Prävention und Chronic Care: neue Möglichkeiten verlangen neue Ansätze - forumsante.ch
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Prävention und Chronic Care: neue Möglichkeiten verlangen neue Ansätze Eine Skizze konkreter Ansätze und einer möglichen Zukunft Bern, 2. Februar 2016 Volker Schmidt Leiter Versicherungstechnik & Informatik Mitglied der Konzernleitung CSS Versicherung - INTRAS - ARCOSANA
Drei Thesen – drei Themen Digitalisierung und technologische Entwicklung führen zu einer gewaltigen Menge an Daten. Ein grosser Teil davon sind Verhaltens- und Gesundheitsdaten Die Daten über das Kundenverhalten können in besseren Angeboten im Bereich Prävention und Kuration münden (Wissen statt Annahmen) – beeinflusst durch den Regulator Intelligente Computer(systeme) halten immer stärker Einzug in die Leistungserbringung, insbesondere im Bereich der Diagnostik – aber auch im Bereich der Therapiebegleitung 2
Entwicklung der Datenmenge 40′026 Datenvolumen in Exabyte 8′591 2′837 1′227 130 2005 2010 2012 2015 2020 Verdopplung alle zwei Jahre – stark getrieben durch IoT Quelle: Statista 3
Allein der Markt für Wearables soll 2018 USD 30 Mrd. gross sein Diese Daten können Grundlage für bessere Diagnostik und Behandlung sein Quelle: wearableworldnews.com 4
Drei Thesen – drei Themen Digitalisierung und technologische Entwicklung führen zu einer gewaltigen Menge an Daten. Ein grosser Teil davon sind Verhaltens- und Gesundheitsdaten Die Daten über das Kundenverhalten können in besseren Angeboten im Bereich Prävention und Kuration münden (Wissen statt Annahmen) – beeinflusst durch den Regulator Intelligente Computer(systeme) halten immer stärker Einzug in die Leistungserbringung, insbesondere im Bereich der Diagnostik – aber auch im Bereich der Therapiebegleitung 5
Neue, personalisierte Daten können für den Kunden nutzbar gemacht werden Datenübertragung zur treuhänderischen Verwaltung Leistungsdaten, Algorithmische Monitoring von Analyse auf Verhalten und Individual- und Körperfunktionen Kollektivdaten Personalisierte Angebote für Prävention und Kuration Bisher analoge Angebote werden sukzessive digitalisiert 6
Mit myStep besteht seit 2015 ein digitales Präventionsangebot im Bereich Bewegung CSS ist mit myStep Vorreiterin in der Schweiz und darüber hinaus 7
Um bestmöglichen Ansatz zu ermitteln wurden drei myStep-Gruppen gebildet $ nothing Loyalität ØSchritte 10’000 + 8
myStep: Die Anfangsbedenken (der Skeptiker) "Die Kunden wollen sicher nicht ihre Bewegungsdaten mit ihrer Krankenversicherung teilen." "Nach vier Wochen haben die Kunden ohnehin keine Lust mehr und werfen ihren Fitnesstracker in die Ecke." "Es machen ohnehin nur die Kunden mit, welche die Ziele von 10’000 Schritten erreichen." "Teilnehmen werden nur die städtischen Kunden, die schon Fitnessfanatiker und gesund sind." Welches sind die Erfahrungen nach sechs Monaten? 9
Gründe für Nicht-Teilnahme 45% 41.0% 40% Ich möchte kein Geld für einen Schrittzähler ausgeben 35% Ich möchte meine Schrittdaten 30% nicht mit meiner Krankenversicherung teilen 25% 20% 17.6% 15.9% 14.0% 14.6% 15% 12.0% 12.3% 10% 9.3% 5% 0.4% 0% Ich habe generell kein Ich möchte meine Schrittdaten Ich habe bereits einen Ich möchte kein Geld für einen Ich möchte einen Schrittzähler Der technische Aufwand ist Ich sehe keinen persönlichen Ich glaube, dass ich die Die zu erwartende Interesse meine Schrittdaten nicht mit meiner Schrittzähler, der jedoch nicht Schrittzähler ausgeben (andere Marke) erwerben mir zu hoch Nutzen vorgegebenen Ziele (Schritte) Prämiengutschrift entspricht zu erheben Krankenversicherung teilen kompatibel ist nicht erreiche nicht meinem Aufwand Schrittdaten nicht mit CSS teilen zu wollen kein wesentlicher Nicht-Teilnahmegrund 10
Schrittdatenverlauf 12′044 10’000 8′475 7’500 Juli: Ø August: Ø September: Ø Oktober: Ø November: Ø Dezember: Ø 11’148 Schritte 10’963 Schritte 10’912 Schritte 10’842 Schritte 10’644 Schritte 10’467 Schritte Kein Einbruch der Schrittzahlen feststellbar 11
Zielerreichungsgrad aller Teilnehmer 60% 55.7% 50% 40% 30% 25.1% 19.2% 20% 10% 0% ≥ 10'000 Schritte ≥ 7'500 Schritte < 7'500 Schritte Nicht alle Teilnehmer erreichen das Schrittziel 12
