PARAMETRIERUNGSANLEITUNG - IOT MULTIBOARD

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PARAMETRIERUNGSANLEITUNG - IOT MULTIBOARD
Kommunikationstechnik

Manual

 IoT Multiboard
 Parametrierungsanleitung

 DB Kommunikationstechnik GmbH

 Engineering

 Stand 10/2020

 Version 2020_1.1
PARAMETRIERUNGSANLEITUNG - IOT MULTIBOARD
Inhaltsverzeichnis
1 IoT Multiboard – Eine kurze Einführung 3
1.1 Sicherheitsanweisungen 4
1.2 Systemüberblick 5
1.2.1 Erforderliche Parameter in einem LoRaWAN-Netz 6
1.2.2 Payload-Struktur des IoT Multiboards 9
1.3 Parametrierung 11
1.3.1 Herstellung einer Verbindung mit einem PC 11
1.3.2 Parametrierungsmöglichkeiten 12
1.3.3 Parametrierung über Parameterdateien 31
1.4 Parsing der Payload in einem LoRaWAN-Netz 35
1.5 Änderung oder Aktualisierung der Firmware 37
1.6 CE-Konformitätserklärung 41

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Copyright 2020 DB Kommunikationstechnik GmbH - Irrtümer und Änderungen vorbehalten
PARAMETRIERUNGSANLEITUNG - IOT MULTIBOARD
1 IoT Multiboard – Eine kurze Einführung
Das IoT Multiboard ist ein kompaktes Telemetriemodul zur Fernüberwachung technischer Anla-
gen. Es erlaubt die Aufschaltung örtlicher Alarm- oder Meldungskontakte unterschiedlicher Bau-
weisen oder den Anschluss handelsüblicher Sensoren für nahezu alle physikalischen Größen.
Auf diese Weise können die verschiedensten – auch älteren - technischen Anlagen einfach und
wirtschaftlich fernüberwacht werden.

Zur Übertragung der gesammelten Informationen kommt der LoRaWAN-Funkstandard zum Ein-
satz, der es erlaubt, auch unter schwierigen funktechnischen Bedingungen (z.B. Keller) sichere
und kostengünstige Funkübertragungen zu ermöglichen. Das IoT Multiboard kann in öffentlichen
und privaten LoRaWAN-Netzen eingesetzt werden.
Das IoT Multiboard wurde erfolgreich nach DIN EN 50155 zertifiziert und darf somit – aufgrund
nachgewiesener Betriebssicherheit und Robustheit - auch in Schienenfahrzeugen eingesetzt wer-
den. Dadurch eignet sich das Modul auch für den professionellen Einsatz in Industrie und Hand-
werk.
Im vorliegenden Dokument erhalten Sie alle erforderlichen Informationen zur Parametrierung und
Konfiguration des IoT Multiboards. Die Vorgehensweise zur Montage und Bedienung ist im Do-
kument „Gebrauchsanweisung IoT Multiboard“ beschrieben. Zur vereinfachten Parametrierung
kann auch das Zusatztool „Professional Configurator“ genutzt werden. Dieses Tool ermöglicht
über ein einfaches User-Interface die schnelle und übersichtliche Parametrierung des IoT Multi-
boards.
Alle technischen Dokumentationen und das Zusatztool stehen unter der folgenden Internet-Ad-
resse in ihrer jeweils aktuellsten Version zum Download bereit:

https://www.dbkommunikationstechnik.de/downloads

Obwohl alle Dokumente mit großer Sorgfalt erstellt wurden, können Druckfehler nicht ausge-
schlossen werden. Änderungen in der Beschreibung, des Aussehens und der technischen Daten
des IoT Multiboards oder des „Professional Configurators“ bleiben vorbehalten.

Hersteller:
DB Kommunikationstechnik GmbH
Caroline-Michaelis-Straße 5 – 11
10115 Berlin
Internet: www.dbkommunikationstechnik.de
Telefon: 0800 – 3346340

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1.1 Sicherheitsanweisungen
 ▪ Das IoT Multiboard ist ein elektronisches Gerät, dass ausschließlich durch qualifiziertes
 Personal mit einer Berufsausbildung im elektrotechnischen oder elektronischen Bereich
 montiert, in Betrieb gesetzt und instandgehalten werden darf. Es ist nicht zum Einbau und
 zur Nutzung durch private Endanwender vorgesehen oder geeignet.
 ▪ Reparaturen oder Veränderungen am Gerät dürfen nur durch - vom Hersteller - autori-
 sierte Werkstätten vorgenommen werden. Mit jeder Veränderung des Gerätes erlischt jeg-
 licher Gewährleistungs- und Haftungsanspruch. Dies gilt auch wenn Beschädigungen auf
 äußere Einflüsse zurückzuführen sind.
 ▪ Das IoT Multiboard verwendet zur Fernübertragung der ermittelten Daten das Funkproto-
 koll LoRaWAN. Dieses Protokoll beinhaltet eine gewisse Latenzzeit im Rahmen der Da-
 tenübertragung. Ebenso kann es bei der Nutzung lizenzfreier Funkfrequenzen zu Störun-
 gen durch andere Nutzer kommen. Es ist somit möglich, dass einzelne Datenübertragun-
 gen verzögert übertragen werden, bzw. im Extremfall auch verloren gehen können. Aus
 diesem Grund ist der Einsatz des IoT Multiboards für die Übertragung sicherheitsrelevan-
 ter Informationen nicht zulässig (ggf. Nutzung als Ergänzung zu einem zugelassenen Ver-
 fahren).
 ▪ Beim Anschluss des IoT Multiboards an die Spannungsversorgung und bei der Aufschal-
 tung der kundeneigenen Kontakte auf das Multiboard ist auf polungsrichtigen Anschluss
 und den korrekten Spannungsbereich der jeweiligen Ein- und Ausgänge zu achten.
 Die Nichtbeachtung kann zu Funktionsstörung oder Beschädigungen am Multiboard oder
 an der Kundenanlage führen.
 ▪ Die Spannungsversorgung des Multiboards muss über eine ausreichende Überstrom-
 schutzeinrichtung (Sicherung), die im Fehler- und Kurzschlussfall eine Beschädigung oder
 unzulässige Erhitzung der Spannungsversorgung und Zuleitungen verhindert. Die Dimen-
 sionierung der Spannungsversorgung und der Überstromschutzeinrichtung ist abhängig
 von der angeschlossenen Last. Hierzu sind durch den Errichter und Anwender unbedingt
 die Dimensionierungshinweise im Dokument „Gebrauchsanweisung IoT Multiboard“ zu
 beachten.
 ▪ Beim Anschluss einer USB-Powerbank (externes Zubehör) zur Ersatzstromversorgung ist
 auf den bestimmungsgemäßen Gebrauch der Powerbank zu achten (z.B. max. zulässige
 Umgebungstemperatur, Erschütterungen). Es gelten die Vorgaben des jeweiligen Herstel-
 lers. Bei der Auswahl der Powerbank ist auf das Vorhandensein von Konformitätserklä-
 rungen – insbesondere zur Produktsicherheit – zu achten. Die Nutzung beschädigter oder
 nicht geprüfter Powerbanks (z.B. aus Grauimporten) kann Brände oder Explosionen ver-
 ursachen. Die Nutzung eines IoT Multiboards gemeinsam mit einer Powerbank in einem
 Schienenfahrzeug ist aus zertifizierungstechnischen Gründen nicht zulässig.
 ▪ Für einen bestimmungsgemäßen Gebrauch dürfen nur die beschriebenen Zubehörteile
 verwendet werden.
 ▪ Das Produkt hat eine Zertifizierungsprüfung nach DIN EN 50155 durchlaufen und darf
 daher im Geltungsbereich der europäischen Union als elektronische Einrichtung auf
 Schienenfahrzeugen verwendet werden. Sofern der Einbau in Schienenfahrzeuge erfolgt,
 müssen beim Einbau, dem Betrieb und der Instandhaltung besondere Vorgaben beachtet
 werden, damit die Gültigkeit der Zertifizierung erhalten bleibt. Diese Hinweise sind in die-
 ser Gebrauchsanweisung und allen zugehörigen Einbauanleitung gesondert gekenn-
 zeichnet:
 Sicherheitshinweis zum Einbau in Schienenfahrzeuge
 Für den Einsatz in Schienenfahrzeugen werden die Module mit einem fes-
 ten Parameterdatensatz konfiguriert, der ohne vorherige Abstimmung mit
 dem verantwortlichen Betreiber nicht verändert werden darf.

