Richtlinien für Nachweise von Literatur und Musik: Übersicht

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Richtlinien für Nachweise von Literatur und Musik: Übersicht
Richtlinien für Nachweise von Literatur und Musik: Übersicht
Nachweise von Musik und Literatur bei Konzertankündigungen oder in schriftlichen Arbeiten ermögli-
chen es anderen, Informationen in ihrer Bedeutung einzuschätzen und zu überprüfen sowie das Wissen
an den Quellen zu erweitern. Aufgrund des Urheberrechts sind Nachweise zwingend anzugeben.
Inhalte für Konzertankündigungen und Programme
 Konzerttermin mit vollständigem Datum und Zeitangaben
 Konzertort mit Adresse
 Konzerttitel und/oder Anlass des Konzerts
 Name des auftretenden Ensembles und/oder Namen der einzelnen Mitwirkenden
 Hinweis «Studierende der Hochschule Luzern – Musik» (vorgängige Rückfrage bei Marketing &
  Kommunikation der Hochschule Luzern)
 Vollständige Angabe zu den einzelnen Werken: Ausgeschriebener Vorname und Nachname des/der
  Komponisten/-in mit Lebensdaten (Geburtsjahr-Todesjahr), Werktitel, Besetzung, Tonart, Werk-
  nummer, Fassung
 Empfehlenswert sind Kurzbiographien der auftretenden Musiker/innen, kurze Texte zum Ensemble,
  zu den Musikwerken und/oder Komponisten/-innen
Nachweise von Literatur und Tonträgern in schriftlichen Arbeiten
 Buch
  Autor/in Nachname, Autor/in Vorname; allenfalls weitere/r Autor/in Nachname, Autor/in Vorname:
  Titel: Untertitel (Auflage), Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr (Reihe Bd. Bandnummer)
 Sammelpublikation
  Herausgeber/in Nachname, Herausgeber/in Vorname; allenfalls weitere/r Herausgeber/in Nachname,
  Herausgeber/in Vorname (Ed.): Titel: Untertitel, Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr (Reihe
  Bd. Bandnummer)
 Kapitel in einer Sammelpublikation
  Autor/in Nachname, Autor/in Vorname; allenfalls weitere/r Autor/in Nachname, Autor/in Vorname:
  «Kapitelüberschrift», in: Herausgeber/in Vorname Nachname, Herausgeber/in Vorname Nachname
  (Ed.): Titel: Untertitel, Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr, (Reihe Bd. Bandnummer), p. Sei-
  tenzahl-Seitenzahl
 Artikel in einem Lexikon
  Autor/in Nachname, Autor/in Vorname; allenfalls weitere/r Autor/in Nachname, Autor/in Vorname:
  «Artikelüberschrift», in: Herausgeber/in Vorname Nachname, Herausgeber/in Vorname Nachname
  (Ed.): Lexikontitel: Lexikonuntertitel, Beschreibung des Teilbands und/oder Bandnummer (Auflage),
  Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr, p. Seitenzahl-Seitenzahl
 Artikel in einer Zeitschrift oder Zeitung
  Autor/in Nachname, Autor/in Vorname; allenfalls weitere/r Autor/in Nachname, Autor/in Vorname:
  «Zeitschriftenartikel», in: Zeitschriftentitel: Zeitschriften-Untertitel Nr. Nummer der Ausgabe, Jahr-
  gang der Ausgabe (Erscheinungsjahr), p. Seitenzahl-Seitenzahl
 Musikdruck
  Komponist/in Nachname, Komponist/in Vorname: Werktitel, Besetzung, Tonart und Werknummer
  (Musikdruck), Herausgeber/in Vorname Nachname, Herausgeber/in Vorname Nachname (Ed.), Ort:
  Verlag, Jahr (Reihe Bd. Bandnummer)
 Zusatz bei Online-Quelle (Angaben, die bei der Printversionen zwingend sind, können wegfallen)
  URL oder DOI, Abrufdatum: Datum des Zugriffs auf die Internetseite
 Ton- und Bildträger (Autoren/-innen können Komponisten/-innen oder Interpreten/-innen sein)
  Komponist/in Nachname, Komponist/in Vorname oder Ensemble oder Interpret/in Nachname, Inter-
  pret/in Vorname; allenfalls weitere/r Interpret/in Nachname, Interpret/in Vorname: Titel (beispiels-
  weise Komponist/in, Musikwerk), zusätzliche Beschreibung (Medienart: CD, DVD, CD-Rom etc.),
  Publikationsort: Label, Erscheinungsjahr (Bestellnummer oder URL)
Seite 1

