Projekt S-Bahn Münsterland - KompetenzCenter ITF NRW Angebotszielkonzeption
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KompetenzCenter ITF NRW Projekt S-Bahn Münsterland Angebotszielkonzeption Kurzzusammenfassung 21.11.2019 optimising railways
EINLEITUNG Aufgabenstellung und planerische Randbedingungen Ausgangslage Der SPNV im Münsterland hat sich seit Jahren erfolgreich entwickelt, weitere unterstützende Planungen laufen derzeit. Um das Angebot zu verstetigen, zu vereinheitlichen und den künftigen Anforderungen gerecht zu werden, soll geprüft werden, in wie weit ein tragfähiges S-Bahn- System für Münster und das Münsterland entwickelt werden kann. Dabei soll ein Zielnetz konzipiert werden, das mit dem weiteren Taktfahrplan sowie dem weiteren ÖV harmoniert. Angebotsseitige Vorstufen sind nach Möglichkeit abzuleiten. Ziel ist es, ein S-Bahn-System zu entwickeln, das mittelfristig eine tragende Rolle für ein nachhaltig mobiles Münsterland einnimmt. Aufgabenstellung ‒ Ein neues S-Bahn-System soll zukünftig in Raum Münsterland eingeführt werden ‒ Auf allen Schienenachsen nach Münster soll die S-Bahn (S) im Halbstundentakt vorgesehen werden, die durch Expresszüge (RE/RRX) ergänzt wird ‒ Zur Reduzierung von wendenden Zügen in Münster Hbf. sollen mögliche Durchbindungen oder Linienverlängerungen geprüft werden Das S-Bahn-Projekt fungiert als ein wesentlicher Teil des Projektes „Mobiles Münsterland“ (darin werden u.a. ergänzende Buslinien entwickelt) Randbedingungen für Fahrlagenkonzeption ‒ Die Untersuchungen bauen auf dem Szenario NRW-Takt 2030+ auf ‒ Eine Aufwärtskompatibilität zum Projekt „Deutschland-Takt“ des Bundes wird gewährleistet ‒ Berücksichtigung der ITF-Funktion von Münster Hbf. (00/30-Knoten) ‒ Berücksichtigung der Ergebnisse der Untersuchungen zu möglichen Elektrifizierungen im Münsterland ‒ Berücksichtigung potenzieller neuer Haltepunkte (Input des NWL) ‒ Berücksichtigung des Binnenverkehrs in Münster (z.B. Direktverbindung MS-Hiltrup – MS Zentrum Nord) ‒ Mindesthaltezeit: 0,7 Minuten ‒ Die Betrachtung von Bahnsteiglängen findet nur im Münster Hbf. statt (v.a. zwecks Doppelbelegungen und Fernverkehrszügen) ‒ Auf dem Korridor Münster – Dortmund ist zunächst die Angebotskonzeption aus dem Deutschlandtakt anzunehmen. 2
EINLEITUNG Untersuchungsgebiet Münsterland mit SPNV-Netz Zu untersuchende Streckenabschnitte Anschluss OS-Bahn ‒ Münster – Lünen – Dortmund ‒ Münster – Dülmen – Recklinghausen – Essen ‒ Münster – Coesfeld ‒ Enschede – Dortmund ‒ Münster – Enschede ‒ Münster – Rheine ‒ Münster – Lengerich – Osnabrück ‒ Münster – Warendorf – Rheda-Wiedenbrück – Bielefeld ‒ Münster – Sendenhorst ‒ Münster – Hamm Mit zu berücksichtigende Korridore ‒ Bocholt – Wesel – Düsseldorf Legende ‒ Borken/Coesfeld – Dorsten – Essen Strecken der S-Bahn Münsterland ‒ Hamm – Rheda-Wiedenbrück Weitere Korridore im Münsterland Strecken des Projekts OS-Bahn ‒ Anschluss an die OS-Bahn © Eisenbahnatlas Schweers + Wall Schnellbuslinien im Münsterland 3
