Mit Feuer und Flamme - Bedienungs- und Aufstellanleitung REGA - Lohberger

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Mit Feuer und Flamme - Bedienungs- und Aufstellanleitung REGA - Lohberger
Mit Feuer
und Flamme.
Bedienungs- und Aufstellanleitung
REGA

 DE
 DE
  2019-11
 06-2021
Mit Feuer und Flamme - Bedienungs- und Aufstellanleitung REGA - Lohberger
Vorwort
    Mit dem Küchenherd REGA haben Sie sich für ein Qualitätspro-
    dukt von Lohberger entschieden.

    Neben dem formschönen und zeitlosen Design legen wir
    besonderen Wert auf eine ausgereifte Verbrennungstechnik,
    hochwertige Materialien sowie auf eine perfekte Verarbeitung.

    Richtige Handhabung und Pflege sind für einen störungsfreien
    Betrieb und eine lange Lebensdauer unerlässlich. Lesen Sie
    deshalb diese Bedienungsanleitung aufmerksam durch. Wir
    sind überzeugt, dass Ihnen unser Produkt dann besonders viel
    Freude bereiten wird.

    Ihr LOHBERGER Team

    Unser Beitrag zum Klimaschutz
    Bei der Verbrennung gibt Holz nur so viel CO2 ab, wie es zuvor
    als Baum gespeichert hat. Dabei ist es gleichgültig, ob das Holz
    verbrennt oder im Wald verrottet.

    Das Heizen mit Holz entspricht deshalb dem „natürlichen Bio-
    Kreislauf“.

    Angaben zur Anleitung
    Folgende Hinweise werden in dieser Anleitung verwendet und
    sind besonders zu beachten:

    GEFAHR ... weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation
    hin, die zu schweren Verletzungen oder zum Tod führt, wenn sie
    nicht gemieden wird.

    VORSICHT ... weist auf eine möglicherweise gefährliche
    Situation hin, die zu geringfügigen oder leichten Verletzungen führt,
    wenn sie nicht gemieden wird.

    HINWEIS ... weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation
    hin, die zu Sachschäden führen kann, wenn sie nicht gemieden
    wird.

    Satz- und Druckfehler sowie leichte Farbabweichungen aus
    drucktechnischen Gründen, Oberflächenabweichungen,
    Maßänderungen und technische Änderungen vorbehalten.

2
Inhalt
Sicherheitshinweise                            4    Erste Inbetriebnahme                     14
                                                      Hinweis Geruchsbildung                 14
Wichtige Hinweise                              5      Hinweis Geräusche                      14
  Kennzeichnung                                 5
  Haftung                                       5   Brennstoffe                              14
  Hinweis auf gesetzliche Vorschriften          5     Zulässige Brennstoffe                  14
  Nur richtige Brennstoffe verwenden            5     Unzulässige Brennstoffe                14
  Kaminanforderungen                            5
  Periodische Reinigung und Wartung             5   Grundlagen der Verbrennung               15
  Ersatzteile und Zubehör                       5     Voraussetzungen für eine Verbrennung   15
  Fachgerechte Installation & Inbetriebnahme    5     Der Verbrennungsvorgang                15
  Ausreichende Zufuhr von Frischluft            6     Saubere Verbrennung                    15
  Gerät darf nicht verändert werden             6     JETIFIRE-Flammbündelplatte             15
  Ordnungsgemäßer Betrieb                       6
  Kaminanforderungen bei Heizanlagen            6   Heizen                                   16
  Vorsicht, der Schornstein kann verstopfen     6     Überprüfen vor jedem Anheizen          16
  Richtiges Verhalten bei Schornsteinbränden    6     Anheizen                               16
                                                      Heizen                                 16
Transport / Verpackung                         6      Heizen in der Übergangszeit            16
  Transportsicherung                            6     Brennstoffmenge                        17
  Transportmöglichkeiten                        6     Brennstofffüllhöhe                     17
                                                      Lufteinstellungen                      17
Gerätebeschreibung                             7      Kochen                                 17
  Feuerraumtür                                  8     Backen und Braten                      17
  Backrohr                                      8
  Backrohrthermometer                           8   Wartung / Reinigung 	                    18
  Kochfeld                                      8     Reinigung mit Staubsauger              18
  Teleskopsockel                                8     Reinigung Rost                         18
                                                      Reinigung Aschenlade                   18
Zusatzausstattungen                            8      Feuerraum / Abgaswege                  18
  Wasserschiff                                  8     Reinigungsöffnung 	                    18
  Heiztür mit Sichtfenster                      8     Reinigung Verbindungsstück             19
  Ceran-Kochfeld                                8     Reinigung Brennraumsichtfenster        19
  Sockelblende für Teleskopsockel               8     Backrohrtür                            19
  Brandschutzeinheit BSE                        8     Reinigung Backrohrtürsichtfenster      19
                                                      Stahlkochfeld                          20
Gerät aufstellen                               9      Glaskeramikkochfeld                    20
  Bodentragfähigkeit                            9
  Gerätehöhe einstellen                         9   Technische Daten                         21
  Rauchrohranschluss umstellen                  9
  Rauchrohranschluss hinten verstellen          9   Typenprüfung / Qualitätssiegel           21
  Sicherheitsabstände                          10
  Bodenschutz                                  10   Fehlerbehebung 	                         22
  Überbauten                                   10
                                                    Kundendienst                             23
Gerät anschließen                              11
  Schornstein                                  11   Abmessungen                              24
  Verbrennungsluft                             11
                                                    Garantiebedingungen 	                    26
Bedienung                                      13
  Anheizeinrichtung                            13
  Rostrüttelung                                13
  Aschentürsicherung                           13
  Luftregelung                                 13

                                                                                                  3
Sicherheitshinweise
                                                                       Überhitzte Fette und Öle können sich selbst entzünden, Speisen
                VERBRENNUNGSGEFAHR                                     mit Fetten und Ölen, z.B. Pommes frites, nur unter Aufsicht zube-
                                                                       reiten. Entzündete Fette und Öle nie mit Wasser löschen! Deckel
                Bedenken Sie, das einige Bauteile am Gerät (Fülltür,   auflegen und Topf von der heißen Kochstelle ziehen.
                Griffe usw.) im Heizbetrieb heiß werden und eine
                Verbrennungsgefahr darstellen. Verwenden sie zur       Beim Betrieb Ihres Heizgerätes ist das Verarbeiten von leicht
                Bedienung des Gerätes den beiliegenden Schutz-         brennbaren und explosiven Stoffen im selben oder in angren-
                handschuh bzw. dem Rostheber.                          zenden Räumen verboten.

                                                                       Betreiben Sie das Gerät niemals mit geöffneter Heiztür. Es
                BRANDGEFAHR                                            könnten Gesundheitgefährdende Heizgase austreten bzw. zu
                                                                       Verpuffungen kommen.
                Die Konvektionsluftöffnungen dürfen nicht
                verschlossen werden, um einen Wärmestau zu             Entfernen Sie keinesfalls Sicherheitseinrichtungen wie Strahl-
                vermeiden!                                             schutzbleche und dergleichen.

                Berücksichtigen Sie die Sicherheitsabstände zu         Die Geräteanschlüsse für Rauchabgang und Verbrennungsluft
                brennbaren Bauteilen beim Aufstellen des Gerätes.      dürfen nicht verändert werden. Vor Inbetriebnahme bzw. wäh-
                                                                       rend des Betriebes muss die Verbrennungsluft- und Abgaslei-
                                                                       tung frei sein!

                VORSICHT - SPIELENDE KINDER                            Sorgen Sie für genügend Verbrennungsluft im Aufstellungs-
                                                                       raum.
                Das Gerät wird im Betrieb sehr heiß – vor allem
                an der Sichtscheibe und an der Ummantelung!            Bei ungünstigen Witterungsbedingungen wie zum Beispiel
                Bitte achten Sie darauf, dass Kinder während des       Überdruck im Schornstein darf das Gerät nicht in Betrieb ge-
                Heizens einen ausreichenden Sicherheitsabstand         nommen werden.
                halten.
                                                                       Bei Arbeiten im heißen Backrohr besteht Verbrennungsgefahr!
    Lesen Sie vor Aufstellung und Inbetriebnahme Ihres Gerätes         Verwenden Sie einen Topflappen oder Handschuhe.
    unbedingt diese Bedienungsanleitung sorgfältig durch. So
    vermeiden Sie Schäden, die durch unsachgemäße Aufstellung          Im Backrohr keine Gegenstände aufbewahren, die bei Inbetrieb-
    oder Bedienung hervorgerufen werden können.                        nahme des Gerätes eine Gefahr auslösen können.