Richtlinien für Nachweise von Literatur und Musik: Erläuterungen
Inhalt
1         Einleitung .......................................................................................................................... 1
1.1       Elemente der Informationsnachweise ............................................................................... 2
1.2       Trennzeichen ..................................................................................................................... 2
1.3       Gross-/Kleinschreibung .................................................................................................... 2
1.4       Abkürzungen ..................................................................................................................... 2
1.5       CI/CD Hochschule Luzern................................................................................................ 2

2         Informationen in einer Konzertankündigung.................................................................... 3

3         Nachweise von Literatur und Tonträgern in schriftlichen Arbeiten ................................. 4
3.1       Buch .................................................................................................................................. 4
3.2       Sammelpublikation ........................................................................................................... 4
3.3       Kapitel in einer Sammelpublikation ................................................................................. 4
3.4       Artikel in einem Lexikon .................................................................................................. 5
3.5       Artikel in einer Zeitschrift oder Zeitung ........................................................................... 5
3.6       Musikdruck ....................................................................................................................... 5
3.7       Zusatz bei Online-Quelle .................................................................................................. 6
3.8       Ton- und Bildträger .......................................................................................................... 6
3.9       Mündliche und nicht publizierte Informationen ............................................................... 7

4         Wiedergabe von Zitaten und Informationen in schriftlichen Arbeiten ............................. 7
4.1       Zitat ................................................................................................................................... 7
4.2       Zusammengefasste Information........................................................................................ 7
4.3       Wiederholter Nachweis..................................................................................................... 8

5         Fragen und Anregungen.................................................................................................... 8

1     Einleitung
Das Nachweisen von Literatur und Musik gehört zum Berufsalltag von Musikerinnen und Mu-
sikern. In einem Konzertprogramm kündigen wir die dargebotenen Musikwerke an, für einen
Kurs wollen wir Lektüreempfehlungen abgeben, beim Verfassen von Forschungsarbeiten er-
möglichen wir es Leserinnen und Lesern, unsere Aussagen an den Quellen weiter zu verfolgen.
Begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörern unserer Konzerte machen wir es leicht, danach eine
CD mit dem gehörten Musikwerk zu finden. Sie können sich über das Gesamtwerk eines
Komponisten informieren, dessen Biographie im Programmheft des Konzerts genannt ist. Der
sorgfältige Nachweis von Information ist Teil der umfassenden Vermittlung von Musik, die
wir als Musikerinnen und Musiker leisten. Bei Informationsnachweisen ist es wichtig, dass wir
uns immer vorzustellen versuchen, was unsere Hörer/innen und Leser/innen wissen wollen.

