VDZ-Jahrespressekonferenz 2017 - Berlin, 25. April 2017 - Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer VDZ - Verband ...

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VDZ-Jahrespressekonferenz 2017 - Berlin, 25. April 2017 - Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer VDZ - Verband ...
VDZ-Jahrespressekonferenz 2017
Berlin, 25. April 2017 – Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer VDZ
VDZ-Jahrespressekonferenz 2017 - Berlin, 25. April 2017 - Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer VDZ - Verband ...
VDZ-Jahrespressekonferenz 2017

Unsere Themen

              1      Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
              2      Trend-Umfrage und Branchen-Kennzahlen
              3      Medienpolitische Themen

                                                                2
VDZ-Jahrespressekonferenz 2017 - Berlin, 25. April 2017 - Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer VDZ - Verband ...
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Freiheit, Vielfalt, Wettbewerb
                                       DUOPOL DER
                                     TV-VERMARKTER      FACEBOOK
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                                                        RECHTLICHER
                                  KONZENTRATION BEI     RUNDFUNK
                                   DEN MEDIAAGENTUREN

                                                                                3
VDZ-Jahrespressekonferenz 2017 - Berlin, 25. April 2017 - Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer VDZ - Verband ...
Presse- und Meinungsfreiheit auf dem Rückzug
Weltkarte der Pressefreiheit 2016

        Gute Lage
        Zufriedenstellende Lage
        Erkennbare Probleme
        Schwierige Lage
        Sehr ernste Lage

                                               Quelle: Reporter ohne Grenzen, 2016

                                                                                4
VDZ-Jahrespressekonferenz 2017 - Berlin, 25. April 2017 - Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer VDZ - Verband ...
VDZ-Kommunikation
VDZ Pressefreiheitskampagne 2016 –
Pressevielfalt schützt Deine Meinungsfreiheit

                                                5
VDZ-Jahrespressekonferenz 2017 - Berlin, 25. April 2017 - Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer VDZ - Verband ...
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Verlage setzen auf Journalismus

 Fest angestellte Journalisten
 Anzahl fest angestellter Journalisten/innen in Medienunternehmen in Deutschland

           13.000
                                                                                                 Die Mehrzahl aller deutschen
                                        9.000                                                     Journalisten/innen in Medien-
                                                                    7.000            7.000        unternehmen arbeiten bei den
                                                                                                  Verlagen.
                                                                                                 Die inhaltliche Qualität der
                                                                                                  Zeitschriften ist entscheidend für
                                                                                                  Erfolg und Wertschätzung durch
                                                                                                  die Leser.
        Zeitungen                  Zeitschriften                Hörfunk/TV         Hörfunk/TV
                                                                    ÖR               privat

                                                                                                                  Quelle: DJV Deutscher Journalisten-Verband 2017

                                                                                                                                                               6
VDZ-Jahrespressekonferenz 2017 - Berlin, 25. April 2017 - Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer VDZ - Verband ...
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
VDZ-360-Grad: Editorial Media

   News, Fakten
  und Argumente
  für die Leistung
  journalistischer
      Medien

                                           7
VDZ-Jahrespressekonferenz 2017

Unsere Themen

              1      Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
              2      Trend-Umfrage und Branchen-Kennzahlen
              3      Medienpolitische Themen

                                                                8
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Mitarbeiterzahl und Gesamtumsatz bleiben stabil

 Mitarbeiter und Umsatz 2016 der deutschen Zeitschriftenverlage

           60.000 Mitarbeiter/innen
                                                                  Inland:              10,98

    14,8 Mrd. Euro                                                Ausland:

                                                                  Print:
                                                                                        3,82

                                                                                         9,02
                                                                  Digital und Sonstiges: 5,78

                                                                                          Quelle: VDZ-Recherche

                                                                                                             9
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Zeitschriften mit großer Reichweite in Deutschland

 Reichweite der Mediengattungen

 TV                                                                                              95%
 Zeitschriften                                                                                93%
 Radio                                                                                        93%
 Tageszeitung                                                         76%
 Internet:                                                                  80%
  • Smartphones                                        61%
  • Soziale Netzwerke                            43%
  • Tablets                                28%

