Postwachstumsstadt Konturen einer solidarischen Stadtpolitik - Anton Brokow-Loga, Frank Eckardt (Hrsg.)
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Anton Brokow-Loga, Frank Eckardt (Hrsg.) Postwachstumsstadt Postwachstumsstadt Konturen einersolidarischen Konturen einer solidarischen Stadtpolitik Stadtpolitik Anton Brokoq-Loga Frank Eckardt (Hrsg.)
Gefördert durch die Rosa-Luxemburg Stiftung, die Fakultät Architektur und Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar sowie aus Mitteln des Open-Access- Publikationsfonds‘ der Bauhaus-Universität Weimar und vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) Dieses Werk ist unter einer Creative Commons Lizenz vom Typ Namensnennung- Nicht kommerziell 4.0 International zugänglich. (CC BY-NC 4.0, https:// creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/) Selbstverpflichtung zum nachhaltigen Publizieren Nicht nur publizistisch, sondern auch als Unternehmen setzt sich der oekom verlag konsequent für Nachhaltigkeit ein. Bei Ausstattung und Produktion der Publikationen orientieren wir uns an höchsten ökologischen Kriterien. Dieses Buch wurde auf 100 % Recyclingpapier, zertifiziert mit dem FSC®-Siegel und dem Blauen Engel (RAL-UZ 14), gedruckt. Auch für den Karton des Umschlags wurde ein Papier, das FSC®-ausgezeichnet ist, gewählt. Alle durch diese Publikation verursachten CO2-Emissionen werden durch Investitionen in ein Gold-Standard-Projekt kompensiert. Die Mehrkosten hierfür trägt der Verlag. Mehr Informationen finden Sie unter: www.oekom.de/nachhaltiger-verlag Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2020 oekom verlag München Gesellschaft für ökologische Kommunikation mbH Waltherstraße 29, 80337 München Herausgeber: Anton Brokow-Loga, Frank Eckardt Layout und Satz: Karlotta Sperling Umschlagabbildung: Katharina Scholz, Sandra Bach (sandruschka.de) unter Mitwirkung von Friederike Landau und Anton Brokow-Loga Umschlaggestaltung: Mirjam Höschl, oekom verlag Druck: CPI Books GmbH, Leck Alle Rechte vorbehalten ISBN 978-3-96238-199-8 ® RECYCLED Papier aus Recyclingmaterial www.fsc.org FSC® C083411 ImpressumBrokow_Loga.indd 2 07.02.20 09:56
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Anton Brokow-Loga, Friederike Landau Das Manifest der Postwachstumsstadt 8 Danksagung 11 Frank Eckardt, Anton Brokow-Loga Einleitung: Der sozial-ökologische Wandel der Stadtgesellschaft 14 I Stadtgesellschaft zwischen Wachstumskrise und -wende 29 Ulrich Brand Sozial-ökologische Transformation konkret Die solidarische Postwachstumsstadt als Projekt gegen die imperiale Lebensweise 30 Matthias Schmelzer, Andrea Vetter Stadt für alle jenseits des Wachstums Was kann die Stadtforschung aus der Degrowthdebatte lernen? 44 Frank Eckardt Die Postwachstumsstadt – eine politische Stadt Neuverhandlung städtischer Zugehörigkeit 58 Anton Brokow-Loga Eine andere Stadt ist möglich! Realutopische Transformationen zur Postwachstumsstadt 72 Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 5 07.02.20 10:22
