Regionalfussball Beilage zum "Zürcher Oberländer" und "Anzeiger von Uster" vom 10. August 2013, Nr. 183 - Newsnet
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Regionalfussball Beilage zum «Zürcher Oberländer» und «Anzeiger von Uster» vom 10. August 2013, Nr. 183
SAISON 2013/2014 EDITORIAL / INHALT 3 Von Routiniers, Themen Überschätzten Ausgangslage 2. Liga interregional Ausgangslage 2. Liga Seite 4 Seite 5 und Pöblern Ausgangslage 3. Liga Seite 6 Stammtisch Seiten 7 bis 9 Wer lange im Regionalfussball tätig ist, Tippbilanz Seiten 10 und 11 hat viel zu erzählen. Kein Wunder, ver- Wettbewerb Seite 12 lief der Stammtisch für die Beilage bis- weilen chaotisch. Schliesslich hatten wir neben Luciano Porcelli mit Bruno Schyrr, Markus Kuster und Paco Sanchez drei 2. Liga interregional Trainer eingeladen, die seit Jahrzehn- Gruppe 6 ten im Geschäft sind und die über FC Gossau Seiten 15 bis 17 einen dementsprechend grossen Anek- FC Uster Seiten 19 bis 21 dotenschatz verfügen. So erinnerte sich Kuster, dass er Sanchez im Spätherbst von dessen Spielerkarriere verpflichten wollte und ihm dieser seine Telefon- 2. Liga nummer in der Halbzeitpause auf die Gruppe 1 Hand schrieb. Sanchez mochte sich an FC Dübendorf Seiten 23 bis 25 die Episode nicht mehr erinnern, verriet FC Effretikon Seiten 27 bis 29 dafür, weshalb er sein halbes Trainerge- halt für Mückenspray ausgibt und wie FC Greifensee Seiten 31 bis 33 er pöbelnde Zuschauer zu Juniorentrai- FC Pfäffikon Seiten 35 bis 37 nern umfunktioniert. FC Rüti Seiten 39 bis 41 Gegen das Vergessen helfen unsere al- ten Beilagen. Auch in der mittlerweile FC Wetzikon Seiten 43 bis 45 19. listen wir auf, welcher Klub wel- chen Spieler verpflichtet hat – und noch viel mehr. Schliesslich war die letzte Sai- 3. Liga son eine, an die man sich im Oberland Gruppe 3 durchaus erinnern darf. Mit Gossau FC Egg Seite 48 stieg eine zweite Mannschaft in die Interregio auf, und Pfäffikon gelang FC Fällanden Seite 49 überraschend die lang ersehnte Rück- Gruppe 4 kehr in die 2. Liga. FC Brüttisellen Seite 50 Weil die Spielplanverantwortlichen des Fussballverbands der Region Zü- FC Glattal Dübendorf Seite 51 rich (FVRZ) ein Einsehen hatten und FC Mönchaltorf Seite 52 die Vereine aus unserem Einzugsge- FC Pfäffikon 2 Seite 53 biet nicht mehr wild über die einzelnen FC Russikon Seite 54 Gruppen verteilten, können sich die Zu- schauer in der kommenden Saison auf FC Rüti 2 Seite 55 zahlreiche spannende Derbys freuen. FC Volketswil Seite 56 So darf man nicht nur auf das Abschnei- FC Wald Seite 57 den von Uster und Gossau in der Inter- regio-Gruppe 6 gespannt sein, sondern auch darauf, wie sich der FC Rüti eine Stufe tiefer im Vergleich mit Wetzikon, Spielpläne Dübendorf oder Effretikon schlägt. 2. Liga interregional, Gruppe 6 Seite 58 Unsere Trainer-Routiniers fanden zwar 2. Liga, Gruppe 1 Seite 58 am Stammtisch, Amateurspieler über- 3. Liga, Gruppen 3 und 4 Seite 59 schätzten sich in der Regel. Interes- sante Charaktere finden sich im Re- gionalfussball aber alleweil. Wir ha- ben den Gigathleten unter den Ober- länder Kickern getroffen, einen Trai- ner, der angeblich das Potenzial zum Nationalspieler gehabt hätte, und die Frau, die einen ganzen Klub ernährt. Zudem werden andere wichtige Fra- gen beantwortet: Welche Bar sollten Redaktion Florian Bolli, Nikolas Lütjens trinkfreudige Rüti-2-Spieler vor einem Texte Florian Bolli, Reto Fehr, Nicolas Hafner, Nikolas Lütjens, Oliver Meile, Heinz Minder, Marcel Vollenweider Spiel meiden? Weshalb macht eine Tri- Bilder David Kündig, Fabio Meier, Robert Pfiffner, Marcel Vollenweider, Nicolas Zonvi büne im Ustermer Buchholz keinen Produktion Andreas Steiner, Max Büeler, Andy Lörtscher Sinn? Und wo spielen eigentlich Oe- mer Akköpru, Maxwaldo De Jesus, Al- Konzept ZO-Verlag tintas Muzzafer und Simon Schaich? Verlag «Zürcher Oberländer» und «Anzeiger von Uster» Wir wünschen eine kurzweilige Lek- Druck Druckzentrum Bubenberg, Tamedia, Zürich türe und eine erfolgreiche Saison. Nikolas Lütjens Eine gemeinsame Beilage zum «Zürcher Oberländer» und «Anzeiger von Uster» vom 10. August 2013, Nr. 183
4 AUSGANGSLAGE 2. LIGA INTERREGIONAL SAISON 2013/2014 Eine unbekannte Gruppe aufmischen Der FC Uster will ins vordere Tabellendrittel, Aufsteiger Gossau die Klasse halten Uster und Gossau betreten in der Interregio-Gruppe 6 Neuland. Während der FCU auf dem Papier zur erweiterten Spitze gehört, muss sich Gossau erst beweisen. In der Interregio ist bisweilen alles ein wenig professioneller. Diese Erfahrung werden auch die Spieler von Aufsteiger Gossau machen. Zum Beispiel, wenn sie am 5. Oktober in Kreuzlingen gas- tieren. Trainer der Grenzstädter ist mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi Kris- tijan Djordjevic ein Mann, der 1998 mit Stuttgart im Final des Cupsieger-Cups stand. Mit der «Whiskykurve» hat der FCK neben Neuchâtel Xamax die wohl grösste Fankurve im Schweizer Amateurfussball. Und der neue Spiel- macher Piero Saccone war letzte Sai- son Stammspieler in der deutschen Re- gionalliga. Statt gegen Kickers Offen- bach oder Waldhof Mannheim kickt er nun gegen Gossau oder Uster. Andere Dimensionen also. Kreuzlingen-Präsi- dent Daniel Geisselhardt warnt aber vor Neu in der Interregio auf Torjagd: Gossau-Stürmer Sandro Muggli. (David Kündig) überhöhten Ansprüchen. «Wenn wir uns in dieser Gruppe wie die Könige fühlen, kommt es sicher nicht gut.» von Mato Sego zu Freienbach stehen von ihm als Ziel ausgegebene Platz im Eher in der unteren Tabellenhälfte Der Klub will sich zwar mittelfristig in die Zuzüge des ehemaligen Challenge- vorderen Mittelfeld ist für Meier aber einzureihen sind zumindest auf dem der 1. Liga etablieren, Geisselhardt gibt League-Stürmers Zahir Idrizi und Alban die sportliche Entwicklung: Er wünscht Papier die kampfstarken, aber spiele- aber für die kommende Saison nicht Hotnjani von Kosova gegenüber. Letz- sich, dass die Ustermer gegen abwar- risch limitierten Teams von Altstätten den sofortigen Wiederaufstieg als Ziel terer soll Denker und Lenker des Auf- tende Mannschaften das Spiel stär- und Mels sowie die Aufsteiger Amris- aus. Dazu gebe zu viele Unbekannte, stiegsaspiranten sein. Jakob Turgut, ker prägen können und dominanter wil, St. Margrethen und Gossau. Für findet er. Zum einen habe sich das Team Trainer des FC Freienbach, bezeichnet auftreten. Dank den Neuzugängen Wanner ist klar: «Der Tempounter- stark verändert, zum anderen kenne Linth 04 als einen der Top-Favoriten sieht er die Voraussetzungen dafür schied zwischen der 2. Liga und der Djordjevic den Schweizer Fussball nicht. und als ein Team, das sich vor allem als gegeben. Interregio ist gross. Das haben wir Für einen Spitzenplatz sollte es aber durch die physische Präsenz von den selbst erfahren.» Ausserdem sei das sicher reichen, glaubt Geisselhardt. Das