MOBILFUNK FÜR FAMILIEN - Sparsam kommunizieren - AUSGABE 09 - Biallo
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AUSGABE 09 Februar 2021 MOBILFUNK FÜR FAMILIEN Bildquelle: McLittle Stock / Shutterstock.com Sparsam kommunizieren Seite 1
Mobilfunk für Familien Sparsam kommunizieren von Caroline Benzel Wir haben Hitzefrei.“ „Schatz, kannst Du noch Milch kaufen?“ „Die Katze ist weggelaufen.“ Der schnelle Informationsaustausch per Handy gehört in den meisten Familien zum Alltag. Inzwischen haben sogar teils die Kleinsten in der Familie eine Uhr mit einer Notruffunktion zu den Eltern oder einen GPS-Tracker im Schulranzen. Egal, ob Familien sich per Anruf, SMS, WhatsApp, Threema oder Signal verständigen. Um zu sparen, ist wichtig, dass jedes Familienmitglied den richtigen Tarif gewählt hat. Neben der Wahl des passenden Tarifs und Anbieters ist für viele Eltern auch der Jugendschutz entscheidend. Bietet der Anbieter Schutzfunktionen vor Web-Inhalten? Und wie sieht es mit unerwünschten Zusatzkosten aus? Für Kinder und Jugendliche sind Prepaid-Ta- rife oft die beste Wahl – einfach, weil die Höhe der Kosten so automatisch begrenzt ist. Ist das Geld auf der Prepaid-Karte aufgebraucht, können auch keine Zusatzkosten entstehen Schauen Sie sich am besten die derzei- tigen Tarife und Rechnungen an, um zu überprüfen, wer wie telefoniert, simst und surft. Bei Kindern sollten Sie über- legen, ob sich das Nutzungsverhalten in nächster Zeit ändern könnte. Grund- sätzlich gibt es beim Telefonieren, Simsen und Surfen mit Smartphone oder einfachem Handy zwei Faktoren, die Geld kosten: das Gerät und der jeweils gebuchte Tarif. Familien müssen sich deshalb nicht nur darüber klar sein, wer wie viel mobil kommuniziert, sondern auch, mit welchem Gerät das passieren soll. Be- kommen die Kinder die älteren Geräte der Eltern, oder sollen stattdessen Mittelklasse-Smartphones für 250 bis 400 Euro angeschafft werden? Soll der Nachwuchs spezielle Geräte für Kinder nutzen? Und wollen Mutter oder Vater in naher Zukunft ein Top-Smartphone kaufen? Seite 2
Generell gilt: Wer ein neues Mittelklas- se-Smartphone anschaffen will, muss Tipp: dafür nicht extra einen teuren Handy- Vertrag abschließen. Bei solchen Ge- Wenn Sie entscheiden, ob Sie ein räten ist es in der Regel günstiger, das Gerät über einen Vertrag finanzie- Gerät direkt zu kaufen und dazu einen ren sollen, sollten Sie die Gesamt- Tarif zu einem guten Preis abzuschlie- kosten auf zwei oder mehr Jahre ßen. Sich das Smartphone über einen hochrechnen. Die Mindestver- Vertrag subventionieren zu lassen, tragslaufzeit von Handyverträgen lohnt sich meist nur bei Top-Geräten. mit Smartphones liegt bei zwei Jahren. Wenn Sie nicht kündigen, verlängert sich der Vertrag um ein weiteres Jahr. Verträge ohne Mindestvertragslaufzeit Am flexibelsten bleiben Familien, wenn sie die Geräte selbst kaufen und dann einen Vertrag ohne Mindestver- tragslaufzeit abschließen. So können sie jederzeit reagieren, falls sich das Nutzungsverhalten ändert. Falls schon Laufzeitverträge vorhanden sind, empfiehlt es sich, die Verträge genauer unter die Lupe zu nehmen. Profitiert der Partner von einem Rabatt? Gibt es günstige Prepaid-Angebote für Fami- lienmitglieder? Da die meisten Verträge