Paula Modersohn-Becker - Zwischen Worpswede und Paris - Historischeausstellungen.de
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Paula Modersohn-Becker, Kopf eines kleinen Mädchens mit Strohhut, um 1905 © Kunst- und Museumsverein im Von der Heydt-Museum Paula Modersohn-Becker – Zwischen Worpswede und Paris Von der Heydt-Museum, Wuppertal 9. September 2018 bis 6. Januar 2019 Das Von der Heydt-Museum in Wuppertal zeigt vom 9. September 2018 bis zum 6. Ja- nuar 2019 die kunsthistorische Exposition „Paula Modersohn-Becker – Zwischen Worps- wede und Paris“. Die Beharrlichkeit, mit der die junge Malerin Paula Modersohn-Becker (1876-1907) Anfang des 20. Jahrhunderts in einer fast ausnahmslos männlich dominierten Kunstwelt ihre Ziele verfolgte, fasziniert auch heute noch. Selbstbewusst und selbstgewiss, unab- hängig vom Urteil ihrer Lehrer, Malerkollegen und Kritiker gelang es ihr, etwas wirk- lich Neues in der Malerei zu schaffen. Ihr in nur wenigen Jahren entstandenes Oeuv- re weist sie als Vorläuferin des Expressionismus aus. Ersten Studienjahren in Berlin, suchte die junge Malerin bereits 1898 An- schluss an die gerade berühmt gewordene Künstlerkolonie Worpswede in der Nähe von Bremen. Fritz Mackensen wurde ihr Lehrer, der um einiges ältere Otto Moder- sohn ihr Mann. Beide waren angesehene Künstler, doch auch Paula Becker gelang es bald schon, mit ihrer ganz individuellen, eigenartigen Malerei Beachtung zu finden. Akzeptiert, sogar bewundert wurde sie den- noch nur von Künstlern, die sie genau kann- ten und beobachteten: neben Otto Moder- sohn waren das zuerst Heinrich Vogeler und Rai- ner Maria Rilke. Paula Modersohn-Becker, Stillleben mit Goldfischglas, 1906/1907 Worpswede, wo © Von der Heydt-Museum Wuppertal man noch den Naturalismus in einer idyllischen Landschafts- und Genremalerei pflegte, wurde ihr bald zu eng. So suchte sie nach Inspiration in der berühmtesten Kunstmetropole der Zeit. In der Neujahrsnacht 1900 machte sie sich zum ersten Mal auf nach Paris. Ein halbes Jahr verbrachte sie dort, studierte an der Aca- démie Colarossi und nutzt ihre freie Zeit, Ausstellungen mit alter und junger Kunst zu besuchen. Bis zu ihrem frü- hen Tod im Alter von nur 31 Jahren folgten drei weitere mehrmonatige Aufenthalte in der Stadt an der Seine. Sie zeichnete im Louvre, traf Rodin und setzte sich mit Cé- zanne, Gauguin, van Gogh und Picasso auseinander. Sie ließ sich von den neuesten französischen Strömungen anregen und behielt dabei ihren ureigenen Stil. 1 Paula Modersohn-Becker, Alte Armenhäuslerin, um 1905 © Von der Heydt-Museum Wuppertal
In ihrer Malerei konzentrierte sie sich auf Klarheit und Einfachheit des Ausdrucks. Auch wenn sie mit Vorliebe Kinder, Alte und einfache Leute malte, verlieh sie den Porträts dadurch Monumen- talität. Paula Modersohn-Becker verband das ge- naue Studium von Landschaft und Menschen mit der freien Erfindung von Formen und Farben, so dass ihre Modelle bei aller Kargheit eine son- derbar leuchtende, einzigartige Ausstrahlung er- hielten. Mit Bedacht komponierte sie in der Flä- che, so dass sich das Gesehene aus dem na- turalistischen Zusammenhang löst. Deshalb gilt sie als frühere Vertreterin des Expressionismus. Erste Anerkennung erhielt Paula Modersohn- Becker erst einige Jahrzehnte nach ihrem Tod. Einer, der das Werk Paula Modersohn-Beckers früh bereits schätzen lernte, war August von der Heydt. Bereits 1909, zwei Jahre nach ihrem Tod, erwarb der Bankier und Kunstmäzen sein erstes Gemälde von ihr: das „Stillleben mit Rhododen- dron“. Heute besitzt das Von der