Michael, warum stellt Svea einen Osterstrauß auf? 08.04.2020 - 11. Tag Autoren und Ideengeber: Rebecca Brekle, Marit Nägele, Katharina Renken ...

08.04.2020 – 11. Tag
      Michael, warum stellt Svea einen Osterstrauß auf?

Autoren und Ideengeber:
Rebecca Brekle, Marit Nägele, Katharina Renken, Familie Hermann

                      EJW Bezirk Waiblingen – Ostern mit Familie Osterhues | 11. Tag   1

„Karlotta, Mats, Timo, Anna! Kinder, wo seid ihr!“, Michael ruft nach den Kindern über den ganzen Hof und da
kommen sie auch schon angeflitzt.
„Was ist denn?“, fragt Karlotta, die noch ganz aus der Puste ist, weil sie gerade Fangen gespielt haben.
„Wollt ihr kurz reinkommen und noch Eier auspusten? Ich backe einen Kuchen und da brauche ich die Eier. Da
passt das gerade sehr gut.“
„Au jaaa!“ Darauf haben alle große Lust.
Mit den rohen Eiern muss man sehr vorsichtig sein. Nachdem Michael die Eier gut abgewaschen und gereinigt
hat, macht Michael vorsichtig oben und unten ein Loch mit einem spitzen Nagel in die Eier. Dann nimmt
Karlotta ein Ei in beide Hände und pustet kräftig hinein. Der Inhalt vom Ei flutscht heraus und landet in einer
Schüssel. Dann ist der Nächste dran – auch bei Timo klappt alles super. Als Michael Löcher in das Ei für Anna
reinmachen will, passiert es: das Ei bricht – und die Eierschale landet mit in der Schüssel.
„Oh nein!!“, sagt Michael, „zum Glück habe ich jedes Mal die Schüssel ausgeleert.“ Er stellt die Schüssel mit
dem kaputten Ei zur Seite.

Dann gibt er Mats und Anna noch je ein Ei mit zwei
Löchern drin – jetzt ist er vorsichtiger!
Danach wäscht er die Eier mit klarem Wasser aus und
lässt sie trocknen, dann können die Kinder sie anmalen.
„Die Osterzeit ist toll. So viel zum Basteln. Gestern
haben wir schon Eier gefärbt und heute können wir
wieder welche bunt anmalen.“, freut sich Mats. Das ist
gar nicht so einfach, weil die Eier rund sind. Michael
zeigt ihnen einen Trick: Wenn man die Eier in einen
Eierbecher legt, kann man sie von oben anmalen. Wenn
die Farbe getrocknet ist, kann man die Eier umdrehen
und auf der anderen Seite anmalen.
Begeistert malen Karlotta, Mats, Timo und Anna die Eier
an. 10 Stück hatte Familie Osterhues schon in den
Urlaub mitgebracht und so kamen einige Eier
zusammen. Zum Schluss brechen sie ein Streichholz in
der Mitte durch und befestigen einen Bindfaden daran.
Jetzt können die Kinder das Streichholz in eines der
Löcher im Ei stecken. Das Streichholz verkeilt sich und
dann kann das Ei aufgehängt werden.
„Wo hängen wir die denn jetzt auf?“, fragt Mats
neugierig.
„Mama wollte nachher noch einen Osterstrauß
reinholen, vielleicht könnt ihr den ja mit den Ostereiern schmücken“, sagt Michael.
„Was ist denn ein Osterstrauß?“, fragt Anna.
„Das ist ein Strauß, den man am Mittwoch oder Donnerstag vor Ostern ins Haus holt. Man schneidet kleine
Zweige von einem Kirschbaum oder einem Birkenbaum ab. Man kann aber auch Haselzweige oder
Korkenzieher-Zweige benutzen. Hauptsache ist, dass man an den Zweigen schon Knospen sehen kann, aber
noch keine Blätter oder Blüten an den Zweigen sind. Dann stellt man die Zweige in eine Vase mit Wasser. Und
meistens gehen dann an Ostern die Knospen auf.“
„Svea holt sich also den Frühling ins Haus?“, fragt Anna.
„Ja, und wir freuen uns, wenn die neuen Blätter an den Zeigen sind. Ostern ist ja auch so ein Freudenfest. Da
war Jesus nach seinem Tod wieder bei seinen Jüngern. So wird der Strauß auch dafür zum Symbol, dass Jesus
wieder da ist. Wenn also alles klappt, dann können wir uns an Ostern über die Blätter oder Blüten an den

