Exkursion zum Mint-EC Forum "Teilchenphysik Masterclass" am 29.01.2019 in Butzbach
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Exkursion zum Mint-EC Forum „Teilchenphysik Masterclass“ am 29.01.2019 in Butzbach Leonard Georg, Sören Mahr, Jonathan Passauer, Tara Matthäus, Alrik Becker, Jonas Trocha, Lukas Selzer 1
Inhalt Exkursion zum Mint-EC Forum „Teilchenphysik Masterclass“ am 29.01.2019 in Butzbach ................ 1 1.Vorwort ................................................................................................................................................ 3 2.Veranstalter .......................................................................................................................................... 3 3.Was sind „Masterclasses“? ................................................................................................................... 3 4.Unsere Erwartungen vor der Veranstaltung ......................................................................................... 3 5.Tagesablauf .......................................................................................................................................... 4 6. Reflexion und Fazit ............................................................................................................................. 6 7. Anhang ................................................................................................................................................ 7 2
1.Vorwort Im Rahmen des Physik Leistungskurses des Johanneum Gymnasiums machte uns Herr Heinl auf das Mint-EC Forum „Masterclass Teilchenphysik“ aufmerksam. Schnell haben sich einige interessierte Schülerinnen und Schüler gefunden, die an der Veranstaltung teilnehmen wollten. Aufgrund begrenzter Kapazitäten der Veranstaltung konnte jedoch nur ein Teil der Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Teilgenommen haben: Leonard Georg, Sören Mahr, Jonathan Passauer, Tara Matthäus, Jonas Trocha sowie Alrik Becker und Lukas Selzer aus dem Jahrgang Q2. 2.Veranstalter Durchgeführt wurde die „Teilchenphysik Masterclass“ vom Physikalischen Institut der Justus- Liebig-Universität in Gießen und unterstützt vom Netzwerk Teilchenwelt. Mehrere deutsche Teilchenphysikinstitute und das CERN bilden dieses Netzwerk, welches sich zur Aufgabe gemacht hat Interessierten Schülerinnen und Schülern Einblicke in die Teilchenforschung am CERN zu geben. Aber auch die Deutsche Physikalische Gesellschaft hat ihren Teil dazu beigetragen, dass diese Masterclass stattfinden konnte. 3.Was sind „Masterclasses“? Masterclasses sind Workshops für Schülerinnen und Schüler, welche vom Netzwerk Teilchenwelt, Mint EC sowie der Justus-Liebig-Universität Gießen veranstaltet werden. Dabei gibt es verschiedenen Arten von Masterclasses, welche auf unterschiedliche wissenschaftliche Themengebiete eingehen. Ziel der Masterclass ist das gemeinsame Erlernen von grundlegenden Mechaniken und Prinzipien der Teilchenphysik und die Anwendung des erlernten Wissens in der Praxis. Die Masterclasses finden an verschiedenen Orten statt und werden von Teilchenphysikern- und Forschern begleitet. 4.Unsere Erwartungen vor der Veranstaltung Als Schüler des Physik Leistungskurses von Herrn Heinl waren wir natürlich sehr gespannt auf die Veranstaltung, die am 29. Januar 2019 im Weidig-Gymnasium Butzbach stattfinden sollte. Uns war bekannt, dass auch Teilnehmer von anderen Schulen partizipieren, sodass man auch neue Leute kennenlernen kann. Von uns hat noch niemand vorher eine solche Veranstaltung besucht, wodurch wir nicht genau wussten, wie die Tagesagenda aufgebaut sein wird. 3
Wir alle hatten aber die Erwartung, dass wir viel Neues im Themenfeld Teilchenphysik lernen werden und dabei von Teilchenphysikern und Lehrkräften betreut werden. Auch haben wir darauf gehofft zu erfahren, wie die Forschung im LHC am CERN aufgebaut ist und funktioniert. 5.Tagesablauf Am Morgen des 29. Januars haben wir uns am Bahnhof in Herborn getroffen, um gemeinsam mit dem Zug nach Butzbach zu fahren. Nach der dortigen Ankunft um etwa 8.45Uhr wurden wir mit anderen Teilnehmern anderer Schulen von zwei Schülern des Weidig-Gymnasiums zum Veranstaltungsort geführt. Nach einer kurzen Begrüßung der dortigen Veranstalter Prof. Dr. Michael Düren, Dr. Marc Strickert, Dr. Mustafa Schmidt und Dr. Anke Ordemann begann Dr. Mustafa Schmidt mit einer Einführung in die klassische Teilchenphysik. Zu Anfang wurden uns die Größenverhältnisse der Elementarteilchen und die in der Teilchenphysik vorkommende Energie (Beispielsweise bei einer Kollision von Teilchen) anschaulich dargelegt. Dr. Schmidt gestaltete die Theorie mit einer PowerPoint-Präsentation und interaktiven Elementen für die Schülerinnen und Schüler. Nach einer kurzen Pause wurden wir an die verschiedenen Elementarteilchentypen herangeführt. Zu diesem Zweck wurden Karten ausgeteilt, welche Informationen zu Myonen, Quarks und Bosonen enthielten. Jeweils zu zweit sollten