Inhaltsverzeichnis II Transformative Planung im Kontext gesellschaftlicher Debatten 89 Christian Lamker, Viola Schulze Dieckhoff Postwachstum + Planung = Postwachstumsplanung?! Erfahrungen aus der Konfrontation zweier Diskurse 90 Julia Gamberini Postwachstums- versus nachhaltige Stadt? Gemeinsamkeiten, Spannungsfelder und deren Auswirkungen auf Städte und Stadtforschung 104 Timmo Krüger Wider den Innovationsimperativ! Eine Kritik am Konzept der sozialen Innovation aus Postwachstums-Perspektive 120 Aylin Yildirim Tschoepe, Susanne Käser Imagin(eer)ing Basel: Praktiken, Bilder und Communities in urbanen Partizipationsprozessen 138 Korbinian Kroiß, Torsten Klafft Chancen der Polyzentralität – Wie gestalten wir ein anderes Leben auf dem Land? 162 Julius Uhlmann, Uwe Plank-Wiedenbeck Ein Verkehrssystem für die Postwachstumsstadt – Erste Thesen zur Gestaltung urbaner Mobilität unter Postwachstumsbedingungen 172 III Stadt durch Bewegung: Konflikte um Gestaltungsmacht 183 Michaela Christ, Jonas Lage Umkämpfte Räume. Suffizienzpolitik als Lösung für sozial-ökologische Probleme in der Stadt? 184 Alexandra Toland, Friederike Landau Spekulation der Sinne – eine Erkundung künstlerischer Strategien der Wachstumskritik in Bezug auf urbane Luftverschmutzung 204 Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 6 07.02.20 10:22
Inhaltsverzeichnis Florian Koch, Lea Hampel, Carsten Keller, Floris Bernhardt StadtTeilen – Öffentlicher Raum und Wohnen als neue Gemeingüter in sozial gemischten Nachbarschaften 224 Anton Brokow-Loga, Franziska Felger, Jannis Koch, Anna-Maria Weber Raus aus der Blase?! Postwachstumsansätze in Weimar zwischen Selbstbehauptung und Strategien des Wandels 238 Evelyn Markoni, Franziska Götze Anspruch und Wirklichkeit bei der Umsetzung eines nachhaltigen städtischen Ernährungssystems – Eine empirische Vorstudie der Berner Ernährungsinitiativen 256 IV Stadt-Utopien zwischen alten Mustern und neuen Erzählungen 273 Saskia Hebert Call me Trimtab: Storytelling, Zeitmaschinen und andere Vehikel 274 Sanna Frischknecht, Moritz Maurer, Dietmar Wetzel Formierungsprozesse ›von unten‹ erforschen. Werkstattbericht einer Spurensuche im Wohnungswesen und der Landwirtschaft 290 Margarete Over, Lars-Avid Brischke, Leon Leuser Das selbstverwaltete Wohnheim Collegium Academicum in Heidelberg: Suffizienz lernen, leben und verbreiten 306 Kris Kroiß Zukunften: Sich das Wünschenswerte vorstellen und es vorleben, um ihm näher zu kommen 320 Wer hat zu diesem Buch beigetragen? 335 Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 7 07.02.20 10:22
Kris Krois: zukunften en: zukunft (sich) das Wünschenswerte vorstellen und es vorleben, um es wahr zu machen Visuelles Essay von Kris Krois ie »Die Utop ns n ft Sloga der Zuku Bilder formt die iken ge n wa r t. « Prakt Ge Poster für die Notte Verde der Casa delle agriculture. pie »Wer Uto »Die Casa delle t säht, ernte agriculture engagiert Realitä t« sich seit 2011 mit den Zielen der Wiederherstellung des Lebens auf verlassenem Land, der Wiederbevölkerung des Landes, der Schaffung einer nachhaltigen Wirtschaft und der Stärkung der Gemeinschafts- bindungen« 320 Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 320 07.02.20 10:23
testen t io n e n und Pro en Von Ak f t s t a uglicher u n zu zuk ukturen und Infrastr —— g s p r a k tiken — Allta bnisse, lt d u rch Erle beflü g e gen. r u n d E rzählun Bilde Bilder: Autofreier Sonntag, 1973 Critical Mass Protest Ride, San Francisco, 2005 Platzvergleich: 60 Menschen mit Auto, Bus und Fahrrad, Stadt Münster, 2001 Protest mit dem ›Gehzeug‹ nach Hermann Knoflacher, Korea, 2010 Schwalbacher Strasse, City Hack 2018, Wiesbaden Fahrradprotest, Kopenhagen, 1970er Jahre Infrastukturen für eine bessere Mobilität, 321 Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 321 07.02.20 10:23