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Zweigen freuen“, erklärt Michael. „Das ist ja wie gestern mit den Eiern!“, erinnert sich Mats und Karlotta sagt,
„Super, dann können wir nachher den Osterstrauß direkt schmücken.“
Ja, das finde ich auch“, sagt Mats nachdenklich, „aber Papa, du hast doch gestern die Geschichte von Jesus in
diesem Garten da erzählt. Der Jesus, der ist einfach abgeführt worden. Was ist denn danach passiert? Wo
haben sie ihn hingebracht?“

„Die Soldaten brachten Jesus zum Hohen Priester“, sagte Michael.
„Wer ist denn der Hohe Priester?“, will Anna jetzt wissen.
„Der ist sowas wie bei uns der Richter“, erklärt Michael, „sie brachten Jesus direkt dahin.“
„Und Petrus?“, fragt Mats, „der hat doch versprochen, immer bei Jesus zu bleiben – was war denn mit dem?
„Tja,“ sagt Michael, „der lief den Soldaten und Jesus heimlich hinterher und inzwischen war es dunkel
geworden. Er hatte Angst, dass er auch verhaftet wird, wenn er dabei erwischt wird, wie er ihnen folgt.“
„Aber warum hatte er denn davor Angst?“, fragt Anna jetzt interessiert.
„Na, er dachte, dass vielleicht alle, die mit Jesus unterwegs waren, auch verhaftet werden, damit sie nicht von
dem, was sie mit Jesus erlebt haben, weitererzählen. Also, von den Wundern, den Heilungen, den vielen guten
Ansprachen mit denen Jesus den Menschen erzählt hatte, wie Gott ist.“
„Ja, das kann ich verstehen“, gibt Anna jetzt zu, „wenn ich Angst haben müsste, verhaftet zu werden, dann
würde ich mich auch lieber verstecken.“
„Ja, Petrus ist dann hinterhergelaufen bis zum Haus des Hohen Priesters. Vor dem Haus gab es einen Hof, in
dem manche Diener des Priesters und auch andere Leute waren. Dort brannten Lagerfeuer und man konnte
sich aufwärmen. Auch Petrus stellte sich dazu. Und während er da so am Feuer steht und sich aufwärmt, da
kommt eine Dienerin des Hohen Priesters zu ihm und sieht ihn ganz genau an: „Ich kenne dich doch!“, sagt sie,
`Du bist doch einer von denen, die immer mit diesem Jesus unterwegs waren, der morgen vor Gericht geführt
wird.´ Was glaubt ihr, was Petrus darauf geantwortet hat?“, fragt Michael.
„Na, Jesus war ja sein bester Freund – natürlich kennt er ihn. Das hat er bestimmt auch gesagt“, vermutet
Mats.
„Aber er hatte ja auch Angst, dass er verhaftet wird“, wirft Anna ein, „vielleicht ist es für ihn besser, wenn er
nicht zugibt, dass er Jesus kennt.“
„Genau, Anna“, erzählt Michael weiter, Petrus sagt: `Was, ich? Nein, da musst du mich verwechselt haben! Ich
weiß nicht, wovon du sprichst´. Petrus ging ein bisschen weiter weg vom Haus des Hohen Priesters in den
Vorhof. Und hörte irgendwo im Hof einen Hahn krähen. Die Dienerin des Hohen Priesters sah ihn dort stehen
und sagte zu den anderen: `Dieser Mann da, das ist auch einer von diesen Jüngern, die mit Jesus unterwegs
waren´. Und wieder sagte Petrus: `Nein, ich kenne diesen Jesus nicht. Ich weiß nicht, wovon ihr sprecht. Kurz
darauf sagten die Umstehenden zu Petrus: `Du musst doch einer von den Freunden von Jesus sein – du
kommst aus Galiläa, da hat Jesus doch viele Wunder getan. Komm, gib‘s zu! Du bist doch einer von ihnen! ´
`Nein´, sagte Petrus und wurde jetzt etwas lauter, `lasst mich doch einfach in Ruhe. Ich weiß nicht, wovon ihr
sprecht! ´ In diesem Moment krähte zum zweiten Mal ein Hahn im Hof des Hohen Priesters. Da hat sich Petrus
plötzlich daran erinnert, was Jesus beim Abendmahl zu ihm gesagt hatte: „Bevor der Hahn zwei Mal kräht,
wirst du drei Mal sagen, dass du mich nicht kennst. Petrus hatte Jesus doch versprochen, dass er immer zu ihm
hält!! Dass er ihn niemals ausliefert und auch immer sagt, dass er zu Jesus gehört. Und jetzt!? Plötzlich kam
alles ganz anders. Petrus war wirklich traurig und enttäuscht von sich selbst. Schnell läuft er weg von dem Hof
und er beginnt zu weinen.“

