Russischer Zupfkuchen - es geht auch vegan - Typisch Heike
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Russischer Zupfkuchen – es geht auch vegan!!! Eine der besten Entscheidungen meines bisherigen Lebens, meine Ernährung auf vegan umzustellen!!! Seit genau zwei Wochen gelingt es mir jetzt mühelos alle tierischen Produkte aus meinem Speiseplan zu eliminieren… Es war schon lange überfällig! Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich so ignorant sein konnte, wo das Wohl der Tiere an erster Stelle bei mir steht! Vegetarisch bin ich schon lange, aber über die Milchgewinnung hatte ich mir nie wirklich Gedanken gemacht, bis ich vor ein paar Monaten über Facebook informiert wurde. Seit ich meinen Account habe! Ich finde es schade, dass die Aufklärung über die Herkunft mancher Lebensmittel kein Bildungsauftrag der Schulen ist! Man lernt in Biologie, wo der Honig herkommt und warum die Blumen wachsen. Aber die wahren Hintergründe, warum wir täglich unsere Milch-Produkte im Überfluss konsumieren können, darüber erfährt man nichts! Für eine unschuldige Kinderseele wahrscheinlich zu grausam, wenn man die Kindermilchschnitte und Cornflakes mit reichlich Milch zum Frühstück so gerne mag… Ich bin mir aber ganz sicher, dass dies eine unvorstellbare Auswirkung auf den Konsum aller tierischer Nahrungsmittel hätte, würden Kinder über die unglaublichen Qualen der Tiere Bescheid wissen! Besser spät als nie! So lebe ich ab jetzt für den Rest meines Lebens ohne den Verzehr tierischer Lebensmittel! Ich bin unglaublich erleichtert und habe ein komplett neues Lebensgefühl! Ein sehr, sehr gutes! Ich werde nicht den Zeigefinger erheben! Es bleibt jedem selbst überlassen, zu entscheiden, was auf seinen Teller kommt… Bei meinem Mann ist es mir wichtig, dass er meinen Weg
mitgeht… Da werde ich noch einige Überzeugungsarbeit leisten müssen… Aber er trinkt seinen Kaffee mittlerweile auch mit Sojamilch, das ist ein guter Anfang! Davon abgesehen, dass ich beruhigt bin, dass meinetwegen kein Tier mehr Qualen erleiden muss, macht es großen Spaß, sich in ein völlig neues Ernährungs-Programm einzuarbeiten! Viele Gerichte sind von Hause aus vegan, klingt dann für viele leider nicht mehr so appetitanregend… Aber dort, wo tierische Produkte wie Milch und Eier tonangebend sind, ist es eine Herausforderung, sie durch pflanzliche Zutaten zu ersetzen… Ich finde das sehr spannend und ich bin dankbar für diese neue Herausforderung! Obwohl ich gerne koche und backe, bin ich manchmal von der Routine gelangweilt. Davon kann für die nächste Zeit nicht mehr die Rede sein! Jedes meiner bereits geposteten Gerichte, versuche ich so weit möglich vegan abzuwandeln. Den Anfang macht heute mein „Russischer Zupfkuchen“, der sozusagen ein viraler Hit war. Er bringt mir bis heute viele Blog-Besucher über Pinterest. Umgekehrt ist es leider so, dass seit zwei Wochen, seit ich ausschließlich vegane Rezepte poste, meine Besucherzahlen stagnieren… Aber: Dann ist das eben so! Mit dieser Begründung kann ich gut leben… Ich werde mich wahrscheinlich wieder mehr um meine Lifestyle- Themen kümmern, wie es von Anfang an von mir geplant war…
Veganer Zupfkuchen Vorab kann ich sagen: Die vegane Backpremiere war erfolgreich, das Ergebnis ist super! Fast wie das Original, das viele Eier und Quark enthält. Für meinen ersten Versuch der veganen Umwandlung fast schon sensationell!!! Denn ich habe mich noch gar nicht schlau gemacht, bislang in keinem einzigen veganen Koch- oder Backbuch nachgelesen, worauf es beim Backen ankommt. Nur im Biomarkt ein wenig gestöbert… Dort bin ich auf ‚veganen Eiersatz‘ und ‚Zaubereiweiß vegan‘ gestoßen, damit habe ich ein wesentliches Problem schon gelöst! Rezept „Russischer Zupfkuchen, vegan“ Zutaten für den Teig:
400 g Dinkelmehl (Typ 630) 4 TL Weinsteinbackpulver 200 g Rohrohrzucker 1 Prise Salz 50 g Kakaopulver 200 g Pflanzenmargarine 1 Packung veganer Eiersatz, ersetzt 3 Eier (z.B. von Alnatura) Amaretto Zutaten für die Füllung: 100 g Pflanzenmargarine 1 Päckchen veganer Eiersatz (z.B. von Alnatura) 3 Päckchen Zaubereiweiß vegan (z.B. von Antersdorfer) 150 g Zucker 1 Päckchen Vanillepuddingpulver 750 g Sojajoghurt Orangenlikör Für den Teig Mehl, Backpulver, Zucker, Salz und gesiebtes Kakaopulver mischen, Margarine als Flöckchen dazu geben. Das Päckchen ‚Veganer Eiersatz‘ nach Anleitung anrühren, in diesem Fall mit 50 ml Mineralwasser. Alles mit dem Knethaken zu einem glatten Teig verkneten. Das angerührte Eiersatz-Päckchen ersetzt nicht ganz die Flüssigkeitsmenge von drei Eiern, daher habe ich noch etwas Mineralwasser zugegeben. Ein Schuss Amaretto passt hervorragend zum schokoladigen Geschmack. Wichtig für die Konsistenz des Teiges: nicht zu fest und nicht zu weich. Er sollte sich auf einer bemehlten Fläche später problemlos ausrollen lassen. Die Teigkugel in Frischhaltefolie wickeln und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen.