                                                                          Basis: Bundesrepublik Deutschland, deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahre;
                                                         Quelle: Allensbacher Computer- und Technikanalyse, ACTA 2016 bzw. AWA 2016 (Zeitschriften)

                                                                                                                                                   10
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Im Anzeigengeschäft stehen die Zeitschriftenverlage
weiterhin in einem starken Wettbewerb
 Anzeigengeschäft – Brutto-Werbeaufwand Above-the-line 2016
 in Mio. Euro mit Vergleich zum Vorjahr

               Brutto-Werbeumsätze gesamt                                           +5,0%    30.926
                                                   TV                      14.934   +6,8%

                                            Zeitungen              4.897            +4,9%

                          Publikumszeitschriften               3.431                -1,6%

                                              Internet         2.925                -4,5%

                                          Out of Home      1.845                    +7,7%

                                                Radio      1.831                    +8,9%

                                               Mobile    500                        +66,6%

                                  Fachzeitschriften      414                        +1,7%

                                                                                             Quelle: Nielsen Media Research

                                                                                                                        11
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Verkaufte Auflage sinkt leicht

 Auflagenentwicklung der Publikumszeitschriften
 IVW-gemeldete Titel inkl. ePaper in Mio. Exemplaren (Quartalsdurchschnitt)

                  98,1            94,6

                                                                    46,7            44,6
                                                                                           36,3      35,3
                                                                                                            2015
                                                                                                            2016
                 Verkaufte Auflage                                            Abo           Einzelverkauf

                                                                                                                   Quelle: IVW

                                                                                                                           12
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Medien gelten nicht als teuer –
mit Ausnahme des öffentlich-rechtlichen Fernsehens
 In diesem Bereich sind Preise im Allgemeinen relativ hoch

                    Benzin                                                                   86%
                    Strom                                                                  84%
         Wohnungsmieten                                                              75%
            Medikamente                                                        69%
         Fernsehgebühren                                                     66%
           Versicherungen                                              55%
              Restaurants                                        40%
            Urlaubsreisen                                  31%
        Technische Geräte                                29%
             Zeitschriften                              28%
                Zeitungen                              27%
                   Bücher                        22%
             Lebensmittel                      20%
                    ePaper                  17%
                 Kleidung                  16%

                                                                                                   Quelle: lfd-Allensbach

                                                                                                                      13
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Die Zeitschriftenverlage bauen ihr Titel-Portfolio                                  über
nach dem Bedürfnis der Leser weiter aus                                            4.000
                                                                              Fachzeitschriften
 Anzahl der Publikumszeitschriften
 Bestand jeweils am Jahresende

                                                                                            1.596
     1.600

     1.500

     1.400
                                                                                           +35%
     1.300
               1.178
     1.200

     1.100
                 2001                                                                          2017
                                                                                            Januar-März

                                                                           Basis: mindestens quartalsweise erscheinende Publikationen
                                                     Quelle: Wissenschaftliches Institut für Presseforschung und Medienberatung (WIP)

                                                                                                                                  14
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Fachmedien sind für Entscheider ein unverzichtbarer Begleiter

 Nutzung und Einfluss von Fachmedien

                                   96% der Entscheider
                                                                  81%
                                                                  der Entscheider sind in den
                                       nutzen Fachmedien          letzten zwölf Monaten durch
                                       (Print und/oder Digital)   Investitionsimpulse aus
                                                                  Fachmedien aktiv geworden

                                                                          Grundgesamtheit: 7,4 Mio. professionelle Entscheider in Deutschland
                                                                               Quelle: B2B-Entscheideranalyse 2016/17, Deutsche Fachpresse

                                                                                                                                          15
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Die ePaper-Auflage der Publikumszeitschriften ist 2016
um 15 Prozent auf 2,9 Mio. Exemplare gestiegen
 Top 10 der Kiosk-Titel beim ePaper 2016
 Angaben in Stückzahlen bzw. Prozent
                                                                                    ePaper             Anteil am Verkauf          %    Veränd. ggü. Vj.