    Für den Transport des Gerätes dürfen nur zugelassene Trans-        Vorsicht beim Öffnen der Backrohrtüre. Beugen Sie sich nicht
    porthilfen mit ausreichender Tragfähigkeit verwendet werden.       sofort über die geöffnete Backrohrtüre. Beim Öffnen strömt ein
                                                                       Schwall heißer Luft oder auch Wasserdampf aus der Türöffnung.
    Durch den Abbrand von Scheitholz wird Wärmeenergie frei,
    die zu einer starken Erhitzung der Oberfläche des Gerätes und      Die Backrohrtür bei Zubereitungen im Backrohr immer völlig
    der Glasscheibe führt. Bei Berührung dieser Teile ohne entspre-    schließen.
    chender Schutzbekleidung oder Hilfsmittel wie z. B. geeignete
    Handschuhe besteht Verbrennungsgefahr.

    Das Gerät darf erst nach fachgerechtem Anschluss an den
    Schornstein in Betrieb genommen werden.

    Kontrollieren Sie das Gerät auf Beschädigungen (z.B. Gläser).

    Beim Nachlegen die Türe langsam öffnen, erst die Rauchga-
    se abziehen lassen, damit vermeiden sie ein Entweichen der
    Rauchgase in den Raum.

    Das Gerät nicht während des Heizens absperren, es besteht
    Verpuffungsgefahr.

    Das Abstellen von nicht hitzebeständigen Gegenständen auf
    dem Heizgerät oder in dessen Nähe ist verboten. Legen Sie
    keine Wäschestücke zum Trocknen auf das Gerät. Das Trocknen
    von Kleidungsstücken oder dergleichen muss in ausreichendem
    Abstand vom Heizgerät aufgestellt werden (Brandgefahr)!

4
Wichtige Hinweise
Kennzeichnung                                                         Kaminanforderungen
Mit Hilfe der mitgelieferten Dokumentation sind Sie in der Lage ...   Die Eignung und Betriebsbereitschaft von neuen und bereits
    ... das Gerät sicher zu bedienen                                  bestehenden Kaminen vor der (Erst-) Inbetriebnahme des
    ... alle Einsatzmöglichkeiten auszuschöpfen                       Gerätes muss durch ein Abnahmezertifikat vom zuständigen
    ... Reinigungs- und Wartungsarbeiten durchzuführen                Kaminkehrer nachgewiesen werden können.

Bewahren Sie diese Bedienungsanleitung sorgfältig an einem            Der Kaminstrang ist vom Betreiber frei zu machen (keine
gut zugänglichen Ort bis zum Abbau des Gerätes auf und über-          Abdeckungen oder Verstopfungen). Für gute Durchlüftung
geben Sie sie eventuellen neuen Besitzern. Sollte die Bedie-          (genügend Frischluft) im Heizraum ist zu sorgen. Auf etwaige
nungsanleitung verloren bzw. zerstört werden, können Sie bei          bestehende Mängel und/oder Veränderungen im Kamin und
Ihrem Fachhändler jederzeit ein neues Exemplar anfordern.             in der Heizungsanlage ist hinzuweisen. Aufgrund niedriger Ab-
Die Illustrationen und vereinfachte Darstellungen dienen zur          gastemperaturen in der Übergangszeit ist der Kamin auf jeden
generellen Information. Sie sind nicht maßstabsgetreu.                Fall feuchteunempfindlich und dicht auszuführen. Rauch- bzw.
Richtungsangaben wie „rechts/links, vorne/hinten“ beziehen            Abgase müssen ungehindert ins Freie geführt werden.
sich immer auf die Position Frontal vor dem Gerät.
Die Maßangaben sind im ISO-Einheitensystem ausgeführt.
Wenn nicht anders angegeben in Zentimeter (cm).                       Periodische Reinigung und Wartung
                                                                      Jede Feuerstätte inkl. aller angeschlossenen Systemkompo-
Haftung                                                               nenten (z.B. Kamin, ...) muss einer periodischen Wartung und
                                                                      Reinigung unterzogen werden, damit die Funktion und die
Im Fall von Personen- bzw. Sachschäden haftet der Hersteller          Wirtschaftlichkeit gesichert bleibt.
für den Baustandard und die Sicherheit der Maschine nur dann,
wenn Konstruktionsfehler nachgewiesen werden können.                  Beachten Sie dazu die Reinigungs- und Wartungsvorschriften
                                                                      dieser Anleitung. Auch ihr zuständiger Kaminkehrer übernimmt
Keine Haftung bei ...                                                 gerne die Reinigung der Feuerstätte. Nur ein sauberes und rich-
    ... unsachgemäßer Verwendung                                      tig eingestelltes Gerät ist ein ökonomisches Heizgerät.
    ... unsachgemäßer Bedienung
    ... unzureichender Wartung
    ... Verwendung von Nichtoriginalersatzteilen                      Ersatzteile und Zubehör
    ... baulichen Veränderungen
                                                                      Nur Original-Ersatzteile verwenden. Ersatzteile können Sie von
Nicht bestimmungsgemäße Verwendung                                    Ihrem Händler beziehen. Verschleißteile (z.B. Dichtungen), ther-
                                                                      misch hochbelastete Teile (Schamott, Gussteile) oder zu Bruch
Eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung des Gerätes kann              gegangene Geräteteile sind möglichst rasch zu erneuern bzw.
lebensgefährliche Verletzungen und große Sachschäden zur              auszuwechseln. Nur Zubehör verwenden, das für dieses Gerät
folge haben und zum Gewährleistungs- bzw. Garantieverlust             erhältlich und freigegeben ist.
führen.

Als nicht bestimmungsgemäße Verwendung gilt ...                       Fachgerechte Installation & Inbetriebnahme
    ... jede bauliche Veränderung des Gerätes.
    ... der Betrieb ohne fachgerechten Anschluss an den Kamin.        Die Sicherheit des Gerätes ist nur dann gegeben, wenn diese
    ... der Betrieb mit geöffneten Türen und Deckeln.                 von einem geschulten Fachmann unter Einhaltung der am
    ... der Betrieb ohne Kenntnis der Bedienungsanleitung.            Aufstellort geltenden Vorschriften und Bestimmungen installiert
    ... der Einbau von nicht originalen Ersatzteilen.                 wurde. Achten Sie auf die Einhaltung der Vorgaben gemäß den
    ... die Verwendung von nicht zugelassenen Brennstoffen            gültigen Gesetzen, Normen, sowie auf die Einhaltung der örtli-
                                                                      chen feuer- und baupolizeilichen Vorschriften. Ziehen Sie den
                                                                      zuständigen Schornsteinfeger zur Beurteilung baulicher oder
Hinweis auf gesetzliche Vorschriften                                  technischer Umstände bei.

Bitte beachten Sie die örtlichen, nationalen und europäischen         Heizen Sie in den ersten 2-3 Tagen mit geringer Leistung.
Vorschriften und Normen, die für die Installation und den Be-         Beim Heizbetrieb in den ersten Tagen ist es möglich, dass die
trieb der Feuerstätte zutreffend sind.                                Schamott-Verkleidung Spannungsrisse bekommt. Die Heizfunk-
                                                                      tion ist dadurch aber nicht beeinträchtigt.

Nur richtige Brennstoffe verwenden
Nur geeignete Brennstoff verwenden durch Auswahl von
umweltverträglichen, qualitativ hochwertigen und trockenen
Sorten.