Gruppengegnern abhebt. Dass seine Stärker als in der Vorsaison Niveau in der 2. Liga in den letzten legen auch die Vorbereitungsspiele eigene Mannschaft von der Konkur- Neben dem FCU gibt es zahlreiche Jahren eher gesunken, was die Sache nahe. Obschon das Kreuzlinger Kader renz ebenfalls als sehr stark eingestuft andere Teams, welche die Favori- für die Aufsteiger zusätzlich erschwere. noch nicht komplett ist, resultierte bei- wird, weiss Turgut. Die Erwartungshal- ten ärgern könnten. «Die Gruppe 6 ist spielsweise gegen Rapperswil-Jona aus tung anderer kümmere ihn nicht, sagt er sicher stärker als letzte Saison», sagt «Gossau wird überraschen» der 1. Liga classic ein 4:3-Sieg. zwar. Klar ist aber, dass sich der FCF mit Turgut. Zu den Anwärtern auf einen Die Prognose, dass sich der FC Gossau Oscar Barreiro, Jure Mioc, Philipp Reiffer Spitzenplatz zählen die nach einem nach einer fast perfekt verlaufenen Linth 04 will, muss aber nicht und Mate Sego gezielt verstärkt hat und Umbruch schwierig einzuschätzende Saison wieder an Niederlagen gewöh- Die schärfsten Kreuzlinger Konkurren- alles andere als ein Top-3-Platz eigentlich «Spielvi» Schaffhausen, der im Kol- nen muss, ist relativ risikoarm. Uster- ten sind auf dem Papier zwei Mann- eine Enttäuschung wäre. lektiv gut harmonierende FC Widnau Sportchef Michael Meier ist allerdings schaften, die ebenfalls dafür bekannt Gut verstärkt hat sich auch der Klub sowie der FC Sirnach, der mit Anes überzeugt, dass Gossau genug Quali- sind, über vergleichsweise gut gefüllte von Turguts ehemaligem Trainer Bruno Zverotic von Brühl einen starken Stür- tät hat, um die Klasse zu halten. «Sie Kassen zu verfügen: Linth 04 und Frei- Schyrr, der FC Uster. «Bruno wird mer verpflichtet hat. haben eine gute Mannschaft , die mir enbach. Linth-Sportchef Marc Fischli das wohl in Abrede stellen, aber wer Auch der neu vom ehemaligen Uli- bereits in den letzten Jahren gefal- macht aus den Ambitionen des zuletzt ein solches Team zur Verfügung hat, Forte-Assistenten Roman Wild geführte len hat.» Zwischen den Ligen gebe es zweitplatzierten Glarner Fusionsver- kommt nicht darum herum, zu den Mit- FC Frauenfeld und der FC Seuzach sind zwar einen Qualitätsunterschied, aber eins keinen Hehl: «Wir möchten einen favoriten gezählt zu werden», urteilt nicht zu unterschätzen. Letzteren fand im ersten Interregio-Jahr starte ein Auf- Platz besser sein als letzte Saison», Turgut. Uster sei eine sehr spielstarke Linth-Sportchef Fischli in der vergan- steiger immer auch mit viel Elan und sagt er, fügt dann aber an: «Wir wollen Mannschaft. Mit Neuzugang Albert genen Rückrunde gar das spielerisch Biss. Und auch der langjährige Gossau- zwar aufsteigen, müssen aber nicht.» Laski habe Uster zudem für die Schalt- stärkste Team der Gruppe. Seuzach-Trai- Trainer Raffaele Grillone sieht sein ehe- Schliesslich sei die Gruppe so ausgegli- zentrale einen Spieler mit viel Potenzial ner Wanner kann auf eine eingespielte maliges Team nicht als Abstiegsanwär- chen, dass sich ein Aufstieg nur schwer geholt. Auch Seuzach-Trainer Markus Equipe zählen. Gemäss Wanner sind ter. «Wenn die Spieler bereit sind, an planen lasse. «Am Ende braucht es Wanner findet: «Von aussen gesehen noch rund 70 Prozent der Spieler dabei, ihre Leistungsgrenzen zu gehen, dann auch das nötige Quäntchen Glück.» hat Uster eine sehr gute Mannschaft.» denen 2010 der Aufstieg gelungen war. wird Gossau überraschen», prognosti- Der Vorteil von Linth: Das Kader blieb FCU-Sportchef Michael Meier wider- Als Ziel für sein punktuell verstärktes ziert Grillone. praktisch unverändert. Dem Abgang spricht nicht. Ebenso wichtig wie der Team nennt er einen Top-5-Platz. Nikolas Lütjens
SAISON 2013/2014 AUSGANGSLAGE 2. LIGA 5 Von vorne bis hinten ausgeglichen In einer starken Zweitliga-Gruppe 1 wollen die Oberländer Teams gute Rollen spielen Vom Zweikampf zum Uster und mit Phönix Seen geschafft nur Spieler ab, sondern erhielt auch abgewandert sind. Weil Spielmacher Mehrkampf: In der hat. Dass Stücheli nun vom Ligaerhalt vier Akteure. Gökhan Berisha aus Rapperswil zu- als Saisonziel spricht, ist für einen Auf- rückgekehrt ist, hält Forrer Regens- Zweitliga-Gruppe 1 könnten steiger zwar logisch, aber für Oberwin- Unterländer Ambitionen dorf für «ähnlich stark» wie in der letz- viele Teams an der Spitze terthur auch massiv untertrieben. «Ein Deutlich ruhiger als in der Region Win- ten Saison, als der dritte Schlussrang mitmischen. Und es gibt keine wenig Bescheidenheit kann nicht scha- terthur verlief die Sommerpause bei resultierte. Und er glaubt, dass seine den», meint Stücheli und sagt dann den Unterländer Vertretern Bassersdorf Equipe in einer Spitzengruppe mitmi- klaren Abstiegskandidaten. doch: «Wir haben einen guten Mix und und Regensdorf. Bassersdorf wurde schen könne, zu der er Oberwinterthur, ein starkes Kollektiv. Wenn es funktio- zwar in der letzten Saison lediglich Bassersdorf, aber auch Beringen zählt. Zweimal in Serie kam der Aufsteiger in niert, ist vieles möglich.» Zehnter und schrammte vier Punkte die Interregio zuletzt aus dem Ober- «Oberi» wird gemeinhin mehr zuge- am Abstieg vorbei, gewann dafür den Umbruch in Beringen land. Die Chance, dass auf Uster und traut als den beiden Interregio-Abstei- FVRZ-Cup und trifft im Schweizer Cup In Beringen ist im Sommer viel pas- Gossau ein drittes Team folgen wird, gern. Phönix Seen und Töss haben Trai- am 17. August auf den FCZ. Die Equipe siert. Acht Spieler verliessen den Klub, ist allerdings gering. In Dübendorf, wo nerwechsel und wahre Transferorgien ist nicht zuletzt dank den Rückkeh- fünf davon gingen in die Interregio zur die Ambitionen in den letzten Jahren hinter sich. «Bei Phönix ist viel im Um- rern aus Dübendorf (Christian Kluser, «Spielvi» Schaffhausen. Trainer Reto am höchsten waren, muss sich unter bruch», sagt Stücheli, und vielleicht will Marc Tinner, Severino Zambelli) stärker Colantonio sagt: «Das Kader ist zwar dem neuen Trainer Sokol Maliqi erst er seinen Ex-Klub auch unter Druck set- einzuschätzen als im Vorjahr. Und mit weniger breit, aber unsere erste Elf ist eine neu zusammengewürfelte Mann- zen, wenn er sagt, Phönix stelle sicher Sportchef Marco Tanner, Trainer Pas- gleich stark wie in der letzten Saison.» schaft finden. Anderswo, ob in Effre- keine schlechte Mannschaft, und dann cal Arpagaus und Teamchef Anastasio Er findet, er verfüge über die stärkste tikon, Greifensee, Wetzikon oder bei fragt: «Aber wie viele Absteiger wur- Nardiello verfügt der Klub über einen Offensive der Liga und sagt, er habe Aufsteiger Pfäffikon, sind die Ziele den schon durchgereicht?» Insgesamt «wirklich starken Staff», wie es Regens- mit Bujar Kuc (SV Schaffhausen) den zwar verhalten bis optimistisch gesetzt, 13 Spieler muss Phönix ersetzen, Töss dorf-Sportchef René Forrer formuliert. besten Innenverteidiger der Region gehen aber nicht über das vordere Mit- gar 14. Bedient haben sich die beiden Forrer zählt Bassersdorf zu den besten Schaffhausen verpflichtet. Colantonio telfeld hinaus. Klubs vornehmlich auf dem Winter- Teams der Gruppe – sieht aber auch sei- peilt einem Platz unter den ersten drei Nur in Rüti sind die Ambitionen ziem- thurer Markt, bei den 2.