Rundbrief von Mia Unverzagt Cecim, Nicaragua August-Oktober 2014
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1. Rundbrief von Mia Unverzagt Cecim, Nicaragua August-Oktober 2014 Liebe Leute, Ich hoffe es geht euch allen gut! Seid 3 Monaten schon, bin ich jetzt in Nicaragua daher wird es langsam Zeit für meinen ersten Rundbrief. In diesen Monaten ist unglaublich viel passiert, unter anderem habe ich an einem vier wöchigen Sprachkurs, in Esteli,
teilgenommen, mit einer Woche zwischendurch, wo ich schon einmal die Einsatzstelle kennen lernen konnte. Die meiste Zeit habe ich natürlich bei der eigentlichen Arbeit, in Ciudad Sandino für Cecim, verbracht. Ciudad Sandino liegt in der nähe Managuas, welches die Hauptstadt des Landes ist. Es leben fast 100.000 Menschen dort. Nicaragua selbst, liegt zwischen Honduras und Costa Rica in Zentralamerika und hat ca. 6 Millionen Einwohner. Das Land wird gegenwärtig von dem Präsidenten Daniel Ortega und der sozialistischen Partei FSLN regiert. Bildquelle: http://wwwnc.cdc.gov/travel/destinations/traveler/none/nicaragua Wie ihr alle wisst, habe ich die Möglichkeit den Freiwilligendienst zu absolvieren von EIRENE bekommen. „EIRENE ist ein ökumenischer, internationaler Friedens- und Entwicklungsdienst, der in Deutschland als gemeinnütziger Verein, als Träger des Entwicklungsdienstes, des FSJ sowie
des IJFD anerkannt ist.“ Er ermöglicht jedes Jahr ca.100 Menschen den Freiwilligendienst im Ausland, setzt sich durch die Entsendung von Fachkräften und Entwicklungshelfern, für die gewaltfreie Konfliktbearbeitung und nachhaltige Entwicklung verschiedener Länder, in Lateinamerika und Afrika, ein und fördert freiwilliges Engagement in Deutschland. Am 7. August jedenfalls, bin ich in Halle in den Zug zum Frankfurter Flughafen gestiegen, um dort mit einem Flugzeug nach Nicaragua zu fliegen. Schon am Flughafen, habe ich dann einige der anderen Freiwilligen wiedergetroffen. Das hat mich sehr gefreut, da ich natürlich sehr aufgeregt und auch etwas niedergeschlagen war mein Zuhause für so lange Zeit zu verlassen. Endlich angekommen, wurden wir gleich, von den für mich damals noch fremden, Koordinaten begrüßt. Ich konnte mich noch gut an letztes Jahr erinnern, als ich auch in Managua angekommen bin, aber trotzdem kam mir natürlich vieles sehr anders vor. Eigentlich wusste ich ja dass es in Nicaragua heiss wird, aber die drückende Hitzte die uns vor der Tür des klimatisierten Flughafenbereiches erwartete, hat mich trotzdem überrascht. Die ersten Tage habe ich, mit den anderen Freiwilligen, in einem Hotel in Managua verbracht, wo wir unser erstes Eirene Seminar, in Nicaragua hatten. Danach hatt Ruth uns alle in einen Bus nach Esteli gesetzt. Die Busfahrt allein war sehr interressant, da man viel vom Land sehen konnte. Managua liegt nämlich ziemlich im Süden und Esteli weit oben im Norden. Anfangs sind wir noch über flaches Land mit vielen Wiesen und Feldern gefahren, weiter im Norden verändert sich die Landschaft; es wird dann viel bergiger und bewaldeter. Esteli selbst ist auch von Bergen umgeben und sehr schön. Besonders haben mir die vielen bunten Häuser, die Kathedrale und die Parks, gefallen. Angekommen hatten wir erst einmal ein Treffen, mit unseren Sprachlehrern und Gastfamilien für sie Zeit des Sprachkurses. Anfangs war mir meine Gastmutter, das Haus und die ganze Familie noch ein kleines bisschen suspekt, aber sehr schnell hat sich herausgestellt, dass alle wirklich