EINLEITUNG Schnellbusangebot im Münsterland heute 4
ERGEBNISSE Möglicher Ansatz einer S-Bahn Münsterland Zielvariante Emden RE15 Rahden RB61 Hengelo RB71 RE60/60.2 Löhne RE13 RE7 RRX6 Zwolle S4 S6 RE51 RRX7 S5 RE19 RE14 RE14 S3 RB51 RB61 RE78 RE14 RE RB71 RE70 RE42(S2) S7 RRX4 RRX7 Emmerich RB50(S1) RE7 RRX3 Düsseldorf S9 S8 Essen-Steele RE13 Regionalverkehr Gelsenkirchen Fernverkehr nicht dargestellt Paderborn RRX3 Krefeld RRX2 neuer Halt Essen RB89 RRX2 Auf einigen Achsen sind kurzfristige Vorstufen möglich RRX4 RE4 RRX6 Hagen Außerhalb des Münsterlandes nicht alle Linien dargestellt 5
ERGEBNISSE Zusammenfassung Möglicher Ansatz einer S-Bahn Münsterland Zielnetz S-Bahn Münsterland Auf dem Korridor Münster – Dortmund wurde das Angebot gemäß Deutschlandtakt hinterlegt. ‒ Das Ziel, auf jeder Achse mindestens eine S Bahn im 30-Minuten-Takt und einen zusätzlichen schnellen RE anbieten zu können, wurde auf jedem Korridor erreicht und teilweise übertroffen. ‒ Um das Zielnetz der Münsterland S-Bahn vollumfänglich zu betreiben, ist Infrastrukturausbau an unterschiedlichen Stellen notwendig. Deswegen wurden zu jeder Zielvariante (je Korridor) Zwischenstufen entwickelt, die aufwärtskompatibel zu der jeweiligen Zielvariante bereits kurz- bis mittelfristig Verbesserungen im Angebot für den Fahrgast erlebbar machen. ‒ Durch sich überlagernde Linien entsteht eine sog. S-Bahn-Stammstrecke zwischen MS Zentrum Nord, Münster Hbf, MS Preußenstadion und MS-Hiltrup. Hier wird es zukünftig Fahrmöglichkeiten im 15-Minuten-Takt geben. Damit wird nicht nur das Münsterland besser an die Stadt Münster angebunden, sondern auch die innerstädtische Mobilität in Münster entscheidend verbessert. >> Die Folgefolien zeigen korridorbezogen die Zielplanungen auf. 6
MÜNSTER – LÜNEN Zusammenfassung Münster – Lünen – Dortmund – DORTMUND RB 50 (S1) RB50 RRX3 Denkbares Zielkonzept entspricht dem Münster Hbf Deutschlandtakt MS Preußenstadion ‒ Stündliche RB50 (S1) zwischen Münster und Dortmund MS-Amelsbüren ‒ Neuer Halt in MS Preußenstadion betrieblich möglich Davensberg ‒ Neue stündliche schnelle Verbindung mit dem RRX3 Ascheberg bzw. der neuen IC-Linie 34 RB51 Gronau Capelle ‒ Zusätzlich stündliche Verbindungen mit dem Fernverkehr RE51 Enschede Werne an der Lippe (heutiges Angebot) Lünen Hbf Lünen-Preußen Notwendige Infrastrukturausbauten: DO-Derne ‒ Zweigleisiger Ausbau Münster-Amelsbüren – Werne DO-Kirchderne ‒ LST Lünen – Dortmund Dortmund Hbf RB50 RRX3 Flughafen Köln/Bonn Stundentakt Station neue Station Zielvariante Station zur Busverknüpfung geeignet 7