                                                                                                                                         5
Ausreichende Zufuhr von Frischluft                                 Kaminanforderungen bei Heizanlagen
    Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Frischluft während     Die Eignung und Betriebsbereitschaft von neuen und bereits
    des Heizbetriebes in den Aufstellungsraum! Es muss ein min-        bestehenden Kaminen vor der (Erst-) Inbetriebnahme des
    destens 0,8 facher Luftwechsel pro Stunde durch eine dauer-        Gerätes muss durch ein Abnahmezertifikat vom zuständigen
    hafte und sichere Belüftung des Raumes gewährleistet sein. Bei     Kaminkehrer nachgewiesen werden können.
    dicht schließenden Fenstern und Türen oder aber wenn andere
    Geräte, wie Dunstabzughaube, Wäschetrockner, Ventilator o. ä.      Der Kaminstrang ist vom Betreiber frei zu machen (keine
    dem Raum, in dem das Gerät aufgestellt ist, Luft entziehen, muss   Abdeckungen oder Verstopfungen). Für gute Durchlüftung
    unter Umständen Verbrennungsluft (Frischluft) von außen zuge-      (genügend Frischluft) im Heizraum ist zu sorgen. Auf etwaige
    führt werden. Die Verbrennungsluft-Eintrittsöffnungen dürfen       bestehende Mängel und/oder Veränderungen im Kamin und
    nicht verschlossen werden.                                         in der Heizungsanlage ist hinzuweisen. Aufgrund niedriger Ab-
                                                                       gastemperaturen in der Übergangszeit ist der Kamin auf jeden
    Sollten im gleichen Raum noch weitere Heizgeräte vorhanden         Fall feuchteunempfindlich und dicht auszuführen. Rauch- bzw.
    sein, müssen die Lüftungsöffnungen für die Zufuhr der Verbren-     Abgase müssen ungehindert ins Freie geführt werden.
    nungsluft das für den korrekten Betrieb aller Geräte notwendige
    Volumen gewährleisten!
                                                                       Vorsicht, der Schornstein kann verstopfen
    Gerät darf nicht verändert werden                                  Achten Sie darauf, dass der Schornstein frei ist, wenn das Gerät
                                                                       nach einer längeren Betriebsunterbrechung wieder angeheizt
    Außer durch von uns angebotene, geprüfte Original-Zubehör-         wird. Bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen, lassen Sie den
    teile, durch von unserem Werkskundendienst ausgeführte             Schornstein durch einen Fachmann (Schornsteinfeger) überprü-
    Arbeiten, oder durch den Fachhandwerker ausgeführte Arbei-         fen.
    ten (beschränkt auf Arbeiten, welche in dieser Dokumentation
    beschrieben werden).
                                                                       Richtiges Verhalten bei Schornsteinbränden
    Ordnungsgemäßer Betrieb                                            Aufgrund nicht regelmäßig durchgeführter Reinigung der Feu-
                                                                       erstätte, Verbindungsstück und Schornstein bzw. bei Verfeue-
    Sachgemäße Bedienung durch Beachtung der Angaben in der            rung ungeeigneter Brennstoffe kann es zu einem Überzünden
    Aufstellungs- und Bedienungsanleitung sowie der Hinweise auf       dieser Rückstände kommen. Dies kann zu einem Schornstein-
    Sicherheit und Umweltschutz. Beachten Sie, das Ihr Gerät nicht     brand führen.
    kindersicher (Türen, etc.) ausgeführt wurde und somit weder von
    Kindern noch von anderen unbefugten bzw. nicht geschulten          Halten Sie die Herdtüren geschlossen, die Luftregler auf „0“
    Personen betrieben werden darf. Bei nicht fachgerechter Instal-    stellen! Rücken Sie brennbare Bauteile weg vom Schornstein!
    lation, Inbetriebnahme sowie bei unsachgemäßer Betriebsweise       Versuchen Sie auf gar keinen Fall den Schornsteinbrand durch
    entgegen den gerätespezifischen Anforderungen (gem. techni-        Einbringen von Wasser zu löschen. Durch den schlagartig
    scher Dokumentation, Bedienungsanleitung) erlischt jeglicher       entstehenden Wasserdampf kann der Schornstein bersten! -->
    Gewährleistungs- bzw. Garantieanspruch.                            Rufen Sie die Feuerwehr über die Notrufnummer!

    Transport / Verpackung
    Die Verpackung Ihres Gerätes bietet einen sehr guten Schutz        Transportmöglichkeiten
    gegen Beschädigungen beim Transport. Trotzdem können Schä-
    den am Gerät und Zubehör nicht ausgeschlossen werden.
                                                                       Transport mit Palette:
    Auch nach dem Auspacken ist das Gerät sorgfältig auf even-
    tuelle Transportschäden und Vollständigkeit zu überprüfen.         Gerät mit Palette zum Aufstellort transportieren. Brennstofflade
    Verdeckte Transportschäden können nur innerhalb 7 Werktagen        herausnehmen, Kochplatte abnehmen, Transportsicherung
    reklamiert werden.                                                 entfernen und Gerät von Palette heben.

    HINWEIS: Sichtbare Mängel sind sofort dem Anlieferer zu mel-       Transport mit Rodel:
    den! Eine nachträgliche Reklamation ist ausgeschlossen!
                                                                       Der Transport mit Rodel ist seitlich
                                                                       auf der Feuerraumseite möglich.
    Transportsicherung                                                 Dazu Brennstofflade herausnehmen,
                                                                       Kochplatte abnehmen, Transport-
    Vor dem Herunterheben des Herdes von der Transportpalette          sicherung entfernen und Gerät mit
    sind folgende Arbeitsschritte durchzuführen:                       Rodel zum Aufstellort transportieren.

    1. Transportsicherungsschrauben im Sockelbereich der Geräte-       HINWEIS: Mit herausgedrehten Stellfüßen den Herd vorsichtig
       rückseite entfernen (2 Stück).                                  bewegen, damit das Gerät bzw. der Bodenbelag nicht beschä-
    2. Transportsicherungsschrauben der Haltebleche im Sockelbe-       digt wird.
       reich der Gerätevorderseite entfernen (4 Stück).
    3. Gerät vorne leicht anheben und Haltebleche (2 Stück) entfer-
       nen.

6
Gerätebeschreibung
      Bei den Küchenherden REGA handelt es sich um Zeitbrandfeu-          Der Gerätekorpus ist aus einer genieteten Stahlblechkonstruk-
      erstätten, welche speziell für die Verfeuerung von Scheitholz       tion gefertigt, für die Geräteverkleidung kommen hochwertige
      konzipiert wurden. Der Unterschied zu Dauerbrandfeuerstätten        Materialien wie Edelstahl, Aluminium und emaillierter Stahl zum
      liegt dabei im Nachlegeintervall, die Brenndauer der Geräte         Einsatz.
      ist jedoch nicht beschränkt. Das heißt auch eine Zeitbrandfeu-
      erstätte kann ohne Gefahr auf Geräteschäden über größere
      Zeiträume betrieben werden.
                                                                  Herdrahmen    Kochfeld

            Bediengriff Anheizklappe
                                                                                                      Herdstange
            (Rega 60 - 105)
                                                                                                      Seitenwand
            Backrohrtürgriff
            Backrohrschauglas                                                                         Bediengriff Rostrüttelung (Rega60)
            Backrohrtürblende                                                                         Heiztürgriff

            Seitenblende                                                                              Heiztür
                                                                                                      Heiztürblende
            Putztürblende                                                                             Herdabschlussleiste

                                                                                                      Bedienknopf Primärluft
            Brennstoffladengriff
                                                                                                      Aschentürblende

            Brennstoffladenblende                                                                     Herdsockel

                          Anheizklappe

                                 Grillrost
                                                                                                        JETFIRE Flammbündelplatte
                               Backblech
                                                                                                        Schamottauskleidung Feuerraum
                           Backrohr mit
                        Backrohrrahmen
               Dichtschnur Putzdeckel
                                                                                                        Bedienschieber Sekundärluft
                               Putzdeckel                                                               (Rega 40, Rega 50)

Backrohrthermometer
                                                                                                         Aschenschieber
                                                         Doppelkugel-
                                                          schnapper
 Backrohrtürscharnier

                                                                                                         Allzweckschlüssel

                                                                                      Brennstoffladenauszug
                                                                Gussrost Feuerraum

                                                                Aschenlade

                                                                                                                                            7
Feuerraumtür                                                        Backrohrthermometer
    Die Feuerraumtür ist je nach Gerätemodel entweder mit einem         Das Thermometer im Schauglas der Backrohrtür hat einen
    Drehgriffverschluss (REGA 60) oder mit einem Hakengriff (REGA       Anzeigenbereich von 20-400 °C. Die Temperatur Markierungen
    40, 50, 75, 90, 105) ausgestattet.                                  sind Richtwerte zum Backen und Braten und können von Fall zu
                                                                        Fall geringfügig abweichen.

    Backrohr
                                                                        Kochfeld
    Alle Backrohre sind mit Backblech und Grillrost ausgestattet, die
    seitlichen Backblechträger verfügen über zwei Einschubhöhen.        Das Gerät ist Serienmäßig mit einer nostalgisch anmutenden,
    Das Backrohr ist innen voll emailliert und daher leicht zu reini-   plan geschliffenen Stahlplatte ausgestattet.
    gen. Nach dem Reinigen sollte die Backrohrtür zum Auslüften
    einige Minuten geöffnet bleiben.
    Zum Braten und Backen ist das Backrohr vorzuheizen, um eine         Teleskopsockel
    gleichmäßige Temperaturverteilung zu erzielen.
    Um eine Backrohrtemperatur von etwa 250 °C halten zu können,        Jeder Herd der Typs REGA ist serienmäßig mit Schraubfüßen im
    ist ein lebhaftes Feuer nötig. Trockenes Buchenholz eignet sich     Sockelbereich ausgestattet, die Gerätehöhe kann somit stufen-
    dazu sehr gut.                                                      los zwischen 85-92 cm eingestellt werden. Um die entstehende
                                                                        Lücke abzudecken wird zusätzlich die Sockelblende für Teles-
                                                                        kopsockel benötigt (Zubehör).

    Zusatzausstattungen
    Wasserschiff                                                        Ceran-Kochfeld
    Die Herdtypen REGA 105 sowie REGA 90-W können mit einem             Gegen Aufpreis ist ein original CERAN®-Glaskeramik-Kochfeld
    Edelstahl Wasserschiff ausgestattet werden. Inhalt ist 12 Liter     erhältlich.
    beim REGA 90, beim REGA 105 sind es 16 Liter.