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1.2 Systemüberblick
Das IoT Multiboard ist ein Telemetriemodul zur Übertragung von externen und internen Sensor-
daten über das Funkprotokoll LoRaWAN.
Es verfügt über folgende Merkmale:
 ▪ Eingangsspannungsbereich von 6-32V DC. Nennspannung 24V DC
 ▪ Lagerfähigkeit im Bereich -30°C bis +70°C Betriebstemperaturklasse: -40°C bis +70°C
 (OT 4). Max. Höhenlage: bis 1400m ü Meeresspiegel (EN 50125-1:2014, Tabelle 1 A1)
 ▪ Gehäuse IP20 für Hutschienen- und Wandmontage.
 Abmessungen: Breite 72mm / Höhe 90mm / Tiefe 48mm.
 ▪ Leistungsaufnahme: 250mW/400mW
 (Ruhe / Senden ohne externe Sensoren und ohne Powerbank)
 ▪ 3 galvanisch entkoppelte Digitaleingänge (0-32V DC)
 ▪ 2 digitale Eingänge (0-32V DC)
 ▪ 4 digitale Ein- oder Ausgänge (parametrierbar). Als Ausgang mit je max. 50mA belast-
 bar. Ansteuerung der Ausgänge über LoRaWAN-Steuerbefehl oder einstellbare Grenz-
 wertüberschreitungen an den analogen Eingängen möglich.
 ▪ 4 analoge Eingänge (0-10V DC)
 ▪ 1 UART-Schnittstelle zur Anbindung von Datenschnittstellen einer Kundenanlage
 ▪ 2 USB-Anschlüsse zur Parametrierung und den Anschluss einer USB-Powerbank als
 Ersatzstromversorgung bei Spannungsausfall. Ladestrom für Powerbank max. 1,5A.
 ▪ Interne Spannungsausgänge zur Versorgung extern angeschlossener Sensorik
 (3,3V/max. 100mA, 5V/max. 100mA und 6-32V DC)
 ▪ Eingebauter Lichtstärkesensor, Temperatursensor und Feuchtigkeitssensor.
 ▪ LoRaWAN™-Network Protocol ab V1.02 oder höher
 Device-Class: A oder C (einstellbar / muss vom LoRaWAN-Netz unterstützt werden)
 ADR abschaltbar
 Frequenzband 868 MHz (863 – 870 MHz) mit 14dBm Sendeleistung.
 ▪ Umfangreiche Parametriermöglichkeiten des Abfrage- und Sendeverhaltens und einer
 Schaltlogik.
 Sicherheitshinweis zum Einbau in Schienenfahrzeuge
 Für den Einsatz in Schienenfahrzeugen werden die Module mit einem fes-
 ten Parameterdatensatz konfiguriert, der ohne vorherige Abstimmung mit
 dem verantwortlichen Betreiber nicht verändert werden darf.

 ▪ Zertifiziert nach DIN EN 50155 (Bahnanwendungen – Elektronische Einrichtungen auf
 Schienenfahrzeugen). Zulassung für den Einbau in Schienenfahrzeuge.
 Hierbei gilt insbesondere die Berücksichtigung / Einbeziehung folgender Normen:
 EN 50121-3-2 Elektromagnetische Verträglichkeit
 EN 50125-1 Umweltbedingungen für Betriebsmittel
 EN 45545-2 Brandschutz
 ▪ CE-Kennzeichnung - Konformität mit:
 EU-Richtlinie 2011/65/EU (RoHs)
 EU-Richtlinie 2014/35/EU (Niederspannungsrichtlinie)
 EU-Richtlinie 2014/30/EU (EMV)
 EU-Richtlinie 2014/53/EU (RED)

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1.2.1 Erforderliche Parameter in einem LoRaWAN-Netz
Der LoRaWAN-Standard wird durch die LoRa-Alliance entwickelt und festgeschrieben. Der zum
Druckzeitpunkt aktuelle LoRaWAN-Standard ist die Version 1.1. Das IoT Multiboard wird in allen
LoRaWAN-Netzen ab dem LoRaWAN-Standard 1.02 unterstützt. Die Wahl des LoRaWAN-Net-
zes ist beliebig, jedoch muss eine sogenannte Personalisierung und Aktivierung im gewünschten
Netz erfolgen. Die wichtigsten Parameter werden im folgenden Teil beschrieben. Bitte beachten
Sie, dass die Implementierung des LoRaWAN-Standards in den zu nutzenden Netzen unter-
schiedlich und z.T. versionsabhängig erfolgt. Hieraus resultiert auch ggf. ein unterschiedlicher
Funktionsumfang des Netzes. Es wird empfohlen, das Vorhandensein benötigter Features (z.B.
Unterstützung Class C-Device) vorab mit dem Netzbetreiber zu klären.

1.2.1.1 Personalisierung - Schlüssel und Adressen in einem LoRaWAN-Netz
Zur Personalisierung des IoT Multiboards werden folgende Parameter verwendet:

 Art Parameter Erklärung

 Adresse Weltweit eindeutige Adresse (64 Bit-Kennung) des IoT Multiboards,
 die im Produktionsprozess (noch vor der Aktivierung) fest im Gerät
 gespeichert wird (vergleichbar mit MAC-Adresse). Die DevEUI ist
 fest mit der Seriennummer verknüpft. Die DevEUI kann im Rahmen
 der Parametrierung nicht verändert werden.

