SABINE MATTHES - TITEL kulturmagazin
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Easter Sunday in Harlem Die wunderbare Ausstellung ›Working Together: The Photographers of the Kamoinge Workshop‹ im New Yorker Whitney Museum zeigte eine Perspektive afro-amerikanischer Fotografen der 1960er und 1970er Jahre. Die Bilder – voll Soul, Poesie und politischer Relevanz – beweisen: Black Photography Matters! Von SABINE MATTHES Eines Tages fand Louis Draper auf dem Bett seines Studentenzimmers den Katalog zur Fotoausstellung »The Family of Man«. Er erfuhr nie, wer ihn dort hingelegt hatte, aber nannte es »ein Geschenk Gottes«. Beim Durchblättern war er wie hypnotisiert und ein wildes Verlangen packte ihn, Fotografie zu studieren. Die Ausstellung eröffnete 1955 im New Yorker Museum of Modern Art und war von Edward Steichen konzipiert. Mit über 500 Fotos aus 68 Ländern wollte sie ein Spiegel universeller Handlungen und Gefühle sein, um die Verbundenheit und Einheit der Menschheit zu zeigen. Draper folgte dem Wink des Schicksals und zog von Virginia nach New York, dem Mekka der amerikanischen Fotografie. Dort fand er Mentoren und Inspiration. Ganz wesentlich durch den Fotografen Roy DeCarava, der in der Ausstellung vertreten war, und den Autor Langston Hughes, der in Harlem im selben Gebäude wie Draper lebte. Aus dieser Synergie entstand 1963 in New York das Kollektiv Schwarzer Fotografen, die sich Kamoinge Workshop nannten. Anthony Barboza (b. 1944), Kamoinge Members, 1973. Gelatin silver print: sheet, 13 15/16 × 11 1/16 in. (35.4 × 28.1 cm); image, 9 13/16 × 10 in. (24.9 × 25.4 cm). Whitney Museum of American Art, New York; purchase with funds from the Jack E. Chachkes Endowed Purchase Fund 2020.55. © Anthony Barboza Langston Hughes – dessen schillerndes schwarzschwules Doppelleben den britischen Filmemacher Isaac Julien später zu der bildgewaltigen Hommage »Looking for Langston« hinriss – war eine führende Stimme der Harlem Renaissance. Sie machte in den 1910er bis 1930er Jahren Harlem, im Norden Manhattans, zu einem
Easter Sunday in Harlem Schwarzen Kultur-Mekka. Die rassistischen Jim Crow Gesetze der Südstaaten, und Aussicht auf bessere Jobs, hatten 100.000e Afro-Amerikaner in die urbanen Zentren des toleranteren Nordens getrieben. Harlem war Anziehungspunkt und Schmelztiegel der größten Talente in Musik, Performance, Kunst und Literatur, deren kulturelle Revolution ganz Amerika rockte. Jahrhundertelange Unterdrückung machte sich mit einem gewaltigen kulturellen Befreiungsschlag Luft. Endlich konnten sich Schwarze selbst neu entdecken, erfinden und verwirklichen – jenseits der von Weißen aufoktroyierten Stereotypen. James Van Der Zee, bekannt als die »Augen von Harlem«, war der gefeierte afro- amerikanische Fotograf der Harlem Renaissance. Seine eleganten Bilder zeigen das stolze, neue Selbstbewusstsein: Würde, Schönheit und Wohlstand einer Schwarzen Mittelschicht. Jazz und Blues waren der Puls der Harlem Renaissance. Langston Hughes verbrachte die Nächte in den Clubs und verwob den Rhythmus der Musik in seinen Gedichten. Sein erstes, »The Negro Speaks of Rivers«, entstand während der Zugfahrt zu seinem Vater, auf der Rückseite eines Briefes. Kunst galt Hughes als Vehikel, um ein positives Image der Schwarzen zu befördern. Aus dem kreativen Leuchtfeuer der Harlem Renaissance der 1920er wurde der Funkenschlag für die Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre. Der Jazz beflügelte auch