nett sind und ich mich glücklich schätzen konnte, bei ihnen zu wohnen. Glenda, die Gastmutter wohnt in einem kleinen Haus, mit ihren 2 erwachsenen Kindern und einem Enkelsohn. Alle waren sehr lieb zu mir und haben dafür gesorgt, dass ich mich schnell zu Hause gefühlt und schon mal ein kleinen Einblick in das Leben der Menschen hier bekommen, habe. Der Sprachkurs selber war sehr anstrengend, aber auf jeden Fall die Mühe wert. Während dessen ist mir nämlich aufgefallen, wie viel ich aus der Schule schon wieder vergessen hatte. Daher war es gut die Grammatik zu wiederholen und auch das Sprechen zu üben. Da der Sprachkurs lediglich den Vormittag in Anspruch nahm, blieb danach noch genug Zeit in aller Ruhe Esteli zu erkunden und unzählige Zitronenlimonaden im Café Luz zu trinken. Unter anderem war ich dabei auch beim Friseur und hab mir die Haare abgeschnitten. Die Wochenenden haben wir dann genutzt, um uns die Umgebung von Esteli anzusehen. Gleich nach unserer ersten Woche waren wir allen in Miraflor, einem Naturreservat im Norden, wo man durch wunderschöne Nebelwälder wandern kann. Dort haben wir in einem hübschen Hotel geschlafen und haben die, zur Abwechslung Mal, kühle Luft genossen Miraflor, das Foto hat Luise gemacht Wie schon erwähnt, hatten alle Freiwilligen, 2 Wochen nach der Ankunft, die Möglichkeit schon Mal eine Woche in unseren Einsatzstellen zu verbringen. Das war sehr interessant, weil die Freiwilligen, die im Vorjahr dort gearbeitet
haben, noch da waren und man so eine genauere Vorstellung, von den eigenen Arbeitsbereichen bekam. Meine Einsatzstelle in Nikaragua heißt Cecim und befindet sich in Ciudad Sandino. Teil dieser gemeinnützigen Organisation ist die Privatschule “Hermana Maure Clarke”, die Kinderbetreuungsstelle “Los Quinchos”, zahlreiche Kurse für Kinder und Erwachsene und das Alphabetisierungsprojekt. Für Erwachsene werden beispielsweise Bäckerei, Friseur und Schneider Kurse, angeboten. Für Kinder besteht die Möglichkeit, an Musik- umd Kunstkursen teilzunehemen, sowie sich in der Bibliothek aufzuhalten und zu lesen. Den Groβteil meiner Arbeitszeit verbringe ich jedoch in der Schule. Dort sind meine Aufgaben der Englischunterrich für die Vorschule, der Sportunterricht der 2. und 3.Klassen, Konversationsunterricht für die älteren Schüler auf Englisch und die Mithilfe bei einem Leselernprojekt für die jüngeren Kinder. Im Konversationsunterricht geht es darum, die gelernten Vokabeln und Grammatik anzuwenden, zu lernen. Anfangs fiel es mir noch schwer, diesen Aufgaben einigermaβen gerecht zu werden und mir immer neuen interessanten Unterricht auszudenken, aber inzwischen fühle ich mich dabei immer wohler. Zwei Mal die Woche gehe ich zwei ältere Frauen besuchen und übe mit ihnen Lesen, Schreiben und Rechnen, damit diese ihren Grundschulabschluss nachholen können. Dies ist teil des Alphabetisierungsprojektes von Cecim. Besonders an der Arbeit in der Einsatzstelle gefällt mir, dass sie so vielseitig ist und dass ich viel mit Kindern arbeiten kann. Da ich die Woche über, bei der Arbeit ordentlich was zu tun habe, bin ich an den Wichenenden viel verreisst um mir Land und Leute anzusehen und eine kleine Pause vom Schulalltag zu bekommen. So hatte ich die Möglichkeit mir verschiedene Strände in San Juan del Sur und Las Piñitas, anzusehen, die Städte Masaya, Granada und Condega zu besuchen, auf einen Vulkan zu klettern und in der Laguna de Apoyo schwimmen zu gehen. Ich denke dabei, hat mir der Strand in Las Piñitas am
besten gefallen, weil er relativ ruhig ist und einfach eine schöne Atmosphäre hat. So jetzt bin ich eigentlich fertig. Ich hoffe ihr fandet meinen Rundbrief interessant und es tut mir Leid, falls er noch viele Rechtschreibfehler enthalten haben sollte. Wenn ihr Lust habt euch noch weiter über EIRENE oder Cecim zu informieren könnte ihr hier nochmal nachschauen: http://www.eirene.org/ http://www.cecim-ni.org/english Falls ihr irgendwelche Fragen habt, schreibt mir doch einfach. Viele Liebe Grüβe Mia Das ist die Cafeteria der Schule und der Strand von Las Piñitasß, beide Fotos hat Luise gemacht.
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