Effizienz von Mathematik-Vorkursen an der Fachhochschule Technikum Wien - ein datengestützter Reflexionsprozess
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Effizienz von Mathematik-Vorkursen an der Fachhochschule Technikum Wien – ein datengestützter Reflexionsprozess Carina Prendinger und Franz Embacher Universität Wien Fachhochschule Technikum Wien Beitrag zur zweiten khdm-Arbeitstagung Mathematik im Übergang von Schule zu Hochschule und im ersten Studienjahr Universität Paderborn, 20. – 23. 2. 2013
Fachhochschule Technikum Wien 14 Bachelorstudiengänge: • 8 Studiengänge Vollzeitstudium Biomedical Engineering | Elektronik | Informatik | Mechatronik/Robotik | Sports Equipment Technology | Urbane Erneuerbare Energietechnologien | Verkehr und Umwelt | Wirtschaftsinformatik • 4 Studiengänge berufsbegleitend Elektronik/Wirtschaft | Informations- und Kommunikationssysteme | Internationales Wirtschaftsingenieurwesen | Wirtschaftsinformatik • 2 Studiengänge im Fernstudium Electronics and Business | Business Informatics
Anzahl der Studierenden 0 5 10 15 20 25 Studiengänge
Fachhochschule Technikum Wien 19 Masterstudiengänge: • 7 Studiengänge Vollzeit Biomedical Engineering Sciences | Game Engineering und Simulation | Gesundheits- und Rehabilitationstechnik | Intelligent Transport Systems | Mechatronik/Robotik | Multimedia und Softwareentwicklung | Sports Equipment Technology • 11 Studiengänge berufsbegleitend Embedded Systems | Erneuerbare Urbane Energiesysteme | Industrielle Elektronik | Informationsmanagement und Computersicherheit | Innovations- und Technologiemanagement | Internationales Wirtschaftsingenieurwesen | Mechatronik/Robotik | Technisches Umweltmanagement und Ökotoxikologie | Telekommunikation und Internettechnologien | Tissue Engineering and Regenerative Medicine | Wirschaftsinformatik • Studiengang im Fernstudium Information Systems Management
Warm-up-Kurse an der FH Technikum Wien Angebot seit 2008: • Kurse in Mathematik, Physik und Informatik • Dauer: 4 Wochen (vor Studienbeginn), 60 Stunden • Angebot: Parallelkurse für Vollzeitstudierende und berufstätige Studierende. • Ziel: Senkung der Drop-out Rate in den ersten Semestern durch den Versuch, einen Mindestlevel für Mathematikleistungen zu erzielen. • Ab Sommer 2013 – Einsatz der Blended-Learning Plattform
Lehrinhalte der Warm-up-Kurse (Mathematik) Inhalte: „unverbindliche“ Empfehlung, nicht vereinheitlicht! • Logik, Mengen, Zahlen • Umformen von Termen (Ausmultiplizieren, Faktorisieren, Rechnen mit Brüchen, Potenzen, Logarithmen,…) • Gleichungen (lineare, Betrags-, Bruch-, quadratische, logarithmische und Exponentialgleichungen) • Prozentrechnung • Einfache lineare Gleichungssysteme • Ungleichungen • Elementare Funktionen (lineare Funktionen, Exponentialfunk- tion, Logarithmusfunktion, Potenzfunktion, Winkelfunktionen) • Differentialrechnung
Geschlecht der TeilnehmerInnen 70 Anzahl der Studierenden 60 50 40 30 20 10 0 männlich weiblich nicht angegeben
Probleme • Viele Studierende wählen berufsbegleitendes Studium als zweiten Bildungsweg, d.h. kaum Beschäftigung mit Mathematik in den letzten Jahren. • Inhalte sind den Studierenden teilweise völlig fremd (Mengenlehre, Fallunterscheidungen). • Nur 4 Wochen, um die wichtigsten Kapitel (aus Sekundarstufe I und II) zu wiederholen. • Unterschiedliche Ergebnisse in verschiedenen Kursen (Vollzeit/berufsbegleitend, Studiengänge, LektorInnen).