MÜNSTER – Zusammenfassung Münster – Dülmen – Essen DÜLMEN – RECKLINGHAUSEN RE42 (S2) RRX7 Osnabrück Denkbares Zielkonzept RE42 (S2) ‒ Halbstundentakt RE42 (S2) zwischen Münster und Münster Hbf Essen ‒ Keine zusätzlichen Halte MS-Albachten ‒ Stündliche schnelle Verbindung mit dem RRX7 (RE2) Bösensell ‒ Zusätzliche Verbindungen mit dem Fernverkehr Nottuln-Appelhülsen Buldern Notwendige Infrastrukturausbauten: Dülmen ‒ Keine Sythen Haltern am See Umsetzung erfolgt bereits zum Fahrplanwechsel Marl-Sinsen Dezember 2019 Recklinghausen Hbf RE42 (S2) Essen RE42 (S2) M‘gladbach Stundentakt RRX7 Essen/Düsseldorf Station neue Station Zielvariante Station zur Busverknüpfung geeignet 8
MÜNSTER – Zusammenfassung Münster – Coesfeld COESFELD S3 S3 RE14 Denkbares Zielkonzept Münster Hbf ‒ Halbstundentakt S3 zwischen Münster und Coesfeld MS Preußenstadion ‒ Zwei zusätzlichen Halte zwischen Münster Hbf und MS-Geist Münster-Mecklenbeck betrieblich möglich MS-Mecklenbeck ‒ Stündliche schnelle Verbindung mit dem RE14 MS-Roxel (fährt weiter nach Dorsten/Essen) Havixbeck Billerbeck Notwendige Infrastrukturausbauten: Lutum ‒ Drei Begegnungsabschnitte für die RE-Trasse COE Schulzentrum ‒ Zweite Bahnsteigkante in Lutum (für Verkehrshalt) Coesfeld S3 ‒ Ausbau in Coesfeld (Weichen, LST) für die RE-Trasse ‒ Bahnsteig am Stumpfgleis 61 in Münster Hbf RE14 Dorsten/Essen (im Zusammenhang mit S4, S5 und S9) Stundentakt Vorstufe ohne RE14 bereits kurzfristig umsetzbar Station neue Station Zielvariante Station zur Busverknüpfung geeignet 9
MÜNSTER – Zusammenfassung Münster – Enschede ENSCHEDE S4 RE13 Zwolle Denkbares Zielkonzept RE51 S4 Enschede ‒ Halbstundentakt S4 zwischen Münster und Gronau De Eschmarke ‒ Stündlich weiter nach Enschede Glanerbrug ‒ Zusätzlicher Halt in MS Kinderhaus betrieblich möglich RB51 S4 ‒ Stündliche schnelle Verbindung mit dem RE13 Gronau (Eindhoven – Hamm – Münster – Enschede – Zwolle) Ochtrup RB51 Dortmund ‒ Stündliche Verlängerung der S9 bis ST-Burgsteinfurt in der Metelen Land RE51 Dortmund HVZ möglich S9 ST-Burgsteinfurt ST-Grottenkamp Notwendige Infrastrukturausbauten: S9 nur in HVZ Steinfurt-Borghorst ‒ Vollelektrifizierung Nordwalde ‒ Durchbindung der Strecken in Enschede Altenberge ‒ Vier Begegnungsabschnitte bzw. Kreuzungsbahnhöfe MS-Häger ‒ Umbau Bahnhof Münster Zentrum Nord; LST: 3‘ Zugfolge MS Kinderhaus nach Münster Hbf (im Zusammenhang mit S5 und S9) S9 Vorstufe mit reduziertem Infrastrukturausbau mittelfristig MS Zentrum Nord weitere Züge: S5 umsetzbar Münster Hbf S4 Stundentakt S9 Hamm/Paderborn Station Zielvariante RE13 Hamm/Eindhoven neue Station 10 Station zur Busverknüpfung geeignet
