Migräne - Heilung ist möglich - Migräne und Ernährungskonzepte miginfo.de Migräne-Internetforum

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Migräne – Heilung ist möglich
                                         Migräne und Ernährungskonzepte
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Migräne – Heilung ist möglich

Was ist Migräne?

 Schwerwiegende, zehrende, häufig chronisch verlaufende Erkrankung
 Überwiegend mit sehr starken, meist einseitigen Kopfschmerzen und Übelkeit
  verbunden. Häufig zusätzliche neurologische Ausfallerscheinungen (Aura).
 Tritt anfallsweise auf (Dauer 4-72 Stunden)
 6-8 Millionen Bundesbürger (Tendenz steigend) sollen betroffen sein, Frauen
  ca. 3x so häufig wie Männer. Größte Häufigkeit im fortpflanzungsfähigen Alter.
 Frauen leiden sehr häufig rund um die Menstruation.
 Anfälle sehr häufig in der Post-Stress-Phase, nach dem Sport, bei
  ausgelassenen Mahlzeiten und nach längerem Schlaf
 Nicht zweifelsfrei diagnostizierbar (Simulationsvorwurf…)
 Zahlreiche Ähnlichkeiten mit Epilepsie
 Medikamentöse Behandlung
     – Akut: Triptane (Serotoninagonisten), diverse Schmerzmittel (z. B. NSARs)
     – Prophylaxe: Betablocker, Antiepileptika, Serotoninantagonisten, …

Peter Mersch, 27. September 2007                                                   Seite 2
Migräne – Heilung ist möglich

Vermutete Migräneursachen (unvollständig)
 Erbliche Vorveranlagung plus individuelle Auslöser
 Neurogene Entzündung (= Entzündung an den Gefäßen der Hirnhaut und im
  Bereich des Zentralnervensystems)
 Biochemische Veränderungen
     – Störungen im Hormonsystem und bei Neurotransmittern (Adrenalin,
       Noradrenalin, Histamin, Serotonin, Melatonin)
 Reizempfindlichkeitsstörung oder auch Reizverarbeitungsstörung
     – Angeblich ist das Gehirn eines Migränikers, anders als das eines
       Nichtbetroffenen, in ständiger Bereitschaft.
     – Durch die Gabe von Betablockern lässt sich die Reizempfindlichkeit jedoch
       wieder normalisieren. Woran das liegt, ist der Medizin bislang nicht bekannt
       (die hier vorgestellte energetische Migränetheorie wird das aber erklären).
 Durchblutungsstörung im Gehirn (ggf. als Folge einer Stresseinwirkung)
     – Mit der Durchblutungsstörung lässt sich die Aura erklären.
 Migränezentrum im Hirnstamm (Migränegenerator, Migränemotor)
 Energetische Migränetheorie: Siehe die folgenden Seiten
Peter Mersch, 27. September 2007                                                    Seite 3
Migräne – Heilung ist möglich

Der Mensch verfügt wie jedes Handy über zwei Betriebsmodi:
Laden (= Nahrungsaufnahme) und Batteriebetrieb (= Arbeiten)

                                   Jedes Handy besitzt einen integrierten
                                   Mikrochip (Gehirn).
                                   Wenn das Handy über nur sehr einfache
                                   Funktionen verfügt, kann der Chip durch eine
                                   kleine Batterie separat versorgt werden.
                                   Eine größere Batterie wäre dann lediglich für
                                   Klingeltöne und Beleuchtung erforderlich.
                                   Allgemein gilt es als Vorteil, wenn das Handy
                                   möglichst selten geladen werden muss.

Peter Mersch, 27. September 2007                                             Seite 4
Migräne – Heilung ist möglich

Bei steigendem Energieverbrauch des Mikrochips (Handy-Gehirns)
reicht dessen kleine Spezialbatterie nicht mehr aus.

                                     Wenn das Handy über zahlreiche
                                     ausgeklügelte Funktionen verfügt (Kamera,
                                     MP3-Player, Radio, USB etc.) steigt der
                                     Energieverbrauch des Mikrochips.
                                     Ist die Batterie des Chips weiterhin nur sehr
                                     leistungsschwach, muss das Handy sehr
                                     häufig neu geladen werden.
                                     Es bietet sich dann an, den Mikrochip als
                                     weiteren Großverbraucher direkt von der
                                     Hauptbatterie versorgen zu lassen.