-Liga-Abstei- nen eigenen Verein in einer guten Posi- an und sagt: «Wir haben zwar die Ab- lich klar. Dort ist der Aufstieg zumin- gern Veltheim oder Tössfeld etwa. Und tion, obschon Topskorer Diego Würmli gänge nicht kompensieren können, dest mittelfristig das Ziel, einen Platz Phönix gab an Oberwinterthur nicht und Captain Marco Riso nach Höngg sind aber schlagkräftig geblieben.» unter den besten drei will Trainer Urs Auch der Beringer Trainer findet es Fritschi mit seiner eingespielten und schwierig, die Kräfteverhältnisse ab- nur marginal veränderten Truppe errei- zuschätzen. Er glaubt, dass die Schaff- chen. Der FC Rüti, der von der Gruppe hauser Reserven Mühe haben dürf- 2 in die Gruppe 1 gewechselt hat, als ten, «doch sie haben sich jeweils in Interregio-Aufsteiger? Warum eigent- der Rückrunde gesteigert». Und auf- lich nicht? Wetzikon-Trainer Markus grund eines 2:1 gewonnenen Testspiels Kuster findet zwar: «Die werden es zu gegen Pfäffikon schätzt er den Aufstei- spüren bekommen, dass sie in einer ger aus dem Oberland nicht stark ein. anderen Gruppe spielen.» Doch den «Die enttäuschten mich. Aber vielleicht Rütnern könnte die Kontinuität im pokerte der Trainer ja auch.» Kader in die Hände spielen. Und die Nur: Pfäffikon steigt mit dem Vorteil Tatsache, dass mit ihnen keiner so wirk- in die Saison, eingespielt zu sein. Das lich rechnet. kann gerade in der Startphase ent- scheidend sein. Auch viele Mittelfeld- Der Winterthurer Transferwahn teams der letzten Saison wollen mit zu- Wen man auch fragt: Die Gruppe 1 meist quasi unveränderten oder leicht wird als sehr stark, aber auch sehr verstärkten Kadern gleich gut oder bes- ausgeglichen eingeschätzt. Das liegt ser abschneiden. Das gilt für Stäfa glei- daran, dass mit Phönix Seen und Töss chermassen wie für Wetzikon, Greifen- gleich zwei Interregio-Absteiger hin- see oder Effretikon. Während Wetzikon zukommen und mit Oberwinterthur eher stärker einzuschätzen ist und auch ein Aufsteiger, der über viel Potenzial Colantonio findet: «Die waren unter verfügt. Denn zu «Oberi» wechselten Wert klassiert», rechnet FCW-Coach von Phönix Seen neben Trainer Jürg Kuster wiederum mit einem starken Stücheli gleich neun Spieler; darunter FC Effretikon: «Die haben mich letzte auch Alessandro Arlotta, der als einer Saison total überrascht. Die spielen der besten Torhüter der Liga gilt. Für zwar keinen schönen Fussball, aber sie viele gilt dafür: Was Phönix in der letz- gewinnen.» ten Saison war, ist nun Oberwinterthur. Doch wer ist das schwächste Glied in «Das stimmt nicht», sagt Stücheli zwar, der starken Gruppe? Wird am Ende «es fängt bei null an. Die müssen sich tatsächlich ein Interregio-Absteiger alle zuerst wieder beweisen.» durchgereicht? Hätte sich Pfäffikon Fakt ist: Das Fundament in Oberwinter- doch besser verstärken sollen? Oder thur ist für einen Aufsteiger sehr gut – war der Effretiker Höhenflug in der und Ambitionen hegt der Quartier- Rückrunde doch nur eine einmalige klub ebenso. Stücheli verfügt über Sache? Sicher ist in dieser Saison einen Dreijahresvertrag und will den wohl nur, dass eigentlich gar nichts Klub mittelfristig in die Interregio füh- Enge Angelegenheit: Der Greifenseer Florian Allemann (links) und der sicher ist. ren – was er zuvor schon in Wülflingen, Effretiker Khalil Aouak auf Tuchfühlung. (David Kündig) Florian Bolli
6 AUSGANGSLAGE 3. LIGA SAISON 2013/2014 Dreikampf mit zwei klaren Ansagen In der Drittliga-Gruppe 4 dürften Volketswil, Zürich-Affoltern und Herrliberg um den Aufstieg spielen Berichterstattung im ZO/AvU Montag Dienstag Spielberichte und Telegramme Rundenzusammenfassung 2. Liga interregional Gruppe 6 der 3. Liga. Alle Telegramme (Uster, Gossau), 2. Liga Gruppe 1 (Brüttisellen, Egg, Fällanden, (Dübendorf, Effretikon, Greifen- Glattal Dübendorf, Mönchal- see, Pfäffikon, Rüti, Wetzikon) torf, Pfäffikon 2, Russikon, Rüti 2, Volketswil, Wald) sowie die Resultate und Tabellen 2. Liga Tabellen. interregional Gruppe 6 und 2. Liga, Gruppe 1; Resultate und Ranglisten 3. Liga, Gruppen 3, 4 Berichterstattung auf www.zol.ch Spieltage ZO-Online ist eine Übersicht über die aktuellen Spiele Auf aufgeschaltet. Sie wird nach Spielende laufend mit Resultaten und Telegrammen ergänzt. Zu ausgewählten Spielen werden Bildstrecken publiziert. www.fussball.zol.ch Carlos Arenillas und der FC Volketswil wollen aufsteigen. (Robert Pfiffner) Zwei Teams sprechen in der Drazenko Lakic übernommen hat, hält unter den ersten drei, sagt aber gleich- spielen, wenn er mit seinem breiteren Drittliga-Gruppe 4 ziemlich sich mit einer Prognose zurück. «Wir zeitig: «Mit uns ist zu rechnen.» Kader rascher in die Gänge kommt als wollen vorne mitspielen, müssen aber In Volketswil spielt man nicht Verste- im Vorjahr. Und Brüttisellen-Dietlikon deutlich vom Aufstieg, ein nicht zwingend aufsteigen. Es geht cken, wenns um das Saisonziel geht: dürfte nach einem an der Transferfront drittes würde gerne, muss aber eher darum, nach der schlechten Rück- «Es kann nur Aufstieg heissen», sagt sehr ruhigen Sommer auch eine ruhige nicht – ein Dreikampf kündigt runde die Freude zurückzugewinnen», Trainer Cedomir Krndija. Seine gröss- Saison bevorstehen, ohne Ambitionen sagt er. Drei Stammspieler haben das ten Bedenken drehen sich nicht um gegen oben, aber auch ohne in den sich an. Team verlassen, geschlossen wurden die Gegnerschaft, sondern um all Abstiegskampf verwickelt zu werden. die Lücken weitgehend mit Spielern aus fälliges Verletzungspech im qualitativ Auf diesen müssen sich die zweiten 15 Saisons lang stieg in der Drittliga- dem Nachwuchs oder aus der zweiten verbesserten Kader. Auch zwei andere Mannschaften von Rüti, Pfäffikon und Gruppe 4 immer ein Oberländer Team Mannschaft. Zudem gibt der ehemalige Klubs sprechen vom Aufstieg – aller- Oerlikon/Polizei sowie der FC Wald in die 2. Liga auf. Die letzten «Aus- Super-League-Spieler Julian Bühler nach dings noch nicht per sofort. Bei Glatt- einstellen; und möglicherweise auch wärtigen» kamen aus Herrliberg. 