opie kenne n Sie? pse u nd Dyst e Fiction Apokaly Scienc Welche e Liste. a c h e n S ie eine kurz Sie Apokalyptische Erzählungen, dystopische Bitte m e lt e n, in denen len in W Science Fiction, wissenschaftliche Veröffent- davon spie Wie viele o llen? lichungen und seriöse Berichte über mehrfache t leben w lieber nich w e r ten Zukü nften? Krisen und noch schlimmere Katastrophen der s c h e n s iele in wün Und wie v Zukunft sowie ein Dauerfeuer schrecklicher Nachrichten schaffen eine Atmosphäre der Angst, Hoffnungslosigkeit und Ohnmacht. Gleichzeitig fühlen sich viele Menschen unter Druck im Wettbewerb um Ansehen, Arbeitsplätze, Aufstieg auf der Karriereleiter bzw. im Kampf gegen den Abstieg. Hinzu kommen die Ansprüche perfekte Eltern zu sein und die besten Kinder zu haben, bzw. als Tochter, Sohn, SchülerIn, Jugendliche/r oder immer jung gebliebene/r Erwachsene/r gut rüber zu kommen und was aus sich zu machen, toll auszusehen und zu ›per- formen‹, als LiebhaberIn, AbenteurerIn, ManagerIn des eigenen Lebens und vieles mehr. Dann auch noch etwas zu tun gegen Klimaerwärmung und Artenvernichtung, sich zu engagieren für eine gerechtere und freiere Welt, erscheint vielen in ihrem Stress und dem als ihr Grundrecht emp- fundenen Komfort als zu viel des Guten. Ausserdem: Was soll man/frau schon tun? In Anbetracht der vielfach hochgehaltenen Alternativlosigkeit, all der Sorgen um Sicherheit,Wohlstand und Status, und ohne wirklich positive Perspektiven. Ausserdem ist ja alles sooo komplex. Da ist halt nix machen. lfalt, r expansiv, reativ in Vie ander alle Zusamme nk Das Mitein Zwanghaft »… fast zweitausend Jahre, nachdem ein Mann an einen Baumstamm genagelt worden war, weil er gesagt hatte, wie phantastisch er sich das vorstelle, wenn die Leute zur Abwechslung mal nett zueinander wären, kam ein Mädchen [...] auf den Trichter, was die ganze Zeit so schiefge- laufen war, und sie wußte endlich, wie die Welt gut und glücklich werden 322 könnte.« aus Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 322 07.02.20 10:23
igen rn in e in e r nachhalt e ge r dafür »Ich würd W e lt leben, abe c h e n me .« und friedli ie l z u viele Proble gibt e s v Typische Zukunftserzählung junger Menschen laut einer Studie der Stiftung Futur Zwei ichsten s m a n in einer der re as em e s n ic h t seltsam, d a c h s e n und trotzd »Ist rde aufw ften der E n kann?« Gesellscha ft s v ision habe u k u n keinerlei Z Harald Welzer, 2018 iction b e li e ve a pred »Neve r u!« ’ t e m p ower yo s n that doe Wo sind die Erzählungen,Visionen und Praktiken des guten Lebens für Sean Stephenson alle? Die konkreten Utopien von inklusiven, offenen und nachhaltigen Gesellschaften, die inspirieren und motivieren. Gerade SchriftstellerInnen, FilmemacherInnen, DesignerInnen, FotografInnen, JournalistInnen, Künstle- rInnen,WissenschaftlerInnen, andere ErzählerInnen, EntwerferInnen, For- scherInnen und AktivistInnen können diese Utopien zusammen mit allen engagierten Menschen erschaffen. Sie können Erzählungen und Situationen gestalten, die Menschen dazu