                                   Und damit ist die Ursache der Migräne geklärt.
                                        Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Peter Mersch, 27. September 2007                                               Seite 5
Migräne – Heilung ist möglich

Sprunghaftes Gehirnwachstum des Menschen von ca. 450 ccm
Gehirnvolumen vor ca. 3 Millionen Jahren auf heute ca. 1.350 ccm

                                              Aus: (Lechler 2001: 94)

Peter Mersch, 27. September 2007                                        Seite 6
Migräne – Heilung ist möglich

Das Gehirnwachstum des Menschen hatte zahlreiche andere
gravierende Konsequenzen

 Geburten wurden für die Frauen sehr schmerzhaft und gefährlich (der Prozess
  ist möglicherweise evolutionär noch nicht abgeschlossen).
 Damit der große Kopf noch durch den Muttermund und das weibliche Becken
  passte, mussten menschliche Säuglinge quasi als hilflose Frühgeburten zur
  Welt gebracht werden, woraufhin sie mindestens drei Jahre lang intensiv
  betreut werden mussten (zum Vergleich: Antilopen-Jungen stehen nach einer
  Stunde auf und laufen los).
 Die hohe Säuglings-, Kinder- und auch Müttersterblichkeit erforderte, dass
  Frauen im Durchschnitt 5 – 8 Kinder zur Welt bringen mussten (bei
  schätzungsweise kaum mehr als 10 Menstruationen im Laufe des Lebens).
 Frauen waren deshalb auf eine ständige Nahrungsversorgung durch die
  Männer angewiesen. Die Folgen waren: Sexuelle Arbeitsteilung,
  Familienbildung.
 Dauerschwellung der Brüste und Verdeckung des Eisprungs auf Seiten der
  Frauen (möglicherweise zwecks stärkerer Bindung des männlichen Jägers).
Peter Mersch, 27. September 2007                                              Seite 7
Migräne – Heilung ist möglich

Energieverbrauch der Körperorgane des Menschen
Der Gehirnzuwachs des Menschen ging zu Lasten der Leistungsfähigkeit des Darms

                                                     Die Abbildung zeigt die zu
                                                     erwartenden Organgewichte
                                                     eines 65 kg schweren
                                                     Primaten im Vergleich zu
                                                     den tatsächlichen
                                                     Organgewichten eines 65 kg
                                                     schweren Menschen.

Charakteristisch für den Menschen:
 Leistungsstarkes, energiehungriges Gehirn
 Schwache Verdauungsorgane
 Beides deutet auf eine überwiegend hochkonzentrierte Nahrung hin
Peter Mersch, 27. September 2007                                             Seite 8
Migräne – Heilung ist möglich

Die Energiespeicher des menschlichen Körpers
Der menschliche Körper verfügt über keinen nennenswerten Kohlenhydratspeicher

                                   Energiedepots einer 70 kg schweren Person

                                                                 kg                             Kcal

 Fett                                                            15                        105.000

 Protein                                                          6                          24.000

 KH: Glykogen Leber                                            0,07                              280

 KH: Glykogen Muskeln                                          0,12                              480

 KH: Glukose                                                   0,02                                80

Peter Mersch, 27. September 2007                                                              Seite 9
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Geburtsfettgehalt bei einigen ausgewählten Säugetieren

                                   Menschliche Säuglinge: Mit den Fettdepots können die hohen
                                   Energieansprüche des kindlichen Gehirns auch dann gedeckt
                                   werden, wenn nach der Geburt der maternale Energiefluss abrupt
                                   endet (Kuzawa 1998) - Bibel: Moses.
                                   „Im Gehirnstoffwechsel eines Säuglings werden zu einem weitaus höheren
                                   Anteil Ketonkörper verarbeitet als beim Erwachsenen. Infolgedessen können
                                   Säuglinge wesentlich geringere Blutglucosekonzentrationen (20 – 30 mg/dl =
                                   1,2 – 1,8 mmol/l) ohne neurologische Ausfälle tolerieren als Erwachsene. Kurz
                                   nach der Geburt steigen die Aktivitäten der Ketonkörper verwertenden Enzyme
                                   … deutlich an, wodurch eine optimale Ausnutzung des hohen Fettanteils der
                                   Muttermilch möglich wird. Glucose kann jedoch auch beim Säugling nicht
                                   vollständig durch Ketonkörper ersetzt werden. Nach dem Abstillen und der
                                   Umstellung des Kleinkindes auf kohlenhydratreiche Nahrung fallen die
                                   Ketonkörper metabolisierenden Enzymaktivitäten wieder ab.“ (Löffler/Petrides
                                   2003: 1055)