1998 einer Pause das Comeback in seinem tal Dübendorf fände man die Promo- Croatia. Oder vielleicht auch nicht. schaffte der Klub vom rechten Zürich- Stammklub, wird aber laut Sauter aus tion zwar schön, setzt sich aber nicht «Die sind eine Wundertüte», lautet die seeufer die Promotion. Und nun spielt beruflichen Gründen nur sporadisch unter Druck und peilt einen Mittelfeld- meistgehörte Antwort auf die Frage, der FC Herrliberg seither erstmals wie- zur Verfügung stehen. platz an, was angesichts des Wechsels was wohl vom Tabellensiebten der der in der Oberländer Drittliga-Gruppe von der Gruppe 5 in die Gruppe 4 und letzten Saison zu erwarten sei. – als Aufstiegsanwärter. Affoltern will die Big Points mit einem neuen Trainer wohl auch die Die Herrliberger haben sich in den letz- Anders klingt es bei Zürich-Affoltern. realistischere Variante ist. Mehr Potenzial in Fällanden ten Jahren das Image eines Liftklubs Drei Punkte Rückstand hatte das Team Einen klareren Plan hat Aufsteiger In der Gruppe 3 ist dem FC Fällanden zugelegt. 2010 stiegen sie nach zehn von Spielertrainer Marco Bolli am Ende Mönchaltorf, der schon 2014/15 um mehr zuzutrauen als dem FC Egg. Die Jahren in der Drittliga-Gruppe 3 wie- der letzten Saison auf Pfäffikon. «Die einen Platz in der 2. Liga mitspielen will Fällander sind vor allem dank dem der einmal in die 2. Liga auf, verpass- Big Points fehlten uns», sagt Bolli nun und für die aktuelle Saison keck einen Zuzug des Interregio-erprobten Igor ten den Klassenerhalt, schafften dann und meint damit die beiden verlore- Platz im vorderen Mittelfeld anvisiert. Drmic stärker einzuschätzen als in der den direkten Wiederaufstieg – um in nen Spitzenkämpfe gegen die Pfäffi- Zuzutrauen ist der Mannschaft viel. letzten Saison und dürften zu den bes- der vergangenen Saison wieder abzu- ker – aber auch die Niederlage gegen Volketswil-Coach Krndija findet etwa: ten Teams hinter den Favoriten Kloten, steigen. Zum Verhängnis wurde ihnen Absteiger Hinwil. Er zeigt sich angriffig, «Ich glaube nicht, dass Mönchaltorf auf- Männedorf und Zollikon gehören. Für eine desolate Rückrunde, in der Herrli findet, seine Mannschaft sei besser als steigt, aber das Team könnte zur Über den FC Egg, der sich nach Abgängen berg nur fünf Punkte holte und von in der letzten Saison. Im Kader der Zür- raschung in dieser Gruppe werden.» von Stammspielern und einem Trainer- Rang 6 auf Platz 13 zurückfiel. cher hat sich wenig verändert, der nam- Die Kräfteverhältnisse dürften sich in wechsel erst wieder neu finden muss, Fährt der Lift nun gleich wieder in die hafteste Zuzug kommt von Interregio- der Gruppe nicht gross verändert ha- dürfte ein Platz im gesicherten Mittel- zweite Liga hoch? Marc Sauter, der Klub United Zürich und heisst Norbert ben. Der FC Russikon könnte im Kampf feld das höchste aller Gefühle sein. das Team zusammen mit Spielertrainer Lopez. Bolli findet zwar, Ziel sei ein Platz um den Aufstieg eine Aussenseiterrolle Florian Bolli
SAISON 2013/2014 STAMMTISCH 7 «Wir sind alles Freaks» Ein Trainergespräch über Taktiktraining, Mückenspray und missliebige Zaungäste Schon lange im Amateurgeschäft: Bruno Schyrr (links) und Markus Kuster. (Bilder Nicolas Zonvi) Drei routinierte Trainer und bringen und mich dabei auch selber Ist es weniger spannend, wenn alles Ein Klub definiert sich über die Liga, einer, der seine Karriere erst in weiterentwickeln kann. strukturiert ist? in der das Fanionteam spielt. Wie Sanchez: Nein, wir machen ja alle im wichtig ist die Ligazugehörigkeit Angriff nimmt, debattieren am Paco Sanchez, Sie waren Assistent Job jeden Tag mehr oder weniger das- für einen Trainer? Bruno Schyrr, Regionalfussball-Stammtisch im Profifussball. Sind Trainer in der selbe. Das ist im Fussball nicht anders. könnten Sie sich vorstellen, in der über Freude und Frust im Challenge League tatsächlich bes- Kuster: Wir ecken als Trainer auch an. 3. Liga Trainer zu sein? ser? Wir sind alles Freaks, Schyrr: Wenn man eine junge, willige Amateurfussball. Paco Sanchez: Man dafür haben nicht Truppe hat, die zusammenpasst und hat im Profigeschäft «Es löscht mir ab, alle Spieler Verständ- Potenzial hat, dann ja. Wenn es eine Markus Kuster, Sie sind schon einfach mehr Zeit. nis. Das war sicher alte Mannschaft ist, die man nur noch lange als Trainer im Amateurfuss- Nach dem Training wenn drei Güggeli auch noch ein Pro- etwas bewegen kann, wahrscheinlich ball tätig. Was ist der Reiz daran? von 10 bis 12 Uhr sagen, sie kommen blem beim Umschal- nicht. Man muss einen Reiz sehen. Markus Kuster: Das, was ich mitbe- redet man nochmals nicht.» Markus Kuster ten, oder? kommen habe, weiterzugeben. Ich war zwei Stunden über Sanchez: In Greifen- Was ist denn der Reiz an einem Klub schon in vielen Vereinen, sah viele Trai- den Fussball, geht see sicher, ja. Als ich wie Greifensee, der als Dorfverein ner. Das gibt Routine, die ich Jungen ins Detail. Es gibt sicher Trainer im dort begann, war ich wohl für manche einen guten Kern hat, aber nicht gerne vermittle. Amateurfussball, die in der Challenge Spieler ein Albtraum. Sie konnten nicht über die Möglichkeiten verfügt wie Bruno Schyrr: Mich hält es jung, wenn League arbeiten können, wenn sie sich mehr das machen, was sie wollten. andere Klubs? ich mich auf dem Platz bewege ... den dortigen Gegebenheiten anpas- Kuster: Das ist bei mir nicht anders. Ich Sanchez: Mein Reiz ist es, mit dieser Kuster: ... obwohl Du alt aussiehst ... sen. Man kann das Training ja schön gehe ins Training, habe einen Plan und Mannschaft so weit nach vorne zu Schyrr: ... ich würde noch älter aus aufbauen, über die ganze Woche ver- meine 16 Spieler im Kopf. Da löscht es sehen. Wobei die grauen Haare unter teilt. Und es ruft keiner um 17 Uhr an mir ab, wenn drei «Güggeli» sagen, sie anderem auch von den Fussballern kommen. und sagt ab. kommen nicht. Porcelli: Wir brauchen nicht nur einen Der Stammtisch Am Stammtisch des ZO/AvU versammelt sich Luciano Porcelli: Da kann ich mich ja Was war schwierig für Sie bei der Plan B, sondern auch einen Plan C und in unregelmässigen Abständen eine Experten- auf etwas gefasst machen. Rückkehr in den Amateurfussball? einen Plan D. runde, um über ein aktuelles Thema zu de- Sanchez: Dass ich nicht bis ins Detail Sanchez: Mit der Zeit wird das bes- battieren. Am Regionalfussball-Stammtisch Luciano Porcelli, mit welchen Erwar- planen konnte. ser. Wenn ein Trainer länger da ist, nahmen teil: tungen gehen Sie Ihre Trainerkar- Schyrr: Bei den Amateuren muss man kennen ihn die Spieler und wissen, Markus Kuster (62), Trainer FC Wetzikon riere an? als Trainer für alle denken. Man hat dass sie nicht absagen können mit der Bruno Schyrr (49), Trainer FC Uster Porcelli: Meine Motivation ist die Lei- den Kopf beim Job, muss aber noch Begründung, die Grossmutter habe denschaft für den Fussball. Und meine das Training vorbereiten und sicher Geburtstag. Denn Geburtstag hat sie Paco Sanchez (49), Trainer FC Greifensee Erwartung ist, dass ich Spieler weiter- flexibler sein. nur einmal im Jahr. Luciano Porcelli (30), Co-Trainer FC Volketswil