beflügeln sich positive Zukunftsszenarien vorstellen, sie zu (er)leben, zu erproben und weiter zu entwickeln. Schritt für Schritt.Vielfältig und Offen. Positive Visionen und Entwicklungspfade erzeugen Hoffnung und die Fähigkeit, jetzt etwas zu tun. nd utures u Smart F en re S c h e inlösung ande Währenddessen werden ›smarte‹ Zukünfte von großen Technologie- konzernen entworfen und propogiert, die Komfort und Kontrolle versprechen – ohne zu erwähnen, dass Komfort und Kontrolle höchst- wahrscheinlich Eliten vorbehalten sein werden. Gleichzeitig gewinnen Kontrollfantasien und faschistoide Narrationen von nationalistischen und rechtsextremen Kräften immer mehr an Popularität. Diese bieten allzu stark vereinfachte und gefährliche, aber für viele Menschen attraktive Antworten auf die vielfältigen Krisen und (vermeintlichen) Bedrohungen und auf das damit einhergehende Gefühl der Angst. 323 Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 323 07.02.20 10:23
Utopie! Obacht Leben in den großen Entwürfen ist nicht großartig. Ideale Welten lassen sich wunderbar entwerfen, aber nicht per Masterplan, Dogma oder Diktatur erreichen. ›Fortschrittliche‹ Ideen — miese Realitäten! Reale Utopien Z picken im Rosinen rudel Erik Olin Wright frägt »Welche Veränderun- -b p ie - Th eorie-St gen sind a) möglich, b) wünschenswert und Uto Utopie als Methode, c) wie herbeizuführen? In seinem Real Utopias Strategie und Praxis Project versuchte Wright, nicht nur theoretisch, zur Transformation von sondern mit Blick auf konkrete zivilgesellschaft- Gesellschaften liche Projekte herauszufinden, ob und wie diese zu einer positiven Veränderung der Welt bei- Konkrete Utopie tragen können.« aus der Rezension des Buches in Das Prinzip Hoffnung beschreibt Ernst Bloch Reale Utopien, Die Zeit, 27. Juli 2017 1954 die Konkrete Utopie als »Prozess der Ver- wirklichung, in dem die näheren Bestimmungen Für Utopien als Methode positiven gesell- des Zukünftigen tastend und experimentierend schaftlichen Wandel zu denken und einzuleiten hervorgebracht werden.«, argumentiert Ruth Levitas in Utopia as Method. wikipedia / Konkrete Utopie The Imaginary Reconstitution of Society, 2013 Heterotopien Modulare Revolutionen Für Michel Foucault sind Heterotopien »wirk- »… ein Mosaik gelingender Verbesserungen der liche Orte, wirksame Orte, die in die Einrich- Welt.« tung der Gesellschaft hineingezeichnet sind, Harald Welzer in Alles könnte anders sein. Eine sozusagen Gegenplatzierungen oder Widerla- Gesellschaftsutopie für freie Menschen, 2019 ger, tatsächlich realisierte Utopien, in denen die wirklichen Plätze innerhalb der Kultur gleich- Reallabore zeitig repräsentiert, bestritten und gewendet »… sozial robuste Lösungen erarbeiten und sind …« aus: Von anderen Räumen, 1967 ausprobieren.« (partizipativ) 324 wikipedia nach Uwe Schneidewind, 2014 Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 324 07.02.20 10:23