Die Richtlinien geben für verschiedene Publikationstypen das Format des Informationsnach-
weises an. Das Format ist eine Formel mit Platzhaltern (dargestellt in grauer Schrift), die mit
den konkreten Informationen zu versehen sind. Für jedes Format findet sich ein Beispiel eines
konkreten Informationsnachweises.
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1.1 Elemente der Informationsnachweise
Informationsnachweise von Literatur und Musikwerken enthalten folgende Angaben:
 Autor/in: Darunter versteht man alle schaffenden Personen, also Verfasser/innen von Bü-
  chern und Artikeln, Komponisten/-innen und Interpreten/-innen. Nicht selten hat ein Werk
  mehrere Autoren/-innen, die im Informationsnachweis alle anzugeben sind.
 Editor(en): Die Publikation eines Werkes kann spezielle Arbeitsleistungen erfordern, wie
  beispielsweise das Übersetzen älterer Notationsformen in eine moderne Partitur oder das Zu-
  sammenführen von Beiträgen mehrerer Autoren/-innen zu einem Buch. Diejenigen, die sol-
  che Leistungen erbringen, werden als Herausgerber/innen (Ed.) aufgeführt.
 Titel: Bücher, Artikel, Musikwerke oder Tonträger werden über ihre Titel (und Untertitel)
  identifiziert. Bei Musikwerken des klassisch-romantischen Repertoires gehören Tonart und
  Werknummer (Opus-Zahl) zum Titel.
 Kapitel und Artikel: Bei Sammelpublikationen, Lexika und Zeitschriften schreiben übli-
  cherweise mehrere Autoren/-innen einzelne Beiträge. Die Kapitel und Artikel werden ent-
  sprechend nach ihren Autoren/-innen, nach der Kapitel- oder Artikelüberschrift sowie mit
  Angabe von Anfangs- und Endseitenzahl nachgewiesen.
 Verlagsinformation: Anstelle der Autoren/-innen produzieren und vertreiben üblicherweise
  Verlage eine Publikation. Bei Informationsnachweisen sind der Erscheinungsort, Verlags-
  name und Erscheinungsjahr anzugeben. Da erfolgreiche Publikationen in korrigierten und
  ergänzten Auflagen erneut erscheinen, ist im Nachweis die Auflagezahl zu nennen.
 Online-Publikation: Ist ein Werk im Internet zugänglich, ist der DOI (Digital Object Identi-
  fier) oder die Webadresse (Uniform Resource Locater URL) mit dem Datum des Zugriffs
  auf diese Seite anzugeben.
 Reihe: Bücher oder Tonträger erscheinen manchmal in einer Reihe und/oder Unterreihe mit
  anderen, thematisch gleiche Gebiete behandelnden Büchern bzw. Tonträgern. Der Reihen-
  name und die Bandnummer einer Publikation sind nachzuweisen.
 Zeitschrift: Bei Zeitschriftennachweisen sind neben dem Erscheinungsjahr die Nummer und
  der Jahrgang der Ausgabe festzuhalten.

1.2 Trennzeichen
Die verschiedenen Informationen eines Nachweises werden durch Interpunktionszeichen ge-
trennt (Komma, Strichpunkt, Doppelpunkt, Klammern, Punkt). Damit ein Nachweis unmiss-
verständlich lesbar ist, sollten diese Zeichen bei allen Nachweisen einheitlich gesetzt werden.

1.3 Gross-/Kleinschreibung
Für die Gross-/Kleinschreibung in Nachweisen gelten die Regeln derjenigen Sprache, in wel-
cher die Publikation erschienen ist. Hinsichtlich Tonarten-Angaben empfiehlt es sich, Mollton-
arten mit kleingeschriebenen Buchstaben und der Ergänzung «-Moll», Durtonarten mit gross-
geschriebenen und der Ergänzung «-Dur» anzugeben (beispielsweise «f-Moll» oder «H-Dur»).

1.4 Abkürzungen
Abkürzungen sind in Informationsnach-             Bd. für Band/Bände
weisen grundsätzlich zu vermeiden. Die            Ed. für Editor(en), also Herausgeber/in(nen)
nebenstehenden gebräuchlichen Abkür-              n. publ. für nicht publizierte Dokumente
zungen können verwendet werden.                   op. für Opus (Werknummer)
                                                  p. für Seite oder Spalte

1.5 CI/CD Hochschule Luzern
Für die Gestaltung offizieller Publikationen der Hochschule Luzern gelten die Regeln des Cor-
porate Design. Dafür zuständig sind die Verantwortlichen für Marketing & Kommunikation
der Hochschule Luzern.
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2     Informationen in einer Konzertankündigung
Mit einer Programmankündigung, die kurz, aber umfassend informiert, gewinnen wir unser
Publikum. Fehlt das Konzertdatum auf dem Programm, spielen Musiker/innen für unbesetzte
Stühle. Wird die Adresse des Aufführungsortes nicht genannt, bleiben Interessierte zu Hause.
Wer nicht weiss, was am Konzert gespielt wird, wählt wahrscheinlich eine andere, das Pro-
gramm offen legende Veranstaltung. Die Programmankündigung ist Teil unserer Visitenkarte
als Musiker/innen. Nachfolgend sind die Minimalanforderungen an die Textinformationen für
eine Programmankündigung zusammengestellt.

