Kooperationen in der Pflegeausbildung ab 2020 - nach dem Pflegeberufegesetz

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Kooperationen in der Pflegeausbildung ab 2020 - nach dem Pflegeberufegesetz
Kooperationen
in der Pflegeausbildung ab 2020
nach dem Pflegeberufegesetz
Pflegeausbildung in Deutschland
Die aktuelle Situation:

  Auszubildende              66.000 Altenpflege
                             64.000 Krankenpflege
  ca. 137.000                 7.000 Kinderkrankenpflege

  Pflegeschulen                   740 Altenpflegeschulen
  ca. 1.500                       760 Krankenpflegeschulen

  Ausbildungsbetriebe        10.000 Altenpflegeeinrichtungen
  ca. 10.900                    900 Krankenhäuser

                                          Statistisches Bundesamt 2015
                                                         Prognos/WiAD

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Pflegeausbildung der Zukunft

Eine generalistische Ausbildung zur Pflege von Menschen aller
Altersgruppen in allen Versorgungsbereichen:
     Pflegefachfrau bzw. -fachmann

Mit der Möglichkeit der Spezialisierung auf bestimmte
Altersgruppen im dritten Ausbildungsjahr:
     Altenpfleger bzw. Altenpflegerin
     Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger bzw. -pflegerin

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… an vielen verschiedenen Lernorten

     Träger der
     praktischen Ausbildung                               Pflegeschule

                   Pflichteinsätze und weitere Einsätze

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Finanzierung
Ausbildungsumlage auf Landesebene
 Pauschalen für die Pflegeschulen und die Träger der
 praktischen Ausbildung
    die Träger der praktischen Ausbildung erhalten zusätzlich noch
    die Mehrkosten der Ausbildungsvergütungen

 Die Pauschale für den Träger der praktischen Ausbildung
 beinhaltet auch
    den Aufwand für Kooperation und Ausbildungsplanung
    die Zeiten, in denen die bzw. der Auszubildende von einer
    anderen Pflegeeinrichtung ausgebildet wird
    die Kosten der Praxisanleitung (inklusive Fort- und Weiterbildung)

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Die besondere Rolle des Trägers
der praktischen Ausbildung
Pflichten des Trägers der Ausbildung

Verantwortung für die Durchführung und Organisation
der praktischen Ausbildung:

 Sicherstellung aller Praxiseinsätze an den anderen praktischen Lernorten

 Sicherstellung der gesamten zeitlich und inhaltlich gegliederten
  Durchführung der Ausbildung auf der Grundlage eines Ausbildungsplans

 Sicherstellung der Praxisanleitung im Umfang von 10 % des jeweiligen
  praktischen Einsatzes (inklusive Fort- und Weiterbildung der PAL,
  Leistungseinschätzungen, Fachprüfer/in für die praktische Prüfung)

 Vor Beginn der Ausbildung muss die Ausbildungsplanung für die
  gesamte Ausbildungszeit stehen
Erste Schritte…

Träger der praktischen Ausbildung
Ausbildungsplätze

 Legen Sie die Zahl Ihrer Ausbildungsplätze fest
    für ihre eigenen Auszubildenden
    für die Pflichteinsätze fremder Auszubildender
    (Meldung zum 15. 06. 2019 an den Ausbildungsfonds BW)
    Tauschen Sie diese Informationen regional aus

 Prüfen Sie Ihren Bedarf an Praxisanleiter/innen
    ggf. Gewinnung und Weiterbildung von neuen Praxisanleiter/innen
    Einplanung der zeitlichen und sachlichen Ressourcen
    für die PAL
Kooperationspartner

 Klären Sie Ihre eigenen Erwartungen an die zukünftigen
 Kooperationspartner
 Entscheiden Sie, ob Sie die Wahrnehmung der Aufgaben der
 Sicherung der Einsätze und der Ausbildungsplanung an eine
 Pflegeschule (Landkreis) übertragen möchten
    Vor- und Nachteile abwägen
    Pflegeschulen suchen, die diese Leistung anbieten
    Konditionen der Pflegeschule prüfen
 Überlegen Sie, ob Sie sich an einem Ausbildungsverbund
 beteiligen wollen