voran!* eiten wir Kreis end schr en spraktik Zukunft Jetzt anfangen so zu leben und zu rd e n llungen we wirtschaften, wie wir uns die Zu- Aus Vorste e b n is - kunft wünschen. Carl Boggs nannte und Erl Praktiken d e r ktiken Bil das 1977 Prefigurative politics: »Buil- se. Aus Pra n . U n d ding a new world in the shell of the lunge und Erzäh n d . t. Aufbaue old« oder »Be the change you want umgekehr h s e lb s t to see in the world« wie es angeb- d. Sic Inspirieren e V e r- de positiv lich Ghandi formuliert hat. e n , verstärken v e rb re it et ung n, die svorstell änderunge werden in Zukunft esch ic h t e n v erwandelt u n d - g u n d gen. -bilder lf ä lt ig e n Ausformun Positive Science Fiction und v ie Non-Fiction: Studien und Szena- rios, Filme, Bücher, Comics, Pop, Bildbände, Gute Nachtgeschich- ten, Slogans, … s« n d o c a minamo egunt a chreiben * Mit »Pr e n w ir voran) bes chre it mit (Fragend s re V o rg e h ensweise, die Zapati stas ih ichtung it t fü r Schritt in R hS c h r dabei der sie sic is io n b e w egen, und iven V ragen, einer posit lb s tk r it isch hinterf itt s e ritte jeden Schr d d ie n ä c hsten Sch en un um zu lern en. re c h e n d zu gestalt entsp 325 Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 325 07.02.20 10:23
tor u r a ls Katalysa Popkult sformat ion der Tran »Lieber mit dem Faharad zum Strand als mit dem Auto zur Arbeit« rappt Marsimoto und prägt damit den möglichen Slogan der kommenden Postwachstumsgesellschaft. decrescita felice. Mit dem Clip »Be Deutsch« zeigt Jan Böhmermann 2016 ein positives, real existierendes und vielfältiges Deutschsein – stolz darauf nicht stolz zu sein, sondern tolerant, bescheiden, hilfsbereit, multikulturell ... bewaffnet mit Fahrradhelm und Grundgesetz in Sandalen mit Socken. Witzig und ernst. oziale m e n t a le und s lle , en Materie r u k t u re n umbau Infrast besser leben mit weniger, lebensfördernde und solidarische Strukturen und Vorstellungen stärken, ... ... nachhaltig und gerecht wird ›normal‹. L E IS T U N OT W E ANDER ST & RRENZ A U S LU GUTES ALLE! AND TUM OHLST ACHS Z E IT W FÜR T AFTSW LEBEN NG! M IT E IN H KO N K U W IRT S C U A L ITÄ N D IG K H IE R A R WOHL NZ! G E M E IN E F F IZ IE K A R R IE RE EFFEKT IV N IT T E S T L ÄT Z E G Ä RT E F THE F GENES E E IT * O UNGSQ A L S Y M B IO S U R V IV C H IE E IG E N T G E M E IN N K R E IS L IS AT IO PA R K P ORGAN U TO O M IC U S SELBST OECON HOMO B E Z IE H E E R BA R M E IN A G UM ÄUFE E BSAM N SCHAL IE R U N IT E R PA U DENHE K U LT U R PENDL Z U F R IE MONO R AT IV U S GENUG LLER! E IN COOPE ERNEU E F O S S IL HOMO O P T IM R K U LT U Ö F F IS ! COOL S UTZEN F L IE G E N HÖHER F L E IS C ! M IS C H BESSER SCHNE E IB E N DEN BL AM BO SELBST G R AT IS HAFT S! EN H W IRT S C AT IV LO E IN KO M M F IN A N Z A LT E R N G RU N D H! M Ö G L IC E R E W E LT IS T 326 ND E IN E A * Brigitte Kratzwald, 2014 Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 326 07.02.20 10:23
en haft(l ich) bau G emeinsc Das Community Center im multikulturellen 8 Jahren Stadtviertel Cañada Real in Mardrid wird lt e r von 8 bis 1 er im A eraus- gemeinsam in Schulen, Instituten, Universitäten »650 Kind e in b e z ie hen, um h amilien uf und Gefängnissen sowie vor Ort von den und ihre F a d a v o r s ich geht, a ñ was in Ca arn zählen , die BewohnerInnen der Nachbarschaft zusammen zufinden, o n N a c h b als mit professionellen Arbeitern unter der Leitung ung v , und dies die Beteilig b e fi n d e n fängnissen , mit einem des Teams von Recetas Urbanas (RU) gebaut. sich in Ge In te g ra ti on nutzen uen, Das Architekturbüro RU ist auf kollektive t der erk von Fra Instrumen e n N e tz w ge- rikanisch er Gewalt Architektur und gemeinschaftliches Bauen lateiname s p e z ifi s c h geschlechts , Roma... spezialisiert – Architektur, die »das Soziale und die Opfer k k a n is c h en Frauen d, maro denen die Partizipation in den Mittelpunkt stellt«, worden sin s ic h d ie verschie cht, d a s einan- wie Santiago Cirugeda von RU es ausdrückt. Es ermögli e n n e n u nd Teil von ie anerk Er wird versucht die Umweltbelastungen Gruppen d s ist der Ha mmer!