8 STAMMTISCH SAISON 2013/2014 kommen wie möglich. Das variiert von Wie viel Taktik verträgt es denn Platz zwei bis Platz vier. Das ist rea- überhaupt im Amateurfussball bei listisch. Ich kann mit der Mannschaft zwei, drei Trainings pro Woche? gut arbeiten. Sie ist hungrig und vor Schyrr: Es kommt darauf an, was man allem jung. Ich habe keine wirklich unter Taktiktraining versteht. Nehme alten Spieler. ich die Spieler am Arm, zerre sie auf Schyrr: In Greifensee trifft man eine Positionen und lasse sie ohne Ball das gute Gruppe an, sie ist von sehr viel Verschieben üben? Oder mache ich Kollegialität geprägt. Von den 20 sind taktisches Training mit Spielformen? wohl 18 aus Greifensee. Das ist nicht Das macht den Spielern Spass. Dass selbstverständlich. So eine Gruppe dabei Taktik trainiert wird, merken sie würde mir auch gefallen, die haben es gar nicht, dennoch kann man als Trai- gut untereinander. ner Einfluss nehmen. Porcelli: Das funktioniert. Man muss Eine Dorfmannschaft, die Potenzial aber auch die Spielertypen haben, die hat und zusammenbleibt, hochzu- den Sinn dahinter sehen. bringen – wäre dies das Ideal für Sie? Alle wollen gepflegten Offensiv- Schyrr: Ab einem gewissen sportlichen fussball spielen. Wie viele Geg- Niveau ist es mit nur eigenen Spielern ner gibt es denn, bei denen Sie das einfach nicht mehr möglich. Gefühl haben: Hier sieht man die Sanchez: Vielleicht ist Seuzach in der Handschrift des Trainers? Interregio noch das einzige Beispiel, Kuster: Um das zu beurteilen, muss wo es mit eigenen funktioniert. Wobei man die Mannschaft und den Trainer «eigene» dort auch nicht ganz stimmt, kennen. Als Bruno nach Uster ging, Winterthurs U 18 hilft immer wieder wusste ich in etwa, was passieren mit. Auch bei Gossau ist die Frage: Wie würde. Oder Marcel Erismann, der in viele wirkliche Gossauer sind in die- Effretikon sturen Konterfussball spie- ser Mannschaft? Klar, viele sind schon len lässt. Das ist eine Handschrift, und lange dort. Aber «eigene» Gossauer das ist positiv. sind es gar nicht so viele. Sanchez: Man muss die Mannschaft davor und danach kennen. Markus Kuster, auf was achten Sie, wenn sie ein Team übernehmen? Sieht man in der Interregio ver- Kuster: Der Klub muss ein Konzept Luciano Porcelli: «Die Liga spielt doch keine Rolle, wenn einer mutig ist.» mehrt taktisch stärkere Gegner? haben. Eine klare Linie, die ich mit Schyrr: Die Qualität der Spieler ist tragen kann. Dann ist mir egal, ob das besser. Sie setzen mehr um, sind 2. oder 3. Liga ist. Mit Wald war ich in S pieler Lehrstellen, weil sie keine fin- strahlung riesig. Er wirkt, wenn er einen schneller, technisch besser. Man hat der 4. Liga – da war mein Stolz über- den konnten. An solchen Dingen habe Raum betritt. mehr ausgebildete Fussballer. Viele haupt nicht verletzt. Natürlich ist der ich den Plausch. Kuster: Die Ausstrahlung ist sehr wich- waren mal im Nachwuchs von FCZ, GC Anreiz grösser, je höher man spielt. Sanchez: Ausserdem hast du dann tig. Wir müssen überzeugend wirken, oder Winterthur, einige spielten in der Das Training ist anders, es ist interes- einen zufriedenen Spieler mehr. Das nicht «staggele». Challenge League oder sogar in der santer. Aber die Liga war mir nie wich- ist weiter oben ja nicht anders. Nur hat Schyrr: Ist man selber ehrgeizig, über- Super League. Da ist es einfacher, Tak- tig. Ich könnte auch Assistenztrainer man dort einen, der angestellt ist dafür. trägt sich das auf die Spieler. Wenn tik zu vermitteln. von Bruno sein, wenns passen würde. Wir müssen es selber machen. man die Winner-Mentalität und das Aber er passt mir nicht (lacht). Nein, wir Feuer wecken kann, dann läuft die Dann liegt es an den Spielern und kommen sehr gut aus. Was zeichnet einen guten Trainer Mannschaft mehr, arbeitet mehr. weniger an den Trainern? aus? Schyrr: Man muss auch diese Spieler Sie sind doch kein «Von 20 Spielern Sanchez: Es gibt Wie wichtig ist Taktiktraining im richtig führen können. Aber die Lücke Assistenztrainer. keine guten und Amateurfussball? zwischen der Interregio und der 2. Liga Kuster: Das meinen halten mich 10 für schlechten Trainer. Es Porcelli: Heute muss man keinem Spie- ist gerade bezüglich Ausbildung gross. viele, aber die täu- einen Schlauch und gibt nur erfolgreiche ler mehr mit 18, 19 Jahren Taktik bei- In der Interregio merken die Spieler, wo schen sich gewaltig. 10 für sensationell.» und weniger erfolg- bringen. Da müssen wir uns nichts sie hinstehen müssen, sie haben eine Ich hätte absolut kein reiche. Für mich ist je- vormachen. Viele haben die Ausbil- gewisse Fussballintelligenz. Da kom- Bruno Schyrr Problem. Wenn einer der auf seine Art gut. dung gar nicht bekommen, und vieles men im Training auch einmal sieben, Qualität hat, ein gutes Schyrr: Es kommt kann man später nicht acht Pässe hinterein- Konzept, hinter dem ich stehen kann, nicht unbedingt aufs Fachliche an. Ent- mehr antrainieren. ander an. sage ich: Lässig, da mache ich mit. scheidend ist, ob man mit den jun- Sanchez: Aber korri «Man muss den Porcelli: Die Frage ist, wie wir einen gen, mittleren, älteren Spielern umge- gieren muss man trotz- Spielern die Taktik Warum gibt es nur guten oder einen ambitionierten Trai- hen kann, die Gruppe bei Laune halten dem. Das ist auch wenige Klubs im ner definieren. Die Liga spielt doch kann – vor allem auch die Ersatzspieler. unser Job. Wer mehr einprügeln.» Amateurfussball, die keine Rolle, wenn einer eine Überzeu- Wenn das geht, macht man schon viel macht, kriegt es bes- Paco Sanchez von Junioren bis gung hat oder mutig ist. richtig. Und das ist ja sehr individuell. ser hin. Das sind wir Fanionteam dasselbe Schyrr: Egal in welcher Liga: Es geht Von 20 Spielern finden mich 10 einen den Spielern schuldig. System durchziehen? um Menschen. Als Trainer will ich Schlauch und 10 sensationell – wahr- Porcelli: Aber wie funktionieren Spieler Kuster: Wir probieren das in Wetzi- ihnen etwas übers Leben mitgeben. scheinlich sind dann Letztere einfach heute? Wenn wir von Taktik zu reden be- kon. Man spricht immer vom roten Klar, in der Interregio kicken die Spieler jene 10, die regelmässig spielen. ginnen, verdreht die Hälfte die Augen. Faden. Es ist aber schwierig, wenn noch etwas besser, aber auch da zählt Porcelli: Als ich noch täglich trainierte Sanchez: Man muss ihnen die Taktik man Juniorentrainer hat, die nicht die die menschliche Komponente. Und ich und Profi werden wollte, brachte mich einprügeln. Qualität haben. glaube, wir alle vier arbeiten gerne mit Carlos Bernegger am stärksten vor- Porcelli: Wir haben solche, die es Sanchez: Im Amateurfussball spre- Menschen. wärts. Er hatte von Anfang an seine können, aber nicht wollen. Andere chen die Trainer untereinander zu we- Kuster: Es ist nicht nur der Fussball. Linie und zog sie durch. Er hatte keine können es weniger gut, aber wollen nig. Jeder hat das Gefühl, er könne es In Eschenbach suchte ich für einige Lieblingsspieler. Zudem ist seine Aus- weiterkommen. sowieso. Es wird gleich abgeblockt.