Berufstätigkeit 60 Anzahl der Studierenden 50 40 30 20 10 0 nicht 0 - 10 h / 10 - 20 h / 20 - 40 h / > 40 h / nicht berufstätig Woche Woche Woche Wooche angegeben
Anzahl der Studierenden 0 5 10 15 20 25 1985 1987 1990 1992 1994 1997 1998 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Jahr des Schulabschlusses 2008 2009 2010 2011 2012 n.a.
40 35 Schulabschluss Anzahl der Studierenden 30 25 20 15 10 5 0
Jahr 2012 – datengestützter Reflexionsprozess • Wunsch der FH: Weitere Senkung der Drop-out-Rate erwünscht! • Daher Vorschlag an die FH: Leistungszuwächse der Studierenden erheben und konstruktiv damit arbeiten, um die Warm-up-Kurse langfristig zu verbessern.
2012 – Ablauf • Beginn der Warm-up-Kurse: Anonymisierter, Codierter Anfangstest. • Ende der Warm-up-Kurse: Endtest, der dem Anfangstest ähnlich war (teilweise mit geringfügig schwierigeren Aufgaben) und diesem zugeordnet werden kann (N = 97). • Zusätzliche Erhebung einiger Daten der Studierenden. • Auswertung der Tests, um den Leistungszuwachs festzustellen. • Ergebnisse werden den LektorInnen zur Selbstreflexion zur Verfügung gestellt. • In einer Reflexionssitzung wird über die Ergebnisse diskutiert und reflektiert. • Durch diesen datengestützten Reflexionsprozess werden dem Technikum Wien Vorschläge zur Verbesserung der Qualität der Warm- up- Kurse unterbreitet. • Umsetzung der Vorschläge im Sommer 2013.
2012 – Ablauf • Beginn der Warm-up-Kurse: Anonymisierter, Codierter Anfangstest. • Ende der Warm-up-Kurse: Endtest, der dem Anfangstest ähnlich war (teilweise mit geringfügig schwierigeren Aufgaben) und diesem zugeordnet werden kann (N = 97). • Zusätzliche Erhebung einiger Daten der Studierenden. • Auswertung der Tests, um den Leistungszuwachs festzustellen. • Ergebnisse werden den LektorInnen zur Selbstreflexion zur Verfügung gestellt. • In einer Reflexionssitzung wird über die Ergebnisse diskutiert und reflektiert. • Durch diesen datengestützten Reflexionsprozess werden dem Technikum Wien Vorschläge zur Verbesserung der Qualität der Warm-up- Kurse unterbreitet. • Umsetzung der Vorschläge im Sommer 2013.
Anfangs- und Endtest: 11 Themengebiete Anfangstest Aufgabe 3a: • Lösen Sie die folgende Gleichung: | 2x + 1 | = 7 Endtest Aufgabe 3a: • Lösen Sie die folgende Gleichung: 2 x − | 3 − x | = 18
2012 – Ablauf • Beginn der Warm-up-Kurse: Anonymisierter, Codierter Anfangstest. • Ende der Warm-up-Kurse: Endtest, der dem Anfangstest ähnlich war (teilweise mit geringfügig schwierigeren Aufgaben) und diesem zugeordnet werden kann (N = 97). • Zusätzliche Erhebung einiger Daten der Studierenden. • Auswertung der Tests, um den Leistungszuwachs festzustellen. • Ergebnisse wurden den LektorInnen zur Selbstreflexion zur Verfügung gestellt. • In einer Reflexionssitzung wurde über die Ergebnisse diskutiert und reflektiert. • Durch diesen datengestützten Reflexionsprozess wurden dem Technikum Wien Vorschläge zur Verbesserung der Qualität der Warm- up- Kurse unterbreitet. • Umsetzung der Vorschläge im Sommer 2013.
45 40 Zufriedenheit mit dem Kurs 35 Anzahl der Studierenden 30 25 20 15 10 5 0 1 2 3 4 5 6 n.a.