 Hinweis: Die DevEUI ist an jedem IoT Multiboard im Klartext und als
 QR-Code angebracht (EUI): 3 4
 X1
 2 1 3 4
 X2
 2 1

 8 7 8 5 6 7 5 6

 DevEUI IoT Multiboard
 LoRaWAN-Telemetriemodul
 Betriebsspannung: 6-32V DC
 Leistungsaufnahme: 1,3W (No Charger)
 DIN EN 50155 cer tified

 EUI: 70B4D58FA003A5EB
 SN: 00034311

 DB Kommunikationstechnik GmbH
 Caroline-Michaelis-Str. – Berlin
 5 6 7 8 5 6 7 8 Charger
 Max. 1,5A
 X3 X4
 USB 1 2 3 4 1 2 3 4 USB

 Eindeutige ID (64 Bit-Kennung) der Anwendung (z.B. eine AppEUI
 für alle IoT Multiboards in Schienenfahrzeugen der DB). Diese ID
 wird im Produktionsprozess ebenfalls fest im Gerät gespeichert, sie
 kann jedoch über die Parametrierungsebene verändert werden. Dies
 kann notwendig werden, wenn der LoRaWAN-Netzbetreiber geän-
 dert wird. Meist bestehen aber in der Administrationsebene des Lo-
 AppEUI
 RaWAN-Netzes Möglichkeiten die bereits implementierte AppEUI zu
 übernehmen.
 In LoRaWAN-Netzen ab Version 1.1 wird eine sogenannte JoinEUI
 vergeben. Diese entspricht in Endgeräten vor der Version 1.1 der
 AppEUI (z.B. Anmeldung eines IoT Multiboards im TTN-Netz V3-
 Stack).

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Die DevAddr ist eine Adresse (32 Bit) innerhalb des genutzten LoRa-
 WAN-Netzes, die nicht weltweit eindeutig sein muss (nur innerhalb
 des LoRaWAN-Netzes). Sie ist vergleichbar mit einer – von einem
 DHCP-Server - zugewiesenen IP-Adresse in einem LAN.
 Wichtig:
 Bei der Aktivierung über das OTAA-Verfahren, wird die DevAddr im
 Aktivierungsverfahren vergeben. Bei der Aktivierung über das ABP-
 DevAddr
 Verfahren muss die DevAddr vorab im IoT Multiboard hinterlegt wer-
 den (vorherige Generierung im LoRaWAN-Netz erforderlich). Sollte
 später der LoRaWAN-Netzbetreiber geändert werden, kann es prob-
 lematisch werden, das Multiboard ohne erneute Parametrierung in
 das neue Netz einzubinden. Die DevAddr lässt sich in vielen Netzen
 nicht frei vergeben. Die DevAddr kann im Rahmen der Parametrie-
 rung verändert werden.

 Key Der Application Key ist ein applikationsspezifischer Key, der nur dem
 IoT Multiboard und dem Applikationsbetreiber bekannt ist. Der App-
 Key kann für jedes Gerät einzeln und individuell erzeugt werden,
 oder für eine Gruppe von Geräten gemeinsam verwendet werden.
 AppKey Im OTAA-Aktivierungsverfahren dient er der Generierung von NwkS-
 Key und AppSKey. Aus diesem Grund ist es sicherheitstechnisch
 empfehlenswert, für jedes Gerät einen eigenen AppKey zu verwen-
 den. Der AppKey kann im Rahmen der Parametrierung verändert
 werden.

 Der NwkSKey wird zur Verschlüsselung der gesamten Information
 auf dem Übertragungsweg vom Gerät zum Network-Server verwen-
 det (Integritätscheck). Im Rahmen der OTAA-Aktivierung wird der
 NwkSKey aus DevEUI, AppEUI und AppKey gebildet. Jeder Neu-
 start des IoT Multiboards erzeugt einen neuen NwkSKey. Der Key
 wird zu keiner Zeit in LoRaWAN übertragen.
 NwkSKey
 Im ABP-Aktivierungsverfahren, wird der NwkSKey zuvor im Netz ge-
 neriert und dann im IoT-Multiboard fest abgespeichert. Er kann über
 die Parametrierung verändert werden.
 Der NwkSKey kann bei ABP im Rahmen der Parametrierung verän-
 dert werden.

 Der AppSKey wird zur Verschlüsselung der reinen Payload (Nutzda-
 ten) auf dem Übertragungsweg vom Gerät zum Application-Server
 verwendet (Verschlüsselung der Nutzdaten). Im Rahmen der OTAA-
 Aktivierung wird der AppSKey aus DevEUI, AppEUI und AppKey ge-
 bildet. Jeder Neustart des IoT Multiboards erzeugt einen neuen
 AppSKey
 AppSKey. Der Key wird zu keiner Zeit in LoRaWAN übertragen.

 Im ABP-Aktivierungsverfahren, wird der AppSKey zuvor im Netz ge-
 neriert und dann im IoT-Multiboard fest abgespeichert.
 Er kann über die Parametrierung verändert werden.
Abbildung 1: Parameter in einem LoRaWAN-Netz

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1.2.1.2 LoRaWAN – Sendezeitbegrenzung durch Duty-Cycle-Verfahren
Um allen Devices in einem LoRaWAN-Netz einen gleichberechtigten Zugriff auf die Transport-
ressourcen des Netzes gewähren, verhindert der Standard, dass ein Device die verfügbaren Ka-
näle zu lange belegen kann. LoRaWAN nutzt hierzu das Duty-Cycle-Verfahren (Duty Cycle 1%)
um die max. Sendedauer eines Devices zu begrenzen.
Der Duty Cycle von 1% bedeutet: Wenn ein Device über einen Zeitraum von 0,5s gesendet hat,
steht ihm erst nach 49,5s ein erneutes Sendezeitfenster zu Verfügung.
Die Sendedauer eines Devices wird durch folgende Faktoren beeinflusst:
 ▪ Gute/Schlechte Empfangsqualität der Funkübertragung und damit niedrige/hohe Spreiz-
 faktoren (SF 7- SF12). Dies bewirkt eine kurze oder längere Übertragungsdauer einer
 bestimmten Datenmenge.
 → Durch Aufbauort und Netzressourcen (Anzahl Gateways) zu beeinflussen.
 ▪ Zu übertragene Datenmenge (Payload) je Sendevorgang.
 →Fest im IoT Multiboard festgelegt (32 Byte).
 ▪ Häufigkeit der Sendevorgänge.
 → Durch Parametrierung zu beeinflussen
 ▪ Gesicherte / Ungesicherte Übertragung: Bei gesicherten Übertragungen werden verloren-
 gegangene Übertragungen wiederholt, bis die Bestätigung aus dem Netz erfolgt.
 → Durch Parametrierung zu beeinflussen
Die Parametrierung eines IoT Multiboards sollte daher immer das Ziel verfolgen, die mindestens
erforderlichen Daten auf dem ressourcenschonendsten Weg im LoRaWAN-Netz zu übertragen.

1.2.1.3 Aktivierung eines IoT Multiboards in einem LoRaWAN-Netz
Es existieren zwei Methoden der Aktivierung in einem LoRaWAN-Netz, die im Rahmen der Pa-
rametrierung festzulegen sind:
Over The Air Activation (OTAA):
 ▪ OTAA nutzt die AppEUI, die DevEUI und den AppKey zur Generierung des NwkSKey des
 AppSKey und der DevAddr. Die DevAddr wird vom Netzwerk zugewiesen, die Verschlüs-
 selungskeys werden im Gerät und Netzwerk abgeleitet, ohne je übertragen zu werden.
 OTAA ist das am häufigsten genutzte Aktivierungsverfahren, da es Sicherheitsvorteile
 durch die regelmäßige Neugenerierung der Verschlüsselungskeys und in der Provisionie-
 rung bietet.
 Mit LoRaWAN-Standard 1.1 ermöglicht OTAA auch Roaming.

Activation By Personalization (ABP):
 ▪ Hier ist die DevAddr, der NwkSKey und der AppSKey bereits fest im Device hinterlegt.
 Das Device ist somit bereits fest in einem spezifischen LoRaWAN-Netz angemeldet.