                                                                        Sockelblende für Teleskopsockel
                                                                        Für Geräte des Typs REGA ist zur Abdeckung der frei werden-
                                                                        den Lücke zwischen Boden und fix montiertem Edelstahl-Sockel
                                                                        als Zubehör eine Abdeckblende erhältlich.

                                                                        Brandschutzeinheit BSE
    HINWEIS: Füllen Sie nur bis ca. 4 cm unter dem Rand, Dadurch        Für den Anbau an brennbare Materialien bzw. Einbau in eine
    wird verhindert, dass überkochendes Wasser auf die Kochplat-        Küchenzeile oder Anbau an einen E-Herd oder ein anderes
    te spritzt und starken Dampf entwickelt.                            Gerät sind Brandschutzeinheiten (BSE) in Breiten von 5 - 15 cm
                                                                        erhältlich.

    Heiztür mit Sichtfenster
    Geräte der Herdserie REGA (ausgenommen REGA 60 sowie
    Herdfarbe Edelstahl) können mit einem Sichtfenster in der Heiz-
    tür ausgestattet werden.
    Die Heiztür mit Doppelverglasung macht das Flammenspiel
    in Ihrem Wohnraum sichtbar und somit das Heizen mit Holz zu
    einem besonderen Erlebnis.

8
Gerät aufstellen
Bodentragfähigkeit                                                 UMSTELLUNG AUF ABGASANSCHLUSS OBEN (REGA 90 /
                                                                   105)
Überzeugen Sie sich vor dem Aufstellen, ob die Tragfähigkeit der   Abgasstutzen von der Rückwand abnehmen, Vorderes Kochplattenteil
Bodenunterkonstruktion dem Gewicht des Gerätes standhält.          (oder Wasserschiff) entfernen, Rückwärtiges Kochplattenteil abnehmen,
Achten Sie auf waagrechten und rüttelfreien Stand des Gerätes.     Abdeckscheibe vom Kochplattenteil abschrauben, Beiliegende Ab-
                                                                   deckung (ohne Mittelloch) an die Rückwand schrauben, Abgasstutzen
                                                                   anschrauben, Kochplattenteil mit Abgasstutzen einlegen und anschrau-
Gerätehöhe einstellen                                              ben, Vorderes Kochplattenteil (oder Wasserschiff) wieder einsetzen.

Mit den 4 Stellfüßen kann die Gerätehöhe stufenlos von 85 bis
92 cm eingestellt werden. Zuerst die Brennstofflade herausneh-
men, Kontermuttern lösen und das Gerät durch verstellen der
Stellfüße auf die gewünschte Gerätehöhe anheben und Verstei-
fungsblech links und rechts nach unten stellen.

Kontermuttern wieder festziehen, Sockelblende nach unten stel-
len, offene Bohrungen mit den mitgelieferten Kunststoffkappen
verschließen.                                                      Rauchrohranschluss hinten verstellen
                                                                   Mit dem flexiblen Rauchabzug hinten ist ein Verstellbereich von
                                                                   +/- 4,5 cm senkrecht und +/- 1,25 cm waagrecht einfach mög-
                                                                   lich. Bei Herden ohne Backrohr oder die mit einer Durchheize
                                                                   ausgestattet sind, ist kein flexibler Rauchabzug möglich.

                                                                         Auslieferungs-
                                                                           zustand
Rauchrohranschluss umstellen
                                                                                          + 4,5
Serienmäßig wird der Herd mit einem an der Rückwand an-                                   - 4,5
geschraubten Abgasstutzen ausgeliefert und kann mit einem
entsprechenden Verbindungsrohr direkt an den Schornstein                                                                       65*
angeschlossen werden.
                                                                         Verstellblech
                                                                           drehen
UMSTELLUNG AUF ABGASANSCHLUSS SEITLICH
                                                                                                              + / - 1,25
Abgasstutzen von der Rückwand abnehmen, Äußere Abde-
ckung von der Seitenwand abschrauben Isolierung ausschnei-
den (nur bei REGA 60-105), Innere Abdeckung abschrauben,                                                         *bei Herdhöhe 85 cm
Beiliegende Abdeckung (ohne Mittelloch) an die Rückwand
schrauben, Abgasstutzen seitlich anschrauben.                                                           2.
                                                                                                       180°

                                                                            1.

                                                                             3x
UMSTELLUNG AUF ABGASANSCHLUSS OBEN (REGA 40-75)
Abgasstutzen von der Rückwand abnehmen, Abdeckscheibe
von der Kochplatte abschrauben, Abgasstutzen an die Kochplat-
te anschrauben, Beiliegende Abdeckung (ohne Mittelloch) an
die Rückwand schrauben.
                                                                                                  3.

                                                                                                  3x

                                                                                                                                           9
Sicherheitsabstände                                               Verbindungsstück

     Rund um den Herd ist genügend Abstand zu brennbaren               Bei der Abgasrohrverlegung zwischen Gerät und Schornstein
     Gegen­ständen (Holzverkleidung, Mö­bel, Vorhänge u. dgl.) ein­    sind folgende Mindestabstände zu brennbaren Baustoffen
     zu­hal­ten. Die Wände im Bereich des Herdes sind in voller Höhe   einzuhalten:
     der Wände und in einer Breite von mind. 50 cm nach beiden
     Seiten bzw. nach vorne über die Feuer­stätte hinaus brand­be­     • Wandabstand 20 cm
     ständig aus­zu­führen.                                            • Deckenabstand 40 cm.

                                                                       Bodenschutz
                                                                       Bei einem brennbaren Boden (Holz-, Kunststoff , Teppichboden,
                                                                       …) ist eine Funkenschutzplatte aus Sicherheitsglas oder einem
                                                                       anderen, nicht brennbaren Material zu verwenden. Für diese
                                                                       Unterlage müssen folgende Mindestmaße, ausgehend von der
                                                                       Feuerraumöffnung, eingehalten werden:

                                                                       • Vorne 50 cm
                                                                       • Seite 30 cm
     Der Sicherheitsabstand bei zu schützenden Gegenständen
     (z.B. brennbare Wände, Wände mit brennbaren Bestandteilen,
     Küchenhochschränke und tragende Wände aus Stahlbeton)             Überbauten
     ist mindestens 30 cm seitlich und mindestens 20 cm auf der
     Herdrückseite.                                                    Bei Herden mit einer Stahlkochplatte dürfen aufgrund der öffen-
                                                                       baren Herplatte (Kochlochdeckel) oberhalb des Herdes keine
                                                                       Überbauungen vorgenommen werden!
                           > 30
                                  > 30 > 30                            Bei Herden mit Glaskeramik-Kochfeld ist ein Mindestabstand
                                                                       von 75 cm einzuhalten und für eine ausreichende hinterlüftung
                                                                       der Überbauten zu sorgen, um Stauwärme zu vermeiden.

                                                                                                  mind. 75
                                                                                       mind. 60

                        > 20

     Bei Anbau an brennbare Materialien bzw. Einbau in eine
     Küchenzeile oder Anbau an einen E-Herd oder ein anderes
     Gerät ist eine Brandschutzeinheit (BSE, als Zubehör erhältlich)
     vorzusehen.
     Maximale Höhe der angebauten Einrichtungsgegenstände ent-
     spricht hierbei der Herdhöhe. Einrichtungsgegenstände über
     Herdhöhe müssen mind. 30 cm entfernt sein.

                          > 30      Brandschutzeinheit

                                  Sockelblende BSE

10
Gerät anschließen
Schornstein                                                          Schornsteinförderdruck („Kaminzug“)

Der Schornsteinanlage ist nach EN 13384-1 zu berechnen.              Der im Schornstein herrschende Unterdruck, gemessen in Pas-
Vor Inbetriebnahme des Gerätes muss der positive Schornstein-        cal „Pa“, ist ein „Maß“ für die Leistungsfähigkeit des Kamins und
befund vorliegen.                                                    wird im Zuge der Schornsteinberechung ermittelt.
                                                                     Der für Ihr Gerät notwendige Förderdruck ist unter „Technische
HINWEIS: Herde des Typs REGA sind für die Mehrfachbele-              Daten“ ersichtlich.
gung des Schornsteins geeignet.
                                                                     • Ein zu geringer Förderdruck würde zu einer unvollständigen
Lassen sie das Abgassystem vor der Inbetriebnahme unbedingt            Verbrennung führen und somit eine erhöhte Ruß- und Teerbil-
vom zuständigen Kaminkehrmeister überprüfen und auf mögli-             dung im Gerät und im Schornstein bewirken.
che Fehler und Mängel untersuchen!                                   • Ein zu starker Förderdruck hingegen würde die Verbrennung
                                                                       beschleunigen, zu hohen Abgastemperaturen führen (Beschä-
Ein störungsfreier und wirtschaftlicher Betrieb ist gewährleistet,     digung des Gerätes) und den Brennstoffverbrauch enorm
wenn alle für eine gute Verbrennung notwendigen Faktoren               steigern.
gegeben sind:

1. Richtige Beschaffenheit des                                       Verbrennungsluft
   Schornsteins: Gleichbleibender
   quadratischer oder runder Innen-      2                           HINWEIS: Unterdrücke im Aufstellraum (z.B. durch Lüftungs-
   querschnitt, durch gute Wärme-                                    anlagen, Dunstabzugshauben, etc) können die Funktion der
   isolierung gegen Abkühlung                                        Feuerstätte und deren Sicherheitstechnik beeinflussen und sind
   isoliert, glatte innere Oberfläche,                               nicht zulässig. Bitte sprechen sie mit dem zuständigen Bezirks-
   Dichtheit. Ausführung und Zu-                                     schornsteinfegermeister und beachten sie die FeuVo und die
                                                          7   3
   stand den am Aufstellort gelten-                                  DIN 18896 (Techn. Regeln für die Installation und den Betrieb
   den Vorschriften entsprechend.                                    für Feuerstätten für feste Brennstoffe)

2. Richtige Dimensionierung des
   Schornsteins: Querschnitt und                                     Verbrennungsluftzufuhr über Aufstellungsraum
   wirksame Höhe müssen für die          6
   vorgesehenen Brennstoffe und          4                           Die Verbrennungsluft wird bei dieser Anschlussvariante vorge-
   Belastungen berechnet sein.                                       wärmt, was sich günstig auf eine saubere Verbrennung auswirkt.

                                                      5
3. Wirksame Schornsteinhöhe                                          Das Gerät arbeitet grundsätzlich raumluftabhängig, das heißt
   mindestens 5 m (von Gerätean-                                     die für die Verbrennung notwendige Luft wird dem Aufstellraum
   schluss bis zur Schornsteinmün-                                   entzogen - Periodisches Lüften, gerade bei sehr dichten Haus-
                                                      4
   dung). Von einem Anschluss an                                     systemen, ist daher unbedingt erforderlich.
   einen Schornstein mit weniger
   als 4 m wirksamer Höhe ist                                        Im Aufstellungsraum ist daher für einen ausreichenden Luft-
   abzuraten.                                             7          wechsel zu sorgen. Wir empfehlen, bei Räumen von mehr als
                                                                     50 m3 Rauminhalt, die Luftmenge innerhalb einer Stunde um
4. Richtiger Anschluss des Ver-                                      das 1,5 fache auszutauschen. Bei kleineren Rauminhalt ist die
                                       1
   bindungsstückes: Stabil und                                       Luftwechselrate zu erhöhen.
   Dicht, keine Querschnittsver-
   engung, zum Schornstein hin                                       Der Betrieb von raumluftabhängigen Feuerstätten in Kombina-
                                                       7
   leicht ansteigend, nicht in den                                   tion mit Lüftung, etc. ist nur unter besonderen Auflagen erlaubt.
   Schornstein hinein ragend. Eine                                   Fragen sie hierzu den Hersteller ihrer Lüftungsanlage.
   Reinigung des Verbindungsstü-
   ckes ist zu ermöglichen (Reinigungsöffnung, Herdseitig,...).      HINWEIS: Sollten im gleichen Raum noch weitere Heizgeräte
   Senkrecht führende, nicht isolierte Verbindungsrohre dürfen       vorhanden sein, müssen die Lüftungsöffnungen für die Zufuhr
   nicht länger als 125 cm sein. Waagrechte Verbindungsstücke        der Verbrennungsluft das für den korrekten Betrieb aller Geräte
   dürfen nicht länger als 100 cm sein.                              notwendige Volumen gewährleisten!

5. Mehrfachbelegung des Schornsteins ist zulässig, dabei ist ein
   Mindestabstand von 60 cm einzuhalten.

6. Unbenützte Anschlussöffnungen sind mit Verschlussdeckeln
   abzudichten.

7. Kehr- und Reinigungsöffnungen, meist in Keller- oder
   Dachgeschossen angeordnet, sind stets geschlossen zu
   halten. Dichtungen von Zeit zu Zeit kontrollieren, bei Bedarf
   erneuern!

                                                                                                                                         11
Verbrennungsluftzufuhr von außen 			                               Anschlussbeispiele
     (nur bei Rega 75, 90, 105 möglich)
                                                                        ZULUFTLEITUNG DURCH KELLERRAUM
     HINWEISE:
                                                                        Die Verbrennungsluft wird bei dieser Anschlussvariante vorge-
     • Die Zustimmung des Bezirksschornsteinfegermeisters ist bei       wärmt, was sich günstig auf eine saubere Verbrennung auswirkt.
       Schornstein-Anschlüssen in Verbindung mit Wohnungslüf-           Die Leitungsführung ist im Kellerraum gut zu realisieren.
       tungsanlagen Voraussetzung!
     • In die Luftzuleitung dürfen keine Absperrvorrichtungen
       (Klappen, Schieber,…) eingebaut werden. Um in der Nicht-
       Heiz-Periode eine permanente Durchströmung des Gerätes
       zu verhindern, ist der Luftschieber am Gerät zu schließen.
     • Die Luftansaugstelle im Freien ist mit einem Schutzgitter vor
       Verstopfungen zu sichern. Wir empfehlen eine Maschenwei-
       te von 10 mm.
     • Die Luftzuleitung zum Verbrennungsluftstutzen erfolgt am
       besten mit einem nichtbrennbaren, flexiblen Alu-Schlauch!
       Maximale Länge 4 m, maximal 3 Umlenkungen.
     • Die Luftzuleitung muss wegen eventueller Kondensatbildung
       isoliert sein und gegen Wind geschützt werden!!                  DIREKT VON AUSSEN
     • Der Luftkanal muss einen Durchmesser von mindestens 100
       mm haben. Bei Verwendung von Rechteckrohren muss der             Bei einer Zuluftleitung direkt durch eine Aussenwand wird die
       entsprechende Querschnitt eingehalten werden!                    Verbrennungsluft nur wenig vorgewärmt, was sich ungünstig
     • Nach der Kehr - und Überprüfungsordnung sind Lüftungsan-         auf eine saubere Verbrennung auswirkt. Außerdem besteht die
       lagen jährlich auf den freien Querschnitt durch den Bezirks-     Gefahr von Kondensatbildung!
       schornsteinfegermeister zu überprüfen. Hierzu sollten ent-
       sprechende Inspektionsöffnungen vorgesehen werden. Bitte
       wenden Sie sich hierzu an Ihren Bezirkschornsteinfegermeister.
     • Über die genauen Bestimmungen bzw. Auflagen beim
       gemeinsamen Betrieb von Feuerstätte, Wohnungslüftung
       und Dunstabzugshaube informiert sie gerne ihr zuständiger
       Bezirksschornsteinfegermeister oder ihr Lüftungsbauer!

     Zur Verbrennung wird Sauerstoff benötigt, welcher normaler-
     weise dem Aufstellraum entnommen wird. Um die ausreichende
     Verbrennungsluftzufuhr auch bei dicht schließenden Fenstern
     und Niedrigenergiehäusern mit Belüftungsanlage oder bei            ZULUFTLEITUNG VON OBEN
     Verwendung einer Dunstabzugshaube mit Abluftbetrieb zu
     gewährleisten, muss für eine gesonderte Frischluftzufuhr von       Die Zuleitung der externen Verbrennungsluft von oben darf nur
     außen vorgesehen werden.                                           mit geprüften Schornsteinsystemen erfolgen, eine Schornstein-
                                                                        berechnung ist hier zwingend erforderlich!
     Der Anschluss für die externe Verbrennungsluftzufuhr wird an
     der Unterseite des Gerätes im hinteren Bereich der Feuerung
     montiert. Die Geräte der Herdserie Rega sind als raumluftab-
     hängige Geräte nach DIN EN 12815 geprüft und erfüllen auch
     mit der externen Verbrennungszufuhr nicht die Anforderungen
     an einen raumluftunabhängigen Betrieb.