Leistungskostenvergleich Teilnehmer vs. Nicht-Teilnehmer, weitere Attribute Haben Sie für myStep einen Leistungskostenvergleich (Median in CHF) Schrittzähler gekauft? 1'000 60% 55.8% 44.3% 40% 630 638 20% 500 0% Ja Nein Teilnehmer Nicht-Teilnehmer Haben Sie bisher elektronische Hilfsmittel ge- Wo haben Sie die letzten 6 Monaten nutzt, um Ihren Gesundheitszustand zu prüfen? hauptsächlich gewohnt? 60% 48.9% 60% 54.3% 45.7% 40% 40% 24.8% 20% 20% 11.8% 14.5% 0% 0% Ja Nein Stadtmitte Stadtrand Dorf Land Teilnehmendes Kollektiv sehr divers 13
Kaum Abweichungen zwischen den Gruppen! $ nothing Loyalität 92.3% 90.6% 90.5% ØSchritte 10’749 10’843 10’668 10’000 + 56% 56% 47% Aber: Conversion Rate bei Gruppen Geld und Charity doppelt so hoch! Hinweis: ØSchritte und 10’000+ bei Kontrollgruppe für Zeitraum 01.07.2015-30.09.2015 14
Fazit myStep ist ein grosser Erfolg und ein marktfähiges Angebot im Bereich Prävention 15
myStep wird sukzessive ausgebaut und um den Bereich Ernährung ergänzt myHealth Verdienen Belohnen Bewegung Ernährung Kundenclub Gesundheitskonto Integration weiterer Bewertung der Einlösen exklusiver Erhöhen Guthaben Aktivitäten wie Nahrungsmittel- Angebote in den Gesundheitskonto Velofahren, einkäufe nach Bereichen Gesund- für weitere Prä- Schwimmen, etc. Gesundheitsfaktor heit und Freizeit ventionsleistungen myHealth: Gesamtheitliches Incentivierungssystem rund um Prävention 16
Der verfeinerte Risikoausgleich macht neue Zielgruppen für Versicherer attraktiv Illustratives Beispiel Aktueller Neuer Neuer Risikoausgleich + Risikoausgleich Risikoausgleich Chronic Care Prämie: + 2’000 Prämie: + 2’000 Prämie: + 2’000 Leistungen: - 6’000 Leistungen: - 6’000 Leistungen: - 5’000 RA: - 1’000 RA: + 3’000 RA: + 3’000 Ergebnis: - 5’000 Ergebnis: - 1’000 Ergebnis: 0 Eine effizientere und effektivere Begleitung des Patienten macht Chroniker zu einer interessanten Zielgruppe für die Krankenversicherung 17
Prävention als Kern – spezifische Kurations- bausteine werden schrittweise digitalisiert Spezifische Asthma-Bausteine Spezifische Diabetes-Bausteine Relax / Peak Flow Blutzucker- Selbstcheck Selbstcheck Atemübungen & ACT Test Selbstcheck messungen Podologie Augen Körperhaltung Allergen- Asthmaanfall- Blutdruck- Selbstcheck … … warnungen vorhersage messungen Nieren Spezifische Bewegung Ernährung Depressions- … Bausteine Präventionsbausteine … … Spezifische Kurationsbausteine ("Digitale Therapien") Digitale Therapien werden u.a. im CSS Health Lab entwickelt 18
Der Grundansatz des CSS Health Labs Health Behavior Health Economic Value & Medical Outcomes & Insurance Product Digital Health Interventions for Chronic Diseases e.g. Diabetes, Asthma + Evidence-based Medical Knowledge Concepts from Behavioral Economics e.g. psychology, diet or physical activity e.g. rewards, default values or framing Sensing of Health Related Conditions & Behavior e.g. physical activity, heart rate, diet, mood, social interaction, sleep, weather, temperature 19
Drei Thesen – drei Themen Digitalisierung und technologische Entwicklung führen zu einer gewaltigen Menge an Daten. Ein grosser Teil davon sind Verhaltens- und Gesundheitsdaten Die Daten über das Kundenverhalten können in besseren Angeboten im Bereich Prävention und Kuration münden (Wissen statt Annahmen) – beeinflusst durch den Regulator Intelligente Computer(systeme) halten immer stärker Einzug in die Leistungserbringung, insbesondere im Bereich der Diagnostik – aber auch im Bereich der Therapiebegleitung 20
Das Internet schafft einen vereinfachten Informationszugang für Selbstdiagnosen Autoritätswaage Ärzte Spitäler Die Glaubwürdigkeitswaage 21
Die Informationsflut kann aber auch verwirren Hier kann künstliche Intelligenz helfen. Ein Ausblick… 22
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Herausforderung für die digitale Zukunft Aufbau eines Ökosystems, das evidenzbasiert und effizient den Patienten unterstützt, mit Beteiligung von Versicherern und Leistungserbringern ! 24
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