtige dabei war, habe ich mich in einem der zahlreichen Fitness-Studios in Buenos Aires angemeldet. Wer also eine Freizeitaktivität sucht, wird auf jeden Fall fündig. Einige meiner Kommilitonen haben auch die 3
Möglichkeit wahrgenommen Spanisch-Unterricht bei Privatlehrern zu nehmen, um ihre Sprachkenntnisse weiter auszubauen. Im Vergleich zu Privatunterricht hier in Deutschland sind die Unterrichtsstunden vor Ort relativ günstig und durch die 1 zu 1 Betreuung sehr effektiv. An freien Tagen oder Wochenenden bietet auch die Umgebung von Buenos Aires einiges zu sehen. Ausflüge ins nahegelegene Fluss-Delta Tigre oder in die ländliche Region von San Antonio de Areco, um die ursprünglichen Gaucho- Traditionen kennenzulernen, lassen sich preiswert und problemlos organisieren. Wenn man etwas mehr Zeit hat lässt sich Argentinien auch gut mit dem Reisebus erkunden. Aufgrund der enormen Größe des Landes sind die Strecken, die zurückzulegen sind häufig riesig. Beliebte Ziele sind beispielsweise die Wasserfälle von Iguazu, die Weinberge von Mendoza oder die Gletscher-Region um El Calafate. Von Buenos Aires aus muss man allerdings mit dem Reisebus so an die 20h Fahrt einkalkulieren. Das mag jetzt zunächst dramatisch klingen, ist es in Wirklichkeit aber gar nicht. Tatsächlich sind die Reisebusse verhältnismäßig komfortabel und die Zeit an Board vergeht wie im Flug. Noch kurz ein Wort zu den Kosten: Dienstleistungen (Taxi, Frisör, etc.) sind in Argentinien wesentlich günstiger, Lebensmittelpreise sind mit deutschen Preisen vergleichbar und Wohnungsmieten und Kleidung sind eher teuer. Fazit Alles in allem habe ich ein erlebnisreiches halbes Jahr in Buenos Aires verbracht. Argentinien ist ein unglaublich facettenreiches und beeindruckendes Land, dass von Wüsten, und Wasserfälle bis hin zu Gletschern wirklich alles zu bieten hat. Die Menschen sind unglaublich hilfsbereit und herzlich und ich hatte viel Freude daran die argentinische Kultur von Steak bis Siesta ein halbes Jahr lang zu erleben. 4
In Argentinien habe ich einen anderen Blickwinkel kennengelernt und sehe viele Dinge auch hier in Deutschland nun aus einer anderen Perspektive. Das halbe Jahr in einem fremden Land hat mich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt, an denen ich gewachsen bin und die mich in meiner persönlichen Entwicklung weitergebracht haben. Zusammenfassend kann ich ein Auslandssemester an der UCES in Buenos Aires nur wärmstens weiterempfehlen. 5
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