12
Bedienung
Anheizeinrichtung (Rega 60 - 105)                                 Luftregelung
Zum leichteren Anheizen sind unsere Geräte, ausgenommen           Das Gerät REGA ist mit einem automatischer Leistungsregler
REGA 40 und 50 (aufgrund der kurzen Abgaswege im Gerät            ausgestattet. Auf diese Weise kann die Verbrennungsluftmen-
keine Anheizklappe erforderlich), mit einer Anheizklappe ausge-   ge „begrenzt“ werden. Dies hat aber nur einen beschränkten
rüstet. Durch das Öffnen wird ein direkter Weg vom Feuerraum      Einfluss auf die Leistung. Ein Zuviel an aufgelegtem Brennma-
in den Kamin freigegeben. Die Rauchgase müssen somit nicht        terial kann dadurch jedenfalls nicht ausgeglichen werden. Eine
den „langen“ Weg um das Backrohr nehmen, sondern gelangen         bestimmte Menge Holz benötigt zur optimalen Verbrennung
– noch heiß – in den Kamin wodurch sehr rasch ein Kaminzug        eine bestimmte Menge Sauerstoff. Wird dem Holz eine gerin-
aufgebaut wird. Wenn der Kamin genügend Zug aufgebaut             gere Menge an Luft zugeführt, als zur sauberen und effizienten
hat und die Anheizphase beendet ist, muss die Anheizklappe        Verbrennung notwendig ist, wird zwar im Gerät weniger Energie
wieder geschlossen werden.                                        erzeugt (das Gerät weitestgehend vor Überhitzung bewahrt) –
Die Anheizklappe wird mit dem Knopf im Herdrahmenvorderteil       das ungenutzte „Holzgas“ aber entweicht durch den Kamin;
(gegenüber der Heiztür) betätigt. Herausgezogen ist geöffnet;
eingeschoben ist geschlossen.                                     Die Folge: ein niedriger Wirkungsgrad und eine hohe Umwelt-
                                     geschlossen                  belastung.
                                                   offen
                                                                  Abhilfe: den Herd nur bis zur empfohlenen Brennstofffüllhöhe
                                                                  beschicken.
                                        Anheizklappe
                                                                  Primärluftregelung

                                                                  Die Zufuhr der für die Verbrennung notwendigen Primärluft
HINWEIS: Die Anheizklappe darf nur in der Anheizphase geöff-      wird mit dem Drehknopf unter der Heiztür geregelt. Damit wird
net bleiben. Eine während des Heizbetriebes offen stehende        die Abbrandgeschwindigkeit und in Folge die Heizleistung des
Anheizklappe führt zur Überhitzung des Herdes und damit zu        Herdes bestimmt.
Schäden an Herdteilen. Außerdem hat eine offen stehende
Anheizklappe erhöhten Brennstoffverbrauch zur Folge.              In Stellung „0“ ist der Regler geschlossen, es wird keine Verbren-
                                                                  nungsluft zugeführt. In Stellung „1“ erfolgt minimale Luftzufuhr,
                                                                  den Drehknopf auf Stellung „6“ gedreht bedeutet maximale
Rostrüttelung (Rega 60)                                           Luftzufuhr, vor allem in der Anheizphase notwendig.

Mit dem Knopf über der Heiztür wird die Rostrüttelung betätigt.
Dies geschieht am zweckmäßigsten vor jeder Brennstoffauf-
gabe. Die Aschenlade ist regelmäßig zu entleeren, 1-2 mal                                                           Drehknopf für
wöchentlich ist der Rost gründlich zu säubern.                                                                        Primärluft

                             Rostrüttelung
                                                                  Sekundärluftregelung (Rega 40, 50, 60)

                                                                  Mit der Zufuhr von Sekundärluft (von oben über den Brennstoff
                                                                  strömende Verbrennungsluft) wird ein auf den verwendeten
                                                                  Brennstoff abgestimmter, schadstoffarmer Abbrand erzielt. Ein
Aschentürsicherung                                                Teil der Sekundärluft strömt an der Sichtscheibe entlang und
                                                                  sorgt somit als Scheibenspülluft für eine ungetrübte Sicht auf
An der Aschentürinnenseite ist eine Lasche montiert, die          das Flammenspiel.
bewirkt, dass die Aschentür nur in Verbindung mit der Heiztür     Eingestellt wird die Sekundärluft mit dem Hebel unter der Heiz-
geöffnet werden kann. Dadurch wird eine versehentliche Über-      tür. Wird der Hebel in Richtung 0 (Richtung Backrohr) bewegt,
hitzung des Herdes verhindert. Diese Lasche darf aus diesem       verringert sich die zuströmende Sekundärluftmenge, in Richtung
Grund nicht entfernt werden!                                      1 vergrößert sie sich.

                                                                        0 1

                                                                                                                                       13
Erste Inbetriebnahme
     HINWEIS: Vor der Erstinbetriebnahme sind sämtliche Anschlüs-        Nachdem Sie sich mit der Bedienung des Herdes vertraut ge-
     se (Rauchrohranschluss, Verbrennungsluftanschluss, .... etc.) am    macht haben, kann die erste Inbetriebnahme erfolgen.
     Gerät zu überprüfen.

     Achten Sie darauf, dass sich im Brennraum bzw. Backrohr keine       Hinweis Geruchsbildung
     Gegenstände befinden.
                                                                         Verschiedene Gerätebauteile sind zum Schutz vor Korrosion ein-
     Nach Fertigstellung der Aufstellungs- und Anschlussarbeiten und     geölt oder lackiert. Sichtbaren Korrosionsschutz (z.B. eingeölte
     vor der ersten Inbetriebnahme sind noch ein paar Maßnahmen zu       Stahlkochplatte, ...) vor der ersten Inbetriebnahme abwischen.
     treffen:
                                                                         Öffnen Sie während den ersten Befeuerungen das Fenster, da
     • Gerätetüren öffnen und Gerätezubehör / Transportsicherun-         der aufgetragene Korrosionsschutz für kurze Zeit einen unan-
       gen herausnehmen.                                                 genehmen aber unbedenklichen Rauch und Geruch entwickeln
                                                                         kann. Sorgen Sie dafür, das der Herd ausreichend heiß wird um
     • Stahlkochplatte: rundum zum Herdrahmen auf einen 2 mm             weitere Geruchsbildungen zu vermeiden.
       Spalt achten, da sonst beim Heizen eine Verfärbung am Edel-
       stahl Herdrahmen auftritt!
                                                                         Hinweis Geräusche
     • Den aufgetragenen Korrosionsschutz ist von der Stahlkoch-
       platte abwischen.                                                 Durch wechselndes aufheizen und wieder abkühlen des Gerätes
                                                                         können Klickgeräusche entstehen. Diese werden durch die
     • Für einen optimalen Verbrennungsablauf ist sauerstoffreiche       enormen Temperaturunterschiede im Material hervorgerufen
       Frischluft wichtig - vor dem Anheizen den Raum gut durchlüf-      und sind kein Hinweis auf einen Gerätedefekt.
       ten.

     Brennstoffe
     Zulässige Brennstoffe                                               Unzulässige Brennstoffe
     Das Gerät ist für die Verfeuerung von Scheitholz geeignet.          Oberflächenbehandeltes Holz (furniert, lackiert, imprägniert,
     Rindenabfälle, Sägemehl, Feinhackschnitzel. Reisig, Holzwolle,      usw.), feuchtes Holz, Spanplattenholz, brennbare Flüssigkeiten,
     Holzspäne und Papier dürfen nur in kleinen Mengen zum An-           Abfälle jeder Art (Verpackungsmüll), Kunststoffe, Zeitungen,
     zünden im Scheitholzbetrieb verwendet werden. Beim Abbrand          Gummi, Leder, Textilien, brennbare usw. Das Verbrennen
     solcher Brennstoffe entsteht hoher Schadstoffauswurf, großer        derartiger Stoffe belastet die Umwelt stark und ist vom Gesetz-
     Aschenanfall, der Heizwert hingegen ist gering.                     geber verboten. Darüber hinaus können Schäden am Gerät und
                                                                         Schornstein entstehen.
     Holz
                                                                         Auch der Abbrand von Kohlebrennstoffen ist unzulässig. Das
     Scheitholz soll einen Wassergehalt von ca. 20 % des Darrge-         Gerät ist mit diesen Brennstoffen nicht geprüft, Geräteschäden
     wichtes, eine Länge von 1/3 m haben und klein gespalten sein.       können daher nicht ausgschlossen werden und sind von der
     So brennen die Scheite rasch an und bringen bei gleicher            Garantie nicht gedeckt.
     Holzmenge eine höhere Heizleistung als große Holzscheite. Im
     Freien sollte Fichte, Tanne oder Erle gut 2 Jahre, Hartholz sogar   HINWEIS: Bei der Verwendung unzulässiger und minderwerti-
     3 Jahre (überdacht!) gelagert werden.                               ger Brennstoffe behalten wir uns das Recht vor, die geltenden
                                                                         Garantie- und Gewährleistungsansprüche auszuschließen!
     Die Bedeutung des Wassergehaltes bei Holz auf den Heizwert
     zeigt folgende Tabelle:

          Holzlagerung          Wassergehalt %     Heizwert kWh/kg
     Waldfrisch geschlagen             50                 ~2,3
     Über den Winter gelagert          40                 ~2,7
     Über den Sommer gelagert        18 - 25              ~3,4
     Lufttrocken                     15 - 20              ~4,2

14
Grundlagen der Verbrennung
Voraussetzungen für eine Verbrennung                               Saubere Verbrennung
Vorhanden sein muss:                                               Erste Voraussetzung für einen möglichst geringen Schadstoff-
                                                                   auswurf ist die Verwendung von trockenem Holz.
• Brennbares Material in ausreichender Menge
• Oxidationsmittel, meist Sauerstoff                               Die Anheizphase, bei der in besonderem Maße Zersetzungspro-
• Wärme, um die Zündtemperatur zu erreichen, oder die Min-         dukte auftreten, muß durch die Verwendung von kleinstückigem
  destverbrennungstemperatur zu halten                             Anfeuerholz möglichst schnell durchlaufen werden, um in den
• Das richtige Mengenverhältnis des brennbaren Stoffes mit         Hochtemperaturbereich zu kommen.