      53.558
                       46.430                                                           50%
                                       42.558

        +3%             +56%            +32%                      +36%            +7%         +39%           +123%          +708%          +663%
                                                    26.168
                                                                  19.728         18.447       17.260         16.303         16.208         16.053
                                                     0%                  16%
              7%               5%              8%                                                     3%                                            12%
                                                                                                                  13%               12%
                                                             5%

   DER SPIEGEL          BamS           DIE ZEIT     FOCUS         WiWo         Der Aktionär   Stern        FOCUS Money     kicker Do      kicker Mo

                                                                                                                                                          Quelle: IVW

                                                                                                                                                                  16
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Zeitschriftenverlage steigern ihre Digitalreichweite

 Online-Angebote - stationäre und/oder mobile Nutzung 2016-12
 Unique User in Millionen

                   BILD                                                                                                                             20,79              +14%
     FOCUS Online                                                                                                                         19,64 +6%
     CHEFKOCH.de                                                                                                                         19,47 +2%
 SPIEGEL ONLINE                                                                                                                   18,66              +17%
                  CHIP                                                                                                           18,64 -4%
  computerbild.de                                                                            14,56 +8%
       ZEIT ONLINE                                                    11,15 +9%
           STERN.de                                           9,56 +10%
        BRIGITTE.de                                    8,08     +6%                                                                   Unique User [Mio.]
               BUNTE                            6,93     +12%                                                                 % Veränderung ggü. VJ

                                                                                                                        Basis: deutschsprachige Wohnbevölkerung in Deutschland ab 14 Jahren;
                                                                                                                  Zielgruppe: Nutzer stationäre und/oder mobile Angebote (letzte drei Monate);
                                                                         Zeitraum für Medien: Einzelmonate Dezember 2015 und Dezember 2016; Quelle: AGOF digital facts 2015-12 und 2016-12
                                                                                                                                                                                           17
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Von den klassischen Mediengattungen erzielen Publikumszeitschriften
mit ihren Online-Angeboten die größte Reichweite
 Reichweite von Internet-Angeboten der Mediengattungen
 Onliner WNK im durchschnittlichen Monat

                       71%                  60%          47%             11%
                      38,4 Mio.             32,3 Mio.    25,5 Mio.      5,7 Mio.

                  Publikums-                 Tages-       TV-          Radio-
                 zeitschriften             zeitungen     Sender        Sender

                                                                     Basis: 54,23 Mio. Onliner WNK, AGOF digital facts (2016-IV)
                                                                                                   WNK – Weitester Nutzerkreis

                                                                                                                             18
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Auch bei den Mobile Enabled Websites und Apps
liegen Publikumszeitschriften auf Platz 1
 Reichweite der Mobile Enabled Websites und Apps der Mediengattungen
 Unique Mobile User im durchschnittlichen Monat

                        65%                        58%                 32%                    8%
                       28,0 Mio.                   25,3 Mio.           13,7 Mio.            3,5 Mio.

                   Publikums-                       Tages-              TV-                Radio-
                  zeitschriften                   zeitungen            Sender              Sender

                                                                                   Basis: 43,4 Mio. Unique Mobile User, AGOF digital facts (2016-IV)

                                                                                                                                                 19
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Die Gesamtreichweite der Zeitschriften wächst durch digitale Angebote

 Markenreichweite Zeitschriften
 Durchschnittswerte für 55 Zeitschriftenmarken

                                                 Print exklusiv
                                                 2,14 Mio.                                Digital* exklusiv
                                                 Leser pro Ausgabe
                                                                     245 Tsd.       2,18 Mio.
                                                                                          Nutzer pro
                                                                                Erscheinungsintervall

                                                                                                                                      *stationär und mobil

                                                                                 Basis: deutsche Bevölkerung ab 14 Jahren; Mittelwert Leser pro Ausgabe und Nutzer pro Print-Erscheinungsintervall
                                                                                   (monatliche Titel = NpM; wöchentliche Titel = NpW) über 55 in B4P erhobene Zeitschriften und Digital-Angebote
                                                                                                                                                                              Quelle: B4P 2016-III
                                                                                                                                                                                               20
VDZ-Jahrespressekonferenz 2017

