Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization

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Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Originalarbeit

Österr Wasser- und Abfallw
https://doi.org/10.1007/s00506-021-00766-0

Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function
Space Optimization
Moritz Feigl · Mathew Herrnegger           · Robert Schweppe        · Stephan Thober · Daniel Klotz        ·
Karsten Schulz

Angenommen: 15. April 2021
© Der/die Autor(en) 2021
Zusammenfassung Das Schätzen von           Schätzen der Transferfunktionen und        estimate parameters without the need
räumlich verteilten Parametern hydro-      weiterer numerischer Parameter. Die        for calibration. Function Space Opti-
logischer Modelle ist ein bereits lang     resultierenden Funktionen und Para-        mization (FSO) is a symbolic regression
erforschtes und anspruchsvolles Prob-      meter werden ohne weitere Kalibrie-        method for automatically estimating
lem. Parameter-Transferfunktionen, die     rung auf 222 Validierungsgebiete über      parameter transfer functions from data.
einen funktionellen Zusammenhang           eine Validierungsperiode von 35 Jah-       FSO is based on a text generating neu-
zwischen Modellparametern und geo-         ren angewendet. Mit der Anwendung          ral network that transforms the search
physikalischen     Gebietseigenschaften    in diesen „unbeobachteten“ Gebieten        for a best fitting transfer function into
herstellen, sind eine potenzielle Mög-     können wir die Übertragbarkeit und         a continuous optimization problem.
lichkeit, Parameter ohne Kalibrierung      die zumindest regionale Gültigkeit der         In this contribution we discuss FSO
zu schätzen. Function Space Optimi-        Transferfunktionen überprüfen.             and its characteristics and show its ap-
zation (FSO) ist eine symbolische Re-         Die Ergebnisse zeigen, dass bei einer   plicability with the mesoscale Hydro-
gressionsmethode, die automatisiert        Anwendung in unbeobachteten Gebie-         logical Model (mHM). The aim of this
Transferfunktionen aus Daten schätzen      ten die Modellgüte in einem ähnlichen      application is the estimation of transfer
kann. Sie basiert auf einem textgenerie-   Wertebereich wie in den Trainingsge-       functions for two model parameters:
renden neuronalen Netzwerk, das die        bieten liegt und somit weiterhin akzep-    KSat (saturated hydraulic conductivity)
Suche nach einer optimalen Funktion        tabel ist. Die Nash-Sutcliffe Efficiency   and FieldCap (field capacity). We use
in ein kontinuierliches Optimierungs-      (NSE) in den Trainingsgebieten über        the data of 7 large German Basins and
problem umwandelt.                         den Validierungszeitraum unterschei-       5 years of data to estimate the trans-
   In diesem Beitrag beschreiben wir       det sich mit einem medianen Wert von       fer functions and additional numeri-
die Funktionsweise von FSO und geben       0,73 nicht nennenswert von dem der         cal parameters of mHM. The resulting
ein Beispiel der Anwendung mit dem         Validierungsgebiete mit einem media-       functions und parameters are applied
mesoscale Hydrological Model (mHM).        nen NSE von 0,65.                          without any further calibration to 222
Ziel der Anwendung ist die Schätzung          Zusammengefasst haben Transfer-         validation basins with 35 different years
zweier Transferfunktionen für die Para-    funktionen das Potenzial, die Vorher-      of data. By applying the model in these
meter KSat (gesättigte hydraulische        sagefähigkeiten, Übertragbarkeit auf       “ungauged” basins, it is possible to es-
Leitfähigkeit) und FieldCap (Feldka-       andere Gebiete sowie physikalische In-     timate the transferability in time and
pazität). Dafür verwenden wir Daten        terpretierbarkeit bestehender hydrolo-     space of the estimated transfer func-
7 großer deutscher Einzugsgebieten         gischer Modelle zu verbessern. Mit FSO     tions.
über einen Zeitraum von 5 Jahren zum       wurde zum ersten Mal eine objektive,           The application in ungauged basins
                                           datengetriebene Methode entwickelt,        result in model performance values
                                           mit der Transferfunktionen geschätzt       which are in similar range compared to
DI M. Feigl () · DI Dr. M. Herrnegger ·   werden können.                             the training basins. The median Nash-
Univ.-Prof. Dipl.-Geoökol. Dr. K. Schulz                                              Sutcliffe Efficiency (NSE) in the training
Institut für Hydrologie und                Schlüsselwörter Hydrologische              basins in the validation time-period is
Wasserwirtschaft, Universität              Modellierung ·                             0.73, while the median NSE of the val-
für Bodenkultur Wien,                      Parameterregionalisierung · Deep           idation basins in the same time period
Muthgasse 18, 1190 Wien, Österreich        Learning · Vorhersage in                   is 0.65.
moritz.feigl@boku.ac.at                    unbeobachteten Einzugsgebieten                 Transfer functions have the poten-
                                                                                      tial to increase the performance, the
R. Schweppe, MSc. · Dr. S. Thober          Regionalization of hydrological            transferability, and the physical inter-
Department
                                           models using function space                pretability of the model parameters of
Hydrosystemmodellierung,
                                           optimization                               existing hydrological models. FSO is the
UFZ-Helmholtz Zentrum
                                                                                      first objective, data-driven method for
für Umweltforschung,
                                           Abstract The estimation of distributed     estimating parameter transfer functions
Permoserstraße 15, 04318 Leipzig,
Deutschland
                                           hydrological model parameters is a long    for hydrological models.
                                           studied and challenging problem. Pa-
DI Dr D. Klotz                             rameter transfer function, i.e. math-      Keywords Hydrological modelling ·
LIT AI Lab & Institute für Machine         ematical equations that describe the       Parameter regionalization · Deep
Learning, Johannes Kepler Universität      relationship between model parame-         Learning · Predictions in ungauged
Linz, Altenberger Straße 69, 4040 Linz,    ters and geo-physical catchment prop-      basins
Österreich                                 erties, make it possible to potentially

Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Originalarbeit

1 Einleitung                               durch die Definition der Modellpa-        Modellen häufig auftretenden Unstetig-
                                           rameter auf Basis geophysikalischer       keiten, z. B. an Einzugsgebietsgrenzen,
Verteilte hydrologische Modelle sind ein   Information erreicht werden. Dies ist     aufweisen (Samaniego et al. 2017). Da-
weit verbreitetes Werkzeug zur Model-      jedoch nicht trivial, weswegen Clark      durch wird die Übertragbarkeit der
lierung räumlich und zeitlich verteilter   et al. (2017) es als eines der großen     Modelle und deren Parametrisierung
Prozesse in Einzugsgebieten. Dazu ge-      ungelösten Probleme der hydrologi-        deutlich verbessert, weswegen Modelle
hört die Modellierung räumlich verteil-    schen Parameterkalibrierung sieht. Erst   mit MPR in Gebieten ohne Abflussmes-
ter Austauschprozesse zwischen Land-       kürzlich erwähnten auch Blöschl et al.    sungen zum Einsatz kommen können.
oberfläche und Atmosphäre (e.g. Ra-        (2019) die „Entwirrung und Reduktion          Anstatt (wie häufig üblich) Trans-
kovec et al. 2016), der hydrologischen     der     Struktur/Parameter/Input-Unsi-    ferfunktionen mithilfe eines Regres-
Änderungen durch den Klimawandel           cherheiten für hydrologische Modelle“     sionsansatzes zu definieren, sind alle
(e.g. Hattermann et al. 2017; Kay et al.   als eines der dreiundzwanzig wichtigs-    Transferfunktionen in MPR klar defi-
2015) oder hydrologischer Änderun-         ten ungelösten Probleme der Hydrolo-      nierte mathematische Funktionen der
gen durch Landnutzungsänderungen           gie. Modellparameter, die durch geo-      geophysikalischen Gebietseigenschaf-
(e.g. Hundecha und Bárdossy 2004;          physikalische Eigenschaften eines Ein-    ten. Diese mathematischen Funktionen
Wijesekara et al. 2012). Grundsätzlich     zugsgebiets definiert werden, würden      sind jedoch meist unbekannt, weshalb
können prozessbasierte, verteilte hy-      Parameterunsicherheiten reduzieren,       die größte Herausforderung bei der An-
drologische Modelle in zwei Gruppen        Prozessrealismus und Vorhersagefähig-     wendung von MPR die Definition pas-
eingeteilt werden: konzeptuelle Model-     keit und Übertragbarkeit des Modells      sender      Parametertransferfunktionen
le und physikalisch-basierte Modelle       verbessern sowie die Vorhersage in        ist (Samaniego et al. 2017). Mögliche
(Devia und Ganasri 2015). Beide benö-      Einzugsgebieten ohne Abflussdaten er-     Kandidaten für hydrologische Model-
tigen bis zu einem gewissen Ausmaß ei-     möglichen.                                le könnten Pedo-Transferfunktionen
ne Parameterkalibrierung (Beven 2001;         Dieses Problem ist eng verwandt mit    sein, welche den Zusammenhang zwi-
Kirchner 2006), was dazu führt, dass       der Idee der Regionalisierung, also der   schen Bodenparametern und Boden-
in beiden Fällen umfangreiche Exper-       regionalen Übertragung hydrologischer     eigenschaften beschreiben und bereits
tise im Bereich der Modellkalibrierung     Modellstrukturen (Buytaert und Be-        intensiv untersucht wurden (siehe z. B.
benötigt wird. Während konzeptionelle      ven 2009). Aufgrund des Problems der      Van Looy et al. 2017). Der funktionelle
Modelle per Definition eine Parameter-     Parameter-Äquifinalität hydrologischer    Zusammenhang zwischen Modellpa-
kalibrierung benötigen, fehlen physika-    Modelle (Beven 2006), d. h., dass un-     rametern und geophysikalischen Ge-
lisch-basierten Modellen häufig die nö-    terschiedliche Parametersätze zu gleich   bietseigenschaften ist allerdings kaum
tigen Messungen, um alle notwendigen       guten Ergebnissen führen, führt die       bekannt und es gibt bisher auch kei-
Modellparameter zu definieren. Gleich-     Suche nach einem Zusammenhang             ne Methoden, um diese (objektiv) zu
zeitig ist es mit den derzeit vorhan-      nach einer Parameterkalibrierung zu       schätzen.
denen Messmethoden nicht möglich,          einer schwachen oder falschen Regio-          Ein möglicher Ansatz, Transferfunk-
die hohe 3-dimensionale räumliche          nalisierung (Hundecha und Bárdossy        tionen für MPR zu finden, ist die
Heterogenität der die hydrologischen       2004; Kumar et al. 2013a; Samaniego       Symbolische Regression (Koza 1992).
Prozesse beeinflussenden geophysika-       et al. 2010). Um das zu vermeiden,        Der Ausdruck „Symbolische Regres-
lischen Einzugsgebietseigenschaften zu     wurde die simultane Regionalisierung      sion“ beschreibt Methoden, die den
messen. Noch herausfordernder und          (Abdulla und Lettenmaier 1997; Hun-       Raum der mathematischen Funktionen
unrealistischer erscheint dabei die flä-   decha und Bárdossy 2004; Parajka et al.   durchsuchen, um ein Fehlermaß zu
chige Erfassung der Eigenschaften im       2005) entwickelt. Dabei wird im Vor-      minimieren. Diese Methoden basieren
Untergrund, da hier zusätzliche satel-     hinein ein Zusammenhang zwischen          häufig auf evolutionären Algorithmen
litengestützte Fernerkundungsmetho-        Modellparametern und geophysikali-        (Bongard und Lipson 2007; Cornforth
den keine Rückschlüsse ziehen lassen,      schen Gebietseigenschaften in Form        und Lipson 2015; Schmidt und Lip-
zumindest nicht in einer räumlichen        einer Transferfunktion definiert und an   son 2009). Klotz et al. (2017) und Klotz
Auflösung, die für eine Modellanwen-       mehreren Validierungseinzugsgebieten      (2020) zeigten mithilfe eines simplen
dung relevant wäre. In der Praxis führt    getestet.                                 hydrologischen Modells und synthe-
das dazu, dass die Parameter daher            Samaniego et al. (2010) entwickelten   tischen Daten, dass es grundsätzlich
häufig als physikalische Konstanten de-    aufbauend auf der Idee der simulta-       möglich ist, Transferfunktionen mit
finiert werden (Clark et al. 2017), oder   nen Regionalisierung die „multisca-       Symbolischer Regression zu optimie-
– wie bei konzeptionellen Modellen –       le parameter regionalization (MPR)“-      ren. Aufbauend darauf entwickelten
in Rahmen einer Parameterkalibrierung      Methode. Bei MPR werden Parameter         Feigl et al. (2020) die „Function Space
optimiert oder „skaliert“ werden. Beide    mit Transferfunktionen auf der jeweils    Optimization (FSO)“. FSO überführt die
Ansätze resultieren in einer Redukti-      kleinstskaligen Auflösung der Gebiets-    Suche nach einer besten Transferfunk-
on des Prozessrealismus, während sie       eigenschaften berechnet, bevor sie auf    tion in ein kontinuierliches Optimie-
trotzdem realistische Abflussvorhersa-     die Modellauflösung aggregiert werden.    rungsproblem mithilfe eines neurona-
gen produzieren.                           Dabei wird der Informationsverlust der    len Netzwerks. Dabei handelt es sich
    Eine mögliche Lösung zur Erhaltung     kleinskaligen Informationen der Ge-       um ein textgenerierendes Netzwerk,
des Prozessrealismus hydrologischer        bietseigenschaften deutlich verringert,   das trainiert wurde, um mathemati-
Modelle wäre, einen Zusammenhang           die physikalische Interpretation der      sche Funktionen („Text“ im weitesten
zwischen       Landschaftseigenschaften    Parameter bleibt erhalten und es wer-     Sinne) aus numerischen Vektoren zu
und hydrologischen Prozessen zu defi-      den kontinuierliche Parameterfelder       generieren. Damit wird die Suche nach
nieren (Clark et al. 2016). Das könnte     erzeugt, welche nicht die in verteilten   einer besten Transferfunktion zu ei-