MÜNSTER – RHEINE Zusammenfassung Münster – Rheine S5 RE15 Emden S5 RE7 Rheine Denkbares Zielkonzept ‒ Halbstundentakt S5 zwischen Münster-Hiltrup und Rheine Rheine-Mesum ‒ Bildet 15‘-Takt mit S9 zwischen MS-Hiltrup und MS Emsdetten Zentrum Nord Reckenfeld ‒ Neuer Halt in MS Preußenstadion betrieblich möglich Greven ‒ Etwa halbstündliche schnelle Verbindungen mit RE7 und S9 (HVZ) ST- Burgsteinfurt RE15 RE13 Zwolle MS-Sprakel S9 weitere Züge: S4 Notwendige Infrastrukturausbauten: MS Zentrum Nord ‒ Umbau Bahnhof Münster Zentrum Nord; LST: 3‘ Zugfolge Münster Hbf nach Münster Hbf (im Zusammenhang mit S4 und S9) 15-Minuten-Takt MS Zentrum Nord – ‒ Münster Hbf.: Anbindung Gleis 8 MS Preußenstadion Münster-Hiltrup MS-Hiltrup Mit geringen Abweichungen bereits kurzfristig umsetzbar S5 RE7 Hamm/Köln/Krefeld S9 Hamm/Paderborn Stundentakt Zielvariante RE13 Hamm/Düsseldorf/Eindhoven Station neue Station 11 Station zur Busverknüpfung geeignet
MÜNSTER – Zusammenfassung Münster – Osnabrück OSNABRÜCK S6 RE9 Bremen/Bremerhaven Denkbares Zielkonzept S6 ‒ Etwa Halbstundentakt S6 zwischen Münster – Osnabrück Vehrte und Stundentakt bis Vehrte Belm ‒ Neuer Halt in MS Handorf-Dorbaum betrieblich möglich RRX7 ‒ Stündliche schnelle Verbindung mit dem RRX7 Osnabrück Hbf Hasbergen Notwendige Infrastrukturausbauten: Natrup-Hagen ‒ Verlängerung des Bahnsteigs 11 in Münster Hbf Lengerich (Realisierbarkeit der Maßnahme nicht unproblematisch und im Detail noch zu prüfen) Kattenvenne ‒ Zusätzliche Weichenverbindung von Gleis 11 Richtung Ostbevern Osnabrück (als Qualitätsmaßnahme) Westbevern Mit geringen Abweichungen bereits kurzfristig umsetzbar MS Handorf-Dorbaum Münster Hbf Stundentakt RRX7 Essen/Düsseldorf Zielvariante Station neue Station 12 Station zur Busverknüpfung geeignet
MÜNSTER – Zusammenfassung Münster – Warendorf – BI WARENDORF S7 S7 RE67 Münster Hbf Denkbares Zielkonzept MS Ein zusätzlicher Halt ‒ Halbstundentakt S7 zwischen Münster und Warendorf Telgte ‒ Stündliche Weiterführung nach Bielefeld WAF-Einen-Müssingen ‒ Ein neuer Halt in MS betrieblich möglich Warendorf ‒ Stündliche schnelle RE-Verbindung Münster – Bielefeld Beelen RRX4 Koblenz Clarholz Notwendige Infrastrukturausbauten: RRX6 Koblenz Herzebrock ‒ Drei Begegnungsabschnitte Rheda-Wiedenbrück ‒ Geschwindigkeitserhöhungen bis zu 120 km/h Gütersloh Hbf ‒ Zugdeckungssignal in Münster Hbf Isselhorst-Avenwedde ‒ Bahnsteige an der Güterbahn in Gütersloh und Isselhorst-A. Brackwede Bielefeld Hbf S7 RE67 Zwischenvariante mit geringerem Infrastrukturbedarf Stundentakt umsetzbar RRX6 Minden Station neue Station Zielvariante Station zur Busverknüpfung geeignet 13
MÜNSTER – Zusammenfassung Münster – Sendenhorst (WLE) SENDENHORST S8 S8 Denkbares Zielkonzept Münster Hbf ‒ 20-Minuten-Takt S8 Münster – Wolbeck MS MCC/Hafen ‒ 20/40-Takt Wolbeck – Sendenhorst MS-Loddenheide Notwendige Infrastrukturausbauten: MS- Gremmendorf York-Quartier ‒ Ausbau entsprechend Standardisierter Bewertung des MS-Angelmodde Reaktivierungsprojekts MS-Wolbeck Sendenhorst-Albersloh Der 20-Minuten-Takt kann ohne weitere Infrastrukturausbauten bis Sendenhorst geführt werden. Sendenhorst S8 Der weitere Korridor Sendenhorst – Neubeckum – Lippstadt – Warstein ist bezüglich einer Reaktivierung zu untersuchen. Stundentakt Station Zielvariante neue Station Station zur Busverknüpfung 14 geeignet
