Freiwilliges Engagement in schweren Zeiten - Caritas Wien

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Freiwilliges Engagement in schweren Zeiten - Caritas Wien
Freiwilliges
         Engagement in
         schweren Zeiten
Caritas der Erzdiözese Wien
www.zeitschenken.at
Freiwilliges Engagement in schweren Zeiten - Caritas Wien
Liebe Leser*innen,

in dieser kleinen Broschüre kommen
Freiwillige zu Wort, die sich auch im
schwierigen Coronajahr 2020 engagiert und
vieles möglich gemacht haben. Wir waren
von diesem Engagement so angetan, dass
wir diese Zitate als leuchtendes Beispiel, aber
auch als Dankeschön allen interessierten
Menschen zugänglich machen wollen.

Herzlichst,
eure Servicestelle
Freiwilliges Engagement

Freiwilliges Engagement • Caritas der Erzdiözese Wien
Mommsengasse 35, 5. Stock, 1040 Wien, • Tel. 01-259 20 49-2550
freiwilllig@caritas-wien.at • www.zeitschenken.at
Freiwilliges Engagement in schweren Zeiten - Caritas Wien
Fotos: Caritas
Freiwilliges Engagement in schweren Zeiten - Caritas Wien
„In meinem Job als Manager war es oft nicht
einfach zu erklären, was ich denn den ganzen
Tag so mache. Nach einer Mitarbeit bei der Le+O-
Ausgabe ist es ganz einfach, das auf den Punkt
zu bringen: es ist eine unmittelbare Hilfe und
sinnvolle, befriedigende Tätigkeit!

Nebenbei hatte ich trotz bzw. durch Corona mehr
persönlichen Kontakt zu Menschen als vorher
in der Berufswelt voller virtueller Meetings und
internationaler Telefonkonferenzen.“
Ein*e freiwillige*r Mitarbeiter*in
bei Le+O
„Die Musik, die schwitzenden und lachenden
Gesichter, die Bewegung ... das hat mir gut
getan, genauso wie das Wissen, andere in einer
schwierigen Situation so zu unterstützen, wie es
eben möglich war: mit Ablenkung, körperlicher
und geistiger Auflockerung, der Freude, dem
Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gruppe und
einem virtuellen Raum, in dem es einmal nicht
um Corona ging.

Das hat Spaß gemacht und auch mein
Selbstvertrauen und Zugehörigkeitsgefühl
gestärkt.“
Ein*e freiwillige*r Mitarbeiter*in
mit eigenem Fitnessstudio
Fotos: Caritas
„Ich habe meine Freiwilligenarbeit beim
Canisibus als Rettungsanker in der Corona-
Zeit erlebt.

Aufgrund meiner coronabedingten
Arbeitslosigkeit und der Ausgangs-
beschränkungen war die Freiwilligenarbeit
für ein paar Wochen die einzige Möglichkeit,
das Haus weiter als ein paar hundert Meter zu
verlassen und unter Menschen zu kommen.

Das hat richtig gut getan!“
Ein*e freiwillige*r Mitarbeiter*in
beim Canisibus
„Ich bin sehr froh, dass ich trotz Corona mit dem
Projekt Calimero starten konnte. Ich hatte Glück,
dass es gleich mit der ersten Familie geklappt
hat und ich bin auch jetzt noch froh, dass das
Engagement verlängert wurde, da ich die ‚kleine
Maus‘ gar nicht mehr missen möchte.

Es ist spannend, Teil einer anderen
Familienstruktur zu sein und gibt unendlich viel
zurück. Auch die alleinerziehende Mutter ist sehr
dankbar, dass ich sie unterstütze – und in Zeiten
wie diesen freut sie sich natürlich besonders
darüber.“
Ein*e freiwillige*r Mitarbeiter*in
beim Projekt Calimero
„Nach langem Suchen nach einer geeigneten
Tätigkeit bin ich in der ‚Invalidensiedlung‘ in
Essling gelandet. Und ich wurde berührt von
diesen Menschen am Rande von Wien, denen
ich auch in Coronazeiten nahe sein darf.

Ich darf jede Woche, nach Rücksprache mit
Ihren Helfern und mit Hilfe einer Lebensmittelliste,
Waren für sie einkaufen. Diese Tätigkeit erfüllt
mich mit Freunde und Verantwortung. Möge mir
Jesus noch lange Kraft für diesen Dienst geben.“
Ein*e freiwillige*r Mitarbeiter*in
im Wohnhaus Franciscus
„Da ich meine freiwillige Tätigkeit in einem
Seniorenheim ausübe und selbst auch jenseits der
60 bin, musste ich leider alle Aktivitäten einstellen.
Das hat mir sehr gefehlt.

Die Bewohner und die Beschäftigen des Hauses
sind so etwas wie eine erweiterte Familie für mich
geworden – mit allem, was eine Familie so mit sich
bringt, vor allem aber mit Freude. Wochenlang
waren wir getrennt, wie viele andere auch.