                                                                                      Aus: (Lechler 2001: 88)

Peter Mersch, 27. September 2007                                                                         Seite 10
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Die Fettzellen sind der Hauptenergiespeicher des Körpers

Warum?

 Fett hat die meisten Kalorien: ein Lebewesen kann besonders viel Energie mit
  sich herumtragen, ohne dabei zu schwer zu werden.
 Fett hat eine sehr gute Wärmedämmung.
 Fett ist flexibel und behindert die Bewegung nicht.

Achtung:
 Der Körper speichert alle überschüssige Energie (egal ob Kohlenhydrate,
  Proteine oder Fette) als Fette (Triglyceride) ab.

Aber:
 Aus Fett kann im Wesentlichen nur wieder Fett erzeugt werden!
 Nur die Glycerine der Triglyceride können in KH umgewandelt werden!

Peter Mersch, 27. September 2007                                             Seite 11
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Einige bekannte gesättigte und ungesättigte Fettsäuren

                                                  Palmitinsäure
                                                  (gesättigt)

                                                  Stearinsäure
                                                  (gesättigt)

                                                  Linolsäure (Omega-6,
                                                  zweifach ungesättigt)

                                                  DPA (Omega-3,
                                                  sechsfach ungesättigt)

Peter Mersch, 27. September 2007                                    Seite 12
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Fettspeicherung in den Fettzellen als Triglyceride

                                                                    Beispiel eines Triglycerids
                                                                    mit drei Palmitinsäure-
                                                                    Molekülen.

Glukose                    Freie Fettsäuren, Ketonkörper (= Fett)
ca. 6%                                ca. 94%

Die Fettanteile in den Triglyceride entsprechen der Nahrungszusammensetzung. Wenn
ungesättigte Fettsäuren gegessen werden, dann werden auch ungesättigte Fettsäuren in den
Triglyceriden gespeichert.
Aber: Aus Kohlenhydraten werden immer gesättigte Fettsäuren hergestellt!
Peter Mersch, 27. September 2007                                                           Seite 13
Migräne – Heilung ist möglich

Ketonkörperproduktion bei Migränikern
Reaktionen beim Glukose-Toleranz-Test während und außerhalb einer Attacke

Bei Migräneattacken ist generell ein beachtlicher Anstieg bei den Konzentrationen an freien
Fettsäuren, Glycerin und Ketonkörpern festzustellen. Dies deutet auf eine verstärkte
Aufspaltung von Triglyceriden und damit einer Aktivierung der Lipolyse (Fettverbrennung) hin.
Daneben wurden ein Anstieg bei den Cortisol-Spiegeln und ein Abfall bei den Insulin-Spiegeln
festgestellt. Die Ergebnisse können konsistent als eine Stressreaktion mit sympathischer
Aktivierung interpretiert werden.
Peter Mersch, 27. September 2007                                                          Seite 14
Migräne – Heilung ist möglich