Für die Füllung Margarine schmelzen und etwas abkühlen lassen. Wie oben bereits beschrieben das Päckchen ‚Veganen Eiersatz‘ anrühren. Das Zaubereiweiß wie auf der Packung beschrieben verarbeiten. In diesem Fall wird es zusammen mit 75 ml Wasser mit dem Schneebesen der Küchenmaschine für mindestens 10 Minuten steif geschlagen. Das ergibt nicht ganz so viel Masse wie herkömmliches Eiweiß, aber es erfüllt später seinen Zweck und lockert die Joghurtmasse auf! Den angerührten Eiersatz mit Zucker und Puddingpulver glatt rühren. Den Joghurt untermischen, die flüssige Margarine unterziehen. Mit etwas Orangenlikör (etwa ein Schnapsglas) abschmecken und den Eischnee unterheben. Backmatte aus Silikon Die Teigkugel in zwei gleiche Hälften teilen. Eine Hälfte auf einer bemehlten Backmatte mit einem Nudelholz ausrollen. Mit
dieser flexiblen Matte lässt sich der Teig nun ganz einfach und vor allem gleichmäßig in die Springform befördern. Man kann ihn natürlich auch wie einen Mürbeteig per Hand in die Springform drücken. Die Matte ist von Tchibo und immer, wenn ‚Backen‘ das Thema ist, ist auch die praktische Silikonmatte im Sortiment. Die Anschaffung ist zu empfehlen… Idealerweise sind verschiedene Durchmesser in die Matte geprägt, so dass man den Teig mühelos auf die gewünschte Größe ausrollen kann. Den Teig nur noch in die Form verfrachten und am Rand festdrücken. Den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen, dann die Joghurtmasse einfüllen und glatt streichen. Die zweite Hälfte des Teiges als Streusel darauf zupfen. Im vorgeheizten Backofen (bei 180 Grad/Ober- und Unterhitze)
etwa 60 Minuten backen. Ich schalte den Backofen bereits nach 50 Minuten aus, lasse ihn noch für je 5 Minuten bei geschlossener Tür und 5 Minuten bei einem Spalt geöffneter Tür ruhen. Schließlich öffne ich die Tür ganz, lasse den Kuchen aber noch mindestens eine halbe Stunde im Warmen stehen. Ich hatte Bedenken, dass die Joghurtmasse beim Backen nicht steif wird, denn sie war flüssiger als im klassischen Rezept die Quarkmasse. Ich war richtig aufgeregt! Der erste vegane Backversuch! Es ist aber alles vorschriftsmäßig gelungen! Allerdings sollte der Kuchen für mindestens eine Stunde auskühlen, bevor man ihn stürzt! Die Sojajoghurtmasse braucht länger, bis sie bindet. Mit dem Anschneiden sollte man mindestens drei Stunden warten. Wenn man Gäste erwartet, am besten schon am Abend vorher backen, dann kann nichts passieren…
Russischer Zupfkuchen mit Sojajoghurt Fazit: Der vegane Zupfkuchen steht seinem Kollegen mit Eiern, Butter und Quark in nichts nach! Genau wie das klassische Pendant ist er mindestens fünf Tage im Kühlschrank haltbar und verändert sich von Tag zu Tag… Am ersten Tag ist der Schokoladenteig fest und knusprig, weshalb der Kuchen sich noch nicht so gut schneiden lässt, weil sich die Streusel in die weiche Joghurtmasse drücken. Ab Tag 2 ist der Teig schön mürbe und damit besser portionierbar und schmeckt von Tag zu Tag schokoladiger. Ich habe mittlerweile gesehen, dass es einen veganen Quark gibt. Den werde ich das nächste Mal statt Sojajoghurt verarbeiten… Inzwischen habe ich gelesen, dass man Eier auch durch Chiasamen, Apfelmus, Bananen etc. ersetzen kann… Das werde ich alles mal ausprobieren. Einfach der Erfahrung wegen und vielleicht schmeckt das Ergebnis dann noch besser…
Sie können auch lesen