Nach der Aktivierung sind in jedem Gerät immer folgende Informationen gespeichert:
 ▪ DevAddr (Device Adress)
 ▪ AppEUI (Application Identifier)
 ▪ NwkSKey (Network Session Key)
 ▪ AppSKey (Application Session Key)
Bei OTAA-Geräten werden DevAddr, NwkSKey und AppSkey bei jedem neuen Einschalten/Re-
set des Gerätes neu generiert (Aktivierungsprozess). Werden die Informationen gehackt, ist im-
mer nur das eine Gerät kompromittiert. Daher wird aus sicherheitstechnischen Erwägungen das
OTAA-Verfahren eindeutig empfohlen.

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1.2.1.4 LoRaWAN Device-Classes
Im LoRaWAN-Standard unterscheidet man drei verschiedene Endgeräteklassen (Class A, B und
C). Über diese Klassen wird festgelegt, ob und zu welchen Zeitpunkten ein Endgerät (Multiboard)
in der Lage ist, Mitteilungen aus dem Netz zum Endgerät (Downlink) zu empfangen. Das jeweilige
Verhalten bestimmt unmittelbar auch den Energiebedarf, sodass die Wahl der Spannungsversor-
gung (Batterie oder feste Versorgungsspannung) eine Auswirkung auf die zu wählende Device-
Class hat. Das IoT Multiboard unterstützt die Klassen A und C:
 ▪ Class A: Besonders energiesparender Modus für batteriebetriebene Endgeräte. Das End-
 gerät ist nur dann zum Empfang von Downlinks in der Lage, wenn es zuvor selbst eine
 Mitteilung gesendet hat. Nach jedem Sendevorgang öffnet sich ein kurzes, definiertes
 Empfangszeitfenster, in dem Downlinks empfangen werden können. Hierdurch sind
 Downlinks zum Teil nur in zufallsabhängigen Zeiten möglich (von Parametrierung abhän-
 gig).
 ▪ Class C: Höherer Energiebedarf (nicht für Dauerbetrieb batteriebetriebener Endgeräte ge-
 eignet) durch ständige Empfangsbereitschaft. Zustellung von Downlinks ist permanent
 möglich. Für den Regelbetrieb des IoT Multiboards an einer permanenten Spannungsver-
 sorgung wird die Nutzung des Class C-Modus empfohlen.

1.2.2 Payload-Struktur des IoT Multiboards
Die reine Nutzdateninformation einer LoRaWAN-Übertragung des IoT Multiboards besteht aus
32 Byte. Die Byte-Folge entspricht „Little Endian“.

 Select Digital Inputs
 Byte 0 (LSB) Byte 1 (MSB) Byte 2 (LSB) Byte 3 (MSB)
 im Standard 0x0001 D8 D7 D6 D5 D4 D3 D2 D1 0 0 0 0 0 0 0 D9
Abbildung 2: Payload Select und Digital Inputs

Bytes Select:
Die Select-Bytes können zur Übertragung weiterer Informationen (z.B. für Funktionen der seriel-
len Schnittstelle) verwendet werden. Im Standard steht der Wert auf 0x0001
Bytes Digital Inputs:
Die Bits für D1 bis D9 werden je nach Eingangszustand des Eingangs geschaltet:
Wert Logisch „0“: Kein Kontakt (D1-D6: Spannung < 3V / D7-D9: Spannung < 5V) am Eingang.
Wert Logisch „1“: Kontakt (D1-D6: Spannung >3V / D7-D9: Spannung > 5V) am Eingang.

Hinweise:
 ▪ Die Ausgabe der Inputs kann auch über Parameter-ID 58 je Eingang invertiert werden.
 ▪ Die Ausgabe der Inputs kann über Parameter-ID 59 abgeschaltet werden.
 ▪ D1 bis D4 können über Parameter-ID 60 auch als Ausgänge geschaltet werden.

 Versorgungspannung X4-2/3 Analog 1
 Byte 4 (LSB) Byte 5 (MSB) Byte 6 (LSB) Byte 7 (MSB)
 Zahl 0-65.535 (in mV) Zahl 0-10.000 (in mV)
Abbildung 3: Payload Versorgungsspannung und Analog 1

Bytes Versorgungspannung X4-2/3:
Der gemessene elektrische Spannungswert der Versorgungsspannung an der Klemme X4-2/3.
Ganzzahl im Bereich 0-65.535 (Wert in mV).
Bytes Analog 1:
Der gemessene elektrische Spannungswert am analogen Eingang 1 (Klemme X3-2)
Ganzzahl im Bereich 0-10.000 (Wert in mV).

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Analog 2 Analog 3
 Byte 8 (LSB) Byte 9 (MSB) Byte 10 (LSB) Byte 11 (MSB)
 Zahl 0-10.000 (in mV) Zahl 0-10.000 (in mV)
Abbildung 4: Payload Analog 2 und Analog 3

Bytes Analog 2:
Der gemessene elektrische Spannungswert am analogen Eingang 2 (Klemme X3-3)
Ganzzahl im Bereich 0-10.000 (Wert in mV).
Bytes Analog 3:
Der gemessene Wert am analogen Eingang 1 (Klemme X3-4)
Ganzzahl im Bereich 0-10.000 (Wert in mV).

 Analog 4 Temperatur
 Byte 12 (LSB) Byte 13 (MSB) Byte 14 (LSB) Byte 15 (MSB)
 Zahl 0-10.000 (in mV) 0.1°C pro LSB
Abbildung 5: Payload Analog 4 und Temperatur

Bytes Analog 4:
Der gemessene elektrische Spannungswert am analogen Eingang 1 (Klemme X3-6)
Ganzzahl im Bereich 0-10.000 (Wert in mV).
Bytes Temperatur:
Der gemessene Wert am internen Temperatursensor mit 0,1°C pro LSB

 Relative Feuchte Helligkeit
 Byte 16 (LSB) Byte 17 (MSB) Byte 18 (LSB) Byte 19 (MSB)
 0.1% rel. Feuchte pro LSB 1 Lux pro LSB
Abbildung 6: Payload Relative Feuchte und Lichtstärke

Bytes Relative Feuchte:
Der gemessene Wert am internen Feuchtesensor mit 0,1% rel. Feuchte pro LSB
Bytes Helligkeit:
Der gemessene Wert am internen Lichtsensor mit 1 Lux pro LSB

 Firmware- und Parametrierungsversion
 Byte 20 (LSB) Byte 21 Byte 22 Byte 23 (MSB)
 Parameter-Zähler Parameter-Version Firmware-Zähler Firmware-Version
Abbildung 7: Payload Firmware- und Parametrierungsversion

Bytes Firmware- und Parametrierungsversion:
Parameter-Zähler: Eindeutige ID einer bestimmten Funktionsparametrierung
Parameter-Version: Versionsnummerierung innerhalb des Parameter-Zählers
Firmware-Zähler: Eindeutige ID einer bestimmten funktionalen Firmwarevariante
Firmware-Version: Versionsnummerierung innerhalb des Firmware-Zählers

 Reserve
 Byte 24 (MSB) Byte 25 Byte 26 Byte 27 (LSB)
 Reserve, noch nicht definiert
Abbildung 8: Payload Reserve

Bytes Reserve:
Noch nicht definiert (Reserve für zukünftige Anwendungen)
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Zeit
 Byte 28 (MSB) Byte 29 Byte 30 Byte 31 (LSB)
 Sekunden nach 1.1.1970 (als Unsigned - Kein Jahr 2038-Überlauf)
Abbildung 9: Payload Zeit

Bytes Zeit:
Unix-Zeitstempel in Sekunden nach dem 1.1.1970. Durch die vorzeichenlose Implementierung
entsteht kein Problem durch den Jahr-2038-Überlauf.