2012 – Ablauf • Beginn der Warm-up-Kurse: Anonymisierter, Codierter Anfangstest. • Ende der Warm-up-Kurse: Endtest, der dem Anfangstest ähnlich war (teilweise mit geringfügig schwierigeren Aufgaben) und diesem zugeordnet werden kann (N = 97). • Zusätzliche Erhebung einiger Daten der Studierenden. • Auswertung der Tests, um den Leistungszuwachs festzustellen. • Ergebnisse wurden den LektorInnen zur Selbstreflexion zur Verfügung gestellt. • In einer Reflexionssitzung wurde über die Ergebnisse diskutiert und reflektiert. • Durch diesen datengestützten Reflexionsprozess wurden dem Technikum Wien Vorschläge zur Verbesserung der Qualität der Warm- up- Kurse unterbreitet. • Umsetzung der Vorschläge im Sommer 2013.
2012 – Ablauf • Beginn der Warm-up-Kurse: Anonymisierter, Codierter Anfangstest. • Ende der Warm-up-Kurse: Endtest, der dem Anfangstest ähnlich war (teilweise mit geringfügig schwierigeren Aufgaben) und diesem zugeordnet werden kann (N = 97). • Zusätzliche Erhebung einiger Daten der Studierenden. • Auswertung der Tests, um den Leistungszuwachs festzustellen. • Ergebnisse wurden den LektorInnen zur Selbstreflexion zur Verfügung gestellt. • In einer Reflexionssitzung wurde über die Ergebnisse diskutiert und reflektiert. • Durch diesen datengestützten Reflexionsprozess wurden dem Technikum Wien Vorschläge zur Verbesserung der Qualität der Warm- up- Kurse unterbreitet. • Umsetzung der Vorschläge im Sommer 2013.
2012 – Ablauf • Beginn der Warm-up-Kurse: Anonymisierter, Codierter Anfangstest. • Ende der Warm-up-Kurse: Endtest, der dem Anfangstest ähnlich war (teilweise mit geringfügig schwierigeren Aufgaben) und diesem zugeordnet werden kann (N = 97). • Zusätzliche Erhebung einiger Daten der Studierenden. • Auswertung der Tests, um den Leistungszuwachs festzustellen. • Ergebnisse wurden den LektorInnen zur Selbstreflexion zur Verfügung gestellt. • In einer Reflexionssitzung wurde über die Ergebnisse diskutiert und reflektiert. • Durch diesen datengestützten Reflexionsprozess wurden dem Technikum Wien Vorschläge zur Verbesserung der Qualität der Warm- up- Kurse unterbreitet. • Umsetzung der Vorschläge im Sommer 2013.
2012 – Ablauf • Beginn der Warm-up-Kurse: Anonymisierter, Codierter Anfangstest. • Ende der Warm-up-Kurse: Endtest, der dem Anfangstest ähnlich war (teilweise mit geringfügig schwierigeren Aufgaben) und diesem zugeordnet werden kann (N = 97). • Zusätzliche Erhebung einiger Daten der Studierenden. • Auswertung der Tests, um den Leistungszuwachs festzustellen. • Ergebnisse wurden den LektorInnen zur Selbstreflexion zur Verfügung gestellt. • In einer Reflexionssitzung wurde über die Ergebnisse diskutiert und reflektiert. • Durch diesen datengestützten Reflexionsprozess wurden dem Technikum Wien Vorschläge zur Verbesserung der Qualität der Warm- up- Kurse unterbreitet. • Umsetzung der Vorschläge im Sommer 2013.
2012 – Ablauf • Beginn der Warm-up-Kurse: Anonymisierter, Codierter Anfangstest. • Ende der Warm-up-Kurse: Endtest, der dem Anfangstest ähnlich war (teilweise mit geringfügig schwierigeren Aufgaben) und diesem zugeordnet werden kann (N = 97). • Zusätzliche Erhebung einiger Daten der Studierenden. • Auswertung der Tests, um den Leistungszuwachs festzustellen. • Ergebnisse wurden den LektorInnen zur Selbstreflexion zur Verfügung gestellt. • In einer Reflexionssitzung wurde über die Ergebnisse diskutiert und reflektiert. • Durch diesen datengestützten Reflexionsprozess wurden dem Technikum Wien Vorschläge zur Verbesserung der Qualität der Warm- up- Kurse unterbreitet. • Umsetzung der Vorschläge im Sommer 2013.