Unsere Themen

              1      Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
              2      Trend-Umfrage und Branchen-Kennzahlen
              3      Medienpolitische Themen

                                                                21
Trend-Umfrage und Branchen-Kennzahlen
Die Zeitschriftenverlage verbreitern Umsatzbasis

 Für 2017 erwartete Umsatzanteile
 Vergleich gegenüber 2016

                                                           22% (2016)

                 Sonstiges
                 Konferenzen, Corporate Publishing,      23%
                 Lead-Generierung, Datenbank-                           60% (2016)
                 Services, Bücher, DVDs etc.                                                          Print
                                                      18% (2016)
                                                                        57%          Vertrieb und Anzeigen
                 Digital
                 Bannerwerbung, E-Commerce,           20%
                 Rubrikengeschäft, Search,
                 Paid Content etc.

                                                                                                                                  VDZ-Trend-Umfrage 2017
                                                                                                   (repräsentiert rund zwei Drittel des Branchen-Umsatzes)

                                                                                                                                                       22
Trend-Umfrage und Branchen-Kennzahlen
Die Zeitschriftenverlage erwarten 2017 Stabilität im Gesamtumsatz

 Für 2017 erwartete Umsatzentwicklung
 Vergleich gegenüber 2016

                     11,2%

                                                           7,2%

               Werbung, Transaktion,      Konferenzen, Corporate Publishing, Lead-         -1,6%       -1,9%
              E-Commerce, Rubriken …   Generierung, Datenbank-Services, Bücher, DVDs ...

              Digital-Geschäft                          Sonstiges                          Vertrieb   Anzeigen

                                                                                                                                     VDZ-Trend-Umfrage 2017
                                                                                                      (repräsentiert rund zwei Drittel des Branchen-Umsatzes)

                                                                                                                                                          23
Trend-Umfrage und Branchen-Kennzahlen
Wo Verlage Umsatzwachstum erwarten

 Umsatzerwartung für 2017
 Anteil der Verlage, die in den aufgeführten Bereichen steigende Umsätze erwarten

    Klassisches Geschäft                                                            Neue Erlösquellen
    Online-Angebote                                               74%               Diversifikationsprodukte
                                                                                    (wie z.B. E-Commerce, Datenbank-Services etc.)
                                                                                                                                                                62%
    Mobile-Angebote                                               52%               Content-Marketing-Dienstleistungen                                          52%
    Paid-Content-Angebote                                         50%               Programmatic Advertising                                                    50%
    Sonderausgaben und Specials                                   38%               Lead-Generierung                                                            43%
    Print
    (neue Titel für neue Zielgruppen)
                                                                  21%               Native Advertising                                                          35%

                                                                                                                                                                    VDZ-Trend-Umfrage 2017
                                                                                                                                     (repräsentiert rund zwei Drittel des Branchen-Umsatzes)

                                                                                                                                                                                         24
Trend-Umfrage und Branchen-Kennzahlen
Die Mehrheit der Verlage wird neue Magazine auf den Markt bringen

 Pläne für Print-Neugründungen 2017

                                                                     Auflage
   Neue periodische Print-
   Titel und/oder neue Print-
   Sonderausgaben geplant:
                                               62%                   bis zu 50.000 Exemplare:   82%
                                                                     50.000 bis 150.000 Exemplare: 18%

                                           50%              79%
                                        Neue periodische   Neue Print-
                                          Print-Titel      Sonderhefte

                                                                                                                      VDZ-Trend-Umfrage 2017
                                                                                       (repräsentiert rund zwei Drittel des Branchen-Umsatzes)

                                                                                                                                           25
Trend-Umfrage und Branchen-Kennzahlen
Die Hälfte der Verlage wird neue redaktionelle
Digital-Angebote auf den Markt bringen
 Neue digitale Content-Angebote geplant

                                          46             %
                                          Ø 3 digitale Angebote

                                                                                                 VDZ-Trend-Umfrage 2017
                                                                  (repräsentiert rund zwei Drittel des Branchen-Umsatzes)

                                                                                                                      26
VDZ-Jahrespressekonferenz 2017

Unsere Themen

              1      Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
              2      Trend-Umfrage und Branchen-Kennzahlen
              3      Medienpolitische Themen