1.3 Parametrierung
Im Rahmen der Parametrierung kann das IoT Multiboard funktional auf die individuellen Erfor-
dernisse der Kundenanwendung eingestellt werden.

1.3.1 Herstellung einer Verbindung mit einem PC
Zur Durchführung einer Parametrierung ist das Multiboard zunächst komplett freizuschalten (Ab-
ziehen aller Stecker von den Anschlussklemmen). Anschließend wird das Multiboard über die
Micro USB-Buchse mit einem geeigneten USB-Kabel an einen PC oder ein Notebook ange-
schlossen. Die Stromversorgung des Multiboards erfolgt in dieser Situation über den USB-An-
schluss.

 PC / Notebook IoT Multiboard
 (untere Anschlussseite)

 USB-Kabel
 USB Typ A-Stecker auf
 Micro USB Typ B-Stecker
 Anschluss
 Micro USB (Konsole)

Abbildung 10: Verbindung Multiboard mit PC

Anschließend wird auf dem PC ein Terminalprogramm gestartet (z.B. Hyperterminal, TeraTerm
oder PuTTY). Alternativ kann die Parametrierung auch mit dem Tool „Professional Configurator“
vereinfacht durchgeführt werden.

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Die Datenübertragung des Terminalprogramms wird auf folgende Werte eingestellt:
Geschwindigkeit: 115200 Baud
Parität: None
Data: 8
Stop: 1
Sobald die Verbindung hergestellt wurde kann die Parametrierung auf zwei verschiedenen We-
gen erfolgen:
 ▪ Eingabe einzelner Parametrierungsbefehle über das Terminalprogramm.
 ▪ Übertragung einer Parameterdatei im txt- oder csv-Format (siehe 1.3.3).

1.3.2 Parametrierungsmöglichkeiten
Das Multiboard erlaubt die Parametrierung der LoRaWAN- und Funktionseinstellungen über
AT-Kommandos und Parameter-IDs.
Es stehen folgende AT-Kommandos für Befehle und Zustandsabfragen zur Verfügung:
 ▪ r CR(Carriage Return):
 read – Ausgabe des vollständigen Parametrierungsdatensatzes (Kontrolle der Einstel-
 lungen und Datenübernahme). Ausgabe als Bildschirmanzeige. Die Bildschirmanzeige
 (vom ersten bis zum letzten Parametersatz) kann markiert, kopiert und als txt-Datei ab-
 gespeichert werden. Die txt-Datei kann dann als Backup der Parametrierung später wie-
 der eingespielt werden.

 Beispiel (Teilausschnitt):

 ▪ e CR(Carriage Return):
 environment – Ausgabe der Daten der internen Sensoren für Temperatur, rel. Luft-
 feuchte, Beleuchtungsstärke und Spannungsversorgung.

 Beispiel:

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▪ a CR(Carriage Return):
 analog – Ausgabe der aktuell eingelesenen analogen Eingangswerte.
 Die gemessenen Werte werden in folgender Reihenfolge ausgegeben:

 0.000V 0.000V 0.000V 0.000V
 Analog 1 Analog 2 Analog 3 Analog 4
 Beispiel:

 ▪ d CR(Carriage Return):
 digital - Ausgabe der aktuell eingelesenen digitalen Portstatus (0 oder 1).
 Die Status werden in folgender Reihenfolge ausgegeben:

 0 0 0 0 0 0 0 0 0
 Digital 9 Digital 8 Digital 7 Digital 6 Digital 5 Digital 4 Digital 3 Digital 2 Digital 1
 Beispiel:

 D1 und D4 im Status Logisch „1“

 ▪ wPARAMETER-ID,PARAMETERWERT CR(Carriage Return):
 write – Schreibbefehl für Parametersatz. Parameter-ID und Parameterwert werden durch
 Komma getrennt. Jedem Befehl folgt ein CR (Carriage Return).
 Achtung: Das permanente Speichern der Parameter in den nichtflüchtigen Speicher er-
 folgt erst mit dem f-Befehl. Ohne diesen Speichervorgang geht der gesetzte Parameter-
 wert bei einem Neustart des Multiboards verloren.
 ▪ f CR(Carriage Return):
 flash – Speichervorgang des kompletten, zuvor eingegebenen, Parametersatzes in den
 nichtflüchtigen Flash-Speicher des Multiboards.
 Empfehlung: Erst alle erforderlichen Parameterwerte setzen und am Schluss mit dem f-
 Befehl in den Flash-Speicher abspeichern.
 Die Ausführung des f-Befehls ist nur im Admin-Modus möglich.
 Beispiel (im Admin-Modus):

 Befindet man sich nicht im Admin-Modus erfolgt keine Bestätigung „Parameter flashed“

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▪ c CR(Carriage Return):
 Neustart des IoT Multiboards innerhalb von 5s nach Eingabe (Durchführung verzögert).
 Achtung: Nicht gespeicherte Parameter gehen beim Neustart verloren.

 Beispiel:

 ▪ i CR(Carriage Return):
 intern – Ausgabe der wichtigsten LoRaWAN-Netzparameter bei einem im Netz einge-
 buchten IoT Multiboard.

 Beispiel:

 ▪ j CR(Carriage Return):
 join – Join Network (Erzwungene Durchführung einer Abmeldung und (Neu-)Anmeldung
 im LoRaWAN Netz – Vorherige Parametrierung der LoRaWAN-Parameter erforderlich)

 ▪ p CR(Carriage Return):
 Passwort – Innerhalb der ersten 60s nach einem Neustart/Reboot kann der p-Befehl ein-
 gegeben werden. Er führt zu einer Abfrage des Admin-Passworts. Nach korrekter Eingabe
 des Passworts wird der Admin-Modus aktiviert und man erhält Zugriff auf den f-Befehl
 zum permanenten Abspeichern von Parametern im Flash-Speicher. Bei Aufruf des i-Be-
 fehls wird die Aktivierung des Admin-Modus angezeigt.

 Beispiel:

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i-Befehl (im Admin-Modus):

 ▪ obD4D3D2D1 CR(Carriage Return):
 Output – Die ggf. als Ausgang parametrierten digitalen I/O D1 bis D4 können über eine
 binäre (b) Maske direkt angesteuert werden. Beispiel: ob1010 schaltet die Ausgänge D4
 und D2 ein und die Ausgänge D3 und D1 aus (Achtung: EIN schaltet Masse/GND).

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1.3.2.1 LoRaWAN-Parametrierungsbereiche
Die erforderlichen LoRaWAN-Einstellungen erfolgen über folgende Parameter-IDs:
Parameter-ID Parameterwert (Beispiel) Beschreibung
 ApplicationKey (OTAA) oder ApplicationSessionKey (ABP)
 Hier wird - je nach Aktivierungsart - der ApplicationKey (OTAA)
 1 x0AF035717CC1CB3C5FD92376315849A8
 oder der ApplicationSessionKey (ABP) mit führendem x als 8 Byte-
 Hexadezimalwert eingegeben.