Bei kohlenhydratreicher Ernährung werden Energiemangelzustände
(ausgelassene Mahlzeiten, längerer Schlaf, nach Anstrengungen)
durch Stress und Eiweißverzuckerung ausgeglichen!
 Das Gehirn verbraucht bis zu 25 Prozent der Ruheenergie des Körpers.
 Bei Menschen, die sich ständig reichlich und kohlenhydratreich ernähren, kann
  das Gehirn zur Energiegewinnung nur Glukose verwerten.
 Im Ruhezustand müssen dann mindestens 25 Prozent der Körperenergie in
  Form von Glukose bereitgestellt werden.
 Nur ca. 6 Prozent der Triglyceride können in Glukose umgewandelt werden
  (ausreichend für das Gehirn von Schafen, für menschliche Gehirne aber nicht).
 Die Glukoseversorgung des Gehirns kann also mit dem Hauptenergiespeicher
  des Körpers (Fettzellen) nicht sichergestellt werden.
 Das Gehirn bedient sich dann zunächst aus dem Glykogenspeicher der Leber.
 Danach werden Eiweiße verzuckert (Glukoneogenese, Stresshormon
  Cortisol). Wolfgang Lutz: „Nächtliches Eiweißzoll“, Striae, Muskelschwund,
  dünne Haut. Für den Körper ist das ein Stresszustand!
 Das Gehirn kann erst frühestens nach 2 Tagen Ketonkörper (Fette) verwerten.
Peter Mersch, 27. September 2007                                              Seite 15
Migräne – Heilung ist möglich

Wer aus einer normalen Ernährung heraus mit dem Kohlenhydratfasten
(oder auch Heilfasten) beginnt, hat zunächst vier oder mehr Tage lang mit
Energiemangelzuständen zu kämpfen

                                                  Die Abbildung zeigt: Die
                                                  Muskeln werden reibungslos
                                                  vom Fett versorgt, lediglich das
                                                  Gehirn ist auf Glukose
                                                  angewiesen. Deshalb leeren
                                                  sich die Glykogenspeicher der
                                                  Leber fast vollständig.

 Körper wehrt sich gegen die Leerung der Glykogenspeicher in der Leber
 Durch: Sehr starke Glukoneogenese, hohe Cortisol-Konzentrationen
 Hohes Risiko für Migräne oder epileptische Anfälle

Peter Mersch, 27. September 2007                                               Seite 16
Migräne – Heilung ist möglich

Ein auf Glukose basierender Gehirnstoffwechsel kann schwach und
dick machen: Erklärung für die Entstehung von Adipositas
 Beispiel:
  Das Gehirn benötigt 3x am Tag 100 Energieeinheiten in Form von Glukose, der
  restliche Körper 3x am Tag 100 Energieeinheiten in Form von Fett.

                       Uhrzeit     Fettzellen            Fett       KH             Muskeln
                                                1. Tag
                         08:00           100             150       150                   500
                         13:00           100             100       100                   500
                         19:00            50              50        50                   450
                                                2. Tag
                         08:00           150             150       150                   450
                         13:00           150             100       100                   450
                         19:00           100              50        50                   400
                                                3. Tag
                         08:00           200             150       150                   400
                         13:00           200             100       100                   400
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Peter Mersch, 27. September 2007                                                    Seite 17
Migräne – Heilung ist möglich

Die Antwort der Medizin auf die Adipositas-Welle:
Viel Bewegung und fettarme Ernährung

 Bewegen Sie sich regelmäßig!
    – Scheinbar richtig:
      Denn durch Bewegung werden die überschüssigen Fette verbraucht, mit denen
      ein Glukose-abhängiges Gehirn nichts anfangen kann.
 Essen Sie wenig Fett!
    – Scheinbar richtig:
      Denn bei einer reinen Schreibtischtätigkeit sind Ihre Körperorgane in Ruhe und
      verbrauchen nur wenig Energie = Fett. Dafür benötigt Ihr Gehirn bei üblicher
      Ernährungsweise viel Glukose. Eine fettreiche Ernährung würde unter diesen
      Umständen nur zu weiteren Fettpolstern sorgen.
      Eine fettreiche Ernährung macht bei einem bewegungsarmen Lebenswandel
      nur Sinn, wenn die Ernährung gleichzeitig kohlenhydratarm ist.
      Unbedingte Voraussetzung dafür ist: Das Gehirn kann Ketonkörper zur
      Energiegewinnung verwenden (Ketolysefähigkeit des Gehirns)!