                                                                27
Medienpolitische Themen

 VDZ-Trend-Umfrage - Bundestagswahl 2017: Forderungen an die Politik

                                                                       Ja:
   „Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die
   Produktion und den Vertrieb klassischer und
   digitaler Verlagsprodukte dürfen keinesfalls
                                                                       97%
   weiter verschlechtert werden. Stattdessen sind
   Verbesserungen in den Bereichen Steuern, Wettbewerb
   und Datenschutz erforderlich, um freie und
   privatwirtschaftlich finanzierte Zeitschriften
   auch im digitalen Zeitalter zu erhalten.“

                                                                                                           VDZ-Trend-Umfrage 2017
                                                                             (repräsentiert rund zwei Drittel des Branchenumsatzes)

                                                                                                                                28
Medienpolitische Themen

VDZ-Botschaft für die Politiker, Parteien und Parlamente

1. Keine Verschlechterung der publizistischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
   gedruckter wie digitaler Presse.
2. Verbesserung der publizistischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gedruckter wie
   digitaler Presse, in allen Bereichen!

Zu den publizistischen Rahmenbedingungen zählt die redaktionelle Freiheit ebenso wie der
diskriminierungsfreie Zugang zu klassischen und digitalen Vertriebsplattformen.

                                                                                           29
Medienpolitische Themen
Forderungen an die Politik –
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

1. Durchsetzung des im Internet geltenden Rechts statt Netzwerkdurchsetzungs-Gesetz!
2. Presseverleger als Rechteinhaber im EU-Urheberrecht anerkennen!
3. Reduzierte Mehrwertsteuer auf digitale Zeitschriften und Zeitungen erstrecken!
4. Begrenzung öffentlich-rechtlicher presseähnlicher Angebote erhalten!
5. Keine weiteren Restriktionen für das ausregulierte Telefonmarketing!
6. Keine weiteren Werbebeschränkungen!

                                                                                       30
Medienpolitische Themen
Forderungen an die Politik –
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

7. Stündliche Begrenzung der TV-Werbezeit dient auch dem Schutz der
   Anzeigenfinanzierung der Presse und sollte erhalten bleiben!
8. Keine neuen Datenverarbeitungsverbote für die digitale Presse durch
   Datenschutzrecht!
9. Neutralität der Medienverbreitungsplattformen sichern!
10. Keine neuen Urheberrechtsschranken!
11. Schutz redaktioneller Freiheit im Datenschutzrecht ungeschmälert sichern!

                                                                                31
Medienpolitische Themen

 VDZ-Trend-Umfrage - Fake News

     „Gegen schrumpfendes                      Ja:
     Medienvertrauen und Fake News
     helfen keine Regierungsmaßnahmen,
                                           82%
     sondern Stärkung einer freien Vielfalt der
     Informationen, Meinungen und Medienhäuser.“

                                                                              VDZ-Trend-Umfrage 2017
                                                (repräsentiert rund zwei Drittel des Branchenumsatzes)

                                                                                                   32
Medienpolitische Themen
Durchsetzung geltenden Rechts statt Netzwerkdurchsetzungsgesetz

• Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz wird die Meinungs- und Pressefreiheit schwächen

• Private Internet-Unternehmen per Gesetz zu zwingen, an Stelle der Strafgerichte über Meinungsfreiheit zu entscheiden, ist
  gefährlich und stellt einen Systembruch dar.

• Facebook kann weder rechtlich noch faktisch ein Gerichtsverfahren ersetzen. Um das Risiko von Millionenbußen
  abzuwenden, muss Facebook Inhalte schon bei bloßem Strafbarkeitsverdacht löschen. Das bedeutet zwangsläufig die in
  aller Regel geheim bleibende Löschung ungezählter rechtmäßiger Äußerungen. Das Gesetz erfasst schon jetzt Presseartikel
  in sozialen Netzwerken.

• Zudem wird es Begehrlichkeiten wecken, die einmal eingeführte privatisierte Inhaltskontrolle auch auf digitale
  Presseangebote zu erstrecken.