heutzuta- ge eine Sprachflatrate in alle Netze beinhalten, ist aus Kostensicht in der Regel egal, ob alle Familienmitglieder bei einem oder mehreren Anbietern sind. Es gibt aber vereinzelt Tarife, die wirklich noch nach Anzahl der Ge- sprächsminuten und der versandten SMS abrechnen. Bei diesen Tarifen gibt es dann für Gespräche und den SMS-Versand innerhalb des Anbieter- netzes teils vergünstigte Tarife und die Option, eine anbieterinterne Flatrate abzuschließen. Bildquelle: pixfly / Shutterstock.com Seite 3
Wichtig ist, auch bei solchen Ange- Interne Sprach- und SMS-Flatrates: boten genau hinzuschauen. Denn an- Nicht kostenlos, aber vergünstigt sind bieterintern heißt dann eben oft nicht interne Gespräche beim Alditalk-Basis- für Anrufe innerhalb des O2-Netzes, Prepaid-Tarif. Anrufe in Fremdnetze sondern beispielsweise für Anrufe von kosten elf Cent pro Minute, innerhalb Alditalk zu Alditalk. des Alditalk-Netzes drei Cent pro Minute. Mobiles Surfen kostet 24 Cent Für Familien können solche Tarife mit pro Megabyte. Monatliche Fixkosten besonders günstigen oder kostenlosen fallen nicht an. Wer will, kann auch internen Gesprächen eine gute Lösung eine Alditalk-interne Sprach- und sein. Denn dann sind die Eltern zumin- SMS-Flat buchen: Die Community-Flat- dest immer erreichbar. Welche Tarife rate gibt es für 2,99 Euro im Monat. geeignet sind, hängt aber stark vom Auch die Telekom hat ein interessantes individuellen Telefonier-Verhalten der Startangebot für Familien: Magenta einzelnen Familienmitglieder ab. Wird Mobil Prepaid S gibt es für lediglich auch außerhalb der Familie viel telefo- 2,95 Euro pro Monat – ohne Vertrags- niert, kann sich eine günstige Flatrate bindung. Dafür ist eine Sprach- und in alle deutschen Netze lohnen. SMS-Flat ins Telekom-Mobilfunknetz enthalten. So könnte eine vierköpfige Familie für rund zwölf Euro im Monat untereinander telefonieren. Allerdings fallen für Anrufe in andere Handy-Net- ze sowie ins deutsche Festnetz neun Cent pro Minute an, so dass sich das nur empfiehlt, wenn wirklich kaum außerhalb des Telekom-Mobilfunk- netzes telefoniert wird und keine Daten genutzt werden. Der Tarif eignet sich beispielsweise als Notfallhandy für Kinder, die nur ihre Eltern anrufen sollen. Tipp: Sobald die Kinder etwas älter sind, empfiehlt sich eher ein Flatrate- Tarif, der neben einer Sprach- und SMS-Flat vor allem auch eine Datenflatrate enthält. Bildquelle: Lisa-S / Shutterstock.com Seite 4
Günstige Allround-Tarife Telekom-Netz: Telefónica-Netz: Es gibt inzwischen sehr günstige Rund drei Euro günstiger, aber Smartphone-Tarife unter zehn Euro. mit weniger Surfvolumen, ist Nicht nur günstig, sondern auch flexi- das Paket S von Alditalk. bel ist Anbieter Fraenk, der über das sehr gute Netz der Telekom läuft. Er Für 7,99 Euro im Monat be- funktioniert ohne Mindestvertrags- kommen Alditalk-Kunden drei laufzeit und ist jederzeit kündbar. Gigabyte schnelles Surfen und Die gesamte Verwaltung des Tarifs eine Sprach- und SMS-Flat in funktioniert über die App. Einfach die alle deutschen Netze. Für 12,99 Fraenk-App aus dem passenden App- Euro pro Monat steigt das In- Store runterladen und direkt über die klusiv-Volumen im Tarif Paket App eine Sim-Karte bestellen. Die M