 NetworkSessionKey (nur bei ABP).
 Hier wird bei ABP der NetworkSessionKey mit führendem x als 8
 2 x0BF035717DC3CB3C5FD92376315849A7
 Byte-Hexadezimalwert eingegeben.
 Bei OTAA wird diese ID nicht verwendet.

 ApplicationEUI (OTAA) oder DevAddr (ABP)
 Hier wird bei OTAA die ApplicationEUI und bei ABP die
 3 xC3ED1DC58CE16DA8
 DeviceAdress mit führendem x als 4 Byte-Hexadezimalwert
 eingetragen.

 LoRa Aktivierungsmethode:
 0 = LoraInactive (LoRa ist deaktiviert) - Dezimale Ganzzahl
 7 2
 1 = ABP - Dezimale Ganzzahl
 2 = OTAA - Dezimale Ganzzahl
 DataTransmission:
 0 = Unreliable (ungesicherte Übertragung ohne Netz-
 8 1 Empfangsbestätigung)
 1 = Reliable (gesicherte Übertragung mit Netz-
 Empfangsbestätigung)
 TXIntervall Keep-Alive in Sekunden
 Einstellung eines Mindest-Sendeintervalls wenn kein
 Sendevorgang getriggert wurde
 65 3600
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Keine Keep-Alive-Sendung
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)
 TXFirst - Einschaltverzögerung in Sekunden
 Einstellung einer Verzögerung des erstes Sendens nach dem
 Einschalten
 66 30
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Keine Einschaltverzögerung
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)
 Einstellung Device Class und Adaptive Data Rate (ADR)
 0 = Class A ohne ADR
 75 5 1 = Class A mit ADR (default)
 4 = Class C ohne ADR
 5 = Class C mit ADR
 Einstellung Spreizfaktor (SF) als Fixfaktor (bei abgeschaltetem
 ADR) oder Startfaktor (bei eingeschaltetem ADR)
 0 = SF12
 1 = SF11
 76 3
 2 = SF10
 3 = SF9 (default)
 4 = SF8
 5 = SF7

Abbildung 11: Parametertabelle LoRaWAN mit Beispielen

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Parameterwert je Aktivierungsmethode
 Parameter-ID
 OTAA ABP
 1 ApplicationKey ApplicationSessionKey

 2 nicht verwendet (leer) NetworkSessionKey

 3 ApplicationEUI DevAddr

 7 2 1

 7 0 (LoRa deaktiviert)

 8 0 (ungesichert) oder 1 (gesichert)

Abbildung 12: Parametrierung LoRaWAN (Überblick)

Empfehlungen:
 ▪ Security: Die Aktivierung über OTAA ist immer zu bevorzugen.
 ▪ Security: Der ApplicationKey sollte für jedes Device separat generiert werden (z.B. über
 Zufallsgenerator). Nach Möglichkeit nicht für eine ganze Gruppe von Geräten denselben
 ApplicationKey verwenden.
 ▪ Sendehäufigkeit: Um die Belegung des LoRaWAN-Netzes möglichst zu reduzieren, ist die
 Wahl der DataTransmission anwendungsbezogen abzuwägen. Jede Empfangsbestäti-
 gung einer Übertragung belegt zusätzliche Netzressourcen. Empfangsbestätigungen soll-
 ten daher nur bei sinnvollem Bedarf aktiviert werden (z.B. Daten mit hoher Priorität oder
 Geräte, die nur äußerst selten senden). Siehe hierzu 0.
 ▪ Sendehäufigkeit: Die Keep-Alive-Sendung (Parameter-ID 65) sollte so selten wie möglich
 erfolgen und so oft wie erforderlich eingestellt werden (z.B. einmal alle 24h/48h).
 ▪ Einschaltverzögerung (Parameter-ID 66): Werden regelmäßig örtlich eng nebeneinander
 liegende Devices gleichzeitig eingeschaltet, empfiehlt es sich, die Erstsendungen der De-
 vices zeitlich zu verteilen, damit nicht gleichzeitig viele Devices den LoRaWAN-Anmelde-
 vorgang initiieren (ggf. gegenseitige, temporäre Blockade). Variierende Zeitwerte auf den
 einzelnen Devices können diese Problematik entzerren.
 ▪ Bei einem Betrieb an einer permanenten Spannungsversorgung und der Erfordernis zur
 Fernschaltung der digitalen Ausgänge über LoRaWAN ist die Device Class C einzustellen.
 ▪ Es wird empfohlen, die Adaptive Data Rate (ADR) zu aktivieren um eine bestmögliche, an
 den Übertragungsweg angepasste, Übertragungsgeschwindigkeit zu erzielen. Nur bei
 Problemen (oder permanent konstanten Bedingungen) kann ADR deaktiviert werden.

1.3.2.2 Einstellung Abtastraten
Mit den folgenden Parameter-ID lassen sich die Abtastzyklen der Zustands-/Messwerterfassun-
gen an digitalen I/O, analogen Eingängen und internen Sensordaten (Temperatur, rel. Luft-
feuchte, Beleuchtungsstärke und Spannungsversorgung) festlegen. Die Einstellung der Abtast-
raten beeinflusst, wie schnell das IoT-Multiboard Zustandsänderungen erkennen kann. Im Zu-
sammenhang mit den Triggerkriterien und der Sendeverzögerung lässt sich so die Häufigkeit der
LoRaWAN-Übertragung steuern. Im Zusammenspiel aller senderelevanten Faktoren ist darauf
zu achten, die Belegung des LoRaWAN-Netzes auf das mindestens erforderliche Maß zu redu-
zieren, da ansonsten durch den LoRaWAN-Standard Zwangssendepausen (Stichwort Duty-
Cycle-Verfahren) entstehen. Siehe hierzu Abschnitt 1.2.1.2.

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Parameter-ID Parameterwert (Beispiel) Beschreibung
 Abtastrate Digitale I/O in Sekunden
 Gültiger Wertebereich:
 4 1
 0 = Abtastung ausschalten
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)
 Abtastrate Analogeingänge in Sekunden
 Gültiger Wertebereich:
 5 1
 0 = Abtastung ausschalten
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)
 Abtastrate interne Sensoren in Sekunden
 Gültiger Wertebereich:
 6 60
 0 = Abtastung ausschalten
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

Abbildung 13: Parametertabelle Abtastzyklen

Hinweis:
Wird die Funktion des Filters für schwankende analoge Werte genutzt (siehe Kapitel 1.3.2.9),
hat die Einstellung der Abtastraten für die analogen Eingänge und die internen Sensoren (Para-
meter-ID 5 und 6) eine unmittelbare Auswirkung auf die Filterfunktion. Diese Einstellungen sind
dann stets in die Bestimmung der Filter Parameterwerte einzubeziehen.

1.3.2.3 Einstellung der Kriterien für Sendevorgänge
Die jeweiligen Eingänge und internen Umweltsensoren werden gem. der in festgelegten Zeitin-
tervalle abgefragt. Über einen zuschaltbaren Filter können vor der Bewertung stark schwankende
Messwerte geglättet werden (Tiefpass 1. Ordnung). Die Auslösung eines Sendevorgangs kann
dann über zwei Methoden ausgelöst werden:
 ▪ Der aktuell gemessene Zustand / Messwert über-/unterschreitet einen festgelegten obe-
 ren oder unteren Grenzwert (intern und analog) oder ändert seinen Status (digital).
 und / oder
 ▪ Es wird eine Zustands- oder Messwertänderung gegenüber dem letztmalig zuvor ge-
 messenen Wert festgestellt (logischer Wechsel an digitalem Eingang oder Delta-Abwei-
 chung eines internen oder analogen Messwertes).
 Delta-
 Abweichung zum
 vorherigen Wert TtS
 UND ungleich 0
 Parameterwert
 ungleich 0?