• Die Antwort auf bei Facebook produzierte Probleme lautete bislang: mehr Facebook, weniger Durchsetzung
  bestehenden Rechts! Das muss sich ändern!

                                                                                                                         33
Medienpolitische Themen
Fünf Forderungen des VDZ

1. Geltendes Recht muss umgesetzt werden – dazu benötigt man kein Netzwerkdurchsetzungsgesetz

2. Bund und Länder müssen die Strafverfolgungsorgane (Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte) so ausstatten und
   motivieren, dass sie geltendes Recht in den sozialen Netzwerken durchsetzen können

3. Facebook muss eigene Ressourcen aufbauen und 24/7 erreichbar sein, um geltendes Recht nach Aufforderung zügig
   umzusetzen

4. Die Bürger müssen aufgeklärt und ermutigt werden, bei strafrechtlich relevanten Tatbeständen die
   Strafverfolgungsbehörden einzuschalten

5. Es geht nicht nur darum, rechtswidrige Veröffentlichungen zu bekämpfen. Umgekehrt muss auch verhindert werden,
   dass Quasi-Monopolisten wie Facebook nach eigenem Gutdünken rechtmäßige Inhalte nicht veröffentlichen.
   Deshalb müssen solche marktbeherrschenden Plattformen allen rechtmäßigen
   Inhalten diskriminierungsfreien Zugang gewährleisten

                                                                                                                      34
Medienpolitische Themen
Presseverleger als Rechteinhaber im EU-Urheberrecht anerkennen!

• Wir brauchen eine Umkehr der Missachtung geistigen Eigentums. Gegen den Anspruch, alles muss allen
  gehören. Müssen Definition geistigen Eigentums und Schutz ins Zentrum stellen

• Die Vermarktungshoheit der Verlage über ihre journalistischen Produkte ist Existenzbedingung
  staatsunabhängiger digitaler Pressefinanzierung.

• Deshalb ist der Vorschlag einer Anerkennung der Presseverleger als Rechteinhaber im EU-Urheberrecht
  ebenso historisch wie überfällig.

• Ohne das Verlegerrecht verbleiben im EU-Urheberrechtsvorschlag praktisch nur noch Verschlechterungen der
  Rechtslage zu Lasten von Fach- und Publikumspresse.

                                                                                                             35
Medienpolitische Themen

 VDZ-Trend-Umfrage - Einstellung zu aktuellen Themen der Medienpolitik

                                                                         Ja
   „Der Mehrwertsteuersatz für digitale
   journalistische Angebote muss analog zu
                                                                         93%
   Print auf sieben Prozent angepasst werden.“

                                                                                                             VDZ-Trend-Umfrage 2017
                                                                               (repräsentiert rund zwei Drittel des Branchenumsatzes)

                                                                                                                                  36
Medienpolitische Themen
Reduzierte Mehrwertsteuer auf digitale Zeitschriften und Zeitungen erstrecken!

• Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes für digitale Angebote der Freien Presse ist ein
  wichtiger Beitrag zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und zur Stabilisierung der Freien Presse
  in Deutschland und Europa

• Die EU-Finanzminister könnten schon im Mai die Anwendung der reduzierten Mehrwertsteuersätze
  auf die digitale Presse ermöglichen

• Dann ist die deutsche Politik gefragt, diese Chance schnell und umfassend im deutschen Steuerrecht
  umzusetzen

                                                                                                       37
Medienpolitische Themen

 VDZ-Trend-Umfrage - Einstellung zu aktuellen Themen der Medienpolitik

                                                                         Nein:
   Wie stehen Sie zu immer öfter geäußerten
   Forderungen nach einem weiteren öffentlich-
   rechtlichen System (z. B. Zeitungs- und
                                                                         87%
   Zeitschriften-Stiftungsmodell), um angesichts
   zurückgehender Zeitungs- und Zeitschriftenauflagen die
   Grundversorgung mit politischer und gesellschaftlicher
   Information sicherzustellen.
   Stimmen Sie dieser Forderung zu?