„Oh je“, sagt Mats, „noch so eine traurige Geschichte.“
„Ja“, stimmt Michael zu, „da hatte es Jesus nicht leicht. Obwohl er nie was falsch gemacht hat, steht er jetzt
vor Gericht – alleine und ganz ohne Freunde, die ihn unterstützen.“
Mats und Anna denken noch ein bisschen nach, als die Wohnungstür auf einmal aufgeht und Svea mit einem
Osterstrauß in der Tür steht.
„Oh, die sind aber schööööön“, sagt Anna.
„Ja, ich habe die Zweige hinten im Wald von den Birken abgeschnitten“, sagt Svea, „ich suche noch eine Vase
und dann könnt ihr den Strauch schmücken.“ Sie geht in die Küche. „Oh, habt ihr noch mehr Eier bemalt?“,
fragt sie.

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„Ja, das hat Spaß gemacht. Und meine sind die Schönsten“, sagt
                Mats.
                „Svea? Kann ich dann an Ostern zu euch kommen und
                nachsehen, ob die Knospen am Strauch auch wirklich
                aufgegangen sind?“, fragt Anna.
                „Na klar“, sagt Svea, „ich kann eure Eltern auch direkt mal
                fragen, ob wir gemeinsam frühstücken wollen.
                Anna und Mats schmücken begeistert den Osterstrauch. Mit den
                vielen Eiern sieht er richtig schön bunt und österlich aus. Jetzt
                kann Ostern kommen! Aber ein paar Tage müssen sich die
                Kinder noch gedulden.

EJW Bezirk Waiblingen – Ostern mit Familie Osterhues | 11. Tag   4

Wenn Sie mit ihren Kindern über die Geschichte sprechen möchten …

                             … dann können Sie gerne diese Fragen stellen:

                                Wer ist dein bester Freund?
                                Was hättest du an Stelle von Petrus gemacht? Hättest Du gesagt, dass Jesus
                                 nicht dein Freund ist oder hättest du gesagt, dass er dein Freund ist?
                                Hattest du schon mal Angst und hast gelogen, damit dir nichts passiert? Was
                                 wurde aus der Situation?

                            Aktion(en) des Tages

                                Holt euch einen Osterstrauß ins Haus.
                                Pustet Eier aus und malt sie schön an.

                                 Alternative 1:
                                 Stellt Salzteig her (Siehe Rezept im Link). Vielleicht habt ihr bei den
                                 Weihnachtsausstecherle Formen die zu Ostern basteln und könnt diese
                                 benutzten. Ggf. ein Ei auf Pappe malen, die Pappe auf den Teig legen und mit
                                 einem Messer drum rum schneiden.
                                 Wenn der Salzteig gebacken ist, kann man die „Ausstecherle“ prima anmalen
                                 und an die Zweige hängen.
                                 PS: Vergesst vor dem Backen nicht, ein Loch in die Form zu machen, damit ihr
                                 später den Faden durchziehen könnt.
                                 https://www.smarticular.net/salzteig-herstellen-trocknen-backen-und-
                                 bemalen/

                                 Alternative 2:
                                 Bastelt gemeinsam Ostereier (oder andere österliche Formen) aus
                                 Bastelpapier und hängt diese an den Strauß.
                                 https://www.basteln-gestalten.de/ostereier-basteln
                                 https://www.kinderspiele-welt.de/ostern/ostereier-basteln.html
                                 https://basteln-mit-kindern.me/osterbasteln/basteln-mit-kindern-zu-ostern-
                                 ostereier-basteln-aus-papier/

Dazu lustige Osterlieder gefällig?

Stubs der kleine Osterhase: https://www.youtube.com/watch?v=0Hhlk6QfzSk
Mix auf Oster-/Frühlingslieder: https://www.youtube.com/watch?v=5XbHf4gB5sI

                              EJW Bezirk Waiblingen – Ostern mit Familie Osterhues | 11. Tag   5