                                                      Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Originalarbeit

nem konventionellen kontinuierlichen           fizienten benötigen. Beides würde die        finieren können. Dafür verwenden wir
Optimierungsproblem, wie es in der             objektive Suche nach einer passenden         eine kontextfreie Grammatik (context-
Hydrologie häufig auftritt und mit dem         Transferfunktion erschweren.                 free Grammar, CFG) (Knuth 1965). Die-
es schon viel Erfahrung gibt.                      Um das Wertebereich-Problem zu           se besteht aus Variablen, Operatoren
    Ziel dieses Artikels ist es, einen Über-   lösen, werden für die automatische           und strukturellen Regeln, mit denen
blick über die „Function Space Opti-           Transferfunktionsoptimierung alle Va-        Text erzeugt werden kann. Ein simples
mization“ als nützliche Methode im             riablen mittels einer min-max-Skalie-        Beispiel einer CFG ist in Abb. 2 darge-
Bereich der Modellparameter-Regiona-           rungsfunktion auf den Wertebereich [0,       stellt.
lisierung zu geben und ihre Funktiona-         1] skaliert:                                    CFGs bestehen aus „Nonterminals“,
lität anhand eines Beispiels zu zeigen.                                                     denen unterschiedliche „Mappings“
Weiters geben wir einen Ausblick auf                              (x– min(x))(b–a)          mit möglichen Werten zugeordnet sind.
                                                  x [a,b] = a +                    ,
zukünftige Entwicklungen und weite-                                max(x)– min(x)           Sie können wie ein Entscheidungs-
ren Anwendungsmöglichkeiten in der                 D. h., eine Variable x wird auf das      baum gelesen werden, bei dem man
Hydrologie.                                    Intervall [a,b] skaliert, wobei wir zu-      beim ersten Nonterminal beginnt und
                                               nächst a = 0 und b = 1 wählen. Das           jeweils ein Mapping auswählt, bis kei-
2 Material und Methoden                        benötigte Minimum/Maximum wird               ne Nonterminals in der Funktion mehr
                                               aber nicht aus den vorhandenen Daten         vorhanden sind. Damit kann mit ein-
2.1 Transferfunktionen für die                 geschätzt, sondern mithilfe physika-         fachen Regeln eine große Anzahl an
    automatisierte Optimierung                 lisch realistischer Grenzen definiert,       möglichen Funktionen definiert wer-
                                               z. B. Sandgehalt ∈ [0, 100] . Dadurch kön-   den. Vor allem durch das Verwenden
Bei     (Parameter-)Transferfunktionen         nen die gefundenen Transferfunktionen        rekursiver Mappings kann die Komple-
handelt es sich um mathematische               in jedem anderen Einzugsgebiet ange-         xität stark erhöht werden.
Gleichungen, die den Zusammenhang              wendet werden.                                  Mit diesen zwei Konzepten, Skalie-
zwischen Modellparametern und Ein-                 Um die mit einer Transferfunktion        rungsabläufe für Transferfunktionen
zugsgebietseigenschaften beschreiben.          generierten Werte in den Wertebereich        und CFGs zum Erzeugen von Trans-
Dabei kann es sich um simple lineare           des jeweiligen Parameters zu skalieren,      ferfunktionen, sind die Grundlagen für
Funktionen in Abhängigkeit von einer           wird zur Berechnung der endgültigen          die automatisierte Suche nach Trans-
Variablen handeln, z. B.                       Parameterwerte noch einmal die min-          ferfunktionen definiert. Sie bilden die
                                               max-Skalierungsfunktion angewendet.          Basis für die im nächsten Schritt fol-
   Parameter = 1.3 + Sandgehalt · 0.2,         Das Zielintervall ist dabei durch die        gende Optimierungsmethode.
                                               physikalisch sinnvollen und realisti-
aber auch – theoretisch – hochgradig           schen Parametergrenzen im hydrologi-         2.2 Function Space Optimization (FSO)
nicht-lineare Funktionen multipler Va-         schen Modell definiert. Minimum und
riablen, z. B.                                 Maximum der Transferfunktionen hin-          FSO wurde entwickelt, um die Suche
                                               gegen beziehen sich nicht auf die Werte      nach einer passenden Transferfunktion
                 exp(Hangneigung3 ) + 2        der jeweiligen Transferfunktion, son-        in ein objektives Optimierungsproblem
   Parameter =     
                     –log(Sandgehalt)          dern auf alle für das Training vorhande-     umzuwandeln. Die initiale Idee von
                     at an(B odendi cht e)     nen Transferfunktionen. Eine grafische       FSO basiert auf der Interpretation von
    + sinh(H öhe)                            Darstellung einer beispielhaften Skalie-     mathematischen Gleichungen als Text
                           Tong ehal t
                                               rungsabfolge für Transferfunktionen ist      und den darin verwendeten Symbolen
    Des Weiteren kann auch eine belie-         in Abb. 1 ersichtlich.                       (Variablen, Operatoren, Funktionen,
bige Anzahl an numerischen Koeffizien-             Als zweiter wichtiger Punkt für die      numerische Werte) als Wörter. Diese
ten vorhanden sein, die theoretisch be-        Implementierung einer automatisierten        Interpretation ermöglicht es, Metho-
liebig groß sein können. Da wir in den         Suche nach geeigneten Transferfunk-          den aus der Computerlinguistik (engl.:
meisten Fällen keinerlei Vorwissen über        tionen ist die Definition eines Such-        Natural Language Processing) anzu-
die Struktur und die Koeffizienten der         raums – also der möglichen Strukturen        wenden, welche in den letzten Jahren
zugrundeliegenden „wahren“ Transfer-           und Variablen, die eine Funktion de-         große Fortschritte im Bereich der Über-
funktion haben, muss die Suche mög-
lichst offen gestaltet werden.
    Ein Problem, das dabei auftritt, ist
der unterschiedliche Wertebereich der
möglichen geophysikalischen Variablen
(z. B. Höhe, Sandgehalt, Neigung, Bo-
dendichte, Leaf Area Index). Bei der
manuellen Suche nach Transferfunk-
tionen kann dieses Problem mithilfe
passend gewählter numerischer Koef-
fizienten ausgeglichen werden (siehe
z. B. Samaniego et al. 2010). Bei der
automatischen Suche würde man aber
eine starke Gewichtung der Variablen
mit höheren Werten erzeugen sowie              Abb. 1 Beispiel für die Skalierungsabfolge für die automatisierte Suche nach optima-
einen großen Wertebereich der Koef-            len Transferfunktionen. Beide Skalierungsschritte verwenden die min-max-Skalierung

Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Originalarbeit

                                                                                         setzung (z. B. Srivastava et al. 2018), der
                                                                                         Textgenerierung (z. B. Lu et al. 2018)
                                                                                         und Textklassifizierung (z. B. Yang et al.
                                                                                         2019) gemacht hat.
                                                                                             Eine häufig angewendete Netzwerkar-
                                                                                         chitektur für textgenerierende Netzwer-
                                                                                         ke ist die Autoencoder-Architektur (Le
                                                                                         Cun und Fogelman-Soulié 1987). Dabei
                                                                                         handelt es sich um ein aus zwei Teilen
                                                                                         zusammengesetztes Netzwerk, einem
                                                                                         Encoder und einem Decoder. Der En-
                                                                                         coder erzeugt eine komprimierte Re-
                                                                                         präsentation der Inputs: den latenten
                                                                                         Raum. Der Decoder rekonstruiert die
                                                                                         Inputs aus der Repräsentation im la-
                                                                                         tenten Raum. Der große Vorteil eines
                                                                                         Autoencoders ist genau diese Projizie-
                                                                                         rung in den latenten Raum, wodurch
                                                                                         jegliche Input-Information in numeri-
                                                                                         sche Parameter komprimiert werden
                                                                                         kann. In unserem Fall handelt es sich
                                                                                         bei den Inputs um die Information der
                                                                                         Transferfunktionen. Nach dem Trainie-
                                                                                         ren des Autoencoders kann der Decoder
Abb. 2 Beispiel einer simplen kontextfreien Grammatik (CFG)
                                                                                         verwendet werden, um aus beliebigen
                                                                                         Positionen im latenten Raum Funktio-
                                                                                         nen zu generieren. Genau das machen
                                                                                         wir uns zunutze, um aus der Suche
                                                                                         nach einer Transferfunktion eine kon-
                                                                                         tinuierliche Optimierung im latenten
                                                                                         Raum zu machen.
                                                                                             Da wir den latenten Raum für ei-
                                                                                         ne Optimierung verwenden wollen, ist
                                                                                         es weiter sinnvoll, ihn einzuschränken
                                                                                         bzw. ihm Charakteristiken zu geben,
                                                                                         die eine Optimierung erleichtern. Da-
                                                                                         bei handelt es sich um drei spezifische
                                                                                         Eigenschaften: (i) Der latente Raum
                                                                                         sollte eine kompakte Repräsentation
                                                                                         des Suchraums sein, (ii) die Distanz im
                                                                                         latenten Raum soll semantische Ähn-
                                                                                         lichkeit von Funktionen wiedergeben,
                                                                                         und (iii) die Distanz im latenten Raum
                                                                                         soll die Ähnlichkeit der resultierenden
                                                                                         Parameterverteilung der Transferfunk-
                                                                                         tionen wiedergeben.
                                                                                             Um Eigenschaft (i) zu erfüllen, ver-
                                                                                         wendet FSO eine Variational Autoen-
                                                                                         coder (VAE)-Architektur (Kingma und
                                                                                         Welling 2013). Diese Weiterentwicklung
                                                                                         des Autoencoders fördert durch einen
                                                                                         zusätzlichen Fehlerterm und einen sto-
                                                                                         chastischen sampling Layer im Enco-
                                                                                         der eine Standardnormalverteilung im
                                                                                         latenten Raum. Eigenschaft (ii) und
Abb. 3 Schematische Darstellung des FSO Variational Autoencoder. Er besteht aus          (iii) ergeben sich durch die Wahl der
einem Encoder- und einem Decoder-Netzwerk. Der Encoder komprimiert die Informa-          Inputs, einerseits die Transferfunktio-
tion der Transferfunktionen und ihrer Verteilungsfunktionen (Quantile) in den Function   nen als Text, andererseits die 0,1–0,9-
Space. Der Decoder stellt die ursprüngliche Funktion und Verteilungsfunktion (Quanti-    Quantile ihrer resultierenden Parame-
le) aus dem Function Space wieder her                                                    terwerte. Eigenschaft (iii) ist notwen-
                                                                                         dig, da durch Korrelation der geophy-
                                                                                         sikalischen Eigenschaften (z. B. Sand-
                                                                                         und Tongehalt) unterschiedliche Funk-

                                                         Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Originalarbeit

tionen sehr ähnliche Parameterfelder
erzeugen können. Durch (i) bis (iii) er-
halten wir einen kontinuierlichen Op-
timierungsraum, der das Suchen von
Transferfunktionen erleichtert.
    Eine schematische Darstellung der
VAE-Struktur ist in Abb. 3 ersichtlich.
Sowohl Encoder als auch Decoder sind
durch neuronale Netzwerke abgebildet.
Technisch gesehen ist der Encoder ei-
ne Kombination von Word Embedding
(Mikolov et al. 2013), bidirectional long
short-term memory (LSTM) network
(Hochreiter und Schmidhuber 1997)
und feedforward neural network (FNN)
Layern (White und Rosenblatt 1963) mit
SELU (scaled exponential linear unit)
Aktivierungsfunktion (Klambauer et al.
2017), und der Decoder eine Kombina-        Abb. 4 FSO-Optimierungsschleife, bestehend aus einem Optimierungsalgorithmus,
tion aus Temporal Convolutional Net-        der numerische Parameter optimiert. Diese werden zum Erzeugen von Transferfunktio-
work (TCN) Layers (Bai et al. 2018) und     nen sowie als numerische Parameter des Modells verwendet, um die Parameterfelder
FNN Layers mit softmax-Aktivierungs-        für dashydrologischeModell zuerzeugen. MitdemvorhergesagtenAbflussdesModells
funktion. Der FSO VAE komprimiert           kann ein Loss berechnet werden, welcher vom Optimierungsalgorithmus verwendet
Information der Transferfunktionen in       wird, um die Parameter der nächsten Iteration zu wählen
einen 6-dimensionalen latenten Raum,
den wir „Function Space“ nennen.
    Zum Trainieren des VAE werden           und der Shuffled Complex Evolution Al-            bei dem mehr Gewicht auf den Loss der
Transferfunktionen aus einer vorher de-     gorithmus (Duan et al. 1992). Eine Dar-           Einzugsgebiete mit einem schlechteren
finierten CFG generiert und die Quan-       stellung der FSO-Optimierungsschleife             Ergebnis gelegt wird.
tile ihrer Verteilungsfunktion abge-        ist in Abb. 4 zu sehen.
schätzt. Nach dem Training ist der VAE-         Die Zielfunktion der Optimierung              2.3 Beispielprojekt: mesoscale
Decoder imstande, Transferfunktionen        (Loss-Funktion) für FSO kann belie-                   Hydrological Model (mHM)
aus ihrer Darstellung im latenten Raum      big gewählt werden und ist abhängig
(„Function Space“) wiederherzustellen.      von der jeweiligen Zielsetzung eines              Dieser Abschnitt gibt einen Überblick
Daher ist es möglich, eine Optimierung      Projekts, z. B. Nash-Sutcliffe Efficiency         über die Anwendung von FSO mit dem
im latenten Raum durchzuführen, um          (NSE, Nash und Sutcliffe 1970) oder               mesoscale Hydrological Model (mHM,
eine Transferfunktion zu schätzen. Der      Kling-Gupta efficiency (KGE, Gupta                Kumar et al. 2013b; Samaniego et al.
Decoder ist jedoch nicht nur imstande,      et al. 2009). Grundsätzlich ist FSO für           2010, 2019; Thober et al. 2019). mHM
Funktionen wiederherzustellen, son-         die Anwendung in mehreren Einzugs-                (www.ufz.de/mhm) ist ein verteiltes
dern auch neue Funktionen zu gene-          gebieten gedacht, da globale, oder zu-            hydrologisches Modell, das auf der
rieren, die den allgemeinen Regeln der      mindest regional anwendbare Transfer-             MPR-Methode basiert und Prozesse in
verwendeten CFG unterliegen. Dem-           funktionen gesucht werden. Dement-                mehrschichtigen Rasterzellen simuliert.
nach können nicht nur Funktionen,           sprechend wird eine Transferfunktion              Demnach sind alle Parameter mittels
die im Trainingsdatensetz vorhanden         gesucht, die in allen Einzugsgebieten             Transferfunktionen definiert, die Sama-
waren, erzeugt werden, sondern auch         gute Ergebnisse produziert. Um das zu             niego et al. (2010) mithilfe von Litera-
andere Funktionen, mit den in der CFG       erreichen, verwendet FSO immer ein                turwerten, einer „step-wise“-Methode
vorgegebenen Strukturen.                    gewichtetes Mittel aller Loss-Funktio-            (Samaniego und Bárdossy 2005) und
    FSO ist eine kontinuierliche Opti-      nen der einzelnen Einzugsgebiete:                 „trial-and-error“ hergeleitet haben. Die
mierungsschleife, bei der Transferfunk-                    I                               mHM-Transferfunktionen beinhalten
                                                                                