Groß war dann die Freude, als nach langen
Wochen der Inaktivität endlich wieder ein
Besuch möglich war und alle gesund diese Zeit
überstanden hatten.“
Ein*e freiwillige*r Mitarbeiter*in
in einem Pflegewohnhaus
Fotos: Reiner Riedler
„Leider benötigte die Umstellung auf distance
learning in den Lerncafés einige Zeit. Es ist
ungemein schwierig einem Kind einen Mathe-
Text zu erklären, ohne es mit einer Skizze
oder Zeichnung veranschaulichen zu können.
Da wurden Fotos per Whatsapp hin und her
geschickt, die Kinder hatten teilweise keine
gute Internetverbindung und oft störten kleine
Geschwister – auch der Spaß und die Interaktion
mit anderen Lerncafé-Kindern und -betreuern
fehlte.

Natürlich haben wir alle von Auseinandersetzung
mit der Technik profitiert und dazugelernt
– dennoch wünsche ich mir die alte
Unbeschwertheit und Normalität zurück.“
Ein*e freiwillige*r Mitarbeiter*in
in den Lerncafés
„Seit Sommer 2016 unterstütze ich eine 6-köpfige
Familie, die aus Afghanistan nach Wien geflohen
ist. Eigentlich wollte ich nur mit der Mutter Deutsch
lernen, aber es hat sich seither so viel verändert!
Was ich inzwischen alles erlebt und gelernt habe
mit und von jedem dieser Menschen!

Schon vor Corona wurden wir zusammen-
geschweißt, aber was uns in der Coronazeit
gemeinsam alles gelungen ist, darauf bin ich
besonders stolz. Im September haben sie endlich
eine eigene Wohnung gefunden, ein Durchbruch!

Oft denke ich mir, dass ich von dieser Familie mehr
profitiere, als sie von mir. Nie hätte ich gedacht,
dass aus einem geplanten Deutschunterricht eine
so große Sache wird.“
Ein*e freiwillige*r Mitarbeiter*in
im Bereich „Asyl und Integration“
„Erst die Corona-Krise hat mich zum freiwilligen
Helfer gemacht. Plötzlich hatte ich viel
Zeit und das dringende Bedürfnis, etwas
Sinnvolles zu tun. Die akute Krisenstimmung,
die in leeren Supermarktregalen und einem
Bundesheereinsatz zur Aufrechterhaltung der
Grundversorgung gipfelte, hat für mich zu einem
gesellschaftlichen Zusammengehörigkeitsgefühl
geführt und zu einer Situation, in der es
selbstverständlich war, dass jeder dort
mitanpackt, wo er kann.

Deshalb war ich sehr froh, als sich für mich
die Möglichkeit ergab, Teil der Corona Nothilfe
Hotline zu werden.“
Ein*e freiwillige*r Mitarbeiter*in
bei der Corona Hotline der Caritas
„Heuer ist alles anders. Kein Besuch der
Oster- und Weihnachtsmärkte, des Praters, der
Museen und Ausstellungen, der Heurigen, kein
gemeinsames Backen und vieles mehr. Alles
Aktivitäten, die das Leben der Bewohnerinnen
ungemein bereichern.

Auch mir fehlen diese gemeinsamen
Unternehmungen, wo so viel Freude und
Dankbarkeit zurück kommt. Ich werde zwar
immer gut informiert, trotzdem fehlen mir die
BewohnerInnen sehr.“
Ein*e freiwillige*r Mitarbeiter*in
in einem Pflegewohnhaus
„Ich habe meine freiwillige Arbeit am 4. August
wieder aufnehmen ‚dürfen‘. Statt in den
Pfarrräumen wurde die Lebensmittelausgabe in
den Pfarrgarten verlegt. Ab September gab es
dann die Registrierung und Ausgabe in der Kirche
– Corona-konform mit Abstand und Desinfektion.

Ich bin jede Woche dabei und habe auch
schon andere Freiwillige eingeschult, damit
alles reibungslos ablaufen kann, falls ich einmal
ausfallen sollte. Ich habe keine Angst, angesteckt
zu werden und bin froh, dass ich regelmäßig
helfen kann.“
Ein*e freiwillige*r Mitarbeiter*in
bei Le+O
Fotos: Reiner Riedler
„Leider musste ich meine freiwilligen Dienste
am Kältetelefon während des ersten Lockdown
einstellen. Ich konnte aber alternative Angebote,
wie das Plaudernetz nicht annehmen, weil ich
keine Plaudertasche bin und mir nicht vorstellen
konnte, da eine Hilfe sein zu können. Ich war dann
hocherfreut, als im Sommer die Klimaoasen und
der Canisibus Helfer gesucht haben.

Wie immer bei der Caritas war auch hier
die Betreuung durch die Caritas Mitarbeiter
professionell und herzlich, freundlich und
wertschätzend – immer wieder DANKE dafür, ich
fühle mich als Freiwillige immer gut umsorgt.“
Ein*e freiwillige*r Mitarbeiter*in
beim Kältetelefon, den Klimaoasen und dem Canisibus
„Ich bin eine freiwillige Mitarbeiterin der
youngCaritas. In der Corona Zeit habe ich
Rätsel für obdachlose Menschen erstellt,
Videos für SeniorInnen gedreht, gratis
Nachhilfe für meine NachbarInnen gegeben
und für obdachlose Menschen gekocht.“
Ein*e freiwillige*r Mitarbeiter*in
in mehreren Einrichtungen
Danke!

Caritas Erzdiözese Wien   Für den Inhalt verantwortlich: Caritas
www.caritas-wien.at       der Erzdiözese Wien; Wien, März 2021
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