« e n . D a zu minimieren.Was Strom,Wasser und der werd Santiagio Cirugeda, Sanitäranlagen angeht, ist das Gebäude autark. Recetas Urbanas — Verwendet werden günstige, einfache und Arquitectura Social teilweise gebrauchte Materialien. 327 Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 327 07.02.20 10:23
h um dt baut sic Eine Sta Barcelona ost e ly r e d u ce the c Massiv ke hou- b a s ic s ervices li of and a n s p o r t, education sing, tr t those Barcelona’s main public in o rd er to assis he a lt h , ata of policy actions m o s t p re carious str in the tion the popula r of a ti o n and transfe asic End pr iv a ti s hands , citizens b in private Institute a rgeting pu b li c a s s e ts icipa- e fo c used on ta ti n g remun inc o m clusion while p ro m o l urban d social ex n o f critica pover ty an riven models of the t io -d lis a Build data inputs (us ing uctures re a l infrastr economy, w it h so that e d a ta analytics) al real ti m cy b li s h it s e lf as a glob a t o r y democra Esta city of particip cisions point as a omplex de reference abo- could m o d e l c m o n s and coll co m n roductio rative p abo- a n d p ro mote coll Prefe r over o r g a n isations rative te and c e n tralised sta mons: both th e t inves- il d c it y d ata com data rk e t s o lu tions (star lic Bu t th e networked the ma e n ta ges of pub decree th a r p e rc u lation gen erated ting highe a tive SMEs and e p o p in n o v of th ublic budget in c o n te x t of using p rative secto r) in the ned by the coope r v ic e s c a nnot be ow se erators services op Barcelona Digital City Plan 2015-2019 328 Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 328 07.02.20 10:23
mindest d Tricks b e s te ht oder zu Tipps un Was e c h t ugen. kunften w ir k t, k a nn überze für’s Zu wirklich in Co- d e m w as da ist – u n d der a ll e n , d ie es angeht, u n te r E in beziehung mit zessen – en Situa- Design-Pro n g e d er jeweilig e n h ä Lebe- e z ifi s c h e n Zusamm r iv il e g ie r te, andere sp n. 1. Es geht um Positives, h t v e rg e s sen: Unterp e c h s e lb eziehunge tion. Nic ernde W lebensförd nicht um Perfektion wesen und nicht 2. Macht es wirklich n d z w a r solche, die hen Verbü ndete , u gehören« oder lasst es wirklich wirken »Sie brauc re r e ig e n en Gruppe hon zu Ih Srdja Popovic 3. Macht es miteinander sowieso sc be- D a s m u s s nicht un 4. Bildet Netzwerke und nge gut. ragen .s o n s t g e ht’s nicht la h lo g ik fr e ies ein Beit Allianzen quer zu Lagern .. us c . in G e ld s e in, auch ta n (m e h r hierzu u.a ding t ktioniere 2016). 