                                                                                                           VDZ-Trend-Umfrage 2017
                                                                             (repräsentiert rund zwei Drittel des Branchenumsatzes)

                                                                                                                                38
Medienpolitische Themen
Begrenzung öffentlich-rechtlicher presseähnlicher Angebote erhalten!

• Gegen die Tendenz einer öffentlich-rechtlichen Presse. Die „Öffentlich-Rechtlichen“ werden immer mehr
  zu Fullservice-Anbieter.

• Sind damit direkte Wettbewerber der Freien Presse, kennen keinen Wettbewerb, müssen kein Geschäftsmodell
  in Zeiten von Facebook und Google aufbauen.

• Die Gerichtsentscheidungen in Sachen Tagesschau-App zeigen, dass der erkämpfte gesetzliche Kompromiss
  zu öffentlich-rechtlicher digitaler Presse nicht ganz wirkungslos ist.

• Sollten die Länder den Wünschen der Rundfunkanstalten nach weiterer Ausdehnung ihres Auftrags
  nachgeben, muss jedenfalls das Verbot presseähnlicher Angebote so erhalten werden,
  dass es wirksamen Konkurrenzschutz entfaltet.

                                                                                                             39
Medienpolitik

VDZ-Botschaft für die Politiker, Parteien und Parlamente

  1. Keine Verschlechterung der publizistischen und wirtschaftlichen
     Rahmenbedingungen gedruckter wie digitaler Presse!

  2. Verbesserung der publizistischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
     gedruckter wie digitaler Presse, in allen Bereichen!

                                                                               40
VDZ-Kommunikation
3. Mai - Internationaler Tag der Pressefreiheit – seien Sie mit dabei!

                                                                         41
Vielen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit
VDZ-Jahrespressekonferenz 2017
Berlin, 25. April 2017 – Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer VDZ
Medienpolitik

9. GWB Novelle neuen Bewegungsspielraum!

•   Die Digitalisierung überfordert den bisherigen Regulierungsrahmen

•   Wichtiger, schon lange überfälliger Schritt, um die Balance ein wenig wiederherzustellen

•   Die nationale Freistellung von Kooperationsvereinbarungen erfasst alle verlagswirtschaftlichen Bereichen, auch
    die Anzeigenpreise und die Vertriebspreise.

•   Solche Vereinbarungen jedoch nicht missbräuchlich sein.

•   Und sie müssen das EU-Kartellverbot beachten, von dem der deutsche Gesetzgeber keine Befreiung erteilen kann.
    Es greift immer dann, wenn die Vereinbarung geeignet ist, den zwischenstaatlichen Handel „spürbar“ zu
    beeinträchtigen. Ist bei bundesweit wirksamen Vereinbarungen im Einzelfall zu prüfen.“

                                                                                                                     43
Trend-Umfrage und Branchen-Kennzahlen
Botschaft

 Entwicklung der Anzeigenumsätze

                                                                       Ist-Werte
                                                                       am Jahresende, Nielsen Media Research
                   2014                                 2015                                  2016

                          -0,9%
           -1,5%                                                                                          -1,6%
                                                               -1,8%

   Prognosen                                   -2,4%
                                                                                      -2,8%
   gegen Ende des ersten Quartals, VDZ-Trend-Umfragen

                                                                                                                             VDZ-Trend-Umfrage 2017
                                                                                               (repräsentiert rund zwei Drittel des Branchenumsatzes)

                                                                                                                                                  44
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Die Verweildauer bei Print-Fachmedien steigt

 Lesedauer pro Woche
 in Minuten

              113                          125 134
                 2014/15                   2015/16        2016/17
                                                     Quelle: B2B-Entscheideranalysen 2014/15, 2015/16 und 2016/17, Deutsche Fachpresse

                                                                                                                                   45
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Aktuelle Entwicklungen bei der Zeitschriftennutzung

• Neugründungen der letzten 10 Jahre haben in der Summe eine positive
  Reichweitenbilanz (+4,3%), ältere Titel einen Reichweitenverlust von 3,4%
• Nach wie vor gilt, dass sich die Reichweitenverluste auf bestimmte Segmente
  konzentrieren vor allem auf Programmzeitschriften und Titel zu Computer- und
  Internetthemen
• Die durchschnittliche Zahl der genutzten Titel ist seit langem stabil. Dasselbe gilt
  für die Lesemenge und die Attraktivität für Mitleser
• Das durchschnittliche Zeitbudget für die Lektüre einer präferierten Zeitschrift liegt
  bei mehr als einer Stunde