    Format                          Beispiel

    Konzerttermin mit vollständi-   Sonntag, 29. März 2009, 17.00 Uhr
    gem Datum und Zeitangaben

    Konzertort mit Adresse          Marianischer Saal, Bahnhofstrasse 18, Luzern

    Konzerttitel und/oder Anlass    Frühlingskonzert
    des Konzerts

    Komponist/in Vorname Nach- Werke von Joseph Haydn und Antonín Dvořák
    name (Geburtsjahr-[Todesjahr)
    Werktitel Besetzung Tonart           oder
    Werknummer (Fassung)          Joseph Haydn (1732 – 1809)
                                  Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
                                  (Orchesterfassung)
                                    Antonín Dvořák (1841 – 1904)
                                    Terzett C-Dur op. 74

    Mitwirkende Interpreten/-       Ensemble Misano
    innen: Name des Ensembles
    oder einzelne Mitwirkende              oder
                                    Xiaohua Li, Violine
                                    Max Muster, Violine
                                    Maria do Exemplo, Viola
    Weitere Hinweise zu den         Studierende der Hochschule Luzern – Musik
    Mitwirkenden

Hinweise:
 Ein vollständiges Konzertprogramm enthält neben den hier genannten Informationen auch
  kurze Texte zum Konzertprogramm, zu den aufgeführten Musikwerken, deren Komponis-
  ten/-innen, Informationen zum auftretenden Ensemble und/oder Kurzbiographien der Inter-
  preten/-innen.
 Bei einer Nennung der Hochschule Luzern in einer Ankündigung sind vorgängig die Ver-
  antwortlichen von Marketing & Kommunikation zu kontaktieren.
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3     Nachweise von Literatur und Tonträgern in schriftlichen Arbeiten
Beim Verfassen mehrseitiger Texte sind am Ende alle Informationsquellen in einer nach Auto-
ren/-innen alphabetisch geordneten Literatur- und Tonträgerliste aufzuführen. Für die häufigs-
ten Publikationstypen sind nachfolgend die Formate des Nachweises einzeln aufgeführt.

3.1 Buch
Ein Buch, ein Heft oder eine Broschüre mit einem oder
mehreren Autorinnen und Autoren wird als selbständige
Publikation bezeichnet und wie folgt nachgewiesen:

Format
Autor/in Nachname, Autor/in Vorname; allenfalls weitere/r
Autor/in Nachname, Autor/in Vorname: Titel: Untertitel (Auf-
lage), Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr (Reihe Bd.
Bandnummer)

Beispiel
Bräm, Thüring: Forschung und Entwicklung (F&E) an
den zukünftigen Musikhochschulen in der Schweiz,
Bern: Schweizerischer Wissenschaftsrat, 1997 (For-
schungspolitische Früherkennung Bd. 177)

3.2 Sammelpublikation
Weist ein Buch mehrere Kapitel von unterschiedlichen Autoren/-innen auf, so liegt eine Sam-
melpublikation vor. Üblicherweise führen solche Publikationen die Namen der Personen auf,
die das Buch herausgegeben haben und beim Nachweis den Zusatz «Ed.» (Editor) erhalten.