die Teilnehmer diese Karten nach Teilcheneigenschaften ordnen und strukturieren. Uns wurde erklärt, aus welchen Elementarteilchen Protonen oder Neutronen aufgebaut sind und wie die Massen oder Ladungen dieser Teilchen von Quarks beeinflusst werden. Danach wurde uns die Funktionsweise und der Aufbau von Teilchenbeschleunigern am Beispiel des Long Hadron Colliders (LHC) am CERN erläutert. Zu diesem Thema hatten wir durch unseren Unterricht Vorwissen, welches wir dort gut einsetzen konnten. Schließlich wurden uns einige Typen von radioaktiven Zerfällen sowie radioaktiver Strahlung nähergebracht, schließlich ist radioaktive Strahlung bei der Kollision von Teilchen unumgänglich. Nach der Mittagspause und dem gemeinsamen Essen in der Mensa des Weidig-Gymnasiums ging die Veranstaltung in die eher praxisorientierte Phase über. In Gruppen von jeweils vier Personen sollte eine Nebelkammer (siehe Anhang Bild 1) gebaut und in Betrieb genommen werden. Ziel dieses Experimentes war es, durch den Nebel in der Kammer radioaktive Strahlung, oder vielmehr deren Auswirkung auf ihr Umfeld, zu visualisieren. Unter Aufsicht wurde dafür eine Aluminiumplatte auf eine Schicht Trockeneis gelegt. Des Weiteren wurde eine quaderförmige, transparente Kunststoffkuppel mit einem Schwamm ausgestattet, welcher mit dem Aldehyd 1-Propanal getränkt wurde. Dieser Schwamm wurde mit Magneten an die Oberseite der Kuppel angebracht. Danach wurde die Kuppel auf die mittlerweile auf -70 Grad Celsius heruntergekühlte Aluminiumplatte abgesenkt. Durch den Temperaturunterschied von etwa 90-100 Grad Celsius im System bildete sich ein sehr feiner Nebel. Dieser Nebel ermöglichte uns die Auswirkungen von Alpha- und Beta- Strahlung zu sehen. Alpha-Strahlung konnte in Form von länglichen, schraubenförmigen Streifen im Nebel 4
beobachtet werden. Beta-Strahlung hatte nicht diese Spiralform. Diese Streifen kamen durch das Alpha/Beta-Teilchen zu Stande, welche durch eine Kollision von Neutrinos mit Stickstoffatomrümpfen abgespalten wurden. Nach einer gemeinsamen Auswertung des Experimentes im Plenum haben wir die Theorie im Bereich Datengewinnung und Detektorphysik erweitert. Als Beispiel wurde der ATLAS Detektor des LHCs gewählt. An diesem Beispiel wurde uns erläutert, wie man aus dieser Teilchenkollision im Detektor die neu entstandenen Teilchen identifizieren kann. Dieses Wissen wurde anschließend am Computer in Teams von jeweils zwei Personen in die Tat umgesetzt. Mit Hilfe echter Daten des LHC am CERN konnte man selbst auf die Suche nach dem Higgs-Boson gehen. Dieses Teilchen verleiht Materie ihre Masse und wurde erst kürzlich am CERN gefunden, obwohl Theorien schon seit den 1960er Jahren auf die Existenz dieses Teilchens hinweisen. Mit Hilfe des zuvor gelernten Wissens und des Analyseprogramms konnte man an verschiedenen Zerfällen und an der Entstehung von Teilchen am CERN teilhaben. Die Datenanalyse wurde von einer Evaluation im Plenum abgeschlossen und nach einer kurzen Abschiedsrede und einem gemeinsamen Gruppenfoto endete die „Masterclass Teilchenphysik“ um 17:00Uhr. 5
6. Reflexion und Fazit Uns allen hat die Teilnahme an der Masterclass Teilchenphysik viel Freude bereitet. Es war sehr interessant zu sehen wie komplex die klassische Teilchenphysik und fortgeschritten die Forschung an dieser ist. Es hat uns viel Spaß gemacht zu erfahren, woraus Teilchen wie beispielsweise Protonen oder Neutronen bestehen. Des Weiteren wurde uns klar, dass uns Tag für Tag die Physik begleitet. Besonders dort, wo man sie nicht mehr mit bloßem Auge sehen kann. Auch die praktische Anwendung des Wissens im Nebelkammer- Experiment und der Datenanalyse echter CERN Daten waren für uns spannende Erfahrungen. An diesem Tag haben wir viel Neues gelernt, welches uns auch in Unterricht weiterhelfen kann und wir wurden von freundlichem und kompetentem Personal betreut. Auch die Interaktion mit Schülerinnen und Schülern anderer Schulen war Teil des Tages. Man ist mit vielen Personen einfach und schnell ins Gespräch gekommen. Auch die große Hilfsbereitschaft aller beteiligten ist uns aufgefallen. Abschließend lässt sich sagen, dass die Teilnahme am Mint-EC Camp „Teilchenphysik Masterclass“ eine sehr interessante und schöne Erfahrung für uns alle war und wir uns sehr über die Teilnahme und Unterstützung gefreut haben. Unser Dank gilt allen Mitwirkenden des Johanneum-Gymnasiums, des Mint-EC Projektes, der Justus-Liebig-Universität sowie dem Netzwerk Teilchenwelt und der deutschen Physikalischen Gesellschaft. Auch bedanken wir uns für die Unterstützung von Herrn Heinl. Leonard Georg, Sören Mahr, Jonathan Passauer, Tara Matthäus, Jonas Trocha sowie Alrik Becker und Lukas Selzer. Physik Leistungskurs HENL Q1/2 Schuljahr 2018-2019 6
7. Anhang Bild 1: Aufbau und Inbetriebnahme der Nebelkammer Bild 2: Beobachtung des Strahlungseinflusses auf den 1-Propanalnebel 7
Bild 3: Datenanalyse von CERN- Daten am Computer Bild 4: Analyseschema 8
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