auf sechs Gigabyte. App wird mit dem eigenen Paypal- Account verknüpft. Fertig. Auch die Vodafone-Netz: Kündigung des Tarifs funktioniert Wenn das Vodafone-Netz in ohne lästigen Papierkram direkt der eigenen Wohngegend am über die App. Der Preis: zehn Euro besten ausgebaut ist, finden im Monat. Dafür bekommen Kunden Familien bei Lidl interessante neben einer Sprach- und SMS-Flat Tarife. Lidl Connect Smart S vier Gigabyte schnelles Surfen. Ist enthält für 7,99 Euro im Monat das Datenvolumen verbraucht, lassen eine Sprach- und SMS-Flat in sich auf Wunsch weitere zwei Giga- alle deutschen Netze sowie drei byte für fünf Euro dazubuchen. Gigabyte schnelles Surfen. Wichtig zu wissen: Fraenk erlaubt die Nutzung des schnellen Datenstandards LTE mit Tipp: einer Geschwindigkeit von bis zu 25 Mbit /s. Für welchen Tarif Sie sich ent- scheiden, sollte auch vom jewei- ligen Netz abhängen. Erkundigen Auch der Discounter Edeka bietet Sie sich vorab, mit welchem Netz Bildquelle: Opasbbb / Shutterstock.com einen Tarif im Telekom-Netz, der Sie in Ihrem Einzugsgebiet den allerdings weniger attraktiv als das besten Empfang haben. Online Fraenk-Angebot ist. Für 9,95 Euro pro finden Sie Angaben zum Netz- Monat gibt es bei Edeka den Tarif ausbau am besten unter dem Kombi M, der aber nur zwei Gigabyte Suchbegriff Netzabdeckung. Bei schnelles Surfen und lediglich eine Tests schneidet die Telekom in der Flatrate ins Telekom-Mobilfunknetz Regel am besten ab, gefolgt von enthält. Hinzu kommen noch 200 Vodafone und Telefónica (O2) auf Minuten in alle deutschen Netze. dem dritten Platz. Seite 5
Günstige Smartphone-Tarife ohne Mindestvertragslaufzeit Anbieter Fraenk Edeka Smart Lidl Connect Alditalk Netz Telekom Telekom Vodafone Telefónica Tarif Fraenk Flat Kombi M Smart S Paket S Im Tarif Sprach- und 200 Minuten Sprach- und Sprach- und enthalten SMS-Flat in in alle Netze, SMS-Flat in SMS-Flat in alle deutschen Sprach- und alle deutschen alle deutschen Netze, SMS-Flat ins Netze, Netze, Surf-Flat mit Telekom-Netz, Surf-Flat mit Surf-Flat mit 4 GB Surf-Flat mit 3 GB 3 GB 2 GB Monatspreis 10 € 9,95 € 7,99 € 7,99 € Minutenpreis 0,00 € 0,09 € 0,00 € 0,00 € Anrufe ins eigene Netz Minutenpreis 0,00 € 0,09 € 0,00 € 0,00 € Anrufe in Fremdnetze SMS-Preis ins 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € eigene Netz SMS-Preis in 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € Fremdnetze Maximale Surf- 25 Mbit/S 300 Mbit/S 21,6 Mbit/s 25 Mbit/S geschwindigkeit Mindest- 1 Monat 1 Monat 1 Monat 1 Monat vertragslaufzeit Aufladen per Paypal Guthabenkarte, Guthabenkarte, Paypal, Klarna, Whatsapp Lastschrift, Visa, (Paypal, Visa, Kreditkarte Mastercard, Überweisung, Guthabenkarte Mastercard) Quelle: Websites der Anbieter, Stand: Februar 2021 Bildquelle: akimov.de Seite 6
