Portraitarbeit in der FakS 2
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Portraitarbeit in der FakS 2 „Wer bin ich – was macht mich aus?“ Luisa Scheibinger, FakS 2 Im Fach Kunst- und Werkpädagogik an der FakS haben wir uns mit dem Thema „Porträt“ auseinandergesetzt. Um ein Porträt von sich zu erstellen ist es von Bedeutung zu wissen, was die eigene Person eigentlich ausmacht. Um diese Frage besser beantworten zu können, haben wir mit einer gegenseitigen Wertschätzungsrunde begonnen. Jede/r hatte ein Plakat auf dem Rücken und die Mitschüler*innen durften darauf schreiben, was sie an der einzelnen Person schätzen. Auch die Besonderheiten jedes Individuums sind bedeutend für das eigene Porträt. Dazu zählen: die Augen, die Haare, der Mund und noch viele weitere Dinge. Nachdem dies geklärt war, haben wir uns angesehen wie Künstler das Thema umsetzen. Dabei achteten wir besonders darauf, welche Techniken, Materialien und Farben verwendet wurden. Uns wurde es freigestellt mit welchem Material wir arbeiten möchten. Die Farblehre hat uns dabei interessiert. Besonders das Bild von Marilyn Monroe haben wir mit unserem künstlerischen Auge betrachtet. Es wurde 1964 von dem Künstler Andy Warhol gezeichnet. Dabei fiel uns sofort der hervorstechende Hintergrund in pink auf. Außerdem haben wir uns mit dem Künstler Julian Opie befasst, der sich ebenfalls mit Poträts beschäftigte. Bei seinem Werk fällt das Gesicht des Mädchens auf, da dieses sehr dezent dargestellt wurde. Es ist wichtig zu wissen, dass wir die vorgestellten Künstler mit Fotos bearbeitet haben. Wir durften auch ein Foto von uns verwenden und unsere Persönlichkeit in unserem Porträt wiederspiegeln. Nachdem wir Inspirationen gesammelt hatten, ging es auch schon los. Jeder benötige ein Porträt von sich und durfte dies individuell nach eigenem Geschmack gestalten. Auf der rechten Seite sind einige Portraitarbeiten von Schüler*innen der FakS 2 zu sehen. Besonders möchte ich auf das Bild eingehen, das sich auf der linken Seite ganz oben befindet. Die Schülerin verwendete bei ihrem Kunstwerk Acrylfarben, welche sie durch Experimentierversuche passend zusammen- gemischt hat. Die Schülerin hat sich außerdem sehr gut in dem Bild dargestellt und den Fokus auf ihre Haare und ihre großen Ohrringe gelegt. Außerdem wurde der türkise Hintergrund passend gewählt, da der hellgelbe Hintergrund des Bildes und die hellblaue Farbe des Oberteils gut damit harmonieren. Abschließend lässt sich sagen, dass sich jede/r Künstler*in individuell in seinem eigenen Bild dargestellt hat und jedes Porträt auf seine eigene Art und Weise sehr gut gelungen ist.
„Wer bin ich noch? – Wer möchte ich noch sein?“ Rita Costa, FakS 2 Nach der ersten Porträtarbeit: „Wer bin ich – was macht mich aus“, haben wir uns mit dem Thema „Wer bin ich noch – wer möchte ich noch sein?“ befasst. In dieser Phase hatten wir die Möglichkeit, uns frei auszuprobieren. Wir konnten die gleichen Bilder nehmen, die wir für die erste Phase benutzten oder ein anderes. Das Ziel war es hier, uns zu verfremden. Das heißt, uns genau beobachten, um zu merken was uns ausmacht und dies „ändern“ oder personalisieren. Im Unterricht merkte man sofort, dass alle die Inspiration gleich am Anfang hatten. Wir haben uns direkt in der Experimentierphase gefunden, in der wir unterschiedliche Materialien genauer anschauten und uns für eines entschieden. Viele haben mit Acrylfarben gearbeitet, andere mit Wachsmalkreide und andere haben Collagen gemacht: Dabei wurden verschiedene Bilder ausgeschnitten und um das Bild geklebt. Diese Bilder wurden aus Eigeninteresse ausgewählt. In dieser Phase merkte man, dass sich die Menschen von der eigenen Personalität nicht verabschieden wollten und versuchten in einer kreativen Art und Weise die Verfremdung zu schaffen. Obwohl es eine Einzelarbeit ist, haben wir