SAISON 2013/2014 STAMMTISCH 9 Wieso sitzt man nicht mit der Ver- verschiebe. Und ich gehe nie unvor- auf herausragende Spieler. Ich picke nieren kann, wenn das Team und das einsleitung zusammen und ver- bereitet ins Training. Es wird grausam mir zwei, drei Eckpunkte heraus, da- Umfeld stimmen, bin ich zufrieden. sucht, etwas aufzugleisen? unterschätzt, was ein Trainer heute mit ich der Mannschaft etwas über Sanchez: Der Grossteil meines Ge- Sanchez: Das probieren viele seit Jah- alles machen muss. Ganz anders als den Gegner erzählen kann. Zudem halts geht für Parapic und Mückenspray ren, und es gelingt den wenigsten. früher. Ich könnte ein Buch schreiben. will ich jeweils auch die Platzverhält- drauf. Jedes Training zwei Päckli! Schyrr: Man darf die Anzahl Trainings Sanchez: Der Fussball ist schnell nisse anschauen. Schyrr: Bei Euch im Grossriet nützt nicht vergessen. In den U-Mannschaf- lebiger geworden, es gibt mehr Mann- kein Mückenspray etwas. Ich war nach ten trainieren Zehnjährige schon vier, schaften, und wenn ein Spieler Dich Sie betreiben einen hohen Auf- dem letzten Spiel völlig verstochen. fünfmal. Hier nur zweimal. als Trainer nicht gut findet, geht er wand. Sind Sie mit Ihren Trainer Kuster: Das ist extrem. Ich bin schier Kuster: Ausserdem: salären zufrieden? halt woanders hin. Ein verzweifelt. Über den Sieg habe ich Ein A-Junioren-Trainer «Es ist falsch, Trainer muss heute Schyrr: Wenn die Spieler mehr be- mich zwar gefreut – aber ich habe ja will Erster sein. Darun- mehr leisten. kommen, muss man es ja irgendwo ausgesehen! ter leidet mitunter die ganz stier zu sagen: wegnehmen. Also, ich bringe Geld. Ihr Sanchez: Ich sage ja: Eigentlich ist es Ausbildung. Ich will, Der ganze Klub Sie beobachten im auch, oder? (lacht) nicht bezahlbar, was wir machen! dass den Juniorentrai- spielt ein 4-4-2.» Gegensatz zu Bruno Kuster: Da müssen wir nicht disku- nern wichtig ist, dass Luciano Porcelli Schyrr und Markus tieren. Unsere Arbeit ist nicht bezahl- Worauf könnten Sie in der Trainer- ihre Leute einmal im Kuster die Gegner bar. Ich mache alles, jedes Transfer arbeit verzichten? Fanionteam spielen. Ihres Teams aber gespräch, einfach alles. Porcelli: Da klinke ich mich aus. Ich bin Porcelli: Ich finde es aber auch falsch, nicht. Weshalb? Schyrr: Der Aufwand ist nie gedeckt. zu wenig lang dabei. ganz stier zu sagen: Der ganze Klub Sanchez: Ich habe mit meiner Mann- Dann lädt man die Mannschaft wieder Schyrr: Die Diskussionen mit den un- spielt jetzt ein 4-4-2. Jeder Spieler hat schaft genug zu tun. Und wenn mein mal zum Essen ein, zufriedenen Spielern, seine Stärken, das System muss man Team das umsetzt, was ich fordere, hilft einem Spieler mit «Über den Sieg die nicht spielen, sind doch darauf ausrichten. muss ich den Gegner nicht anschauen. einem Paar Fussball- für mich am müh- Kuster: Was ich mindestens sehen will, Kuster: Du spielst Dein Spiel. Das tue schuhen aus ... habe ich mich zwar samsten. ist in von jeder Mannschaft eine Vierer- ich auch (lacht). Sanchez: ... und das gefreut. Aber ich Sanchez: Das ist kette. Ich will den Libero weghaben, Sanchez: Klar, in der Interregio ist es Bier nach dem Match habe ja ausgesehen!» schon im Profibereich Amen, Schluss. Die Laufwege müssen anders, Bruno muss sicher mehr Spiele musst Du auch noch sehr schwierig. Und Markus Kuster funktionieren. schauen gehen. bezahlen. viele Amateurfuss- Kuster: Der geht nur, damit er nicht baller überschätzen Was ist ein Fehler, den Trainer oft daheim sein muss. Aber man kann auch im Amateur- sich masslos. machen im Umgang mit Spielern? Schyrr: Habe ich Dir schon Spieler fussball als Trainer nicht schlecht Schyrr: Sich selber richtig einschät- Porcelli: Wenn man einmal etwas zu weggenommen? (lacht) verdienen. zen können die wenigsten, das stimmt. viel zulässt, hat man schon verloren. Sanchez: In der Interregio spielen Schyrr: Man darf nicht das Gefühl Als wir in Volketswil begannen, hatten die Teams immer etwa ähnlich. In der haben, man verdiene wirklich Geld. Herr Kuster, was finden Sie nach all wir vielleicht ein Dutzend Spieler. Da 2. Liga ist jedes Wochenende die Auf- Sanchez: Kommt darauf an, was «nicht den Jahren mühsam? gibt es keine Konkurrenzsituation. Und stellung anders, weil Spieler arbeiten schlecht» heisst. Ab 1. Liga aufwärts Kuster: Ich habe manchmal mit dem wenn ein Spieler weiss, dass er sowieso müssen oder in den Ferien sind. Zwei, kann man von verdienen sprechen. Umfeld Mühe. Viele Leute sehen gar spielt, ist er gerne nach der Arbeit drei fehlen immer. Kuster: Ich will ja nicht bluffen, aber nicht, was die ganze Woche hindurch etwas müde oder hat Kopfschmerzen. Schyrr: Ich schaue mir nicht unbe- das war bei mir nie ein Thema. Wenn läuft. Wenn ich mit einem guten Spie- Mitnehmen muss man ihn trotzdem. dingt das System an, sondern achte ich auf einer schönen Sportanlage trai- ler ein Problem habe und ihn auf die Heute haben wir 24 Leute, da funktio- Bank setze, muss ich Fragen beant- niert es viel besser. worten und mich erklären. Doch ich Schyrr: Wenn der Topf gross genug ist, will auch den Spieler schützen und ihn bist du als Trainer am längeren Hebel. nicht in die Pfanne hauen. Ich würde Sanchez: Seine Linie kann man nur mir von den Leuten mehr Verständnis durchziehen, wenn man genug Spieler wünschen. hat. Auch ein Amateurspieler merkt Sanchez: Darum höre ich gar nicht zu, rasch: Der Trainer braucht mich. sondern spiele nach dem Match mit meinen Töchtern. Es hat zu viele Exper- Wie bilden Sie sich weiter? ten. Egal wo. Jeder weiss es besser. Ich Schyrr: Man kann ja überall ins öffent- habe mal einem Zuschauer hinter mir liche Training – ob bei GC, Winterthur gesagt: Du musst unbedingt Junioren- oder beim FCZ. Ich gehe ab und zu ins trainer werden. Am Montag kannst du FCZ-Training. anfangen. So, wie du sprichst, musst Kuster: Ich habe Dich aber noch nie du riesig sein. Den habe ich nie mehr gesehen. hinter mir gesehen. Porcelli: Die Weiterbildung beginnt bei Kuster: Korrekt hinterfragen finde ich mir in der täglichen Arbeit. Als Stellen- schon gut. Die Frage ist aber, wie. vermittler habe ich mit Menschen zu Sanchez: Im Fussball wird alles hin- tun. Da gibt es durchaus Parallelen zum terfragt, viel stärker als in der Privat- Sport. Wenn es einem jungen Spie- wirtschaft. Hinterfragt ihr einen Auto ler vielleicht in der Lehre nicht so läuft, mechaniker, ob er das Öl nun richtig muss ich ihn nicht damit zuplappern, abgelassen hat? wie er spielen und wo er stehen muss. Schyrr: Dem schauen aber auch nicht Dann muss ich ihn woanders abholen, 200 Leute zu, die ihn hinterfragen kön- frage ihn, wie es in der Schule läuft, ob nen. er Probleme hat. Sanchez: Jedenfalls ist Trainer zu sein im Amateurbereich ein sehr schwieri- Wie stark prägt der Trainerjob Ihren ger Job. Alltag? Kuster: Aber schön ist es! Kuster: Intensiv. Ich bin ein Freak, ein Sanchez: Natürlich. Sonst würden wir totaler Spinner, habe daheim einen es ja nicht machen. Sandkasten, in dem ich meine Spieler Paco Sanchez: «Viele Amateurfussballer überschätzen sich masslos.» Florian Bolli und Nikolas Lütjens