 Oberer
 Abtastung
 Grenzwert LoRaWAN-
 Eingänge/Interne Filter
 überschritten TtS Sendevorgang
 Sensoren Tiefpass OR
 UND ungleich 0 Übertragung der
 (gem. Abtastrate 4,5 1. Ordnung
 Parameterwert abgetasteten Werte
 und 6)
 ungleich 0?

 Unterer
 Grenzwert
 unterschritten TtS
 UND ungleich 0
 Parameterwert
 ungleich 0?
 Parameterwert = 0 Parameterwert = 0 TtS = 0
 schaltet Filter aus bricht Bewertung und Bricht
 Sendevorgang ab Sendevorgang
 (Ausnahme Temperatur) immer ab

Abbildung 14: Schaltlogik "Kriterien für Sendevorgänge"

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1.3.2.4 Trigger „Delta-Abweichung“ und “Time to Send”
Durch die Einstellung der Parameter „Delta-Abweichung“ wird nach der Abtastung interner oder
analoger Werte bewertet, ob der vorherige Abtastwert vom aktuellen Abtastwert um das einge-
stellte Delta abweicht. Falls ja, gilt dies als Trigger-Kriterium für einen Sendevorgang, der dann
nach Ablauf der eingestellten Verzögerung „Time to Send (TtS)“ erfolgt.

Parameter-ID Parameterwert (Beispiel) Beschreibung
 Delta Versorgungsspannung in mV
 Festlegung der maximalen Abweichung vom vorher gemessen
 Wert, die einen Sendevorgang auslöst.
 9 2400
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Abweichung
 1 bis 32000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Delta Analog1 in mV
 Festlegung der maximalen Abweichung vom vorher gemessen
 Wert, die einen Sendevorgang auslöst.
 10 200
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Abweichung
 1 bis 10000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Delta Analog2 in mV
 Festlegung der maximalen Abweichung vom vorher gemessen
 Wert, die einen Sendevorgang auslöst.
 11 200
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Abweichung
 1 bis 10000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Delta Analog3 in mV
 Festlegung der maximalen Abweichung vom vorher gemessen
 Wert, die einen Sendevorgang auslöst.
 12 200
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Abweichung
 1 bis 10000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Delta Analog4 in mV
 Festlegung der maximalen Abweichung vom vorher gemessen
 Wert, die einen Sendevorgang auslöst.
 13 200
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Abweichung
 1 bis 10000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Delta Temperatur in 0.1°C
 Festlegung der maximalen Abweichung vom vorher gemessen
 Wert, die einen Sendevorgang auslöst.
 14 100
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Abweichung
 1 bis 1000 (Dezimale Ganzzahl in 0.1°C)
 Delta Lichtstärke in Lux
 Festlegung der maximalen Abweichung vom vorher gemessen
 Wert, die einen Sendevorgang auslöst.
 15 200
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Abweichung
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in Lux)
 Delta rel. Luftfeuchtigkeit in 0,1%
 Festlegung der maximalen Abweichung vom vorher gemessen
 Wert, die einen Sendevorgang auslöst.
 16 100
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Abweichung
 1 bis 950 (Dezimale Ganzzahl in 0.1% rel. Luftfeuchtigkeit)
Abbildung 15: Parametertabelle Delta (Abweichung vom vorherigen Wert)

Hinweis:
Wird bei den Delta-Parametern eine 0 (Null) als Parameterwert eingetragen, erfolgt keine Del-
tabewertung und somit auch kein potentieller Trigger für einen Sendevorgang.
Soll die Delta-Abweichung als Sendetrigger für sich langsam ändernde analoge oder interne
Werte genutzt werden, ist darauf zu achten, die Einstellung des Deltas in Kombination mit dem
Abtastintervall so zu setzen, dass zwischen den Abtastungen auch ein hinreichend großes Delta
als Trigger erreicht werden kann.
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Parameter-ID Parameterwert (Beispiel) Beschreibung

 TtS Delta Versorgungsspannung in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 33 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Delta Analog1 in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 34 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Delta Analog2 in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 35 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Delta Analog3 in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 36 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Delta Analog4 in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 37 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Delta Temperatur in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 38 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Delta Lichtstärke in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 39 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Delta rel. Luftfeuchtigkeit in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 40 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

Abbildung 16: Parametertabelle Time to Send bei Delta-Abweichung

Hinweis:
Das Setzen des jeweiligen „Time to Send (TtS)“-Parameterwertes legt die Verzögerungszeit von
der Feststellung des Trigger-Kriteriums bis zum Sendevorgang fest. Die Verzögerung ist von 1
bis 65535 Sekunden einstellbar (entspricht max. 1092,25 Minuten oder 18,204 Stunden). Wird
eine 0 (Null) gesetzt, erfolgt bei der Feststellung des Trigger-Kriteriums grundsätzlich kein Sen-
devorgang.
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1.3.2.5 Trigger “Unterer Grenzwert” und “Time to Send”
Durch die Einstellung der Parameter „Unterer Grenzwert“ wird nach der Abtastung interner oder
analoger Werte bewertet, ob der aktuelle Abtastwert den eingestellten unteren Grenzwert unter-
schreitet. Falls ja, gilt dies als Trigger-Kriterium für einen Sendevorgang, der dann nach Ablauf
der eingestellten Verzögerung „Time to Send (TtS)“ erfolgt.

Parameter-ID Parameterwert (Beispiel) Beschreibung
 Unterer Grenzwert Versorgungsspannung in mV
 Festlegung eines unteren Grenzwertes, der bei Unterschreitung
 einen Sendevorgang auslöst.
 17 20000
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Grenzwertunterschreitung
 1 bis 32000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Unterer Grenzwert Analog1 in mV
 Festlegung eines unteren Grenzwertes, der bei Unterschreitung
 einen Sendevorgang auslöst.
 18 4800
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Grenzwertunterschreitung
 1 bis 10000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Unterer Grenzwert Analog2 in mV
 Festlegung eines unteren Grenzwertes, der bei Unterschreitung
 einen Sendevorgang auslöst.
 19 500
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Grenzwertunterschreitung
 1 bis 10000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Unterer Grenzwert Analog3 in mV
 Festlegung eines unteren Grenzwertes, der bei Unterschreitung
 einen Sendevorgang auslöst.
 20 4800
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Abweichung
 1 bis 10000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Unterer Grenzwert Analog4 in mV
 Festlegung eines unteren Grenzwertes, der bei Unterschreitung
 einen Sendevorgang auslöst.
 21 500
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Grenzwertunterschreitung
 1 bis 10000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Unterer Grenzwert Temperatur in 0.1°C
 Festlegung eines unteren Grenzwertes, der bei Unterschreitung
 22 -100 einen Sendevorgang auslöst.
 Gültiger Wertebereich (ggf. mit negativem Vorzeichen):
 -400 bis 850 (Dezimale Ganzzahl in 0.1°C)
 Unterer Grenzwert Lichtstärke in Lux
 Festlegung eines unteren Grenzwertes, der bei Unterschreitung
 einen Sendevorgang auslöst.
 23 0
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Grenzwertunterschreitung
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in Lux)
 Unterer Grenzwert rel. Luftfeuchtigkeit in 0.1%
 Festlegung eines unteren Grenzwertes, der bei Unterschreitung
 einen Sendevorgang auslöst.
 24 0
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Grenzwertunterschreitung
 1 bis 950 (Dezimale Ganzzahl in 0.1% rel. Luftfeuchtigkeit)
Abbildung 17: Parametertabelle Unterschreitung untere Grenzwerte