die Bilder des Fotografen Roy DeCarava. Er sah Musik in spielenden Kindern, Schatten und allen Dingen. Gemeinsam mit Langston Hughes entstand 1955 das legendäre Buch »The Sweet Flypaper of Life«. Hughes Worte und DeCaravas Bilder verschmelzen wie eine Oper. Als erstes Buch, das Afro- Amerikaner würdevoll darstellt, und geschrieben von einem Schwarzen Autor, avancierte es zu einer Art Bibel für Schwarze Fotografen. Roy DeCarava erhielt 1952 als erster Schwarzer Fotograf ein Guggenheim Stipendium und half damit die Reputation Schwarzer Künstler zu stärken. In seiner Bewerbung hatte er geschrieben, er hoffe, »die unbekannten und namenlosen Menschen unseres Landes« zu zeigen. Er kritisierte den Rassismus in der sich liberal wähnenden Kunstwelt. Und eröffnete Mitte der 1950er seine eigene Fotogalerie, um mehr Respekt für die Fotografie als eigenständige Kunstform einzufordern. Damit war Roy DeCarava ein mutiger Vorkämpfer und, neben Gordon Parks, einer der prominentesten Schwarzen Fotografen seiner Zeit. So wählte der Kamoinge Workshop ihn 1963 zu seinem ersten Direktor. Er war eine Generation älter als die meisten anderen Kamoinge Fotografen und führte die Gruppe nur kurzzeitig. Aber er prägte ihre ästhetische, philosophische und politische Haltung maßgeblich. Kamoinge Fotos sind mit Licht gemalte Musik und Poesie. Fotojournalismus und Kunst in einem, erzählen sie eine Geschichte. Aus dem dunkel leuchtenden Schwarz-Weiß hört man das Knistern der Realität, wie auf Schallplatten. Straßenszenen, Schaufensterspiegelungen, Reklametafeln, leichtfüssig-geschmeidige Silhouetten, geheimnisvolle Schatten und Graffitis werden zu Menetekeln und prophetischen Abstraktionen. Schwarz, in all seiner Intensität und den warmen, samtweichen Schattierungen der Hauttöne, erscheint wie ein tiefes, ehrliches, alles umarmendes Versprechen. Aufbruch, Lebensfreude, Zauber, Magie, Humor und Rhythmus liegen in der Luft. Der Kamoinge Blick ist ein unschuldiger – wie ein Erwachen nach langer, dunkler Nacht. Nah am Surrealismus der Träume und am begeisterten Staunen von Kindern. Die Kamoinge Fotografen unterschieden sich vom Mainstream Fotojournalismus: keine stereotypen Bilder Schwarzer Armut, Drogen und Gewalt, keine beißenden Polizeihunde. Den Kampf um die Freiheit bringt Anthony Barbozas ramponierte »Liberty« Neonreklame, entstanden 1966 in Florida, subtiler zum Ausdruck: sie ist erloschen und zwei Buchstaben fallen ihr aus, wie einem zahnlosen Tiger die Zähne. Kamoinge Fotos sind eher Humanismus und Soul als Aktivismus. Weniger starr und steif, schrill und desolat, weniger Existenzialismus, Ironie und Karikatur als viele Bilder Weißer Kollegen wie Diane Arbus und Robert Frank.
Easter Sunday in Harlem Vielleicht fanden sie auch deswegen, abseits des Mainstream, weniger Beachtung. Shawn Walker (b. 1940), Easter Sunday, Harlem (125th Street), 1972. Gelatin silver print: sheet, 7 3/4 × 9 3/4 in. (19.7 × 24.8 cm); image, 6 1/4 × 8 1/2 in. (15.9 × 21.6 cm). Whitney Museum of American Art, New York; purchase with funds from the Photography Committee, the Jack E. Chachkes Endowed Purchase Fund, and the Robert Mapplethorpe Foundation 2020.61. © Shawn Walker