5. Sorgt für wirtschaftliche n d N u tz e n kann fun B u c h E commony, u nn ’s Grundlagen, ... Haberma Friederike wie’s 6. Geht Schritt für Schritt... n a c h je d em Schritt, ...und scha ut n wie es d a n n a uszuhecke 7. Baut auf Bestehendes auf t, u m ion – gelaufen is n g d e r p ositiven Vis in Richtu n. oder Bestehendes um weitergeht, x is s ta tt Masterpla Pra 8. Alles soll reflektier te Ja, mach nur einen Plan! weiterverwendbar, Sei nur ein großes Licht! anschlussfähig und offen sein Und mach dann noch’nen zweiten Plan 9. Wesentliches B Gehn tun sie beide nicht. erthold B recht dokumentieren, veröffentlichen und hont ie K re a ti v ität und sc rt d n, andere verbreiten Das förde m e , Mensche k o s y s te rven. 10. Schönheit, Magie, Tanzen, die Erde, Ö s e n u n d unsere Ne Lebew e Feiern und was auch immer auf- Freude macht rf a h re n u nd darauf ere davon e n Source. Damit and n . D a s P r inzip Ope Sonst noch was? ne bauen kön ann Los geht’s! n ic h n ic h t tanzen k »Wen olution« e s n ic h t meine Rev ist Emma Goldman ten: mund rn in 3 Schrit e in « Pastor Leu Die Welt v e rä n d e nen ückt norm a l z u s e m acht erken »Es ist verr tn Peng estehend e a ls g n g « S h a b an & Käp 1. Das B nu »Keine Ah ssen Björk dette La H engst ositive zula »Utopia « ie « B e rn a 2. Das P der Utop »Her mit ngen! 329 3. Anfa Friederike Habermann, 2016 ... Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 329 07.02.20 10:23
Kris Krois Bildquellen: Seite 1 Bubbico, M. (2018): Posterdesign »NOTTE VERDE 7a edizione« [https://www.maurobubbico. it/notte-verde; 3.9.2019]. Ausschnitt aus dem Foto eines Hauses mit dem Banner »Chi semina utopia raccoglie realtà« [https://casadelleagriculture.wordpress.com; 26.4.2019]. Seite 2 Linke Spalte: Ausschnitt aus einem Foto vom »Autofreier Sonntag im Moseltal, gesperrte Straßenlänge 2x 140 km« (1973) [http://www.upi-institut.de/upi37.htm; 28.9.2019]. Ausschnitt aus einem Poster der Stadt Münster (2001), Pressestelle der Stadt Münster Ausschnitt aus dem Titelfoto von »City Hack – Auf die Schwalbacher Straße!« Volker Wat- schounek (2018), Wiesbaden, [https://wiesbaden-lebt.de/city-hack-auf-die-schwalbacher- strasse; 30.8.2019]. Ausschnitt aus dem Foto der Wohnstraße, Hamburg Falkenried, Hamburg, [https://hallplats- haden.wordpress.com/2009/10/22/bilar-dodar; 28.9.2019]. Rechte Spalte: Ausschnitt aus dem Foto »Critical Mass and Muni Metro in San Francisco on San Jose Ave- nue near 30th Street in 2005«, [https://en.wikipedia.org/wiki/Critical_Mass_(cycling)?oldfor- mat=true#/media/File:Critical_Mass,_San_Francisco,_April_29,_2005.jpg; 6.1.2020] Ausschnitt aus dem Foto zu »Hermann Knoflacher: Wir sind vom Virus Auto befallen« (2015) [https://www.youtube.com/watch?v=1zF1YSRF-q0; 6.1.2020]. Ausschnitt aus dem Foto »dcf-0856« [http://www.cycling-embassy.dk/facts-about-cycling-in- denmark/cycling-history/dcf-0856/; 6.1.2020]. Ausschnitt aus dem Foto zu »First Ever Priority Plan for Bicycle Parking in Copenhagen« (Troels Heien, 2018) [http://www.cycling-embassy.dk/2018/03/12/first-ever-priority-plan-bi- cycle-parking-copenhagen/; 6.1.2020]. Seite 3 Ausschnitt aus dem Bild zu »Ambientalisti e pure transgender. I Barbapapà sono ancora 330 Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 330 07.02.20 10:23