Mit Familien-Tarifen sparen Inzwischen gibt es einige Familienta- Der Tarif kostet derzeit online 39,99 rife auf dem Markt. Das bedeutet, dass Euro im Monat und enthält aktuell es eine Hauptkarte geben muss, zu der zehn Gigabyte schnelles Surfen. Zudem die anderen Tarife vergünstigt dazu- können Vodafone-Kunden auswäh- gebucht werden können. Bei Vodafone len, für welchen Bereich des mobilen ist es zudem möglich, das Surfvolumen Surfens unlimitiertes Datenvolumen der Familienmitglieder über eine App zur Verfügung stehen soll: für soziale zu steuern und zuzuteilen. Medien, Chatten, Musik oder Videos. Red S mit Partnerkarte und zwei Kin- Vodafones Familientarife: der-Karten kostet im Monat also rund Vodafone hat für Familien unterschied- 80 Euro. Dafür können Eltern kostenlos liche Partnerkarten im Programm. die Vodafone-Jugendschutz-App für die Kunden, die einen von Vodafones Smartphones der Kinder nutzen. Mit Smartphone-Tarifen Red gebucht der App Secure Net Family können sie haben, können sowohl für den Partner nicht nur ungewollte Inhalte für die als auch den Nachwuchs Karten dazu Kinder sperren, sondern auch fest- buchen. Die Red+-Karte für den Partner legen, wann Kinder mobiles Internet kostet monatlich 20 Euro. Dafür be- nutzen dürfen und wann nicht. kommt der Partner eine Sprach- und Bildquelle: Ljupco Smokovski / Shutterstock.com SMS-Flat in alle deutschen Netze, sowie zehn Gigabyte schnelles Surfen. Der Tarif für Kinder heißt Red+ Kids und enthält eine Vodafone Sprach- und SMS-Flat sowie 200 Gesprächsminuten und 50 SMS in alle deutschen Netze. Monatspreis: zehn Euro. Zum mobilen Surfen können Eltern ihrem Kind per App Datenvolumen aus dem eigenen Tarif zuteilen. Nachteil: Auch für den Kindertarif beträgt die Vertragslaufzeit zwei Jahre. Vorteil: Für die Kinder-Sim-Karte ist eine Abo-Sperre eingerichtet, so dass Tipp: keine Kosten durch Abos oder unbe- absichtigte In-App-Käufe entstehen Wer keinen Vodafone-Vertrag hat können. oder lieber nicht so viel Geld aus- geben will, kann alternativ auch Das Aufteilen des Surfvolumens funkti- selbst eine Jugendschutz-App oniert tagesaktuell über die Vodafone- auf dem Smartphone der Kinder App. Das bedeutet natürlich auch, dass installieren. Am besten vor der der Hauptvertrag entsprechend gut Installation die Bewertung der mit Datenvolumen ausgestattet sein anderen Nutzer lesen. muss. Beispiel Vodafone Red S 10 GB: Seite 7
Die Zweitkarten der Telekom: Für Kinder bietet die Telekom die so- Auch bei der Telekom gibt es Fami- genannte Family Card Kids und Teens. lienangebote für Partner und Kinder. Sie ist monatlich kündbar und kostet Telekom-Kunden können sogenannte 9,95 Euro im Monat. Im Tarif enthalten Family Cards dazubuchen, die den sind eine Sprach- und SMS-Flatrate normalen Telekom-Tarifen entsprechen, in alle deutschen Netze, sowie eine aber monatlich 20 Euro billiger sind. Surf-Flatrate mit drei Gigabyte Daten- So kostet zum Beispiel die Family Card volumen. M im Monat 29,95 Euro. Dafür gibt es eine Sprach- und SMS-Flat und zwölf Familien-Angebote bei Telefónica: Bei Gigabyte schnelles Surfen. Zum Ver- Telefónica-Tochter O2 läuft es ähnlich. gleich: Magenta M gibt es derzeit mit Auch hier gibt es Rabatt auf gebuchte denselben Leistungen für 49,95 Euro Zweitkarten. Je nach Tarif gibt es 15 im Monat. Euro Rabatt pro Monat für die Zweit- karte. Beispiel O2 Free M. Der Tarif enthält eine Sprach- und SMS-Flat in alle deutschen Netze und 20 Gigabyte Tipp: schnelles Surfen. Aktueller Monats- preis: 29,99 Euro. Mit Rabatt im so- Es empfiehlt sich, die Family Cards genannten Kombi-Vorteil fällt der Preis rechtzeitig vor Ablauf der zweijäh- auf monatlich 14,99 Euro. Das gilt rigen