tionen, aber auch andere numerische                         i =1 w i Loss Q i , Q i           numerische Koeffizienten, mit denen
                                               LossFSO =          I                      ,
Parameter eines Modells optimiert wer-                               i =1 w i
                                                                                              das Modell auf die jeweilige Region
den können. Die von FSO generier-                                                             kalibriert werden kann. Die von mHM
ten Transferfunktionen benötigen die        wobei Loss die gewählte Loss Funktion             verwendeten numerischen Approxima-
im vorherigen Abschnitt beschriebene        ist, Q i und Qi die beobachteten und             tionen und Konzeptualisierungen ba-
Skalierungsabfolge für eine unverzerrte     vorhergesagten Abflüsse des Einzugsge-            sieren auf dem HBV-Modell (Bergström
Optimierung. Jeglicher kontinuierli-        bietes i sind, w i das jeweilige Gewicht          1995) und beinhalten die Prozesse In-
cher Optimierungsalgorithmus kann           des Einzugsgebietes i ist und I die               terzeption, Schneeakkumulierung und
für FSO verwendet werden. Getestet          gesamt Anzahl der Einzugsgebiete ist.             Schneeschmelze, Infiltration und Ober-
wurden bisher der Genetische Algo-          Dabei werden alle Gewichte
                                                                            definiert       flächenabfluss, Bodenwasserretention
rithmus (Holland 1975), Dynamical-          durch w i = 1 − Loss Q i , Qi , unter der        und Abflussgenerierung, Evapotranspi-
ly Dimensioned Search (Tolson und           Annahme, dass die Loss Funktion ein               ration, Perkolation, Basisabfluss und
Shoemaker 2007), Particle Swarm Opti-       mögliches Maximum von 1 hat. Damit                Routing. Eine detaillierte Beschreibung
mization (Kennedy und Eberhart 1995)        ist der FSO-Loss ein gewichtetes Mittel,

Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Originalarbeit

Tab. 1 Eigenschaften der 7 Trainingsgebiete geordnet nach Fläche
 EZG        Fläche (km2)          Höhe (m)                     Landnutzung (%)                                    Wasserbilanz (mm a–1)
                                  Mittel           SD          Wald        Versiegelt           Gemischt          P             Q         Ea
 Mulde      6200                  386              201         26          10                   64                798           344       454
 Ems        8400                  60               36          13          8                    79                802           312       490
 Neckar     12.700                445              153         35          10                   55                914           356       558
 Main       23.700                356              113         39          6                    55                793           247       546
 Saale      24.800                287              162         23          8                    69                645           161       484
 Weser      37.700                223              165         34          7                    59                781           276       505
 Donau      47.500                558              170         32          6                    62                948           469       479
 Mittel Mittelwert, SD Standardabweichung, P Niederschlag, Q Durchfluss, Ea tatsächliche Evapotranspiration

von mHM kann in Samaniego et al.                     wobei Sand und Ton den Sand- und                         wendbarkeit in anderen Einzugsgebie-
(2010) gefunden werden.                              Tongehalt (–) des Bodens angeben und                     ten definieren wir zwei Gruppen von
   Ziel dieser Anwendung ist die Ge-                 γ_1 bis γ_4 numerische Koeffizien-                       Einzugsgebieten: (i) Trainingsgebiete,
nerierung zweier neuer Transferfunk-                 ten sind. Der Feldkapazität-Parameter                    die zur Suche der Transferfunktio-
tionen für die mHM-Parameter KSat                    FieldCap wird in mHM mit einer Trans-                    nen und Optimierung der restlichen
(gesättigte hydraulische Leitfähigkeit)              ferfunktion von Zacharias und Wessolek                   mHM-Parameter verwendet werden,
und FieldCap (Feldkapazität) mittels                 (2007) geschätzt:                                        und (ii) Validierungsgebiete, die zum
FSO. Höllering et al. (2018) zeigten,                                                                         Testen der gefundenen Funktionen die-
dass diese beiden mHM-Parameter                          FieldCapmHM = ThetaS · exp(γ5 · (γ6 +                nen. Dabei ist anzumerken, dass in den
hoch sensitiv sind und durch ihre Rolle                                 log10(KSat)) · log(vGenun ),          Validierungsgebieten keinerlei Art von
bei der Parametrisierung des Speichers                                                                        Kalibrierung oder Optimierung stattfin-
und der Leitfähigkeit des Bodenwassers               wobei ThetaS der gesättigte Boden-                       det und nur die in den Trainingsgebie-
einen wichtigen Beitrag zur Abfluss-                 wassergehalt, γ_5 und γ_6 numerische                     ten gefunden Transferfunktionen und
vorhersage leisten. In der derzeitigen               Koeffizienten und vGenu_n der van-                       numerische mHM-Parameter angewen-
mHM-Version wird KSat mithilfe einer                 Genuchten-Modellparameter (van Ge-                       det werden. Um die Übertragbarkeit
von Cosby et al. (1984) entwickelten                 nuchten 1980) ist. Der Wert der mHM-                     der gefunden Funktionen noch robus-
Transferfunktion bestimmt:                           Feldkapazität ist demnach ein Anteil                     ter schätzen zu können, werden für
                                                     des gesättigten Bodenwassergehalts.                      Trainings- und Validierungsgebiete un-
   KSatmHM = γ1 · exp(γ2 + γ3 · sand                    Zur Optimierung der Transferfunk-                     terschiedliche Zeitperioden simuliert.
                –γ4 · ton) · log(10),                tionen und der Schätzung ihrer An-                          Die zugrundeliegenden Daten und
                                                                                                              daher auch die Einteilung der Einzugs-
                                                                                                              gebiete und Zeitperioden wurden von
                                                                                                              Zink et al. (2017) übernommen. Die
                                                                                                              Trainingsgebiete bestehen aus 7 sehr
                                                                                                              großen Einzugsgebieten in Deutsch-
                                                                                                              land. Es handelt sich dabei um die
                                                                                                              Flüsse Ems, Weser, Saale, Mulde, Main,
                                                                                                              Neckar und Donau. Die Validierungs-
                                                                                                              gebiete bestehen aus 222 Einzugsge-
                                                                                                              bieten, wobei es sich teilweise um Tei-
                                                                                                              leinzugsgebiete der Trainingsgebiete
                                                                                                              handelt. Die Lage und Größe aller Ein-
                                                                                                              zugsgebiete ist in Abb. 5a dargestellt.
                                                                                                              Die Eigenschaften der Trainingsgebie-
                                                                                                              te sind in Tab. 1 zusammengefasst.
                                                                                                              Im Rahmen der Modellierung wurden
                                                                                                              für das Training die Jahre 2000–2004
                                                                                                              (5 Jahre) und für die Validierung die
                                                                                                              Jahre 1965–1999 (35 Jahre) verwendet.
                                                                                                              Das Modell wurde dabei jeweils mit
                                                                                                              Tagesdaten und 5 Jahren Spin-up ge-
                                                                                                              rechnet. Die zur Verfügung stehenden
                                                                                                              Gebietseigenschaften sind Sandanteil
                                                                                                              (sand), Tonanteil (ton), Boden-Lage-
                                                                                                              rungsdichte (bd) in g/cm3, Exposition
Abb. 5 a Übersicht der Fallstudiengebiete. Die Trainingsgebiete sind farblich hinter-                         in Grad, Hangneigung in Grad und Hö-
legt und die Validierungsgebiete mit den Punkten ihrer Messstellen dargestellt, wobei                         he in m. Eine Zusammenfassung des
die Punktgröße die jeweilige Einzugsgebietsfläche widerspiegelt. b Eine Übersicht des                         Modellaufbaus und der Inputs ist in
Modellaufbaus und der Gebietseigenschaften für die mHM-Optimierung mittels FSO                                Abb. 5b dargestellt.