MÜNSTER – HAMM Zusammenfassung Münster – Hamm S9 S9 (HVZ) ST- S5 Rheine Burgsteinfurt RE7 Rheine Denkbares Zielkonzept RE13 Zwolle RE15 Emden ‒ Halbstundentakt S9 zwischen Münster Zentrum Nord und S9 weitere Züge: S4 Hamm/Paderborn MS Zentrum Nord ‒ In der HVZ stündlich von/nach ST-Burgsteinfurt Münster Hbf 15-Minuten-Takt ‒ Bildet 15‘-Takt mit S9 zwischen MS Zentrum Nord und MS Zentrum Nord – MS-Hiltrup MS Preußenstadion Münster-Hiltrup ‒ Neuer Halt in MS Preußenstadion betrieblich möglich MS-Hiltrup S5 ‒ Etwa halbstündliche schnelle Verbindungen mit RE7 und RE13 Rinkerode Drensteinfurt Notwendige Infrastrukturausbauten: Mersch ‒ Umbau Bahnhof Münster Zentrum Nord; LST: 3‘ Zugfolge nach Münster Hbf (im Zusammenhang mit S4 und S5) Bockum-Hövel ‒ Münster Hbf.: Anbindung Gleis 8 Hamm (Westf) Hbf Mit geringen Abweichungen bereits kurzfristig umsetzbar S9 Paderborn (RB89) Stundentakt RE7 Köln/Krefeld Station Zielvariante RE13 Düsseldorf/Eindhoven neue Station 15 Station zur Busverknüpfung geeignet
Planungsperspektiven bei den weiter zu berücksichtigenden Korridoren Bocholt – Wesel – Düsseldorf Nach Umsetzung der geplanten Elektrifizierung der Strecke Wesel – Bocholt verkehrt die RE 19 stündlich direkt zwischen Bocholt und Düsseldorf. Im Abschnitt Bocholt – Wesel werden alle Halte bedient. Die RE 19 verkehrt in einem Flügelzugkonzept mit Zugteilung bzw. -vereinigung in Wesel in bzw. aus Richtung Bocholt und Arnheim (NL). Im Rahmen der DB Stationsoffensive bestehen Planungen, im südlichen Stadtbereich von Bocholt eine neue Station Bocholt-Mussum einzurichten. Borken/Coesfeld – Dorsten – Essen Die Strecken Borken – Dorsten – Essen und Coesfeld – Dorsten werden ab 2020 (Fahrplanwechsel Dezember 2019) in einem stündlichen Flügelzugkonzept der RE 14 bedient. Die neue Station Klein Reken wird zusätzlich bedient. Ab 2022 wird der Ast nach Borken auf einen 30-min-Takt in den Hauptverkehrszeiten verdichtet. Hamm – Rheda-Wiedenbrück (– Bielefeld) Mit Umsetzung des RRX Zielkonzeptes wird die auf dem Abschnitt verkehrende RB 69 durch den RRX 4 ersetzt. Dies bietet zum einen mehr Kapazitäten auf dem Abschnitt, zum anderen werden die Zwischenhalte halbstündlich mit dem RRX an das zentrale Ruhrgebiet angebunden. Durch das Wegfallen der RB 69 wird allerdings ein Umstieg nach Münster erforderlich. Durch eine Aufwertung der Achse Hamm Münster verlängert sich die Reisezeit der Fahrgäste dadurch nicht. Im Zeithorizont des Deutschlandtaktes wird dieser Korridor durch eine dritte Leistung im Nahverkehr bedient. So können gute Anschlüssen in Bielefeld an den Fernverkehr in Richtung Berlin gewährleistet werden. Der Deutschlandtakt in der aktuell vorliegenden Fassung sieht für diesen Korridor erhebliche infrastrukturelle Ausbauten mit einer ABS Hamm – Seelze vor. 16