Vertragslaufzeit zu kündigen, allerdings nur, wenn Kunden sich für da sie nach zwei Jahren teurer einen Zwei-Jahresvertrag entscheiden. werden. In der monatlich kündbaren Variante kostet O2 Free M 34,99 Euro. Tipp: O2 hat einen besonderen Kinder- Tarif aufgelegt. Eltern können für den Nachwuchs den Tarif O2 Free Starter Flex als Partnerkarte dazubuchen. Der Tarif kostet ledig- lich 4,99 Euro im Monat und ist monatlich kündbar. Im Tarif ent- halten sind neben einer Sprach- und SMS-Flat auch ein Gigabyte schnelles Surfen und diverse Kinder-Schutzfunktionen Bildquelle: adriaticfoto / Shutterstock.com Seite 8
Taschengeldtauglich telefonieren: Tarife für Kinder Sportzeug vergessen, Bus verpasst, das Fahrrad hat einen Platten: Es gibt viele Situationen, in denen Kinder und Jugendliche bei ihren Eltern anrufen. Nur dient das Handy normalerweise eher zum Verabreden mit der besten Freundin oder dem Chat mit der neuen Flamme. Günstige Tarife für Kinder: Wer keinen Familientarif abschließen oder selbst zum Discount-Anbieter wechseln will, kann dennoch für den Nachwuchs einen Prepaid-Tarif besor- gen. Der Vorteil: Ist das Guthaben er- schöpft, können die Kinder auch nicht mehr telefonieren. Das kann pädago- gisch interessant sein. Wenn Sie aber darauf Wert legen, dass Ihr Kind Sie im Notfall immer anrufen kann, sollten Sie entweder stets das Guthaben im Blick haben oder einen der genannten Tarife mit interner Flatrate abschließen. Haben die Sprösslinge ein Smart- phone, empfiehlt es sich, eine Datenflatrate abzuschließen – zumal Nachrichten-Dienste wie WhatsApp meistens schon das Dauergesimse abgelöst haben. Falls dennoch eifrig gesimst wird, kann eine SMS-Flatrate sinnvoll sein. Bildquelle: Monkey Business Images / Shutterstock.com Discounter oder Netzbetreiber: es sich, beim eigenen Anbieter nach Am einfachsten machen es sich Eltern, Partner-Karten speziell auch für Kinder wenn sie für ihre Kinder einen Pre- zu fragen. Der Vorteil spezieller Kinder- paid-Smartphone-Tarif abschließen Tarife: So können Mehrwertdienste, (siehe Tabelle oben). Sonderrufnummern und SMS-Abos gesperrt werden. Vodafone sperrt Wenn die Eltern selbst einen Ver- Drittanbieter beispielsweise bei den tragstarif abgeschlossen haben, lohnt Kids-Tarifen automatisch. Seite 9
Wenn die Kinder ein iPhone nutzen, dann können Eltern einfach die von Apple vorgesehene Kindersicherung aktivieren. Diese finden Sie unter dem Menüpunkt „Einstellungen“ und dann unter Bildschirmzeit. Grundsätzlich sind die vorinstallierten Jugendschutz- optionen bei Android nicht ganz so umfassend wie bei Apple, weshalb Sie am besten eine Jugendschutz-App installieren sollten. Es ist aber möglich, etwa im Google-Play-Store Jugend- schutzeinstellungen vorzunehmen. Diese finden Sie in den Einstellungen. Bildquelle: CebotariN / Shutterstock.com Kinder orten: Tipp: Eltern, die ihre Kinder – aus welchem Grund auch immer – orten möch- Es lohnt sich, verschiedene Kin- ten, müssen dafür keinen speziellen derschutzapps wie FragFinn, Mei- Kinder-Tarif abschließen. Inzwischen ne-Startseite und ChildProtect zu sind diverse Anbieter mit speziellen testen. Gegebenenfalls kommen GPS-Trackern und Kinder-Handys auf Eltern zu dem Schluss, dass eine dem Markt – teils mit, teils