10 TIPP-BILANZ SAISON 2013/2014 Zum Wegschauen Der ZO/AvU vertippt sich im Schnitt um 2,4 Rangpunkte Wer hoch hinaus will, enau richtig, zweimal verschätzten wir g kann ziemlich tief fallen. uns um einen, fünfmal um zwei Ränge. Über die Hälfte der Teams landeten Wir lieferten den schlechtesten ungefähr dort, wo wir sie erwartet hat- Tipp seit fünf Jahren ab. ten. Nur die Dübendorfer (sechs Plätze schlechter) und die Effretiker (sechs Glück für all jene, die unsere Regio- Plätze besser) wollten nicht wirklich nalfussball-Tipps mögen: Wir müssen mitmachen – auf die dicke Havanna wei termachen. Wären wir auch eine von FCD-Präsident Markus Herzog und dritte Saison unter den 2 Rangpunkten die Flasche «Absolut»-Wodka von FCE- geblieben, hätten wir unser Verspre- Trainer Marcel Erismann als Wiedergut- chen aus dem Vorjahr wahr gemacht machung warten wir noch. und uns nach Singapur zur Wettmafia Die Sache wird nun, Verband und Ab- abgesetzt. Dumm nur, dass es statt steiger sei Dank, etwas leichter. Es sind «einskommairgendwas» nun 2,4 Punkte nur noch 18 Teams in 4 Gruppen. Und Abweichung wurden. Ein Resultat zum glücklicherweise sind weniger zweite Wegschauen. Singapur ade. Mannschaften dabei. Bei denen weiss Angesichts der Tatsache, dass wir man nie so genau, ob gegen Saison- die rekordverdächtige Anzahl von 20 ende nicht doch noch der Superknip- Teams in 6 verschiedenen Gruppen ser aus dem «Eis» auftaucht und unsere im Auge behalten mussten, erreichten Tippbilanz zerstört. Doch weil vor al- wir eigentlich ein respektables Resul- lem die ausserregionale Konkurrenz an tat. Aber ein nutzloses. Wir geben ganz der Transferfront fast schon aktionis- plattitüdisch zu: Auf diesem Niveau tisch wirbelte und es ja angeblich keine reicht das einfach nicht. Fast drin ist leichten Gegner mehr gibt, verzichten eben doch nicht drin. wir heuer auf grossspurige Ankündi- gungen und setzen uns ganz klein- Zwei wollten nicht mitmachen laut die Zwei-Punkte-Grenze zum Ziel. Dabei haben wir gar nicht so sau- Gossau wollte ja eigentlich auch gar nie schlecht getippt: Viermal lagen wir aufsteigen ... (fbo) Lieber nicht hinsehen, findet Hinwil-Trainer Peter Giger. (Robert Pfiffner) Die Schlusstabellen der Saison 2012/13 2. Liga interregional, Gruppe 5 2. Liga, Gruppe 1 2. Liga, Gruppe 2 1. Thalwil 26 17 6 3 56:25 57 1. Gossau 26 19 4 3 (40) 65:27 61 1. Kilchberg-Rüsch. 26 18 4 4 (48) 65:26 58 2. Langenthal 26 18 2 6 56:28 56 2. Beringen 26 17 6 3 (83) 74:41 57 2. Horgen 26 17 5 4 (64) 50:22 56 3. Dietikon 26 17 3 6 63:37 54 3. Regensdorf 26 15 2 9 (47) 62:35 47 3. Affoltern a/A 26 14 4 8 (84) 52:38 46 4. Seefeld Zürich 26 15 4 7 55:40 49 4. Effretikon 26 12 6 8 (73) 48:41 42 4. Rüti 26 13 5 8 (53) 64:44 44 5. United Zürich 26 13 4 9 60:36 43 5. Greifensee 26 12 4 10 (69) 46:42 40 5. Schwamendingen 26 12 8 6 (115) 52:35 44 6. Red Star Zürich 26 13 4 9 50:35 43 6. Stäfa 26 12 4 10 (72) 46:44 40 6. Einsiedeln 26 12 4 10 (54) 46:40 40 7. Kosova 26 13 3 10 53:42 42 7. Wetzikon 26 12 3 11 (91) 45:44 39 7. Blue Stars 26 10 7 9 (84) 35:28 37 8. Team Aargau U21 26 12 4 10 57:45 40 8. Dübendorf 26 10 6 10 (61) 49:39 36 8. Wiedikon 26 10 6 10 (145) 56:50 36 9. Wohlen U-23 26 12 4 10 42:41 40 9. Schaffhausen 2 26 10 4 12 (43) 60:55 34 9. Seefeld 2 26 10 4 12 (62) 39:39 34 10. Uster 26 12 2 12 47:40 38 10. Bassersdorf 26 9 6 11 (51) 43:41 33 10. Red Star 2 26 9 6 11 (62) 31:45 33 11. Schöftland 26 8 2 16 47:56 26 11. Neftenbach 26 8 5 13 (49) 46:58 29 11. Lachen/Altendorf 26 8 8 10 (62) 45:50 32 12. Subingen 26 3 4 19 24:60 13 12. Veltheim 26 7 5 14 (61) 39:65 26 12. Urdorf 26 8 3 15 (96) 47:63 27 13. Küsnacht 26 3 3 20 26:91 12 13. Herrliberg 26 7 4 15 (52) 48:73 25 13. Unterstrass 26 4 1 21 (91) 38:96 13 14. Herzogenbuchsee 26 3 1 22 17:77 10 14. Tössfeld 26 2 1 23 (100) 30:96 7 14. Altstetten ZH 26 3 3 20 (100) 24:68 12 3. Liga, Gruppe 3 3. Liga, Gruppe 4 3. Liga, Gruppe 5 1. YF Juventus 2 22 13 3 6 (55) 59:35 42 1. Pfäffikon 22 16 2 4 (51) 72:24 50 1. Embrach 22 12 8 2 (59) 51:28 44 2. Zollikon 22 12 5 5 (52) 51:39 41 2. Zürich-Affoltern 22 15 2 5 (87) 68:42 47 2. Rümlang 22 13 5 4 (81) 49:28 44 3. Männedorf 22 12 5 5 (70) 42:30 41 3. Volketswil 22 12 6 4 (120) 54:35 42 3. Kloten 22 12 3 7 (61) 60:44 39 4. Höngg 2 22 9 3 10 (44) 37:33 30 4. Russikon 22 12 2 8 (68) 41:31 38 4. Dielsdorf 22 11 5 6 (54) 62:39 38 5. Fällanden 22 8 5 9 (40) 33:42 29 5. Bülach 22 9 7 6 (92) 54:42 34 5. Rafzerfeld 22 11 5 6 (56) 46:32 38 6. Morava 22 8 5 9 (68) 45:50 29 6. Brüttisellen 22 9 4 9 (79) 39:33 31 6. Wallisellen 22 11 5 6 (63) 65:44 38 7. Racing Club 22 7 7 8 (54) 39:43 28 7. Croatia 22 8 3 11 (96) 39:55 27 7. Glattfelden 22 10 6 6 (82) 56:43 36 8. Witikon 22 8 4 10 (55) 42:43 28 8. Wald 22 8 2 12 (51) 36:49 26 8. Glattal Dübendorf 22 8 5 9 (110) 33:38 29 9. Meilen 22 8 4 10 (65) 43:39 28 9. Rüti 2 22 7 2 13 (54) 47:73 23 9. Oberglatt 22 7 2 13 (87) 41:58 23 10. Egg 22 7 6 9 (52) 39:43 27 10. Oerlikon/Pol. 2 22 6 5 11 (94) 53:56 23 10. Dübendorf 2 22 6 0 16 (39) 32:60 18 11. Unterstrass 2 22 7 3 12 (67) 29:49 24 11. Gossau 2 22 6 4 12 (56) 44:66 22 11. Veltheim 2 22 5 3 14 (47) 38:69 18 12. Küsnacht 2 22 7 2 13 (49) 37:50 23 12. Hinwil 22 2 5 15 (71) 24:65 11 12. Effretikon 2 22 1 3 18 (72) 19:69 6