Easter Sunday in Harlem Min g Smith, America seen through Stars and Stripes, New York City, New York, printed ca. 1976. Gelatin silver print, sheet: 15 3/4 × 20 in. (40.01 × 50.8 cm), image: 12 1/2 × 18 1/2 in. (31.75 × 46.99 cm). Virginia Museum of Fine Arts, Adolph D. and Wilkins C. Williams Fund, 2016.241. © Ming Smith Umso faszinierender ist die Ausstellung »Working Together: The Photographers of the Kamoinge Workshop« im New Yorker Whitney Museum of American Art. Sie zeigte etwa 140 Fotos von 14 frühen Kamoinge Mitgliedern – aus den ersten zwei Dekaden. Eine visuelle Wundertüte und zeitgeschichtliche Entdeckungsreise! Digital überwindet sie in Corona-Zeiten Grenzen und Ozeane – und bleibt online. Wie quicklebendig und relevant der Kamoinge Spirit auch 60 Jahren später noch ist, hört man aus den charmanten Fotografen Interviews. Black Photography Matters! Der Gruppenname hatte große Bedeutung. »Kamoinge« betonte, was Louis Draper als »aufkeimendes Afrikanisches Bewusstsein, das in uns explodiert« beschrieb. Die Gruppe war ein Zusammenschluss zweier vorheriger Schwarzer Fotografenkollektive und existiert, mit neuen Mitgliedern, bis heute. Ihre Gründung fiel in eine Zeit, als die US-amerikanische Bürgerrechtsbewegung und die post-kolonialen afrikanischen Unabhängigkeitsbewegungen parallel liefen. In den anti-kolonialistischen Schriften des zukünftigen kenianischen Präsidenten Jomo Kenyatta fanden die jungen Fotografen das Gikuyu Wort »kamoinge« – was »eine Gruppe von Menschen, die gemeinsam handeln« bezeichnet. Das Wort symbolisierte ihre Ambitionen
Easter Sunday in Harlem und verband sie mit der globalen panafrikanischen Bewegung, die sich dem Befreiungskampf in kolonisierten Ländern widmete und dem Zusammenbringen einer weit verstreuten Schwarzen Diaspora. Bereits über den Namen gab es heiße Debatten, wie später über so vieles. Wäre ein Name aus dem Blues der Schwarzen Südstaaten nicht repräsentabler? Und war ein Name, den man nicht einmal richtig aussprechen konnte, nicht lächerlich? Aber der Name wurde Programm: Man wollte zusammenarbeiten und eine Familie sein. »Kamoinge ist wie die Mafia: Du kündigst nicht, es ist fürs Leben!« (Beuford Smith) »Es war Utopia!« (Herb Robinson) »Wie auf die beste aller Kunst Universitäten zu gehen!« (Shawn Walker) Die Kamoinge Fotografen kamen als Amateur oder mit Ausbildung zur Gruppe. Verbunden durch die gemeinsame Leidenschaft, ihren letzten Cent für Film auszugeben, und sich dafür notfalls von Katzenfutter zu ernähren. Geleitet vom hohen Anspruch: »Wir sind das Miles Davis Quintett! Mit derselben Exzellenz in jedem einzelnen Mitglied.« (Herb Robinson). Beseelt von der gemeinsamen Mission, sich gegenseitig besser zu machen, zu unterstützen und bestärken, Bewusstsein und ein positives Schwarzes Image zu befördern, und zeitlos schöne Bilder zu schaffen. Der Weckruf zur Fotografie – »Wow, I want to try that!« – kam auch bei Herb Randall durch die Wucht der starken Bilder beim Besuch der »Family of Man« Ausstellung im MoMA. Er dokumentierte den Freedom Summer 1964 in Mississippi und Straßenszenen in New York. Auf einem seiner Fotos riskiert eine liegende Frau auf dem Sofa – im kühlenden Halbschatten eines schwül-heißen Nachmittags in der Lower East Side, wahrscheinlich rattert die Subway unter ihr, der Ventilator über ihr und das nächste Black Panther Meeting wartet bereits – ein unheimliches Tete-a-tete mit einem Schäferhund am Fenster. Leichtes Beben liegt in der Luft, die Zeit steht still für einen Moment, alles scheint möglich – ist er Höllenhund oder Geliebter? Auf einem anderen Foto hüpft ein kleines Mädchen in weißem Festtagskleid die Stufen eines dunklen Hauseingangs runter, wie ein gefallener Engel aus gleißend hellem Himmelsloch.