Zukunften avanti«, [https://www.ilfattoquotidiano.it/in-edicola/articoli/2016/07/17/ambientalisti-e-pure- transgender-i-barbapapa-sono-ancora-avanti/2912749/; 30.8.2019]. Star Trek, 1966, NBC Avatar (2009), 20th Century Fox Seite 4 Zwei Auschnitte aus Magazinen zur digitalen Transformation (2016-17), SZ Scala GmbH / Google Deutschland Ausschnitt aus dem Titelfoto zu »mHealth, the future is now« Ricardo Funk (2015) [https:// medium.com/@rfunk82/mhealth-the-future-is-now-a8df5cdf12f1; 30.8.2019]. Auschnitt aus einem Screenshot von »2029 Singularity Year Neil deGrasse Tyson & Ray Kurz- weil #2017« [https://www.youtube.com/watch?v=y-vVteiU0AI; 30.8.2019]. Seite 5 Ausschnitt aus dem Titel von »Das kommunistische Manifest« (1922) Dietz Nachfolger/ Buchhandlung Vorwärts, Berlin, Ausschnitt aus dem Bild zu »Totalitarismen i Sovjet« (2016) [http://juniorlinken.no/totalita- rismen-i-sovjet/; 6.1.2020]. Ausschnitt aus dem Titel von »I Manifesti del futurismo« (1914) Ausschnitt aus dem Foto »Palazzo braschi 1934« [https://it.wikipedia.org/wiki/File:Palazzo_ braschi_1934.jpg]. Ausschnitt aus einem Foto des Bauhaus Dessau (Foto: Tadashi Okochi) Ausschnitt aus einem Foto der Gropiusstadt, euroluftbild.de/Robert Grahn, Berlin (2015) Ausschnitt aus dem Bild Megapolis, Klaus Bürgle (1959) Ausschnitt aus dem Foto »Stopped.«, Danielle Scott [https://www.flickr.com/photos/dani- elle_scott/3767637774; 6.1.2020] Seite 7 Auschnitte aus Screenshots des Video Clips »BE DEUTSCH! [Achtung! Germans on the rise!]« (2016), NEO MAGAZIN ROYALE / Jan Böhmermann 331 Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 331 07.02.20 10:23
Kris Krois Seite 8 Auschnitte aus dem Handbuch der Eigenbauwerkstadt »TALLERES DE AUTOCONS- TRUCCIÓN. Centro Comunitario Intercultural. Sector 5, Cañada Real« (2018) Recetas Ur- banas / Santiago Cirugeda [http://esdmadrid.es/esdmadrid_2.0/wp-content/uploads/2018/11/ TALLERES-CANADA-REAL.pdf; 6.1.2020]. Ausschnitt aus dem Foto der Facebook-Seite von Ricetas Urbanas (2019) [https://www. facebook.com/126500177378564/photos/a.439278839434028/2683841701644386/?ty- pe=3&theater; 6.1.2020]. Schematische Darstellung des Konzeptes der »Superblocks«, Agéncia d'Ecologia Urbana de Barcelona (2019) Seite 9 Ausschnitt aus dem Foto »The Poblenou Superblock« in »How Will Cities Change?«, Eric Carlson (2019) [https://medium.com/@ericcarlson/how-will-cities-change-e849e04aa8da; 6.1.2020]. Ausschnitt aus dem Foto »La superilla del Poblenou, amb la senyalització corresponent«, Oriol Duran (2016) [http://www.elpuntavui.cat/territori/article/6-urbanisme/1001476-banc- de-proves-al-barri-del-poblenou.html; 6.1.2020]. Ausschnitt aus dem Foto zu »Recull de notícies relacionades amb la implementació de Superilles a Barcelona«, (2018) [http://www.bcnecologia.net/ca/premsa/recull-de-noticies-re- lacionades-amb-la-implementacio-de-superilles-barcelona; 6.1.2020]. Seite 10 Birds von Lee Mette vom Noun Project [https://thenounproject.com/search/?q=Birds&crea- tor=14119&i=170959; 6.1.2020]. Bibliographie Adams, D. (1981): Per Anhalter durch die Galaxis, Berlin Ajuntament de Barcelona: Barcelona Digital City Plan 2015-2019. [https://ajuntament.barce- lona.cat/digital/sites/default/files/pla_barcelona_digital_city_in.pdf; 6.1.2020]. Boggs, C. (1977): Revolutionary Process, Political Strategy, and the Dilemma of Power. Theory & Society 4, No. 3 (Fall), 359-93. Brecht, B. (1928): Ballade von der Unzulänglichkeit menschlichen Planens 332 Postwachstumsstadt_Final_07.02.20-3-2.pdf 332 07.02.20 10:23
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