Format
Herausgeber/in Nachname, Herausgeber/in Vorname; allenfalls weitere/r Herausgeber/in Nachname,
Herausgeber/in Vorname (Ed.): Titel: Untertitel, Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr (Reihe Bd.
Bandnummer)

Beispiel
Emmenegger, Claudia; Schwind, Elisabeth; Senn, Olivier (Ed.): Musik – Wahrnehmung –
Sprache, Zürich: Chronos, 2008 (Eine Publikation der Hochschule Luzern – Musik)

3.3 Kapitel in einer Sammelpublikation
Oft bezieht sich ein Nachweis allein auf ein Kapitel einer Sammelpublikation. Die Kapitel-
überschrift setzen wir nach der Autoren/-innen-Angabe in Anführungs- und Schlusszeichen.

Format
Autor/in Nachname, Autor/in Vorname; allenfalls weitere/r Autor/in Nachname, Autor/in Vorname:
«Kapitelüberschrift», in: Herausgeber/in Vorname Nachname, Herausgeber/in Vorname Nachname
(Ed.): Titel: Untertitel, Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr, (Reihe Bd. Bandnummer), p. Sei-
tenzahl-Seitenzahl

Beispiel
Koch, Alois: «Zwischen Tradition und Säkularisierung: eine Bestandesaufnahme kirchenmusi-
kalischer Befindlichkeit zu Beginn des 21. Jahrhunderts», in: Martin Hobi (Ed.): Im Klang-
raum der Kirche: Aspekte – Positionen – Positionierungen in Kirchenmusik und Liturgie, Zü-
rich: Chronos, 2007 (Eine Publikation der Musikhochschule Luzern), p. 251-266
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3.4 Artikel in einem Lexikon
Lexika sind alphabetisch geordnete Werke, die in Kurzartikeln Themen, Musikwerke und Per-
sonen beschreiben. Lexikonartikel weisen wir ähnlich wie Kapitel von Sammelbänden nach.

Format
Autor/in Nachname, Autor/in Vorname; allenfalls weitere/r Autor/in Nachname, Autor/in Vorname:
«Artikelüberschrift», in: Herausgeber/in Vorname Nachname, Herausgeber/in Vorname Nachname
(Ed.): Lexikontitel: Lexikonuntertitel, Beschreibung des Teilbands und/oder Bandnummer (Auflage),
Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr, p. Seitenzahl-Seitenzahl

Beispiel
                                               Knauer, Wolfram: «Jazz», in: Ludwig Finscher
                                               (Ed.): MGG, Sachteil Bd. 4 (2., neubearbeitete
                                               Ausgabe), Kassel: Bärenreiter, 1996, p. 1384-1421 1

3.5 Artikel in einer Zeitschrift oder Zeitung
Der Nachweis eines Artikels in einer Zeitschrift oder Zeitung bedarf der Angabe von Nummer
und Jahrgang der Ausgabe.

Format
Autor/in Nachname, Autor/in Vorname; allenfalls weitere/r Autor/in Nachname, Autor/in Vorname:
«Zeitschriftenartikel», in: Zeitschriftentitel: Zeitschriften-Untertitel Nr. Nummer der Ausgabe, Jahrgang
der Ausgabe (Erscheinungsjahr), p. Seitenzahl-Seitenzahl

Beispiel
Mattenberger, Urs; Koch, Alois: «Beruf und Berufung: zum Tod des Kirchenmusikers Linus
David», in: Musik & Liturgie Nr. 1, 130 (2005), p. 15-17

3.6 Musikdruck
Bei Notenausgaben und Werkangaben sind die Titel der Musikstücke vollständig anzugeben.
Oft gehören dazu Besetzungs- und Tonartangabe sowie eine Werknummer (häufig eine Opus-

1
    Für das deutschsprachige Musiklexikon MGG (Die Musik in Geschichte und Gegenwart: allgemeine Enzyklo-
    pädie der Musik) ist aufgrund der Bekanntheit eine verkürzte Titelangabe zulässig. Ausserdem können die
    verwendeten Spaltenangaben als Seitenzahlen («p.») angegeben werden.
Seite 6

Zahl). Komponisten/-innen werden in Programmankündigungen mit Vornamen und Nachna-
men genannt, in Literaturlisten wird der Nachname dem Vornamen vorangestellt.