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Kooperationspartner

 Sichtung der möglichen Kooperationspartner
 Gibt es Netzwerke oder sollen sie noch entstehen?
 Gibt es Koordinierungsstellen beim Landkreis, Verband, etc. ?
 Kontaktaufnahme und Gespräche mit möglichen
  Kooperationspartnern
      Einzelgespräche oder im Rahmen von Netzwerken (Runder Tisch)

 Austausch der gegenseitigen Erwartungen
Lernortkooperation gemeinsam gestalten

                   Was will ich?

        Vertrag                     Mit wem will
      abschießen                   ich ausbilden?

                   Wie wollen wir
                    ausbilden?

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Inhalte der Lernortkooperation

 Ein gemeinsames Ausbildungsverständnis
 Gemeinsame Regelung für die finanziellen Fragen
 Eine feste Aufgabenverteilung
 Abgestimmte Strukturen, Abläufe und Formulare
 Gemeinsame Qualitätsstandards
 Verzicht auf aktive Abwerbung
 Vertrauen zu den Partnern (Augenhöhe)
 Gegenseitige Unterstützung

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Kooperationsverträge

                        Träger der praktischen
                             Ausbildung

                                                           Pflegeschule

       Einrichtungen der Pflichteinsätze und weiterer Einsätze

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Vertrag Ausbildungsverbund

                    Verbund-
                     vertrag

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Erste Schritte…

Pflegeschulen
Kooperation und Einsatzplanung

 Legen Sie fest, welche Abschlüsse Sie an Ihrer Pflegeschule
 anbieten wollen
    Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann
    Altenpflegerin bzw. Altenpfleger
    Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in

 Legen Sie fest, ob und zu welchen Konditionen Sie die
 Kooperation und Einsatzplanung übernehmen möchten
    Auszubildende des eigenen Trägers
    Auszubildende von anderen Trägern
Kooperation und Einsatzplanung

 Suchen Sie nach regionalen Lösungen in Kooperation mit
 anderen Pflegeschulen
    Angebot an spezialisierten Ausbildungsabschlüssen
    Gemeinsamen Verfahrensregelungen / Leistungseinschätzungen
    Gegenseitige Unterstützung

 Entwickeln Sie Konzepte für die Fort- und Weiterbildung
 der Praxisanleiter/innen
 Unterstützen Sie Ihre Kooperationspartner bei der
 Ausbildungsplanung
Erste Schritte…

Weitere, an der Ausbildung beteiligte,
Pflegeeinrichtungen
Aufgaben im Rahmen der Ausbildung

 Angebot an Plätzen für fremde Auszubildende für
      Pflichteinsätze im jeweiligen Versorgungsbereich (400 Stunden)
      Pflichteinsätze in der Pädiatrie (60 bis 120 Stunden)
      Pflichteinsätze in der Psychiatrie (120 Stunden)
      Weitere Einsätze (80 Stunden)

 Prüfung Bedarf an Praxisanleitungen
 Praxisanleitung und Ausbildungsplanung (inhaltlich)
 Zusammenarbeit mit Pflegeschulen, Trägern und
  Koordinierungsstellen
 Regelung der finanziellen Fragen (Refinanzierung)
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Wir dürfen es nicht zulassen, dass
     vorhandene Ausbildungskapazitäten
     verloren gehen, weil die Akteure der
     Pflegeausbildung nicht gut miteinander
     kooperieren.

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Vielen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit

Klaus Dorda
Berater
_________________________________________________________
Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben
Beratungsteam Pflegeausbildung
Region Baden-Württemberg
Postfach 1108, 77956 Seelbach
Tel.: 07823 960 219
Klaus.Dorda@bafza.bund.de

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