Easter Sunday in Harlem Herbert Randall, Untitled (Bed-Stuy, New York), 1960s. Gelatin silver print: sheet, 14 × 10 15/16 in. (35.56 × 27.78 cm), image: 13 1/4 × 9 3/16 in. (33.66 × 23.34 cm). Virginia Museum of Fine Arts, Richmond; Arthur and Margaret Glasgow Endowment. © Herbert Randall Beuford Smith erzählt mit seiner »Woman in Doorway, Harlem«, 1965, eine ganz andere Geschichte. Sie sitzt neben einem Buchstand, dessen Poster verkünden »Malcolm Speaks again« und für ein Recruiting Center »Repatriation back to Africa« werben. Das Konzept einer Back-to-Africa Bewegung wurde in den 1920er Jahren von dem jamaikanischen politischen Aktivisten und Schwarzen Nationalisten Marcus Garvey unterstützt. Ähnlich wie sich der Zionismus Erlösung und Wiedergutmachung für jahrhundertelanges jüdisches Leid durch eine Rückkehr in das Land der Vorfahren nach Palästina/Israel erhoffte. In beiden Fällen waren die lokalen Einwohner, in Liberia bzw. Palästina, wenig erfreut über die »Rückkehrer«, die sie vielmehr als fremde Eindringlinge empfanden, was zu gesellschaftlichen Verwerfungen und Kriegen führte. Die meisten Afro-Amerikaner sahen die USA als ihre Heimat an, wo es immerhin leichter war, für Freiheit, Gleichberechtigung und Wohlstand zu kämpfen, als in Liberia. Während die Kamoinge Fotografen Anerkennung von Weißen Institutionen wie dem MoMA suchten, mussten
Easter Sunday in Harlem sie, als Minderheit innerhalb einer Weißen Kultur, auch ihre eigenen Institutionen und künstlerischen Praktiken etablieren. 1965 eröffneten sie die Kamoinge Gallery auf der West 137. Straße. Viele Gruppenausstellungen fanden dort statt, Portfolios wurden gesichtet und kritisiert, Gastredner wie Langston Hughes und Henri Cartier-Bresson eingeladen. Man wollte junge Menschen, aus dem sogenannten Ghetto, an die Fotografie heranführen, um ihnen zu zeigen: da draußen ist eine große Welt, und eine Kamera kann Dich viel näher ranbringen. Es gab ein Studio und Dunkelkammer auf der Atlantic Avenue, wo man jedem, der am Programm teilnehmen wollte, Fotografie und etwas Filmemachen beibringen wollte. Und sie in Museen führen, die sie vorher nie besucht hatten. Zur Kamoinge Mission, ein positives Image von Schwarzen zu befördern und andere Schwarze Fotografen zu ermutigen, gehörten auch Publikationen wie die vier Ausgaben »Black Photographers Annual«. Beuford Smith arbeitete damals noch als Offset-Drucker und dachte, die wunderbare Vielfalt schwarzer historischer Fotografen und zeitgenössischer wie Kamoinge sollte mit all ihren Themen wie Abstraktion, Kirchgänger, Jazz Musiker, veröffentlicht werden. Die erste Ausgabe erschien 1973, mit einem Vorwort von Toni Morrison, die dem Projekt sehr auf die Sprünge half. Die Bücher zogen neue Kamoinge Mitglieder an, von Kalifornien bis Paris – wo noch in den 2000er Jahren die französisch-senegalesische Fotografin Delphine Diallo Schwarze Kreativität so unterrepräsentiert sah, dass sie aus Paris nach New York flüchtete. »Wie fängst Du die Bedeutung dieses ganz besonderen Spirits ein, der unsichtbar ist? Wann drückst Du ab – wie weißt Du, ob Du es hast? Dann, wenn Dein Herz überläuft« – ist die Devise von Adger Cowans. Er fotografierte 1965 in Harlem Betty Shabazz bei der Beerdigung ihres Ehemannes Malcolm X. Und er war in Tränen, als er sie in Tränen sah: »Malcolm war unser Prinz, und er war fort.« In der Fotografie ginge es, wie in allen Künsten, um Gefühl. Ein ritueller Akt, in dem man den Spirit einer Person in einem bestimmten Moment einfängt. Als Fotograf müsse man seiner eigenen inneren Stimme folgen, aber nicht reich und berühmt werden wollen. Dieser Stimme war auch Cowans gefolgt, als er an der Ohio University Fotografie studierte, aber angewidert war vom Rassismus im Süden. Eines Tages wachte er auf, hatte genug davon und sagte sich, er gehe nach New York. Er fragte sich, ob es Schwarze Fotografen gab, erfuhr von Gordon Parks, schrieb ihm einen Brief und erhielt als Antwort eine Einladung nach New York, wo er einen ganzen Sommer bei Parks lebte und lernte. Auf Cowans »Shadows«, 1966, spazieren drei lange Schatten im Rhythmus mit drei Mülltonnen wie auf einem Mühlebrett.