Hinweis:
Wird bei den „Unterer Grenzwert“-Parametern eine 0 (Null) als Parameterwert eingetragen, er-
folgt keine Unterschreitungsbewertung und somit auch kein potentieller Trigger für einen Sende-
vorgang. Die einzige Ausnahme ist hierbei der Temperaturparameter (22). Hier kann auch der
untere Grenzwert 0° C zur Bewertung gesetzt werden. Soll jedoch bei Unterschreitung des unte-
ren Grenzwertes trotzdem kein Sendevorgang ausgelöst werden, ist im zugehörigen TtS-Para-
meter (46) eine 0 (Null) zu setzen.

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Parameter-ID Parameterwert (Beispiel) Beschreibung

 TtS Unterer Grenzwert Versorgungsspannung in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 41 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Unterer Grenzwert Analog1 in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 42 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Unterer Grenzwert Analog2 in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 43 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Unterer Grenzwert Analog3 in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 44 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Unterer Grenzwert Analog4 in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 45 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Unterer Grenzwert Temperatur in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 46 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Unterer Grenzwert Lichtstärke in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 47 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Unterer Grenzwert rel. Luftfeuchtigkeit in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 48 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

Abbildung 18: Parametertabelle Time to Send bei Unterschreitung unterer Grenzwerte

Hinweis:
Das Setzen des jeweiligen „Time to Send (TtS)“-Parameterwertes legt die Verzögerungszeit von
der Feststellung des Trigger-Kriteriums bis zum Sendevorgang fest. Die Verzögerung ist von 1
bis 65535 Sekunden einstellbar (entspricht max. 1092,25 Minuten oder 18,204 Stunden). Wird
eine 0 (Null) gesetzt, erfolgt bei der Feststellung des Trigger-Kriteriums grundsätzlich kein Sen-
devorgang.
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1.3.2.6 Trigger “Oberer Grenzwert” und “Time to Send”
Durch die Einstellung der Parameter „Oberer Grenzwert“ wird nach der Abtastung interner oder
analoger Werte bewertet, ob der aktuelle Abtastwert den eingestellten oberen Grenzwert über-
schreitet. Falls ja, gilt dies als Trigger-Kriterium für einen Sendevorgang, der dann nach Ablauf
der eingestellten Verzögerung „Time to Send (TtS)“ erfolgt.

Parameter-ID Parameterwert (Beispiel) Beschreibung
 Oberer Grenzwert Versorgungsspannung in mV
 Festlegung eines oberen Grenzwertes, der bei Überschreitung
 einen Sendevorgang auslöst.
 25 30000
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Grenzwertüberschreitung
 1 bis 32000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Oberer Grenzwert Analog1 in mV
 Festlegung eines oberen Grenzwertes, der bei Überschreitung
 einen Sendevorgang auslöst.
 26 6000
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Grenzwertüberschreitung
 1 bis 10000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Oberer Grenzwert Analog2 in mV
 Festlegung eines oberen Grenzwertes, der bei Überschreitung
 einen Sendevorgang auslöst.
 27 6000
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Grenzwertüberschreitung
 1 bis 10000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Oberer Grenzwert Analog3 in mV
 Festlegung eines oberen Grenzwertes, der bei Überschreitung
 einen Sendevorgang auslöst.
 28 6000
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Grenzwertüberschreitung
 1 bis 10000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Oberer Grenzwert Analog4 in mV
 Festlegung eines oberen Grenzwertes, der bei Überschreitung
 einen Sendevorgang auslöst.
 29 6000
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Grenzwertüberschreitung
 1 bis 10000 (Dezimale Ganzzahl in mV)
 Oberer Grenzwert Temperatur in 0.1°C
 Festlegung eines oberen Grenzwertes, der bei Überschreitung
 30 300 einen Sendevorgang auslöst.
 Gültiger Wertebereich (ggf. mit negativem Vorzeichen):
 -400 bis 850 (Dezimale Ganzzahl in 0.1°C)
 Oberer Grenzwert Lichtstärke in Lux
 Festlegung eines oberen Grenzwertes, der bei Überschreitung
 einen Sendevorgang auslöst.
 31 0
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Grenzwertüberschreitung
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in Lux)

 Oberer Grenzwert rel. Luftfeuchtigkeit in 0.1%
 Festlegung eines oberen Grenzwertes, der bei Überschreitung
 einen Sendevorgang auslöst.
 32 700
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang durch Grenzwertüberschreitung
 1 bis 950 (Dezimale Ganzzahl in 0.1% rel. Luftfeuchtigkeit)

Abbildung 19: Parametertabelle Überschreitung obere Grenzwerte

Hinweis:
Wird bei den „Obere Grenzwert“-Parametern eine 0 (Null) als Parameterwert eingetragen, erfolgt
keine Überschreitungsbewertung und somit auch kein potentieller Trigger für einen Sendevor-
gang. Die einzige Ausnahme ist hierbei der Temperaturparameter (30). Hier kann auch der obere
Grenzwert 0° C zur Bewertung gesetzt werden. Soll jedoch bei Überschreitung des oberen Grenz-
wertes trotzdem kein Sendevorgang ausgelöst werden, ist im zugehörigen TtS-Parameter (54)
eine 0 (Null) zu setzen.
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Parameter-ID Parameterwert (Beispiel) Beschreibung

 TtS Oberer Grenzwert Versorgungsspannung in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 49 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Oberer Grenzwert Analog1 in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 50 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Oberer Grenzwert Analog2 in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 51 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Oberer Grenzwert Analog3 in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 52 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Oberer Grenzwert Analog4 in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 53 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Oberer Grenzwert Temperatur in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 54 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Oberer Grenzwert Lichtstärke in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 55 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

 TtS Oberer Grenzwert rel. Luftfeuchtigkeit in Sekunden
 Time to Send - Festlegung der zeitlichen Verzögerung zwischen
 dem Auslösen des Triggerereignisses bis zum Sendevorgang.
 56 60
 Gültiger Wertebereich:
 0 = Kein Sendevorgang
 1 bis 65535 (Dezimale Ganzzahl in s)

Abbildung 20: Parametertabelle Time to Send bei Überschreitung oberer Grenzwerte

Hinweis:
Das Setzen des jeweiligen „Time to Send (TtS)“-Parameterwertes legt die Verzögerungszeit von
der Feststellung des Trigger-Kriteriums bis zum Sendevorgang fest. Die Verzögerung ist von 1
bis 65535 Sekunden einstellbar (entspricht max. 1092,25 Minuten oder 18,204 Stunden). Wird
eine 0 (Null) gesetzt, erfolgt bei der Feststellung des Trigger-Kriteriums grundsätzlich kein Sen-
devorgang.
Parametrierungsanleitung IoT Multiboard Version 2020_1.1 Seite 24 von 41
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