ohne in- solche App auch ohne Spezialtarif tegrierter Sim-Karte. Den GPS-Tracker ausreicht. Weenect Kids gibt es derzeit online für 49,90 Euro. Hinzu kommt ein monatli- cher Abo-Preis für den Tracking-Dienst. Mit dreimonatiger Vertragslaufzeit kostet das Abo 7,90 Euro im Monat, ein Jahres-Abo kostet 59,90 Euro, das Zwei-Jahres-Abo 89,90 Euro. Dafür bekommen die Kinder am GPS-Tracker einen Notrufknopf und Eltern können per App verfolgen, wo sich ihr Kind gerade aufhält. Zudem gibt es diverse Uhren, GPS-Tracker und Smart-Watches mit unterschiedlichen Funktionen zu kaufen. Der Markt entwickelt sich be- Bildquelle: bsd / Shutterstock.com ständig weiter. Vor dem Kauf empfiehlt es sich deshalb, Testberichte und die Bewertungen anderer Eltern zu lesen. Auch sollten Eltern das Bedürfnis ihr Kind zu schützen, gegenüber der persönlichen Freiheit ihres Kindes gut abwägen. Denn das genaue Tracking von Kindern ist auch ein Eingriff in ihre Privatsphäre. Seite 10
Partner- und Kinder-Tarife der Netzbetreiber Anbieter Telekom Telekom Vodafone Tarif Family Card S Family Card Kids Red + Allnet und Teens Partnerkarte für Erwachsene Kinder und Jugend- Erwachsene liche Preis / Monat 19,95 € 9,95 € 20,00 € Im Tarif Sprach- und SMS- Sprach- und SMS- Sprach- und SMS- enthalten Flat, 6 GB schnelles Flat, 3 GB schnelles Flat, 10 GB schnel- Surfen Surfen, Schutzfunk- les Surfen, Teilen tionen des Datenvolumens Vertragslaufzeit 2 Jahre 1 Monat 2 Jahre Monatspreis nach 29,95 € 9,95 € 20,00 € 2 Jahren Voraussetzung für Magenta-Mobil- Magenta-Mobil- Red-Tarif Partnertarif Tarif Tarif Quelle: Websites der Anbieter, Stand: Februar: 2021 Partner- und Kinder-Tarife der Netzbetreiber Anbieter Vodafone O2 O2 Tarif Red + Kids Free S Boost Free Starter Flex Partnerkarte für Kinder und Jugend- Erwachsene Kinder liche Preis / Monat 10,00 € 12,49 / 29,99 € 4,99 € Im Tarif Sprach- und SMS- Sprach- und SMS- Sprach- und SMS- enthalten Flat, Datenvolumen Flat, 6 GB schnelles Flat, 1 GB schnelles von Hauptkarte Surfen Surfen, Schutzfunk- zuteilbar, Schutz- tionen funktionen Vertragslaufzeit 2 Jahre 2 Jahre / 1 Monat 1 Monat Monatspreis nach 10,00 € 12,49 / 29,99 € 4,99 € 2 Jahren Voraussetzung für Red-Tarif Laufzeitvertrag Laufzeitvertrag Partnertarif Quelle: Websites der Anbieter, Stand: Februar: 2021 Seite 11 Bildquelle: Illus_man / Shutterstock.com
Handypädagogik Wenn Kinder und Jugendliche ein Handy oder Smartphone bekommen, sollten die Eltern sich nicht nur mit den Kosten, sondern auch mit dem Schutz ihrer Kinder befassen. Die Kinder völlig unbeaufsichtigt mit ihren Geräten allein zu lassen, ist in jedem Fall eine schlechte Idee. Bildquelle: photobeps / Shutterstock.com Unerwünschte Inhalte: Smartphones sind kleine Mini-Com- puter – Jugendliche haben also Zugang zu allen Informationen, die auch im Internet gefunden werden können. Sie können also Porno-Seiten ebenso an- schauen, wie die Website der Ballett- schule. Immer wieder kommt es auch vor, dass in vermeintlichen Gratis-Apps kostenpflichtige Inhalte versteckt werden. Dann kann es passieren, dass Kinder versehentlich ein Abo abschlie- Tipp: ßen, obwohl sie es nicht beabsichtigen. Es lohnt sich deshalb in jedem Fall, die Fragen Sie beim Anbieter nach, ob Abrechnung sogenannter Drittanbieter Sie ungewünschte Inhalte sperren auf den Handys der Kinder sperren zu lassen können. Im Zweifelsfall lassen. Aus demselben Grund kann es können Eltern auch den Internet- ungünstig sein, das eigene Gerät den Zugang sperren oder gleich ein Kindern zum Spielen zu geben. Ist ein einfaches Handy kaufen, das nicht Zahlungsdienst auf dem Gerät einge- internetfähig ist. richtet, kann es teuer werden. Bildquelle: sdecoret / Shutterstock.com Seite 12