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Migräne – Heilung ist möglich

Energetische Migränetheorie

 In Stresssituationen benötigen Körper und Gehirn mehr Energie. Dazu werden
  die Stresshormone aktiviert (und die Glukoneogenese).
 Nach dem Stress setzt die Entspannung ein. Die Stresshormonausschüttung
  wird dann reduziert. Wenn nun länger nichts mehr gegessen wurde, kann ein
  Glukosemangel entstehen (Gehirn stellt fest: Glukosespiegel sinkt). Es wird
  eine erneute scharfe Stressreaktion ausgelöst, und zwar mitten in der
  Entspannungsphase, sogar im Schlaf.
 Die dann über die Lipolyse bereitgestellten Fettsäuren und Ketonkörper nützen
  nichts, da das Gehirn Glukose benötigt.
 Beim Migräniker wird das Energieniveau auch in Alltagssituationen sehr stark
  über die Glukoneogenese und Cortisol gestützt (Bereitstellung von Glukose für
  das Gehirn). Der Migräniker ist folglich in permanenter Anspannung und
  Reizbereitschaft, ein Zustand, der durch Betablocker normalisiert werden
  kann.
 Zusätzlichen Stress verträgt ein Migräniker ganz schlecht, da er sich ohnehin
  chronisch im Stress befindet (Stress zur Stützung seines Energieniveaus).
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Migräne – Heilung ist möglich

Übliche medizinische Ernährungsratschläge
 Ein Migräniker sollte regelmäßig kleine kohlenhydratreiche Mahlzeiten zu sich
  nehmen (Göbel).
    – Das ist scheinbar richtig. Denn durch kleine kohlenhydratreiche Mahlzeiten wird
      das Gehirn ständig mit Glukose versorgt.
    – Die ständige Glukosezufuhr aus der Nahrung verhindert, dass der Körper die
      Glukose über Cortisol (Glukoneogenese) selbst produzieren muss. Damit wird
      das Stressniveau reduziert. Der Migräniker beruhigt sich.
    – Der Rat entspricht der Empfehlung, sein Handy alle zwei Stunden zu laden, damit
      es unterwegs nicht ausgeht.
 Lassen Sie keine Mahlzeiten aus!
    – Das ist scheinbar richtig. Denn der menschliche Körper bezieht seine interne
      Energie in erster Linie aus dem Fett, welches aber bei üblicher Ernährung nicht
      vom Gehirn zur Energieverwertung verwendet werden kann. Das Gehirn ist dann
      auf einen konstanten Glukosestrom angewiesen, und der sollte möglichst aus der
      Nahrung kommen und nicht das Ergebnis einer Stressreaktion sein.
 Am Wochenende sollten sie zur gewohnten Zeit aufstehen und frühstücken.
  Danach können Sie sich wieder schlafen legen (Göbel).
    – Das ist richtig, da die Kohlenhydratpausen dann möglichst kurz gehalten werden.
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Migräne – Heilung ist möglich

Wie ist es zum energetischen Migräneproblem gekommen?

 In der Altsteinzeit hielt sich der Mensch an eine fleischbetonte,
  kohlenhydratarme Ernährung mit häufigen Hungerperioden.
 Sein Gehirn konnte jederzeit Ketonkörper verwerten.
 Sein normaler Stoffwechsel entsprach im Wesentlichen dem
  Hungerstoffwechsel: Bei fehlender Nahrung wurde sofort auf den
  Hungerstoffwechsel umgeschaltet und alle Körperorgane mit Fettenergie
  versorgt.
    – Das war in der Natur absolut notwendig. Beispiel: Winnetou wird von den
      feindlichen Cheyennen gefangen genommen und einen ganzen Tag an den
      Marterpfahl gefesselt. In der Nacht befreit ihn Old Shatterhand und beide
      entkommen durch die angrenzende Sierra Nevada. Dies kann aber nur gelingen,
      wenn Winnetous Gehirn reibungslos auf den Fettstoffwechsel umschalten kann.
 Im Neolithikum erfand der Mensch den Getreideanbau. Die damit
  einhergehende kohlenhydratreiche Ernährung erzwang eine gesicherte
  Nahrungsversorgung (Die Folge: Verstädterung, etc.). Mit der
  Nahrungsumstellung traten zum ersten Mal Erkrankungen wie Epilepsie,
  Migräne und Diabetes auf (siehe auch: Kain und Abel).
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Migräne – Heilung ist möglich