trotzdem in der Gruppe gearbeitet, da wir Inspirationen von den anderen mitgenommen haben. Die Atmosphäre war sehr interessant: Viele haben nur auf ihr eigenes Porträt geschaut, manche haben ihre Konzentration mit Musik gefunden und andere haben mit einer lustigen Art gearbeitet und konnten dadurch schöne Erinnerungen sammeln. Es gab auch Situationen, in denen man keine richtigen Impulse gefunden hat und frei gemalt hat. Am Ende ist dabei auch ein richtiges Werk entstanden. Am Ende der Unterrichtsstunden gab es immer eine Reflektion. Hier konnte man berichten, wie der Tag gelaufen ist, was die Schwierigkeiten waren und was man vielleicht die nächsten Tage verbessern könnte. Am Ende der Runde fühlte sich jede/r motiviert an seinem Werk weiter zu machen. Bei dieser Arbeitsphase war der Prozess wichtig. Die Ergebnisse sollen subjektiv sein und es ist wichtig, dass man die Werke nicht bewertet. Mit dieser Übung konnten wir in uns selbst gehen lassen und uns besser kennenlernen. Deswegen ist diese Übung sehr hilfreich für Jugendliche aber auch für Jugendliche mit psychischer Beeinträchtigung, da sie mit ihren Gefühlen arbeiten müssen und sich somit kreativ austoben können und ihren Emotionen freien Lauf lassen können.
Porträtarbeit - Ich mit Natur Rebecca Sippel, FakS 2 Zum Abschluss unserer Portraitserie konnten wir uns zum Thema „Ich mit Natur“ künstlerisch ausleben. Nachdem wir uns die Umsetzung zu diesem Thema von einigen berühmten Künstlern, wie beispielsweise Giuseppe Arcimboldo angesehen haben und Materialen wie getrocknete Blätter, Zweige, Blumen, Muscheln, Zeitungen… zur Verfügung gestellt bekommen haben, konnten wir in Form von Collagen und Assemblagen frei experimentieren. Auch bereits eingesetzte Materialien wie Aquarellfarben, Acrylfarben, Pastellkreiden, Ölkreiden und Buntstifte kamen wieder vor. Unserer Kreativität und Erlebnisfreude waren keine Grenzen gesetzt und nachdem wir uns bereits realistisch und verfremdet dargestellt hatten, lief der Entstehungsprozess von „Ich mit Natur“ sehr selbstständig und ungehindert ab. Besonders für Jugendliche und junge Erwachsene ist Portraitarbeit geeignet, da man sich intensiv mit sich selbst und der Umwelt auseinandersetzt. Fragen wie: Wie wirke ich auf andere? Wie will ich auf andere wirken? Was zeichnet mich aus? etc. sind uns während diesem Projekt immer wieder begegnet. Und an den Ergebnissen sehen wir auch eine Vielfalt von individuellen Umsetzungen. Während manche Schüler*innen sich auf die Collagetechnik fixierten, hatten andere große Freude daran, das eigene Gesicht mit Naturmaterialien zu verschönern. Ein paar Schüler*innen haben sich dazu entschieden mit Naturmaterialien und Gestaltungstechniken wie Malen, Collage und Assemblage eine Schuhschachtel zu ihrem Natur-Traum-Raum zu gestalten. Auch hier werden die eigenen Präferenzen und Durchführungen sichtbar. Die fertigen Portraits und Natur-Traum-Räume haben wir im Schulhaus ausgestellt, wodurch zum einen die Akademie gleich persönlicher wirkt und zum anderen unsere Werke betrachtet und wertgeschätzt wurden. Dies war ein sehr gelungener Abschluss für unsere Portraitserie. Das Einzige, was wir gerne noch verwirklicht hätten, wenn der zeitliche Rahmen dies zugelassen hätte, wäre ein Gemeinschaftsbild der Klasse gewesen. Denn solche Erfahrungen stärken das Wir-Gefühl. Auch das Lernfeld 4 hat hier seinen Platz gefunden. Es geht darum, sozial pädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen professionell zu gestalten. Hier spielen die Wahrnehmung von Bildungsanlässen für unterschiedliche Adressanten, ein ressourcenorientiertes Arbeiten sowie Diversitätsaspekte eine große Rolle. Das Projekt war ein voller Erfolg und wir können daraus einiges für die weitere Ausbildung und unser späteres Berufsleben mitnehmen.
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