                                                                     Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Originalarbeit

   Neben den Gebietseigenschaften,         die auch schon von Zink et al. (2017)                   Für die Optimierung der numeri-
die in allen FSO-Transferfunktionen        angewandt wurde:                                    schen Parameter und der Transferfunk-
(auch mehrmals) beinhaltet sein kön-                                                           tionen aus dem VAE wird der shuffled
                                                                  1
nen, wurden zusätzlich auch die mHM-                     12
                                                              p
                                                                   p                           complex evolution-Algorithmus (SCE,
Parameter KSat, ThetaS und vGenu_n          Loss =           φ )       ,                       Duan et al. 1992) angewandt. Das Ziel
                                                         2 i i
als mögliche Inputs für die FieldCap-                                                          ist dabei die Minimierung der gewich-
Transferfunktion zugelassen. Für bei-        mi t p = 6, φ1 = N SE und φ2 = l og N SE .        teten Loss-Funktion in 2000 Iterations-
de Transferfunktionen wurde eine CFG                                                           schritten.
erstellt, die neben den Gebietseigen-         Mit dieser Loss-Funktion werden
schaften und weiteren Modellparame-        Nieder- sowie Hochwassersituationen                 3 Ergebnisse
tern die mathematischen Operatoren         gleichermaßen in der Zielfunktion be-
+, –, *, / beinhaltet, sowie eine Reihe    rücksichtigt. Zusätzlich zu NSE und log             3.1 FSO-Transferfunktionen
an mathematischen Funktionen: die          NSE werden die KGE-Ergebnisse aller
Exponentialfunktion, der Logarithmus       Modelle berechnet, um eine klare Über-              Die mHM-FSO-Optimierung an 7 gro-
mit Basis 2 oder 10, trigonometrische      sicht der Modellgüte zu geben. Die drei             ßen Einzugsgebieten ergab neben opti-
Funktionen (Sinus, Cosinus, Tangens)       Gütefunktionen sind wie folgt definiert:            mierten numerischen Parametern zwei
sowie deren Arkus- und Hyperbolicus-                     T                                    neue Transferfunktionen für die ge-
funktionen, die Betragsfunktion, die                           (Qt − Q t )                    suchten Parameter. Die hydraulische
                                              N SE = 1 − tT=1              ,
Wurzelfunktion und die Potenzfunkti-                            (Q t − Q)                      Leitfähigkeit – KSat, welche zuerst mit-
                                                           t=1T
on. Aus der Grammatik wurden 45 Mio.                                (logQt − logQ t )         tels Sand- und Tonanteil geschätzt wur-
unterschiedliche     Transferfunktionen       logN SE = 1 − t =1                      ,       de, ist in der FSO-optimierten Version
                                                                T
erzeugt und ihre Parameterverteilung                            t =1
                                                                     (logQ t − logQ)           eine Funktion der Boden-Lagerungs-
mittels der Gebietseigenschaften ge-                                σQ       2  μQ     2   dichte (bd):
schätzt. Mit diesem Datensatz wurde        K GE = 1− (r − 1)2 +          −1 +           −1 ,
                                                                    σQ            μQ
für jeden der beiden Parameter ein FSO                                                           KSatFSO = −(3.31 · cosh(bd))
VAE trainiert.                             wobei r der Pearson Korrelationskoeffi-
   Als Loss-Funktion für die Optimie-      zient ist, σQ und σQ die Standardabwei-               Die FSO-Transferfunktion für den
rung von FSO-mHM verwenden wir ei-         chung und μQ und μQ die Mittelwerte                Parameter Feldkapazität (FieldCap)
ne Kombination (power mean) der zwei       der vorhergesagten und beobachteten                 verwendet ähnlich wie die originale
Modellgütekriterien NSE und log NSE,       Abflüsse sind. Alle drei Gütekriterien              mHM-Funktion den Parameter ThetaS
                                           haben einen Wertebereich von [−∞, 1],               (gesättigter Bodenwassergehalt) und
                                           wobei der Wert 1 eine perfekte Wieder-              KSat, aber nicht den vGenu_n (van-Ge-
                                           herstellung der Beobachtungen darstel-              nuchten-Modell)-Parameter, der in der
                                           len würde.                                          Originalfunktion zu finden ist. Dafür

Abb. 6 Parameterfelder der von FSO geschätzten a hydraulischen Leitfähigkeit und b Feldkapazität. Die Werte der Feldkapazität
sind als Anteil des gesättigten Bodenwassergehalts angegeben

Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Originalarbeit

Tab. 2 Modellgüte der 7 großen Trainingsgebiete für Trainings- und Validierungsperioden
 Einzugsgebiet     Trainingsperiode                                        Validierungsperiode
                   NSE                Log NSE              KGE             NSE                     Log NSE               KGE
 Mulde             0,80               0,75                 0,71            0,60                    0,66                  0,59
 Ems               0,75               0,70                 0,75            0,75                    0,72                  0,73
 Neckar            0,75               0,80                 0,78            0,71                    0,73                  0,76
 Main              0,82               0,77                 0,84            0,78                    0,77                  0,86
 Saale             0,68               0,72                 0,82            0,54                    0,48                  0,75
 Weser             0,79               0,79                 0,85            0,80                    0,77                  0,85
 Donau             0,80               0,79                 0,89            0,73                    0,71                  0,81
 Median            0,79               0,77                 0,82            0,73                    0,72                  0,76

wird, ähnlich wie bei KSat, eine Funk-          te für KSat liegen im Intervall [66,7,           3.2 Vorhersage in den
tion der Boden-Lagerungsdichte (bd)             179,8] cm/Tag, die Werte für Field-                  Trainingsgebieten
verwendet:                                      Cap im Intervall [0,07, 0,15]. Hier ist
                                                nochmals anzumerken, dass sich die in            Eine Übersicht der Ergebnisse der
   FieldCapFSO =                                mHM verwendete Feldkapazität nicht               7 Trainingsgebiete ist in Tab. 2 dar-
                                     
   KSat − 2.781 + ThetaS · cosh (bd) .          auf das gesamte Porenvolumen, son-               gestellt. Die beiden Gütekriterien der
                                                dern nur auf den gesättigten Bodenwas-           Loss-Funktion, NSE und log NSE, sind
    Zugunsten der Lesbarkeit verzichten         sergehalt bezieht. Die räumliche Vertei-         mit medianen Werten von 0,79 und 0,77
wir in dieser Darstellung der Trans-            lung beider Parameter ist in Abb. 6a, b          in der Trainingsperiode ähnlich hoch.
ferfunktionen auf die Skalierungsko-            dargestellt.                                     Bei beiden ist auch nur eine geringe
effizienten, welche verwendet werden,                                                            Reduktion in der Validierungsperiode
um die endgültigen Parameterwerte                                                                ersichtlich: 0,06 für den medianen NSE
zu berechnen. Die resultierenden Wer-                                                            und 0,05 für den medianen log NSE.

Abb. 7 a NSE-Ergebnisse der Validierungsgebiete, dargestellt als Punkte der Messstationen mit farblicher Kennzeichnung des
NSE-Werts. b Verteilungsdichten der Modellgüterkriterien der 222 Validierungsgebiete mit eingezeichnetem medianen NSE-Wert
von 0,65. c Kumulative Verteilung der Modellgütekriterien. d Budyko-Kurve (Budyko 1974) der Validierungsgebiete mit Darstellung
der Gebietsgröße als Punktgröße und farblich gekennzeichneten NSE-Werten

                                                            Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Originalarbeit

Während sich in den meisten Gebieten          4 Diskussion                                in der Vorhersage von Speicherzustän-
die Modellgüte kaum ändert, ist in den                                                    den und Parameterfeldern reduziert
Gebieten Saale und Mulde eine stärke-         In diesem Beitrag präsentieren wir die      werden können. Schlussendlich sehen
re Reduktion zu erkennen. Die Werte           FSO-Methode für das automatische            wir die FSO-Methode als eine Möglich-
des KGE-Kriteriums, welches allerdings        Schätzen von Transferfunktionen für         keit, mit datengetriebenen Methoden
nicht Teil des Optimierungsziels war,         hydrologische Modelle. Das Erzeugen         hydrologische Modelle weiterzuentwi-
sind mit einem Median von 0,82 in             von räumlich verteilten Modellpara-         ckeln und ihre Vorhersagefähigkeiten
der Trainingsperiode und 0,76 in der          metern mittels der geophysikalischen        und physikalische Interpretierbarkeit
Validierungsperiode ähnlich hoch.             Eigenschaften der Einzugsgebiete kann       zu verbessern.
                                              die physikalische Interpretierbarkeit          Das hier präsentierte Fallbeispiel
3.3 Vorhersage in Validierungsgebieten        des Modells erhöhen, erzeugt kontinu-       zeigt sehr gut die Stärken der FSO-
                                              ierliche Parameterfelder und ermög-         Methode, gleichzeitig aber auch die Li-
Die Ergebnisse der Anwendung der von          licht die Vorhersage in Einzugsgebieten     mitation auf. Aufgrund der Tatsache,
FSO geschätzten Transferfunktionen            ohne Messstellen. Die FSO-Methode           dass höher gelegene Gebiete in Süd-
und numerischen mHM-Parametern                wandelt die Suche nach einer passen-        und Ostdeutschland geringere Modell-
in den Validierungsgebieten in der Va-        den Transferfunktion in ein kontinuier-     gütewerte in der Validierung aufweisen,
lidierungszeitperiode sind in Abb. 7          liches Optimierungsproblem um und           können wir annehmen, dass höher lie-
zusammengefasst. In Abb. 7a sind die          kann daher mit den üblichen Kalibrie-       gende Gebiete nicht ausreichend in
NSE-Werte aller Validierungsgebiete           rungsmethoden der hydrologischen            den Trainingsgebieten repräsentiert
und die Position der zugehörigen Mess-        Modellierung gelöst werden.                 waren. An diesem Beispiel ist gut er-
stellen dargestellt. In Abb. 7b, c sind die      In dieser Arbeit wurde die Anwen-        kennbar, dass die Wahl der Gebiete
Verteilungsdichte und die kumulative          dung von FSO am Beispiel des mHM            essenziell für repräsentierbare Trans-
Verteilungsfunktion von NSE-, log NSE-        (Mesocale Hydrological Model) ge-           ferfunktionen ist. Neben der Wahl der
und KGE-Werten der Validierungsge-            zeigt. Dabei wurden die Daten von           Trainingsgebiete ist auch die Auswahl
biete dargestellt. Abb. 7d zeigt die Po-      7 Messstellen über einen Zeitraum von       der geophysikalischen Gebietseigen-
sition der Validierungsgebiete auf der        5 Jahren verwendet, um die Transfer-        schaften wichtig für die Anwendung
Budyko Kurve (Budyko 1974) sowie die          funktionen zweier Parameter, gesättigte     von FSO. Nur wenn relevante verteilte
Gebietsgröße und NSE-Werte.                   hydraulische Leitfähigkeit und Feldka-      Informationen für Parameter vorhan-
    Im Validierungszeitraum zeigen die        pazität, zu optimieren. Zum Testen der      den sind, können die dazugehörigen
Validierungsgebiete einen medianen            gefunden Transferfunktionen wurden          Transferfunktionen geschätzt werden.
NSE von 0,65 und erreichen somit eine         diese in 222 Einzugsgebieten mit Daten      Dabei ist anzumerken, dass durch die
Modellgüte, die nicht sehr viel geringer      aus einem Zeitraum von 35 Jahren vali-      häufig hohe Korrelation von Gebiets-
ist als die der Trainingsgebiete mit ei-      diert. Dabei beinhaltete die Anwendung      eigenschaften auch die Möglichkeit
nem medianen NSE von 0,73. Wie auch           in den Validierungsgebieten keinerlei       besteht, dass fehlende Informationen
im Training sind in der Validierung die       Optimierung bzw. Kalibrierung und           durch andere Gebietseigenschaften ap-
Verteilungen der weiteren Modellgüte-         erreichte dennoch hohe Modellgüte-          proximiert werden können. Des Weite-
kriterien (Abb. 7b, c) sehr ähnlich, mit      Werte (NSE > 0,5) in fast allen Gebieten.   ren ist die Interpretation der resultie-
einem medianen log NSE von 0,68 und              Ein Vorteil der Parameterschätzung       renden Parameterfelder nicht einfach,
einem medianen KGE von 0,67.                  mittels Transferfunktion ist die physi-     da die hier geschätzten Bodeneigen-
    Insgesamt haben 17 (7,7 %) der            kalische Interpretierbarkeit der Para-      schaften stark skalenabhängig sind und
222 Validierungsgebiete einen NSE von         meter und der Modellzustände (z. B.         in einer 100 × 100-m- oder 4 × 4-km-
weniger als 0,5, 34 Gebiete (15,3 %)          Speicher). Hydrologische Modelle wie        Gridzelle vollkommen andere Wertebe-
einen log NSE von weniger als 0,5 und         mHM, welches zur Vorhersage der Bo-         reiche und Interpretationen aufweisen
22 (10 %) Gebiete einen KGE von we-           denfeuchtezustände in Deutschland           können als z. B. Laborproben (Hra-
niger als 0,5. Diese Gebiete befinden         verwendet wird (Zink et al. 2016; Dür-      chowitz et al. 2013). Zusätzlich ist die
sich hauptsächlich im Süden und im            remonitor Deutschland: https://www.         physikalische Interpretierbarkeit der re-
Osten Deutschlands und liegen im Mit-         ufz.de/index.php?de=37937), sind auch       sultierenden Parameter vom jeweiligen
tel signifikant höher als die restlichen      äußert relevant in Situationen, in denen    Modell abhängig. Potenziell können
Validierungsgebiete. Ein Zusammen-            unbeobachtete Komponenten des Was-          auch verwendbare Transferfunktionen
hang zwischen der Modellgüte und der          serkreislaufes geschätzt werden müs-        bei konzeptionellen Modellen gefunden
Lage der Einzugsgebiete auf der Budy-         sen. Das unterscheidet sie somit von        werden.
ko-Kurve ist hingegen nicht erkennbar         rein datengetriebenen Modellierungs-           Die Anwendung verteilter hydro-
und auch nicht statistisch feststellbar       ansätzen, welche in den letzten Jahren      logischer Modelle in Gebieten ohne
(Abb. 7d). Somit sind die Vorhersagen         vermehrt zum Einsatz gekommen sind          Messstellen ist aufgrund der bis zu
in trockenen (Ariditätsindex > 1) und         und auch bereits zur Abflussvorhersa-       einem gewissen Ausmaß nötigen Para-
feuchteren (Ariditätsindex < 1) Gebieten      ge in Gebieten ohne Messstellen an-         meterkalibrierung eingeschränkt (Be-
gleichermaßen gut. Des Weiteren wei-          gewendet wurden (e.g. Kratzert et al.       ven 2001; Kirchner 2006). Diese Proble-
sen die Validierungsgebiete außerhalb         2019). In einer vorangegangenen Studie      matik beschäftigt die Hydrologie sowie
der Trainingsgebiete keine niedrigeren        (Feigl et al. 2020) konnten wir zeigen,     die landeskulturelle Wasserwirtschaft
Modellgütewerte auf als die innerhalb         dass FSO auch mit zusätzlichen Be-          seit mehreren Dekaden (Godina und
der Trainingsgebiete gelegenen Validie-       obachtungen der Speicherzustände in         Blöschl 2006; Hrachowitz et al. 2013).
rungsgebiete.                                 den Einzugsgebieten kalibriert wer-         Im Gegensatz zu anderen Methoden
                                              den kann und damit Unsicherheiten           der Regionalisierung, welche häufig auf

Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
Originalarbeit

der Ähnlichkeit zu anderen Gebieten in                  die Anwendung in größeren Regionen                        nung 4.0 International Lizenz veröffent-
der Region basieren (Razavi und Couli-                  mit unterschiedlicheren Klimabedin-                       licht, welche die Nutzung, Vervielfäl-
baly 2013), erlaubt die Regionalisierung                gungen sowie das Generieren zusätz-                       tigung, Bearbeitung, Verbreitung und
mittels Transferfunktionen eine von an-                 licher verteilter Gebietseigenschaften                    Wiedergabe in jeglichem Medium und
deren Gebieten unabhängige Anwen-                       als nächste Schritte geplant. Vor allem                   Format erlaubt, sofern Sie den/die ur-
dung. Mit FSO ist zum ersten Mal eine                   Informationen zu Vegetation und Ver-                      sprünglichen Autor(en) und die Quelle
objektive, datengetriebene Methode                      dunstungseigenschaften sind wichtig                       ordnungsgemäß nennen, einen Link zur
vorhanden, mit der Transferfunktionen                   für hydrologische Prozesse und können                     Creative Commons Lizenz beifügen und
geschätzt werden können. Damit ist                      potenzielle Inputs für eine Reihe von                     angeben, ob Änderungen vorgenom-
eine der größten Restriktionen der An-                  Transferfunktionen vieler Modelle sein.                   men wurden.
wendung der MPR-Methode, die Wahl                       Schlussendlich ist auch eine Imple-
einer geeigneten Transferfunktion (Sa-                  mentierung von FSO als eigenständi-                       Die in diesem Artikel enthaltenen Bil-
maniego et al. 2017), gelöst.                           ges Softwarepaket geplant, welches die                    der und sonstiges Drittmaterial unter-
                                                        Anwendung auf beliebigen Modellen                         liegen ebenfalls der genannten Crea-
5 Schlussfolgerungen und Ausblick                       vereinfachen soll.                                        tive Commons Lizenz, sofern sich aus
                                                                                                                  der Abbildungslegende nichts anderes
Parameter-Transferfunktionen haben                      Funding Diese Studie wurde vom                            ergibt. Sofern das betreffende Materi-
das Potenzial, bestehende hydrologi-                    Österreichischen Wissenschaftsfonds                       al nicht unter der genannten Creative
sche Modelle zu verbessern, eine Über-                  FWF, Projektnummer P 31213 finan-                         Commons Lizenz steht und die betref-
tragbarkeit auf unbeobachtete Gebiete                   ziert. Alle Berechnungen wurden auf                       fende Handlung nicht nach gesetzlichen
zu gewährleisten und die physikalische                  dem Vienna Scientific Cluster (VSC)                       Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben
Interpretierbarkeit der Parameter und                   durchgeführt.                                             aufgeführten Weiterverwendungen des
Modellspeicher zu erhöhen. FSO ist ei-                                                                            Materials die Einwilligung des jeweili-
ne geeignete Methode zum Schätzen                       Funding Open access funding provided                      gen Rechteinhabers einzuholen.
von Transferfunktionen und ist auf al-                  by University of Natural Resources and
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le verteilten Modelle anwendbar. Zur                    Life Sciences Vienna (BOKU).
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vor allem die Anwendung mit weiteren                    Open Access Dieser Artikel wird unter                     by/4.0/deed.de.
prozessbasierten verteilten Modellen,                   der Creative Commons Namensnen-

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Regionalisierung hydrologischer Modelle mit Function Space Optimization
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