Reaktivierung der Ketolysefähigkeit des Gehirns
 Die Schulmedizin nimmt an, bei der heutigen kohlenhydratreichen
  Ernährungsweise handele es sich um die artgerechte Ernährung des
  Menschen. Aus Sicht des Gehirns ist sie das aber auf keinen Fall, denn sie
  zwingt das Gehirn in einen schwächlichen Sonderstoffwechsel (Glukose).
 Nach langjähriger Anwendung kohlenhydratreicher Ernährungsweisen verliert
  das Gehirn die Fähigkeit, Ketonkörper zu metabolisieren. Die Medizin sieht
  das als normal an, in Wirklichkeit handelt es sich hierbei um einen Defekt.
 Die Medizin vermutet, bei Migräne handele es sich um eine genetisch bedingte
  Erkrankung. Ob Menschen aber genetisch ausreichend an die in unserem
  Lebensraum erst seit wenigen tausend Jahren verbreitete kohlenhydratreiche
  Ernährung und andere Nahrungsmittel angepasst sind, wird erst gar nicht
  erörtert.

        Wichtigste Ernährungsmaßnahme: Das Gehirn muss wieder lernen,
        Ketonkörper zur Energiegewinnung zu nutzen (Ketolysefähigkeit).
        Hierdurch wird der Normalstoffwechsel für alle größeren und
        lebenswichtigen Organe einheitlich auf Fett umgestellt!

Peter Mersch, 27. September 2007                                              Seite 22
Migräne – Heilung ist möglich

Wie kann das erreicht werden?
 Langjährige Anwendung kohlenhydratarmer Diäten
    – Ketogene Diät (Vorsicht: nur unter ärztlicher Aufsicht, nur bei schwersten Fällen
      und Epilepsie).
    – Atkins / South Beach / Lutz-Diät
    – Anabole Diät (wochentags Atkins, sonntags Kohlenhydrat-Schlemmen)
    – Eventuell Diäten mit niedrigem glykämischen Index: LOGI, GLYX etc.
    – Eventuell (selten): vegane Ernährung
 Heilfasten
    – Regelmäßige Fastenkuren
    – Eventuell F.X. Mayr-Diät
 Trennkost
    – Tägliche längere Kohlenhydratpausen
 Unterkalorische Ernährung
    – Gegebenenfalls immer mal wieder kleine Hungerphasen einlegen.
      Doch Vorsicht: In diesen Phasen besteht ein erhöhtes Migränerisiko.
 Bei einigen Personen (selten): Vollkornernährung
Peter Mersch, 27. September 2007                                                    Seite 23
Migräne – Heilung ist möglich

Sonstige grundsätzliche Ernährungsratschläge
 Essen Sie möglichst naturbelassen
    – Selbst Bio-Schokolade ist ein reines Kunstprodukt, welches aufwendiger
      Fermentierungsprozesse bedarf.
 Je länger ein Lebensmittel nennenswerter Bestandteil der menschlichen Diät
  ist, desto besser:
    – Fleisch > Fisch > Gemüse, Obst > Getreide, Milch
 Rohkost ist für Migräniker meist suboptimal (zu schwache Verdauungsorgane)
 Meiden Sie nach Möglichkeit alle problematischen Lebensmittelzusätze
    – Glutamat, Zucker, Süßstoffe, Konservierungsstoffe, …
 Meiden Sie kohlenhydratreiche Getränke
    – Bei kalorischen Getränken handelt es sich um Nahrung!
 Trinken Sie weder zu viel noch zu wenig.
    – Auch auf den Salzhaushalt achten.
    – Zu viel natriumarmes Wasser senkt den Blutdruck und belastet die ohnehin
      schon sehr stark belastete Nebenniere (Adrenalin, Cortisol) des Migränikers.