                              Mengenverh                           Besonders schädlich wirkt sich eine drosselung der Luftzufuhr
                           es           ält
                       it g                                        während der Entgasungsphase aus, denn die Holzentgasung
                                          ni
                   h

                                                                   geht auch ohne Sauerstoffzufuhr und ohne Flammenbildung
                Ric

                                            s

                                                                   weiter (Schwelbrand). Auf diese Weise können große Teile der
    Sauerstoff                                  Wärme
                                                                   Holzsubstanz ohne Wärmegewinn, und damit nutzlos, augetrie-
                                                                   ben werden und unverbrannt in die Umwelt entweichen, bzw.
                                                                   sich als Teer und Ruß auf den Feuerraumwänden und auf den
                                                                   Rauchgaswegen absetzen.

                                                                   Auch in der Ausbrandphase darf die Luftzufuhr nicht völlig ge-
                  Brennbares Material                              drosselt werden, es besteht auch hier die Gefahr der Kohlenmo-
                                                                   noxidbildung.
  der Umgebungsluft oder dem reaktiven Gas
                                                                   Beim Fortheizen soll nicht zu viel Holz aufgelegt werden. Die
                                                                   Holzmenge muß stets dem Wärmebedarf angepaßt sein.
Der Verbrennungsvorgang
                                                                   HINWEIS: Besser häufig kleinere Mengen Holz aufgeben als
Den Verbrennungsvorgang kann man in drei Phasen gliedern:          selten große Mengen.

1. Trocknungsphase
   In dieser Phase wird das im Holz enthaltene Wasser ver-         JETIFIRE-Flammbündelplatte
   dampf. Dies geschieht bei Temperaturen von ca. 100 °C. In
   der Anheizphase muss dem Holz wärme zugeführt werden            Mit der JETIFIRE-Flammbündelplatte als Brennkammerabde-
   (wird durch kleine Holzscheite erreicht). Durch die Trocknung   ckung wird, in Verbindung mit der vorgewärmten Sekundärluft-
   schrumpfen die Holzstücke bis Risse entstehen, welche die       zufuhr durch die Heiztür, eine höhere Verbrennungstemperatur
   Trocknung beschleunigen.                                        und dadurch ein schadstoffärmerer und effektiverer Abbrand
                                                                   erzielt.
2. Entgasungsphase
   Nach der Trocknung setzt bei Temperaturen über 100 °C bis       Funktionsweise
   etwa 300 °C die Holzentgasung ein. Aus der Holzsubstanz
   werden energiereiche, brennbare Gase mit unterschiedlicher      Die Heizgase werden in der Brennkammer mit der zuströmen-
   chemischer Zusammensetzung (Kohlenwasserstoffe) aus-            den, heißen Sekundärluft kräftig vermischt.
   getrieben. Der Abbrand dieser Flüchtigen Bestandteile, die
   etwa 80 % der Holzsubstanz ausmachen, ist an den langen,        Die konzentrierte Flammenführung bzw. Flammenbündelung
   gelben Flammen, die aus dem Holz schalgen, erkennbar. Die       führt zu hohen Temperaturen in der Brennkammer („Heiße
   eigentliche Verbrennung beginnt mit der Entzündung der          Brennkammer“ und in Folge zu stark reduzierten Emissionswer-
   entstandenen Gase bei ca. 225 °C (Zündtemperatur) und der       ten – CO Ausstoß um 90 % verringert!) zu verkürzter Anheizpha-
   Freisetzung von Wärme. Dazu muss auch eine ausreichende         se mit längeren Nachlegeintervallen und zu einer effektiveren
   Menge Sauerstoff zugeführt werden. Bei ca. 300 °C ist der Hö-   Brennstoffnutzung (84 % Brennstoffausbeute bedeutet reduzier-
   hepunkt der Verbrennung erreicht. Hier werden die größten       te Heizkosten).
   Wärmemengen freigesetz und dabei Flammentemperaturen
   bis zu 1100 °C erreicht.                                                                              JETFIRE - Flammbündelplatte

3. Ausbrandphase
                                                                                                          Sekundärluft
   Nach dem Abbrand der flüchtigen Bestandteile verbrennt
   die Holzkohle. Diese wird bei Temperaturen um 500 bis 800
   °C vergast und ohne Rußbildung verbrannt. Dieser Vorgang
   ist an den kurzen, durchscheinenden Flämmchen zu erken-
   nen. In einem Stück Holz können gleichzeitig von innen nach
   aussen alle drei Phasen ablaufen.

                                                                             Primärluft

                                                                                                 Sekundärluft (Rega 40, 50, 60)
                                                                                                                                       15
Heizen
                                                                      Anheizen
              GEFAHR DURCH HEIZGASAUSTRITT
                                                                      • Anheizklappe öffnen (REGA 60-105), Regler für Primärluft auf
              Beim Austreten von Heizgasen in den Aufstellraum          Stufe 6 stellen
              kann es zu gesundheitsgefährdenden Vergiftungen         • Heiztür öffnen und Sekundärluftschieber auf 1
              kommen.                                                   stellen(REGA40, 50, 60)
                                                                      • 2-3 kleine Holzsprossen auf den Rost legen
              Übelkeit, Bewusstlosigkeit, Vergiftungen oder der Tod   • Etwas Holzwolle oder Zeitungspapier darauf legen und 2
              können die Folge sein.                                    Holzscheiter darüber schichten, anzünden und anschließend
                                                                        ein mittleres Holzscheit obenauf legen.
              • Die Feuerraumtür während des Heizbetriebes            • Heiztür schließen, eventuell Aschentür einen Spalt offen las-
                immer geschlossen halten! Die Tür darf nur zum          sen und Holz lebhaft anbrennen lassen.
                nachlegen, zum Anzünden und zur Entaschung            • Nach der Anheizphase weiteren Brennstoff nach Tabelle
                bzw. Gerätereinigung geöffnet werden.                   (siehe „Brennstoffmenge“ auf Seite 17) auflegen, Primär- und
                                                                        Sekundärluftregler je nach Brennstoff und Leistungsbedarf
                                                                        einstellen (siehe „Lufteinstellungen“ auf Seite 17).
              VERBRENNUNGSGEFAHR
              Bedenken Sie, das einige Bauteile am Gerät (Fülltür,    Heizen
              Griffe usw.) im Heizbetrieb heiß werden und eine
              Verbrennungsgefahr darstellen. Verwenden sie zur        Sind die letzten Flammen erloschen und befindet sich nur noch
              Bedienung des Gerätes den beiliegenden Schutz-          Glut (rotglühend) auf dem Rost, kann neuer Brennstoff nach-
              handschuh bzw. dem Rostheber.                           gelegt werden. Dazu Feuerraumtür langsam öffnen und das
                                                                      Glutbett auf dem Rost gleichmäßig einebnen.

              VORSICHT-SPIELENDE KINDER                               Anschließend kann neuer Brennstoff gleichmäßig auf dem Rost
                                                                      verteilt aufgelegt werden. Wir empfehlen kurze Brennstoffauf-
              Das Gerät wird im Betrieb sehr heiß – vor allem an      lage-Abstände (etwa 40 – 50 Minuten) und kleinere Brennstoff-
              der Sichtscheibe und an der Ummantelung! Bitte          mengen. Damit wird die Nennwärmeleistung bei geringem
              achten Sie darauf, dass Kinder während des Heizens      Schadstoffauswurf und gutem Wirkungsgrad erreicht.
              einen ausreichenden Sicherheitsabstand halten.
                                                                      HINWEIS:
                                                                      Die Holzscheite nicht in den Feuerraum werfen, da dabei die Feuer-
     Überprüfen vor jedem Anheizen                                    raumplatten beschädigt werden können!- KEINE GARANTIE!
                                                                      Feuerraumtür beim Nachlegen langsam öffnen, da sonst Asche-
                                                                      partikel und Heizgas austreten können!
     Schornstein
     Der Schornstein muss frei sein, Reinigungstüren müssen
     geschlossen sein. Lassen Sie den Schornstein regelmäßig vom      Heizen in der Übergangszeit
     Schornsteinfeger reinigen!
                                                                      Bei Außentemperaturen über 15 °C besteht die Gefahr, dass
     Verbrennungsluft                                                 auf Grund des geringen Förderdrucks des Schornsteins nur ein
     Achten Sie auf die ausreichende Zufuhr von Verbrennungsluft,     mäßiges Feuer entsteht. Dies hat eine vermehrte Rußbildung in
     vor allem bei raumluftabhängiger Betriebsweise muss eine dau-    den Rauchkanälen des Gerätes und im Schornstein zur Folge.
     erhafte Verbrennungsluftzufuhr sichergestellt sein.              Erhöhen Sie die Luftzufuhr, schüren Sie öfter und legen Sie
                                                                      häufiger nach (kleinere Holzscheite) um die Rußbildung in der
                                                                      Übergangszeit zu reduzieren.