Easter Sunday in Harlem Ming Smith, America seen through Stars and Stripes, New York City, New York, printed ca. 1976. Gelatin silver print, sheet: 15 3/4 × 20 in. (40.01 × 50.8 cm), image: 12 1/2 × 18 1/2 in. (31.75 × 46.99 cm). Virginia Museum of Fine Arts, Adolph D. and Wilkins C. Williams Fund, 2016.241. © Ming Smith 1975 wurde Ming Smith die erste Frau unter den Kamoinge Mitgliedern. Sie hatte Mikrobiologie studiert, modelte zu der Zeit und kam auf ein go-see in Anthony Barbozas Studio. Durch ihren Vater, der Fotograf war, hatte sie technisches Vorwissen über Kameras und Dunkelkammer. Jetzt aber hörte sie Fotografen über philosophische Aspekte wie Nostalgie diskutieren, und war neugierig. Louis Draper, der spirituelle und philosophische Kopf der Gruppe, mochte ihre Bilder und lud sie ein, Mitglied zu werden. Ihre Fotos »Amen Corner Sisters, Harlem, NY«, 1976, und »Sun Ra space II, New York City«, 1978, zeigen die Kraftquellen der Schwarzen Gemeinschaft: afroamerikanische Kirche und Musik. Die Wurzeln, auf die man bauen konnte, von James Baldwin viel beschrieben. Herb Robinson, der aus Kingston, Jamaika, nach New York kam und vom aufregenden Geist der 1960er und der Kameradschaft von Kamoinge schwärmt, fotografierte die Heroen »Miles Davis«, 1961, und »Mahalia Jackson«, 1969.
Easter Sunday in Harlem
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Easter Sunday in Harlem Herbert Randall,
Easter Sunday in Harlem Untitled (Bed-Stuy, New York), 1960s. Gelatin silver print: sheet, 14 × 10 15/16 in. (35.56 × 27.78 cm), image: 13 1/4 × 9 3/16 in. (33.66 × 23.34 cm). Virginia Museum of Fine Arts, Richmond; Arthur and Margaret Glasgow Endowment. © Herbert Randall
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Easter Sunday in Harlem Louis Draper
Easter Sunday in Harlem (American, 1935-2002), Untitled (Santos), 1968. Gelatin silver print, sheet: 8 15/16 × 5 7/8 in. (22.7 × 14.92 cm). Virginia Museum of Fine Arts, National Endowment for the arts Fund for American Art, 2013.151. © Courtesy of the Louis H. Draper Preservation Trust, Nell D. Winston, Trustee In Harlem wuchs man mit allgegenwärtiger Musik auf – Latin, Afro-Cuban, Jazz. Sie war das Aphrodisiakum der Kamoinge Fotografen für ihre kreative Lust am experimentellen Übermut. Und sie war die universell verständliche Sprache, durch die sie sich auf ihren Reisen nach Guyana, Kuba, Brasilien, Senegal oder Äthiopien direkt mit den afrikanischen Kulturen vertraut und verbunden fühlten. Louis Draper (American, 1935-2002), Untitled (Santos), 1968. Gelatin silver print, sheet: 8 15/16 × 5 7/8 in. (22.7 × 14.92 cm). Virginia Museum of Fine Arts, National Endowment for the arts Fund for American Art, 2013.151. © Courtesy of the Louis H. Draper Preservation Trust, Nell D. Winston, Trustee »Wir sprechen von unseren Leben, wie nur wir es können.« (Louis Draper). Kamoinge, das war Louis Draper. Er war ein Meister in der Dunkelkammer und sprach über das Geistige in der Kunst, über Kandinsky. Er war ein Mentor, der jeden in seiner eigenen Kreativität förderte. Ein Heiliger. Der Kleister, der alles zusammenhielt. Er starb 2002. Das letzte der jährlichen Kamoinge-Picknicks fand 2004 zu seinen Ehren statt. | SABINE MATTHES | TITELFOTO: Shawn Walker (b. 1940), Easter Sunday, Harlem (125th Street), 1972. Gelatin silver print: sheet, 7 3/4 × 9 3/4 in. (19.7 × 24.8 cm); image, 6 1/4 × 8 1/2 in. (15.9 × 21.6 cm). Whitney Museum of American Art, New York; purchase with funds from the Photography Committee, the Jack E. Chachkes
Easter Sunday in Harlem Endowed Purchase Fund, and the Robert Mapplethorpe Foundation 2020.61. © Shawn Walker Titelangaben Working Together: The Photographers of the Kamoinge Workshop Die Ausstellung lief bis 28. März 2021 im New Yorker Whitney Museum, danach ist sie im Cincinnati Art Museum und im J. Paul Getty Museum zu sehen. Sie wird von einem 300-seitigen Katalog begleitet: Sarah Eckhardt: Working Together Louis Draper and the Photographers of the Kamoinge Workshop Durham: Duke University Press Books 2020 260 Seiten, 40$
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