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Migräne – Heilung ist möglich

www.miginfo.de: Test auf Kohlenhydrat-Intoleranz

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Migräne – Heilung ist möglich

www.miginfo.de: Test auf Kohlenhydrat-Intoleranz

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Migräne – Heilung ist möglich

Ergebnisse des Kohlenhydratintoleranz-Tests (1)

 Fragen                                                                          Antworten          %

 1. Neigen Sie zu Migräne bei ausgelassenen Mahlzeiten oder wenn Sie lange         1.134            47,79
 auf das Essen warten müssen?
 2. Werden Sie nervös und fühlen sich unwohl, wenn Sie sich in einem Fast-          741             31,23
 Food-Restaurant oder in einer Kantine in eine Schlange stellen müssen, um
 zu warten, dass Sie bedient werden?
 3. Bekommen Sie häufig Migräne, wenn Sie mal länger als üblich schlafen?          1.232            51,92

 4. Bekommen Sie besonders häufig am Wochenende Migräne?                           1.093            46,06

 5. Bekommen Sie häufig Migräne in der Entspannungsphase nach dem                  1.319            55,58
 Stress?
 6. Bekommen Sie häufig einige Zeit nach zusätzlichen Anstrengungen (z. B.         1.036            43,66
 Sport) Migräne?
 7. Müssen Sie häufige kleine Zwischenmahlzeiten einlegen, um nicht in der         1.144            48,21
 Leistung nachzulassen?
 8. Essen Sie gerne und oft Süßigkeiten und generell viele Kohlenhydrate?          1.657            69,83

 9. Vertragen Sie Fett sehr schlecht?                                               790             33.29

 10. Sind Sie eher zu dünn und können nicht richtig zunehmen, egal wieviel Sie      429             18,08
 essen?

Peter Mersch, 27. September 2007                                                                     Seite 27
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Ergebnisse des Kohlenhydratintoleranz-Tests (2)

 Fragen                                                                            Antworten           %
 11. Haben Sie Übergewicht?                                                           754            31,77
 12. Werden Sie nach dem Essen häufig müde und schläfrig?                            1.557           65,61
 13. Werden Sie ca. 2 Stunden nach einer Mahlzeit häufig müde, unruhig,               676            28,49
 hungrig, schwindelig oder bekommen Kopfschmerzen?

 14. Leiden Sie unter Stimmungsschwankungen: mal überschwänglich, mal                1.382           58,24
 eher depressiv?
 15. Bekommen Sie häufig des Nachts Migräne?                                          865            36,45
 16. Haben Sie häufige Heißhungeranfälle?                                            1.057           44,54
 17. Sind Sie nicht richtig stressbelastbar, wenn Sie nicht regelmäßig etwas         1.257           52,97
 essen?
 18. Leiden Sie unter häufigen depressiven Verstimmungen?                             999            42,10
 19. Sind Sie süchtig nach Süßigkeiten, Zigaretten, Koffein oder anderen             1.116           47,03
 anregenden Substanzen?

 20. Sind Sie wetterfühlig und Ihre Migräne reagiert auf Wetterwechsel?              1.562           65,82

                              Insgesamt wurden bislang 2.373 Tests durchgeführt.
                        Dabei wurden durchschnittlich 9,19 Fragen mit „Ja“ beantwortet.

Peter Mersch, 27. September 2007                                                                   Seite 28
Migräne – Heilung ist möglich

Literatur
 Aiello LC, Wheeler P: The expensive-tissue hypothesis: the brain and the
  digestive system in human and primate evolution, Curr Anthropol 1995 36:199-
  221
 Göbel H: Die Kopfschmerzen, 2003
 Göbel H: Kursbuch Migräne, 2003
 Kuzawa CW: Adipose tissue in human infancy and childhood – an evolutionary
  perspective, Yearbook Phys Anthropol 1998 41:177-209
 Lechler T: Die Ernährung als Einflussfaktor auf die Evolution des Menschen,
  Fachbereich Chemie der Universität Hannover, 2001
 Lochs H: Hungerstoffwechsel, http://www.dgem.de/termine/berlin2003/lochs.pdf
 Löffler G, Petrides, PE: Biochemie und Pathobiochemie, 7. Auflage, 2003
 Lutz W: Leben ohne Brot, 16. Auflage, 2007
 Mersch P: Migräne – Heilung ist möglich, 2006
 Platte P, Korenke C: Epilepsie – Neue Chancen mit der ketogenen Diät, 2005
 Shaw SW, Johnson RH, Keogh HJ: Metabolic changes during glucose tolerance
  tests in migraine attacks, J Neurol Sci. 1977 Aug;33(1-2):51-9

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Migräne – Heilung ist möglich

                                   Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

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