Format
Komponist/in Nachname, Komponist/in Vorname: Werktitel, Besetzung, Tonart und Werknummer
(Musikdruck), Herausgeber/in Vorname Nachname, Herausgeber/in Vorname Nachname (Ed.), Ort:
Verlag, Jahr (Reihe Bd. Bandnummer)

Beispiel
Kilchenmann, Lorenz: Phantasie für E-Gitarre und Streichensemble Fisis-Dur op. 0815 (Mu-
sikdruck), Elena Alessandri (Ed.), Wien: Universal Edition, 2009 (Meisterwerke von Schwei-
zer Komponisten der Gegenwart Bd. 5)

3.7 Zusatz bei Online-Quelle
Stammt eine Information von einer Internetseite, sind die URL (Uniform Resource Locater)
und das Datum des Zugriffs anzugeben. Existiert ein DOI (Digital Object Identifier), dann ist
dieser anzugeben. Da DOI unabhängig von den kurzlebigen URL sind, muss bei einer DOI-
Angabe in einem Informationsnachweis das Zugriffsdatum nicht angegeben werden. Das für
einen bestimmten Publikationstyp übliche Format muss bei einer Online-Quelle unter Umstän-
den angepasst werden, einzelne Angaben können unter Umständen wegfallen.

Format
URL oder DOI, Abrufdatum: Datum des Zugriffs auf die Internetseite

Beispiele
Toop, David: «Hip hop», in: Grove music online: Oxford music online,
www.oxfordmusiconline.com/subscriber/article/grove/music/46869, Abrufdatum: 2. Februar
2012 2

Söderman, Johan; Folkestad, Göran: “How hip-hop musicians learn: Strategies in informal
creative music making”, in: Music Education Research no. 1, 6 (2004), p. 313-326,
dx.doi.org/10.1080/1461380042000281758

3.8 Ton- und Bildträger
Häufig verweisen wir auf Ton- und Bildträger wie Schallplatte, CD oder DVD. Autoren/-innen
sind hier die Komponisten/-innen, Interpreten/-innen, Orchester oder Ensembles. Wurde ein
Musikstück von einem Online-Anbieter elektronisch bezogen, so sind gleichfalls alle Angaben
aufzuführen, anstelle der Bestellnummer die URL des Onlineanbieters anzugeben.

Format
Komponist/in Nachname, Komponist/in Vorname oder Ensemble oder Interpret/in Nachname, Inter-
pret/in Vorname; allenfalls weitere/r Interpret/in Nachname, Interpret/in Vorname: Titel (beispielsweise
Komponist/in, Musikwerk), zusätzliche Beschreibung (Medienart: CD, DVD, CD-Rom etc.), Publikati-
onsort: Label, Erscheinungsjahr (Bestellnummer oder URL)

Beispiel
Pareglish: Balz (Compact Disc), Winterthur: Phonag, 2002 (Phonag Records P 81227)

2
    In Online-Quellen, die nicht gedruckt vorliegen, gibt es keine Seitenzahlen. Gelegentlich werden in Online-
    Texten jedoch die Abschnitte durchnummeriert, was eine genaue Lokalisierungsangabe ermöglicht.
Seite 7

3.9 Mündliche und nicht publizierte Informationen
Relevante Informationen, die mündlich erfolgt sind oder in einer anderen, nichtpublizierten
Form vorliegen, sind als Informationsnachweise anzugeben.

Format
Autor/in Nachname, Autor/in Vorname: Beschreibung der Information vom Datum, allenfalls
Ort und Anlass (n. publ.)

Beispiele
Schüssler, Martin: Schriftliche Mitteilung an den Autor vom 1. April 2011 (n. publ.)
Rellstab, Bernadette: Gespräch mit dem Autor am 3. Februar 2012 in Luzern (n. publ.)