Ergebnisse im Detail Auswertung: Anfangs- und Endtests; 100,00% 90,00% 80,00% 70,00% 60,00% 50,00% Anfangstest alle Kurse Endtest alle Kurse 40,00% 30,00% 20,00% 10,00% 0,00% 1 2 3a 3b 3c 4 5 6a 6b 7 8a1 8a2 8b1 8b2 9 10a 10b 10c 11a 11b
Leistungszuwachs 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 Kurs 1 0,3 Kurs 2 Kurs 3 0,2 Kurs 4 0,1 Kurs 5 0 Kurs 6 1 2 3a 3b 3c 4 5 6a 6b 7 8a1 8a2 8b1 8b2 9 10a 10b 10c 11a 11b -0,1 Kurs 7 -0,2 -0,3 -0,4 -0,5 -0,6
1 0,9 Anfangstest: Vormittags-/Abendkurse 0,8 0,7 0,6 0,5 Vormittagskurs Abendkurs 0,4 0,3 0,2 0,1 0 1 2 3a 3b 3c 4 5 6a 6b 7 8a1 8a2 8b1 8b2 9 10 a 10b 10 c 11 a 11 b
1 Endtest: Vormittags-/Abendkurse 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 Vormittagskurs Abendkurs 0,4 0,3 0,2 0,1 0 1 2 3a 3b 3c 4 5 6a 6b 7 8a1 8a2 8b1 8b2 9 10 a 10b 10 c 11 a 11 b
Veränderungsvorschläge der Reflexionsrunde Vorschlag Vorteil Stoffreduktion Mehr Zeit für die verbleibenden Inhalte. Bekanntgabe eines detaillierten Bessere Orientierung der Studierenden über Zeitplans durch die KursleiterInnen die anfallenden Inhalte. Belohnung der Teilnahme Motivation, Anerkennung. (Anwesenheit) durch „Goodies“ Wöchentliche Selbstkontrolle der Bessere Orientierung der Studierenden. Studierenden (Tests) via Plattform Anfangs- und Endtests in der jetzigen Basisdaten für kontinuierliche Optimierung der Form beibehalten Kurse. Wöchentliche eMail- Regelmäßige Erinnerung, v.a. für Spät- Benachrichtigungen der EinsteigerInnen. TeilnehmerInnen beibehalten
Veränderungsvorschläge der Reflexionsrunde Vorschlag Vorteil Umsetzbarkeit Standardisierung der Kurs- Vereinheitlichung der Kurse, bessere Erstellung eines derartigen Katalogs Inhalte, Lehrziel- und Abstimmung mit Studiengängen ist zeitaufwändig. Kompetenzkatalog mit möglich. typischen Aufgaben Abstimmung Mathematik- und Unklar: wären weniger mathematische Physik-Kurse Schwierigkeiten in den Physik-Kursen zu erwarten? Blockveranstaltung an Günstig für berufstätige Studierende Nachfrage muss festgestellt Samstagen (Anwesenheit, Konzentration). werden.
Veränderungsvorschläge der Reflexionsrunde Vorschlag Vorteil Umsetzbarkeit Einteilung der Bessere Möglichkeit, die Studierenden Um-Organisation des Kurssystems TeilnehmerInnen nach Leistung dort „abzuholen“, wo sie stehen. nötig. Bei Einteilung durch in einem Anfangstest Anfangstest wäre dieser dann nicht mehr anonym. Verbindliche Hausübungen Intensivere Auseinandersetzung mit Schwierig, (i) da Kurse freiwillig, (zumindest für Vollzeit- den Kurs-Inhalten. (ii) wegen der Zeitprobleme der Studierende) Studierenden, (iii) da bei Unterscheidung zwischen Vollzeit- Studierenden und Studierenden mit berufsbegleitenden Studien eine weitere Um-Organisation der Kurse nötig wäre.
Reaktion der Fachhochschule • Der extern unterstützte Reflexionsprozess wurde als sinnvolle Erweiterung des internen Qualitätsmanagement wahrgenommen. • Die Aufarbeitung der Veränderungsvorschläge und die Konkretisierung der Maßnahmen für die Kurse im Sommer 2013 werden in weiteren Gesprächen mit den LektorInnen vorgenommen. • Beibehaltung des erweiterten Reflexionsprozesses mit Anfangs- und Endtest zur Erhaltung der Quantifizierbarkeit.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Diese Präsentation finden Sie demnächst am Web unter http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/MatheDidaktik/EffizienzVorkurse
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