SAISON 2013/2014 TIPP-BILANZ 11 Uster 2. Liga interregional Dübendorf 2. Liga Wir sagten Rang 7 Wir sagten Rang 2 So wars Rang 10 So wars Rang 8 Differenz3 Differenz6 Wir sagten: Ein guter Mittelfeldplatz ist das Bitter, bitter, bitter. Sechs Ränge lagen wir letzt- höchste der Gefühle. Und das war es schliesslich mals 2009 daneben. Aber mal ehrlich: Wer hätte auch. Ohne den Fall Stevic wäre es freilich ein bes- gedacht, dass die stets ambitionierten Glattaler serer, nämlich der fünfte Schlussrang, geworden. die negative Überraschung werden würden? Eben. Effretikon 2. Liga Gossau 2. Liga Greifensee 2. Liga Wir sagten Rang 10 Wir sagten Rang 4 Wir sagten Rang 8 So wars Rang 4 So wars Rang 1 So wars Rang 5 Differenz6 Differenz3 Differenz3 FCE-Trainer Erismann braucht gerne das Wort Für den Aufstieg reicht es nicht, prophezeiten wir Wir tippten Greifensee auf Rang acht, der Trainer absolut. Bis zur Winterpause lagen wir absolut auf vor der Saison. Da haben wir uns wohl von den forderte einen Top-3-Platz. Geworden ist es ein Kurs, dann aber legte Effretikon eine Rückrunde gerne bescheidenen Gossauern einlullen lassen. gut schweizerischer Kompromiss, mit dem der hin, die nur ein Prädikat verdient: absolut stark. Wird uns nicht mehr passieren. Und: Gratulation! FCG wohl ein bisschen besser leben kann als wir. Rüti 2. Liga Wetzikon 2. Liga Brüttisellen-Dietlikon 3. Liga Wir sagten Rang 6 Wir sagten Rang 6 Wir sagten Rang 5 So wars Rang 4 So wars Rang 7 So wars Rang 6 Differenz2 Differenz1 Differenz1 Rüti war wie erwartet «offensiv stark genug, um Der einzige gute Zweitliga-Tipp. Die Wetziker «Neuer Trainer, neue Bescheidenheit», titelten wir jeden Gegner zu ärgern.» Und wäre das Team kamen unserer Vorgabe sehr nahe. Kein Wunder, vor der Saison. Und tatsächlich war Brüttisellen noch ein bisschen konstanter aufgetreten, hätte wenn man bedenkt, dass Trainer Kusters Coiffeur- nicht ganz so Forte unterwegs wie der zurzeit unsere Tippbilanz weiter Schaden genommen. salon gleich neben unserer Redaktion liegt. bekannteste Brüttiseller mit GC. Dübendorf 2 3. Liga Effretikon 2 3. Liga Egg 3. Liga Wir sagten Rang 8 Wir sagten Rang 9 Wir sagten Rang 6 So wars Rang 10 So wars Rang 12 So wars Rang 10 Differenz2 Differenz3 Differenz4 Wir sagten: Gekommen, um zu bleiben. Denkste. «Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen», sagten Was für eine Saison! Erst Wintermeister, dann auf Allerdings war auch ein wenig Pech dabei. Schliess sich die FCE-Reserven – und hangelten sich müh- Platz 10 durchgereicht. Und weil Egg den Lift lich stieg Dübendorf 2 als schlechtester Dritt selig von Nuller zu Nuller. Nur uns bescherte der nach unten nicht rechtzeitig stoppen konnte, kam letzter aller Gruppen ab. schlechteste aller Drittligisten keinen Nuller. ein weiterer Tippbilanz-Ausreisser dazu. Fällanden 3. Liga Glattal Dübendorf 3. Liga Gossau 2 3. Liga Wir sagten Rang 7 Wir sagten Rang 6 Wir sagten Rang 11 So wars Rang 5 So wars Rang 8 So wars Rang 11 Differenz2 Differenz2 Differenz0 Zwei Ränge lagen wir daneben, aber nur einen Der Di-Jorio-Jodel hallte nur bis zur Winterpause Eine Punktlandung in der Abstiegszone. Lange Punkt. Brav – Aufsteiger, die sich weitgehend an durch Dübendorf. Danach erklangen beschei sah es überhaupt nicht danach aus, und wir wur- unsere Vorgaben halten, verdienen sich den Platz denere Töne. Womit sich auch die zwei Ränge den für unseren Tipp belächelt. Aber nur bis zum in der 3. Liga. Differenz erklären lassen. bitteren Gossauer Ende. Hinwil 3. Liga Pfäffikon 3. Liga Russikon 3. Liga Wir sagten Rang 7 Wir sagten Rang 4 Wir sagten Rang 2 So wars Rang 12 So wars Rang 1 So wars Rang 4 Differenz5 Differenz3 Differenz2 Wenn sich die Truppe rechtzeitig findet, ist sie gut Eine der grossen positiven Überraschungen! Nicht An Zürich-Affoltern kommt Russikon nicht vor- für einen Platz im Mittelfeld, sagten wir. Nun, das nur für uns. Hätten wir Trainer Carraciolo vor der bei, schrieben wir. Das stimmte! Allerdings wurde Team fand sich eigentlich nie. Die Folge: Der einst Saison Glauben geschenkt, hätten wir den FCP Russikon nicht Zweiter, sondern nach schwacher so stolze FCH spielt künftig in der 4. Liga. auf Platz 7 tippen müssen. Vorrunde Vierter. Rüti 2 3. Liga Volketswil 3. Liga Wald 3. Liga Wir sagten Rang 9 Wir sagten Rang 3 Wir sagten Rang 8 So wars Rang 9 So wars Rang 3 So wars Rang 8 Differenz0 Differenz0 Differenz0 Wir gebens zu, Rüti 2 ist eines unserer Lieblings- Wir kennen unsere ehemaligen Ustermer Pap- Die Null stand auch in unserer Tippbilanz des teams. Die gehen dorthin, wo es noch nicht so penheimer. Sie brachten den FCV mit ein paar FC Wald. Allerdings nur, weil sich die Walder mit weh tut – und wo wir sie haben wollen. Nach zwei Volketswilern zusammen in die erweiterte Spitze – einem Schlussspurt über den Strich hievten – was 1-Minus-Tipps gabs diesmal eine Punktlandung. genau wie von uns prophezeit. wir ihnen natürlich immer zugetraut hatten.
12 WETTBEWERB SAISON 2013/2014 Eine Fusion ist (k)eine Illusion Dank gutem Auge 1000 Franken gewinnen – ist doch Logo! «Früher hätten Wetziker und Hinwiler einander Gift geben können, heute ge- hen sie zusammen in den Ausgang», hatte der damalige Gossau-Präsident Fredi Keller schon 2007 festgestellt. erla Wertezerfall im Regionalfussball so- b O d n zusagen. Sechs Jahre später ist die Zeit reif: Das «zusammenfusionierte» 12 1 Team Oberland United schickt sich an, die Konkurrenz das Fürchten zu lehren. Im Gegensatz zu anderen Ver- nite einen, die wie grössenwahnsinnige PR- U d Trommler daherkommen, sind die Ziele der Oberländer keineswegs vermessen: 2 Siege, Siege, Aufstiege, Aufstiege – und 11 das alles dank viel regionalem Know- how (Laufschule im Sauber-Windkanal) und einem revolutionären 2-7-1-Sys- tem (wer war schon wieder Pep Guar- diola?). Spätestens 2020 wird sich der Tourismusverein sunneland-oberland in «Oberland Super-League-Land!» um- benennen und das neue Stadion, der Kezo-Dome, wird zum Wallfahrtsort der Fussballbegeisterten. Im Ernst: Eine Fusion bleibt n atürlich eine Illusion. Nur nicht in unserem Wettbewerb. Die Frage: Aus Teilen welcher Klublogos haben wir das Wappen von Oberland United kreiert? Aus allen richtigen Ein- sendungen werden fünf Gewinner aus- gelost. Der Sieger erhält 1000 Franken in bar, die weiteren Gewinner 400, 300, 10 200 und 100 Franken. Einsendeschluss 3 – per Post oder E-Mail – ist Freitag, der 6. September 2013. (nlu) Talon ausfüllen und einsenden an: «Zürcher Oberländer» 9 4 Sportredaktion Fussball-Wettbewerb 8620 Wetzikon 8 5 oder per E-Mail an sport@zol.ch 7 6 Wettbewerb Aus welchen Logos setzt sich das Emblem von «Oberland United» zusammen? 1 7 Name 2 8 Vorname 3 9 Strasse 4 10 PLZ/Ort 5 11 Telefon 6 12 Einsendeschluss: 6. September 2013
SAISON 2013/2014 GRUPPENEINTEILUNG 13 2. Liga interregional Gruppe 6 Altstätten Amriswil (Aufsteiger) Frauenfeld Freienbach Gossau (Aufsteiger) Kreuzlingen (Absteiger) Linth 04 Mels Seuzach Sirnach St. Margrethen (Aufsteiger) SV Schaffhausen Uster Widnau
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