Herunterladen von Musik: Kinder und Jugendliche holen sich ger- ne Musik und Filme aus dem Internet. Oft ist ihnen nicht klar, dass viele die- ser angeblich kostenlosen Inhalte ille- gal angeboten werden. Eltern können für solche Downloads im schlimmsten Fall haftbar gemacht werden. Deshalb sollten sie ihren Kindern die Konse- quenzen illegaler Downloads deutlich machen. Datenschutz: Soziale Netzwerke sind für viele Jugendliche ebenso wichtig wie die Schulklasse. Da werden Informationen ausgetauscht, Fotos hochgeladen, Videos geteilt. Mit einem Smartphone geht das Teilen von Fotos und Videos besonders schnell. Eltern sollten ihren Kindern klarmachen, wie gefährlich es sein kann, zu viele persönliche Infor- mationen preiszugeben. Dienste, mit denen der Standort des Smartphones Bildquelle: Vadim Georgiev / Shutterstock.com von anderen Nutzern eingesehen werden kann, sollten Jugendliche und Kinder am besten gar nicht nutzen. Mobbing: Mobbing über soziale Netzwerke, un- erwünschte Anrufe und Nachrichten – es gibt viele Möglichkeiten, wie Kinder über ihr Mobiltelefon unter Druck gesetzt werden können. Eltern sollten mit ihren Kindern darüber reden, was alles passieren kann und dass sie un- bekannte und unerwünschte Anrufe ihren Eltern melden sollten. Tipp: Es kann sich lohnen, auf Kinder- Bildquelle: arbalet / Shutterstock.com smartphones, und gegebenenfalls dem eigenen Gerät, Kinderschutz- Apps zu installieren. Gängige Apps sind zum Beispiel FragFinn, Meine-Startseite und ChildProtect. Seite 13
Links zum Thema Jugendschutz: https://www.jugendschutzprogramm.de/ https://www.schau-hin.info/surfen https://www.schau-hin.info/smartphone-tablet Über biallo.de Die Biallo & Team GmbH zählt mit ihren Portalen biallo.de und biallo.at zu den führenden Anbietern für unabhängige Finanz- und Verbraucherinformation. Wir bieten aktuelle journalistische Informationen zu den Themen Geldanlage, Bau- finanzierung, Kredite, Konten & Karten, Versicherungen, Rente & Vorsorge, Tele- fon & Internet, Energie, Recht & Steuern sowie Soziales. Unsere Beiträge er- scheinen in zahlreichen regionalen und überregionalen Tageszeitungen. Nutzer profitieren zusätzlich von rund 70 unabhängigen, kostenlosen Rechentools und Finanzvergleichen, welche die Entscheidung bei vielen Geldfragen erleichtern. Im Girokonto-Vergleich sind rund 1.300 Banken und Sparkassen gelistet. Da- mit bietet biallo.de den größten Girokonto-Vergleich Deutschlands mit nahezu kompletter Marktabdeckung und regionaler Suchfunktion. Was die Erlösquellen angeht, sind wir transparent. Wie wir uns finanzieren, haben wir auf biallo.de in der Rubrik „Über uns“ offengelegt. Mit dem Newsletter von biallo.de nichts mehr verpassen! Seite Seite 14
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