16
Brennstoffmenge                                                     Kochen
In nachfolgender Tabelle ist die empfohlene Füllmenge bei           Am besten kocht man auf heißer, nicht glühender Herdplatte.
Nennwärmeleistung angegeben:                                        Überheizung bedeutet Verschwendung von Brennstoff. Die
                                                                    Höchste Herdplattentemperatur herrscht über der Heize (über
                                                                    der JETIFIRE-Flammbündelplatte). Dieser Bereich eignet sich
    Feuerungsart             Füllung               Abbranddauer
                                                                    daher vorzüglich zum schnellen Ankochen. Die Randzonen mit
                             ca. 2 kg                               niedrigeren Temperaturen können zum Fortkochen bzw. Warm-
    Nennleistung                                    ca. 60 min.
                        (2-3 Holzscheiter)                          halten verwendet werden. Am besten verwenden Sie Töpfe mit
                                                                    starkem, ebenen Boden und passendem Deckel.
HINWEIS: Wird die empfohlene Füllmenge überschritten, kann
es zu Schäden in Folge von Überhitzung kommen! Vergilbungen
oder Verfärbungen der Geräteverkleidung, Schäden an der Brenn-      Backen und Braten (Rega 60 - 105)
raumauskleidung, am Türverschluss sowie am Feuerraumsichtglas
sind Anzeichen einer Geräteüberhitzug - KEINE GARANTIE!             Zum Backen und Braten brauchen Sie gleichmäßig verteilte
                                                                    Wärme. Um diese Gleichmäßigkeit und eine genügend hohe
                                                                    Temperatur zu erreichen, muss das Backrohr bei geschlossener
Brennstofffüllhöhe                                                  Anheizklappe dem jeweiligen Backgut entsprechend vorgeheizt
                                                                    werden. Ist der Herd auf die gewünschte Temperatur gebracht,
Bitte beachten Sie, dass Sie Ihren Herd nur bis unter die Sekun-    schieben Sie das Backgut ein. Lassen Sie jedoch nicht starke
därluftöffnungen an den Seitenwänden und in der Feuerraum-          Vollglut entstehen, sondern legen Sie stets Brennstoff in kleinen
rückwand, bzw. nicht über die Luftöffnungen des Stehrostes          Mengen nach. Hohe Kuchenformen auf den Bratrost auf der
hinter der Feuerraumtür befüllen, da ansonsten der Luftstrom in     unteren Einschubrille des Backrohrs stellen. Alle Kuchen in der
der Brennkammer unterbrochen wird. Bei Herden mit Sicht-            Form backen Sie bei mäßiger Hitze (180-200 °C). Ein Backblech
fenstern kommt es in diesem Fall zu einem Verrußen und einer        mit flachen Kuchen oder Kleingebäck kann man auf beiden
Eintrübung (Keramisierung) des Glases (keine Garantie!), bei        Einschubrillen einschieben. Dabei empfiehlt sich eine etwas
allen Geräten jedenfalls zu einer unvollständigen und damit         stärkere Backhitze (200-220 °C).
nicht effizienten Verbrennung; geringerer Wirkungsgrad.             Zum Braten brauchen Sie bedeutend höhere Temperaturen,
                                                                    vorheizen ist dafür unbedingt notwendig.

Lufteinstellungen
In nachfolgender Tabelle sind die empfohlenen Lufteinstellungen
(nach erreichter Betriebstemperatur) angegeben. Die angegebe-
nen Lufteinstellungen sind Richtwerte. Die dem Wärmebedarf des
Raumes entsprechende Luftschieberstellung ist durch Probieren zu
ermitteln.

Rega 40 / 50 / 60
    Brennstoff       Primärluft    Sekundärluft     Wärmeabgabe

Buchen- /Fichten-                                    Nennleistung
                         3             1/2 offen
     holz                                              (-12Pa)

Rega 75 / 90 / 105
    Brennstoff       Primärluft                      Wärmeabgabe

 Buchen- /Fichten-                                   Nennleistung
                         3
      holz                                             (-12Pa)

                                                                                                                                        17
Wartung / Reinigung
                                                                      Reinigung Rost
              VERBRENNUNGSGEFAHR
                                                                      Sind die Luftschlitze durch Schlacke, Verkrustungen oder sonsti-
              Vor jeder Reinigung das Gerät auskühlen lassen,         gen Verbrennungsrückständen stark verstopft, ist der Rost ganz
              um den Kontakt mit Glut oder heißen Bauteilen zu        herauszunehmen und zu säubern. Dazu Heiz- und Aschentür
              vermeiden!                                              öffnen, Aschenlade herausnehmen, und den Rost von unten
                                                                      anheben und durch die Heiztür herausziehen.

              BRANDGEFAHR
              In der Asche kann noch Glut sein - die entnommene
              Asche nur in Blechgefäße füllen!

              VERLETZUNGSGEFAHR
              Zur Vermeidung von Verletzungen / Beschädigun-
              gen von Gerätekomponenten vor Wartungsarbeiten
              das Gerät stromlos machen!
                                                                      Nach dem Reinigen wird der Rost durch die Heiztür bis zum
     Regelmäßige Wartung und Pflege bzw. Reinigung des Gerätes,       rückwärtigen Schamottstein geschoben, hinten nach unten ge-
     der Heizgaszüge und des Schornsteins sind für die Betriebs-      senkt und noch einmal bis zum Anschlag zurückgeschoben.
     sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Werterhaltung des Gerätes
     besonders wichtig.                                               Reinigung alle 1-2 Wochen.

     Nach jeder Heizperiode sowie nach längeren Betriebs-Unterbre-
     chungen sollte eine gründliche Reinigung durchgeführt werden.    Reinigung Aschenlade
     Bei häufiger Benutzung oder bei Verwendung minderwertiger
     Brennstoffe entsprechend öfter!                                  HINWEIS: Der Aschebehälter darf nicht im heißen Zustand
                                                                      geleert werden!
     Kontrollieren Sie im Zuge der Gerätereingiung immer auch         In der Asche kann noch Glut sein: Die entnommene Asche nur
     die jeweiligen Dichtungen, bei beschädigung sind diese zu        in Blechgefäße füllen!
     erneuern. Achten Sie auch besonders darauf, dass alle Luftfüh-
     rungsöffnungen (Feuerraum-Rückwand / Rostschlitzte / Aschen-     Die Aschenlade regelmäßig und rechtzeitig entleeren - der
     ladenöffnungn) frei sind. Beim Wiedereinsetzen der verschie-     Aschekegel darf die Primärluftöffnungen im Rost nicht verschlie-
     denen Geräteteile (Rost, Reinigungsdeckel, Aschenbehälter) ist   ßen!
     deren korrekte, funktionsgerechte Lage bzw. deren Dichtheit zu
     beachten.
                                                                      Feuerraum / Abgaswege
     HINWEIS: Lassen Sie Ihre Feuerstätte reglemäßig durch einen
     Fachmann (Kundendienst, Schornsteinfegermeister) überprüfen.     Brennraumwände und Abgaswege mit dem Aschenschieber
                                                                      bzw. mit der Reinigungsbürste reinigen. Die Heizgaszüge mit
                                                                      der Reinigungsbürste abkehren.
     Reinigung mit Staubsauger
                                                                      Reinigung alle 1-2 Wochen.

                                                                      Reinigungsöffnung
                                                                      Die Putztürblende ist in einem Kugelschnapper eingerastet
                                                                      und aufschwenkbar. Der dahinter liegende Putzdeckel ist mit
                                                                      2 Flügelmuttern an der Herdfront befestigt und zum Reinigen
                                                                      der Heizzüge abzunehmen. Vor dem Wiederanschrauben ist die
     Besonders Komfortabel ist die Gerätereinigung mittels Sauger.    Dichtschnur am Putzdeckel auf Dichtheit zu kontrollieren und
     Das Gerät völlig auskühlen lassen und mit einem Aschensauger     bei Bedarf auszuwechseln.
     oder mit dem Staubsauger aussaugen.

     HINWEIS: Staubsauger nur mit einer » Ash Box « als Vorsatz in                                         Putztürblende
     Betrieb nehmen - Brandgefahr!

                                                                                                       Putzdeckel mit
                                                                                                         Dichtung

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