Planungsperspektiven bei den weiter zu berücksichtigenden Korridoren Dortmund – Coesfeld – Enschede Zur Verbesserung des Angebotes im Westmünsterland und in der grenzüberschreitenden Verbindung in die Niederlande besteht die Zielvorstellung eines halbstündlichen Angebotes mit einer RE-Linie Dortmund – Enschede und der bestehenden RB 51 mit kürzeren Reisezeiten durch den Wegfall von Standzeiten. Dafür ist ein punktueller Infrastrukturausbau erforderlich. Rheine – Osnabrück – Hannover Mit dem DB Fernverkehrskonzept 2023 soll die RE 60 zwischen Rheine und Löhne mit einer zusätzlichen zweistündlichen Leistung mit Anschluss an die RE 70 auf einen Stundentakt verdichtet werden. Im aktuellen Entwurf des Deutschlandtaktes ist eine stündliche RE 60 bis Hannover in einem Flügelzugkonzept mit der RE 70 dargestellt. OS-Bahn Das im Nahverkehrsplan Osnabrück (Stadt und Landkreis) dargestellte "OS-Bahn-Konzept" sieht Halbstundentakte auf den wichtigsten Zugstrecken rund um Osnabrück, ein integriertes Bus-Schiene-Konzept mit Mobilitätspunkte in Stadt und Region und die Verbesserung des Bahnknotens Osnabrück vor. FMO Eine spätere Anbindung des FMO durch eine SPNV-Neubaustrecke soll für den Fall mittelfristig ausreichender Passagierzahlen integrierbar sein. 17
Das weitere Vorgehen Die nächsten planerischen Schritte: • Verzahnen mit den weiteren Verkehrsträgern – v.a. Schnellbussen – im Münsterland • Prüfung der betrieblichen Auswirkungen (Zugkilometer-Bedarf, Fahrzeugbedarf,..) • Tiefergehende Prüfung der infrastrukturellen Erfordernisse (Trasse, Stationen, Bahnübergänge,…) • Nachfrageprognoseuntersuchung je Korridor sowie Netzwirkung • Qualitätsanalyse zum Zielnetz 2030+ (EBWU, Eisenbahnbetriebswissenschaftliche Untersuchung) >> Mit den Ergebnissen dieser Untersuchungsschritte erfolgt der Feinschliff für das Angebotszielkonzept. Für dieses ist – auch für den Nachweis der Förderwürdigkeit – der volkswirtschaftliche Nutzen zu eruieren. Da das Konzept als S-Bahnsystem angelegt ist, wird angestrebt, eine Finanzierung der erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen aus dem Bundes-GVFG („Gesetz über Finanzhilfen des Bundes zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden“) zu erhalten. 18
Ansprechpartner Kai Schulte Florian Zumklei-Ripper Leiter Büroleiter Frankfurt, Prokurist Kompetenzcenter Integraler Taktfahrplan NRW SMA (Deutschland) GmbH c/o Nahverkehr Westfalen-Lippe Hamburger Allee 14 Niederwall 49 60486 Frankfurt am Main 33602 Bielefeld Tel.: 069 588 078 618 Tel.: 0521.32 94 33014 f.zumklei@sma-partner.com k.schulte@kcitf-nrw.de www.sma-partner.com www.kcitf-nrw.de 19
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