4     Wiedergabe von Zitaten und Informationen in schriftlichen Arbeiten
In einem Text werden Informationsnachweise meist mit Fussnoten angegeben. Die heutigen
Textverarbeitungsprogramme ermöglichen es auf einfache Art, im Fliesstext ein (automatisch
nummeriertes) Fussnotenzeichen einzufügen. Fussnotenzeichen werden nach einem Begriff,
nach dem Interpunktionszeichen am Ende des Satzteils, des Satzes oder des Abschnitts plat-
ziert, auf den sie sich beziehen.

Der Informationsnachweis selbst wird sodann am Fuss der Seite angebracht. Wenn wir eine
bestimmte Information aus einem Buch, Booklet oder einer Zeitschrift zitieren oder als Beleg
angeben, fügen wir dem Informationsnachweis die Seiten-, Spalten- oder Taktzahl an, die den
genauen Ort der Information angibt. Jede Fussnote wird mit einem Punkt abgeschlossen.

Hinweis: Für das Zitieren und Erstellen von Literaturlisten existieren spezielle Literaturverwal-
tungsprogramme. Bei längeren schriftlichen Arbeiten ist die Verwendung einer solchen Soft-
ware zu empfehlen. Die Programme mit der grössten Verbreitung sind EndNote und Citavi.

4.1 Zitat
Ein Zitat ist eine wörtliche Wiedergabe aus einer schriftlichen Quelle. Zitate setzen wir zwi-
schen Anführungs- und Schlusszeichen, längere Zitate setzen wir zudem vom Fliesstext ab.
Einschübe und Auslassungen werden mit eckigen Klammern markiert.

Beispiel
Der Direktor des Departements Musik zeigte auf, dass die «dauernde Neuerfindung von Tradi-
tion und Kultur […] die Voraussetzung zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes [ist].»3

4.2 Zusammengefasste Information
Häufig werden Informationen einer Quelle für den eigenen Text zusammengefasst. In diesem
Fall wird dies erwähnt und der Nachweis ebenfalls in einer Fussnote angebracht.

Beispiel
Es ist davon auszugehen, dass sich der Gesangsstil von Männern und derjenige von Frauen
nicht oder wenig voneinander unterscheiden. 4 Jedoch sind weitere Forschungsresultate abzu-
warten, um diese Verallgemeinerung besser abstützen zu können. 5
3
    Kaufmann, Michael: Traditionen muss man erfinden, brechen, weiter entwickeln…: Einführungsreferat zur
    Tagung „Immaterielles Kulturerbe und Tourismus“ der Hochschule Luzern vom 27. Oktober 2011, p. 3 (n.
    publ.).
4
    Nettl, Bruno: The study of ethnomusicology: twenty-nine issues and concepts, Urbana: University of Illinois
    Press, 1983, p. 336-337.
5
    Gespräch mit Blanka Šiška, Diversity-Beauftragte der Hochschule Luzern am 5. April 2012 in Kriens (n. publ.)
Seite 8

4.3 Wiederholter Nachweis
In Texten, in denen mehrmals auf die gleiche Quelle verwiesen wird, kann der Nachweis nur
das erste Mal vollständig, danach verkürzt wiedergegeben werden.

Format
Autor/in Nachname: Titel, Jahr, p. Seitenzahl

Beispiel
Huber, Jürg: «Wirrwarr der Gefühle: Janáčeks ‹Tagebuch eines Verschollenen› im Luzerner
Theater», NZZ online, 30. Mai 2008,
www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/wirrwarr_der_gefuehle_1.746206.html, Abrufdatum: 2.
April 2009

kann nach der ersten Nennung in den Fussnoten verkürzt nachgewiesen werden:

Huber, Wirrwarr der Gefühle, 2008

5     Fragen und Anregungen
 Beatrice Windlin, M&K-Verantwortliche Musik, beatrice.windlin@hslu.ch
 Bernadette Rellstab, Leiterin Bibliothek, bernadette.rellstab@hslu.ch
 Cornelia Dillier, Assistenz der Leitung Dramaturgie, cornelia.dillier@hslu.ch

                                                                                  cam, 25. Oktober 2012
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