Heydt-Museum mehr als 20 ihrer Gemälde, zumeist aus der spä- Paula Modersohn-Becker, Mädchenbildnis, 1905 ten und reifen Zeit der Malerin. Sie bilden den © Von der Heydt-Museum Wuppertal Grundstock der jetzigen Ausstellung. Mit der Ausstellung macht das Von der Heydt- Museum deutlich, in welchem Zwiespalt die junge Malerin steckte, und dass sie trotzdem ihren ganz eigenen Weg fand. Ihre ein- drucksvollen Porträts, Selbstporträts, Stillleben und Landschaften werden einerseits zusammen mit ausgewählten Ge- mälden ihrer Malerfreunde, wie etwa Fritz Mackensen, Otto Mo- dersohn, Fritz Overbeck, Hans am Ende und Heinrich Vogeler aus Worpswede gezeigt. Ander- erseits setzt die Schau ihr Werk in den Kontext der Pariser Avant- garde, vertreten durch Arbeiten von Rodin, Maillol, Cézanne, Gauguin und Bernard. Die Aus- stellung entstand in Kooperation mit dem Rijksmuseum Twenthe in Enschede/Niederlande. Als Kuratoren der Sonderschau zeichnen Dr. Gerhard Finckh (Di- rektor) und Dr. Beate Eickhoff (Kuratorin) verantwortlich. Zur Ex- position ist ein 80-seitiger Katalog mit 88 Abbildungen im Verlag Waanders & Kunst, Zwolle er- schienen, der für rund 20 Euro Paula Modersohn-Becker, Mädchenakt mit Blumenvase, um 1907 © Von der Heydt-Museum Wuppertal erhältlich ist. 2
Die Ausstellung kompakt Titel: Paula Modersohn-Becker – Zwischen Worpswede und Paris Ort und Dauer: Von der Heydt-Museum, Wuppertal, Turmhof 8, 42103 Wuppertal 9. September 2018 bis 6. Januar 2019 Zuvor: Rijksmuseum Twenthe, Enschede: 8. April bis 12. August 2018 Veranstalter: Von der Heydt-Museum, Wuppertal in Kooperation mit dem Rijksmuseum Twenthe, Enschede Ausstellungstyp: Sonderausstellung Ausstellungskurator: Dr. Gerhard Finckh (Direktor) und Dr. Beate Eickhoff (Kuratorin) Exponate: ca. 75 Exponate Leihgeber: Eigene Bestände des Von der Heydt-Mjuseums, Wuppertal, sowie Rijksmu- seum van Oudheden, Leiden; LWL-Museum für Kunst und Kultur. Westfäli- sches Landesmuseum, Münster; Kröller-Müller Museum, Otterlo; Niedersäch- sische Sparkassenstiftung / Kulturstiftung Landkreis Osterholz, Worpswede; Sammlung Böhm Berlin / Kulturstiftung Landkreis Osterholz, Worpswede; Museum am Modersohn-Haus, Worpswede (Sammlung Bernhard Kaufmann) Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr-So: 11-18 Uhr, Do: 11-20 Uhr, montags geschlossen Feiertage: Allerheiligen: 11-18 Uhr , Heiligabend: geschlossen, 1. Weihnachts- tag: geschlossen, 2. Weihnachtstag: 11-18 Uhr, Silvester: geschlossen, Neu- jahr: 14-18 Uhr Eintritt: 12 €, ermäßigt: 10 €, Familien 24 € Online-Tickets: www.von-der-heydt-museum.de / Die Online-Tickets gelten für einen Tag. Führungen: Öffentliche Führungen: Do: 16.30 Uhr, Sa u. So: 15.30 Uhr, Gebühr: 16 € pro Person inklusive Eintritt Karten sind online oder je 30 min. vor Beginn an der Museumskasse erhältlich Gruppenführungen: Gruppen (bis zu 20 Personen): Dauer: 60 min. In deutscher Sprache: 60 € zzgl. Eintritt In Englisch, Französisch., Russisch und Niederländisch: 150 € zzgl. Eintritt Anmeldung: 0202 563 6397, Online: www.von-der-heydt-museum.de Publikation: Katalog: 80 S., 72 Farb- und 16 SW-Abbildungen, 24 x 27 cm: ca. 20 €, Verlag Waanders & Kunst, Zwolle (ISBN 9789462621893) Allgemeine Infos: Tel.: 0202 5636231, Fax: 0202 5638091 Internet: http://vdh.netgate1.net/Paula_Modersohn-Becker.html eMail: von-der-heydt-museum@stadt.wuppertal.de (© Dr. Martin Große Burlage, historischeausstellungen.de, www.historischeausstellungen.de, eMail: info@historischeausstellungen.de, Tel.: 0049 (0)2572 959496) 3
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