                                                                                          Quelle: lfd-Allensbach

                                                                                                             46
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
11 Verlagsangebote unter den Top 20 im Digital-Ranking

 Online-Angebote - stationäre und/oder mobile Nutzung
 Unique User in Millionen

              T-Online                                  28,69                  GMX                                                         16,29
               BILD.de                        20,79                computerbild.de                                                       14,56
         gutefrage.net                        20,65                          n-tv.de                                                  11,84
               eBay.de                        20,37                Das Telefonbuch                                                   11,21
               WEB.DE                        19,78                     ZEIT ONLINE                                                  11,15
        FOCUS Online                         19,64                      Das Örtliche                                                10,80
        CHEFKOCH.de                          19,47              Immobilien Scout 24                                                10,30
      SPIEGEL ONLINE                        18,66                           GIGA.de                                                9,82
          CHIP Online                       18,64                       Wetter.com                                                 9,75
            DIE WELT                      16,72                           mobile.de                                                9,69

                                                                                                                   Basis: deutschsprachige Wohnbevölkerung in Deutschland ab 14 Jahren;
                                                                                                             Zielgruppe: Nutzer stationäre und/oder mobile Angebote (letzte drei Monate);
                                                                    Zeitraum für Medien: Einzelmonate Dezember 2015 und Dezember 2016; Quelle: AGOF digital facts 2015-12 und 2016-12
                                                                                                                                                                                      47
Trend-Umfrage und Branchen-Kennzahlen
Der Neugründungstrend hält an

 Neuerscheinungen und Einstellungen von Publikumszeitschriften

               1.620
                                            87 Neuerscheinungen      18

               1.600                                                        1.596
               1.580          1.580                                  -2

               1.560
                                           -53 Einstellungen

               1.540
                                          2016                     2017
                                       Januar-Dezember            Januar-März

                                                                                                      Basis: mindestens quartalsweise erscheinende Publikationen
                                                                                Quelle: Wissenschaftliches Institut für Presseforschung und Medienberatung (WIP)

                                                                                                                                                             48
Trend-Umfrage und Branchen-Kennzahlen
Zeitschriften sind Paid Content

 Ausgaben für Zeitschriften

                                        Jeden Monat geben die Deutschen rund

                               240 Mio. €
                                        für Substanz und Glaubwürdigkeit aus.
                                        Dabei werden die Preise für gedruckte Zeitschriften
                                        im Gegensatz zu anderen Bereichen wie
                                        Wohnmieten, Fernsehgebühren oder
                                        Versicherungen als nicht teuer empfunden.*

                                                                                                                     Quelle: VDZ-Recherche; Basis: 553 Titel der IVW,
                                                                           Multiplikation der Abo- und EV-Auflage laut IVW mit dem Copypreis 2017 laut mykiosk.com
                                                                                                                            *Allensbacher Archiv, lfD-Umfrage 11031
                                                                                                                                                                   49
Trend-Umfrage und Branchen-Kennzahlen
Verlage setzen höhere Preise für ihre Zeitschriftentitel durch

 Durchschnittlicher Einzelverkaufspreis pro verkauftem Titel
 Angaben in Euro

                                                                                  10%
                                                                2,05   2,09
                       1,96             1,97             1,99
        1,90
                                                                              +

       2011            2012             2013             2014   2015   2016

                                                                              Basis: Händlerverkaufspreise inkl. Mehrwertsteuer für Zeitschriften
                                                                                                                        Quelle: Grosso-Verband

                                                                                                                                              50
Relevanz und Leistung der Verlagsbranche
Breites und hochklassiges Medienspektrum

 Angebot der Medien in Deutschland

            unentschieden, k.A.                  2%
            weniger groß                     2%

            groß                                            sehr groß
                                           34%        62%

                                                                        Quelle: lfd-Allensbach

                                                                                           51
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